Harry Potter und die verlorene Zeit von Hermine_Weasley (Buch 8) ================================================================================ Kapitel 6 Teil 2: Siebzehn Kerzen --------------------------------- Der Lärm und das Gedränge das ihn umgab machte ihn einen Moment lang wieder atemlos. Die Winkelgasse war erfüllt von Rufen, Gelächter und hunderten Stimmen, von Gerüchen und lauten krachenden Geräuschen. Die Gasse in der Harry aufgetaucht war, kam zwischen einer Tierhandlung und einem Laden für süße Backwaren heraus. Harry sah in die Auslagen der Bäckerei und erkannte Kekse und Küchlein in Form von Hippogreifen und Nifflern und anderen magischen Wesen die Harry nur aus Büchern kannte. Ein kleines Mädchen mit einem viel zu großen, nachtblauen Spitzhut zog am Umhangsaum ihrer Mutter und deutete auf einen großen pinken Muffin mit Mondkalb-Gesicht in der Auslage. "Mami! Mami! Darf ich den bitte, bitte haben?", sie zog ihre Mutter halb in den Laden. "Ach Elli. Du isst ihn ja doch wieder nicht sondern spielst nur damit!", protestierte die großgewachsene Hexe, ging aber dennoch mit ihrer Tochter auf den Fersen in den Laden. Harry blickte weiter umher. Die Schaufenster und Verkaufstische der Geschäfte waren allesamt knallig bunt und prall gefüllt. Von überall her drang das Klingeln von Türglocken und das geschäftige Treiben der Händler und Kunden. Harry wandte sich nach rechts, in Richtung Gringotts und versuchte die Reizüberflutung zu verarbeiten. Er ging an einigen bekannten Läden vorbei, wie 'Madam Malkins Gewänder für alle Gelegenheiten' oder 'Eeylops Eulenkaufhaus', die meisten Geschäfte waren allerdings neu und glänzend. Auf dem großen Vorplatz vor der Bank blieb Harry stehen und beobachtete verstohlen die Menschen die vergnügt umherliefen. Viele Familien machten Besorgungen für das anstehende Schuljahr in Hogwarts. Harry sah aufgeregte Erstklässler mit ihren langen Bögen Pergament umherlaufen und nach Drachenlederhandschuhen oder spannend klingenden Büchern fragen. Mit einem Grinsen stellte er fest, dass Ollivander wieder in seinen Laden zurückgekehrt war. Das Schaufenster war grau und schmutzig wie eh und je, und auch an der Dekoration hatte sich nichts geändert. Harry traute sich ein wenig näher heranzutreten. Durchs Fenster sah er einen Jungen mit lockigem, blonden Haar, der soeben von Mr. Ollivanders Maßband vermessen wurde. Der alte Mann kletterte währenddessen auf den Regalen umher um den richten Stab auszuwählen. Zu Harrys Überraschung kam in diesem Moment ein zweiter, wesentlich jüngerer Mann aus dem hinteren Bereich des Lagers getreten. Es war unverkennbar, dass es ein Verwandter des alten Manns sein musste. Vielleicht sein Sohn, oder auch sein Enkel, dachte Harry und schmunzelte seine Spiegelung in der Scheibe an. 'Beste Zauberstäbe seit 382 v. Chr.', es wurde Zeit das Mr. Ollivander den Stab an die nächste Generation abtrat. Die Ereignisse des letzten Jahres hatten mit Sicherheit auch ihre Spuren bei ihm hinterlassen. Harry wandte sich ab. Er war mit einem Ziel hergekommen und er durfte es nicht vergessen. Nach wenigen Metern stand er vor seinem Lieblingsladen. 'Qualität für Quidditch' zog wie immer eine große Schar staunender Kinder an, die sich den neusten ausgestellten Besen anschauen wollten. Harry blickte über die Köpfe einiger Jungen hinweg und sah zufrieden, dass es immer noch ein Feuerblitz war, der diese Begehrlichkeiten weckte. Er zögerte kurz, überlegte ernsthaft den Laden zu betreten. Ich könnte Ginny doch etwas für ihren Besen kaufen, dachte Harry, nur um sich gleich darauf zu schellten. Vielleicht wäre ein Besenpflege-Set kein allzu schlechtes Geschenk, aber eigentlich wollte er ihr etwas anderes, etwas persönlicheres schenken. Etwas das ihre Beziehung wieder auf den richtigen Weg brngen würde. Hastig ging er weiter, blickte sich immer wieder um, in der irrationalen Hoffnung dass vielleicht ein Laden wie 'Rosalis romantische Geschenkideen' oder 'Hübsche Dinge für hübsche Hexen' aufgemacht hätte. Irgendetwas das es ihm leichter machen würde das Richtige für Ginny zu besorgen. Vor der Buchhandlung 'Flourish und Blotts' wurde das Gedränge sehr dicht und Harry zog seinen Umhang enger an sich. Sie schiere Maße an Menschen überwältigte ihn beinahe und am liebsten wäre er sofort umgekehrt und zurück zum Grimmauldplace verschwunden. Er dachte an Ginny und schlängelte sich weiter, froh darüber das niemand unter den vielen Leuten ihn erkannte. Die Einkaufsstraße machte eine Biegung und Harry wusste, dass er gleich an Fred und Georges Zauberscherz-Laden vorbeikommen müsste. Er war entschlossen zielstrebig daran vorbei zu gehen und nicht in Gefahr zu kommen hinein gehen zu wollen. Doch statt der leuchtend orangen Ladenschilder von 'Weasleys Zauberhafte Zauberscherze' und den überquellenden Schaufensterdekorationen, waren Bretter vor die Fenster und Schilder genagelt. Eine Gruppe etwa vierzehn jähriger Jungs stand vor dem Eingang und sah sich traurig an. Scheinbar hatten sie sich vor Schuljahresbeginn mit Scherzartikeln eindecken wollen. Harry schluckte. George hatte den Laden noch nicht wiedereröffnet, wenn er es überhaupt vor hatte. Das Zauberscherz-Gewerbe war immer ein gemeinsamer Traum der Zwillinge gewesen, aber allein war es sicherlich schwer für George. Grade als Harry dem Schmerz nachgeben wollte, den er bei dem Gedanken an Fred empfand als wäre es sein eigener Bruder gewesen, sah er aus dem Augenwinkel ein kleines Schild das seine Aufmerksamkeit erregte. Zwischen zwei großen Geschäften für Kessel, und Zaubertrankzutaten und magische Ingredienzien, war eine kleine Tür eingelassen. Sie wirkte eingequetscht und deplatziert, aber das Schild über der Tür sagte mit roter Schrift auf dunklem Grund 'Amors Werkstatt'. Entweder war der Laden ebenfalls neu, oder er wir Harry noch nie aufgefallen. Um ehrlich zu sein, hatte er auch noch nie nach so einem Geschäft gesucht. Harry stolperte auf die kleine Tür zu und sah sich einige Male um bevor er eintrat. Trotz allem war es ihm ziemlich peinlich einen solchen Laden zu betreten. Der Verkaufsraum war klein und Harry konnte sich kaum um die eigene Achse drehen nachdem die Tür mit einem Seufzen zu fiel. Die Wänden waren dunkel und mit Regalen bedeckt, die allerlei Schmuckstücke, Fläschchen und Kästchen aufbewahrten. Vor Harry befand sich ein hoher Tresen, aber es war niemand zu sehen. "Hallo?", sagte er in den Raum hinein. "Moment.", kam die knirschende Stimme hinter dem Tresen hervor, über den Harry nicht blicken konnte. Er wandte sich zur Seite und betrachtete die angebotene Ware. Das Meiste davon war recht schöner Schmuck. Bestimmt könnte er hier etwas finden, das als Geschenk taugte, aber ob auch das Richtige für Ginny dabei war? Was wollte er überhaupt für sie? "So! Wie kann ich ihnen helfen Mr. Potter!", ertönte die knirschende Stimme diesmal lauter. Harry schreckte auf und drehte sich ruckartig zum Tresen um. "Woher wissen sie...", die Frage blieb ihm im Halse stecken als ein Klirren hinter ihm ertönte und er mit seinem Umhang eine Reihe kleiner Fläschchen umgeweht hatte. "Oh nein!" Er versuchte sie wieder aufzufangen, aber eines rollte vom Regal und zerbrach am Boden. Der süße Duft von Schokokeksen, Besenstielholz und frischen Blumen stieg ihm in die Nase und benebelte ihn leicht. Der kleine Mann hinter dem Tresen reagierte schneller als Harry. Er machte eine schnippende Geste mit dem Zeigefinger und schon was das Fläschchen wieder ganz und stand samt Inhalt im Regal. Der Duft des Amortentia hatte Harry leicht schwindelig werden lassen und er stützte sich schwer atmend am Tresen ab. Erst einen Moment später nahm er sein Gegenüber erst richtig wahr und erschrak. Es war kein kleiner Mann, wie er zuerst gedacht hatte. Es war ein großer Kobold, oder etwas das sehr nach einem in die Jahre gekommenen Kobold aussah. "Wer sind sie?", frage er langsam und vorsichtig. "Und, woher wissen sie wer ich bin?" Der Kobold lächelte und präsentierte einen Mund mit nur noch drei schief stehenden Zähnen. "Wer ich bin? Nun es steht an der Tür!", er kicherte knarrend. "Nun mein Name ist Amor. Eigentlich Erog Amorignus, aber das verkauft sich nicht gut, nicht wahr? Was sie aber wohl eher fragen wollten, war wohl: Was ich bin, oder Mister Potter? Ich bin ein Süd-Kobold. Ich komme eigentlich aus Griechenland, vor vielen Jahren hergebracht worden, zusammen mit vielen Schätzen meiner Familie.", der Kobold schnaubte erbittert. "Und woher ich weiß wer sie sind, Mr. Potter? Nun, ich wusste nicht das es ein Geheimnis ist. Ihre Verkleidung hält mich nicht davon ab die Wahrheit zu sehen. Entschuldigung dafür. Nun, ich sehe weniger die Menschen, als das ich die Herzen sehe." "Ähm..." Harry wusste nicht was er erwidern sollte. "Ist schon ok. Ich wollte nicht das alle mich erkennen, aber das hat ja auch gereicht." Er deutete auf den großen Hut, nur um ihn einen Moment später peinlich berührt abzunehmen. "Nun, kein Grund zur Sorge oder zur Beschämung. Sie wollen doch ein Geschenk finden, richtig?" Harry nickte erstaunt. "Nicht wundern, nicht wundern, ihr Herz ist sehr viel kommunikativer als ihre Besitzer es sind. Erst recht bei den jungen Leuten, die nehmen sich das alles so zu Herzen. Es ist gar nicht so schwer. Warten sie erst mal ab, wenn sie 150 werden. Dann fallen ihnen diese Dinge auch leichter. Grade sie müssen sich das wohl nicht so viele Sorgen machen!" Erog kicherte und es hörte sich an wie zersplitterndes Holz. Harry trat unangenehm berührt von einem Fuß auf den anderen. "Und was hat ihnen mein Herz verraten?" "Keine Angst, keine Angst! Ich vermeide tunlichst zu tief einzudringen, Herzensdinge sind immer eine schwierige Sache. Nun sie suchen ein Geschenk für ein Mädchen." Harry nickte wieder, nicht sicher ob er beruhigt sein sollte. "Aber ich weiß leider noch gar nicht, was das Richtige wäre, sie ist etwas besonderes." Harry legte die Stirn in Falten. "Ja ja. Und es geht ja auch um was, sie soll Sie ja zurücknehmen, also sollte es schon was Schönes sein.", ergänzte der Kobold. Harry sah sich um, von einem Schmuckstück zum Anderen, aber er konnte sich nicht vorstellen was Ginny gefallen würde. Er wusste nicht mal ob sie überhaupt jemals Schmuck trug. "Nun, zu rotem Haar passt am besten silberner Schmuck!", worf Erog plötzlich ein. "Und bei Ihrer Vorgeschichte..." Er begann in einer Schachtel zu kramen. "Hier!" Das Schmuckstück fiel geräuschlos auf die Theke. "Das müsste ideal sein." Harry war überrascht, aber er stimmte zu. Dies konnte er Ginny ohne Bedenken schenken. "Das macht dann fünf Galleonen, Mr. Potter. Und wenn ich so unverschämt sein darf, dann hätte ich auch gern ein Autogramm!" Die nächsten Tage verbrachte Harry damit sich auf den Geburtstag vorzubereiten. Das hieß zwar auch, dass Kreacher ihm tatsächlich die Haare schnitt und ihm einen schönen smaragdgrünen Umhang bereit legte, aber vor allem versuchte Harry sich zu beruhigen. Er wollte Ginny wiedersehen und natürlich auch seine Freunde Hermine und Ron und die anderen Weasleys, aber Abends lag er noch lange panisch wach, versuchte sich vorzustellen wie diese Begegnung verlaufen würde. Seine Albträume kehrten wieder und die Wucht der Vorwürfe die sich in diesen Träumen manifestierten, sorgte dafür dass er erneut kaum sein Zimmer verlies. Am Montagabend klopfte Kreacher an seine Zimmertür. Der Hauself hatte aufgehört mit Harry über seine Pläne auszugehen zu diskutieren, aber dennoch war er nicht begeistert von der Aussicht dass Harry ganz wegbleiben könnte. Trotzdem gab Kreacher Harry an diesem Abend die Ermutigung die er nötig hatte. Als Harry die Tür öffnete, war Kreacher bereits am anderen Ende des Flurs, an seiner Zimmertür, dem alten Zimmer von Regulus und schloss zähneknirschend die Tür. Harry blickte zu Boden. Vor seinen Füßen stand die Spieluhr die er zu seinem Geburtstag bekommen hatte. Harry lauschte bis spät in die Nacht den Stimmen der Weasleys und schlief schließlich ruhig ein. Er hatte alles eingepackt. Das Geschenk für Ginny war in einer kleinen Schachtel in seiner Umhangtasche verstaut. Harry betrachtete sich im Spiegel. Er sah gut aus. Der grüne Umhang stand ihm und Kreacher hatte ihm einen ordentlichen Haarschnitt verpasst. Das erste Mal seit Harry sich erinnern konnte, lagen seine Haare halbwegs ordentlich und gepflegt, statt in alle Richtungen abzustehen. Er gefiel sich im Spiegel, aber dennoch wäre er am liebsten nicht gegangen. Sein Magen verkrampfte sich schmerzhaft, hatte er doch den ganzen Morgen noch nichts gegessen. Kreacher hatte mehrfach versucht ihn zu Tee und Toast zu überreden, aber Harry hatte nicht das Gefühl, dass er auch nur einen Bissen bei sich hätte behalten können. Dies war nun der Moment. Die Begegnung vor der er sich monatelang gefürchtet und versteckt hatte. Harry apparierte an die Grundstücksgrenze des Fuchsbaus. Die frühe Nachmittagssonne spielte in den satt grünen Büschen und Bäumen rund um das Grundstück der Weasleys. Harry drückte sich näher in die Holunderhecke und roch die noch unreifen Beeren und die Feuchtigkeit die sich im dichten Laub, trotz des warmen Tags gesammelt hatte. Um ihn herum summte es im Grün. Bienen und andere Insekten umschwirrten seine Ohren, während er von jenseits der Hecke das Summen von Stimmen hören konnte. Er versuchte seinen laut pochenden Herzschlag zu beruhigen. Sein Atem ging schneller als während der Flucht vor den Todessern. Wenn er nicht aufpasste würde die Panikattacke ihn erfassen und zu Boden werfen. Verzweifelt suchte er nach Halt und umfasste die Schachtel in seiner Tasche. Das glatt polierte Holz beruhigte ihn etwas und er fuhr mit den Fingern den Verschluss entlang. Er wollte Ginny das Geschenk geben, er war gespannt ob sie es auch so passend fand. Der alte Kobold in der Winkelgasse hatte ihm wirklich etwas rausgesucht, dass perfekt zu der Situation passte. Harrys Atmen wurde ruhiger und er grinste leicht in sich hinein. Dieses Geschenk sollte wirklich dafür sorgen, dass Ginny ihn nicht mehr vergas. Entschlossen trat er einen Schritt aus der Hecke heraus, nur um gleich wieder zurück zu springen. Weiter unten am Tor hatte er Schritte gehört. Sein grüner Umhang tarnte ihn gut in den Büschen und so traute er sich vorsichtig um die Kurve zu linsen. Auf dem Weg der vom nahegelegenen Dorf herauf führte war ein großgewachsener Mann aufgetaucht. Er ging steif auf das schiefe, von Magie zusammengehaltene Haus zu und schaute, zu Harrys Glück, weder nach Recht noch Links. Als er näher kam erkannte Harry Percy Weasley. Seine roten Haare waren sehr kurz geschnitten und unter einem formell wirkenden Hut versteckt. Als Harry Rons drittältesten Bruder kennen gelernt hatte, waren dessen Wangen noch von Sommersprosse überseht und seine Glieder viel zu lang für seinen Körper gewesen. Aber aus dem ehemaligen Vertrauensschüler war in den letzten Jahren ein schlacksiger Mann geworden, den die letzten Monate eindeutig gezeichnet hatten. Er wirkte reuevoll und weniger arrogant als Harry ihn zuletzt im Fuchsbau gesehen hatte, allerdings hatte er seine korrekte Art scheinbar nicht verloren. Vor sich her trug Percy ein großes, in silbernes Papier eingeschlagenes Päckchen. Oben auf thronte eine akkurat gebundene Schleife aus hell blauer Seide. Percy schritt durch das Gartentor und verschwand aus Harrys Blickfeld. Er hörte wie das Gemurmel hinter der Hecke anschwoll und die freudigen Begrüßungen der bereits Anwesenden. Die Angst schwoll wieder in Harrys Brust und brüllte ihn an wegzulaufen, zu verschwinden. Leise trat er aus dem Holunderbusch hervor und streifte den Umhang glatt. Er wandte sich nach links, weg von den Stimmen, dem Weg und dem Gartentor. Er ging in einiger Entfernung ums Haus herum, quer über den Acker auf dem er mit Ron und den Zwillingen häufig Quidditch geübt hatte und trat durch ein Loch im Zaun in den Hof des Fuchsbaus. Er hatte genug Ferien hier verbracht um solche versteckten Wege zu kennen. Grade wollte er sich selbst auf die Schulter klopfen als abermals Stimmen hinter ihm ertönten. Mrs. Weasley rief aufgeregt nach nach jemandem und sagte etwas zu einem Mann mit fremder Stimme. Bevor Harry sich auch nur überlegen konnte wo er sich verstecken könnte, kamen sich auch schon um die Ecke. "Wir stellen sie jetzt erstmal im Schuppen hier hinten ab. In der Küche laufen mir viel zu viele Menschen rum, ich hab einfach Angst das sie dann herunter fällt oder kaputt geht." Mrs. Weasley trug eine Seite eine gewaltigen Geburtstagstorte. Der kleine Mann bei ihr, der hinter der Torte verschwand und mit Mühe die andere Seite trug, schien der Bäcker zu sein. Magie schien die Tortenspitze aufrecht zu halten, obwohl sie bedenklich wackelte. "Ich habe Arthur extra gebeten Platz für die Torte zu schaffen. Ich... Oh!", sie erschrak als sie Harry sah und erstarrte für einen Augenblick. Es dauerte einige Sekunden bis sie zu realisieren schien wer dort in ihrem Hof stand. In ihrer Überraschung schlug sie beide Hände auf ihren Mund. Der kleine Bäcker schwankte einen Moment bedenklich mit der Torte und fiel dann mitsamt seines Backwerks zu Boden. Die veilchenfarbene Buttercreme spritzte über die Steine und auf die Hauswand. Die Torte bildete einen lilanen Fleck auf dem Boden, durchsetzt von Früchten, Teig und den siebzehn Kerzen, die auf der Spitze gestanden hatten, aber Molly Weasley rührte sich nicht. Entgeistert sah sie Harry an, der nicht zu reagieren wusste. Die Torte war zerstört und das war seine Schuld. Soviel dazu, dass er unauffällig bleiben und keinen Ärger machen wollte. "Harry!", keuchte Mrs. Weasley. "Es tut mir leid, ich wollte sie nicht erschrecken, ich...", Harry stammelte ohne zu wissen was er sagen sollte. Er war kurz davor zurück durch das Loch im Zaun zu stürmen und zu verschwinden, aber der Schreck ließ ihn noch immer wie angewurzelt da stehen. "Du bist da! Merlin sei Dank!", rief Molly und stürmte schließlich auf ihn zu und bevor Harry es sich versah wurde er in eine feste Umarmung gezogen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)