Genieße den Augenblick von Eona_ ================================================================================ Kapitel 23: Kapitel 23 ---------------------- Ich rannte, ignorierte die schmerzenden Füße, denn der Regen kam in Strömen vom Himmel. Innerlich fluchte ich das ich nicht über meinen Schatten gesprungen war und nicht einfach Castiel angerufen hatte. Warum war ich nur so stur gewesen? Als ich endlich Zuhause ankam, gab es keine Stelle an meinen Körper die nicht nass war. Ich tropfte als hätte ich mich bekleidet eine Stunde unter die Dusche gestellt. Kaum hatte ich die Haustür hinter mir geschlossen fing ich an ein nasses Kleidungsstück nach den anderen aus zu ziehen und begab mich nur noch in Unterwäsche gehüllt in mein Zimmer. Ich nahm mir trockene Sachen und ging in mein Badezimmer, die Badewanne schrie nach mir! Während ich mir Wasser einließ und meine schmerzenden Füße sich wieder bemerkbar machten, hörte ich die Haustür aufgehen. "Adaaaaaaa bin wieder daaaaaa.", rief meine Mutter und ich fühlte mich leicht verarscht... Toll! Kaum war ich Zuhause, kam sie zurück... Jetzt, wo ich aussah wie ein übergossener Pudel! Schmollend legte ich mich in die Wanne, genau in dem Moment in dem meine Mutter rein kam. "Na Spatz, wie war der Tanzunterricht?" Ich sank bis zur Nasenspitze ins Wasser und überlegte kurz ob ich ihr gestehen sollte das ich lieber im Regen gelaufen war, als Castiel an zu rufen. "War okay...", meinte ich dann, als ich den Kopf wieder hob. "Hat Castiel dich abgeholt?" Verdammt! Da war sie, die Frage auf die ich keine Antwort wusste! Ob sie mir glauben würde, wenn ich behaupte das ich den Bus genommen hatte? "Bin mit dem Bus gefahren..." "Aha... Und warum kann ich deinen Weg von der Haustür bis in dein Zimmer zurück verfolgen?" Mist! Erwischt! "Ada... Warum hast du ihn nicht gefragt?" "Mom, er hat ein Motorrad... Ich wäre eh nass geworden.", antworte ich pampig und schmollte. "Nicht so stark wie wenn du den langen Weg läufst. Du bist ein Sturkopf.", meinte sie dann seufzend und ging raus. "Das hab ich von dir!", rief ich ihr nach und brummte. "Ach ja, Mama!" "Was ist?" "Holst du bitte Dia von Rosa ab?", rief ich ihr noch nach und versank wieder in meinen warmen Badewasser. Der nächste Tag kam eindeutig zu früh! Es war Montag, doch ein Schulfreier Tag. Trotzdem riss mich etwas aus dem Schlaf: Ein starker Husten und er kam auch noch von mir! Hustend setzte ich mich auf und wankte, Gott brummte mir der Schädel! "Mamaaaa...", rief ich mit kratziger Stimme und erschrak davor. Ich hörte es Poltern und mit einen riesigen Krach, den nur eine Horde Elefanten oder meine Mutter verursachen konnten, stolperte letztere in mein Zimmer. "Was ist los???", fragte sie mich während sie einbeinig in eine Strumpfhose steckte. "Ich glaub ich bin krank...", nuschelte ich und betrachtete den wüsten Anblick meiner Mutter, von ihr hatte ich also die schnell verstruppelten Haare geerbt. "Krank? Hoch mein armer Spatz." Wieder ganz Muttertier kam sie zu mir an und legte ihre Lippen auf meine Stirn. "Du bist auch ganz warm... Warte, ich ruf bei mir in der Arbeit an und frag ob sie mich dringend brauchen." "Und wenn sie dich brauchen? Ich will nicht allein sein...", jammerte ich und verkroch mich völlig unter meine Decke. "Tja, dann muss sich Castiel um dich kümmern.", verkündete sie und verließ den Raum. Mit entsetzten Blick sah ich ihr nach, war das jetzt ihr Ernst? "Okay Castiel, ich muss dir ja eigentlich nichts erklären, du weißt ja wie Ada drauf ist wenn sie krank ist." "Jub..." Ich verdrehte die Augen, warum tat mir der liebe Gott das an? Was hatte ich verbrochen? "Und vergiss bitte nicht das du noch..." "Leonie, ich weiß was ich einkaufen muss, Ada is ja nicht zum ersten Mal erkältet. Geh du arbeiten, ich regel das schon." Sichtbar erleichtert nickte meine Mutter und gab mir einen Kuss auf den Kopf. "Sei nett Ada.", meinte sie und drehte sich wieder zu meinen schlimmsten Alptraum. "Danke Castiel das du dich um sie kümmerst, ruf mich an wenn was ist." "Leo... Ich hab alles im Griff. Geh ruhig, ich habs schon früher hinbekommen." Meine Mutter seufzte und sah kurz zu mir. "Ja... Aber das war BEVOR meine Liebe Tochter die Vase nach dir geworfen hat und dich aus MEINEN Haus schmiss... Wenn ich zurück komme, will ich euch Beide lebend und unverletzt vor finden, ist das klar?!", ermahnte uns meine Mutter und sah uns kurz drohend an. Wir nickten Beide und mit unsicheren Ausdruck im Gesicht ließ meine Mutter uns allein. Mein Blick streifte Castiels und sofort wendete ich mich wieder ab. Warum er? "Ruh dich aus, ich geh kurz einkaufen..." "Einkaufen?" Überrascht sah ich wieder zu ihn. "Ja, ich hol lieber das ganze Zeug BEVOR du anfängst zu jammern!" "Ich jammer nicht...", meinte ich schmollend was Castiel kurz zum lachen brachte. "Warst du nie dabei wenn du Erkältet warst? Ab einen bestimmten Punkt jammerst du pausenlos! Du mutierst zu einen verwöhnten, kleinen Kind das keine Ruhe gibt, bis sie hat was sie will.", erklärte er mir grinsend und lehnte sich an den Türrahmen. "Und jetzt hau dich hin und penn, ich bin gleich wieder da." Er drehte sich gerade zum gehen um und hielt noch mal inne. "Ach ja, macht es dir was aus wenn ich Demon her bringe? Ich will nicht das er drüben allein hockt." "Solange er nicht über Dia her fällt kann er ruhig rüber kommen... Meine Mom ist ja weg.", nuschelte ich und zog die Decke bis zur Nasenspitze. Hoffentlich arbeitet meine Mutter heute nicht lange... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)