libido.exe von Anemia (Installieren in Proband #449s Hirn) ================================================================================ Kapitel 7: Puppenspieler.doc ---------------------------- Ein Hirnscan als Voraussetzung für einen Job als Vorband war freilich nicht nur ungewöhnlich, sondern ganz und gar nichts, was Yoshiki mit Wohlbehagen erfüllte. Schließlich barg er ein gewisses Geheimnis, das er nicht jedem offenbaren wollte, doch jener Scan würde seine Besonderheiten ans Tageslicht bringen. Er mochte nichts dagegen haben, seinen Körper zu entblößen, doch alles, was sich unter der doch recht vorzeigbaren Hülle befand, sollte doch besser nicht von jedem x-beliebigen Menschen, der sich anmaßte, seine eigene Band als etwas schon fast Heiliges darzustellen, auf einen Bildschirm gebannt werden. Zugegeben, Yoshiki kannte diesen Mikito kaum. Zwar spielte er genau wie er in einer Band, die sich der elektronischen Musik verschrieben hatte, aber die gemeinsamen Berührungspunkte waren dennoch äußerst gering. Zumal Mikito deutlich durchschimmern hatte lassen, dass Gothika in seinen Augen mindertalentierte Anfänger waren. Ja, als arrogant konnte man ihn bezeichnen, den werten Herrn. Selbst Andro hatte es alsbald aufgegeben, Widerrede zu leisten und Mikito auf diplomatischem Wege zu vermitteln, dass nicht alles, was nicht seinem Geschmack entsprach, gleich schlecht war. Aber jemand, der seine Band Baal nannte - hebräisch für Herr, Meister, Besitzer, Ehemann oder gar König und Gott - neigte selbstredend nicht zu Bescheidenheiten. Und trotzdem hatte er Yoshiki sein Visitenkärtchen zugesteckt und beteuert, dass er sich auf eine Zusammenarbeit freue. In einem Monat sollte die von Mikito höchstpersönlich organisierte Party steigen - namentlich Brain Scan Laboratory - auf der einige Bands des japanischen Elektro-Untergrunds auftreten sollten - angeblich. Daran schien auch ganz und gar nichts suspekt zu sein, wohl aber an der Tatsache, dass Yoshiki sich besagtem Hirncheck unterziehen sollte. Aber was tat man nicht alles, wenn man die Chance witterte, sich einen relativ lukrativen Job unter den Nagel reißen zu können? Manche verkauften gar ihre Seele für ein paar Minuten Ruhm, andere eben ihre Geheimnisse. Leichtsinnig mochte man Yoshiki nennen, dass er sich in den Kopf gucken lassen wollte - und dies ohne das Wissen seines Bandpartners und Herrn. Aber Andro hätte ihm mit Sicherheit verboten, diese Mittel und Wege zu ergreifen, nur um als Opener für den ach so tollen Mikito zu spielen, der in Andros Augen und Ohren gar nicht so toll war. Wenn man den Gothika-Sänger fragte, rühmte der hochgewachsene, schlanke und nicht mehr ganz junge Mann sich nur damit, eine Frau hinter das Mikro gestellt zu haben, die ganz und gar keine damenhaften Geräusche von sich gab. Doch wie dem auch war, Yoshiki stand vor der Tür zu Mikitos Büro - oder Labor, wenn sich herausstellen sollte, dass der Name seiner Party tatsächlich Programm war - und klopfte dagegen. Innerlich sträubte er sich noch immer dagegen, den Termin wahrzunehmen, aber nun gab es kein Zurück mehr. Er tanzte wie ein Püppchen nach Mikitos Pfeife, und wahrscheinlich würde er sich noch eine deftige Standpauke von Andro anhören können, wenn dieser im Nachhinein erfuhr, dass Yoshiki seine kostbare Erfindung enthüllt hatte. Nein, eine Standpauke würde wohl nicht reichen. Ein blutiger Arsch würde dann wohl schon eher eine Option sein... Nach einer Weile öffnete sich die Tür und ein großer, schlanker Mann, der Yoshiki um einen Kopf überragte, stand vor ihm. "Sehr schön, du hast dir mein Angebot durch den Kopf gehen lassen", sagte er und begrüßte ihn sogar mit einem Lächeln, aber selbstverständlich nicht einmal mit dem Hauch einer Verbeugung. Der kleine Keyboarder blinzelte zunächst verwundert, da er Mikito bislang nur in seiner Ausstaffierung für die Bühne gesehen hatte. Auf dieser wirkte er viel mehr wie ein Dämon - dank weißen Kontaktlinsen, großflächiger, pechschwarzer Schminke und freiem, tätowierten Oberkörper. Nun aber stand ein ganz normal aussehender Mann vor ihm (als 'Typ' oder 'Kerl' hätte Yoshiki ihn dennoch nicht bezeichnet, da seine ganze Ausstrahlung um einiges erwachsener war als seine eigene), der mit der Reinkarnation eines Baal nicht sonderlich viel gemein hatte. Obwohl...diese gewisse dominante, kühle Aura konnte er wohl auch in einem Alltagsoutfit nicht ablegen. Yoshiki sagte zunächst gar nichts, sondern folgte dem anderen nur wie ein Lämmchen in dessen Labor. Ja, es war tatsächlich eines, es ähnelte in gewisser Weise sogar Andros. Kaltes Licht, kalte Wände, ein imposanter Behandlungsstuhl und eine metallische Liege fanden sich hier, und Yoshiki fragte sich, ob auch Mikito Wunder vollbringen konnte, oder ob er nur angeben wollte. Allerdings war ein Labor nichts, womit man die Damen beeindrucken konnte. Dann schon eher einen Gothika-Keyboarder, der ein Faible für Klinikästhetik besaß. Unter anderen Umständen hätte er dieses Treffen womöglich ungemein spannend gefunden, zumal Mikito, trotz Neigung zur Arroganz, alles andere als hässlich war. Aber einen schamlosen Blick in den Kopf gewährte man auch attraktiven Menschen nicht ohne weiteres.   "Nimm doch Platz", forderte Mikito ihn ungewohnt freundlich auf und deutete auf den Behandlungsstuhl. "Keine Sorge, die Prozedur wird schnell gehen und gar nicht wehtun." Er ahnte, dass Yoshiki keine Schmerzen fürchtete, sondern viel mehr etwas ganz anderes. Dass es sich bei dem Keyboarder um einen ganz besonderen Menschen handelte, war ihm bereits auf den ersten Blick klar geworden, genau wie die Tatsache, dass Yoshiki genau der Richtige für seine Show war. Besser gesagt für Ryokos Show. Was der Klimperfritze selbstverständlich nicht ahnte. Genauso wenig wie die Tatsache, dass auch Mikito seine Geheimnisse hütete. Und diese wogen vermutlich schwerer als jene, die Yoshiki ihm sicherlich nur sehr ungern offenbaren wollte. Er wartete ab, bis der kleine Kerl sich artig auf dem ledernen Stuhl niedergelassen hatte und kam beinahe nicht umhin, zu schmunzeln. So wie Yoshiki ihn nun erwartungsvoll, neugierig und zugleich zweifelnd aus seinen dunklen Augen anschaute, war er beinahe niedlich. Kein Zweifel, Ryoko würde ihn mögen. Sie mag ihn jetzt schon, dachte Mikito, als er sich hinter den anderen stellte und einige Elektroden an seinem Kopf befestigte. Nebenbei erinnerte er sich an den bloßen Oberkörper und der puren Energie, mit der Yoshiki auf der Bühne herumgesprungen war. Wie ein junger Hund. Er konnte ihn sich bereits vorstellen: Mit einem schwarzen Gummischwanz, spitzen Ohren und einem stachelbesetzten Halsband. An der Leine war der Kleine wahrlich bestens aufgehoben, mit dem Gesicht im Schoß seiner Gebieterin... "Wieso ist das überhaupt notwendig?", fragte Yoshiki unerwartet und unterbrach die Gedanken des Mannes. "Ich meine, willst du mich damit nur weiter demütigen, weil meine Band nichts kann, oder..." Mikito sah förmlich, wie Yoshiki sich auf die Zunge biss. Er war tatsächlich ein junger Hund ohne jede Manieren. Unwillkürlich kreierte seine Fantasie ein gar interessantes Bild, wie er seiner Gebieterin gedankenlos auf den Teppich pisste. Ob er wohl überhaupt stubenrein war oder ob man ihm diese Marotte auch erst austreiben musste, obwohl sie in passender Umgebung äußerst amüsant sein konnte? "Nein, Kleiner." Nun legte der Mann seine großen Hände mit den langen Fingern auf seine Schultern, was Yoshiki bei Weitem nicht so unangenehm war, wie er gehofft hätte. "Ich ahne lediglich, dass du etwas Besonderes bist und möchte dich gerne näher kennenlernen." Er hatte sich zu ihm heruntergebeugt und flüsterte dem Keyboarder die Worte förmlich ins Ohr. Doch dieses Mal wich Yoshiki leicht zuckend aus. "Und wieso kannst du dich dann nicht einfach dazu mit mir unterhalten, wie normale Mensch-" "Als wenn einer von uns beiden auch nur ein annähernd normaler Mensch wäre." Yoshiki verstand nun kein Wort mehr. Handelte es sich bei Mikito um einen Verrückten? Gut möglich. Ein Verrückter mit Selbstüberschätzung war wohl eine recht treffende Beschreibung für ihn. Andererseits...wieso sollte Yoshiki das einzige neurologische Wunder sein? Vielleicht teilte Mikito ja sein Schicksal? Doch er durfte sich nicht zu sehr an diese Hoffnung klammern. Viel wahrscheinlich war doch, dass Mikito durchgeknallt war, auch wenn er momentan nicht so aussah. Fast hätte er sogar sympathisch gewirkt, so, wie er Yoshiki nun zu beruhigen, ja gar zu motivieren versuchte. "Eigentlich bin ich überzeugt davon, dass du eine fantastische Show hinlegen wirst", sagte er gar, und tatsächlich schmeichelte er ihm nicht nur aus Hinterhältigkeit. Was Yoshiki natürlich nicht wissen konnte. Genauso wenig wie er wusste, dass er bei jener Show namens Brain Scan Laboratory gar nicht als Keyboarder auftreten würde. Zumindest noch ahnte er nichts von Mikitos wahren Plänen, aber sehr bald würde dieser den Jüngeren in sein Vorhaben einweihen. Und er war überzeugt davon, dass Yoshiki es ebenfalls gut finden würde - spätestens nachdem er ihn ein wenig manipuliert hatte. Yoshiki war mittlerweile verstummt. Er starrte lediglich auf den großen Computermonitor, der an der Wand direkt vor ihm hing und inzwischen begann, dank der Elektroden Abbildungen seines Hirns zu formen. Auf den ersten Blick war es nicht großartig von dem eines echten Menschen zu unterscheiden, aber wenn man ein Kenner wie Mikito war, ließ sich natürlich augenblicklich feststellen, was genau denn mit dem quirligen Kerlchen an den Tasten nicht stimmte. "Ich wusste es", verkündete Mikito, nicht sonderlich enthusiastisch klingend, allerdings eindeutig erfreut. "Du bist eine Maschine. Ein Computer. Ich frage mich nur, wie es kommt, dass deine Haut so echt aussieht und sogar warm ist." Der Mann strich ihm über den bloßen Arm, viel mehr fasziniert als aus etwaiger Zuneigung. In seinem Blick lag derweil etwa Forschendes, das sich Yoshiki wie ein Objekt fühlen ließ - ebenfalls etwas, das ihm mitunter sehr gefiel, wenn es denn dem gegenseitigen Lustgewinn diente. Dies aber war im Moment gewiss nicht der Fall. Mikito hatte nicht einmal sexuelles Interesse an ihm gezeigt, weshalb Yoshiki prompt die Hand wegzog - aber gleichzeitig seine Augen nicht mehr von den Abbildungen seines Hirns wenden konnte. So also sah es in seinem Kopf aus. Das war dieses...Gerät, das ihm ein neues Leben geschenkt hatte und ihm weiterhin am Leben hielt. Eine Maschine. Mit einem Mal kam er sich tatsächlich äußerst unwirklich vor. "Was kannst du nun daraus lesen?", fragte er Mikito, damit er nicht zu Erklärungen bezüglich seiner Person anzusetzen brauchte. "Das ist nur Metall. Keine Hirnströme, keine Durchblutungen..." "Es reicht mir, zu wissen, dass du ein Cyborg bist", erwiderte Mikito allerdings nur gelassen, während er die Abbildungen studierte. "Es befindet sich ein USB-Port in deinem Ohr, richtig? Man kann dich mit einem Monitor verbinden und Einstellungen an deinem Hirn vornehmen, auch richtig?" Yoshiki starrte Mikito nur verständnislos an. Er wusste zwar, dass sein Hirn ein Computer war, aber er wusste nicht, dass es auch wie ein herkömmlicher funktionierte. Im ersten Moment konnte er Mikito deshalb nicht glauben, aber als der Mann ihm auch schon ein USB-Kabel ins Ohr fädelte, musste er wohl oder übel der Wahrheit ins Gesicht sehen. "Lass das!", fauchte Yoshiki mit gerunzelter Stirn und versuchte, den Fremdkörper loszuwerden, was ihm aber misslang, da Mikito seine Hand entschieden wegschlug und das Kabel andockte. "Du wirst schön brav sein!", tadelte er den Keyboarder. "Ansonsten muss ich dich an den Stuhl fesseln, aber eigentlich wollte ich mit den Bondagespielchen noch ein wenig warten." "Wovon redest du?" Yoshiki war nun vollends aufgebracht, denn der Mann sprach in Rätseln, und er hatte nun auch noch auf einen seiner Kinks angespielt, aber auch alle Alarmglocken in Yoshiki schrillen lassen. "Willst du mich etwa zu deinem Sklaven machen? Tut mir leid, aber ich gehöre bereits A-" "Ganz ruhig, Kleiner." Bestimmt presste Mikito seine Hand gegen Yoshiki's Brust, sodass dieser wieder in den Stuhl gepresst wurde, obwohl er bereits Anstalten gemacht hatte, aufzuspringen. "Bilde dir bloß nicht zu viel auf dich ein. Ich bin ganz bestimmt nicht an dir und deinem dünnen, kleinen Hintern interessiert." Nun setzte Mikito sich vor seinen PC und verband den Monitor mit dem USB-Kabel. Doch Yoshiki dachte gar nicht daran, Ruhe zu geben. "Ach, dann willst du mich also jemand anderem anbieten?" Er gestikulierte wild mit den Armen und schnaubte letzten Endes. "Das war ja klar, dass es hier wieder nur um Sex geht!" Es war Ironie pur, dass ausgerechnet diese Worte seinen Mund verließen, wo sich doch viel mehr in Yoshikis Leben alles um Sex drehte. Sex morgens, Sex mittags, Sex abends, und möglichst noch Sex, wenn er schon schlief und nur als lebende Gummipuppe taugte. "Nun halt den Mund oder ich muss ungemütlich werden." Mikito schaute nicht eine Sekunde lang von dem Monitor auf, und auch seine Stimme klang äußerst unaufgeregt. Bedrohlich. Dieser Mann war im Grunde niemand, den Yoshiki gern reizte. Und doch war er bereits frech geworden. Aber was sollte dies schon für Konsequenzen haben? Mikito konnte ihm gar nichts. Oder etwa doch? Als der Mann ein genauso interessiertes wie erstauntes Gesicht machte, so wie er den Bildschirm studierte, kamen Yoshiki allmählich Zweifel. Was würde er mit seinem Gehirn anstellen können? Die Gewissheit griff nach kalten Händen nach ihm, dass er Mikito schutzlos ausgeliefert war und er gerade gewissermaßen in seine Seele blickte. "Du bist wirklich ein kleines Wunder, Yoshiki", behauptete Mikito, der den Hauptspeicher von Yoshikis Hirn entdeckt hatte und nun durch die Ordner scrollte. "All deine Erinnerungen sind visualisiert und nach Datum sortiert in deinem Oberstübchen abgelegt." Er machte eine Pause und hob das Kinn. "Ich könnte mir nun zum Beispiel anschauen, was du am 03.05.2009 nach dem Zähneputzen gemacht hast. Oder wie hart Andro dich durchgenommen hat am 27.02.2010." Ein Schmunzeln huschte über sein schmales Gesicht. "Aber ich stehe nicht sonderlich auf Schwulenpornos, also keine Angst, dass ich mir etwas für meine private Sammlung abzwacke, Kleiner." Yoshiki war wie betäubt. Sekundenlang rang er nach Luft, bis er schließlich verzweifelte Worte herausbrachte. "Das ist privat!", japste er. "Ein Eingriff in die Persönlichkeitsrechte! Ich...ich könnte dich anzeigen!" "Ach Quatsch." Mikito klang nachsichtig, als würde er mit einem Kind reden. "Was würdest du den Bullen schon erzählen, mh? Du würdest nur riskieren, in die Irrenanstalt eingeliefert zu werden, also halt endlich deinen Mund, es ist zu deinem eigenen Besten." Leider hatte er damit Recht, weshalb Yoshiki sich tatsächlich nicht weiter gebärdete. Vorerst. Trotzdem lief es ihm nach wie vor eiskalt den Rücken herunter, wenn er nur daran dachte, dass Mikito sich gerade seine Erinnerungen anschaute. Ein fremder Mann wühlte in seinem Gedächtnis! Der Gedanke war unerträglich, und um ihn etwas zu lindern, grub er seine Fingernägel tief in die Armstützen des Stuhls, bis seine Knöchel weiß hervortraten. Inzwischen war Mikito zu einem ganz anderen, noch interessanterem Teil von Yoshikis Hirn durchgedrungen - nämlich zum Sitz seiner Persönlichkeit, die wie der ganze Rest ebenfalls nur aus Zahlen und Binärcodes bestand. Allerdings war der Großteil selbst für einen Laien verständlich, denn die einzelnen Bereiche, die Yoshiki ausmachten, waren in eindeutig beschrifteten Ordnern abgelegt. Zwischen Ordnern namens 'Charakterausprägungen' und 'Empathievermögen' fand sich einer, der schlicht und ergreifend auf den Namen 'Sexualität' hörte. Ein gefundenes Fressen für Mikito, der den Ordner schweigend doppelklickte, um das Kerlchen auf dem Stuhl nicht gleich wieder fuchsig zu machen. Freilich hätte er zuerst an seinem Temperament feilen können, aber im Grunde wollte er nicht allzu viel an Yoshiki verändern. Nur eben dieses eine kleine Detail, welches nicht zu seinen Plänen passte. "Wenn du mich manipulieren willst, wird Andro mich wieder geraderücken", triumphierte Yoshiki, aber Mikito überhörte ihn schlichtweg, während er sich durch all die verwirrenden Codes arbeitete, die ihm jedoch sonnenklar erschienen. Schließlich begann er zu schmunzeln. "Du lebst für BDSM, sieh an, sieh an", verkündete er süffisant. "Devot sollst du sein, aber der Code ist etwas verworren. Egal, Hauptsache, du taugst als Sklave. Aber..." Er lenkte den Cursor zur nächsten Zeile und warf Yoshiki einen fast vorwurfsvollen Blick zu. "Stehst du denn gar nicht auf ein paar Möpse und eine feuchte Pussy?" Yoshiki war im Grunde niemand, den man leicht schocken konnte, da Schamgefühle in seinem Leben keine große Rolle spielten und er durch all den wilden Sex mit Andro und hin und wieder auch ein paar anderen hübschen, devoten Jungs ziemlich abgestumpft war. Aber nun fiel ihm vor Überraschung dennoch die Kinnlade nach unten. "Was...was redest du da?" Mikito war wirklich die Härte. "Aber falls du es wirklich wissen willst: Ich stehe nicht sonderlich auf Frauen." "Ein warmer Bruder durch und durch also", konstatierte Mikito und rieb sich nachdenklich das Kinn. "Weißt du, die meisten Menschen sind bisexuell veranlagt, aber die sind auch nicht von einem armen, notgeilen Irren im Labor entworfen worden." Yoshiki ging auf die Spitze gar nicht ein. "Warum interessiert dich das eigentlich so brennend, auf welche Geschlechtsteile ich stehe? Willst du mich deiner Frau zum Geburtstag als Spielzeug schenken?" In seinem Gesicht zeigte sich ein aufmüpfiger Zug. "Oder hast du selbst keinen Schwanz in der Hose? Obwohl, Möpse hast du ja offensichtlich auch keine..." "Du bist mit deinen Vermutungen näher dran, als du denkst", erwiderte Mikito nur emotionslos, um Yoshiki damit noch mehr zu verwirren. "An was? An deinen Geschlechtsteilen?" "Ich sagte doch schon, dass ich dich an diese nie lassen würde, weil ich nicht an Männerhintern interessiert bin." Yoshiki schnaubte. "Und das zu: 'Die meisten Menschen sind bisexuell veranlagt.'" "Ja, die meisten Menschen." "Eh?" Dieser Konter brachte Yoshiki dazu, ihn aus großen Augen anzustarren - und Mikito zum Seufzen, aber auch zum Schmunzeln. "Du bist wirklich niedlich, wenn man dein Metallhirn überfordert", kommentierte er und tippte mit spitzen Fingern auf der Tastatur herum. "Finde dich einfach damit ab, dass du manche Dinge nicht verstehen kannst und auch nicht wissen sollst." Am liebsten wäre Yoshiki aufgesprungen und hätte Mikito geschüttelt, aber das wagte er dann doch nicht, genauso wenig, wie er es wagte, sich einfach das USB-Kabel aus dem Ohr zu ziehen. Jemanden wie Mikito durfte man unter keinen Umständen unterschätzen. Etwas Gefährliches ging von ihm aus, auf das Yoshiki beim besten Willen nicht den Finger legen konnte, das aber dennoch da war, wie eine spürbare Aura. Im nächsten Moment schon lehnte Mikito sich mit einem zufriedenen Ausdruck im Gesicht zurück und verschränkte die Arme vor der Brust. "Und, hast du irgendetwas gemerkt?", wollte er mit forschendem Blick zu Yoshiki hin wissen, der aber runzelte nur die Stirn. "Was soll ich denn gemerkt haben?" Mikito gluckste als Erwiderung lediglich und erhob sich dann von seinem Stuhl, drehte den Monitor in Yoshikis Richtung und rief per wenigen Mausklicks eine Internetseite auf. "Was sagst du dazu?" Yoshiki drohten, die Augen aus dem Kopf zu fallen. Der Bildschirm offenbarte ihm ein Bild einer nackten Frau in eindeutiger Pose, die Beine weit gespreizt, sodass man einen Blick auf ihre glatt rasierte Scham werfen konnte. Doch auch die prachtvollen Titten waren nicht zu verachten. Zwar waren sie eindeutig von einem Chirurgen entworfen worden, aber das interessierte Yoshiki nicht die Bohne. "Woah...", entfleuchte es ihm mit betörter, schwanzgesteuerter Stimme, und da winkte Mikito bereits ab. "Gut, sag nichts, dein Körper liefert mir bereits eine eindeutige Antwort." Mit hochgezogener Augenbraue begutachtete er die Beule zwischen Yoshikis Beinen. "Ich habe um ehrlich zu sein noch nie jemanden so schnell eine Erektion bekommen sehen, noch nicht einmal einen Teenager." Yoshiki war viel zu verloren in seinem Hormonrausch, als dass er noch eine großartig freche Antwort abliefern konnte. Alles, was er mit faszinierter Stimme herausbrachte, war: "Und ich hab noch nie so eine süße, leckere Muschi gesehen." "Dann gefällt sie dir?" Mikito klang ungemein hoffnungsvoll-interessiert, und er grinste entgegen seiner Art von einem Ohr bis zum anderen, als Yoshiki eifrig zu nicken begann. "Wo kann ich sie treffen, um sie wie ein unterwürfiger Hund zum Orgasmus zu lecken?"     *   "Was? Was willst du...?" Yoshiki, ganz der quirlige, energiegeladene Keyboarder sprang förmlich vor Andro auf und ab in seinem neugewonnenen Enthusiasmus. Es war, als hätte er ein paar unlautere Pillen eingeworfen, doch tatsächlich fühlte er sich nur high aufgrund all des Adrenalins und des Testosterons, das in seinem Körper herumschwirrte, da sein Hirn die Ausschüttung befohlen hatte. Wie ein junger Hund hätte Mikito dieses Benehmen sicherlich genannt, aber Mikito war momentan nicht anwesend. Dafür starrte Yoshiki ein anderer, dominanter Mann aus großen, verwirrten Augen an. "Ich weiß, ich weiß, das passt dir nicht in den Kram", setzte Yoshiki an und stützte sich auf die Oberschenkel seines Bandkollegen und Herrn, und auch wenn er Verständnis für Andros Position gezeigt hatte, so schimmerte trotzdem noch reichlich Hoffnung in den dunklen, durch und durch gutmütigen und lebenslustig dreinblickenden Augen Yoshikis. "Aber kannst du das denn nicht nachvollziehen? Sag mir nicht, dass du selbst nichts an Titten findest." Andro ließ sich von Yoshikis Hundeblick samt treuherzig schiefgelegtem Kopf nicht beeindrucken. "Das tut doch hier gar nichts zur Sache", behauptete er streng und verschränkte die Arme vor der Brust, während er seinen Sklaven forschend musterte, mit eben derselben Intelligenz wie Mikito es getan hatte. "Mir macht es lediglich Sorgen, dass du mir schon wieder...zu entgleiten scheinst und nicht im Sinne deines Erfinders denkst." Man merkte ihm deutlich an, dass er diese Worte mit Widerwillen aussprach, da Yoshiki oftmals nicht sonderlich gut auf sie reagierte. Es gefiel dem Keyboarder viel mehr, wenn er vergessen konnte, dass all das, was er dachte und fühlte, eine Abfolge von programmierten Prozessen war, die ineinander griffen. Kein Wunder also, dass er für den Bruchteil einer Sekunde etwas verletzt dreinsah, ehe er zum eigentlichen Thema zurückkehrte. "Nun sei doch nicht so", quengelte Yoshiki, der unruhig auf der Stelle zu hüpfen begann. "Dass ich mir andere Jungs ins Bett holen darf, hast du mir schließlich auch erlaubt. Und eine Frau wäre doch keine Konkurrenz für dich, auch dann nicht, wenn sie-" Yoshiki biss sich auf die Unterlippe, denn er war im Begriff, ein entscheidendes Detail auszusprechen, das Andro noch weniger schmecken durfte. Aber sein Zögern war für den Dominanten freilich erst recht Anlass, mit misstrauischem Blick nachzuhaken. "Ja? Wenn sie was?" Die Hände hinter dem Rücken versteckend und tief seufzend, rückte Yoshiki schließlich widerwillig mit der Sprache heraus. "Ich würde mich gerne von einer Frau dominieren lassen." Andro lehnte sich in seinem Stuhl zurück und legte sich die Hand an die Stirn - eine durch und durch verzweifelte Geste, die mit einer gewissen Ratlosigkeit vermischt war. Für eine Weile sagte er gar nichts, weswegen Yoshiki begann, auf seinen Füßen zu wippen, als die Unruhe in ihm wuchs. Schließlich stieß Andro einen resignierten Seufzer aus und betrachtete seinen Sklaven müde. "Und wer hat dir diesen Floh ins Ohr gesetzt, mh?" Floh ins Ohr gesetzt? So konnte man es tatsächlich bezeichnen, wenn man nicht allzu kleinlich war... "Das war Mikito." Okay, leugnen würde sich als zwecklos erweisen, und Geheimnisse vor seinem eigenen Herrn zu haben war ebenso kontraproduktiv. Andro sah für gewöhnlich sowieso alles, wie ein Gott. Und warum sollte er Mikito auch nicht verpetzen? Vielleicht wegen des in Aussicht gestellten Jobs? "Mikito?" Ungläubig stützte Andro sich auf seine Knie und runzelte die Stirn. "Was um alles in der Welt hast du mit Mikito zu schaffen? Gibt es da etwas, das du mir sagen möchtest?" Ungehalten und auch ein wenig genervt rollte Yoshiki mit den Augen. Ja, er war auch sauer auf Mikito, weil er ihm einfach die Birne nach seinem Gusto zurechtgerückt hatte, egal, ob Yoshiki seine neugewonnenen Gelüste nun genoss oder nicht. Deshalb beichtete er Andro nun, was er wusste - was nebenbei gesagt nicht gerade viel war. "Du weißt doch, dass Mikito uns einen Job als Vorband für ihn angeboten hat", half Yoshiki seinem Gedächtnis auf die Sprünge. "Ja, und um diesen Job zu bekommen, wollte er mir in den Kopf gucken..." Nun fiel Andro endgültig die Kinnlade herunter. Sekundenlang starrte er Yoshiki nur an, der trotzig mit den Schultern zuckte, als sein Herr die Verblüffung partout nicht mehr abzuschütteln vermochte. "Übrigens ist dabei herausgekommen, dass man meinen Kopf an einen Monitor anschließen kann und dann in ihm herumpfuschen kann." Yoshiki mochte sauer auf Mikito sein, aber sein Unmut galt ebenso Andro, was er nun nicht mehr verbergen konnte. "Nett, dass ich das auf diese Tour erfahren durfte..." "Du hast was?" Andro stand nun auf beiden Beinen vor Yoshiki, wodurch er den anderen genau wie Mikito um einen ganzen Kopf überragte. Yoshiki fühlte sich prompt, als wagte er einen Zwergenaufstand, aber es war dem Kerlchen egal. Wenn er es wollte, war er ein unbezwingbarer Kampfhund. Ein Dobermann. "Kann man dich denn nicht einmal unbeaufsichtigt lassen?" Hektisch schüttelte Andro den Kopf. "Anscheinend nicht. Ich sollte dich 24/7 an mich ketten, damit du keinen Unsinn mit irgendwelchen gefährlichen Männern machen kannst." Yoshiki ignorierte die Tatsache, dass Andro Mikito als gefährlich bezeichnet hatte. "Erklär mir lieber, warum du mir nicht verraten hast, wie mein Hirn funktioniert!", schnappte er mit erhobenem Kopf und kampflustig vorgerecktem Kinn. "Ich habe ja wohl ein Recht darauf, es zu erfahren, nicht?" Er war frech. Eindeutig. Hierbei handelte es sich nicht nur um einen Zwergenaufstand, sondern genauso um einen Sklavenaufstand. Wahrscheinlich würde es nicht mehr lange dauern, bis Andro ihm eine scheuern würde. Aber sollte er doch. Doch das Ergreifen solcher Mittel hätte nur gezeigt, dass ihm die Argumente ausgegangen waren. Anstelle bemühte der Dominante sich um Diplomatie. "Tut mir leid, aber ich wollte dich nicht verunsichern", setzte er an, während in seinen Augen allerdings etwas Gereiztes funkelte. Etwas, das Yoshiki nur allzu gut kannte, das aber meist nur in weitaus angenehmeren Situationen zum Vorschein kam. Wie zum Beispiel dann, wenn er am hölzernen Kreuz hing und sich nicht mehr gegen seinen Herrn zur Wehr setzen konnte, hätte er dies denn gewollt. Doch solch einer Situation waren sie momentan fern. Äußerst fern. "Du hättest mich wenigstens mit einem Passwort sichern können", entrüstete sich Yoshiki mit eingeschnappt klingender Stimme, während er es vermied, Andro in die Augen zu sehen, um ihn nicht noch mehr zu provozieren. "Dann hätte vielleicht nicht jeder dahergelaufene Trottel die Möglichkeit, mir ein USB-Kabel ins Ohr zu stecken und sich darauf einen zu wichsen, wie ich am 17.01.1010 eine Gurke-" "Darüber reden wir später noch einmal", brummte Andro, der diese Wortwahl meist dann gebrauchte, wenn er tatsächlich einen Fehler begangen hatte und Zeit brauchte, um sich seelisch und moralisch darauf vorzubereiten, sich bei seinem Sklaven zu entschuldigen. "Jetzt werde ich erst einmal diesem Mister Ach-so-toll einen Besuch abstatten und ihm meine Meinung geigen bezüglich der Tatsache, dass er an meinem Sklaven Veränderungen vornimmt." "Gut, aber dann will ich mitkommen." Das würde Yoshiki sich nicht entgehen lassen. Vielleicht würden die Männer sogar handgreiflich werden, und das würde ihn insgeheim äußerst amüsieren. Freilich würden sie dann ihren Job als Vorband vergessen können - konnten sie womöglich jetzt schon - aber Mikito sollte bloß nicht denken, dass sie ihm sogar die Füße abschlabbern würden, nur um die Hofnarren des Gebieters spielen zu dürfen. So weit wäre noch nicht einmal der zu Unterwürfigkeit neigende Keyboarder gegangen. Mikito mochte sich on stage in einen heißen Dämon verwandeln, aber das hieß nicht, dass er sich wegen seines Sexappeals, den der hervorblitzende Stringtanga noch betonte, alles erlauben konnte. Das würden Andro und er ihm mehr oder minder erfolgreich verklickern, denn über einem gemeinsamen Widersacher hatte Yoshiki sogar seine schlechte Laune bezüglich Andros Geheimnissen ihm gegenüber vergessen.     *     Wie oft kam er hierher? Sicherlich fünfmal am Tag, und meist tat er es nur, um sie anzusehen und nicht, um sich ihrer zu bedienen. Selbst ein Fürst der Unterwelt besaß so etwas wie Ehrfurcht, zumindest dann, wenn es um Schönheit ging. Für jemanden wie Baal waren Hüllen aus Fleisch und Blut ebenso kostbar wie Diamanten und pures Gold, insbesondere dann, wenn sie von solch ätherischer Anmut und zugleich einem nahezu diabolischen Sexappeal gesegnet waren. Und nach wie vor fand er all diese Attribute in diesem Menschenkind, das genauso schön wie tot war. Sie schwebte vor ihm empor, als besäße sie unsichtbare Schwingen oder wäre in die Schwerelosigkeit gebannt, in der es weder Zeit noch Raum gab. Und vielleicht ließ es sich für einen Laien so am treffendsten beschreiben, was das Formalin mit ihr tat. Es erhielt ihre Makellosigkeit und hinderte sie am Altern. Baal besaß den Anspruch, sie auf ewig zu erhalten, denn sie war sein höchstes Gut, das einzige Wesen, vor dem selbst er niederkniete. "Meine Göttin", stieß er aus und war bereits drauf und dran, an der Scheibe hinabzugleiten, die ihr schützendes Aquarium bildete. Seine Blicke konnte er selbst nach all diesen Jahren, in denen eigentlich eine Gewöhnung an ihre Erscheinung hätte eintreten müssen, nicht lösen. Pure Verehrung flackerte in seinen weißen Iriden, die er an diesem Tag nicht durch braune Kontaktlinsen vermenschlicht hatte, um seinem Fußvolk die Illusion zu vermitteln, das er zumindest in gewisser Weise einer von ihnen war - obwohl er ihnen allen freilich meterhoch überlegen war. Auch er mochte ein Gott sein, der Herr über all die verlorenen Seelen, aber jedes göttliche Wesen besaß jemanden, der noch über ihm stand. Und er betete eben sie an. Seine Göttin mit dem langen, schwebenden Haar, den leblos dreinblickenden Augen und dem Körper seiner persönlichen Aphrodite. Als er sie gesehen hatte, vor vielen, vielen Jahren während einer Show, da hatte er ihr einfach nicht widerstehen können. Es kostete nicht viel Mühe, einem hübschen Mädchen die Seele auszusaugen, wenn man es erst einmal bezirzt hatte - und Mikito, wie er sich nannte, um ebenfalls einen Schein von Menschlichkeit zu wahren, war von Natur aus der geborenen Verführer gewesen.  Kaum ein schwacher, menschlicher Geist vermochte einem Dämon zu widerstehen, und erst recht ein williger, weiblicher Körper begann Pheromone im Überschuss zu produzieren, um das attraktive Männchen zu locken, das im Großen und Ganzen wie ein Artgenosse wirkte, eben nur ein bisschen böser und verruchter... Seine Ryoko war ihm ebenfalls verfallen, weswegen er sie mühelos hatte in ihr Verderben stürzen können. Für gewöhnlich ließ er die Seelen seiner Opfer frei, damit sie sich einen neuen Wirt zu suchen vermochten, aber da Ryoko bereits während ihrer ersten und einzigen gemeinsamen Nacht wie eine Göttin gewesen war, hatte er beschlossen, ihren Geist zu behalten. Dieser glühte nun feuerrot in einem Reagenzglas, pulsierte und schien ihn anzuflehen, in die Freiheit fliegen zu dürfen und sich ihren ursprünglichen Körper wieder anzueignen, der noch immer existierte. Aber das würde Baal nicht zulassen, niemals. Er wollte diesem Körper nahe sein können, und was gab es näheres, als mit dem Objekt seiner Begierde vollends zu verschmelzen? Für einen Dämon, der im Grunde genommen nur aus Energie bestand und für den jeder Körper nur ein Wirt für diese war, ließ sich diese Frage eindeutig beantworten.   "Die Zeit ist bald reif für dich, meine Schönheit", himmelte Baal sie an, der nun endgültig auf seinen Knien hockte und zu Ryoko aufblickte, die ihn anzuschauen schien, ihn aber doch nicht sah, da ihr etwas Entscheidendes dazu fehlte. "Ich habe dir einen schnuckeligen, kleinen Sklaven klargemacht, der sich schon genauso sehr auf dich freut wie du dich auf ihn." Ein dezent wahnsinniges Grinsen huschte über sein Gesicht bei dem Gedanken. "Natürlich musste ich ein wenig nachhelfen, doch für dich scheue ich keine Mittel und Wege, das weißt du doch." Die junge Halbjapanerin zuckte nicht einmal mit der Wimper. Ihr wunderschönes Antlitz blieb emotionslos, doch daran hatte Baal sich längst gewöhnt. Außerdem maß er einem regen Minenspiel ohnehin keine große Wichtigkeit zu. Hörigkeit war ihm wichtiger. Und Ryoko war ihm hörig, daran bestand kein Zweifel. Wenn er sie lenkte wie eine Marionette hatte sie keine andere Wahl, als sich ihm zu fügen und sich ihm komplett hinzugeben, was das Leidenschaftlichste schlechthin für den Dämon war. "Hast du etwas dagegen, wenn ich mich schon heute deiner bediene, Ryokoko?" Im Grunde hätte er nicht zu ihr zu sprechen brauchen, denn sie konnte ihm keine Antworten geben. Aber er tat es dennoch, schlichtweg, weil er solch großen Respekt vor ihrer Gestalt hegte. Und weil sie in gewissem Sinne doch seine Frau war. Sein Mädchen. Nicht nur seine Marionette, nein. Viel, viel mehr als nur das. "Ich denke, ich muss mich wieder ein wenig an dich gewöhnen - wir waren ja schon so lange nicht mehr eins, nicht?" Und dies nur, weil er sie schonen musste. Nicht, weil er fürchtete, dass er sie kaputtmachen konnte, nein, Ryoko war ein starkes Mädchen und kein Porzellanpüppchen, aber wann immer er ihr seine Seele schenkte und ihr Körper die Arbeit aufnahm, alterte sie auch. Und Baal wollte sie so lang wie möglich jung halten. Aber was nutzte sie ihm schon, wenn er sie nur betrachten konnte in ihrer Schwerelosigkeit aus Formalin? Genauso gut hätte er sich auch ein Foto von ihr anschauen können. Da es nicht an Ryoko war, zu widersprechen, tat Baal einfach das, was er zu tun gedachte - nämlich seine männliche Gestalt in Wohlgefallen aufzulösen und die junge Frau mit Leben zu füllen, kurz nachdem er sie aus ihrem Tank geholt hatte. Er hasste den kurzen Moment, in welchem sie wie ein zusammengesunkenes Häufchen auf dem Boden lag, nackt, hilflos und entbehrend jeder göttlichen Ausstrahlung, die langen schwarzen Haare an ihrem Rücken klebend wie kalter, glitschiger Seetang. Aber innerhalb von wenigen Sekunden erhob sie sich mit einer selbstbewussten Anmut, als hätte sie nicht eben noch im Dornröschenschlaf geruht.     *   "Es scheint offenbar In zu sein, ein Labor zu besitzen und einen auf Wissenschaftler zu machen", grummelte Andro, während er samt seines wandelnden Zwergenaufstands vor jener Tür stand, die heute Morgen noch den Eingang zu Yoshikis Unglück dargestellt hatte. Obwohl man es freilich nicht Unglück nennen konnte, fühlte der Keyboarder sich doch alles andere als unglücklich. "Ich möchte gar nicht wissen, welchen Schaden dieser Stümper schon alles angestellt hat." "Vielleicht hat er es ja geschafft, einen Oktopus zu züchten, der anstatt Tentakeln Penisse hat, die er in menschliche Körperöffnungen steckt", überlegte Yoshiki, erhielt aber nur einen vernichtenden Blick von seinem Herrn, der ihn kleinlaut werden ließ. "Kann doch sein." Andro zog nur den Mund breit und klopfte dann bestimmt an die weiße Tür, die samt sorgsamer Beschriftung das dahinterliegende Reich als Mikitos Labor und Büro auszeichnete. "Den knöpfe ich mir vor", murmelte Andro säuerlich in seinen nicht vorhandenen Bart, während sie darauf warteten, dass man ihnen Einlass gewährte. "Niemand fummelt ungestraft an meinem Sklaven herum, weder mit den Händen noch mit moderner Technik." Das letzte Wort blieb ihm beinahe im Halse stecken, als sich die Tür tatsächlich auftat, aber nicht etwa Mikito vor ihnen stand, sondern eine kaum minder kleine Frau. Nein, der Begriff 'Frau' beschrieb sie ganz und gar nicht treffend, zumindest Yoshikis Ansicht nach tat er es nicht. Sie war eine Königin. Aber nicht etwa eine solche, wie man sie aus diversen Märchen kannte. Weder besaß sie blonde Haare noch trug sie ein ausladendes Korsettkleid, das ihre üppige Oberweite gekonnt betont hätte, aber das bedeutete nicht, dass man nicht prompt vor ihr niederknien wollte. Ihre wilde Schönheit, die beinahe der einer Wölfin glich, war noch wesentlich beeindruckender als jene einer adeligen Madame. Zudem wusste sie mit ganz anderen Mittel ihre Oberweite zur Geltung zu bringen: Nämlich mit nichts weiter als einem ledernen Harnisch. Ansonsten trug sie nicht weiter als Gaffertape über ihren Brustwarzen. Und natürlich kniehohe Schnürstiefel mit Absätzen, die Yoshiki schon beim Anschauen Schmerzen im Rücken und noch ganz woanders verursachten. Aber durchaus angenehme Schmerzen. Lustschmerzen. Es musste ein schöner Tod sein, von solch einer Göttin zertrampelt zu werden. Das hatte er unterschwellig bereits gedacht, als er sie auf Mikitos Foto gesehen hatte.   "Oh, einen schönen guten Tag", wünschte Andro reichlich überrascht klingend, während seine Augen verrieten, dass er fast ganz genauso durcheinander war wie Yoshiki. "Es tut mir leid, dass wir stören, aber wir wollten eigentlich zu Mikito...ist er sehr beschäftigt?" "Also ich an seiner Stelle wäre es unter Garantie", mischte der schwitzende Yoshiki sich ein, dem beim Anblick dieser perfekt geformten, riesigen Titten etwas ein paar Stockwerke tiefer zu zucken begann. "Ich hätte alle Hände voll zu tun." Um dies zu demonstrieren hob er seine Hände und machte zugreifende Bewegungen in etwa derselben Höhe, in welcher sich die Brüste der Dame befanden, nur um von Andros dunklen Augen für sein notgeiles Verhalten getadelt zu werden, obwohl Yoshiki eigentlich fast immer und in jeder noch so unpassenden Gelegenheit notgeiles Verhalten an den Tag legte. Aber anscheinend gefiel es selbst dem Dominanten nicht, diese Wölfin im Körper einer Frau zu provozieren. Ob er auch Schiss vor ihren hohen Hacken hatte? "Mikito ist gar nicht da", gab ihnen die Dame nun bereitwillig Auskunft, mit einer Stimme, die genauso wohlklingend war wie ihre Gestalt Yoshikis verknallten Augen schmeichelte. Ganz bestimmt hatte Mikito sich diese Traumfrau im Labor zusammengebastelt, dachte der Keyboarder noch mit seinem letzten Rest gesundem Menschenverstand, der zwischen all den tierischen Trieben hindurchlugte. "Wie, nicht da?", hakte Andro verwundert nach. "Er lässt seinen Damenbesuch allein?" Als Antwort bekam er nur ein geheimnistuerisches Lächeln von der Wölfin, deren Blick hin zu Yoshiki glitt und ihn regelrecht abcheckte. Der kleine Kerl errötete darunter freilich heftig und wusste mit einem Mal nicht mehr, wo er hinschauen sollte, so nervös war er. Was zum Teufel hatte Mikito noch alles an ihm verstellt? So kannte er sich schließlich gar nicht. Gegenüber Jungs benahm er sich garantiert nicht so...hündchenhaft. "Vielleicht kann ich euch aber weiterhelfen", schlug die Dame nun vor, und Yoshiki fing ihr Lächeln auf, als er prüfend den Kopf hob, um herauszufinden, ob sie ihn denn immer noch so gefällig musterte. "Ich bin übrigens Ryoko." Eine Frau, die wie ein Drachen ist, so die Bedeutung ihres Namens, wie Yoshiki äußerst bewusst war. Also, Feuer besaß sie zur Genüge, und wahrscheinlich würde sie ihn sogar körperlich zu schlagen vermögen, falls er aufmüpfig wurde. Allerdings würde ihm wohl bereits ein Wort, ein Befehl von ihr, genügen, um artig zu gehorchen. Verdammt, was dachte er da nur? Andro würde ihm die Blechbüchse von Hirn gehörig polieren, wenn er das erfuhr. "Ich glaube nicht, dass das der Fall ist", entgegnete Andro, folgte Ryoko aber dennoch in das Labor, genau wie Yoshiki, der etwas betreten hinter den beiden anderen her trottete. Die meterhohen Absätze Ryokos klapperten bedrohlich auf den weißen Fliesen und ließen sich Yoshiki immer kleiner und unwürdiger fühlen. Er erwartete beinahe schon, dass er ausgelacht dafür wurde, dass er sich wie ein nasser Sack auf den angebotenen Stuhl plumpsen ließ und anschließend dasaß, als wäre er das wandelnde Schwulenklischee - Beine übereinandergeschlagen und gerader Rücken. Bei Andro wusste er wenigstens, woran er war und was dieser von ihm erwartete, aber Ryoko war undurchschaubar. Immerhin lag tatsächlich ein amüsierter Ausdruck in ihrem bildschönen Gesicht, so wie sie nun beide Männer musterte. "Was führt euch zu Mikito?", erwog sie mit freundlicher Stimme in Erfahrung zu bringen. Natürlich hatte sie sich nicht etwa auf einem Stuhl niedergelassen - sie lehnte an dem großen Schreibtisch des Mannes, nein, besser gesagt: Sie posierte. Offenbar war sie sich ihrer Wirkung auf Männer bewusst, Femme Fatale, die sie ganz gewiss war. Yoshiki schaffte es nicht wirklich, sich von ihren Kurven loszureißen, weswegen Andro das Sprechen übernahm. "Ich will eine Erklärung von ihm haben, wieso er meinen Sklaven manipuliert hat", knurrte Andro, welcher dem Charme der Lady offenbar nicht halb so erlegen war wie der triebgesteuerte Yoshiki. "Er hat sich ohne jede Erlaubnis einfach in seinen Kopf gewanzt und dort Änderungen vorgenommen." "Oh, tatsächlich?" Abermals musterte Ryoko Yoshiki mit schiefgelegtem Kopf und äußerster Belustigung. "Das ist aber schrecklich. Hast du dich denn nicht dagegen wehren können, Bürschchen? Muss erst Papi in die Elternsprechstunde kommen, um deine Probleme zu lösen?" Sich erniedrigt fühlend und mit einem Kribbeln im Bauch senkte Yoshiki den Blick noch tiefer in seinen Schoß, während Andro die Stimme erhob. "Ich verbitte mir, in diesem Ton mit meinem Sklaven zu sprechen", sagte er kühl. "Nur mir ist dieses Privileg zuteil, sonst niemandem." "Was kann ich dafür, wenn er doch nichts anderes als ein hilfloser, kleiner Junge ist?" Ryoko ließ sich von Andro nicht im Geringsten beeindrucken, ja, Yoshiki ahnte, dass sie ihm mühelos die Stirn bieten konnte. "Um einen Job im Vorprogramm von Mikitos Band zu erhalten, ist er außerdem bereit gewesen, einiges zu geben, stimmts?" "Na ja", brachte Yoshiki im Versuch, seine Absichten zu verteidigen, hervor. "Ich wollte eben meinen Herrn stolz machen..." Andro hob an, etwas darauf zu erwidern, aber Ryoko kam ihm zuvor. "Wie süß", höhnte sie mit einem verführerischen Augenaufschlag. "Ich habe allerdings nicht das Gefühl, als würde dein Plan aufgegangen sein. Besonders stolz scheint dein Herr nicht auf dich zu sein, richtig?" "Ich glaube nicht, dass unsere Privatangelegenheiten hierher gehören." Typisch Andro. Er ließ sich nicht so schnell in die Karten schauen und war mitunter sehr diskret, vorausgesetzt, dass er der Meinung war, dass sein Gegenüber nicht in irgendwelche heißen Spielereien involviert werden sollte. Und offenbar hielt er Ryoko für so etwas wie eine Konkurrentin - schließlich begann sie, sich für Yoshiki zu interessieren, und das nicht zu knapp, was sich zunächst in nichts weiter als diesen etwas demütigenden Sticheleien äußerte. "Ich habe außerdem das Gefühl, als wäre er bereit, einiges dafür zu geben, um mir als Sitzkissen dienen zu dürfen." Überlegen lächelnd stellte Ryoko diese Behauptung auf, und während sie das tat, streckte sie ihren bestiefelten Fuß aus, um ihn geradewegs zwischen Yoshikis Beine zu schieben, die er leichtsinnigerweise nicht mehr übereinandergeschlagen hielt. Nun staunte er nicht schlecht, als der Absatz von Ryokos Schuh ganz knapp davor zu sein schien, seine Geschlechtsteile zu durchstechen, während ihre Zehen besitzergreifend auf seinem Schritt ruhten. Für wahr, ihm ging die Pumpe wie schon lange nicht mehr. Und gleichzeitig spürte er, wie er armseligerweise immer geiler wurde bei dieser Behandlung. "Man sieh sich nur einmal diesen kleinen, notgeilen Pimmel an", urteilte Ryoko und übte leichten Druck auf besagten kleinen, notgeilen Pimmel aus, was Yoshiki prompt zusammenzucken ließ. "Der wird ja schon hart, wenn er nur eine Muschi riecht. Oder wenn man ihm ein paar Brüste ins Gesicht hält." Sie kicherte fies in sich hinein und nahm ein langes Holzlineal - 30 cm - welches zufälligerweise griffbereit auf dem Schreibtisch lag und fuhr mit dem Zeigefinger über seine lange Seite, als wäre sie die Schneide eines scharfen Messers. "Nun reicht es aber!", ereiferte sich Andro in Anbetracht der Tatsache, dass diese Fremde sich an seinen Sklaven heranschmiss und ihn damit seiner Autorität entmündigte. "Das war bestimmt nicht der Grund, weshalb wir hier sitzen." "Aber doch, ich denke schon." Ryoko war nach wie vor die Ruhe selbst und sonnte sich sichtlich in der Gewissheit, Yoshiki derart schachmatt gesetzt zu haben, dass er keinen Ton mehr sagen konnte, sondern nur noch auf ihren Fuß starrte, oder besser gesagt geiferte. "Weißt du, bei dem Job, den Mikito euch oder besser gesagt ihm angeboten hat, geht es ganz bestimmt nicht darum, seine mangelhaften Leistungen am Keyboard zur Schau zu stellen." Ups, nun kam allmählich der Mikito in ihr durch, aber das würden diese beiden Dummköpfe ohnehin nicht checken. "Viel mehr möchte ich Yoshiki als meinen Showsklaven, dem ich auf der Bühne vor hunderten von neugieren Augen den Po versohle." Verzückt schaute sie den Keyboarder mit seinem hochroten Kopf an. "Und das ist etwas, was auch ihm gefällt. Das tut es doch, nicht wahr, Süßer?" "J-ja", presste Yoshiki hervor, obwohl seine Notgeilheit sein schlechtes Gewissen Andro gegenüber noch nicht überwogen hat. Allerdings wog im Moment kaum etwas schwerer als die Tatsache, dass man ihm quasi seinen Hang zum Exhibitionismus und zu versohlten Ärschen bezahlen wollte. Warum hatte Mikito ihm dies denn nicht gleich gesagt und anstelle solch ein großes Geheimnis um seine Absichten gemacht? Die Antwort auf diese Frage würde er nicht erhalten. Dafür war er nun nicht mehr nur aufgeregt wegen des Stiefels in seinem Schritt sondern nicht minder wegen dieses verheißungsvollen Jobs. "Wie heißt das?" Ryoko hatte die Hand an ihr Ohr gelegt und schaute Yoshiki fordernd an. "Wenn du mir nicht mit genügend Respekt begegnest, wirst du mich von einer ganz anderen Seite kennenlernen, und dann könnte es sogar ein wenig wehtun, Hündchen." "Ja, Herrin", nuschelte er und schielte verstohlen hin zu Andro, der offenbar einen Sinneswandel durchlebt hatte oder aber ebenfalls hirnmanipuliert war. Denn mit einem Mal schien er sich gar nicht mehr echauffieren zu wollen. Viel mehr hatte sich ein harter, entschlossener und gewissermaßen auch sadistischer Zug in seinem Gesicht breitgemacht. "Vielleicht ist es gar nicht so übel, wenn ich mir zur Abwechslung einmal nicht selbst die Finger schmutzig machen muss, um den kleinen Rüpel zu bestrafen", befand er und streichelte seinem Sklaven über den fast kahlen Kopf. "Ein Hühnchen habe ich ohnehin noch mit ihm zu rupfen, weil er heute in ziemlich aufmüpfigem Ton mit ihm geredet hat, und andererseits interessiert es mich doch sehr zu sehen, wie er sich sogar vom schwachen Geschlecht unterbuttern lässt." Yoshiki konnte seinen Ohren kaum trauen. Nun hatte sich Andro auch noch gegen ihn verschworen und war einen Sado-Bund mit Ryoko eingegangen! Er war prompt so aufgeregt, dass er gleich noch ein wenig mehr unter dem Stiefel der Dame erigierte, wovon Ryoko offenbar Notiz nahm, denn sie fuhr die erahnbare Beule nun genüsslich entlang. "Tja, du bist, was du isst, sagt man doch so schön", seufzte die Dame zufrieden und warf ihr nachtschwarzes, langes Haar mit einer affektierten Kopfbewegung zurück. "In deinem Fall wäre das dann wohl eine Pussy, mh?" Sie legte das Haupt schief und schob ihren Stiefel seine Brust empor. "Obwohl, hast du denn überhaupt schon mal die Ehre besessen, einer Frau zwischen die Beine zu gucken?" "Nein, Herrin." Wow, der bloße Gebrauch dieser beiden Worte heizte ihm mörderisch ein. Insgeheim dankte er Andro, dass er ihn der Dame auslieh, doch der Gedanke verflüchtigte sich schnell wieder, als Ryokos Stimme an sein Ohr drang. "Du Armer", merkte sie mit gespieltem Bedauern an. "Dementsprechend ausgehungert musst du sein. Wie gut, dass ich so gnädig bin und bereit, kleinen Jungs ein paar feuchte Träume zu erfüllen - auch wenn sie sich dies gar nicht verdient haben." Sie entzog Yoshiki ihren Fuß und stolzierte dann auf ihn zu, die Schicksals- sowie die Sexgöttin schlechthin. Jede ihrer Bewegungen schien bedacht und darauf ausgerichtet, Yoshiki zu beeindrucken und ihm zu zeigen, wer von ihnen beiden das Sagen hatte. Ryoko war eine Frau, die niemals zögerte oder zweifelte, das war Yoshiki mehr als nur bewusst, als sie sich schließlich zu ihm herunterbeugte und er ihre bombastischen, großen Titten direkt vor der Nase hatte. "Nun komm, sei nicht schüchtern", neckte Ryoko ihn, verpasste ihm einen Nasenstüber und nahm seine Hände, um sie direkt auf ihre prallen Rundungen zu legen. "Du kannst mich heute sogar ungestraft anfassen, von mir aus auch so lange, bis du dir vor Geilheit in die Hosen spritzt, Kleiner." Der Spitzname ließ etwas in Yoshikis Gedächtnis flattern, von dem er nicht wusste, was es war, aber er konnte sich auf keinen klaren Gedanken mehr fokussieren, da seine Hände vor Wonne zitterten, als sie sich an ihre schönen Brüste legten. Zuerst berührte er sie noch regelrecht ehrfürchtig, doch dann begann er sie leicht zu kneten und gegeneinanderzudrücken, bis Ryoko sich ihm lachend entgegendrängte, ihre Hand zu seinem rasierten Hinterkopf schob und ihm ihre Brüste ins Gesicht drückte. Sekunden später riss sie sich auch das schwarze Gaffertape herunter und entblößte ihre hellen Nippel, woraufhin Yoshiki sich unruhig zu winden begann. Er konnte sich wahrlich nicht daran erinnern, wann er das letzte Mal derart geil gewesen war. Die Jungs, mit denen sie es ab und an trieben, waren allesamt lecker, aber dennoch vermochte nicht jeder mit diesem Teufelsweib zu konkurrieren. Schon deshalb, weil das, was sie ihm bieten konnte, absolutes Neuland war, und Yoshiki bekanntlicherweise eine Entdeckerameise. Andros Präsenz hatte er über dem ganzen Wahnsinn inzwischen fast vollständig vergessen, da dieser sich damit begnügte, nichts weiter zu tun, als zuzuschauen, wie Yoshiki auf Wolke sieben schwebte und alsbald gierig an den Nippeln der Dame saugte, bis er im Überschwang seiner Gefühle die beiden üppigen Brüste gegeneinanderdrückte und mit herausgestreckter Zunge den Kopf schüttelte, um die beiden Warzen gleichzeitig stimulieren zu können. Schließlich aber erntete er einen Klaps auf die Wange von seiner Herrin. "Überfordere deine süße, leckgeile Zunge nicht gleich, sonst macht sie noch schlapp, wenn ich dich mit meiner Klit spielen lasse." Ein Bein legte sie ihm über die Schulter und schob den Ledergurt ihres Harnischs beiseite, um Yoshiki schon einmal Appetit auf mehr zu machen, als sie ihm ihre Scham offenbarte. Ganz klar, dass das Kerlchen abermals Stielaugen bekam und übermütig seine Fingerchen ausstreckte, um sie ehrfürchtig dort zu berühren, wo sie es doch ganz gewiss am liebsten hatte... "Nimm deine dreckigen Wichsgriffel von meiner Muschi!", herrschte Ryoko ihn da aber prompt an und schlug besagte Wichsgriffel barsch beiseite. "Du wirst mich da ganz sicher nicht anfassen, ich will dort nur deinen Mund und deine Zunge spüren, hast du das verstanden?" "Ja, Herrin." "Braves Hündchen. Ganz braves Hündchen." Sie rückte von ihm ab, um sich auf Mikitos Bürosessel zurückzuziehen, auf welchem sie in jener Pose Platz nahm, in welcher sie bereits für das Foto posiert hatte, dass der Mann ihm heute Morgen gezeigt hatte und welches prompt Yoshikis Fantasie angestachelt hatte; die Beine hatte sie weit gespreizt, genau wie sie nun ihre Scham für ihn auseinanderspreizte, damit er alles, aber auch wirklich alles von ihr sehen konnte, angefangen bei ihrer Öffnung bis hin zu ihrer gepiercten Klitoris. Dem Keyboarder lief wahrlich das Wasser im Mund zusammen, und während er lüstern starrte, kam er nicht umhin, sich die Lippen zu lecken. Erst die seinen und dann die der Dame, so lief der Hase. "Komm her und knie dich vor mich", befahl Ryoko ihm mit unnachgiebiger Stimme, und kurz warf er Andro einen sich versichernden Blick zu, aber sein Herr hatte nur eine strenge Miene aufgesetzt. Wahrscheinlich würde sogar er sich an einer Bestrafung beteiligen, sollte Yoshiki nicht gehorchen. Doch wer war er, dass er sich solch einem Befehl widersetzt hätte? Mit seinem pochenden Schwanz, der sich bei jedem Schritt am Stoff seiner Hose rieb, begab er sich zwischen die Beine der Frau, bekam einen glasigen Blick, so wie er das, was er begehrte, aus der Nähe begutachten konnte, aber er zierte sich, ohne eindeutigen Befehl loszulegen, seinen Trieben freien Lauf zu lassen. "Na los, Hündchen, guck nicht so dumm, beweis mir lieber, was für ein dreckiger Köter du sein kannst!", fauchte Ryoko und packte Yoshiki auch schon an den Haaren, um sein Gesicht direkt in ihre Scham zu drücken. Für den Bruchteil einer Sekunde wagte er nicht zu atmen, doch dann schloss er die Augen, die er nicht brauchte, um ihre Pussy zu erkunden. Seine Zunge genügte vollkommen dafür, und er spürte nur zu deutlich, wie sie schauderte, als er sich über sie hermachte. Die Leck-, Schmatz- und Saugeräusche, die dem Raum füllten machten ihn selbst nur noch geiler, aber das war nichts gegen ihren Geschmack. Kaum, dass seine Zunge gegen ihre empfindlichste Stelle flatterte, ergoss sich ein wahrer Schwall ihres klaren Saftes über die untere Hälfte seines Gesichts, wodurch er gar nicht mehr anders konnte, als schlürfend seinen Mund in ihrer geöffneten Blüte zu vergraben. "Oh, du geiler Rüde, wage es nicht, aufzuhören!", bedrohte Ryoko ihn, die mit ihren langen Nägeln seinen Nacken zerkratzte, da sie sich in ihrer anschwellenden Lust kaum mehr zu helfen wusste und immer wieder krampfte und zuckte. Sie zwängte seinen Kopf förmlich zwischen ihren Schenkeln ein und ließ ihr Becken genüsslich kreisen, dabei immer wieder heiße Laute der Lust ausstoßend, die ihn nur noch mehr dazu anspornten, ihr sensibles Fleisch in Schwingen zu versetzen. Schließlich bewegte er nur noch gierig seinen Kopf hin und her, bevor er ihre Spalte emporleckte und wollüstig an ihrer geschwollenen Perle saugte, bis er fühlte, wie ein heftiges Schaudern durch ihren ganzen Körper wogte. So wie er zu ihr aufschaute sah er ihr Gesicht in Fassungslosigkeit erstarrt, bis ihr ein hemmungsloser Schrei entwich, der nur ihm galt und seinen offenbar umwerfenden Liebesdiensten galt. Ein Lächeln stahl sich auf seine Lippen und ließ seine Augen funkeln, noch während er sie sanfter leckend durch die Nachwehen ihres Höhepunktes begleitete. Ein größeres Kompliment als solch einen heftigen Orgasmus konnte man einer Sexmaschine wie ihm schlichtweg nicht bereiten. Er fragte sich nur, was Mikito dazu sagen würde, wenn er seinen Chefsessel derart vollgesaut von ihren Körpersäften vorfand, denn Ryoko machte keine Anstalten, irgendetwas zu reinigen. Dafür richtete sie sich ihr Haar, nachdem sie wieder zur Tagesordnung übergangen war und schmunzelte Yoshiki zu. "Vielleicht darfst du mich während unserer Show sogar ficken", hielt sie ihm in Aussicht. "Ich meine, du bist süß und ungestüm, du hast es bestimmt drauf, es mir auch auf diese Weise zu besorgen." Yoshiki war aufgrund dieses Angebotes natürlich Feuer und Flamme, denn er konnte ja nicht wissen, dass daraus nichts werden sollte. Genauso wenig, wie er wissen konnte, dass er derjenige sein würde, dem man an die Körperöffnungen gehen würde, und dies gleich in doppelter Ausführung. Aber manchmal spielte das Schicksal eben auch Dämonen böse Streiche, denn so gern Baal auch der Herrscher über die Gezeiten und die ganze Welt gewesen wäre - er war es eben nicht und war vor menschlichen Missgeschicken keineswegs gefeit.     *   Wahrscheinlich hatte Baal sich doch zu weit aus dem Fenster gelehnt, als er zu wissen geglaubt hatte, dass Ryoko kein Porzellanpüppchen war. Zwar hütete er sie wie seinen Augapfel und achtete stets penibel darauf, dass ihr bildschöner Körper heil blieb, aber unter Alkoholeinfluss vermochte selbst ein Dämon die Kontrolle über die Steuerung des Leibes zu verlieren, in dem er steckte - zumindest dann, wenn eine nicht gerade geringfügige Menge des Teufelszeug die Kehle hinabfloss, und dies war in einer der folgenden Nächte geschehen. Hätte Baal nicht zu Selbstüberschätzung und -verherrlichung geneigt, hätte er sich wohl als einen Idioten bezeichnet, denn es war nicht von der Hand zu weisen, dass er einen Fehler begangen hatte, der unverzeihlich war. Ausgerechnet jetzt. Ausgerechnet kurz vor der Show. Dennoch ließ er nichts von seinem Stolz vermissen, selbst jetzt nicht, als Yoshiki und Andro abermals vor ihm saßen, dieses Mal allerdings, weil er sie zu sich beordert hatte. Im Grunde ging es den Sänger nicht im Geringsten etwas an, was er zu besprechen hatte, aber die beiden waren bekanntermaßen unzertrennlich. Wie süß, hätte Ryoko womöglich verächtlich geurteilt. "Na, Yoshiki?", fragte Mikito den Protagonisten seiner Show, welcher sich nebenbei bemerkt wahrlich entzückend zwischen Ryokos Beinen gemacht hatte. Wie hatte der Dämon das nur so leichtsinnig ruinieren können? "Freust du dich schon darauf, Ryokos Spielzeug sein zu dürfen?" "Und wie!" Yoshiki strahlte von einem Ohr zum anderen. Es fehlte nur noch, dass er mit seinem nicht vorhandenen Schwanz zu wedeln begann. Mikito wusste es zu begrüßen, dass das ungleiche Duo keinen Groll mehr auf ihn zu hegen schien. Nun, zumindest Yoshiki hatte ihm offenbar längst verziehen, dass er seine Sexualität ein wenig korrigiert hatte. Offenbar hatte das nette, kleine Stelldichein mit Ryoko einen ganz besonderen Platz in Yoshikis Erinnerungsfilmeordner erhalten. Wahrscheinlich war es sogar längst auf DVD gebrannt und Bestandteil der Pornosammlung der beiden Männer. "Das ist schön." Mikito faltete die langen, schlanken Finger auf dem Schreibtisch und seufzte tief. "Leider muss ich dir sagen, dass aus der Show nichts wird. Ryoko fällt aus. Sie hat sich das Bein gebrochen." Beinahe tat ihm das Kerlchen leid, das von der einen auf die andere Sekunde vollkommen desillusioniert dreinblickte. Enttäuschte Hundeaugen sahen den Mann an, und es hätte nicht mehr viel gefehlt und Mikito hätte ihm zum Trost das Köpfchen gekrault. Die kurzen Stoppeln an seinem Hinterkopf nämlich hatten sich äußerst angenehm unter Ryokos Fingerspitzen angefühlt. "In Ordnung", ergriff nun Andro das Wort, der die Gefühle seines Sklaven offenbar ignorierte. "Dann ist der Vertrag hiermit gekündigt, habe ich das richtig verstanden?" "So einfach ist das nicht." Mikito blickte nachdenklich an die Wand, versuchte jedoch, nicht allzu ratlos vor den anderen zu wirken. Ein Baal hatte schließlich immer ein Ass im Ärmel, ganz egal, wie aussichtlos die Lage auch schien. Zumindest gefiel es ihm, sich dies einzureden. "Das würde bedeuten, dass sich der Rest der Show nach hinten verschiebt, und das funktioniert nicht, da mir der Clubbesitzer in diesem Falle eine Gebühr abverlangen würde, die für die Ausfallzeit fällig wird." Er machte eine Pause und schenkte beiden Männern nacheinander einen Blick. "Bedeutet: Ich muss die Zeit wohl oder übel anderweitig füllen." Er zog den Mund breit. "Und leider sind alle anderen Acts, die besser sind als eurer, bereits anderweitig verplant." "Dann spielen wir einfach unser Set und ich ziehe mich zum Schluss aus", schlug Yoshiki geistreich vor und wirkte wieder äußerst begeistert und hoffnungsvoll. "Wie wäre das?" Seltsamerweise fand Mikito die Idee noch nicht einmal so schlecht, wie sie eigentlich war, denn 'Ausziehen' und 'Yoshiki' waren zwei Komponenten, die äußerst gut miteinander harmonierten. "Ich werde mir ganz sicher nicht dem sein Katzenjammer antun", meinte Mikito mit Kopfnicken in Andros Richtung, was dafür sorgte, dass sich der Kiefer von Yoshikis Herrn verkrampfte. "Und wie du hinter deinem Kinderkeyboard herumhüpfst, will auch keiner sehen." "Auch nicht, wenn ich nackt bin?" "Hör auf, ihn zu provozieren", knurrte Andro an Yoshiki gewandt. "Du weißt, was ich dir gesagt habe." Ja, nämlich dass Mikito gefährlich war. Yoshiki wusste, dass der Mann über eine gewisse Macht verfügte und vor nicht viel zurückschreckte, wenn überhaupt vor etwas, aber zur Gefahr war er für ihn noch nicht geworden. Trotzdem hielt Yoshiki nun lieber seinen vorlauten Mund und ließ Mikito wieder das Wort ergreifen. "Wir könnten die Schausession dennoch durchführen", räumte der Mann ein, der nun an jenem Punkt angelangt war, der ihn einiges an Überwindung kosten würde, auszusprechen, denn er hatte lange mit sich selbst gehadert, ehe er es sich erlaubt hatte, es auch nur in Erwägung zu ziehen, ein entscheidendes Detail der Show zu verändern. "Aber dann würde aus Femdom eben Maledom werden." "Nun gut, das wäre tatsächlich eine Option", stimmte Andro zu. "Ich hätte jedenfalls kein Problem damit, Yoshiki auf der Bühne ein wenig zu schänden..." Sein Grinsen aber gefror, so wie Mikito den Kopf schüttelte und ihm bestimmt ins Gesicht sah. "Wenn die Schausession stattfinden soll, dann werde ich Yoshikis Gegenpart einnehmen." Yoshiki starrte ihn überrascht aus großen Augen an, während es ihm gleichzeitig heiß und kalt den Rücken herunterlief. Er konnte sich noch nicht einmal fragen, was er nun wirklich von der Vorstellung hielt, da Andro sofort eine abwehrende Handbewegung machte. "Ich habe mich dazu überreden lassen, Yoshiki deiner Frau zu überlassen, aber ich kann nicht verantworten, ihn dir anzuvertrauen. Das geht eindeutig zu weit." Damit hatte Mikito selbstverständlich gerechnet. Dieser Andro stand ihm von Anfang an ihm Weg, aber es nutzte nichts, ihn ausstechen und bekämpfen zu versuchen, wie es seiner dämonischen Natur entsprochen hätte. Manchmal musste man im Umgang mit Menschen über seinen Schatten springen und Diplomatie beweisen, wenn man an sein Ziel gelangen wollte. Und man musste Kompromisse eingehen. "Hör zu, ich habe dir ein Angebot zu machen." Mikito überschlug die Beine. "Ich weiß, wir sind nicht gerade die besten Freunde, aber wir sollten etwas Professionalität an den Tag legen, um eine Zusammenarbeit zu ermöglichen. Was hältst du also davon, wenn wir eine Doubledomsession veranstalten?" Andro sagte nichts, schaute aber auch nicht sonderlich zufrieden drein. Deshalb wandte Mikito sich nun an Yoshiki. "Und wie findest du die Vorstellung, Kleiner?" Ein Schmunzeln huschte über Mikitos Gesicht. "Ich spiele auch nach Andros Regeln, falls es dich beruhigt." Yoshiki hob den Blick und musterte Mikito. Freilich, er war ein attraktiver Mann, und im Grunde war er sogar höllisch scharf in seiner Bühnenaufmachung. Allerdings hatte sich Yoshiki noch nie so recht getraut, davon zu fantasieren, wie es wohl gewesen wäre, von einem anderen Mann als Andro dominiert zu werden. Doch nun war genau dieses Thema auf dem Tapet, und verdammt, so unangenehm es Yoshiki auch war, die Idee gefiel ihm. Und dennoch konnte er sich eine Spitze einfach nicht verkneifen. "Ich dachte, du würdest mich niemals an deine Geschlechtsteile lassen, weil du nicht auf Schwulenpornos stehst." "In der Not frisst der Teufel eben Fliegen", entgegnete Mikito schlagfertig, aber nicht ohne Yoshiki böse anzufunkeln. In der Not fickte der Teufel sogar Ärsche. Aber nur dann, wenn sie so niedlich waren wie die des Keyboarders. Klein und dünn mochte er sein, dieser Ansicht war er noch immer, aber zum diabolischen Lustgewinn taugte er sicherlich dennoch.     *     Selbstverständlich hatte sich Yoshiki darauf gefreut, von diesem Teufelsweib vollends in den Wahnsinn getrieben zu werden. Seine erste Berührung mit Femdom hatte sich als äußerst spannend erwiesen, auch wenn Ryoko einem lausigen Köter, wie er einer in ihren Augen war, selbstverständlich keinen Orgasmus gewährt hatte. Das hatte allerdings nicht bedeutet, dass er der Session mit Mikito mit weniger Spannung entgegenblickte. Zwar fühlte sich der Gedanke noch immer ein wenig befremdlich an, als er ohne einen Fetzen Stoff am Leib hinaus auf die Bühne trat, um sich für die Show, die in einer halben Stunde beginnen würde, vorbereiten zu lassen. Es war niemand geringeres als Mikito, der ihn im Empfang nahm - natürlich unter Andros Aufsicht. Auch wenn der Dämon sich nicht gern auf die Finger schauen ließ, so wurde es beim Anblick von Yoshikis Nacktheit doch mit einem Mal nebensächlich, dass er dieses makellose Menschenkind nicht nach seinem eigenen Geschmack entsprechend gebrauchen konnte. Tatsächlich war Yoshiki fast ganz genauso schön wie Ryoko, natürlich auf seine ganz individuelle Weise. Aber genau wie ihr merkte man Yoshiki an, dass er sich in seinem Körper pudelwohl fühlte. Und er konnte es sich erlauben. Besonders auf das Piercing in seiner Eichel konnte er stolz sein. Mikito vermochte es sich kaum zu verbieten, seinen Schwanz zu berühren, er verzichtete lediglich darauf, um Andro nicht unnötig zu provozieren. "Jetzt wirst du schweben, Kleiner", versprach Mikito ihm mit einer so freundlichen, ja fast schon zärtlichen Stimme, wie er sie gegenüber dem anderen noch nie gebraucht hatte. "Vertraust du mir?" Yoshikis Blick wanderte zu Andro, der kaum merklich nickte. Offenbar hatten die beiden Männer sich unterhalten, während er sich ausgezogen hatte. Wenn Andro der Meinung war, dass eine Zusammenarbeit funktionieren würde, dann vertraute er darauf. Dann vertraute er auch Mikito. "Ja", hauchte er deshalb, und auch, wenn Mikito es am liebsten so gehabt hätte, verlangte er nicht, ihn 'Herr' zu nennen. Ein Dämon respektierte nur ungern Grenzen, aber er handelte auch taktisch klug. Und manchmal war es schlichtweg klüger, sich selbst im Zaum zu halten.   Yoshiki schwebte tatsächlich. Nicht sonderlich weit über dem Boden, er hätte theoretisch nur ein Bein auszustrecken brauchen, um das Parkett zumindest mit den Zehenspitzen berühren zu können. Aber dazu war er nicht in der Lage dank der kunstvollen Fesselung. Schwarze Seile erstreckten sich über seinen wehrlosen Körper und hatten seine Arme und Beine emporgezogen. Sein Po bildete den tiefsten Punkt, und er wusste genau, was der Grund dafür war, weshalb er vor Vorfreude alsbald zu beben begann. Wie weit würde Andro Mikito gehen lassen, fragte er sich. Wie freigiebig würde er seinem Widersacher das für ihn Wertvollste auf der Welt überlassen? Er würde es herausfinden. Die ersten Zuschauer versammelten sich auf der anderen Seite des schwarzen Vorhangs, der ihn von neugierigen, viel zu frühen Blicken abschirmte. Jede Minute verstrich langsamer, die Zeit bis zum Einsetzen der elektronischen Beats zog sich hin wie zäher Kaugummi. Aber irgendwann fiel der Vorhang und hunderte von Augen klebten an seiner verletzlichen Blöße. Gänsehaut kroch über seine Arme und bedeckte seinen ganzen Körper. Es war, als hütete er vor keinem dieser Menschen auch nur ein Geheimnis, als gehörte er sich nicht mehr selbst, und in Kombination mit den knackigen Beats, die seinen Leib wie ein zweiter Herzschlag vibrieren ließen und dem rotem Scheinwerferlicht, das ihn erhellte, war dies eine sehr erregende Mischung für ihn. Allerdings nicht in einer Weise, die seinen Schwanz sich aufrichten ließ. Viel mehr durchdrang ihn diese Erregung bis ins Mark. Aber auch die andere, die genitale Erregung, sollte nicht zu kurz kommen. Er konnte Andro ausmachen, der die Bühne betrat, hinter ihm Mikito. Die beiden Männer waren in bodenlange, schwarze Mönchskutten gehüllt, die kaum ihre Gesichter unter den großen Kapuzen erkennen ließen, doch ihre Gewänder sollten schon nach wenigen Sekunden fallen. Das Publikum jubelte und applaudierte, so wie zuerst Andro seinen blassen Adoniskörper enthüllte.  Yoshiki kannte ihn wie seine Westentasche, es gab keinen Ort, an dem er den anderen noch nicht geküsst hatte. Und dennoch konnte er kaum genug von seinem Anblick bekommen. Ehe er sich an ihm sattsehen konnte - falls dies überhaupt möglich gewesen wäre - trat Andro aus seinem Blickfeld und machte Mikito Platz. Und dieses Mal durchlief die Überraschung ihn wie ein elektrischer Strom, denn das, was sich ihm nun offenbarte, war Neuland für die kleine Entdeckerameise. Zwar kannte er bereits Mikitos fantastischen, schlanken und doch an den richtigen Stellen muskulösen Oberkörper, aber seinen Schwanz sah er gerade zum ersten Mal. Mindestens fünf Piercings zierten die Unterseite seines Schaftes wie Nadeln, was Yoshiki dazu brachte, tiefer zu atmen, wie immer, wenn er nur für die Lust lebte und sich auf sie fokussierte. Alsbald lebte er aber allerdings auch für den Schmerz. Zunächst bekam er nur den vergleichsweise harmlosen Flogger auf seiner Rückenpartie zu spüren, ehe die ersten Peitschenhiebe folgten und ihm blutige Striemen auf die ebenmäßige, olivfarbene Haut zauberten. Es war niemand anderes als Mikito, der ihrem gemeinsamen Sklaven diese deftigen Züchtigungen verpasste, und im Stillen dankte er Andro sogar dafür. Es glich einem Hochgenuss für den Dämon, sich an Yoshiki derart auszutoben, und zu seiner eigenen Überraschung brauchte er nur wenige Minuten, um eine Erektion herauszubilden, welche nur Yoshiki galt. Ryoko mochte von diesem willigen, unerschrockenem und schamlosen Bürschchen angetan gewesen sein, weshalb es kein Wunder war, dass Mikito nun in eben dieser Weise auf Yoshiki reagierte. Es erregte ihn, den Sklaven zappeln zu sehen wie ein Fisch im Netz, aber nichts ging letzten Endes über den Höhepunkt der Show. Sie nahmen Yoshiki in ihre Mitte und penetrierten ihn gleichzeitig mit rhythmischen und äußerst harmonischen Stößen. Mikito vermochte den Keyboarder selbst über die Beats der Musik keuchen zu hören, während er sich an seiner Vorderseite schlängelte wie der wollüstige Dämon, der er war. Nie, aber auch wirklich nie hätte Baal es sich ausgemalt, dass es solch eine Wonne sein konnte, sich in seiner männlichen Gestalt in der geilen Hitze dieses putzigen, kleinen Hündchen zu aalen, nur um die Wahrheit nun am eigenen Leib zu erfahren. Ryoko hatte Yoshiki genossen, und Mikito tat es nun ebenso, bis die Ekstase zum Greifen nah war und seinen ganzen Körper in Aufruhr versetzte. "Nun beweise ich dir, was für ein dreckiger Köter ich sein kann", grollte Mikito nahe Yoshikis Ohr und verbiss sich leidenschaftlich in seinem Trapezmuskel, als der Orgasmus in ihm zu beben begann. Für den Bruchteil einer Sekunde hatte sich Verwirrung in Yoshiki breit gemacht aufgrund der Worte des anderen, doch der Funken versiegte in der Glut der Lust, die ihn im nächsten Moment ebenso mit sich riss aufgrund dieses teuflischen Spieles, in welchem er Ryoko gleich nichts weiter als eine Marionette des Herrn, Meisters, Königs und Gotts darstellte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)