Schicksalhafte Entscheidung von Francys ================================================================================ Kapitel 10: Schmerz und Leid ---------------------------- Kapitel 10: Schmerz und Leid Kagome`s Sicht: Ich spürte langsam, dass ich wieder wach wurde. Leider waren meine Hände irgendwie an etwas fest gebunden. Ich öffnete langsam meine Augen und sah, dass meine Hände über meinem Kopf an einer Steinkette gefesselt wurden. Ich saß an einer Wand und bemerkte, dass ich in einem Kerker steckte. Der Kerker war nicht groß und hatte ein kleines Fenster. Ich erinnerte mich an den Kampf mit den Brüdern und wunderte mich, dass ich nicht mehr das Gift von Ryu spürte. Nach einigen Minuten öffnete sich die Tür. Gorou kam zu mir und hockte sich vor mich hin. „Steh auf, unser Anführer will dich sehen.“ Er befreite mich aus meinen Fesseln und zog mich mit sich hoch. Ich wollte mich befreien, doch bemerkte ich schnell das meine Energie vollkommen verbraucht war. Wie konnte das sein? Gorou schubste mich nach vorn und irgendwann blieb er vor einer Tür stehen, er öffnete die Tür und schmiss mich in den Raum. Ich fiel hin und bemerkte, dass mein kompletter Körper schmerzte. Ich wollte aufstehen, da wurde mir direkt ein Tritt ins Gesicht verpasst. Ich flog nach hinten und knallte gegen die Tür. Als ich mich nach einem kurzen Moment wieder gefangen hatte schaute ich auf. Ich sah einen großen Drachen-Dämon, der eine silber-graue Rüstung trug. Er hatte schwarze Haare und schwarze Augen. Eine lange Narbe verlief quer durch sein Gesicht. Er trug unter seiner Rüstung einen silbernen Kimono. Sein Gesichtsausdruck gefiel mir gar nicht. „Nun, wenn das nicht die Miko ist.“, er lächelte böse und sprach weiter, „Willkommen Kagome.“ Woher kannte er meinen Namen? „Ich bin der Anführer der Brüder, mein Name ist Yuudai.“ Wieso eigentlich stellten sich alle erst einmal vor? Ich funkelte ihn böse an, ihn interessierte es wenig. „Du bist die, die meinen Freund Naraku und meinen Sohn auf dem Gewissen hat.“ Also hatte Yasu Recht, es war tatsächlich die verschollene Familie aus dem Norden. Ich stütze mich etwas an der Wand ab und stand langsam auf, doch leider wurde ich im nächsten Moment wieder zu Boden geworfen. „Ich habe dir nicht erlaubt aufzustehen.“ Sagte Yuudai zu mir. „Ist mir doch egal.“ Ich wollte nach meinem Schwert greifen, doch ich sah meine Klinge in der Ecke an der Wand. Verdammt. Nun dann musste ich mit meinem Reki angreifen. Ich konzentrierte mein Reki in meine Hände, doch nichts geschah. Geschockt sah ich zu meinen Händen. Yuudai sah das und erklärte mir: „Du warst vergiftet. Wir gaben dir ein Gegengift, das hat dich aber geschwächt. Es war Sinn der Sache dich so zu schwächen, dass du dich nicht wehren kannst. Er grinste mir dreckig ins Gesicht während er sprach. „Aber nur weil ihr Angst habt. Das ich euch schlagen werde.“ Spuckte ich ihn entgegen. Der Dämon vor mir lachte laut los und im nächsten Moment spürte ich ein brennen an meiner Schulter. Yuudai hatte es wirklich gewagt mich mit einer Peitsche zu schlagen. Ich war sauer. „Nicht so vorlaut.“, tze da kannte er mich schlecht, ich würde mich niemals ergeben, „Das ist mir Scheißegal du widerlicher Dämon.“ Kurz danach bekam ich noch einen Hieb, dieses mal in den Bauch. Ich krümmte mich kurz vor den Schmerzen. „Knie vor mir nieder du Miststück.“ Niemals, eher sterbe ich als mich vor ihm zu verbeugen, dachte ich mir. Ich sah ihm trotzig in die Augen und er wurde sauer. Einige Hiebe in den Magen, auf die Schulter und einen Faustschlag ins Gesicht bekam ich noch ab, bevor er wieder Gorou rief um mich in den Kerker zu bringen. Ich konnte mich kaum noch auf den Beinen halten, da die Schmerzen wirklich schlimm waren. Gorou zog mich hinter sich her und schmiss mich wieder in meine Zelle. Bevor er aber die Tür schloss, hatte auch er eine Peitsche und da ich wieder gefesselt an der Wand saß, bekamen dieses mal meine Knie und Beine alles ab. Ich erlaubte mir aber nicht, nur einen Laut von mir zu geben. Ich würde nicht um Gnade betteln. Diese Folter würde ich überstehen, das schwor ich mir. „Mein Vater meinte, das müssen wir jetzt jede Stunde tun.“, Gorou grinste eher er weiter sprach, „Freue dich schon drauf, Miko.“ Danach schloss er die Tür und ich war erst einmal allein. Die Schmerzen waren höllisch, langsam aber sicher sammelten sich die Tränen in meinen Augen. Ich konnte sie vorhin wenigstens aufhalten. Nun aber war es unmöglich, nicht zu weinen. Ich lies meinen Schmerz heraus und schluchzte leise vor mich hin. Ich zog meine Knie nah an meine Brust und legte meinen Kopf auf die Knie. Nach einer Weile weinte ich mich in den Schlaf. Nach gefühlten Stunden wurde ich durch einen erneuten Peitschenhieb geweckt. Ich konnte dieses eine mal leider nicht verhindern, dass mir ein Schmerzensschrei entwich. Ich sah auf und erkannte Ryu. Er hatte einen Becher in der Hand. „Hey, schau mich nicht so böse an. Hättest du dich vorhin respektvoller vor Vater benommen, müsste ich dich nicht auspeitschen.“, er ging vor mir in die Knie und reichte mir den Becher. „Hier, du sollst etwas trinken.“, ich drehte meinen Kopf weg, „Verstehe, dann muss ich es dir anders geben.“ Im nächsten Moment spürte ich raue kalte Lippen auf meinen. Dieser Wicht wagte es wirklich mich zu küssen? Er zwang mich, meine Lippen zu öffnen, und ich spürte wie mir irgendeine Mischung zwischen verfaultem beziehungsweise abgestandenem Wasser in den Hals geschüttet wurde. Er löste sich von mir und ich schluckte diese eklige Flüssigkeit herunter. Ich grinste und sagte zu mir: „Du hattest die Wahl.“ Danach verließ er die Zelle und ich war wieder allein. Wie sollte ich hier nur raus kommen? Ich versuchte mich aus den Fesseln zu befreien, doch mein Versuch scheiterte. Ich konnte nur auf eine Rettung hoffen, vielleicht würde Sesshoumaru kommen und mich retten. Doch im nächsten Moment lachte ich auf, als würde der Lord des Westens kommen um einem mickrigem Menschen das Leben zu retten. Ich war wohl auf mich selbst gestellt. Irgendwie musste ich hier raus kommen. Nach einigen Stunden wurde die Tür erneut geöffnet, als erstes bekamen meine Beine erneut einen Hieb der Peitsche ab. Danach wurde ich befreit und aufgefordert zu Yuudai zu gehen. Ich schnaubte, konnte mich aber gerade so auf den Beinen halten. War schon ein Tag vergangen? Ich wusste es nicht, ich hatte jegliches Zeitgefühl verloren. Wir kamen an einer anderen Tür an, Gorou schmiss mich hinein und ich fiel wieder auf den Boden. Dieses mal wurde ich an den Haaren hoch gezogen, bis ich stand. Yuudai sah mich an, er war amüsiert. „Na, hast du es dir anders überlegt?“ Ich verzog mein Gesicht und versuchte ihm ins Gesicht zu schlagen, vergeblich. Er konnte leicht meinen Schlag aufhalten und lachte mich aus. „Ok, also eins muss ich dir lassen, du hast Kampfgeist. Gefällt mir.“, danach leckte er sich über seine Lippen und sah mich von oben bis unten an. Mir gefiel dieser Blick gar nicht. Wie ein Jäger, der seine Beute betrachtete. „Gut. Ich werde dich anders bestrafen.“ Lachte Yuudai vor sich hin und zog mich in einen anderen Raum. Hier war wohl sein Lager, in der Ecke war ein Futon ausgebreitet. Er schmiss mich auf diesen und beugte sich über mich. Ich ahnte schlimmes. Danach drehte er mich zu sich herum und im nächsten Moment spürte ich seine widerlichen Lippen auf meinen. Verdammt, ist heute `Küss Kagome` Tag? Er strich mit seinen Lippen über meine und bat somit um Einlass. Den ich ihm natürlich verwehrte. Er schlug mir im nächsten Moment in den Bauch und ich öffnete meine Lippen dadurch ein wenig, dass nutzte er aus und steckte seine Zunge in meinen Mund. Mir kamen die Tränen, dass war so grausam. Da würde ich jede andere Art der Folter vorziehen. Das aber reichte dem grausamen Dämon nicht, seine Hände fuhren meine Seite entlang und am Ende landeten sie bei meinen Brüsten. Ich wehrte mich und schlug um mich, um ihn von mir weg zu schieben, doch meine Kraft war immer noch nicht wieder zurück. Verdammt was für ein Mittel haben sie mir gegeben? Dachte ich mir. Ich konnte meine Tränen auch nicht mehr aufhalten und als er meine Lippen freigab, schrie ich was das Zeug hält. Doch ihm gefiel das anscheinend, er machte weiter und fuhr mit seinen schmierigen Händen hinunter, zwischen meine Beine. Ich konnte nicht mehr, ich war am Ende meiner Kräfte. Ich versuchte dennoch ihn daran zu hindern, doch ich kassierte nur einige Faustschläge ins Gesicht. Ich bemerkte wie er seine Rüstung auszog und er wollte gerade seine Hose öffnen, als wir einen Knall hörten. Yuudai ließ von mir ab und zog sich wieder seine Rüstung an. Er ging hinaus und ich blieb kraftlos und verstört liegen. Mein Gesicht war geschwollen und blutete. Ich bemerkte auch, dass durch die ganzen Peitschenhiebe meine Beine bluteten. Ich verfluchte mich, wieso war ich nur so schwach? Es konnte nur an dieser komischen Flüssigkeit liegen. Mein Reki war noch nicht einsatzbereit und ich konnte kaum noch einen Muskel bewegen. Ich hörte Kampfgeräusche aus dem Flur und erkannte Yasu`s Stimme. Waren sie doch gekommen um mich zu befreien? Ich sah zur Tür und im nächsten Moment öffnete sich die Tür. Als ich erkannte wer hinein kam, war ich sprachlos. Ich hatte ihn wirklich nicht erwartet. Vor mir stand Sesshoumaru. Er sah mich an und weitete seine Augen. In seinen goldenen schönen Augen erkannte ich Sorge und Mitgefühl. Wie war das? Der Lord hatte wohl doch Gefühle. Ich war noch nie in meinem Leben so Froh, den Lord des Westens zu sehen. Ich lächelte, bemerkte aber im nächsten Moment, dass mein Gesicht dabei schmerzte. Ich versuchte mich aufzurichten und schaffte es sogar, mich hin zu setzen. Sesshoumaru kam zu mir und kniete sich vor mich hin. Er hob seine Hand und legte sie an meine Wange. Ich konnte erneut spüren, wie sich die Tränen in meinen Augen sammelten. „Sesshoumaru, bin ich froh.“ Selbst das sprechen tat weh. Der Daiyokai schüttelte seinen Kopf und meinte: „Psst. Du musst nicht reden. Ich bring dich hier raus.“ Danach hob mich der Lord auf seine Arme und wollte aus dem Raum raus. „Ich brauche Raijinto, im Raum daneben.“ Sprach ich, der Lord verstand und ging durch die Zwischentür, in den nächsten Raum, dort stand mein Schwert. Er nahm es an sich und steckte es an seine Hüften. Danach ging er mit mir auf den Armen in den Flur und dort sahen wir wie Yasu gerade mit Yuudai kämpfte. Yasu war erschrocken, als er mich sah. Mich wunderte es nicht, ich musste schrecklich aussehen. Yuudai grinste mich nur an und verabschiedete sich mit den Worten: „Bis bald meine Liebe.“ Danach knallte es laut und Rauch tauchte auf. Als ich wieder etwas sehen konnte, waren alle Drachen weg. „Komm, lass uns gehen.“ Sagte Yasu, er sah mich voller Mitleid an und lief aus dem Haus. Sesshoumaru folgte ihm. Ich lehnte mich gegen die Brust des Lord`s und danach bekam ich nichts mehr mit. Ich fühlte mich sicher, so sicher wie noch nie. Sesshoumaru`s Sicht: Als ich die Miko so auf dem Lager sah, war ich so sauer. Was hatten diese Kreaturen nur mit ihr gemacht? Hatte er sie gegen ihren Willen genommen? Unbändige Wut stieg in mir auf. Das Verlangen nach Rache wuchs immer mehr. Jedes Mal wenn ich Kagome ansah, wurde mich bewusst, wie sehr sie gelitten hatte. Ich würde ihnen den Kopf persönlich abreißen, das war keine Drohung. Dies war ein Versprechen. Yasu und ich liefen schon eine Weile, bis sich die Miko in meinen Armen bewegte und schmerzvolle Seufzer von sich gab. „Wir sollten hier rasten, sie hält es wohl kaum noch aus.“ Sagte Yasu. Ich gab ihm Recht. Ich setzte mich mit der Miko an einen Baum. Ich verlagerte ihr Gewicht und hoffte, dass sie bequem lag. „Was meinst du, was haben sie ihr angetan?“ Die Stimme meines Freundes klang zornig. „Das werden sie bezahlen, sie lag auf einem Lager.“ Brachte ich zwischen gepressten Zähnen hervor. „Oh nein, die Arme.“ , er musterte Kagome auf meinem Schoß ehe er weiter sprach, „Schau dir ihre Beine, Schulter und vor allem schau dir ihr Gesicht an. Sie wurde gefoltert.“ Stellte er fest. Dadurch schaute ich mir die Miko etwas genauer an. Ihr Gesicht war geschwollen, Sie blutete an der Stirn, unter den Augen und an den Lippen. Die Lippen waren sehr stark angeschwollen. Ihre Beine zeigten Wunden einer Peitsche auf. Ihre Schulter hatte schon trockenes Blut kleben. Wo hatte sie wohl noch irgendwelche Wunden? Mein Yoki stieg immer mehr, ich musste mich beherrschen. „Bleib ruhig mein Freund. Wenn sie wach wird, wird sie dich brauchen.“ Ich sah ihn fragend an, konnte mich aber etwas beruhigen. „Du musst ihr jetzt ein Freund sein.“, ich zog eine Augenbraue nach oben, „Du verstehst doch was ich meine oder nicht? Sie wird noch viele Alpträume haben, in denen sie dies wieder und wieder erleben wird. Sie wird eine starke Schulter zum ausweinen und anlehnen brauchen.“ Ich nickte ihm zu, dass war mir bewusst. Konnte ich das aber? Konnte ich ihr den nötigen Halt geben, den sie brauchte? Ich war mir da nicht so ganz sicher, doch Yasu versuchte mir etwas die Angst zu nehmen. „Du wirst es können, glaube mir.“ Konnten beide etwa Gedanken lesen? Das gefiel mir nicht, doch er hatte Recht. Ich würde für sie da sein. Nach einer gefühlten Stunde wurde Kagome langsam wach. Sie öffnete langsam ihre Augen und wunderte sich, wo sie war. Als sie bemerkte, dass sie auf meinem Schoß lag, wollte sie schnell aufstehen. Doch mein Arm um ihren Bauch hielt sie auf. Sie schrie auf. Was war denn mit ihrem Bauch? Sie zuckte zusammen und ließ sich wieder in meinem Schoß fallen. „Verzeiht, MyLord. Ich kann n-noch nicht aufstehen.“ Machte sie sich gerade wirklich Sorgen, dass ich sie bestrafen würde, wenn sie nicht aufstand? Dumme naive Miko, dachte ich. Ich hätte sie auch auf den Boden legen können, doch ich wollte es ja, dass sie in meinen Armen lag. „Mach dir darüber keine Sorgen.“ War meine Antwort, sie sah mich geschockt an, doch lehnte sie sich wieder an meine Brust. Nach kurzer Zeit roch ich ihre Tränen. Sie weinte. In mir kam wieder dieses Gefühl, wie nannten es die Menschen doch gleich – Mitleid, hoch. Verdammte Gefühle, dachte ich mir. Ich strich ihr behutsam über den Rücken, doch sie zuckte auch da zusammen. Hatte sie auch noch Wunden am Rücken? Diese Bastarde. Ich spielte in meinem Kopf immer wieder die Bilder der Bestrafung dieser Drachen ab. Ich strich der Miko über den Kopf, doch spürte ich noch die Wunde, die sie von mir hatte. Ich bereute es erneut, sie so grob behandelt zu haben. Sie weinte noch eine ganze Weile an meiner Brust, bis sie vor Erschöpfung wieder einschlief. Sie war ja ganze drei Tage in deren Gewalt. Hätte ich sie doch früher gefunden. „Komm, lass uns zum Schloss zurück.“ Ich nickte Yasu zu und stand mit der Miko auf. Ich drückte sie eng an mich und wir rannten zurück zum Schloss. So etwas wird ihr nie wieder passieren. Ich werde sie beschützen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)