Pretty Boy von Serato ================================================================================ Kapitel 3: Teil 3- Hackordnung ------------------------------ Pretty Boy Teil 3 - Hackordnung So warm. So weich. So kuschelig. Ich wünschte ich müsste nie aus meinem Bett aufstehen, doch das Leben kennt keine Gnade. Kaum habe ich den nervigen Wecker mit der Wand bekannt gemacht, platzt meine große Schwester herein. „Guten Morgen “Schwesterherz“.“, grinst sie über beide Wangen. „Los aufstehen, duschen und Haare waschen. Die furchtbaren Locken müssen raus. Ich mach dir einen ganz süßen Zopf.“, spricht sie voll Tatendrang. „Tu es mir gleich und geh ins Bett. Schule geht um neun los und es ist erst sechs.“, murmle ich und zieh mir die Decke über den Kopf. Aus den Augen aus den Sinn, nur leider macht sie dabei nicht mit. Ich bin noch nicht mal in meine Schlafposition zurückgekehrt, da zieht sie mir erbarmungslos die Decke weg. Sofort schnappt die Kälte nach mir. Wie ich diesen Moment hasse. „Jetzt aber dalli, sonst mach ich dir Pippi Langstrumpf Zöpfe!“, zetert sie. Ich habe mir im Badezimmer viel Zeit gelassen, um Hina zu ärgern, so heißt meine große Schwester. Sie wohnt noch bei uns, weil ihr Job nicht genug abwirft um alleine zu wohnen und ihren Freund kennt sie nicht lange genug um bei ihm ein ziehen zu wollen. Meine Mutter würde sie aber auch nur ungern gehen lassen. Für sie sind wir immer noch kleine Babys, die alle paar Minuten umsorgt werden müssen. So lange sie mein Essen nicht zu einem Brei mixt stört es mich nicht weiter. Ein schönes Lotterleben erwartet mich in Hotel Mama. So vertilge ich mein leckeres Omelett auf das meine Mutter mit Ketchup “Viel Erfolg“ geschrieben hat, während meine Schwester ihren Plan meiner Haare entsprechend umsetzt. Sie bewirft mich mit irgendwelchen Fachbegriffen. Warum auch immer sie das tut, denn ich versteh kein Wort, aber ich lass sie sich austoben. Wieder steht mir ein Tag bevor an dem ich in Mädchenkleidern zur Schule muss. Ich Idiot. Und es folgen auch noch viele viele viele weitere Tage. Drei Jahre können verdammt lang werden. Nostalgisch denke ich an die Zeit zurück, als ich in Kalifornien bei meinem Vater war. Dort war ich den ganzen Tag nur am Strand und habe mir von ein paar einheimischen jungen Männern das Surfen beibringen lassen. Die sahen verdammt gut aus. Echte Sunny Boys. Meine Haut nahm auch schon einen goldenen Ton an in der Zeit dort, aber an sie kam ich lange nicht ran. Einer hatte es mir besonders angetan; Michael. Ein Gott unter den Wellenreitern. Dank Internet haben wir immer noch Kontakt miteinander. Immer wieder versichere ich ihm, ich werde wieder kommen und immer wieder freut er sich auf ein mögliches wiedersehen. Das ist der Zucker, der mich daran hindert ihn zu vergessen, denn möglich ist es das ich zurück kann so lange mein Vater dort arbeitet. Aber das würden meine Eltern wohl nur zu lassen, wenn ich einen Notendurchschnitt von 1,0 habe, da der Flug ziemlich teuer ist. Also lernen, lernen, lernen. Da kommt mir die Hilfe von Haruno und Shiba ganz recht. Ihnen scheinen die Ohren zu klingeln, denn meine Mutter bringt die beiden aufdringlichen Typen in die Küche. „Was wollt ihr denn hier?“, keuche ich debil mit vollem Mund. Haruno, der Igelkopf, grinst wie immer über beide Wangen. „Wir holen dich ab. Euer Haus liegt fast auf unseren Schulweg.“ „Er lügt. Das ist ein Umweg von 15 Minuten. Er wollte nur schauen ob er Frühstück abgreifen kann.“, flüstert mir Shiba zu. Doch er hat Erfolg. Der Gluckeninstinkt meiner Mutter schlägt an und stellt den beiden ungefragt einen Teller hin. Auch sie haben einen Ketchup Spruch wie ich. „Greift zu Jungs. Junge Männer müssen viel essen, um groß und stark zu werden.“, gluckst sie freudig. „Danke Watanabe-san.“, sagen sie fast im Chor und bedienen sich. Vorgestern war die Welt noch in Ordnung und jetzt habe ich die beiden aufdringlichen Schmarotzer am Hals. Ich verstehe immer noch nicht wieso gerade ich. Wäre ich als Junge in die Schule gekommen, hätten sie mich doch links liegen lassen. Der Gedanke versetzt mir einen kleinen Stich. Aber wahrscheinlich wollen sie wirklich nur die Englisch Nachhilfe. Nur das lernen sie zehn mal schneller in einer Nachhilfeschule als bei mir. Ich komm gegen ihr resistentes Fremdsprachengen nicht an. „Schatzi, ihr müsst los, sonst kommt ihr noch zu spät. Und komm pünktlich nach Hause, du musst auf Miyu-chan aufpassen.“, belehrt sie mich. „Ja Mama.“, antworte ich gedehnt. Miyu ist meine kleine Schwester. Verwöhntes kleines Biest. Da sie die jüngste ist wird sie gerade zu mit Liebe überschüttet von meiner Mutter. Und wenn sie streit anfängt waren immer wir es. Ich liebe meine Familie, jeden von ihnen, aber es ist kaum zu glauben wie hinterlistig sie in Wirklichkeit ist. Für ihre zehn Jahre sehr beeindruckend. Einmal hat sie sich nachts in mein Zimmer geschlichen und mir mit Edding einen Vollbart aufgemalt, damit ich endlich wie ein Mann aussehe. Es hat drei Tage gedauert bis ich es wieder abgewaschen hatte. Meine innere Alarmleuchte blinkt drohend rot. Etwas stimmt hier nicht. Kaum in der Schule angekommen werde ich von überall finster angestarrt. Sie tuscheln. Über mich? Wissen sie es schon? Mein Puls steigt fühlbar. Fast alle Mädchen an denen wir vorbei kommen funkeln mich giftig an. Mir schnürt sich die Kehle zu. Ich weiß gar nicht was hier los ist. Gedanken kommen in mir hoch, die ich für immer tief in mir begraben wollte. Habe ich mit meiner Scharade wirklich nur einen Tag durchhalten können? Ich sehe mich schon in den nächsten Flieger zurück nach Kalifornien sitzen, als eins der Gift versprühenden Mädchen ihre Arme um Harunos Arm schlingt. „Hey Haruno-kun.“, grüßt sie das angehende Teenie Model. Mit abschätzenden Blicken fährt sie ihre Augen an mir auf und ab, als wäre ich etwas das sie nicht mal mit der Zange anfassen würde. „Wer ist die da?“, fragt sie überbetont. „Meine liebe, kein Grund zur Eifersucht. In meinem Herzen ist genügend Platz für euch alle.“ In vollendeter Perfektion greift er nach ihrer Hand, beugt sich zu ihr herunter und küsst ihren Handrücken, wie ein wahrer Prinz. Wären wir in einem Manga wäre hier jetzt alles voll von Rosen und das giftige Biest hätte Herzchen in den Augen. Ein leichter Würgereiz überkommt mich. Ein stupsen von der Seite lässt das kitschige Bild in meinem Kopf verschwinden. Shibas Mund formt ein breites grinsen. „Ich sagte doch, dass macht er bei jeder.“ Haruno beendet seine perfektionierte Choreografie in dem er ihr zuzwinkert und sie auf später vertröstet. Etwas sagt mir das es kein später geben wird. Geschweige, dass er überhaupt weiß wer sie war. Aber das ich sie unweigerlich kennen lerne werde, kann ich mir gut vorstellen, denn die finsteren Blicke verfolgen mich bis in den Klassenraum. Wo vorher Herzchen flogen die den Igelkopf bald hätten steinigen können, haben die Augen der Mädchen diesmal nur noch mich als Ziel. Und nein, ich bekomme keine Herzchen. Ich hätte mich nicht auf den Nachhilfekram einlassen sollen, dass hab ich jetzt davon. Aber wenn ich aufkläre das ich gar nichts von ihm will, habe ich vielleicht wieder meine Ruhe. Meine Gedanken verwirren sich immer mehr, so das ich vom Unterricht gar nichts mitbekomme. Dabei sollte ich wirklich mal zusehen, dass ich den ganzen versäumten Stoff aufhole. Sonst habe ich wirklich keine andere Wahl als einen schlecht bezahlten Job annehmen zu müssen. Auf dem Bau werden immer Kräfte gesucht, nur kann ich mir schlecht vorstellen das ich halbes Hemd Ziegelsteine stapeln soll oder Zementsäcke schulter. Lieber wäre mir ein Bürojob in dem ich nur einer von vielen bin und nicht auffalle. Aber für so was braucht man einen Abschluss. Also konzentriere dich Misaki! Aufmerksamkeit auf den Lehrer. Alles andere muss bis zum klingeln der Schulglocke warten. Einiges kommt mir wirklich noch bekannt vor. Auch wenn vieles hinter grauen Schleiern verborgen ist, aber je mehr ich höre desto mehr erinnere ich mich. Anfangs ging ich ja noch regelmäßig zur Schule. Fremd ist mir der Lehrstoff also nicht. Dennoch ist es nicht weniger langweilig. Ich lasse meinen Blick durch den Raum schweifen. Die Mädchen die mich eben noch angifteten, sind nun selbst vertieft in den Lehrstoff und versuchen x2 aus der Gleichung zu lösen um es auf die f(x) und y Achse eintragen zu können. Kurvendiskussion schimpft sich das. Ich verfluche es innerlich. Wofür brauche ich das, wenn ich nicht gerade einen Job in der Raumfahrt in Sicht habe?! Dann landet mein Blick bei Haruno, der im Duckfacelook sein Bleistift zwischen Oberlippe und Nase balanciert. Dieser Anblick lässt mich laut auf prusten. Vor Schreck über mich selbst schlage ich die Hände über meinen Mund. „Gibt es etwas an dem du uns teilhaben lassen möchtest Watanabe?“, sagt der Lehrer streng und straft mich mit einen finsteren Blick. Ich schüttle nur den Kopf, der eine ungesunde rote Farbe angenommen hat. Ich habe angst wieder lachen zu müssen, wenn ich den Mund auf mache. „Wenn du noch mal den Unterricht störst fliegst du raus.“, fügt er hinzu und richtet sich wieder seiner Beispielgleichung, die er erklären wollte bevor ich ihn störte. Ich wage einen verstohlenen Blick rüber zu dem Teenie Model. Der mich charmant wie eh und je breit angrinst. Verdammt, er weiß das ich wegen ihm lachen musste. Das muss Balsam für sein riesen Ego sein. Als würde er nicht sowieso schon auf einen anderen Stern leben, auf dem er unerreichbar ist für Jedermann und für mich. Der Gedanke lässt mich erneut erröten, aber versetzt mir auch einen kleinen Stich. Schnell richte ich mein Blick wieder auf meine Mitschriften, doch meine Konzentration bleibt weiter an ihm hängen. Er ist sich bestens bewusst, dass er unverschämt gut aussieht und spielt mit den Frauen wie es ihm passt. Er hat doch an jedem Finger mindestens zehn Frauen. Ich verurteile ihn nicht dafür, kann es aber auch nicht gut heißen. Er war wahrscheinlich nie in der Situation einer unerfüllten Liebe und musste den Schmerz ertragen die dieses mit sich bringt. Meine Stimmung verdüstert sich zusehends. Doch bevor ich vollkommen in meiner Melancholie verfalle klingelt die Schulglocke schrill und reißt mich wieder ins hier und jetzt. „Wir sehen uns an unserem Platz Süße.“; zwinkert mir der Igelkopf zu und flüchtet. Irritiert starr ich ihm nach. Ich musste mich jedoch nicht lange fragen warum er so schnell verschwindet. Ein paar der Mädchen springen auf und folgen ihm sogleich. Wahrscheinlich haben sie allesamt leere Versprechungen von ihm bekommen, die sie nun versuchen ein zu fordern. Die Armen merken nicht, dass er mit ihnen spielt. Wieder spüre ich dieses Stich in der Brust. Ein tiefer Seufzer entweicht mir. Mit unserem Platz meint er sicher das Dach. Dort scheinen sie regelmäßig zu sitzen. Als ich mich dort gestern breit gemacht habe, kamen sie auch zusammen. Nach dem Motto mitgehangen mitgefangen, haben sie mich kurzerhand in ihren „Club“ aufgenommen. Ich bin mir noch nicht sicher was ich davon halten soll. Ich wollte nicht auffallen. Mich ruhig verhalten. Unscheinbar bleiben. Und schon am zweiten Tag hasst die Mehrheit der Mädchen mich, weil er mich in seiner nähe akzeptiert. Meine Wangen erröten wieder bei dem Gedanken. Shiba tippt auf meinen Handrücken und er erhält meine volle Aufmerksamkeit. „Dann lass uns mal auf unseren Platz Süße.“, sagt er mit verstellter Stimme, um wie sein Freund zu klingen. Ein breites Grinsen kann er sich dabei nicht verkneifen. Ich kicher wie ein kleines Mädchen. Verdammt! Ich werde wirklich langsam zu dem was ich vorgebe zu sein. Wir brechen auf, aber kommen nicht weit. Auf dem Gang, vor der Tür zum Klassenraum, stehen die drei Mädchen mit denen ich heute früh Bekanntschaft machen musste. Mir stockt der Atem und mein lächeln versteinert. Ich wusste ich sehe sie wieder, hätte aber nicht damit gerechnet das es so schnell passiert. „Hey Watanabe.“, grüßt sie mich. Ihre Lippen lächeln, ihre Augen aber nicht. Woher kennt sie meinen Namen? Haruno hatte ihn doch gar nicht erwähnt. Sie müssen nachgeforscht haben. Ich scheine sie sehr zu beschäftigen. Was gäbe ich jetzt für mein Rüschen beladenes Bett. Ich hätte doch krank machen sollen. Sie wendet sich Shiba zu. „Hey!“, sagt sie gedehnt, offensichtlich kennt sie sein Namen nicht. „Ich möchte mir Watanabe kurz ausleihen.“, sie bezwinkert ihn zuckersüß und schwenkt dabei ihre Schultern hin und her. Wie ein kleines Mädchen, dass ihren Papa zu einer zweiten Kugel Eis überreden will. Er aber schlingt unverfangen seinen Arm um meine Schultern. „Tut mir leid, wir wollen gerade essen gehen. Sie kann nicht.“ Papa hat gesprochen. Ich bin stolz auf ihn. Er merkt, dass mir die Mädchen nicht wohl gesonnen sind. Er hat eine gute Beobachtungsgabe, dass ich mir schon mal aufgefallen. Gestern nach dem Gespräch mit meiner Schwester. Er war sehr um mich besorgt. Ob er meine Reaktionen beobachtet hat als wir auf sie trafen? Nein quatsch. Es ist einfach nur sehr Offensichtlich. Aber ich will das aus der Welt schaffen. Sie und alle anderen sollen wissen, dass ich nichts von dem Igelkopf will. Vielleicht habe ich dann meine Ruhe. „Ist schon gut Shiba. Geh schon mal vor.“ Überrascht sieht er zu mir runter. „Bist du dir sicher?“, überschlägt sich seine Stimme. Ich nicke stumm und folge den Mädchen. Sie führen mich wortlos hinter die Schule, wo die Mülltonnen stehen. Hier ist weit und breit keiner. Kurz überdenke ich meine Moralvorstellungen und frage mich, ob ich zurück schlagen darf wenn sie jetzt auf die Idee kämen mich verprügeln zu wollen. Aber so was machen Mädchen doch nicht... oder? Mein Unterbewusstsein quietscht nervös und steckt mich damit an. Ich verlagere immer wieder mein Gewicht von einem Bein zum anderen. Meine Hände sind schwitzig. Ich wollte es doch so. Ich wollte die Sache klar stellen. Also reiß dich zusammen! „Du heißt doch Watanabe, oder?“, beginnt die Dominantere von ihnen, die sich auch an Haruno ran gemacht hat. Ich nicke. „Du bist erst seit gestern an der Schule?“, fragt sie weiter. Wieder nicke ich. Sie kommt näher an mich heran. „Dann hör mal gut zu! Ren Haruno gehört uns allen und nicht nur einer allein. Hör auf ihn für dich zu beanspruchen. Viele von uns kennen ihn schon seit der Mittelstufe und kamen ihm nicht so nahe wie du jetzt.“ Redet sie da von sich? „Ihr versteht das falsch.“, verteidige ich mich. Meine Knie zittern so wie meine Stimme. „Wir sind nicht mal Freunde oder so was. Er hat mich aufgefordert ihm und seinem Kumpel Nachhilfe in Englisch zu geben. Er will gar nichts von mir.“ „Willst du was von ihm?“, kommt es wie aus der Pistole geschossen zurück. Ich hole Luft, doch zöger kurz. „Nein, natürlich nicht.“ „Sie hat gezögert.“, sagt eine der anderen hinter der Aufdringlichen, die mich nun finster mustert. Sie kommt noch einen Schritt näher. Ich schlucke schwer. Ich bin verzweifelt auf der suche nach meiner Stimme. Wie kann ich das nur richtig stellen damit sie mir glauben. Sie hören nur das was sie hören wollen. Klar, er sieht gut aus, aber aussehen ist nicht alles. Und selbst wenn ich Interesse hätte, ich bin ein Junge und er steht auf Frauen. Wieder ist da dieser Stich in meiner Brust. „EY! Wasn da los?“, ruft eine helle Stimme außerhalb unseres Kreises. Das Mädchen vor mir stöhnt genervt. „Das geht dich nichts an Mishiro.“ Sie muss sich nicht mal umdrehen, um zu wissen wer es ist. Ich jedoch recke neugierig meinen Kopf und sehe eine junge Kriegerin des Kaisers. Nein natürlich nicht. Aber wie sie mit dem Holzschwert dort steht, mit der Sonne im Rücken, lässt sie wahnsinnig Imposant aussehen. Sie trägt eine Kendo Uniform und hält das Schwert lässig auf ihrer Schulter gelehnt. Den Helm unterm Arm geklemmt kommt sie auf uns zu. Ihre langen schwarzen Haare hat sie zu einem Zopf gebunden, der hin und her wippt beim gehen. Trotz des hohen Zopfes reicht ihr das Haar noch bis unter die Schulterblätter. Meine Schwester wäre begeistert sie als Versuchsobjekt zu haben. Die drei weichen zur Seite. Sogar ihnen flößt sie Respekt ein. „Du sollst die Mädels in ruhe lassn. Die können nix dafür, dass er nix von dir will.“, sagt sie streng mit leichtem Dialekt und zieht die perfekt gezupften Augenbrauen zusammen. „Schon gut.“, zischt die nun nicht mehr ganz so dominantere zurück. Sie winkt ihre Clique ab und sie verschwinden. Ich glaube so richtig klarstellen konnte ich es nicht, aber vielleicht habe ich ja trotzdem meine ruhe, dank ihr. Ach ja, ich sollte ihr wirklich danken. Ich lächle gezwungen und setze an, doch sie unterbricht mich bevor ich was sagen kann. „Du hast nicht gerade viel Selbstbewusstsein, nech? Komm mit!“ Sie greift mein Handgelenk und zieht mich hinter ihr her. Widerwillig stolpere ich ihr nach. „Hey! Danke das du mir geholfen hast, aber lass mich bitte los.“ „Nö. Ich werd dir noch mehr helfn.“, sagt sie nur knapp und lässt mich im ungewissen. Wo bin ich da schon wieder rein geraten?! Ende von Teil 3 Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)