Thorns Have Roses von CynthiaFeline ================================================================================ Kapitel 7: Verknallt -------------------- Kapitel 7: Verknallt Es war freitags nach der Klassenfahrt ins Technikmuseum. Die Woche war schneller vorbeigegangen, als Ben erwartet hatte. Jetzt war es schon Freitag, Franc würde heute vorbeikommen und heute bei ihm schlafen. Zum ersten Mal würden sich die beiden ein Bett teilen und die Nacht zusammen verbringen, Ben musste zugeben, dass er ein bisschen aufgeregt war. Außerdem würden sie die Nachhilfe heute bei Benjamin zuhause machen. Ben wartete schon sehnsüchtig am Küchentisch auf Franc. Es konnte jeden Moment an der Tür klingeln. Am Mittwoch hatten sie keine Nachhilfe gehabt, da es Ben nicht so gut gegangen war, in der Weihnachtszeit und davor war er immer sehr gestresst durch die unendlich vielen Klausuren. Mit einem kurzen Blick nach draußen bemerkte er, dass es schon dunkel war. Der Frost an der Scheibe verriet, dass die Nächte und auch die Tage immer kälter wurden. Es war schon fast Ende November und zu dieser Zeit waren Kälte und Frost eben nicht unüblich. Ben mochte den Schnee und die Kälte. Und noch lieber mochte er es an einem verschneiten Tag mit Kakao ein Buch zu lesen, während er in eine kuschelige Decke gewickelt war. Frankenstein kam in die Küche gelaufen und miaute, dadurch wurde Ben aus seinen Gedanken gerissen. Er lächelte und nahm einen Schluck von der heißen Tasse Tee, die er in den Händen hielt. Der Kater blieb mitten in der Küche sitzen und leckte sich die Pfote, Ben sah ihm liebevoll zu. Es klingelte an der Tür, das fröhliche ‚Ding Dong‘ ertönte und Ben stand auf, als er die Tür erreichte öffnete er sie und Franc strahlte ihn an. „Hey.“, sagte er und grinste bis über beide Ohren. Ben wurde ganz warm ums Herz, „Hey.“, sagte er zurück und zog Franc in seine Arme. Ihre Umarmung hielt wenige Minuten an und als sie sich trennten bat Ben Franc in das Haus. Franc ging direkt in die Küche, kniete sich zu Frankenstein, welcher immer noch in am selben Fleck wie gerade eben saß, und kraulte ihn am Kinn. Franc hatte diesen Kater zu lieben gelernt. Ben lächelte, es war schön anzusehen. „Komm, wir müssen noch ein bisschen was schaffen. Erst die Arbeit, dann das Vergnügen!“, tadelte Ben und lachte. Er setzte sich an den Tisch und schlug das Matheheft auf, Franc packte seine Schreibsachen aus und entledigte sich seiner Jacke. „Okay! Heute komm was dran?“, fragte er und rieb sich die kalten Hände. „Funktionen dritten und vierten Grades.“, sagte Ben knapp. „Du wirst es hassen.“, er grinste und zeigte auf die Funktion die im Buch stand. Franc rümpfte die Nase, „Ich werde sowas einfach niemals brauchen…“, seufzend machte er sich ans Werk und schrieb die Formel in sein Heft ab. „Du sollst einfach nur die Nullstellen rausfinden und den Satz des Nullprodukt anwenden.“, Ben zeigte auf Aufgabe im Heft. Frankenstein sprang auf den Tisch, beäugte was die beiden jungen Männer da taten und miaute. Draußen begann es zu schneien, der Kühlschrank summte leise und die beide waren konzentriert auf ihr Tun. Nach einer Stunde schlug Franc sein Heft zu und lehnte sich zurück an die Lehne des Stuhls. „Jetzt sind wir aber wirklich fertig…“, sagte er erschöpft. „Genau! Du hast es überlebt. Zocken?“, Ben grinste und sammelte alles ein. Beide rannten die Treppe hinauf, Ben schmiss sich auf sein Sofa, Franc zog seine Schuhe aus, warf die Jacke auf Bens Bett und schmiss sich neben ihm aufs Sofa. „Was steht heute alles an?“, fragte er grinsend. Ben streckte sich und schaltete die Konsole an. „Erstmal ganz gediegen zocken, dann gehen wir einkaufen und kaufen ein bisschen Knabberkram, vielleicht auch was zu trinken. Dann wieder zocken?“, Ben beugte sich vor und gab Franc einen innigen Kuss, dieser griff in Bens Nacken und zog ihn näher an sich ran. „Scheiße, du bist echt heiß.“, flüsterte Franc zwischen einigen Küssen. Ihre Zungen umschlangen einander, tanzten und kämpften. Ben fühlte sich wohlig warm, in ihm kribbelte es und Francs Hände hinterließen eine Gänsehaut, wo sie seine Haut berührten. Die beiden saßen nun eng umschlungen auf Bens Sofa und küssten sich, draußen waren die Laternen angegangen und noch immer schneite es wie verrückt. Im Zimmer selbst war es warm, nur die Lichterketten an Bens Schreibtisch, über seinem Bett und an seiner Zimmerpflanze erleuchteten den Raum und tauchten ihn in warmes Licht. Francs Hände fuhren über Bens Brust und seinen Hals entlang, dieser stöhnte leise. „Wir sollten das noch etwas verschieben…“, murmelte Ben und küsste Francs Hals. Franc nickte nur und griff nach einem Controller der Konsole. Ben schob die CD in die Konsole und startete das Spiel. Es war ein Abenteuerspiel, indem beide als Krieger durch eine Landschaft zogen, um die Welt vor einem Eisriesen zu retten. Die Landschaft war nordisch angehaucht, es fiel fast immer Schnee und ihre Charaktere sahen ein bisschen wie Wikinger aus. Sie bekämpften Trolle, andere Krieger und mussten Zaubersprüche erlernen. Für einige Stunden waren sie völlig in das Spiel vertieft, bis Bens Mutter heimkam und nach den beiden sah. Sie klopfte an der Tür und als Ben ein ‚herein‘ nach hinten rief steckte sie ihren Kopf durch den Türspalt. „Wollt ihr was essen? Ich würde dann nochmal in den ‚Euro‘ fahren und was mitbringen. Ich kann euch aber auch mitnehmen, wenn ihr wollt.“ Ben und Franc befanden sich gerade in einem Kampf gegen einen Bergtroll und hämmerten auf die Controller ein, „Gib uns fünf Minuten, wir gehen einfach mit.“, sagte Ben während er weiterhin furios die Knöpfe auf dem Gerät drückte. „Alles klar, Jungs.“, sagte Mareike und lächelte, dann verschwand sie in ihr Zimmer. Die beiden hatten den Troll besiegt und sammelten die Gegenstände die er als Belohnung fallen gelassen hatte ein. „Geil! Ich hab einen Eisbogen bekommen!“, rief Franc. „Jetzt kann ich meine Eisrüstung damit unterstützen, voll geil.“, er grinste. „Ich brauch nur noch ein Abyssschwert und dann kann ich richtig loslegen, was braucht man nochmal dafür?“, er sah Franc fragend an, während er das Spiel abspeicherte, damit sie einkaufen gehen konnten. „Ich glaube Meteoritenstein, Sternenstaub, Drachenschuppen und…äh…“, der Italiener kratzte sich am Kinn, Ben überlegte ebenfalls. „Ich schau später nach.“, Ben stand auf und ließ das Spiel im Speichermenü. Er schnappte sich seine Winterjacke, zog die gefütterten Schuhe an und lief mit Franc, welcher ebenfalls seine Jacke angezogen hatte, die Treppe hinunter. „Maaaaaam, wir sind fertig.“, rief Ben durch das Haus. „Komme gleich!“, kam es von oben aus ihrem Zimmer. Ben seufzte und schmiegte sich an Franc. Die beiden tauschten ein paar liebevolle Küsse aus, bis Mareike die Treppe heruntergelaufen kam, eingepackt in eine dicke Winterjacke und Winterschuhen. Im Winter trug sie auch Röcke. An Hosen dachte sie schon gar nicht mehr! Sie schnappte sich ihre Tasche und den Autoschlüssel und lief hinaus, die beiden Jungs folgten ihr. Im zitronengelben Auto saß Ben vorne und Franc auf der Sitzbank hinten. Aus den Autolautsprechern ertönte irgendein Beetles Lied von Mareikes CD. Sie liebte diese Gruppe und hörte die CD rauf und runter. Sie fuhren schweigend zum Markt, dort angekommen öffnete Ben die Tür des kleinen Autos und klappte den Sitz um, damit Franc aus dem Auto klettern konnte. Gemeinsam betraten sie das kleine Geschäft in dem um diese Zeit fast nichts mehr los war. Es war schon halb acht abends und der Laden machte in einer halben Stunde zu. „Ben? Wir könnten heute Abend Pizza nach dem Rezept meiner Familie machen! Das ist richtig geil, ich schwör‘s dir.“, er lächelte, seine Wangen waren gerötet von der Kälte, denn Mareikes Auto brauchte eine halbe Ewigkeit, um warm zu werden. Sein dunkelroter Schal schmeichelte seinem Teint und seine Augen hatten dieses aufgeregte, verliebte Glitzern. Ben lächelte zurück und nickte, „Unbedingt!“, dann gab er Franc einen Kuss auf die Lippen. „Dann kümmert ihr euch heute Abend ums Essen, dann ist das ja geklärt.“, sagte Mareike freundlich. Mareike kaufte Hygieneprodukte ein und die beiden Jungs liefen die Gänge entlang, um die Pizzazutaten zu holen. „Okay, Tomatenmark und passierte Tomaten haben wir. Olivenöl ist noch daheim, jetzt fehlt nur noch der Belag!“, sagte Ben und tänzelte durch den Konservengang. Franc lachte, „Du spinnst doch.“, bemerkte er und setzte den Einkaufskorb ab. Durch die Lautsprecher des Geschäfts kam irgendein furchtbarer Popsong der von einer hohen Stimme geträllert wurde. „Komm‘ tanz‘ mit mir!“, rief Ben und nahm Francs Hände in seine, sie drehten sich lachend im Kreis und hüpften auf und ab. „Wir sind echt nicht mehr normal! Aber es ist geil!“, rief Franc und zog Ben an sich, um ihn einen liebevollen Kuss zu geben. Außer den dreien war tatsächlich sonst niemand im Laden, es war wie leergefegt, als würde niemand um diese Zeit, bei diesem Wetter einkaufen gehen wollen. „So jetzt reicht’s aber! Wir brauchen noch den Belag und ewig wollen wir hier auch nicht bleiben.“, sagte Ben gespielt ernst und nahm den Einkaufskorb in die Hand. Sie packten Champignons, Käse, Mozzarella, Mais und Paprika in den Korb. Dann kamen sie bei den Süßigkeiten und Chips vorbei, grinsend sahen sie sich an und lachten. „Paprikachips, Salzchips und Schokorosinen dürfen nicht fehlen!“, sagte Ben und packte alles ein. „Wollen wir nicht noch was zu trinken kaufen?“, fragte Franc, der eigentlich nie etwas trank. Ben nickte, „So italienischen Wein vielleicht?“, Ben hob eine Flasche hoch und schwenkte sie mit wackelnden Augenbrauen. „Ich bin doch nicht ende fünfzig! Lass uns was Gutes trinken! Sekt oder so.“, sagte Franc und streckte Ben die Zunge raus. „Erdbeerseeeeeekt!“, schrie Ben erquickt. „Geil, pappsüß, aber geil.“, sagte Franc und brachte noch eine Flasche Mangosekt zu Ben. „Okay, dann haben wir ja alles!“, sie wanderten zur Kasse, wo Mareike schon auf sie wartete. Als alles bezahlt war, fuhren sie wieder zurück zu Ben nach Hause und machten sich in der Küche gleich daran die Pizza zu machen. Franc bereitete den Teig zusammen mit Ben zu und Mareike saß strickend im Wohnzimmer in ihrem Sessel. „Guck mal!“, rief Franc und warf die Pizza hoch, während er sie drehte.. „Wieso arbeitest du nicht in einer Pizzeria, ehrlich?“, Ben lachte und versuchte es ihm nachzumachen, dabei ließ er den Teig fast fallen. Als der Teig fertig war wurde er nach ein paar Minuten Gehzeit belegt. „Ich will KÄSE!“, grölte Ben und kippte über die Champignons, Paprika und Mais eine ganze Packung geriebenen Käse. „Du spinnst doch!“, rief Franc und packte Ben an den Armen, um ihn davon abzuhalten die zweite Packung auf der Pizza zu verteilen. Ben wand sich in seinem Griff und lachte dabei laut, „Lass mich! Ich will doch nur Käse auf meine Pizza machen!“, Franc drehte ihm die Arme auf den Rücken und drückte ihn gegen den Kühlschrank. „Erstens ist die Pizza für uns und zweitens schmeckt sie bei zu viel Käse richtig beschissen.“, murmelte er direkt in Bens Ohr und biss ihm dann liebevoll ins Ohrläppchen. Ben keuchte leise auf und drückte sich ihm entgegen, Franc machte das sogar ziemlich an und er küsste Ben liebevoll am Hals. „Franc…kannst du mich jetzt loslassen? Langsam tut’s weh.“, sagte Ben und Franc ließ ihn gleich los. Sie schoben die erste Pizza für Mareike in den Ofen und alberten dabei weiterhin rum, als diese fertig war kam ihre in den Ofen. Später saßen sie pizzaessend in Bens Zimmer und zockten weiter. Gesättigt pausierte Ben das Spiel dann wieder und lehnte sich an Franc. „Lass uns ‚ne Pause machen…ich platze gleich…die Pizza war richtig geil. Danke dir.“, er lächelte Franc verliebt an und küsste ihn, dieser lächelte zurück und strich ihm die Haare aus dem Gesicht. „Ich hab eine Idee was wir jetzt tun könnten…“, flüsterte Franc und küsste Ben wieder. Ohne sich von Francs Lippen zu lösen, setzte Ben sich auf Francs Schoß und schob seine Hände unter sein T-Shirt. „Verdammt, ich liebe dich.“, Francs Lippen strichen über Bens Schlüsselbein. Langsam zog Ben sein Oberteil aus, Franc tat es ihm gleich. Haut an Haut spürten sie sich, es war wunderbar angenehm. In Ben kribbelte alles, außerdem wurde seine Mitte allmählich ziemlich hart und verlangte nach Aufmerksamkeit. „Darf ich endlich dein wohlbehütetes Geheimnis sehen?“, fragte Ben frech. Franc grinste und packte den Hintern seines Freundes. „Natürlich.“, antwortete dieser und stand mit Ben in den Armen auf und trug ihn zum Bett. „Du weißt, dass du echt schwer bist oder?“, scherzte der Größere. „Ich wiege fast nix!“, beschwerte Ben sich und sein Gegenüber lachte herzhaft. Er ließ ihn in das große, weiche Bett fallen und befand sich nun über dem Kleineren. Liebevoll vergrub er seine Nase in Bens Halsbeuge und atmete seinen angenehmen Duft ein, was dem Dunkelhaarigen ein leichtes Stöhnen entlockte. Francs Hand fand ihren Weg zu Bens Hose, er knöpfte sie auf und umfasste das harte, noch immer in der Boxershorts eingepackte Glied. „Fuck bist du hart.“, sagte er völlig erregt. Ben grinste, er fingerte an Francs Hosenstall herum und öffnete ihn, dann fanden seine Finger den Weg in seine Unterhose. „Und du erst…“, murmelte er ebenfalls erregt und seine Hände umschlossen sein hartes Glied. „Zieh dich aus“, befahl Ben dann und Franc entledigte sich seiner Hose. Mit vielen Küssen von Bens Brust zu seinen Hüften wanderte er weiter hinab und zog ihm ebenfalls die Hose aus. Plötzlich setzte Ben sich auf und drückte seinen Freund in die weichen Laken. „Jetzt bin ich dran!“, kommentierte er, während er sich seinen Weg von Francs Lippen bis zu seinem Glied küsste. Sein Glied zuckte, als Bens Lippen seine Eichel küssten und seine Zunge begann diese zu verwöhnen. Dann nahm er ihn komplett in den Mund und Franc keuchte erschrocken auf. „Fuck!“, entfuhr es ihm laut. Ben musste grinsen, hatte er jemals einen Blowjob bekommen? Franc drückte sich ihm entgegen, Ben wurde ein bisschen schneller und hörte dann plötzlich auf. „Ich will noch ein bisschen Spaß haben…“, flüsterte er und leckte sich die Lippen, dann griff er nach einer Wasserflasche und spülte sich den Mund aus. „Jetzt kannst du mich wieder küssen.“, scherzte er, doch Franc nahm das sehr ernst und drückte Ben fest an sich. „Du hast echt einen an der Waffel.“, flüsterte er und nahm Bens Glied in die Hand, er bewegte sie auf und ab und Ben musste leise stöhnen. „Wieso bist du so gut?“, er sah Franc erregt an. „Jahrelange Übung, also an mir selbst…“, antwortete er und wurde schneller. Ben überkam alles, die ganze Liebe, die Berührungen nach denen er sich so gesehnt hatte…Er kam in Francs Hand. „Das ging schnell…“, der Italiener grinste. „Halt die Schnauze! Du wärst auch fast gekommen…“, sagte Ben neckend und fing an Franc weiter zu bearbeiten. Nicht lange und auch dieser war kurz davor zu kommen. Franc ergoss sich laut stöhnend in Bens Hand und küsste ihn dann innig. „Okay…verdammt…etzt sind wir eingekleistert.“, Ben griff sofort nach den Taschentüchern auf seinem Nachttisch und wischte alles weg. „Und jetzt Sekt!“, sagte Franc zufrieden und öffnete eine der Flaschen, die sie mit hoch genommen hatten. „Also nackt gefällst du mir ja am besten…“, bemerkte Ben und leckte sich die Lippen, denn Franc war furchtbar durchtrainiert und gut gebräunt. „Wärst du was zu essen hätte ich dich schon lange vernascht.“, er grinste. Franc verdrehte die Augen, „Du hast mich schon vernascht!“, beide lachten und Ben sagte nur ‚Oh, stimmt ja‘. Sie tranken abwechselnd von dem Erdbeersekt, während Ben ein Album seiner Lieblingsband auf seiner Anlage eingelegt hatte. Sie lauschten der Musik und tranken immer wieder Sekt, bis die Flasche leer war. Als sie die zweite Flasche zur Hälfte leer hatten kam Ben eine Idee in den Sinn. „Lass uns noch einen Abendspaziergang machen!“, Franc stimmte diesem Vorschlag zu und beide zogen sich wieder an, denn sie hatten die ganze Zeit nackt im Bett gesessen, getrunken und geredet. Als sie das Haus verließen war es Mitternacht, es schneite immer noch und der Wind blies ihnen kalt um die Ohren. Ihr Weg führte sie in Richtung Feld, dabei genossen sie die Stille der Nacht. Die Straßenlaternen beleuchteten alles in warmes Licht, der Schnee fiel ruhig vom Himmel herab und bei jedem Schnitt knirschte der frisch gefallene Schnee unter ihren Füßen. Kein Auto fuhr auf den Straßen, kein Mensch war draußen und in fast allen Häusern war das Licht schon aus. „Schau mal, da ist Hannes‘ Haus!“, Ben zeigte auf ein weißes Haus, indem noch Licht brannte. „Hannes Fenster ist das, indem die LEDs die Farbe wechseln. Der zockt bestimmt grad.“, sagte Ben amüsiert. Sie liefen weiter die Straßen entlang und kamen an einer großen Kirche vorbei, hier in der Nähe wohnte Michael. Sie liefen schweigend weiter durch die Nacht, bis sie wieder in die Straße einbogen, in der Ben wohnte. Es war ziemlich kalt geworden und beide freuten sich nur noch auf das warme Bett. Ben schloss die Haustüre auf, seine Mutter war schon schlafen gegangen, denn alles war dunkel. Leise liefen sie die Treppe hinauf, zogen sich in Bens Zimmer bis auf die Unterwäsche aus und legten sich ins Bett. Eng aneinander gekuschelt lagen sie da, schwiegen und genossen diesen Moment der Zweisamkeit. „Ich liebe dich, Ben.“, flüsterte Franc und gab ihn einen Kuss auf die Stirn, Benjamin lächelte, „Ich dich auch.“, sagte er und schloss zufrieden die Augen. „Danke, dass du hier bist…Du tust mir gut.“, flüsterte der Lockige und spürte, wie er immer müder wurde. Dann kam ihm alles wie in Watte eingepackt vor, die Realität verzerrte sich, Francs Stimme wurde immer leiser, bis er in einen sanften, angenehmen Schlaf glitt. Dieser Tag war wunderbar gewesen. Nach einer traumlosen, angenehmen Nacht wachte Ben auf, als das erste Sonnenlicht des Tages ihn weckte. Draußen war alles in eine dicke Schneeschicht eingepackt und Francesco lag leise schnarchend in die Decke eingewickelt neben ihn. Benjamin lächelte und strich ihm einige Strähnen aus dem Gesicht. Er war so unglaublich schön, fast wie gemalt. Dieses markante Kinn und die elegante Nase…Ben sah ihn verträumt an und strich ihm über die Wange. Ein kratzen an der Tür lies ihn aufschrecken, er stand auf und öffnete die Tür. Frankenstein kam miauend in das Zimmer und sprang aufs Bett. Benjamin setzte sich im Schneidersitz ins Bett und deckte sich zu, Frankenstein legte sich zwischen seine Beine und schnurrte. „Du verrückter Kater…“, flüsterte Ben und kraulte ihn hinter den Ohren. Langsam wurde es dem Kater etwas zu viel und er stand auf, miauend tapste er über Francs Brust und beschnüffelte dessen Gesicht. Murrend rümpfte der Italiener die Nase und kratzte sich im Gesicht, „Geh weg….mhhrrmmm!“, machte er, doch Frankenstein miaute ihn nur an. Langsam öffnete Francesco die Augen und sah Frankenstein vor sich, dann lächelte er und streichelte den schwarzweißen Kater liebevoll. „Guten Morgen.“, Ben küsste Franc auf die Stirn, dieser lächelte ihn liebevoll an. „Morgen.“, sagte er zufrieden und setzte sich auf, Frankenstein flüchtete an das Bettende und rollte sich dort maunzend ein. „Hast du gut geschlafen?“ –„Oh ja, mit dir zu schlafen ist wunderbar. Du bist so warm!“, Ben grinste. „Das liegt am heißen Italienerblut!“, Franc drückte Ben an sich und küsste ihn. „Frühstück?“, fragte der Kleinere und sah zu ihm auf, er nickte. „Ich mach‘ uns Pfannkuchen.“, Franc streckte sich und stand auf, Ben folgte ihm. Unten angekommen wühlte Franc in den Schränken und suchte alles für Pfannkuchen zusammen. „Pfannen sind neben der Spüle.“, sagte Ben, welcher sich auf einen Stuhl niedergelassen hatte. Frankenstein fraß sein Futter, Bens Mutter spielte oben Klavier und sonst war es still im Haus. Und doch war es so lebendig wie nie, das erfüllte Bens Herz mit wohliger Wärme. Franc stand nur in einem T-Shirt und einer Jogginghose am Herd mit dem Rücken zu Ben. Wie auch in seinem Zimmer fielen die ersten Sonnenstrahlen durch das Küchenfenster und brachten den Raum zum Leuchten, diese morgendliche Friedlichkeit war beinahe heilig, so schön war sie. Ben wurde in diesem Moment klar, dass er nicht nur ein bisschen in Franc verliebt war. Er hatte sich Hals über Kopf in den jungen Italiener verknallt. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)