Liebe, Hass, Familie, Freundschaft und andere Katastrophen von Yuri91 (Aus dem abenteuerlichem Leben von Sakura und Sasuke) ================================================================================ Kapitel 16: Kapitel 16 - Auf in den Kampf ----------------------------------------- Die Sommerferien waren um und mit ihm hatte sich auch der Sommer verabschiedet. Gut, es würde noch ein paar warme, sonnige Tage geben, aber die 30°C Marke würden sie nicht mehr erreichen. Es war auch nicht schlimm, fand Sasuke. Mit 25°C konnte er auch locker leben. Nur das es gleich zum ersten Schultag regnen musste, fand er nicht so toll. Seine Hosenbeine und Schuhe waren ein wenig nass, der Regenschirm hatte jedoch den Großteil des Regens abgefangen. Gut das es nicht windig war. „Bis nachher“, verabschiedete sich Neji vom ihm, um zu seinem Spind zu gelangen. Sakura war bereits bei ihrem und Sasuke beeilte sich zu ihr zu kommen. Mit Blicken erdolchte er jeden um sich herum, der seine Freundin auch nur einen schiefen Blick zuwarf. Es waren nicht mehr so viele wie vor den Ferien, aber immer noch genug. Auch waren wieder Drohbriefe und Hassschreiben in Sakuras Spind, wenngleich keine Lawine an Papier herausfiel, sondern nur ein paar Zettel. „Lass gut sein“, sagte Sakura, als sich Sasuke darüber aufregte. „Ich glaube, die meisten sind eher verwundert, dass wir die Ferien als Paar überstanden haben.“ „Ja, habe gehört, es gab Wetten, ob und wann ihr euch in den Ferien trennen würdet.“ Das war Ino, die mit Sai händchenhaltend neben sie trat. Ihren langen, blonden Zopf warf sie sich über die Schulter und schnaubte. „Ich habe es eben bei einer Gruppe Mädchen aufgeschnappt. Hätte ich das gewusst, hätte ich mitgewettet.“ „Danke“, gab Sakura sarkastisch von dir. „Und so jemand ist meine beste Freundin.“ „Ja, eben!“ gab Ino lautstark von sich. „Ich sag ja schon immer, ihr passt super zusammen. Ich hätte jetzt voll die Kohle abgesahnt. Die Quoten standen nämlich ziemlich schlecht für euch als Paar. Man, die Glücklichen, die an euch geglaubt haben, können sich jetzt über ein schönes Sümmchen freuen.“ Sakura lachte zwar los, doch Sasuke fand es nicht spaßig. Wer steckte hinter dem Schwachsinn? Dem würde er die Leviten lesen. „Du liebst Sakura wirklich sehr.“ Die gelassene Aussage Sais ließ Sasuke schnell umherblicken. Gut, Sakura hatte nichts mitbekommen. Zu seinem Entsetzen merkte er aber, wie sein Gesicht heiß wurde. Gott, er wurde doch wohl nicht mitten in der Schule rot! Doch. Leider war es so, denn genau das kommentierte Sai nun. „Habe ich dich in Verlegenheit gebracht? Das wollte ich nicht. Aber ich glaube, die Frauen finden so etwas gut. Ich meine so etwas gelesen zu haben.“ „Scht“, meinte Sasuke nur hektisch und fragte sich verzweifelt, warum der ruhige, schweigsame Sai ausgerechnet jetzt zur Plappertasche wurde? Dieser blickte nur fragend drein. „Das ist doch nichts Peinliches. Ino und ich sagen uns jeden Tag, dass wir uns lieben.“ „Schön für euch, Sakura und ich sind da eben anders.“ Um genauer zu sein, hatte Sasuke es ihr noch nie gesagt. Andersherum war es aber genauso. Deswegen hatte er sich aber bislang keinen Kopf gemacht. Aber Ino und Sai, die kürzer zusammen waren, sagten sich das jeden Tag? Das war doch etwas übertrieben, nicht? „Morgen. Worum geht’s?“ begrüßte Naruto die beiden Schwarzhaarigen gut gelaunt. Erneut stellte Sasuke entsetzt fest, dass Sai heute zum Wasserfall mutiert war und bevor er ihn aufhalten konnte, fasste er für Naruto die kurze Unterhaltung zusammen. „Ach so. Ja, Hinata und ich machen das auch. Einmal habe ich ihr abends, vorm Schlafen gehen, keine SMS mehr geschickt gehabt. Hatte schon gepennt. Als ich am nächsten Morgen dann auf mein Handy sehe, hatte ich fast 20 SMS von ihr, wo sie mich panisch gefragt hat, ob ich sie noch lieben würde oder ob ich die Schnauze voll von ihr hätte. Die war fix und fertig.“ „Danach hast du es sicherlich nie wieder vergessen.“ „Nee. Das war echt heftig.“ „Ino hat mal so ähnlich reagiert. Nach einem unserer Treffen bin ich gegangen, ohne ihr einen Kuss zu geben. Da hat sie mich ziemlich angemeckert. Sie ist fast handgreiflich geworden“, gestand Sai. Sasuke konnte nur verdutzt der bizarren Konversation lauschen. Was ging denn hier ab? „Eure Freundinnen haben eure Hoden schon im Trophäenschrank, wie?“ konnte sich Sasuke nicht verkneifen zu sagen. Sai und Naruto zuckten nur mit den Schultern. „Wir stehen halt zu unseren Gefühlen.“ „Wie sieht es bei dir und Sakura aus?“ Und schon wieder waren sie genau da, worüber Sasuke nicht reden wollte. Bevor er den Jungs antworte, sah er sich jedoch erst einmal nach seiner Freundin um. Es wäre schlecht, wenn sie etwas von der Unterhaltung mitbekommen würde. Zu seiner Verwunderung sah Sasuke aber keine rosafarbenen Haare. Auch Ino entdeckte er nirgends. „Wenn du die Mädels suchst, die sind schon im Klassenzimmer. Hinata und Neji sind auch mit dabei“, klärte Naruto  ihn auf. Mist, er hatte doch nicht von Sakuras Seite weichen wollen! Wenn diese affigen Mädchen wieder irgendwelche dummen Sprüche von sich gaben, dann… „Also Sasuke, wie sieht’s bei dir und Sakura aus?“ „Wie war das Familientreffen bei den Hyuugas?“ konterte Sasuke. Zu seiner Verwunderung grinste Naruto breit und streckte ihm einen Daumen entgegen. „Dank Sakuras Tipps super! Sogar Hinata und Neji waren von mir überrascht.“ „Das glaube ich gerne.“ Und während Naruto von dem Treffen erzählte – er meinte, die Stimmung wäre echt nicht so super gewesen, aber warum hatte ihm niemand gesagt – gingen sie gemeinsam zum Klassenzimmer. Als Sai sich gerade von ihnen verabschieden wollte, hörte er ein fröhliches „Sasuke“ und schon spürte er ein Gewicht an seinem Arm. „Megumi“, begann Sasuke, bevor er überhaupt an seinem Arm hinuntersah, „lass los.“ „Es ist super, dass wieder Schule ist. Da können wir uns jeden Tag sehen“, fuhr sie fort, als hätte er nichts gesagt. Sasuke war sich sicher, dass er die prallen Rundungen von Megumi an seinem Arm spürte, war kein Zufall. Dachte sie, mit ihrem Körper oder gar Sex könne sie ihn manipulieren? Da hatte sich Megumi aber geschnitten! Wobei er schon ziemlich notgeil war. Nicht wegen Megumi, sondern weil er mit Sakura noch keinen Schritt weiter gekommen war. Sie hatten – außer dem üblichen herumgeknutsche – noch ein paar Mal miteinander rumgemacht. Aber einmal hatte Mebuki sie unterbrochen und dann hatte Sakura die restliche letzte Woche ihre Periode gehabt. Da war Sakura wohl nicht mal auf die Idee gekommen, dass ja wenigstens er seinen Spaß haben konnte. Aber Sasuke hatte sie auch nicht drängen wollen und nichts gesagt. Trotzdem, immer nur küssen und an ihren Brüsten herumfummeln, würde ihn noch wahnsinnig machen! Seine Hoden waren sicherlich vor Samenstau schon blau angelaufen. „Wollen wir in der Mittagspause zusammen essen?“ fragte Megumi da und riss Sasuke aus seinen perversen Gedanken. Seine erste Reaktion war ein Seufzer. „Megumi, ich esse mit Sakura, meiner Freundin“, rief er ihr in Erinnerung, doch ihr zuversichtliches Lächeln verschwand nicht. „Okay, bis dann. Der Unterricht fängt gleich an.“ Lächelnd und winkend verabschiedete sie sich von ihm und verschwand in ihrem Klassenzimmer mit der Aufschrift „2-b.“ „Was war das denn?“ fragte Naruto verwirrt. Sasuke zuckte nur ahnungslos mit den Schultern. „Nun, ich mach mich dann auch mal“, verabschiedete sich Sai und folgte Megumi in das Klassenzimmer. „Pass auf, dass sie zu keiner Stalkerin wird“, warnte Naruto ihn. Gemeinsam gingen sie ins Klassenzimmer, wo der Rest der Gruppe bereits war. Noch bevor sie beide bei den Mädchen angekommen waren, klingelte es zum Unterricht. Daher hob Sasuke zum Gruß lediglich die Hand und steuerte mit Naruto seinen Sitzplatz an. Direkt darauf kam auch schon Anko ins Klassenzimmer und der Matheunterricht konnte starten.   „Hast du davon gehört?“ „Oh ja. Er hat sie gar nicht angesehen.“ „Ich wusste, dass es zwischen ihnen kriselt.“ „Als ob Sasuke so lange mit einer wie der zusammen sein würde.“ „Dafür hab ich ihn mit Megumi zusammen gesehen.“ „Es wäre doch viel besser, wenn Sasuke wieder mit Megumi zusammen wäre.“ „Ja, wenn schon jemand ihn hat, dann ein so perfektes Mädchen wie sie.“ „Ich suche mir meine Freundin immer noch selbst aus. Dafür brauche ich euch nicht.“ Bei Sasukes dunkler, vor unterdrückter Wut rauen Stimme, quietschen die zwei Mädchen, die miteinander getuschelt hatten, überrascht auf. Aus großen Augen sahen sie ihn erschrocken an. Eine Entschuldigung murmelnd, verschwanden die dummen, affigen Weiber schnell. Da ging man einmal in der Pause auf Toilette und dann geschah so etwas. Sasuke konnte doch nicht darauf achten, wie oft er Sakura ansah, wie lange er mit ihr redete und, und, und, nur damit nicht gleich wieder eine riesige Beziehungskrise vorhergesagt wurde! Mit noch immer vor Wut düster dreinsehendem Gesicht, kehrte Sasuke zurück in sein Klassenzimmer. Heute war auch Sai zum Mittagessen vorbeigekommen. Damit nicht noch mehr getratscht wurde, setzte sich Sasuke direkt neben Sakura. „Woah, siehst du schlecht gelaunt aus“, bemerkte Naruto prompt. „Ja. Welche Laus ist dir über die Leber gelaufen?“ Kurz und knapp erzählte Sasuke von diesem hirnlosen Gänsen, doch Sakura lachte zu seiner Überraschung los. „Ach, das ist noch gar nichts. Als wir heute Morgen ins Klassenzimmer sind, haben ein paar Jungs darüber geredet, ob Megumi oder ich besser im Bett wären. Sie sind zu der Überzeugung gekommen, dass ich es bin, da du ansonsten wohl kaum länger mit mir zusammen bleiben würdest.“ Naruto klappte der Unterkiefer herunter, Sai grinste und Neji sah mit einem langen Blick zu Sasuke. Natürlich wussten er, dass Sasuke und Sakura noch keinen Sex hatten, aber er war doch sehr verwundert darüber, wie gelassen Sakura das nahm. „Ist ein super Kompliment“, meinte Ino zustimmend. „Ja, so schlecht war das eigentlich gar nicht“, sagte auch noch Hinata. Sasuke wurde aus den Mädchen einfach nicht schlau. „Und vergiss die drei Mädchen nicht“, erinnerte die Hyuuga sie. „Ah, genau“, sagte Sakura, „du meinst die, die gesagt haben, dass ich Sasuke mit etwas erpressen würde, weil er mich ansonsten  mit dem Arsch nicht ansehen würde.“ „Genau die.“ Sasuke war fix und fertig. Wie konnte Sakura das so gelassen nehmen? „Du nimmst das sehr locker“, sprach Sai da seine Gedanken laut aus. „Na ja, ich kann drüber heulen oder mir was drauf einbilden. Habe mich für Letzteres entschieden. Ist gesünder.“ „Richtig so. Die sind ja eh alle nur neidisch auf Sakura“, pflichtete Ino ihr bei. „Außerdem hab ich gehört, dass ein paar Kerle darüber nachdenken, ihr Glück bei Sakura zu versuchen.“ „Wohl, weil die denken, ich sei so gut im Bett.“ „Frauen sind echt schräg“, meinte Neji da und Sasuke konnte ihm nur zustimmen. Die gute Laune beim Essen hielt jedoch nicht die gesamte Mittagspause an. Als Megumi nach ein paar Minuten vorbei kam und sich unaufgefordert zu ihnen setzte, änderte sich die Stimmung augenblicklich. Nicht nur, dass Megumi sich einfach zwischen Sakura und Sasuke setzte, sondern sich auch gleich wieder an ihn lehnte, ließ seinen Körper verkrampfen. „Ach, das ist ja toll, mit so vielen Leuten zu essen.“ „Früher hast du immer mit Sasuke alleine essen wollen“, warf Neji unterkühlt ein. „Ja, weil wir so nervig sind“, stimmte Naruto zu. Anstatt etwas darauf zu erwidern, sagte Megumi: „Oh, dein Essen sieht ja lecker aus. Komm, ich füttere dich.“ „Erstens“, sagte Sakura und in ihrem Tonfall schwang eine Mordslust mit, die Sasuke noch nie bei ihr gehört hatte. Auch ihr Blick hatte sich deutlich verfinstert. In Kombination mit dem falschen Lächeln in ihrem Gesicht, sah sie einfach nur angsteinflößend aus. Irgendwie war das sexy, „hat meine Mutter das Essen für Sasuke gemacht und zweitens, ist er mein Freund. Verstehst du? Du fütterst ihn nicht. Wenn das einer tut, bin ich das. Aber da Sasuke kein kleines Baby ist, ist das auch nicht nötig.“ Diese „Ich-kick-dir-gleich-in-den-Arsch-“ Attitüde von Sakura war wirklich sexy. Sakura sah wie eine Rachegöttin aus. Sasuke war es nicht gewohnt, dass eine Frau so um ihn kämpfte. Außerdem hatte er es nie gemocht, wenn Megumi ihn füttern wollte. Gut, dass seine Freundin so ganz anders war und ihn als selbstständigen Mensch betrachtete. Megumi ließ sich von Sakura jedoch nicht einschüchtern. Sie hörte nur, was sie wollte. „Deine Mutter hat das Bento gemacht? Kannst wohl nicht kochen, wie? Ich habe Sasuke von mir immer nur selbstgekochtes Essen mitgebracht und nicht meine Mutter deswegen genötigt.“ Das stimmte. Megumi hatte Sasuke regelmäßig Essen mitgebracht und schlecht hatte es nicht geschmeckt. Aber an das von Mebuki kam sie nicht heran. Wenn er allerdings daran dachte, wie schlecht Sakura beim Kochen war… Es war ein wunder Punkt für die Rosahaarige. Die Luft um sie herum schien vor lauter Hitze zu flirren. Sasuke bildete sich ein, kleine Blitze in ihren grünen Augen zu erkennen. Bevor Sakura allerdings Megumi zur Schnecke machen konnte – Sasuke wusste beim besten Willen nicht, was geschehen wäre – brachte Sai eine unerwartete Wendung in das Geschehen. „Na ja, Sakura und Sasuke leben ja zusammen. Da ist es normal, dass ihre Mutter das Essen macht.“ Megumis Augen wurden vor Schock riesengroß. Ihr Mund klappte auf. Entsetzt sah sie Sasuke an. Bislang hatte er seine Wohnsituation mit Sakura verheimlichen können. Wenn das jetzt die Runde machte, würde das Mobben wohl ein neues Level erreichen. Dennoch nickte Sasuke seiner Ex-Freundin zustimmend zu. Sakura verschränkte die Arme vor der Brust und blickte zufrieden drein. Damit hatte Megumi beim besten Willen nicht gerechnet. „Deren Eltern sind zusammen“, klärte Ino die verdutzte Schwarzhaarige auf, aber in einem ziemlich hochnäsigen Tonfall. „Das du das nicht wusstest, obwohl du doch angeblich so viel von Sasuke weißt.“ „Und Sakuras und Sasukes Zimmer liegen direkt nebeneinander. Eigentlich könnte man die Wand dazwischen einreißen, weil sie eh unzertrennlich sind. Zwischen die beiden kommt nichts und niemand.“ Oh ha, mit dieser Gruppe Mädchen war kein gut Kirschen essen. Sie hielten zusammen wie Pech und Schwefel. Sasuke freute sich für Sakura, dass sie solch gute Freundinnen hatte. Er musste sich wohl keine Sorgen machen. Er war aber schon ein wenig über Hinata und ihre Andeutungen verwundert. Und er sollte diese Szene gut im Kopf behalten. Sollte es sich Sasuke jemals mit Sakura verscherzen, würden diese Mädchen sein Leben zur Hölle machen. „Oh und übrigens, Sakura hat früher schon Jungs verprügelt. Wenn du Sasuke weiterhin so anbaggerst, dann verprügelt sie vielleicht auch dich.“ Bei Narutos Worten stöhnte Hinata auf, Sakura erdolchte ihn mit Blicken, Neji und Sasuke rollte mit den Augen, während Ino ihn anfuhr: „Idiot! Halt die Klappe!“ Narutos Worte hatte genau das Gegenteil von dem erzielt, was er gewollt hatte. Megumi konnte dies nun super als Vorlage für ihre nächste Stichelei nutzen. Ohne Sasukes Arm loszulassen, blickte sie triumphierend drein und sagte: „So, du prügelst dich gerne. Passt ja auch optisch zu dir. Ein Mannsweib, mit viel zu großer Stirn, die wohl nur durch Gewalt körperliche Nähe zu einem Mann aufbauen kann. Sasuke, ich hätte nicht gedacht, dass du auf so etwas stehst. Aber wenn ihr ja zusammen wohnt, ist das Gerücht, dass das Mannsweib dich mit etwas erpresst, gar nicht mehr so abwegig. Wahrscheinlich droht sie dir regelmäßig Gewalt an. Mein armer Sasuke.“ Sakura war nahe daran Megumi eine reinzuhauen. Das war offensichtlich. Nicht nur wegen der geballten Faust, die sie in ihren blauen Rock krallte, sondern auch wegen des mörderischen Blicks und den mahlenden Kiefern. Ino bekam Schnappatmung und ihr Mund klappte regelmäßig auf und zu, ohne einen Ton von sich zu geben. Naruto war aufgesprungen, rief laut „Hey!“, wurde jedoch wieder von Hinata auf seinen Stuhl gezogen. „Es reicht“, mischte sich nun auch endlich Sasuke ein. Grob schob er Megumi von sich. „Denkst du wirklich, ich habe Interesse an einem Mädchen, das sich so schäbig verhält?“ Mit Entsetzten in den Augen blickte Megumi ihn an. Sie hatte den Fehler erkannt, den sie begannen hatte. War sie schon immer so gewesen und es war ihm nie aufgefallen oder war das ein neuer Charakterzug an ihr? Es war egal, Sasuke hatte lange genug geschwiegen und Megumi zu viel durchgehen lassen. „Geh oder ich bringe sämtlicher deiner kleinen Geheimnisse in Umlauf und dann wird sich niemand mehr für Sakura und mich interessieren, sondern nur dafür, wie du am Strand letztes Jahr…“ „Nein!“ Entsetzt war Megumi aufgesprungen. „Bitte sag nichts“, flehte sie ihn an. „Ich bin auch schon weg.“ Obwohl niemand am Tisch noch etwas sagte, ruhte Megumis Blick noch einen Moment auf Sasuke. Dann wandte sie sich um und ging. Doch nicht ohne vorher Ino, Hinata und vor allem Sakura vernichtende Blicke zuzuwerfen. Sasuke war einigermaßen stolz auf sich, wie er die Situation gemeistert hatte. Allerdings kam in ihm ein ungutes Gefühl auf. Hoffentlich war das nicht erst der Anfang von etwas Schlimmeren. „Was war da am Meer?“ fragte Sai in die geladene Stille hinein und alle Anwesenden wandten ihren Kopf von der Tür weg und nun ihm zu. Als wäre es keine große Sache, zuckte Sasuke mit den Schultern. Ein kleines Grinsen konnte er sich aber nicht verkneifen, als er sagte: „Ach, wir sind nur am Meer spazieren gewesen. Es war an sich ein schöner Tag, aber sie zickte herum, dass der Sand zu heiß sei und sie sich noch die Zehen brechen würde, wegen den ganzen Steinen, die herumlagen. Tja, und während sie so nörgelte, stolperte sie über einen solchen Stein. Auf einem Bein hüpfte sie herum, verlor das Gleichgewicht und fiel mit dem Gesicht voran in einen frischen, stinkenden Hundehaufen.“ Kaum hatte Sasuke geendet, brach schallendes, schadenfrohes Gelächter am Tisch aus. Vor allem Naruto und Ino lachten so heftig, dass ihnen Tränen in den Augen standen. „Da wäre ich gern dabei gewesen“, sagte Neji und Hinata stimmte ihm zu. „Einer solch hinterhältigen, fiesen Person wie ihr geschieht es ganz recht.“ „Karma eben“, sagte Sai und lächelte leise vor sich hin. „Später musst du mir noch ein paar solche Storys erzählen, damit ich beim nächsten Mal was in der Hinterhand habe.“ Lächelnd sah Sakura ihn an und ob Sasuke wollte oder nicht, bei ihrem Anblick konnte er nicht anders, als das Lächeln zu erwidern. „Aber füttern werde ich dich nicht. Das meinte ich vorhin ernst.“ „Gott behüte! Ich bin froh, dass du es nicht machst!“ „Ach, ich würde das machen, wenn Sai es will.“ „Ist doch voll praktisch. Fütterst du mich mal?“ fragte Naruto und blickte Hinata erwartungsvoll an. „Iss selbst oder bist du dafür zu blöd?“ fuhr Neji ihn an und alle lachten erneut los. Nun, alle außer Naruto, der beleidigt eine Schnute zog. Der Rest des Mittagessens verlief doch noch ganz nett.   Die nächste Woche in der Schule verlief ruhig. Sakura wurde weitestgehend in Ruhe gelassen. Die Szene beim Mittagessen war Gesprächsthema Nummer eins geworden und irgendwie hatte es auch die Runde gemacht, dass Sakura früher Jungs verprügelt hatte. Sasuke tippte darauf, dass die Mädchen nun Angst vor ihr hatten und deswegen in ihrer Nähe den Mund hielten und weniger Drohbriefe schrieben. Mit der Zeit waren aus den Jungs, die Sakura verprügelt hatte, Männer mittleren Alters geworden, Hünen, die sie grausam krankenhausreif vermöbelt hatte. Die Gerüchteküche war schon ein Phänomen für sich. Jetzt saß Sasuke seit über einer halben Stunde mit Sakura bei einem Dreifachdate. Naruto hatte die Idee gehabt. Es war eigentlich die normale Truppe, nur Neji fehlte, da dieser ja Single war.  Das war etwas unfair, fand Sasuke, aber der Hyuuga selbst hatte gesagt, dass er das Wochenende bereits etwas vorhatte. Sasuke hatte den Verdacht, dass es dabei um Tenten ging. Das konnte er seinen besten Freund aber auch später noch fragen. Das Café, in dem sie saßen, war recht klein. Es war schwierig einen Tisch für sechs Personen zu finden. Letztendlich hatten zwei kleinere Tische zusammengeschoben werden müssen. Sasuke trank einen Schluck von seinem noch heißen Kaffee. Wie lange das hier wohl noch dauern würde? Naruto aß gerade seine zweite Portion Eis, nachdem er bereits die Hälfte von Hinatas Waffel gegessen hatte. Sai und Ino teilten sich einen großen Eisbecher und Sakura hatte ein Stück Kuchen gegessen. Sowohl Ino und Sai, als auch Hinata und Naruto hielten Händchen. Als die Blondine ihrem Freund einen Klecks Eis von der Wange wischte, meinte dieser lächelnd: „Danke Schatz.“ Augenblicklich ruckte Hinatas Kopf in die Höhe. „Ihr habt Kosenamen?“ „Klar. Ihr denn nicht?“ „Doch. Aber weil sonst keiner von euch sie in der Öffentlichkeit benutzt hat, haben wir es auch nicht getan.“ Bei diesem Geständnis verfärbten sich Hinatas Wangen ein wenig rötlich. Kurz blickte Sasuke zu Sakura. Sie waren bei einem Gespräch zu der Übereinkunft gekommen, dass sie auf Kosenamen verzichten würden. Es war einfach nicht seine Art und Sakura fand, für ihn einen Kosenamen zu finden, sei wirklich schwierig, weil nichts richtig passen würde. Auch zelebrierten sie ihre Beziehung in der Öffentlichkeit nicht so, wie die anderen. Keiner von beiden hatte bislang das Wort  mit L über die Lippen gebracht. Ob das alles für Sakura wohl in Ordnung war? Sie waren diesbezüglich alles andere als ein normales Pärchen. „Also Sai und ich nennen uns gegenseitig Schatz. Was habt ihr denn für Namen?“ Fragend blickte Ino in die Runde. „Ihr habt aber langweilige Namen. Das ist ja so gewöhnlich. Wir haben viel bessere“, prahlte Naruto, doch Hinatas Wangen verfärbten sich nur noch mehr. „D-das ist doch nicht so wichtig.“ „Wir haben sie gesagt, dann musst ihr jetzt auch. Richtig Schatz?“ Zustimmend nickte Sai und schob sich einen weiteren Löffel Eis in den Mund. „Ich nenn Hinata immer Tomätchen.“ „Was ist das denn für ein Name?“ Alle blickten fragend den Blondschopf an. „Tomätchen ist nicht mal ein richtiges Wort“, sagte Sakura mit gerunzelter Stirn. „Wie kommst du denn darauf?“ „Na das liegt doch auf der Hand! Hinata wird immer rot wie eine Tomate. Wenn ich bei ihr zu Hause bin, wenn sie auf meine Eltern trifft, wenn sie ihre Klamotten auszie…Aua!“ Überrascht blickte Naruto seine Freundin an. Diese war in der Tat rot wie eine Tomate angelaufen. Bevor Naruto allerdings jedes noch so kleine, private Detail aus ihrem Liebesleben ausplaudern konnte, hatte Hinata ihm unter den Tisch gegen das Schienbein getreten. Der ganze Tisch war dabei ins Wackeln geraten. „Und ich nenne Naruto immer Pupsbacke, weil er so oft furzt.“ Beleidigt blickten sich Hinata und Naruto gegenseitig an. Sakura kriegte sich vor Lachen nicht mehr ein. Sasuke musste aufpassen, um sich an dem Schluck Kaffee, den er soeben getrunken hatte, nicht zu verschlucken. Ino und Sai dagegen grinsten breit. „Eindeutig, die originellsten Kosenamen habt ihr“, kürte Sakura die zwei lachend zum Siegerpärchen. „Und was haben du und Sasuke für tolle Namen?“ Ja, Naruto war eindeutig beleidigt. Ob er deswegen mit Hinata später noch einen Streit haben würde? „Wir haben keine“, gestand Sasuke und zuckte mit den Schultern. Das war keine große Sache für ihn, doch die überraschten – und auch leicht entsetzten Blicke – ließen ihn daran zweifeln. „Ähm, bei euch läuft es doch gut oder?“ fragte Ino besorgt. „Ich habt keine Probleme, richtig?“ hakte nun auch Hinata, mit Falten der Besorgnis auf der Stirn, nach. Sasuke blickte zu Sakura und sie erwiderte seinen Blick. Wahrscheinlich sah er genauso verwirrt aus wie seine Freundin. „Alles gut bei uns“, versicherte Sakura den zwei anderen Paaren. „Aber ihr habt keine Kosenamen“, warf Ino ein. Als ob das so schlimm wäre! „Na und? Wir sind nun mal nicht so gefühlsduselig“, unterstützte Sasuke seine Freundin. „Aber das ihr euch liebt, sagt ihr euch schon“, sagte Sai. Niemandem am Tisch entging, wie Sakura plötzlich rot wurde. Nervös kaute sie nun auf der Unterlippe herum. Vielleicht war das doch ein Problem und Sasuke hatte es nur noch nicht erkannt. Durch Sakuras Reaktion wurde er nun auch etwas nervös. „Oh mein Gott, ihr habt das noch nie zueinander gesagt!“ Hinata schaltete schnell. Ruhige Menschen hatten in der Tat eine gute Beobachtungsgabe. Dass die Hyuuga ihr Verhalten gleich richtig gedeutet hatte, war etwas beängstigend. „Na ja“, setzte Sasuke zu einem Erklärungsversuch an, brach jedoch ab, weil ihm nichts Sinnvolles einfiel. „Ich muss auf Toilette“, verkündete Sakura da, stand schnell von ihrem Stuhl auf und verschwand, noch ehe jemand etwas sagen konnte. Augenblicklich ruhten vier Augenpaare skeptisch auf ihm. „Bei uns läuft es gut. Wirklich. Ich habe Megumi auch nie groß gesagt, wie ich fühle.“ „Und letztendlich hat sie dich betrogen. Merkst du was?“ sagte Naruto belehrend und Sasuke fühlte sich wie der letzte Depp. Jetzt bekam er schon Beziehungstipps vom Chaoten. „Wirklich, so etwas ist wichtig“, pflichtete Ino Naruto bei. „Vielleicht sind die beiden aber auch einfach nur schüchtern“, schlug Sai vor, doch Naruto schüttelte vehement den Kopf. „Nee, kann ich mir nicht vorstellen.“ „Wenn du willst, dass eure Beziehung an all den Probleme, die ihr habt, nicht zugrunde geht, dann sag Sakura, wie du für sie empfindest.“ „Was meinst du? Wir haben keine Probleme“, widersprach Sasuke Hinata, doch sie schüttelte zu seinem Entsetzen mit dem Kopf. „Sakura hat es in der Schule wegen eurer Beziehung nicht leicht. Megumi wird um dich sicherlich weiterkämpfen. Irgendwie braucht sie Unterstützung und das Wissen, dass du sie liebst und dass das alles es wert ist, durchzumachen, um mit dir zusammen zu sein.“ Verdammt, das klang logisch. Sasuke merkte, wie die Farbe aus seinem Gesicht wich. An so etwas hatte er noch gar nicht gedacht. Wenn man dazu nahm, dass sie noch immer keinen Schritt weiter in ihrer körperlichen Beziehung waren – irgendwie hatte sich einfach keine Möglichkeit ergeben  - dann konnte das alles in der Tat ein Problem werden. „Klär das Sasuke oder du bekommst ärger mit uns.“ Ernst sah Ino ihn aus ihren braunen Augen an. Zustimmend nickte Sasuke. Wenn Ino so drauf war, waren Widerworte nicht angebracht. „Und falls du Tipps brauchst, wie du Sakura ins Bett kriegen solltest“, flüsterte Naruto ihm zu. Augenblicklich verfinsterte sich Sasukes Blick. Die Augenbrauen zog er zusammen, Falten bildeten sich auf seiner Stirn. Schnell ging Naruto auf Abstand, hob die Arme abwehrend in die Luft. „Ruhig man. Hinata hat mir erzählt, was Sakura ihr gesagt hat. Das ist doch keine Schande, dass ihr noch nicht so weit seid.“ „Ja, jeder hat da sein eigenes Tempo“, sagte nun auch Sai. Entgeistert blickte Sasuke die Anwesenden an. Sakura hatte mit ihren Freundinnen darüber geredet? Und diese hatten es natürlich prompt ihren Freunden sagen müssen. Na toll. Das war ja super. „Ich hatte schon“, begann Sasuke, doch Ino fuhr ihm dazwischen. „Das spielt keine Rolle. Bemüh dich mehr um Sakura. Hinata und ich müssen uns schon als zurückhalten. Wir können gar nicht darüber reden, weil wir Sakura nicht vor den Kopf stoßen wollen.“ Das konnte nicht sein. Das war doch… Es war so. Ein Blick zu Naruto, der breit und zufrieden grinste und dann zu Sai, der zufrieden vor sich hinlächelte, machte Sasuke deutlich, dass alle Anwesenden am Tisch nicht länger Jungfrau waren. Nun, Sakura würde die Ausnahme darstellen, wenn sie zurückkehrte. „Wir sind noch keine zwei Monate zusammen. Das hier ist kein Wettbewerb.“ Sasuke hatte keine Lust mehr. Das Treffen war die reinste Katastrophe. Er wollte nur noch nach Hause. Schlecht gelaunt lehnte er sich auf seinem Stuhl zurück, verschränkte die Arme vor der Brust und ignorierte alle Anwesenden. Er wartete auf Sakura und kaum das sie da war, fragte er sie, ob sie nach Hause wolle. Zu seiner Freude hatte sie wohl genauso wenig Lust hier zu bleiben und kurz darauf bezahlte Sasuke und verließ mit Sakura das Café, trotz Protesten und Entschuldigen der anderen.   Auf dem Weg nach Hause war Sasuke weiterhin schlecht gelaunt. Er gab nur gegrummelte Antworten, wenn Sakura ihn etwas fragte. Als sie jedoch nach seiner Hand griff, entzog er sich ihr nicht. Er nahm sie in seine, hielt sie fest. Was, wenn er mit seinem Verhalten alles kaputt machte? Mit Sakura verlief alles so unkompliziert. Sasuke hatte sich nie groß Gedanken darüber gemacht, dass es zwischen ihnen Probleme geben könnte. Hatte er mit seinem sorglosen Verhalten schon längst alles zerstört? „Sasuke, sag endlich was los ist oder ich verpasse dir einen so bescheuerten Kosenamen, wie Hinata ihn für Naruto hat.“ Sie waren längst am Bahnhof von Shin-Kotoni und verließen gerade das Gebäude, als Sakura stehen blieb und Sasuke damit unerwartet aus seinen Gedanken riss. „Was ist denn passiert, als ich auf Toilette war?“ Besorgt blickten ihre grünen, hübschen Augen ihn an. Sasuke hatte wirklich großes Glück mit Sakura. Er durfte es nicht vermasseln. Aber er konnte ihr doch auch nicht die Wahrheit sagen. Das war peinlich. Und gerade von ihm, der schon zwei Beziehungen geführt hatte, sollte man doch mehr Reife und Erfahrung in Sachen Liebe erwarten. Nur war Sasuke eben erst 18 und machte Fehler. Er war nicht perfekt und erst recht kein Profi in Beziehungen. Sasuke machte den Mund auf, um eine Entschuldigung von sich zu geben, doch Sakura unterbrach ihn. „Keine Ausflüchte. Die Wahrheit“, verlangte sie. Und obwohl sie mehr als einen Kopf kleiner als er war, stand Sakura wie ein Fels in der Brandung vor ihm, voller Stärke und Kraft. Es imponierte Sasuke, mit was für einem Selbstbewusstsein Sakura ihm entgegentrat. Und mit was für einen Kampfeswillen. Da blieb Sasuke wohl nichts anderes, als sich geschlagen geben. Kurz und knapp gab er das Gespräch in Sakuras Abwesenheit wieder. Nachdem er geendet hatte, kaute sie wieder auf der Unterlippe herum. „Na ja, wir sind vielleicht nicht ganz so gefühlsduselig wie andere Paare, aber Recht haben die anderen schon. Ich meine auf Dauer betrachtet“, fügte sie schnell hinzu, als Sasuke bei ihren Worten zusammenzuckte. „Ich meine… Um ehrlich zu sein bringt es mich aus dem Konzept, dass Ino und Hinata Sex hatten und es mir nicht mal gesagt haben! Das nehme ich denen übel. Da muss ich noch ein ernstes Wörtchen mit ihnen reden!“ Nachdem Sakura sich deswegen erst einmal Luft verschafft hatte, atmete sie durch, entschuldigte sich kurz und begann wieder auf ihrer Unterlippe herum zu kauen. Jetzt wirkte sie nicht länger so selbstbewusst. Viel eher wieder schüchtern und unsicher. „Wenn ich ehrlich bin, ich habe mir schon ein bisschen Sorgen gemacht, weil wir noch nicht so viel getan haben. Im Bett meine ich“, fügte sie auf Sasukes fragenden Blick hinzu. Ob das jetzige Gesprächsthema in der Öffentlichkeit angebracht war? Sasuke bezweifelte es, aber gerade war niemand vor dem Eingang des kleinen Bahnhofs da. Wenn er nun vorschlüge, sie könnten später darüber reden, befürchtete er, gab es kein später. Jetzt war Sakura bereit zu reden. Da sollte er sie auch reden lassen. „Du hast da schon Erfahrung drin und ich weiß, dass Männer jetzt nicht die größte Geduld bei so etwas aufbringen. Ich habe im Internet schon ein wenig zu diesem Thema recherchiert“, erklärte die Rosahaarige, doch da war es für Sasuke genug. Es wurde Zeit, dass er auch etwas sagte. „Du hast im Internet danach gesucht? Sakura, ich habe dir gesagt, rede mit mir. Klar würde ich gerne mit dir schlafen, aber erst, wenn du dazu bereit bist. Es gibt kein Zeitlimit für so etwas. Jeder ist da anders mit dem persönlichen Rhythmus“, wandelte Sasuke Sais Worte von vorhin ab. Ein kleiner Seufzer der Erleichterung entrang sich Sakura. Das anschließende Lächeln ließ bereits deutlich mehr Selbstbewusstsein erkennen. „Weißt du, ich will ja auch, aber irgendwann schaltet sich dann immer mein Gehirn ein.“ „Dann sorge ich in Zukunft dafür, dass dein Gehirn so etwas nicht tut.“ „Hm, hört sich nach einem Plan an.“ „Außerdem gibt es ja auch noch andere Sachen, außer Sex, die man im Bett machen kann.“ „So? Zeigst du mir das auch?“ Das Lächeln war größer, verführerischer geworden. Der neckische Tonfall machte Sasuke immer an. Als sie sich zu ihm lehnte und auf Zehenspitzen stellte, kam er Sakura liebend gern entgegen. Der Kuss war nur von kurzer Dauer – immerhin waren sie noch in der Öffentlichkeit – dafür war es aber ein intensiver, voller Gefühle und Bedeutung. Und es machte Sasuke nur noch geiler. Mal wieder. „Aber Kosenamen sind echt nicht nötig“, meinte Sakura und strahlte ihn an. Zustimmend nickte Sasuke. Er griff wieder nach ihrer Hand und gemeinsam setzten sie ihren noch zehnminütigen Heimweg fort. Sie waren schon fast zu Hause angekommen, als ihm auffiel, dass sie das Thema „Liebe“ nicht besprochen hatten. Das müsste Sasuke noch nachholen. Dringend. Für den Moment jedoch war es in Ordnung, entschied er.  Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)