Schicksalhafte Entscheidung von Francys ================================================================================ Kapitel 32: auf dem Schlachtfeld -------------------------------- Kapitel 32: auf dem Schlachtfeld Kagomes Sicht: Nach unserer kurzen Unterbrechung waren wir nun wieder auf dem Weg zum Schloss. Wir liefen entspannt und gemütlich und ließen uns Zeit. Sesshoumaru jedoch schwieg die ganze Zeit und ich fragte mich, was mit ihm los war. Ich wusste ja, dass er nicht der gesprächigste Mann war, doch ich hätte mich schon über einige Worte seinerseits gefreut. Leise seufzte ich bei diesem Gedanken, zu gern würde ich mal über uns sprechen. Mir war bewusst, das Sesshoumaru Gefühle für mich hegte, doch irgendwie wollte ich einfach mal über unsere Ehe sprechen. Was erwartete er in Zukunft von mir? Wie sollte diese überhaupt aussehen? Was waren seine Wünsche? All diese Fragen schwirrten mir im Kopf herum, als der Daiyokai auf einmal stehen blieb und ich gegen seinen Rücken rannte. Seine Rüstung bohrte sich in meine Brust und ich rieb mit meiner Hand über die schmerzende Stelle. „Aua, sag mal warum bleibst du so plötzlich stehen?“ zischte ich ihn an. Er schaute nur kurz über seine Schultern zu mir zurück und drehte sich danach wieder nach vorn. Auf einmal knurrte er los und ich fragte mich nun ernsthaft, was sein Problem war. „Sag mal, was ha…“ ich stoppte mitten in meinem Satz. Ein uns nicht gerade unbekannter Dämon kam gerade auf uns zu und fixierte uns mit seinen pechschwarzen Augen. Ich stellte mich an die Seite von Sesshoumaru und knurrte unseren Gegner ebenfalls an. „Katsu.“ Knurrte ich immer noch. Der schwarzhaarige Drache blieb ca. zehn Meter vor uns stehen und starrte in unsere Gesichter. Automatisch ging meine Hand zu Raijinto und umklammerte den Griff. „Ich bin nicht hier um zu kämpfen.“ Sprach der Dämon ruhig. Nun legte ich meinen Kopf schief, trotzdem blieb mein Blick hart, ich rechnete bei denen mit allem. „Warum dann?“ fragte ich bissig. „Ich soll dir ein Angebot machen.“, kurz atmete er die Luft tief ein, „Wenn du aufgibst und meinen Vater heiratest, werden wir aufhören euch zu jagen.“ Ein verächtlicher Laut entwich nicht nur meiner Kehle, auch Sesshoumaru schnaubte die Luft wütend aus. „Soll das ein Witz sein?“ fast schon musste ich mir ein Lachen verkneifen, doch nicht weil ich es amüsant fand, sondern weil ich diesen Leichtsinn nicht verstand. Wie konnten die erwarten, dass ich JETZT zu ihnen kommen und Yuudai heiraten würde? Katsu nickte nur und schaute mir ernst in die Augen. „Das ist unser ernst, Miko Kagome. Wir wollen keine Toten mehr sehen.“ Nun konnte ich nicht mehr, ich lachte laut los. Mein Lachen klang verbittert und gekünstelt. „Das fällt euch aber früh ein.“, als ich mich wieder beruhigt hatte, sah ich ihn an, „Du kannst deinem Vater sagen, dass ich ablehne.“ Katsu sah mich enttäuscht und traurig an, was hatte der denn erwartet? „Das haben wir erwartet, Miko.“ Eine mir bekannte Stimme erklang und hinter den Büschen tauchte Ebru auf. War ja klar, dass sie sich nicht allein trauten uns aufzusuchen. Der blau gekleidete Mann stellte sich neben seinen Bruder und pfiff. Verwundert blickte ich zu Sesshoumaru, sein Blick jedoch war stur auf die Drachen gerichtet. Ein ständiges Rascheln zog wieder meine Aufmerksam auf sich und ich schaute mich um. Um uns herum standen auf einmal viele Dämonen und umzingelten uns. Es waren aber keine Drachen, so viel konnte ich sagen. Ein lautes Knurren entwich mir und ich fixierte die Brüder mit einem tödlichen Blick. „Ich dachte du bist nicht hier um zu kämpfen?“ Fauchte ich ihm entgegen, dieser jedoch zuckte nur mit den Schultern und grinste mich frech an. „ICH werde ja auch nicht kämpfen.“ Nach diesen Worten sprangen die Drachen davon, ich wollte gerade hinterher rennen, als sich einige dieser Viecher in meinen Weg stellten. Genervt zog ich mein Schwert und zerstückelte die ersten Yokai. Danach sprang ich zurück zum Lord und wir stellten uns Rücken an Rücken gegen unsere Feinde. „Was sind das für Dämonen?“ fragte ich leise, er hatte natürlich kein Problem damit, mich zu verstehen. „Alte Feinde des Westens.“ Kurz überlegte ich, bis mir nur ein Feind einfiel, die naiv genug war den Westen so lange zu attackieren. „Panther?“ flüsterte ich und ein „Hn.“ von Sesshoumaru war genug, damit ich mich bestätigt fühlte. Ohne ein weiteres Wort zu wechseln, sprangen wir vor und griffen fast gleichzeitig an. Ich wusste nicht wie viel Panther-Dämonen um uns herum standen, doch ich schätzte die Anzahl auf ca. zweihundert. Die Drachen hatten es sich aber leicht gemacht und ließen die anderen ihre Drecksarbeit verrichten. Erneut stach ich mit Raijinto zu und die scharfe Klinge bohrte sich durch den Rumpf eines großen Yokai. Dieser schrie erschrocken auf und erschlaffte kurz danach. Als er am Boden lag, zog ich die Blutverschmierte Waffe wieder aus seinem Körper und mit einer gekonnten Drehung konnte ich einen weiteren Angreifer vernichten, dieser war gerade dabei mich hinter meinem Rücken an zu greifen. Als auch dieser tot war, wischte ich mir kurz über die Stirn. Zwar bildeten sich noch keine Schweißperlen darauf, doch irgendwie machte mir die Anzahl etwas Sorgen. Ich sah zum Daiyokai des Westens, der gerade dabei war, fünf Gegner auf einmal zu vernichten. Ein Dämon, der sich im Hintergrund aufhielt, pfiff erneut und auf einmal waren wieder Gegner zu uns gestoßen. Ein verärgertes Schnauben ließ ich heraus, hörte es denn nie auf? Einige Panther konnte ich noch besiegen, bis mich eine Klinge erwischte. Zischend blies ich die Luft zwischen meinen Zähnen heraus und hielt mir meine blutende Seite. Ein Dämon hatte mich gerade angegriffen, als ich schon mit drei anderen beschäftigt war. Laut knurrte ich diesen an und er schluckte. Wahrscheinlich war ihm gerade klar geworden, dass seine letzte Stunde geschlagen hatte. Ich drehte mich langsam zu ihm um und blickte ihn wütend und abwertend ins Gesicht. Danach fackelte ich nicht lange und tötete ihn. Erneut suchten meine Augen nach Sesshoumaru und ich vergewisserte mich somit, dass er noch unversehrt war. Erleichtert lächelte ich in seine Richtung, er hatte keinerlei Verletzungen. Danach konzentrierte ich mich wieder auf meine Feinde und auf mein Reki. Ich sammelte es und ließ es in Raijinto übergehen. Nach einer kurzen Minute feuerte ich eine Wand aus purem Reki nach vorn und einige Dämonen waren damit erst einmal beseitigt. Der Kampf verlief meiner Meinung schon viel zu lange. Stundenlang kämpften wir hier nun und diese widerlichen Yokai holten immer wieder neue Komplizen dazu. Langsam zerrte es an meiner Geduld und auch an den Kräften. Ich war schon übersät mit Wunden, da mich diese Schweine immer zu viert angriffen. Selbst Sesshoumaru hatte schon einiges abbekommen. Schwer Schluckend schaute ich zu ihm hinauf und unsere Blicke trafen sich. Einen Moment lang schien die Zeit stehen zu bleiben, niemand bewegte sich. Dieser kleine Augenblick schenkte mir neue Kraft und wir stürzten uns erneut ins Geschehen. Die anfangs zweihundert Dämonen hatten wir schon lange besiegt, ich zählte nicht mehr nach. Es waren definitiv zu viele und es hatte den Anschein, dass es nicht weniger wurden. Erneut standen mir vier Gegner gegenüber und griffen mich an. Mein Blick war versteinert und ich knurrte sie an. Feiglinge, dachte ich nur. Aus den vieren wurden leider neun. Neun widerliche Panther Dämonen umzingelten mich und schlugen fast gleichzeitig zu. Das war wirklich eine knifflige Situation, in der ich mich befand. Erst einmal stützte ich mich vom Boden ab und sprang in die Höhe. Das verwirrte einige Yokai und sie sahen mir nur nach. Während ich in der Luft hing, konzentrierte ich mein Reki und schwang es auf den Boden. Zwei von neun hatte es erwischt, die anderen sind leider ausgewichen. Als ich wieder den Boden unter meinen Füßen wahrnahm, wurde er mir gleich wieder entrissen. Ein Yokai packte mich an den Haaren und ein anderer hielt mir ein Messer an meine Kehle. Verdammt, dachte ich nur. Ich wehrte mich natürlich, das Messer aber streifte meinen Hals und das Blut tropfte herunter, durchtränkte meine Kleidung. Ich achtete nicht weiter darauf und stürzte mich auf sie. Mit dem Schwert in meiner rechten Hand, durchbohrte ich den Rumpf und mit meiner linken Klaue den anderen. Zwei Fliegen mit einer Klappe quasi. Ich zog meine Arme wieder zurück und ekelte mich einen kurzen Moment wegen dem fremden Blut an meiner Hand. Soweit war es also schon gekommen? Ich war ein Monster geworden… Von einer Miko zu einem grausamen Dämonen… Nach diesem Gedanken schüttelte ich meinen Kopf, doch ein weiterer Stich an meiner Seite weckte mich und brachte mich wieder in die Gegenwart zurück. Schmerzhaft zuckte mein Körper und kurz danach zwangen mich die Verletzungen in die Knie. „Scheiße.“ Fluchte ich, doch ich bemerkte schnell, dass sie mich wieder angriffen. Den Schmerz ignorierend, zwang ich mich aufzustehen. Ich wehrte den Angriff ab und konterte im nächsten Moment. Leider aber waren sie nun zu zehnt und meine Sicht wurde etwas schwammig. Keuchend schlug ich sie nieder und konnte sie zur Strecke bringen. Die Leichen lagen um mich herum auf dem Boden und mein Körper stand mitten drin. Durch die vielen Verletzungen atmete ich hecktisch ein und aus. „Verdammt.“ Flüsterte ich, da erneut mindestens elf auf mich zu rannten. Lange war nur das Klirren unserer Schwerter zu hören, als ich ein lautes Knurren von Sesshoumaru hören konnte. Schnell suchte ich ihn und bei diesem Anblick zog sich meine Brust schmerzhaft zusammen. Vier Panther Dämonen hatten ihn mit ihren Waffen durchbohrt. Erschrocken zog ich die Luft ein und rannte zu ihm. Auf dem halben Weg wurde ich zurück gezogen und knallte gegen einen Baum. Etwas benommen verschwamm meine Sicht und ich sah, wie sie sich auf mich stürzten. Ich zwang meinen Körper regelrecht dazu, auf zu stehen und mich zu wehren. Irgendwie konnte ich sie überwinden und beseitigen. Schnell lief ich zu meinem Mann und beugte mich zu ihm hinunter. „Sesshoumaru.“ Etwas hysterisch rief ich seinen Namen. Der Daiyokai kniete auf dem Boden und hielt sich die blutenden Wunden. Meine Hände reagierten von allein und leuchteten rosa auf. Ich presste sie auf die Wunden von ihm und fing an, sie zu heilen. Sesshoumaru schaute mich erstaunt an und weitete etwas seine Augen. Ich bemerkte gar nicht, wie sich die Tränen in meinen Augen sammelten. Ihn so verletzt zu sehen, tat mir unheimlich weh. Ich wollte nicht, dass es ihm schlecht ging. Wenigstens konnte ich die Blutungen stillen, seine Selbstheilung würde den Rest erledigen. Kurz berührte ich seine Wange, ehe er mich warnte. „Pass auf. Hinter dir.“ Blitzartig drehte ich mich um und entdeckte erneut einen Panther Dämon. Wirklich wütend stand ich auf und köpfte ihn mit meinem Schwert. Langsam aber Sicher war es genug. Ich sammelte meine Kräfte und rannte durch die Masse. Nacheinander tötete ich unsere Feinde, wie viele es genau waren konnte ich nur erahnen. Meine Wut, dass sie meinen Mann so verletzt hatten, übernahm die Kontrolle und somit blendete ich meinen schmerzerfüllten Körper aus. Nur noch die Rache lenkte mich und ließ mich unmögliches erreichen. Noch nie hatte ich solch ein negatives und doch mächtiges Gefühl im Herzen. Immer wieder stach ich zu, nutzte meine Klauen, biss sogar das ein oder andere Mal zu. Nach einander konnte ich beobachten, wie die leblosen Körper der Yokai zu Boden gingen, doch die Wut verschwand nicht. Im Moment gab sie mir Kraft, doch war das der richtige Weg? Schnell schüttelte ich meinen Kopf, darüber konnte ich mir später Gedanken machen. Es war jetzt wichtig, meinen Gefährten zu schützen. Durch diese kleine Ablenkung, die sich nur in meinen Gedanken abspielte, wurde ich überrumpelt und erneut erwischte mich ein harter Schlag. Dieses Mal aber war es die Klinge des Feindes, die sich einen Weg durch meinen Bauch suchte. Kurz war ich etwas verstört darüber und schnell schmeckte ich den metallischen Geschmack im Mund. Ich musste husten und spuckte dadurch das Blut heraus. Doch auch das ließ mich nicht zusammen brechen. Immer noch senkrecht stand ich auf dem Schlachtfeld und wischte mir meinen Mund ab, um das restliche Blut in meinen Ärmel aufzunehmen. Danach nahm ich mir den Wicht vor, der es gewagt hatte, sein Schwert durch meinen Körper zu stechen. Ich zielte genau und traf direkt sein Herz. Ich konnte noch sehen, wie das Leben aus seinen Augen wich, doch das kümmerte mich nicht. Ich wollte im Moment nur noch durch halten und diesen langen Kampf beenden. Mir war bewusst, dass ich nicht mehr allzu lange durch halten würde, auch mein Körper würde irgendwann Mal nachgeben. Zur Sicherheit schaute ich nochmal zurück zu Sesshoumaru, der gerade dabei war, einige Gegner nieder zu strecken. Gut, es ging ihm wohl wieder besser. Sein wunderschönes, langes Haar war mit dem Blut des Feindes beschmutzt und seine Rüstung war zerbrochen. Seine Kleidung war durchtränkt von der roten Flüssigkeit und ich schluckte bei seinem Anblick. So sah man den Daiyokai selten. Doch es waren so viele Gegner…. Wie sollte das weiter gehen? Darüber konnte ich nicht lange nachdenken, da mich erneut einige Yokai angriffen. Doch dieses Mal erwischte es mich frontal. Ein Schlag ins Gesicht, einen in den Bauch und ein scharfer Gegenstand bohrte sich in mein Bein, zwang mich somit in die Knie. Keuchend und erneut Blut spuckend schaute ich auf den Boden. War es das? War das mein Ende? Nochmals suchten meine Augen nach meinem Mann, der mich geschockt ansah, ich konnte beobachten wie er zu mir kommen wollte, doch einige Feinde stellten sich ihm in den Weg. Verzweifelt starrte er mich an, ich lächelte nur. Was sollte ich auch anderes tun? Aufgeben? Nein Niemals. Mein Blick wurde wieder hart und ich parierte den Schlag, der gerade dabei war, mich auf zu spießen. Ich hatte aber nicht die Kraft, sofort auf zu stehen. Zu meinem Nachteil kamen wieder Dämonen auf mich zu, um mich seitlich anzugreifen. Ich kniff nur noch panisch meine Augen zu und wartete auf den vernichtenden Schlag. Doch der blieb aus. „Kaze no Kizu.“ Noch nie, wirklich noch nie war ich so glücklich, diese Worte zu hören. Mir war nicht klar wieso er hier war, doch ich war erleichtert. Schnell waren einige Feinde besiegt und der Dämon vor mir wurde von mir weg gerissen. Ein etwas erschrockener und verwirrter Hanyou stand vor mir und schaute mich an. „K-Kagome?“ fragte er sichtlich geschockt. Ich zwang mich zu einem kleinen Lächeln und versuchte mich auf zu richten, ich schaffte es auch. Doch mitten drin knickte ich weg und fiel um. Inuyasha handelte schnell und schlang seine Arme um mich. Ich zuckte unter dieser Berührung zusammen. Ein wahnsinnig großer Schmerz durchzuckte meinen Körper und ich schrie auf. „Kagome, was ist passiert?“ Ich drückte ihn von mir weg, der Druck seiner Arme schmerzte und ich wollte ihn nicht mit meinem Blut voll schmieren. Doch er griff wieder nach meinem Körper. „Nicht.“, sprach ich leise, „Ich schmiere dich voll mit meinem Blut.“ Erklärte ich schnell doch der Hanyou vor mir schnaubte nur abfällig. „Das ist mir doch total egal.“ Erneut knickten meine Knie ein und er stützte mich. Etwas benommen schwenkte ich, wie eine betrunkene, hin und her. Als ich mich wieder unter Kontrolle hatte, entschuldigte ich mich und stieß ihn sanft von mir. Einige Panther Dämonen griffen uns erneut an und Inuyasha stürzte sich auf sie. Ich half ihm so gut ich konnte, doch mein Körper forderte nach Erholung. Ein hinterhältiger Yokai schlich sich von hinten an, als ich eine Stimme vernehmen konnte. »Pass auf, hinter dir.« Schnell drehte ich mich um und tötete den Feind. Etwas fragend schaute ich durch die Gegend und suchte nach der Stimme, sie kam mir vor wie… „Kikyou.“ Sagte ich und Inuyasha sah mich an. Zwei weitere Gegner rannten auf mich zu und wurden sogleich von einem rosa Licht geläutert. Erleichtert konnte ich danach fest stellen, dass es Kikyous Pfeil war. Sie stand etwas abseits vom Feld und hatte ihren Bogen noch gehoben. Danke, sprach ich in Gedanken und war überrascht, als ich eine Antwort bekam. » Gern geschehen. « verwirrt legte ich meinen Kopf schief, was war das denn? Doch nun gab es wirklich anderes, um das man sich Gedanken machen musste. Ich schaute mich um und die beiden Brüder kämpften verbittert gegen die Panther Dämonen. Mein Atem kam nur noch keuchend heraus und mein Körper war dem Ende nah. Kurzerhand beschloss ich also dem jetzt ein für alle Mal ein Ende zu setzen. Ich schaute zu Kikyou, die mir zu nickte, als hätte sie meine Gedanken gehört. » Mach ruhig, ich gebe dir Rückendeckung. « Diese Worte beruhigten mich und ich schloss meine Augen. Konzentrierte meine komplette Energie, die aus Reki und Youki bestand. Ich errichtete eine kleine Barriere um mich herum und stieß diese Energie nach außen, jedoch verließ sie nicht das Schutzschild. Immer mehr sammelte ich zusammen und langsam wurde es in der Barriere eng, schnürte mir meine Luft weg. Langsam öffnete ich meine Augen und konnte erkennen, dass Sesshoumaru mich erschrocken ansah. Auch Inuyasha war es nicht entgangen und er beobachtete mich mit einem skeptischen Blick. Mit einem Mal löste ich die Barriere auf und die Energie verteilte sich in einem rasanten Tempo um mich herum. Wie ein wahnsinniger starker Wind prasselte er über das Schlachtfeld, fegte einen Gegner nach dem anderen weg, nur Kikyou, Sesshoumaru und Inuyasha blieben unversehrt. Nach einer gewissen Zeit waren alle Panther Dämonen besiegt. Zufrieden mit meinem Werk suchte mein Blick wieder den vom Daiyokai. Als ich in seine besorgten, goldenen Augen sah, war ich erleichtert. Mit der Erleichterung kam aber auch der Schmerz. Kurz schrie ich auf, bis ich seitlich um fiel. Nun konnte ich wirklich nicht mehr viel von meinem Körper verlangen, obwohl es mich ärgerte, dass ich nicht mehr auf meinen eigenen Beinen stehen konnte. Als ich zwei starke Arme spürte, war mir sofort klar, dass ich sicher in den Armen meines Gefährten lag. Er hob mich hoch und ich strich ihm sanft über die Wange. Sein goldener See war immer noch besorgt, doch ich lächelte ihn liebevoll an. „Dir geht es gut, welch ein Glück.“ Flüsterte ich leise, doch Sesshoumaru schaute mich etwas sauer an. „Ist das dein Ernst?“, fragte er, „Du machst dir Sorgen um MICH?“ Ich nickte, es war doch offensichtlich. Ihm sollte es schließlich gut gehen. „Natürlich. Ich liebe dich, das weißt du.“ Sagte ich, bereute diese Worte aber sofort. Ich hatte total vergessen wer hier noch bei uns stand. „Was?“ schrie ein aufgebrachter Hanyou. Ich schaute zu ihm und überlegte kurz, wie ich es erklären sollte. Sesshoumaru nahm es mir aber ab. Er strich meine Haare zur Seite und entblößte somit meinen Hals. Natürlich sah Inuyasha sofort die Markierung und zog scharf die Luft ein. „ „Das ist doch nicht Wahr, oder?“ sagte er und seine Stimme klang voller Abscheu und Wut. „Doch ist es, Hanyou.“ Die kühle Stimme von Sesshoumaru ließ mich kurz zusammen zucken. Diesen Ton war ich nicht mehr so gewöhnt. Inuyasha zog Tessaiga und richtete die Spitze auf uns. „Lass sie runter und fass sie nicht an, Sesshoumaru.“ Schrie er aufgebracht. Ich schaute in Sesshoumarus Gesicht und nickte ihm zu. Er setzte mich vorsichtig ab, schlang aber seine Hände um meine Hüften. „Inuyasha…“ ich war überrascht wie ruhig und liebevoll meine Stimme klang. „Halt den Mund, Kagome. Wie kannst du nur?“ warum klang er so verletzt? „Was meinst du?“ er schnaubte kurz ehe er antwortete: „Du verbindest dich mit meinem Feind? Meinem Halbbruder?“ Nun war ich es, die schrie. „Es geht dich nichts an, wen ich zum Mann nehme, Inuyasha.“, danach atmete ich nochmal ein und aus, „Du hast dich doch auch mit meiner ehemaligen Feindin verbunden, habe ich mich beklagt? Lass es ruhen.“ Bat ich ihn. Doch er ließ seine Klinge immer noch nicht sinken. Also beschloss ich kurzerhand etwas anderes zu tun. Ich humpelte zu ihm und blieb stehen. „Du willst, dass ich dir verzeihe?“ er nickte, „Dann akzeptiere meine Beziehung mit Sesshoumaru und ich vergebe dir deine Taten.“ Sesshoumaru knurrte im Hintergrund und kurz wurde mir schwindelig, als ich aber wieder die Arme von Sesshoumaru um meine Taille spürte, war alles gut. Ich lehnte mich gegen seine Brust und schaute Inuyasha abwartend an. Nach einer ganzen Weile nickte er schließlich und steckte Tessaiga zurück. » Danke. « hörte ich wieder diese Stimme und ich suchte nach Kikyou. Sie kam auch zögernd auf uns zu und stellte sich neben Inuyasha hin. Nun war ich wirklich neugierig. „Sprichst du da mit mir?“ Beide Brüder schauten mich fragend an. Kikyou lächelte und nickte anschließend. „Ich habe herausgefunden, dass ich mit dir über unsere Gedanken kommunizieren kann.“ Wie war das möglich? Meine Frage stand mir wohl im Gesicht geschrieben, da Kikyou antwortete: „Mir ist auch nicht klar wieso so etwas funktioniert, doch ich vermute, dass deine Energie daran schuld ist. Sie hat mich schließlich wiederbelebt.“ Okay das klang logisch. „Praktisch.“ Sagte ich nur daraufhin und grinste sie an, zögernd und etwas schüchtern erwiderte sie mein Lächeln. „Lasst uns zum Schloss gehen.“ Sagte ich und ging gerade los, als mein Körper wieder schwach wurde und ich auf den Boden knallte. Sesshoumaru hob mich hoch und trug mich weiter. „Sie sollen mit uns kommen?“ fragte er mich, ich sah ihn flehend an. „Ich möchte mit ihnen reden. Sango und Miroku sind auch noch da. Bitte.“ Noch einen langen Augenblick schaute er in meine Augen als er sich seufzend ergab. „Lasst uns gehen.“ Sagte er nur kurz und wir machten uns alle auf den Weg nach Hause. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)