Let's Run!!! von Mezzo ================================================================================ Kapitel 11: keep calm and carry on ----------------------------------   /samstag[2]_   Ran sackte zitternd auf die Knie und stützte sich mit den Händen auf dem Boden ab. Er war sich nicht sicher, was ihn gerade mehr geschockt hatte. Lunis’ Kampfansage, die ganze Brutalität der Situation oder doch vor allem Dash in so einem Zustand zu sehen, den er ihm niemals zugetraut hätte. Dash… „Fuck, Dash, bist du in Ordnung?“, schleppte er sich mit weichen Knien zu ihm hinüber, „Kannst du aufstehen?“ „Alles in Ordnung“, sagte Dash unrealistisch ruhig und gefasst mit einem schwachen Lächeln. „Ich glaub ich blute da ein bisschen“, fasste er sich, immer noch halb auf dem Boden liegend, mit einer Hand an den Hinterkopf. „EIN BISSCHEN?!? WAS ZUM…“ Er starrte entsetzt die Wunde an Dashs Kopf an. „Fuck, Alter, du brauchst einen Krankenwagen. Ich – äh –“ Verdammt, sein Handy war ja kaputt. „Ich renn schnell hoch in die Wohnung und ruf dir einen über’s Festnetz, okay?“ Er wollte schon lossprinten, als Dash ihn noch gerade so am Arm packte. „Kannst du fahren? Das geht schneller.“ Er deutete mit dem Kopf auf sein Auto. Und Dashs immer mehr wegtretender Blick sagte ihm, dass er gerade wirklich gut beraten war, alles zu tun, um ihn schnell ins Krankenhaus zu kriegen. „Ich … bin lange nicht mehr gefahren, aber … das klappt schon, ab ins Auto mit dir!“ Er musste jetzt seine Bedenken runterschlucken. Er war seit Anfang des Studiums nicht mehr Auto gefahren, mit ein oder zwei Ausnahmen, aber er würde das hinkriegen. Er fühlte sich plötzlich seltsam konzentriert und leistungsfähig. War das ein Adrenalinschub oder so? Er half Dash aufzustehen und stützte ihn, während sie sich zum Auto schleppten. Er hievte ihn in den Beifahrersitz, sorgte dafür, dass er sich anschnallte und stellte sich selbst provisorisch den Fahrersitz und die Spiegel zurecht. „Oh, Automatik?“, stellte er erschrocken fest, „B-bin ich noch nie gefahren…“ „Das ist ganz einfach“, versuchte Dash ihn zu beruhigen, „du musst gar nichts machen, nur auf N … schalten … und –“ Oh, Shit! War Dash gerade ohnmächtig geworden? „DASH?!“ „Ja?“, erwiderte er ganz leise und öffnete so verwirrt wie nach einem langen Schlaf die Augen. Zum Glück. „Nicht einschlafen, okay? Ich bring dich ganz schnell ins Krankenhaus. Red mit mir, damit du wach bleibst.“ Zum Glück wusste er so ungefähr, wo er hin musste. Nachdem er gleich beim Verlassen des Parkplatzes ein paar Mal zu stark gebremst hatte und sich nicht ganz sicher war, ob er die Maße des Autos richtig einschätzen konnte (definitiv größer als Ikus Toyota IQ, den er ein paar Mal gefahren war), verflog seine Aufregung dann langsam während des Fahrens und machte Platz für die Sorge um Dash, der wie vollkommen benebelt neben ihm saß. „Wir schaffen es noch zum Turnier, oder? Ich fang dir das größte Karpador, nur für dich! Mit Glitzerfolie und Partyhütchen!“ Er traute sich nicht zu sagen, dass aus dem Turnier vermutlich nichts mehr werden würde. Oder dass er wirres Zeug redete, selbst für Dash-Verhältnisse – auch wenn das trotz allem wieder mehr der gewohnte Dash war als das, was er eben bei Lunis an den Tag gelegt hatte. „Das ist lieb von dir, Dash“, lächelte er ihn verunsichert an. Und wagte sich aus lauter Verzweiflung dann doch, ein bisschen über dem Tempolimit zu fahren und ein paar sehr dunkelgelbe Ampeln mitzunehmen.   Irgendwie schaffte er es tatsächlich, das Auto unbeschadet bis zum Krankenhaus zu fahren und den immer verwirrteren Dash bis in die Notaufnahme zu schleppen, wo er schließlich zusammenklappte – wohl ein Glück im Unglück, da er so direkt die Aufmerksamkeit auf sich gezogen hatte und vor allen Omas mit Schnupfen und Fünfjährigen mit aufgeschlagenen Knien, die da sonst noch so rumsaßen, drankam. Und jetzt saß Ran schon seit einer guten halben Stunde zwischen ihnen, während Dash behandelt wurde, versuchte so gut er konnte das Geheule der Kinder auszublenden und irgendwie seine Gedanken zu ordnen. Was war da gerade passiert? Warum war dieser Lunis so durchgeknallt? Er hatte Angst, dass er seine Drohung in die Tat umsetzen würde. Und dass er Dash weiter verfolgen würde, jetzt, wo er wusste, wo er ihn finden konnte. Und vor dem, was er aus Dash machte. Dash war der letzte, dem er solches Aggressionspotenzial zugetraut hätte, und er konnte gut und gerne darauf verzichten, das noch einmal zu erleben.    Noch bevor er so richtig ein Fazit für sich selbst formuliert hatte, kam Dash auch schon (oder endlich?) wieder aus dem Behandlungszimmer heraus, mit versorgter Kopfwunde und einigen Bögen Papier in der Hand. „Alles in Ordnung?“, lief Ran besorgt zu ihm hin. „Schon“, erwiderte Dash und klang dabei nicht ganz so überzeugt. „Aber?“, hakte Ran nach. „Aber aus dem 8-Beat-Turnier wird wohl nichts mehr. Ich soll über Nacht zur Beobachtung da bleiben wegen Gehirnerschütterung.“ Dashs Blick war mitleiderregend. „Ich könnte natürlich auf eigenes Risiko trotzdem gehen…“ „Nix da“, widersprach ihm Ran energisch. Ja, er hatte sich auf ihr Date gefreut. Sehr sogar. „Dass es dir wieder gut geht, ist jetzt das wichtigste.“ Er nahm Dashs freie Hand in seine und rückte mit seinem Kopf etwas näher an ihn. „Außerdem werden wir noch ganz viele tolle Dates haben. Auf das eine kommt es nicht an.“ Hoffentlich. Wenn Lunis ihnen nicht wieder dazwischen funken würde. Er drückte Dash noch einen Kuss auf die Wange, bevor er bemerkte, dass einige von den Leuten, die in der Notaufnahme warteten, die beiden anstarrten, und schreckte schnell zurück. Trotzdem hatte er es geschafft, Dash wieder zum Lächeln zu bringen. „Ich soll mich an der Rezeption mit den Bögen hier anmelden“, erklärte dieser und ließ es sich nicht nehmen, einen Arm um Ran zu legen und ihn so mit sich zu ziehen. „Ähm … ist das in diese Richtung?“, blickte er verwirrt hin und her, nur um noch mehrmals mit Ran im Arm von einem Ausgang der Notaufnahme zum nächsten zu laufen und so endgültig die Aufmerksamkeit des kompletten Wartebereichs auf sich zu ziehen. Oh Gott, das war so peinlich… Und ihre quietschigen Pokémon-Shirts im Partnerlook machten das Ganze auch nicht gerade besser. „Hier lang“, entdeckte Ran endlich mit hochrotem Kopf die Beschilderung, die ihnen sagte, dass die ursprünglich eingeschlagene Richtung die richtige gewesen wäre.   Die Krankenschwester an der Rezeption hatte pastellrosa gefärbte Haare (‚so hipster!‘, hörte er in seinem Hinterkopf Iku mit einem Augenrollen sagen und dabei ihren Starbucks-Kaffee schlürfen) und ein so warmes, freundliches Lächeln, dass selbst Ran sich in ihrer Gegenwart nicht unwohl fühlen konnte. Sie hatte Dash sogar einen Stuhl bei sich hinter der Theke und ein Glas Wasser angeboten, nachdem er sie peinlicherweise Animaniacs-Style mit „Hallooooooo Schwester!“ begrüßt und danach bemerkt hatte, dass er doch nicht mehr so viel Energie übrig hatte. Ran füllte derweil die Formulare für ihn aus. Immerhin war Dash durchaus noch in der Lage, ihm die Fragen aus dem Fragebogen mit so sinnvollen Aussagen wie „Hast du Allergien?“ – „Ja, auf schlechte Vibes“ zu beantworten. „Okay, jetzt muss ich nur noch deine Anschrift eintragen. Kann ich die von deinem Perso abschreiben oder so?“ Dash schaute ihn irgendwie peinlich berührt an, kramte ohne etwas zu sagen seinen Geldbeutel mit kitschigem Palmen-im-Sonnenuntergang-Motiv heraus und reichte ihm den Ausweis. Ran schaute auf den Namen und musste sich tierisch zusammenreißen, nicht in schallendes Gelächter auszubrechen. Er schaute zu Dash, der ihn ungewohnt beklemmt anlächelte, zurück auf den Ausweis, rüber zu der Krankenschwester, vor der er sich eigentlich keine Peinlichkeiten leisten wollte, aber… „KEVIN-JUSTIN GLÜCKAUF?! Alter, du heißt KEVIN-JUSTIN Glückauf?!“ Seine Stimme überschlug sich fast vor Lachen. Das war zu dumm. Kein Wunder, dass er sich immer nur mit Spitznamen vorstellte (Bis eben war Ran sich nie sicher gewesen, ob Dash sein Spitzname oder ein sehr kreativer Erguss seiner Eltern gewesen war. Deren kreative Ergüsse sahen jedoch offensichtlich anders aus…). Auf erschreckende Weise passte der Name erstaunlich gut zu ihm. „Kevin-Justin…“, sagte Ran noch einmal ganz entgeistert, mehr zu sich selbst als zu irgendwem sonst. „Nicht lachen, okay?“, schaute ihn Dash irgendwie unglücklich an. Dafür war es doch schon zu spät…? Hatte er da etwa einen wunden Punkt getroffen?   Kurz darauf hatte Dash sein Zimmer erhalten und auf seinem Krankenbett Platz genommen. Sie hatten Glück gehabt, Dash hatte das Zimmer für sich alleine (oder zumindest empfand Ran das so – vielleicht hätte Dash sich ja über einen Zimmernachbarn gefreut, aber war ja auch nur bis zum nächsten Tag und er wirkte eh, als müsse er dringend schlafen). Ran hatte sich zu ihm auf die Bettkante gesetzt, Dash hatte angefangen, sich auszudenken, was sie als Ersatz für das ins Wasser gefallene Date am nächsten Tag machen könnten (alles lief auf Videospiele und Pizza hinaus) und so sehr Ran versuchte, es zu unterdrücken, musste er immer wieder für einen kleinen Sekundenbruchteil über Dashs echten Namen lachen, bis er sich schließlich nicht mehr beherrschen konnte. „Ahaha, es … es tut mir leid“, hielt er sich vor Lachen den Bauch, „Kevin-Justin… Das ist zu geil.“ Erst als er sah, dass Dash noch betrübter aussah als beim ersten Mal, schlug seine Stimmung wieder um. „Ist der Name wirklich so schlimm?“, blickte Dash ihn mit einem Ansatz von wässrigen Augen an. Ran setzte zu einer Antwort an, aber traute sich dann doch nicht, etwas zu sagen. „Den Namen haben mir meine ersten … meine echten Eltern gegeben. Und jeder, der ihn hört, lacht darüber. Das macht mich traurig, weil ich dann das Gefühl habe, dass die Leute sich über meine Eltern lustig machen. Dass sie denken, dass sie irgendwelche dummen Assis gewesen wären. Aber das waren sie nicht. Ich hab so viele schöne Erinnerungen an sie.“ Er holte ein benutztes Taschentuch aus seiner Hosentasche und schnäuzte hinein. „So hab ich das nicht gemeint…“, versuchte Ran ihn zu beruhigen. „Also, ich wusste ja nicht… Es tut mir leid.“ Dafür, dass er selbst so sensibel war, war er ziemlich gut darin, bei anderen ins Fettnäpfchen zu treten. „Was … ist mit deinen Eltern passiert?“, fragte er vorsichtig nach.   Dash erzählte ihm an diesem Abend noch seine halbe Lebensgeschichte. Von seiner Mutter, der Friseuse, dank der er schon im Kindergarten immer die ‚angesagtesten‘ Haarschnitte gehabt hatte. Von seinem Vater, der bei Toys’R’Us gearbeitet und ihm so oft kleine Überraschungen mitgebracht hatte – am liebsten Dinge, die blinkten und Krach machten und die Wohnung verwüsteten und mit denen sein Papa und er riesen Spaß hatten und seine Mutter halb in den Wahnsinn trieben. Und von dem schrecklichen Morgen, an dem alle Kinder von der Lesenacht in der Grundschule abgeholt wurden, nur er nicht. Davon, wie sein Grundschullehrer, Herr Glückauf, nachdem er Dashs Eltern nirgends hatte erreichen können, die Polizei angerufen hatte. Wie seine gesamte Welt zusammengebrochen war in dem Moment, als er erfuhr, dass seine Eltern in der Nacht auf dem Heimweg von einer Party bei einem Autounfall ums Leben gekommen waren. Und davon, wie Herr Glückauf und seine Frau, die auch Lehrerin war – Physiklehrerin an einem Gymnasium – ihn bei sich aufgenommen hatten. Wie er sich plötzlich an sowas wie feste Fernsehzeiten, gesundes Essen und kein Spielen vor den Hausaufgaben gewöhnen musste. Wie es zu einer seiner liebsten Beschäftigungen wurde, mit den Unterrichtsmaterialien seiner neuen Mama herumzuexperimentieren und dabei zahlreiche Kurzschlüsse im Hause Glückauf auszulösen. Wie es dank der Förderung, die er bei den Glückaufs erhielt, auch mit seinen schulischen Leistungen irgendwann deutlich bergauf ging (etwas, was bei seinen ersten Eltern immer zweitrangig gewesen war). Und davon, wie die beiden ihn schließlich adoptiert hatten und ihm bis heute die besten Eltern waren, die er sich vorstellen konnte… Oder zumindest die zweitbesten.   „Ich meine … Ich wär wahrscheinlich nie studieren gegangen und das alles, wenn ich bei meinen richtigen Eltern groß geworden wäre. Aber manchmal stell ich mir trotzdem vor, wie das gewesen wäre, wenn sie noch da gewesen wären, und…“ Er brach in Tränen aus und konnte nicht weiter reden. Ran wusste nicht, was man jemandem in so einer Situation sagen konnte, aber er nahm Dash in die Arme und drückte ihn ganz fest an sich. „Weißt du, sie waren vielleicht nicht die Schlausten oder die Erfolgreichsten oder so, aber sie waren trotzdem tolle Eltern. Ich bin mit viel Liebe aufgewachsen. Also, bei den Glückaufs natürlich auch. Da hatte ich wohl echt Glück im Unglück… Glückauf im Unglück“, warf er Ran ein schwaches Lächeln zu. „Aber kevinitiv“, rutschte es Ran heraus. Dash starrte ihn einen Moment perplex an, nur um dann mit ihm zusammen in lautes Lachen auszubrechen. „Ahaha, warum bin ich da noch nicht selbst drauf gekommen?“ Rans Lachen ging in ein warmes Lächeln über. Zum Glück schaffte es Dash immer so schnell, sich aus schlechten Stimmungen wieder rauszureißen. Er wünschte sich, er wäre da auch ein bisschen besser drin. „Willst du wissen, wie meine richtigen Eltern mit Nachnamen hießen?“, grinste Dash. War er bereit für diese Info? „Palme!“ Dashs Grinsen wurde breiter und ein bisschen … stolz? „PALME?!“, fiel Ran wieder voll in seinen Lachflash zurück, „Du willst mich doch verarschen, oder?“ „Mh-mh“, verneinte Dash mit einem Kopfschütteln. „Oh Mann“, lachte Ran weiter, „Und ich dachte, ich wäre mit meinem Nachnamen gestraft…“ „Aber Palmen sind das Schönste“, freute sich Dash so aufrichtig, dass Ran sich sicher war, dass wohl niemals jemand dumme Verschandelungen seines Namens unternommen hatte. Mochte er deshalb Palmen so gerne? „Und was ist an Ikeda bitte schlimm?“ Ran machte einen theatralischen Seufzer. „Wenn man seine komplette Schulzeit lang IKEA genannt wird, das ist schlimm…“ Jetzt kam es ihm albern vor, aber damals hatte es ihm weh getan. „Iku und ich waren unser halbes Leben lang Billy und Expedit.“ „Aber IKEA ist doch cool, oder?“, lächelte Dash ihn halb naiv, halb aufmunternd an. „Naja, das fand Iku dann irgendwann auch“, gab Ran zu, „Sie fand, man muss das zelebrieren, deshalb haben wir dann auch mit Absicht nur noch IKEA-Möbel gekauft.“ „Richtig so“, stimmte Dash zu, „Mach’s wie die Glühbirne, trag’s mit Fassung.“ Pfft, wie viel Gehirnkapazität Dash wohl zum Abspeichern solcher dummen Sprüche verbrauchte? „Wer von euch war Billy?“, fragte er interessiert nach. „Iku war Billy, ich war Expedit“, erklärte Ran. Das stand in keinerlei Zusammenhang mit den vielen Expedit-Regalen in seiner Wohnung, in denen unter anderem seine Konsolensammlung untergebracht war. Nicht dass er sich mit diesem Regal identifizierte oder so… „Expedit? Warum nicht Poäng?“, grinste Dash ihn an. „Was?“ Dash, du Perverso! „Was?“, lachte Dash unschuldig zurück.   Im selben Moment kam ein Krankenpfleger ins Zimmer, um Ran darauf hinzuweisen, dass die Besucherzeit in zehn Minuten enden würde. „Mann, sind die streng hier“, schmollte Dash, als der Pfleger den Raum wieder verlassen hatte, „Meinst du, wenn ich dich unter der Decke verstecke und dich ganz fest an mich drücke, merken die nix und ich kann dich hier behalten?“ „Ich glaube kaum“, lachte Ran mit errötenden Wangen und streichelte Dash durchs Gesicht. Der Gedanke, ihn jetzt ganz alleine hier zurücklassen zu müssen, machte ihn irgendwie sentimental (Was war denn los mit ihm?). „Aber morgen Mittag hol ich dich ab, sobald du nochmal durchgecheckt bist, und dann können wir uns bei mir unter der Decke verstecken so lange wir wollen.“ Er musste ein bisschen kichern, während er das sagte. „Dein Auto lass ich hier stehen, okay? Ich fahr mit dem Bus heim.“ Zumindest war ihm der Plan geheurer als das fremde Auto auch noch einmal alleine fahren zu müssen. Dash nickte. „Danke übrigens für die Rettungsfahrt vorhin“, lächelte Dash ihn an, „Das war echt heldenhaft, ich bin stolz auf dich!“ Ran grinste verlegen zurück. „Tja, ich schätze zumindest was Autofahren angeht erfülle ich nicht alle Asiaten-Klischees. Hoffe ich… Auch wenn ich lange nicht gefahren bin…“ „Vielleicht lass ich dich jetzt öfter mal fahren“, zwinkerte Dash ihm zu. „Das könnte ich mir überlegen“, lachte Ran. „Jetzt ruh dich aber erst mal aus, das hat jetzt Vorfahrt… äh, Vorrang.“ Offensichtlich hatten die Strapazen des Tages nicht nur bei Dash für Verwirrung im Kopf gesorgt. Dann griff Dash plötzlich nach seinen Händen und zog ihn näher zu sich. „Ich hab dich lieb, Ran“, drückte Dash seine Wange gegen ihn und ein warmer Schauer lief durch Rans ganzen Körper und sorgte dafür, dass sein Gesicht ganz heiß wurde. Er öffnete den Mund, um etwas zu erwidern, aber es kamen nur aufgeregte, viel zu kurze Atemzüge heraus. Um davon abzulenken drückte er kurzerhand seine Lippen gegen die von Dash und küsste ihn innig, so lange, bis mehr und mehr Panik in ihm aufstieg, dass gleich wieder ein Pfleger reinkommen würde. „Schlaf gut“, streichelte er Dash noch einmal durch die Haare, bevor er seinen Platz auf dem Bett verließ und sich Richtung Tür bewegte. „Morgen machen wir was Schönes.“ „Morgen wird der beste Tag“, strahlte Dash zurück.   Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)