Schicksalhafte Entscheidung von Francys ================================================================================ Epilog: -------- Epilog Kagome’s Sicht: Entspannt saß ich auf dem feuchten Rasen, den morgendlichen Tau ignorierte ich dabei. Ich schaute in die Ferne und genoss dabei den frischen Wind, der über meine Haut strich und meine lockigen, langen Haare wurden leicht von ihm angehoben. Die ersten Sonnenstrahlen kämpften sich durch die dünne Wolkenschicht und schoben diese immer mehr zur Seite. Ich konnte es kaum erwarten, die frische und strahlende, blaue Farbe des Himmels zu erblicken. Jeden Morgen saß ich nun hier und genoss die Ruhe, solange sie anhielt. Genau in diesem Moment schloss ich die Augen und ließ meine Gedanken beiseite. Ich wusste genau, dass mir nur noch einige Sekunden blieben. Die Aura von Yasu stieg immer mehr in die Höhe und dadurch machte ich mich schon bereit auf das kommende. Es dauerte auch nicht lange, als eine laute Stimme aus dem Schloss erklang. „Verdammt, bleib stehen“, schrie der Lord des Südens und ich musste automatisch lächeln. Es war jeden Tag dasselbe mit den beiden. In Gedanken zählte ich bis zehn, da hörte ich schon Schritte auf mich zukommen. Automatisch drehte ich mich um und sah einen kleinen Jungen auf mich zu rennen. Sein Gesicht war panisch auf mich gerichtet und langsam stand ich auf. „Hilf mir“, flüsterte der kleine und versteckte sich schnell hinter meinen Beinen. Erneut musste ich nur bis fünf zählen, als Yasu vor mir stand. Er verschränkte seine Arme vor der Brust und sah böse auf den Jungen, hinter mir. „Komm da raus“, befahl er streng und der Kleine krallte sich mit seinen Händen in meinen Oberschenkel. Yasu wartete einen weiteren Moment ab, ehe sich Falten auf seiner Stirn bildeten. „Ich wiederhole mich ungern“, sagte er und tippte ungeduldig mit einem Finger auf seinem Arm herum. Erneut lächelte ich, denn diese tägliche Begegnung fand ich immer wieder amüsant. „Junger Mann, es gehört sich nicht für einen zukünftigen Lord, sich hinter seiner Mutter zu verstecken“, sprach er, klang dieses Mal aber nicht all zu streng. Ich konnte einen Seufzer hören und kurz danach sah mich Yasu direkt an. Ich wusste, was jetzt kam. „Kagome könntest du dich bitte besser um die Erziehung kümmern?“, fragte oder besser befahl er mir. Ich verdrehte die Augen. „Er ist noch …“, fing ich an zu reden, doch der Lord des Südens unterbrach mich schnell, „Ja ich weiß. Er ist noch ein Kind. Vergiss aber bitte nicht, er ist auch der neue Lord beziehungsweise Thronfolger des Westens“, erklärte er mir und ich kicherte. „Er ist mein Sohn“, sagte ich und Yasu nickte. „Genau. Kümmere dich darum“, befahl er erneut. „Was hat er denn gemacht?“, fragte ich und Yasu schnaubte. „Der kleine Prinz hat die ganze Zeit herum gehampelt, obwohl ich ihm sagte, er solle es lassen. Dann hat er ein Tintenfass umgeworfen und damit meine gesamte Arbeit von letzter Nacht versaut“, berichtete er mir und ich seufzte erneut. Eigentlich wunderte ich mich nicht mehr darüber. Jeden Tag passierte etwas Ähnliches und jeden Morgen hatten wir dieselbe Diskussion. Mein Sohn hatte viel von mir abbekommen, leider auch meine Tollpatschigkeit als ich noch ein Mensch war. Auch meinen Sturkopf und mein Glück in jedes Fettnäpfchen zu treten blieb ihm nicht erspart. Ich wendete mich an den kleinen Jungen, der sich hinter mir versteckte und ging vor ihm in die Hocke. Ich sah ihm direkt in die braunen Augen mit dem dicken, goldenen Rand um die Pupillen. „Ich weiß, dass die Sache keine Absicht war, doch du musst dich bei deinem Onkel entschuldigen“, erklärte ich meinem Sohn und er nickte zögernd. Nach einer Minute ging er an mir vorbei und stellte sich direkt vor Yasu hin. „Entschuldige bitte, Onkel Yasu“, sagte er und klang dabei zuckersüß. Yasu versuchte noch einen Moment lang böse zu schauen, doch es gelang ihm nicht mehr. Er fing an zu grinsen und hob seinen Patensohn in die Höhe. „Schon gut kleiner Mann. Renn nur nicht mehr vor mir weg, ok?“, sagte er und dabei wuschelte er durch die silbernen Haare. Mein Sohn nickte und fing daraufhin an zu kichern, da Yasu ihn kitzelte. Ich beobachtete die beiden Männer noch einen Augenblick und bemerkte dabei gar nicht, wie ich in Gedanken versank. Automatisch kam die Erinnerung zurück, wo ich den anderen von meiner Schwangerschaft berichtete. ¸.•´¸.•*´¨) ¸.•*¨) (¸.•´ (¸.•` ♥ Der nächste Morgen, nachdem ich Sesshoumaru davon erzählte, dass ich schwanger war, kam viel zu schnell. Noch etwas müde öffnete ich meine Augen und stand langsam auf. Der Daiyoukai neben mir schlief noch seelenruhig, ich war mir aber sicher, dass er bald aufwachen würde. Ich schlüpfte in meinen Kimono und ging sofort ins angrenzende Badezimmer. Dort ließ ich meine Kleidung auf den Boden fallen und schlüpfte in das heiße Wasser, was von den Dienern immer vorbereitet wurde. Entspannt genoss ich mein Bad und zwanzig Minuten später ging ich schon wieder heraus. Schnell schlang ich ein Handtuch um meinen Körper, wobei mein Bauch, wie eine kleine Kugel, herausguckte. Ich ging direkt wieder in das Schlafgemach und suchte nach einem frischen Kimono. Zum Glück hatte Yuki schon einen heraus gelegt, den ich mir nur noch über den Körper ziehen musste. Ich ließ das nasse Tuch herunter fallen und schnappte mir meinen Kimono, in den Farben des Westens. Als ich in angezogen hatte, bürstete ich meine knielangen Haare. Ich schaute in den Spiegel und konnte dadurch sehen, wie sich Sesshoumaru plötzlich hinter mich stellte und seine Hände um meine Taille legte. Kurz schaute er mir, durch den Spiegel, in die Augen und verteilte daraufhin sanfte Küsse auf meinem Nacken. Ich genoss diese Nähe und drückte mich mit dem Rücken gegen seine Brust. „Guten Morgen mein Schatz“, begrüßte ich ihn und er sah kurz wieder mein Spiegelbild an. „Schatz?“, fragte er mit hochgezogener Augenbraue. „Dort wo ich herkomme bedeutet es, dass du mein Mann bist und ich dich liebe. Du bist mein größter Schatz, quasi“, antwortete ich darauf kichernd „Hn“, bekam ich nur noch zu hören. Plötzlich wurde ich herum gewirbelt und ließ dabei meine Haarbürste fallen. Nun stand ich ihm direkt gegenüber und seine Arme waren immer noch um meine Hüften gelegt. Lächelnd schaute ich in das flüssige Gold und nach einem kleinen Moment lagen seine Lippen besitzergreifend auf meinen. Natürlich erwiderte ich den Kuss sofort und fing an meinen Mund im Takt zu bewegen. Als seine Zunge stumm um Einlass bat, ließ ich ihn sofort gewähren, ein Tanz der Zungen begann. Das Feuerwerk wurde sofort entzündet und die Schmetterlinge in meinem Bauch überschlugen sich. Meine Knie sackten etwas weg, doch Sesshoumaru stützte mich zum Glück. Keuchend schlang ich meine Arme um seinen Nacken und hielt mich an ihm fest, als würde ich gerade ertrinken. Eigentlich tat ich das tatsächlich, diese Sucht nach meinem Mann war unendlich tief und ich hatte manchmal wirklich Angst, darin zu versinken und nie wieder heraus zu kommen. Mein Glücksgefühl hielt leider aber nicht lange an, mir wurde urplötzlich schlecht und die Säure stieg schnell an meinem Hals herauf. Abrupt löste ich den Kuss und sah ihn entschuldigend an, danach rannte ich in unmenschlicher Geschwindigkeit ins Badezimmer und beugte mich über die Waschschüssel. Mit einem lauten Würgen gab ich dem Druck, der sich in meinem Hals gebildet hatte, nach und spuckte die saure Flüssigkeit heraus. Als ich Sesshoumaru’s Hände auf meinem Rücken wahrnahm, wollte ich ihn sofort abschütteln. Er sollte mich nun wirklich nicht so sehen. Er jedoch ignorierte meinen Protest und nahm meine Haare beiseite, hielt sie mir vom Gesicht fern. Nach einigen Minuten war es geschafft und ich schaute wieder auf, dabei stützte ich mich seitlich mit den Händen auf der Steinablage ab. Kurz schaute ich in den Spiegel und mir gefiel gar nicht, was ich dort sah. Mein Gesicht war wahnsinnig blass. Ich spülte meinen Mund mit frischem Wasser aus und säuberte die Schüssel. Danach schüttete ich mir kaltes Wasser ins Gesicht und atmete tief ein und aus. „Geht’s wieder?“, fragte mich Sesshoumaru und ich nickte in seine Richtung. Gerade wollte ich einen Schritt auf ihn zu gehen, als meine Beine nachgaben und ich nach vorn kippte. Zum Glück reagierte der Lord des Westens sofort und fing mich auf. Er hob mich auf seine Arme und trug mich zum Bett, dort angekommen legte er mich darauf und ich schloss die Augen. „Was ist nur los?“, dachte ich laut und Sesshoumaru hörte es ebenfalls. „Schwangerschaftssymptome?“, fragte er und ich sah ihn jetzt an. Er saß auf der Kante des Bettes und legte eine Hand auf meinen geschwollenen Bauch. „Haben das Dämonen auch?“, fragte ich ihn und er nickte. „Meine Mutter war unausstehlich“, sagte er und ich kicherte. „Ist sie das nicht immer?“, antwortete ich scherzhaft und er lächelte leicht. „Das stimmt wohl, doch mir wurde erzählt, dass sie in der Schwangerschaft wirklich schlimm war“, erklärte er schnell und ich seufzte genervt auf. „Ich dachte das bleibt mir erspart. Wo ich jetzt doch eine Youkai bin“, flüsterte ich und Sesshoumaru lachte leise. „Tja, da musst du durch. Ich unterstütze dich“, sagte er und ich schaute ihn überrascht an. „Passt du auf mich auf?“, fragte ich und er sah mich ernst an. „Für wen hältst du mich, Kagome? Natürlich passe ich auf euch auf“, antwortete er mir und machte mich damit unendlich glücklich. Wie er sagte, dass er auf uns aufpasst, war wirklich süß. Ich kicherte und blieb noch einige Minuten liegen, ehe wir zu den anderen gingen, die im Speisesaal auf uns warteten. „Ich muss es ihnen sagen“, sprach ich laut und Sesshoumaru schaute mich nur an. „Hn“, sagte er und ich schaute auf den Boden, der sich wieder leicht drehte. Als wir an der großen Tür ankamen, die uns in den Speisesaal führte, blieb ich nochmals stehen und zog tief die Luft ein, ich bat mein Kind darum, sich wieder zu verstecken, was er auch sofort tat und mein Bauch verschwand. Ich konnte riechen, dass alle beisammen waren, sogar Inuyasha war anwesend. Sesshoumaru befahl den Wachen, die Tür zu öffnen und somit traten wir ein. Kurz vor dem großen Tisch blieb ich stehen und lächelte seelenruhig vor mich hin. Die anderen bemerkten unser ankommen und begrüßten uns freundlich. „Na ihr zwei, war es eine heiße Nacht?“, fragte uns Yasu, weder Sesshoumaru noch ich antworteten darauf. Yasu wäre aber nicht der Lord des Südens, wenn er aufgeben würde. „Also ich empfand es als kühl, vor allem aus eurem Gemach konnte ich keine Hitze wahrnehmen“, sprach er und langsam wurde ich sauer, „Aber bei einem anderen Paar war es mehr als nur warm“, sagte er weiter und plötzlich wurde Sango knallrot um die Nase. Aha, die beiden hatten wohl eine interessante Nacht, dachte ich nur und ignorierte Yasu weiterhin. „Man muss das langweilig sein“, sprach Yasu nun wieder weiter und die Tomate, die ich mir gerade in den Mund stecken wollte, fiel mir von den Stäbchen. Sauer schaute ich zum Lord des Südens, der mich nur frech angrinste. Sofort schoss ich meine Instrumente, die ich zum Essen nutzte, in seine Richtung. Leider aber reagierte er schnell und fing sie auf. „Na na, hab ich dich etwa verärgert, liebste Kagome?“, sagte er immer noch grinsend, während er mir die Stäbchen zurück warf. „Ich zähle hier nur die Fakten auf“, bohrte er weiterhin und ich drückte meine Augen zusammen. „Und es ist ein Fakt, dass zwischen euch keine Hitze entstand, letzte Nacht. Obwohl so viel Zeit war und ihr euch früh zurück gezogen habt“, erzählte er lachend. Miroku spuckte den Reis aus und verschluckte sich dabei. Sesshoumaru sah wütend zu seinem langjährigen Freund und Inuyasha schaute mich ungläubig an. Kikyou ignorierte die Kommentare und widmete sich ganz ihrem Frühstück. Rin tat es ihr gleich, schaute aber interessiert zu. Sango wurde immer unruhiger, half aber ihrem Mann, wieder zu atmen, indem sie ihm auf den Rücken schlug. Sumiko schaute tadelnd zu ihrem Mann, wiegte dabei ihren Sohn in den Armen hin und her. „Ruhe“, sagte Sesshoumaru und trank weiter seinen Tee. Yasu schien wohl endlich verstummt zu sein und aß weiter sein Fleisch. Endlich war Ruhe eingekehrt und ich konnte mich den frischen Erdbeeren widmen. Ich hatte gerade solche Gelüste auf die Früchte, dass ich mir eine große Schüssel nahm. Das war wohl wieder ein Anlass für Yasu, wieder Kommentare abzugeben. „Kagome, pass auf. Nicht das du zunimmst, da du keinerlei nächtliche Aktivitäten hast“, sprach er wieder sarkastisch und grinste mich an. Sofort stieg die Hitze in meinen Wangen an und ich stand auf, nahm meine Erdbeere und steckte sie in meinen Mund. „Das musst du nicht bei mir machen, sondern bei deinem …“, weiter kam Yasu nicht, da ich meinen Becher Tee nahm und schnell zu ihm herüber ging und ihm die über den Kopf goss. Er schrie auf, dass es heiß war und stellte sich hin. Dabei schmiss er den Stuhl um. „Heiß verdammt“, fluchte er und ich lachte laut los. Die anderen stimmten in mein Lachen ein und selbst Sesshoumaru’s Mundwinkel zogen sich nach oben. „Yasu, ist dir etwa heiß?“, fragte ich unschuldig und er fixierte mich mit einem bösen Blick. „Dann solltest du…“ kurz machte ich eine Pause, schnappte mir seinen Kragen und zog ihn, in einer unmenschlich schnellen Bewegung zum Brunnen, im Garten. „… dich abkühlen“, sprach ich nun meinen Satz zu Ende und bemerkte, wie mir die anderen folgten. Sesshoumaru war schnell bei mir und schlang seine Arme um meinen Bauch. Sango, Rin, Miroku und Kikyou kamen etwas später bei uns an aber als wir alle sahen, wie Yasu im Brunnen saß und mich völlig verdattert anschaute, lachten wir los außer Sesshoumaru. Er sprang auf seine Beine und stieg aus dem Wasser. „Wie witzig“, murmelte er vor sich hin und ich hielt mir langsam den Bauch vor Lachen. „Wie jetzt? Du findest das nicht lustig? Das verstehe ich gar nicht“, antwortete ich und meine Stimme triefte förmlich vor Sarkasmus. Erneut lachten alle auf, als wir ein fremdes Lachen hörten, schauten wir verwirrt in eine Richtung. Es war Sesshoumaru, der das erste Mal in aller Öffentlichkeit einen belustigten Laut von sich gab. Erstaunt fielen die Kinnladen herunter und ich unterdrückte ein erneutes Schmunzeln. Sesshoumaru selbst, fiel erst etwas später auf, was er hier gerade tat. Als er es registrierte, hörte er sofort auf und sah wieder kalt und emotionslos aus. Dieser Moment war so friedlich, so glücklich und unbeschwert… Also beschloss ich, endlich mit der Sprache heraus zu rücken. Ich räusperte mich und zog damit die Aufmerksamkeit der anderen auf meine Person. Gespannt lagen die Blicke auf mir und ich schaute verlegen zur Seite. Als mir erneut schwindelig wurde, fing Sesshoumaru mich wieder auf und stützte mich damit, dass er seine Arme um die Hüften legte. „Kagome? Geht es dir nicht gut?“, fragte mich Sango und ich wurde automatisch rot. „Doch, doch“, antwortete ich nur und sah zu Sesshoumaru. Er erwiderte meinen Blick und das gab mir die notwendige Sicherheit. „Ich muss euch etwas erzählen“, begann ich und erntete dafür neugierige Blicke. „Ich … ich … bin …“, stotterte ich und wurde dabei immer leiser. Sesshoumaru half mir, indem er weiter sprach. „Wir erwarten einen Welpen“, erklärte er schnell und die anderen nickten. „Achso“, sagten sie und es dauerte einige Sekunden, bis die Information richtig bei ihnen ankam. Yasu war der erste der bei uns war und seine Arme um uns schlang. „Wow, das hätte ich jetzt nicht erwartet. Wurde aber auch Zeit. Ich werde Onkel.“, sagte er und klang dabei glücklich, er sah Sesshoumaru wirklich schon als Bruder an. „Herzlichen Glückwunsch“, sprach nun auch Sumiko und schlang einen Arm um meinen Hals. Sango kam auch zu mir und sofort roch ich ihre Tränen. „Kagome, ich freue mich so für dich, für euch“, sagte sie schnell und gab mir einen Kuss auf die Wange. „Glückwunsch an euch“, fügte Miroku nun hinzu und auch Kikyou wünschte uns alles Gute. Nur Inuyasha stand etwas abseits und sah Gedankenverloren in den Himmel. Als sich alle etwas beruhigt hatten, gingen die anderen wieder ins Schloss, zurück blieben ich und Inuyasha. Sein Kopf war immer noch in den Nacken gelegt und sein Blick in den Himmel gerichtet. Ich stellte mich vor ihn hin und schaute auf seinen Hals. Ich konnte genau erkennen, wie er schluckte. „Warum?“, fragte er leise und ich musste mich wirklich bemühen, ihn zu verstehen. „Inuyasha“, antwortete ich nur darauf und wusste nicht genau, was ich sagen sollte. „Kagome, ich habe dich verloren“, sagte er und schaute mir nun endlich ins Gesicht. Ich lächelte ihn traurig an, ich wollte nicht schon wieder über dieses Thema sprechen. „Nein, das hast du nicht“, widersprach ich schnell und schüttelte dabei den Kopf. Ich wollte ihn trösten, wusste aber nicht wie. „Doch. Du trägst sein Kind in dir“, sprach er und schaute dabei zur Seite. Ich trat etwas näher zu ihm und berührte seine Schulter. „Inuyasha, ich werde immer eine Freundin bleiben. Das wird sich nicht ändern“, erklärte ich und hoffte dabei, dass er verstand, was ich damit meinte. „Ich weiß“, antwortete er nur traurig, drehte sich um und ging davon. Ich rief ihm nicht nach, er musste wohl die frischen Informationen verarbeiten. Langsam ging ich zu den anderen, die sich um den großen Tisch versammelt hatten und über den zukünftigen Lord des Westens sprachen. Leise murmelte ich zu meinem Kind, dass es sich nicht mehr verstecken sollte und plötzlich wuchs mein Bauch wieder. Als mich die anderen sahen, schauten sie mich geschockt an. „Was war das?“, fragte Miroku nach und ich erklärte schnell: „Ich bin schon lange schwanger. Das Kind hatte sich nur versteckt, seine Existenz unterdrückt, um mich nicht in Gefahr zu bringen“ „Wow, was für ein starkes Kind“, stellte Sumiko fest und bekam von Sango Recht. „Was erwartest du auch mein Engel. Schau dir die Eltern an“, sagte Yasu stolz und zwinkerte mir dabei zu. Ich kicherte und setzte mich neben Sesshoumaru, auf einen Stuhl. Gedankenverloren strich ich über meinen Bauch und dachte daran, wie lange es wohl noch dauerte, bis es zur Welt kam. „Ich glaube, es ist ein Junge“, hörte ich Yasu sagen und schaute danach zu ihm. „Was macht dich da so sicher?“, fragte ich und er lachte auf. „Na weil ich mich um ihn kümmern werde, während ihr euch mal zurück ziehen müsst“, erklärte er und ich konnte diese Argumentation nicht verstehen. „Es wird ein Junge“, sprach nun Sesshoumaru und Yasu klatschte erfreut auf den Tisch. „Siehst du, ich wusste es“, sagte er weiterhin lachend. Ich nickte ihm zu und lächelte glücklich. „Du wirst sein Patenonkel“, stellte ich fest und der Lord des Südens sah mich erstaunt an. „Patenonkel?“, fragte er und mir fiel ein, dass sie mit diesem Begriff wohl nichts anfangen konnten. „Das bedeutet, wenn mir oder Sesshoumaru etwas passiert, wirst du dich um ihn kümmern“, erklärte ich schnell und Yasu’s Gesichtsausdruck wurde plötzlich ernst. „Das ist selbstverständlich“, antwortete er und ich lächelte weiterhin. „Dann ist das ja geklärt“ ¸.•´¸.•*´¨) ¸.•*¨) (¸.•´ (¸.•` ♥ „Mutter“, hörte ich eine kindliche Stimme. Ich schaute hinunter und sah in die Augen meines Sohnes. „Warst du in Gedanken?“, fragte er mich und legte dabei seinen Kopf schief. Ich lächelte ihn an und nickte. „Ja, tut mir Leid“, sagte ich schnell und fragte danach: „Was möchtest du denn?“, er sah verlegen auf den Boden und schlurfte mit seinem Fuß auf dem Boden hin und her. „Darf ich Shippou mit Rin besuchen gehen?“, fragte er und ich war etwas verwirrt. „Wie kommst du denn darauf?“, fragte ich nach und er sah wieder verlegen weg. „Naja … wir würden ihn gern wieder sehen. Genau wie Onkel Inuyasha und die anderen“, erklärte er schnell und ich nickte verständlich. „Da müssen wir wohl deinen Vater fragen“, sprach ich meinen Gedanken laut aus und der Kleine ließ daraufhin seinen Kopf fallen. „Wirklich?“, fragte er nach und ich nickte lachend. „Komm gehen wir in sein Arbeitszimmer“, sagte ich und fing an zu laufen. Er überholte mich schnell und lief einige Meter voraus. Irgendwann drehte er sich zu mir um und rief: „Komm, du bist zu langsam“, sagte er lachend und ich schüttelte nur den Kopf. Nach einigen Minuten kamen wir an seinem Büro an und ohne zu klopfen, öffnete ich die Tür. Mittlerweile war so viel Youki von Sesshoumaru in mir, dass mein Geruchsinn wahnsinnig besser wurde. Ich roch sofort, dass mein Mann keinen Besuch hatte, dadurch kündigte ich mein eintreten nicht an. Er beugte sich über einen Berg von Schriftrollen und schrieb gerade etwas mit einer Feder auf das Papier. Als er uns bemerkte, legte er seine Schreibfeder beiseite und sah uns abwartend an. Unser Sohn ging um den großen Tisch herum und kletterte mühevoll auf den Schoß seines Vaters. „Darf ich mit Rin nach Musashi reisen?“, fragte er direkt und Sesshoumaru sah daraufhin verwirrt zwischen mir und dem Kleinen hin und her. „Was?“, fragte er nach. „Mensch Vater, hörst du nicht zu?“, sagte unser Sohn genervt. Sesshoumaru hob seinen Sohn hoch und sah ihn mit zusammengepressten Augen an. „Sei nicht so respektlos“, ermahnte ihn mein Mann und ich verkniff mir ein Lachen. „Aber Mama redet auch immer so mit dir“, stellte der Kleine fest und eigentlich gab ich ihm Recht. Seufzend setzte er unseren Sohn auf den Boden. „Ja, deine Mutter ist auch frech“, sagte er und sah mich daraufhin an, ich zuckte nur mit den Schultern. „Warum bestrafst du sie nicht? Wie die anderen, wenn sie etwas falsch machen?“, fragte er und nun konnte ich nicht mehr, ich kicherte drauf los und wartete gespannt auf die Antwort von Sesshoumaru. „Deine Mutter wird bestraft, dass kannst du mir glauben. Ich tue es nur dann, wenn niemand zusieht“, erklärte er schnell und sah mich dabei an. Mein Lachen wurde immer lauter. „Das verstehe ich nicht“, sagte unser Sohn und sein Vater schüttelte nur den Kopf. „Musst du auch nicht“, sprach er und dann stand er auf, ging zum Fenster und sah hinaus. „Wie lange hast du gedacht, weg zu bleiben?“, fragte er nun seinen Sohn und dieser fing langsam an zu strahlen. „fünf Tage“, sagte er und Sesshoumaru nickte. „Gut. Unter einer Bedingung“, antwortete er seinem Sohn und der Kleine wurde auf einmal unruhig. „Ich werde euch begleiten“, sprach er nun weiter und das schockte mich etwas. „Du willst uns begleiten? Mich, Rin und Mama?“, fragte er nochmals nach und Sesshoumaru nickte. „Gegen Mittag brechen wir auf“, sagte sein Vater und setzte sich wieder an seinen Schreibtisch. Der Prinz rannte überglücklich aus dem Zimmer und ich bedankte mich noch schnell bei meinem Mann mit einem Kuss, den er sofort erwiderte. „Mama, kommst du?“, unterbrach uns unser Sohn und ich löste mich wiederwillig von meinem Gefährten. Er knurrte kurz auf und sah mich aufgebracht an. Ein weiterer Kuss folgte, danach ging ich unseren Sohn hinter, um einige Sachen einzupacken. Sesshoumaru’s Sicht: Als ich ihnen so hinterher sah, fiel mir wieder die Erinnerung an den Tag ein, an dem unser Sohn geboren wurde. ¸.•´¸.•*´¨) ¸.•*¨) (¸.•´ (¸.•` ♥ „Scheiße“, fluchte Kagome und hielt sich den überdimensionalen Bauch. Sie krümmte sich vor Schmerzen und ich rief sofort nach Jaken. Der kam schnell an und ich befahl ihm, die Miko zu rufen. Kagome hatte verlangt, die alte Priesterin aus Musashi zu uns bestellen, da sie bei der Geburt dabei sein sollte. Ich war natürlich dagegen, wollte aber ihren Wunsch erfüllen. Somit schickte ich einen Diener ins Dorf und holte die alte Miko ins Schloss. Nun bereute ich meine Entscheidung nicht, da sie sofort wusste, wann das Kind kommen würde. Sie bereitete schon alles vor und prophezeite Kagome, wann es los ging. Genau auf die Minute fingen Kagomes Wehen an und nun hob ich sie schnell hoch, brachte sie in unser Gemach und legte sie aufs Bett. Sie krallte sich in meinen Kimono und keuchte vor Schmerzen auf. „Kagome“, sprach ich und wollte ihr helfen, doch es gelang mir nicht. „Kaede“, schrie sie mich an und ich nickte nur. Nach einigen Minuten klopfte es an der Tür und ich bat die Miko herein. Sie trug eine Schüssel mit warmen Wasser und hinter ihr stand die Dienerin von Kagome, mit einigen Handtüchern auf dem Arm. „Ich muss euch bitten, das Zimmer zu verlassen, Sesshoumaru-sama“, sprach die alte ruhig und ich sah sie wütend an. Was fiel ihr bitteschön ein, mich aus meinem eigenen Gemach zu werfen? „Ver … schwinde … Sesshoumaru … Frauen … sache“, presste Kagome unter schweren Schmerzen hervor und ich staunte nicht schlecht. Selbst wenn sie gerade unser Kind zur Welt brachte, schaffte sie es, total respektlos mit mir zu sprechen. „Hn“, machte ich nur und ging hinaus. Vor der Tür setzte ich mich auf den Boden und es dauerte nicht lange, da kam Yasu. „Ist es soweit?“, fragte er und ich nickte. Mein Freund setzte sich neben mir auf den Boden und schwieg. Immer wieder waren Schreie von Kagome zu hören, was mir unheimlich weh tat. Hätte ich nicht solch eine Selbstbeherrschung, würde ich aufstehen und wieder ins Zimmer rennen. Ich wollte meiner Frau doch nur helfen. Yasu klopfte mir auf die Schulter und versuchte mich damit aufzumuntern. Irgendwann kam die Dämonenjägerin mit der anderen Miko an und betraten den Raum. Um ein Haar hätte ich die beiden zerfetzt, die durften bei meiner Frau sein und sie unterstützen, während ich hier saß und warten musste. „Ich habe eine Idee“, sprach Yasu auf einmal und erhielt damit meine geteilte Aufmerksamkeit. „Sprich“, sagte ich nur kalt und wartete auf eine Antwort. „Was hältst du davon, den Westen und Süden zusammen zu regieren?“, fragte er mich und mein Kopf fuhr plötzlich in seine Richtung, hörte auf, die Tür zu fixieren, die in mein Gemach führte. „Wie meinst du das?“, hackte ich nach und wartete wieder einige Sekunden. „Natürlich herrscht jeder für sich, doch wir könnten das Schloss vergrößern und somit hier zusammen wohnen“, sprach er, „Ein Bündnis würde ich nur gern mit dir schließen“, erklärte er schnell und ich fand die Idee gar nicht so schlecht. Es war erfrischend, so viele Personen um mich herum zu haben. Schnaubend erinnerte ich mich an damals, da wollte ich nicht einmal eine Person um mich haben. „Ich überleg es mir“, sagte ich und damit schwiegen wir die restliche Zeit über, ich konzentrierte mich nun nur noch auf meine schreiende Frau. Nach einer gefühlten Ewigkeit kamen die vier Frauen heraus und sofort schlug mir der Geruch von frischem Blut und Schweiß entgegen. „Sie verlangt nach euch, Sesshoumaru-sama“, sprach die alte Miko und sofort sprang ich auf und betrat unser Gemach. Sofort erblickte ich meine Frau im Bett, sie trug ein eingewickeltes Kind auf dem Arm. Ich ging zu ihr und sie lächelte mich an. Dieser Anblick prägte sich in meine Gedanken, ich war mir sicher, dass ich dieses Bild niemals vergessen würde. Ich setzte mich auf die Bettkante und strich Kagome einige verschwitzte Strähnen aus dem Gesicht. Ihre Augen strahlten mich an, ihr Reki empfing mich und ihr Youki wuchs immens heran. Danach deutete sie auf das Kind und ich folgte ihrem Blick. „Schau ihn dir an“, sagte sie und ich tat wie befohlen. Sofort trafen seine braunen Augen auf meine, ein dicker goldener Rand war um die Pupillen zu erkennen. Er hatte schneeweißes Haar und einen Magenta farbenden plus einen silbernen Streifen auf den Wangen. Seine Krallen waren lang, seine Ohren spitz und einen hellblauen Sichelmond auf der Stirn machten ihn perfekt. Er sah seiner Mutter unheimlich ähnlich, die Gesichtszüge und Augen hatte er definitiv von Kagome. Die dämonischen Merkmale kamen aber von mir. Ich strich über das Gesicht des kleinen Mannes und er ergriff mit seiner kleinen Hand meinen Finger. Als er mich berührte, fing er an zu strahlen und das Funkeln in den Augen erinnerte mich an meine Frau. „Und?“, fragte mich Kagome nun und ich schaute sie an. „Er ist perfekt“, sagte ich und umgriff mit der anderen Hand ihr Kinn, drückte ihr sanft meine Lippen auf ihren Mund. „Masaru“, sprach ich und sie lächelte immer noch. „Sieg?“, fragte sie und ich nickte. „Unser Gewinn. Unser Sieg“, flüsterte ich und bemerkte dabei, wie sich Tränen in meinen Augen bildeten. Ich war gerade so überwältigt von meinen Gefühlen, dass ich es nicht in Worte fassen konnte. Meine Frau. Meine Gefährtin lag hier, mit unserem Welpen im Arm. Das war eines der schönsten Geschenke, die ich jemals erhalten hatte. „Ich liebe dich“, sprach ich leise und sie kicherte. „Ich dich auch“ ¸.•´¸.•*´¨) ¸.•*¨) (¸.•´ (¸.•` ♥ Zufrieden verdrängte ich die weiteren Erinnerungen und bereitete mich vor, mit meiner Familie zu verreisen. Ich beauftragte Jaken, sich um alles zu kümmern und erklärte Yasu, dass ich für eine gewisse Zeit abwesend sein werde. Mein Freund versicherte mir, auf den grünen Frosch zu achten und die Bauarbeiten im Schluss weiter zu führen. Mit dieser Antwort hatte ich gerechnet, deshalb machte ich mich pünktlich gegen Mittag auf den Weg in den Schlosshof. Dort wartete ich nicht lange, als meine Frau mit unserem Sohn und Rin auftauchte. Gemeinsam gingen wir mit Rin los, besuchten unsere Freunde. Kagomes Sicht: Als wir am Hügel ankamen, der nur noch wenige Meter vom Dorf entfernt war, ging gerade die Sonne unter. Kurz blieb ich stehen und schaute auf den brennenden Himmel. Die untergehende Sonne tauschte das blau mit einem rot aus und nun könnte man wirklich denken, dass der Himmel in Flammen stand. Glücklich nahm ich die Hand von Sesshoumaru und zusammen schauten wir Masaru und Rin dabei zu, wie sie über die Wiese rannten und fangen spielten. Ein Windzug brachte die kühle Luft zu uns und ich atmete diese tief ein. In Gedanken an die vergangenen sieben Jahre schaute ich in den Himmel. Ich berührte meinen Bauch und schaute zu Sesshoumaru. Ich wusste es schon seit einigen Tagen, hatte aber noch keine Möglichkeit, Sesshoumaru davon zu erzählen. Langsam beugte ich mich zu ihm und flüsterte leise in sein Ohr: „Wir erwarten Zwillinge“ Geschockt riss mein Mann die Augen auf und sah mich an. „Was?“, fragte er und ich lachte. „Ich bin schwanger. Zum zweiten Mal. Aber ich erwarte Zwillinge“, sagte ich und kicherte weiter. Sesshoumaru küsste mich zärtlich und antwortete danach: „Ich freu mich drauf“ Zusammen gingen wir ins Dorf, ich drehte mich nur nochmal um und schaute zur Sonne. Sarana, ich hoffe du hast deinen Frieden gefunden, dachte ich nur und folgte danach meiner Familie. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)