Schicksalhafte Entscheidung von Francys ================================================================================ Kapitel 18: Wasser und Wind --------------------------- Kapitel 18: Wasser und Wind Kagomes Sicht: Die ersten Sonnenstrahlen kitzelten meine Haut und brachten mich langsam wieder zurück in die Realität. Ich blinzelte einige Male, damit sich meine Augen langsam an das wunderbare Licht gewöhnen konnten. Ich streckte meinen Körper, blieb aber noch liegen. Zwei kleine Hände krallten sich in den Schlafkimono fest, den mir Sango gestern noch geliehen hatte. Ich schaute das Mädchen vor mir an und erkannte, dass sie noch tief und fest schlief. Sie kuschelte sich an meine Brust und murmelte etwas im Schlaf, was ich aber nicht verstand. Ich kicherte leise und löste ihre kleinen Finger von mir, um endlich aufstehen zu können. Als ich stand, krallte sich die kleine meine Decke und kuschelte sich dort hinein. Ich beobachtete Rin noch einige Minuten und schmunzelte vor mich hin. Sie war wirklich süß. Ich zog mir leise meinen richtigen Kimono an und verließ dann die Hütte. Ich konnte den Gesang der Vögel hören und eine frische Brise hieß mich Willkommen. Ich atmete die angenehme Morgenluft ein und freute mich über solch ein friedliches Aufstehen. Mein Blick suchte die Umgebung ab und ich fand Kaede in ihrem Kräutergarten. Ich ging auf sie zu und sie begrüßte mich freundlich: „Guten Morgen Kagome.“ Ich lächelte sie an: „Guten Morgen, schlafen die anderen noch?“ Die ältere Miko vor mir nickte und fing daraufhin an zu lachen. „Ja, sie haben noch lange gefeiert.“ Ich kicherte ebenfalls und half ihr danach dabei, das Frühstück vorzubereiten. Wir bereiteten einen schönen Gemüseeintopf vor, dass konnten die anderen bestimmt gut gebrauchen. Ich war gerade immer noch beschäftigt, das Gemüse klein zu schneiden, als Kaede mich fragte: „Sag mal, was ist da eigentlich mit dir und dem Lord?“ Ich ließ das Stück – welches ich gerade in der Hand hielt – fallen und sah sie geschockt an. „Wie kommst du denn jetzt darauf?“ die Ältere schmunzelte leicht über meine Reaktion. „Naja Rin hat erzählt, dass wohl eine Hochzeit stattfinden wird.“ Oh nein, konnte Rin nicht einfach mal still sein? Sie konnte so etwas doch nicht einfach herum erzählen. Ich schüttelte heftig den Kopf und erklärte ihr: „Nein, da wird es keine Hochzeit geben. Rin wünscht sich das zwar, doch sie bildet sich da etwas ein.“ Kaede nickte aber zögerte noch einen Augenblick bevor sie weiter fragte. „Okay. Aber kann es sein, dass du dir eine Hochzeit wünschst?“ Nun stand mein Mund weit offen und ich bekam ihn gar nicht mehr zu. „N-nein, wieso also weshalb sollte ich mir so e-etwas wünschen?“ Meine Stimme brach am Ende etwas weg, so musste ich zugeben, würde ich mir nicht einmal selbst glauben. „Ich kenne dich gut, mein Kind.“ Erwiderte die Miko. Ich schluckte, wie kam ich da denn nur wieder raus? Ich schaute verlegen zur Seite und entschied mich dann aber dafür, ehrlich zu sein. „Ich gebe zu, ich habe mich wohl etwas in den Daiyokai verliebt. Doch eine Hochzeit wird es trotzdem nicht geben.“ Ihr Bick wurde etwas traurig. „Gib die Hoffnung nicht so schnell auf.“ Ermutigte mich die ältere Frau. Danach schwiegen wir für einige Minuten. Irgendwann kam Rin aus der Hütte und begrüßte mich stürmisch. Die kleine hatte wieder verdammt gute Laune. Ich begrüßte sie ebenfalls und danach fragte sie mich, ob sie uns helfen konnte. „Nein Rin, das brauchst du nicht. Du kannst gern mit Shippou etwas spielen gehen.“ „Oh ja.“ Danach drehte sie sich um und rannte zu Shippou, der hinter dem Haus etwas trainierte. Ich sah ihr noch etwas nach, wendete mich danach aber wieder dem Essen zu. Als wir gefrühstückt hatten, kamen auch Sango und Miroku zu uns. Kohana lag in den Armen von ihrer Mutter und Miroku trug Miharu. Ich stand auf und begrüßte die kleine Familie. Miharu streckte ihre Arme nach mir aus und ich sah den Vater fragend an. Miroku grinste nur und reichte mir seine Tochter. Ich drückte sie an mich und trug sie auf meinem rechten Arm. Sango sah mich verwundert an. „Wird sie nicht zu schwer? Also ich meine, wenn du die Kleine nur auf einem Arm trägst?“ Innerlich musste ich los lachen. „Nein, alles gut. Das stört mich nicht.“ Die junge Mutter nickte nur und ließ das Thema fallen. „Wollen wir vielleicht zum See gehen? Wir könnten die Mädels bei Miroku lassen.“ Dafür war ich sofort Feuer und Flamme. Ein schönes Bad, würde mir wirklich gut tun. Sango legte Kohana auf die Decke, neben ihrem Vater und ich tat es ihr mit Miharu gleich. Danach ging ich zu meinem Rücksack, ins Haus und nahm meine Sachen plus mein Schwert. Als ich die Hütte wieder verließ, fand ich eine knallrote Sango vor. Ich schmunzelte kurz und rief danach nach Rin und Shippou, ich wusste, dass sie gerne mitkommen würden. Als die Kinder bei uns waren, gingen wir los. Der See hatte sich nicht verändert. Er war genauso wie damals, als ich das erste Mal hier war und mich waschen wollte. Bei der Erinnerung konnte ich nur noch meinen Kopf schütteln, ich hatte damals wirklich Schwierigkeiten, mich an diese Zeit zu gewöhnen. Ein Bad ohne heißes Wasser. Heute war es normal für mich. Die Kinder zogen sich schnell die Kleider aus und sprangen schon ins Wasser. Rin zitterte einige Minuten, da die Temperatur bestimmt schon kalt war. Der Sommer war schließlich schon vorbei. Ich breitete eine Decke auf dem Boden aus und zog mir einen weißen, hauchdünnen Kimono an, danach ging ich zum Rand des Wassers und steckte einen Zeh, vorsichtig hinein. Natürlich bekam ich sofort eine Gänsehaut, die Temperatur war wirklich nicht besonders hoch. Sango entzündete noch kurz ein Feuer, ehe sie sich auch zu uns gesellte. Ich war mittlerweile bis zu den Knien im See und nun konnte ich Rin voll und ganz verstehen. Shippou hingegen planschte und spielte schon mit Rin und auch das kleine Mädchen hatte nun kein Problem mehr. Ich hielt kurz die Luft an und tauchte unter Wasser. Die Kälte war zuerst ein kleiner Schock, doch einige Augenblicke später, hatte ich mich auch daran gewöhnt. Sango war schon dabei, ihren Körper zu waschen und ich fing erst mit Rin und dem Fuchs-Yokai an. Als die beiden eingeseift waren, schickte ich sie wieder zum spielen ins tiefere Wasser. Somit würden sie den Schaum abspülen. Danach hatte ich etwas Zeit, mich zu reinigen und meine Haare zu waschen. Als ich fertig war, setzte ich mich auf den flachen Boden und das Wasser war hier sehr niedrig und umspielte nur meine Beine. Sango setzte sich neben mich und nun kam das Thema heute schon zum zweiten Mal vor. „Rin meinte gestern, dass du heiraten wirst?“ Ich verdrehte leicht meine Augen. „Nein, das stimmt nicht. Rin wünscht sich eine Hochzeit. Doch das wird nicht passieren.“ Die ehemalige Dämonenjägerin sah mich gespannt an. „Nun sag schon, läuft da was zwischen dir und dem Daiyokai?“ Ich seufzte und zog meine Beine an, umschlang diese mit meinen Armen und legte meinen Kopf auf die Knie. „Nein.“ Leider bemerkte nicht nur ich, dass ich traurig dabei klang. „Sag bloß, du bist verliebt?“ Ich senkte meinen Blick auf meine Beine und sah sie dabei nicht an. Ich musste ihr auch nicht antworten, Sango wusste auch so, dass sie Recht hatte. „Oh Kagome.“ Sie rutschte zu mir und legte mir ihre Hand auf die Schulter. „Das wird schon.“ Versuchte sie mich zu ermutigen doch ich schüttelte nur den Kopf. Ich hob ihn wieder an, um ihr wieder ins Gesicht sehen zu können. „Nein Sango, er hasst Menschen.“ Meine Stimme war brüchig und klang richtig traurig. Der mitleidende Blick meiner besten Freundin half da leider auch nicht wirklich. „Das glaube ich nicht. Er hat dir schon oft geholfen.“ Ein verzweifelter Seufzer verließ meine Lippen. „Ja aber nur weil ich zum Rudel gehöre. Nicht weil er Gefühle für mich hegt. Gefühle für einen Menschen.“ Für mich klang das absurd. Obwohl mich der Lord tröstete und mich auch schon geküsst hatte, war ich mir einfach sicher, dass er nichts von mir wollte. Ich hatte genug von diesem Thema und stand somit auf. Ich ging aus dem Wasser heraus und setzte mich an das warme Lagerfeuer. Ich rief nach den Kindern, die auch langsam aus dem Wasser kommen sollten. Ich wollte schließlich nicht, dass sie sich noch erkälten würden. Wir lachten noch viel und hatten eine richtig schöne Zeit. Lange aber leider nicht. Als wir alle halbwegs trocken waren, zogen wir uns an und wollten gerade zurück zum Dorf gehen, als jemand meinen Namen rief. „Miko Kagome.“ Ich drehte mich um und hatte schon eine gewisse Vorahnung. Warum aber mussten sie unbedingt hier her kommen? Als ich den Drachen sah, schaute ich schnell zu Sango. Sie war sichtlich verwirrt und sah mich nur fragend an. „Erinnerst du dich an meine Geschichte? Das sind sie! Bitte bringe dich und die Kinder in Sicherheit. Ich übernehme das hier.“ Sango wollte wiedersprechen doch der Wind-Drache griff schon an. Ich wich aus und zog dabei Raijinto. „Schnell Sango!“ schrie ich zu meiner Freundin und sie nahm die Kinder an die Hand und rannte fort. „Sehr gut, dann sind wir jetzt allein.“ Ich schaute Katsu böse an und fixierte ihn mit meinem Blick. Er hingegen war völlig unbeeindruckt und kam mir schon fast gelangweilt vor. Ich stürmte auf ihn zu, als mir einige Splitter aus Wasser entgegen kamen. Na Klasse, Katsu war also nicht allein. Ich wich erneut aus, doch einige Wassersplitter zerschnitten meine Kleidung. Neben dem schwarzhaarigen Dämon, tauchte sein Bruder auf. „Miko. Du wirst bezahlen, was du meinen Brüdern angetan hast. Das letzte Mal kamst du mir davon.“ Ich stockte und überlegte kurz. Der Dämon mit den blauen Haaren konnte mit Wasser kämpfen, das wusste ich. Wann aber war ich das letzte Mal mit Wasser beschäftigt. Auf einmal fiel es mir wieder ein. Der See. Vor einigen Wochen, der mich in die Tiefe zog. Ich knurrte verärgert auf und sah beide wütend an. „Das warst also du!“ schrie ich ihm entgegen. Der aber lachte mich nur aus. „Nenn mich doch Ebru.“, danach ließ er einige Wassermassen auf mich nieder sausen. Ich konnte nur nach hinten ausweichen und brachte somit etwas Distanz zwischen mir und den Drachen. Katsu hingegen gefiel das anscheinend nicht und zog mich mit seinem Wind wieder zu sich. Ich versuchte mich zu wehren, doch ich war nicht stark genug gegen den Wind. Nach einer kurzen Überlegung, wie ich das stoppen konnte, fiel mir etwas ein. Ich rammte Raijinto mit der Spitze in den Boden und hielt mich am Schwert fest. Somit kam ich dem See und den Brüdern nicht näher. Ich konnte nicht unüberlegt auf die beiden zu stürmen. Die Mischung aus Wasser und Wind machte die Sache schon etwas schwieriger. Katsu ärgerte sich darüber und der Wind wurde immer schlimmer, langsam wurde es schon zu einem Sturm. Ich klammerte mich an Raijinto und suchte einen Ausweg. Es musste doch eine Möglichkeit geben, die beiden zu besiegen. Doch im Moment fiel mir nichts ein. Ich hätte zwar eine Idee, doch die war gefährlich. Nicht nur für die beiden Brüder, auch für mich. Ich lächelte bitter, danach beschloss ich es zu versuchen. Ich stand auf, zog Raijinto aus dem Boden und rannte mit dem Wind mit. Katsu wollte mich bei sich haben, seinen Willen würde er bekommen. Nur etwas anders, als er sich das wohl vorgestellt hatte. Ich war gerade wieder am Rand des Sees angekommen, als mich Ebru schon mit seinem Wasser erwartete. Mit einem großen Kraftakt stieß ich mich vom Boden ab und flog in die Luft. Ich landete schon fast in den Armen von Katsu, dieser riss erschrocken die Augen auf und wollte ausweichen. Doch ich klammerte mich an ihm fest und drehte mich auf seinen Rücken. Meine Hände bohrten sich in seine Schulter und ich konnte sein Knurren hören. Natürlich ignorierte ich die Warnung. Die beiden konnten ja dank Katsu in der Luft schweben, ich hielt mich am Windkämpfer verkrampft fest. „Du Miststück. Geh runter von mir.“ Schrie mir Katsu entgegen. Ich blieb aber wo ich war. Katsu zappelte etwas hin und her, versuchte mich somit abzuschütteln. Doch ich hielt mich wie eine ertrinkende an einem Boot fest. Mein Griff lockerte sich keine einzige Sekunde lang und darüber war ich sehr froh. Eine bekannte Stimme riss mich dann aber plötzlich aus meiner Konzentration. „Kagomeee.“ Ich schaute nach unten und konnte Sango, Miroku, Inuyasha, Kikyou und Sesshoumaru erkennen. Was suchten die denn hier? Sango hatte ihren Bumerang bereit und Kikyou einen Pfeil an der Sehne gespannt. Die beiden Inu-Halbbrüder hatten ihre Schwerter gezogen. Die Drachen waren auch einen Moment lang verwirrt, dass nutzte ich natürlich aus. Ich würde meinen Plan jetzt nicht über Bord werfen, nur weil die anderen da waren. Ich würde sie nicht unnötig in Gefahr bringen. Mein Tritt in die Seiten von Katsu saß und hatte den gewünschten Effekt. Ebru wendete sich von meinen Freunden ab und fixierte wieder mich. Er ließ eine große Menge an Wasser erscheinen und wollte sie gerade gegen meinen Rücken prallen lassen. Ich grinste ihn fies an und zwang Katsu sich zu drehen. Somit hatte Ebru seinen eigenen Bruder schwer getroffen und das keuchen von Katsu bestätigte mir, dass mein Plan ein voller Erfolg war. Doch ich hatte die Idee nicht bis zum Schluss geplant. Nun hing ich hier regelrecht in der Luft und mir war klar, wenn ich jetzt ins Wasser fallen würde, wäre das vielleicht mein Ende. Den Ebru fand meinen Plan gar nicht gut, er sah mich voller Zorn und Abscheu an. Er spülte Katsu vorsichtig an den sicheren Rand des Sees. Der schwarzhaarige Windkämpfer war wohl bewusstlos. Die nächste Aktion von Ebru verlief wie in Zeitlupe für mich. Ich konnte die schreie von meinen Freunden hören, sie wollten mich vor irgendetwas warnen, doch ich reagierte dieses eine Mal zu langsam. Der blaue Drache hatte einen Dreizack aus seinem Wasser geformt und die Spitze zeigte natürlich genau auf mich. Die Schwerkraft trat endlich ein und ich fiel hinunter, der Dreizack folgte mir und ich riss im nächsten Moment meine Augen weit auf. Ich spürte den Schmerz und mir war gar nicht bewusst, dass Wasser so scharf und schmerzhaft sein konnte. Das es solch eine gefährliche Waffe war, wurde mir erst jetzt klar. Ich schaute auf meinen Körper, bevor ich die Wasseroberfläche durchbrach, konnte ich erkennen, dass Ebru noch einige Eissplitter auf mich geschossen hatte. Sie steckten überall in meinem Körper und ich schaute für einen Bruchteil einer Sekunde zu meinen Freunden. Ihre Gesichter sahen total geschockt aus und meine Augenwinkel verloren jetzt ein paar Tränen. Zum Schluss blickte ich in das geschockte Gesicht vom Daiyokai. Danach spürte ich erneut einen Schmerz und sofort füllte die süßliche Flüssigkeit meine Lungen. Ich war aber zu geschwächt von dem Angriff und hatte keine Energie mehr, selbstständig aufzutauchen. Ich bemerkte, dass mein Körper immer mehr in die Dunkelheit fiel…immer tiefer. Bis es auf einmal komplett schwarz wurde. Sesshoumarus Sicht: Ich war geschockt. Wie naiv konnte ein Mensch eigentlich sein, fragte ich mich? Als ich am Kampffeld ankam, hing die Miko an diesem Windkämpfer. Sie hatte wohl einen Plan, doch es war eine dumme Idee! Ich konnte gerade erkennen, wie dieses Wasserbiest, die Frau perfekt traf. Sie fiel gerade auf das Wasser zu, als dieser Drachenwicht auch noch Eissplitter auf sie zu schoss. Diese trafen die Miko hart und überall waren tiefe Wunden zu sehen, ich konnte nichts anderes mehr riechen als ihr Blut. Sie schaute kurz zu uns und ich bemerkte ihre Tränen. Danach rannte ich zu ihr, hätte sie aufgefangen, doch dieser blöde Drache ließ das nicht zu. Ich wich seinem Angriff aus und schaute zu der Stelle, in der Kagome gerade im See versank. Die rötliche Verfärbung im Wasser gefiel mir gar nicht. Ich bemerkte, wie ich kurz davor war, meine Beherrschung zu verlieren. Mein Rudel so in Gefahr zu bringen. Das würden sie noch bereuen! Meine Augen wurden rot und mein Knurren immer lauter und bedrohlicher. Der Wicht vor mir schreckte zurück und lächelte unschuldig. „Hey, das du so wütend wirst, hätte ich nicht gedacht.“ Ich knurrte ihn weiterhin an. Ich war wirklich sauer. Niemand verletzte meine Kagome einfach so. Schon gar nicht so schwer! Ich schwang Bakusaiga und der Wicht verschwand auf einmal vor mir. Ich konnte ihn weiter hinten, bei seinem Bruder finden. Er sah böse herüber und nahm den schwarzhaarigen Dämon auf seine Arme. „Wir werden uns wieder sehen, Sesshoumaru.“ Danach waren sie verschwunden. Ich beruhigte mich immer noch nicht und war immer noch so wütend. Ich bemerkte gerade, dass der dumme Hanyou ins Wasser springen wollte, um Kagome heraus zu hohlen. Soweit würde ich es nicht kommen lassen. Dieses dreckige Halbblut hatte kein Recht, meine Miko zu berühren. Ich überlegte nicht lange und sprang selbst ins Wasser, ich konnte die junge Frau auch schnell sehen und tauchte etwas tiefer zu ihr. Sie leuchtete etwas rosa auf, doch darum kümmerte ich mich eher weniger. Ich schnappte sie mir und zog sie fest an mich, danach machte ich mich wieder auf den Weg an die Oberfläche. Ich ging zum Rand des Wassers, mit Kagome auf meinen Armen. Ich legte sie auf den Boden und betrachtete ihr Gesicht. Es war schmerzverzerrt und sie hatte ihr Bewusstsein verloren. Die lebende Leiche von Inuyasha ergriff das Wort: „Lasst mich ihr helfen.“ Ich knurrte gefährlich auf. Diese Miko wollte Kagome helfen? Sie schien unbeeindruckt und sah mich kalt an. „Willst du, dass sie überlebt, Sesshoumaru?“ So respektlos, wie sie mit mir sprach – hätte ich sie töten müssen. Doch hier ging es um das Leben von ihr. Ich ließ die Leiche ihre Arbeit machen, wich aber keinen Millimeter von meiner Frau weg. Diese Kikyou beugte sich über sie und legte ihre Hände auf die Brust von Kagome. Ihre Hände leuchteten rosa auf und meine Miko fing an sich langsam wieder zu bewegen. Doch im nächsten Augenblick wich diese Gestalt aus Ton und Graberde zurück und schnappte erschrocken nach Luft. Ich schaute wieder Kagome an und ihr gesamter Körper glühte in einem rosa Licht auf. „Was ist das?“ fragte mein dummer Halbbruder. „Was hast du getan, Kikyou?“ Seine Leiche schüttelte nur mit dem Kopf und meinte: „Nichts. Das macht sie allein. Sie heilt ihre Wunden.“ Der widerliche Hanyou verstand das natürlich nicht, er war nicht intelligent genug. „Wie kann das denn sein? Hä? Sie ist doch ein Mensch!“ schrie das Halbblut. Doch die Dämonenjägerin antwortete: „Sie ist kein Mensch mehr. Und nun sei still.“ Ich ignorierte die anderen wieder und mein Blick war die ganze Zeit bei ihr. Das Leuchten hörte auf und ich nahm sie wieder auf meine Arme. Ich trug sie von dem Spinner fort und sprang mit ihr auf einen Baum. Ich lehnte mich mit dem Rücken an den Stamm und winkelte ein Bein leicht an. Das andere ließ ich gestreckt und meine Miko platzierte ich dazwischen. //Du liebst sie.// War ja klar, mein Biest musste sich ja wieder einmischen. //Natürlich. Hast du es noch nicht bemerkt?// Was sollte ich bemerkt haben? // Du hast sie als deine Frau bezeichnet. Ich höre auch deine Gedanken.// Ich weitete ein Stück meine Augen. Das konnte doch nicht sein? //Doch. Ich habe es mitbekommen. Andauernd hast du `meine Miko`, meine Frau` gedacht.// Ich schluckte. Mir war das gar nicht aufgefallen. Sah ich die Miko wirklich als mein Eigentum an? //Genau das tust du. Gib es endlich zu!// Ich knurrte kurz auf und sah danach hinab. Die Miko war immer noch bewusstlos, doch ihre Wunden heilten schon. Ich drückte sie etwas an mich und sah danach hinauf zum Himmel. Hatte mein Biest etwa Recht? Liebte ich Kagome? Liebte ich einen Menschen? Diese Gedanken ließen mich die nächsten Stunden nicht los. Ich dachte viel darüber nach und gestand mir endlich ein. Ich hegte Gefühle für diesen Menschen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)