Schicksalhafte Entscheidung von Francys ================================================================================ Kapitel 44: Die Festung Teil 3 ------------------------------ Kapitel 44: Die Festung Teil 3 Sesshoumaru’s Sicht: Was passierte hier gerade? Mein langjähriger und treuster Freund wurde gerade Lebensgefährlich bedroht, ich wollte ihm zur Hilfe eilen, doch einige Panther stellten sich mir in den Weg. Wütend knurrte ich laut auf und zerfetzte ihre Körper mit meiner bloßen Kralle. Normalerweise achtete ich sehr darauf mich nicht im Kampf zu beschmutzen und das gelang mir auch immer aber jetzt war es anders. Ich musste ihm helfen, ich konnte nicht zulassen, dass er starb. Ich streckte meine Arme aus und griff direkt in die Brust der beiden Dämonen vor mir. Mit einer schnellen Bewegung umgriff ich ihren Herzmuskel und zog meine Hand wieder heraus. Das Blut tropfte auf den Boden und das Pochen des Herzen verstummte sofort. Nicht weiter darauf achtend warf ich die zwei Pumpen beiseite und rannte zu meinem Freund. Schon wieder stellten sich drei Panther in meinen Blickwinkel und attackierten mich. Wäre ich nicht Sesshoumaru, würde ich laut los lachen. Was dachten sich diese Wichte nur dabei, einen Pakt mit den Drachen zu schließen? Hatten sie wirklich gehofft, so den Westen zu stürzen? Waren sie wirklich naiv genug zu glauben, sie könnten mich, den Lord, damit besiegen? Wütend schnaubte ich die Luft aus und zerschnitt ihnen die Kehle. Sofort gingen sie in die Knie und röchelten um ihr Leben. Plötzlich sah ich Kagome an mir vorbei rennen und für eine Sekunde war ich erleichtert. Meine Frau hatte wirklich jeden einzelnen von uns im Blick. Egal ob sie den Menschen half oder dem Hanyou, sie wusste immer, wann jemand in Gefahr war. Diese Eigenschaft war wirklich lobenswert. Nicht einmal ich schaffte es, solch einen Überblick zu behalten. Vielleicht sollte ich sie bitten, meine Schlachten an meiner Seite zu führen, Kagome wäre auf jeden Fall eine große Hilfe. Gerade hatte ich erleichtert aufgeatmet, als ich Yasu’s Stimme hörte. Er schrie den Namen meiner Gefährtin, als müsste ich mir Sorgen um sie machen. Blitzschnell drehte ich mich um und starrte zu den beiden, die ungefähr zweihundert Meter von mir entfernt kämpften. Yasu konnte die fünf Dämonen vor ihm mit seiner Sichel bezwingen. Die anderen vier, die aus dem Hinterhalt auftauchten hoben ihre Speere an, direkt mit der Spitze auf meinen Freund zeigend. Yasu drehte sich um, wollte den Angriff abwehren, als ein weiterer Panther auf seinen Rücken sprang, seine Waffe packte und diese zusammen mit seinen Händen nach oben drückte, so war er den Speeren hilflos ausgeliefert. Verdammt, dachte ich nur. Eigentlich war ich mir absolut sicher, dass die beiden es geschafft hatten. Ich presste meinen Kiefer hart aufeinander und machte mich auf den Weg. Aber auch meine Schnelligkeit würde nicht ausreichen um ihnen rechtzeitig zu helfen. Das durfte doch nicht wahr sein! Ein widerliches Geräusch kam an meine empfindlichen Ohren an, ich weitete meine Augen. Ich kannte diesen Ton mehr als genau, es war derselbe, wenn ich meine Gegner aufschlitzte. Ich beschleunigte meinen Gang und starrte gerade aus. Das Bild vor mir, war grausam. Ich konnte meinen Augen nicht trauen, obwohl sie mich nie getäuscht hatten. Ich kam endlich bei den beiden an und zerbrach das Holz, der Waffen, in zwei Teile. Das andere Stück benutzte ich, um es in das Gesicht der Panther Dämonen zu drücken. Ich brachte solch eine Kraft auf, dass ein kleines Ende auf der anderen Seite vom Schädel wieder herauskam. Schnell schaute ich zu Yasu, sein Blick war stur in eine Richtung gerichtet. „Kagome“, sagte er jetzt etwas leiser und endlich begriff ich. Ich überprüfte meinen Verdacht indem ich den Körper meines Freundes nach Verletzungen absuchte. Als ich keine finden konnte war ich einerseits erleichtert aber auch besorgt. Wie er den Namen meiner Frau aussprach, konnte das nichts Gutes bedeuten. Langsam drehte ich mich um und zog erschrocken die Luft ein. Ihr Körper stand noch aufrecht, doch zitterte stark. Das Blut lief ihr ununterbrochen über den Bauch bis zu den Beinen. Der metalisch, salzige Geruch brannte in meiner Nase, es fühlte sich grausam an. Die abgebrochenen Spitzen der Speere steckten in ihrer Brust, ihren Schultern und in ihrem Bauch fest. Ihre sonst so feine und sanfte Haut sah völlig zerstört aus. Viele Risse, Narben und Schürfwunden bedeckten den perfekten Körper. Eine dünne Schweißschicht bildete sich auf ihrem Gesicht und ihren Armen. Sie sah mich kurz an, danach ließen ihre Beine nach und sie kippte nach hinten. Zuerst war ich unfähig mich zu bewegen, fing mich aber zum Glück schnell und sprintete nach vorn, fing ihren Körper auf. Meine Augen suchten den Blick von ihr, doch die Seelenspiegel waren geschlossen. Die einzelnen Perlen, die der Schweiß hinterließ, liefen an ihren Schläfen entlang. Ihre zarten Lippen waren leicht geöffnet, eine leichte Blutspur konnte man an der Seite erkennen. Automatisch drückte ich zu, meine Arme wollten sie enger an meine Brust pressen, ihr somit helfen, die Wunden zu heilen. Ich war aber keine große Hilfe. Wie ich es verachtete, wenn man mir die Kontrolle über eine Situation entriss. Meine Frau wurde verletzt und ich konnte ihr nicht helfen. Eine unkontrollierbare Wut packte mich und vernebelte meinen Verstand. Ich verzog meinen Mund und da ich ihn so hart aufeinander presste, biss ich mir selbst in die untere Lippe, sodass ein wenig Blut heraus gepresst wurde. In meiner Brust tobte der schlimmste Sturm, den ich jemals erlebt hatte. Ein lautes und wahnsinnig drohendes Knurren entwich zwar nicht mir, sondern meinem Biest. Auch er war voller Zorn und wollte im Moment nur, die Verantwortlichen zur Rechenschaft ziehen. Noch bemühte ich mich, ihn unter Kontrolle zu halten. Mir wurde schnell warm, fast schon heiß. Ich hob den erschlafften Körper meiner Frau hoch und drehte mich zu Yasu um. Er schaute mich entsetzt an. Ohne ein weiteres Wort drückte ich Kagome in seine Arme und wendete mich von beiden ab. „Sesshoumaru“, sagte Yasu und ich erkannte die Schuld darin. Ich ignorierte ihn. „Bring sie hier weg“, befahl ich und er gehorchte. Ich konnte sofort spüren, wie sich die Aura von ihm distanzierte, Kagome jedoch spürte ich nur noch leicht. Obwohl ich sonst ihr reines Reki und auch Youki aus einiger Entfernung fühlen konnte, war es nun eine kleine Flamme die zu erlöschen drohte. Meine Frau schwebte gerade in Lebensgefahr. //Ich bring sie um//, sagte mein Biest und ich gab ihm Recht. //Wir werden jeden Einzelnen aufschlitzen und eigenhändig töten//, wieder nickte ich ihm zu. //Niemand vergreift sich an meiner Auserwählten, vor allem nicht, wenn es so anstrengend war, dich zu überzeugen//, du hast Recht. //Lass mich frei//, gut. Nach diesem kurzen Gespräch spürte ich erneut die Hitze in mir aufsteigen. Meine Augen glühten und mein Verstand verabschiedete sich. Die restlichen Gegner zuckten etwas zusammen, die Angst klebte an ihnen, wie erbärmlich. Schnell schaute ich nach links und rechts, zu meiner Zufriedenheit hatte Yasu die anderen gewarnt und sie hatten sich zurück gezogen. Nun schaute ich wieder nach vorn und fixierte die Panther Dämonen mit einem tödlichen Blick. Einige schluckten, zogen sich zurück. Andere versuchten meinen Blick zu kopieren, fast hätte ich darüber gelacht. Solch jämmerlichen Kreaturen. Ich schaltete meine Gedanken komplett ab und gab meinem Biest die Kontrolle. Mit einem lauten Knall zerfetzte sich mein Körper und verwandelte sich in den weißen, stolzen Hund. Nach einigen Sekunden war der Kampf vorbei und mein Biest ruhig gestellt. Als ich wieder auf zwei Beinen lief, ging ich sofort zu meiner Gefährtin. Ich brauchte nicht lange suchen und fand alle beisammen im Wald. Nach einigen Minuten war ich angekommen und Inuyasha sah mich als erster. Das Halbblut ging mir mit gesenktem Kopf aus dem Weg und ließ mich vorbei. Mit einer hochgezogenen Augenbraue beobachtete ich ihn und fragte mich, was in ihn gefahren war. Er ist doch sonst immer solch ein Hitzkopf und wollte mich nie in Kagomes Nähe haben. Ich wunderte mich nicht weiter darüber und ließ ihn dort stehen. Weiter vorn kniete Yasu neben meiner Frau. Leider konnte ich nur den Rücken erkennen. Als ich einen kleinen Bogen um die beiden ging erschrak ich ein zweites Mal heute. Die Augen von meinem Freund waren total glasig und auf das Gesicht von meiner Gefährtin gerichtet. Sammelten sich gerade wirklich Tränen in seinen Augen? Ich hatte es nur einmal erlebt, dass er so emotional wurde und das bei der Geburt seines Sohnes. Ich folgte seinem Blick plötzlich wurde mir ganz anders. Das blasse Gesicht meiner Frau hatte sich zu einer schmerzverzerrten Miene verzogen und sie atmete keuchend. Die anderen hatten ihre Wunden so gut wie es ging verarztet. Warum aber hatte sie solche Schmerzen? Sie war eine Daiyoukai, wieso war ihre Selbstheilung noch nicht aktiv? „MyLord“, sprach Jaken, den ich überhaupt nicht wahr genommen hatte. Mein Diener kniete am Fuß von Kagome und verbeugte sich. „Erlaubt mir, Euch zu berichten, wie es um die Fürstin steht“, sagte er und ich roch die Angst in ihm ansteigen. „Sprich“, sagte ich kalt und emotionslos. „Die Lady hat verschiedene Verletzungen am Bauch, an der Brust, an den Armen und Beinen“, kurz holte er Luft, „Es ist auch anzunehmen, das sie viele innere Verletzungen abbekommen hat“, erklärte er weiter und ich nickte. Mir war klar, dass die Verletzungen groß waren. Warum aber verheilten die Wunden nicht? „Warum ist der Heilungsprozess noch nicht eingetreten?“, fragte ich hiermit und wartete ungeduldig auf eine Antwort. Als Jaken immer noch keine Anstalten machte zu sprechen schaute ich ihn böse an. Yasu bemerkte meinen Blick und nahm meinen Diener in Schutz. „Sesshoumaru, erinnerst du dich an die Situation davor?“, fragte er mich und ich schaute verwirrt in sein Gesicht. „Als sie sich verwandelt hat? Als sie ihre komplette Energie frei ließ, um uns zu helfen?“, hakte er nach und jetzt fing ich langsam an zu verstehen. „Ja“, antwortete ich knapp und danach hörte ich Yasu laut seufzen. „Bevor sie mich beiseiteschob, um mich zu schützen, war von ihrer heiligen Energie nicht mehr viel übrig. Genau wie von ihrem Youki“, erklärte er weiter und ich hörte zu. „Sie war zu geschwächt um solch einen Angriff einzustecken“, seine Worte kamen erst nach und nach bei mir an. „Ihr Körper würde die Verletzungen normalerweise locker weg stecken, doch ohne Reki und Youki wird das schwer. Sie muss ihre Kräfte erst wieder herstellen, damit sich die Selbstheilung aktiviert“, sagte er und wurde zum Schluss immer leiser. In meiner Brust zog sich alles zusammen. Wenn sich ihre Kräfte erst wieder aufbauen müssen, waren die Verletzungen viel zu schwer für ihren geschwächten Körper. Sie könnte im Moment daran… Weiter wollte ich nicht denken. Ich konnte nichts anderes mehr wahr nehmen. Sofort kniete ich mich zu ihr hinunter und nahm sie in den Arm. Ich drückte sie erneut an meine Brust und verkniff mir ein Knurren. „Das darf nicht sein“, flüsterte ich leise und bestimmt konnten nur Yasu und Inuyasha diese Worte hören, mir war es aber egal. Sollten sie mich als schwach bezeichnen, ich interessierte mich nicht dafür. Viel wichtiger war das Mädchen in meinen Armen. Ich konnte mir ein Leben ohne sie an meiner Seite nicht mehr vorstellen, verdammt. Ich brauchte Kagome. Diese Worte gingen mir die ganze Zeit durch den Kopf und was die anderen von mir dachten, während ich hier so jämmerlich auf dem Boden kniete und um ihr Leben bangte, war nicht weiter von Belang. Kagome war das wichtigste, nicht einmal mein Reich konnte in diesem Moment mit ihr mithalten. Würde mir jemand das Leben meiner Frau wieder geben und dafür den Westen verlangen, würde ich diesen Handel ohne zu Zögern akzeptieren. „Sie wird sterben“, flüsterte Yasu und ich sah ihn wütend an. Schnell nahm ich meine freie Hand und umklammerte damit seinen Hals. Mein Freund tat nichts dagegen und ich wusste auch, dass er vielleicht Recht behalten würde, doch ich wollte diese Worte nicht hören. Sie nicht akzeptieren und glauben. Sie war Kagome – eine Kämpferin. „Schweig“, sagte ich nur darauf und in Yasus Augen sammelten sich immer mehr Tränen. Der salzige Geruch kam jetzt auch bei mir an, was mich verwirrt inne halten ließ. Ich konnte mir nicht einmal erklären, warum ich den Daiyoukai vor mir angegriffen hatte. Schließlich hatte der Mann Recht, Kagomes Körper wurde immer kälter, ihr Atem schwächer und ihr Herz schlug immer langsamer. Ich löste meine Finger um seinen Hals und fuhr leicht über die blasse Wange meiner Gefährtin. Sie sollte ihre Augen öffnen, mich anlächeln, mir frech widersprechen und mir dabei die Leviten lesen. Sie durfte einfach nicht sterben… Ein kleiner Teil meiner Gedanken verfluchte mich dafür, sie zu lieben. Gefühle zu zeigen und gezeigt zu haben. Verdammt, wieso hatte ich mich auf dieses Theater nur eingelassen? Kagome… „Sieh einer an, Ebru hatte Recht“, eine tiefe, männliche Stimme unterbrach mich in meinem Bad voller Selbstmitleid. Alle schauten auf und einige Meter hinter uns, in der Luft, schwebte ein Dämon. Er hatte schwarze Haare und genau dieselbe Augenfarbe. Eine lange Narbe verlief quer über sein Gesicht. Er trug eine große, silberne Rüstung und darunter einen weißen Kimono, dieser hatte auf den Schultern einen Stern. Sofort war mir klar, dass dies Yuudai war. Er verschränkte seine Arme vor der Brust und grinste mich frech an. „Die kleine Kagome liegt hier im Sterben…“, sagte er, „…und ihr Köter winselt um ihr Leben“, fuhr er fort und machte mich damit mehr als zornig. Vorsichtig legte ich meine Frau wieder auf den Boden und suchte den Blick der Dämonenjägerin. Als ich ihre Aufmerksamkeit hatte, befahl ich ihr mit einer Handbewegung, Kagome von hier fort zu bringen. Als ich damit fertig war, stand ich langsam auf, drehte mich zu dem widerlichen Anführer. Dieser grinste immer noch seelenruhig vor sich hin. //Dieses grinsen werden wir ihm austreiben//, oh wie Recht du damit hast. //Wir waren uns noch nie so einig, oder?//, ich nickte. //Werden wir ihn in Stücke reißen?//, langsam und genüsslich. //Korrekt, ich will die Furcht und Verzweiflung in seinen Augen sehen//, du fängst an mir zu gefallen. //Tze, ich war schon immer so//, nein das stimmt so nicht. //Nun, wenn wir beide jemanden haben, den wir beschützen wollen, dann ja//, wann wollte ich schon jemanden beschützen? //Halt jetzt die Klappe, ich male mir gerade aus, wie schön es sein wird, ihm in seinen Hintern zu beißen//, fast dieselben Gedanken wie ich. //warum nur fast?//, ich will ihn nicht unbedingt dort berühren. //Ich bin auch ein Hund, ich darf so etwas denken//, jaja. „Was ist? Ist das Schoßhündchen böse geworden?“, fragte mich der Drache und ich knurrte als Antwort. Er lachte daraufhin und schüttete somit noch mehr Öl ins Feuer. „Das ist wirklich amüsant. Der Lord des Westens und eine dumme, kleine Priesterin“, sagte der Typ und ich konnte mich gerade so beherrschen. Am liebsten wäre ich ihm sofort an die Kehle gesprungen. Mein Biest in mir, winselte schon vor Verlangen nach dem Blut vom Drachen. Schnell zog ich Bakusaiga und richtete es auf ihn. Er hatte immer noch sein schleimiges und überhebliches Grinsen aufgesetzt und wartete ab. Ich ließ nicht lange auf mich warten und sprintete mit einer unmenschlich, schneller Bewegung nach vorn. Direkt vor ihm schwang ich mein Schwert, doch er wich aus. Erneut lachte der Drache und ich fixierte ihn mit meinem tödlichen Blick. „Stirb“, sagte ich und er lachte wieder. „Nein danke, dass macht deine Gefährtin gerade“, antwortete er und durch diesen Satz wurde noch wütender auf den Anführer und schickte ihm meine Energiewelle entgegen. Geschickt wich er aus und konterte mit einem starken Wind. Ich kniff die Augen zusammen, das war interessant. Der Anführer konnte also auch die Elemente kontrollieren? Gut zu wissen, dachte ich nur und schickte ihm den nächsten Angriff, er wollte gerade ausweichen, als ihm Yasu entgegen kam. Somit wurde der Drache in die Ecke gedrängt und von meiner Energiewelle getroffen. Um uns herum war der Wald schon abgeholzt und glich einem Schlachtfeld. Yuudai atmete etwas schwer und nun war ich an der Reihe, überheblich zu grinsen. Er schaute mich böse an und hielt sich die blutende Schulter. „Na, das war aber nicht nett“, sagte er und mir war es egal. Sollte er reden was er wollte, mich interessierte es nicht im Geringsten. Der Kampf gegen den Anführer nahm sehr viel Zeit in Anspruch. Ich hatte erwartet, ihn schneller zu besiegen, das er aber alle Elemente seiner Kinder beherrschte, machte die Sache wirklich schwieriger als geplant. Er griff mit dem Wind, dem Wasser, Feuer und zu guter Letzt mit dem Schwert an. Yasu und ich hatten schon einige Angriffe abbekommen, die jedoch nur Kratzer waren. Auch Yuudai schnaufte schon, lachte aber schon lange nicht mehr. //Das haben wir ihm ausgeprügelt//, halt dich zurück. Ich muss mich konzentrieren. //Lass mich auch mal, bitte//, nein noch nicht. //Weißt du wer du bist?//, ja, Sesshoumaru – Lord der westlichen Ländereien. //So ein eingebildeter…// „Sesshoumaru“, Yasus Stimme riss mich aus meinem inneren Gespräch mit dem Biest. „Halt dich unter Kontrolle“, sagte er und ich wunderte mich, was er damit meinte. Bis mir auffiel, dass sich diese unbändige Hitze wieder in mir breit machte. Dieses blöde Biest, fluchte ich nur und versuchte mich wieder zu beruhigen. Yasu fegte die Windsicheln von Yuudai mit seiner Waffe weg, während ich eine erneute Energiewelle auf den Drachen schlug. Durch die große Staubwolke konnte er diesen Angriff nicht sehen und somit trafen wir ihn direkt. Grinsend zeigte mir Yasu seinen angehobenen Daumen. Ich nickte ihm zu. Der Drache jedoch schrie auf und ging in die Knie, stützte sich aber am Schwert ab. „Ihr verdammten Hunde“, sagte er und ich hätte um ein Haar darauf geantwortet. Yuudai zwang sich auf die Beine und fixierte meine Augen. „Nun gut, dann werde ich jetzt ernst machen“, sprach er und ein lauter Knall ertönte danach. Nach einigen Minuten stand ein großer weißer Drache vor meinen Beinen und fauchte mir wütend entgegen. Unbeeindruckt blieb ich stehen und beobachtete ihn. „Scheiße“, fluchte Yasu und ich blickte immer noch in das zornige Gesicht von meinem Gegner. Was für ein Wicht er doch war. Solch ein jämmerliches Geschöpf der seine Söhne, sein eigen Fleisch und Blut, für die Rache eines Narren wie Naraku opferte. Verächtlich schnaubend presste ich die Luft aus meinen Lungen und wich seiner großen Pranke aus. Der Flügelschlag ließ den Wind aufkommen und schleuderte mich quer durch die Luft. Unsanft knallte ich auf den Boden und stand im nächsten Moment wieder. Meine Augen glühten, ich wurde immer ungeduldiger. Der Kampf ging schon so lange, ich musste dem endlich ein Ende setzen. Du willst kämpfen? //Jaaaaa//, gut. Ich wollte gerade mein Biest einschalten, als mich die Stimme der Jägerin unterbrach. „Sesshoumaru-sama“, rief sie aufgebracht und ich schaute über meine Schultern zurück. Sie beziehungsweise die Katzen-Youkai landete gerade auf dem Boden. Sie schaute auf und schrie mich fast schon an. „Kagome … etwas stimmt nicht“, schrie sie und sofort wurde ich hellhörig. Mit einigen großen Schritten war ich bei ihr und begutachtete meine Frau. Sie schwitzte nun mehr, war aber immer noch blass. Was sollte nicht mit ihr stimmen? „Sprich“, forderte ich die Dämonenjägerin auf und sie schluckte schwer. „Sie … also ihr Körper …“, stotterte sie. Bevor sie weiter sprach sah ich, was sie meinte. Der Körper meiner Frau pulsierte einige Male auf und ich wunderte mich darüber. Ich spitzte meine Ohren und lauschte. Ihr Herzschlag wurde immer schwächer. Geschockt zog ich meine Augen zu Schlitzen und sah sie an. Bitte nicht, flehte ich in Gedanken und wieder einmal verfluchte mich ein kleiner Teil dafür. Eins...zwei…drei… danach wurde es still. Kein Herzschlag mehr. Kein Pochen in der Brust, nur noch ein einziges Mal pulsierte ihr Körper. Kagome war … Das hässliche Ding hinter mir, was sich Drache nannte, fauchte schon fast belustigt darüber. Die Hitze überkam mich plötzlich und auf einmal sah ich nur noch rot. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)