Something just like this ... von Apple_tree (Sasuke x Naruto) ================================================================================ Kapitel 11: no.12 › If love is the answer, you're home ------------------------------------------------------ Something just like this … no.12 › If love is the answer, you're home • · 【 Sasuke x Naruto 】 › „ The Buddhists say […] when you meet your 'soul mate' you'll feel calm “ ‹ · • Die heiße Sommerluft drückte auf seinen Brustkorb. Sein Arm war bereits taub von all der Fächerei, sein Atem wurde mit jedem Zug schwerer. Und er schaute ungeduldig auf die Uhr, wartete darauf, dass der Dozent endlich aufhörte, sodass er den erstickenden Raum verlassen konnte. Sasuke seufzte. Sein Handy vibrierte erneut – es waren Narutos nervige Nachrichten, die er immer während seiner Mittagspause verschickte. Auch wenn er ihm immer sagte, dass es ihn stören würde, so machte ihm die überflüssige Aufmerksamkeit nichts aus – seine Arbeitsmoral ließ es jedoch nicht zu, dass er all die eingehenden Nachrichten lesen würde. Seine letzten Gehirnzellen versuchten nämlich, die langweiligen Worte des Professors aufzunehmen – auch wenn es ein kläglicher Versuch war. Nachdem der Redeschwall geendet hat, machte sich der Uchiha sofort auf den Weg nach Hause, um sich für den heutigen Abend vorzubereiten, denn er musste dringend duschen (vor allem nach dieser verdammten Hitze, die einen Menschen umbringen konnte). Heute Abend war in der Kleinstadt das Tanabata-Fest und ja, er wollte mit dem Chaoten hin, um sich einen entspannten Abend zu gönnen – zudem mochte er die Geschichte um Orihime und Hikoboshi, die voneinander getrennt wurden und sich nur am 07. Juli treffen können. Während er nun durch die belebten Straßen schlenderte und jeglichen Körperkontakt vermied, weil alle schwitzten und er es einfach abartig fand, kam er nicht drumherum, einen kurzen und unangekündigten Stopp in dem Blumenladen einzulegen – es war kühl und er konnte Naruto sehen: Somit waren das zwei Fliegen mit einer Klappe. Als er über die Schwelle trat, umhüllte die Kälte der Klimaanlage seinen ganzen Körper, sodass ihm ein kurzer Schauer über den Rücken lief. Jedes Mal, wenn er diesen Laden betritt, fühlte er sich sofort wohl; zwar war es unvergleichbar mit den Gefühlen, die er in der Bücherei empfand, jedoch kamen sie diesen recht nahe. Vielleicht lag es auch an dem Idiot, der hinter dem Tresen stand und die Vasen ordentlich sortierte – er hatte wohl das Windspiel, das seinen Besuch angekündigt hatte, vollkommen überhört. Das war mal wieder typisch für ihn: Sobald Naruto in diesem Konzentrationsstrudel gefangen war, kam er einfach nicht mehr raus (und gerade das fand Sasuke sehr interessant). Der Uchiha beschloss, ihn bei seiner Arbeit nicht zu stören und musterte den Jungen. Seitdem sie nun zusammen waren, sind nun vier Monate vergangen. Es war stressig und entspannend zugleich. Wobei stressig sehr subjektiv gemeint war – in der ganzen Zeit war Naruto ihm näher gekommen als er sich zu Beginn vorgestellt hatte. Jedes Mal, wenn sie bei Naruto oder bei ihm Zuhause auf der Couch saßen, saß er ihm wirklich viel zu nah! „Müssen wir wirklich so sitzen?“ Als er ihn eines Tages darauf angesprochen hatte, schaute der Uzumaki ihn mit strahlenden Augen an, aber gab ihm keine Antwort. Bei jedem Date konnte der Blonde seine Griffel einfach nicht für sich behalten – im Kino griff er im Schein der Dunkelheit nach seiner Hand, trank ungeniert von seinem Wasser oder drückte ihn ohne weiteres Nachdenken an sich. Natürlich hatte er gegen all diese Affektionen nichts, aber trotzdem … Irgendwie sorgten all diese Berührungen dafür, dass er ungeduldig wurde; letztlich war er selbst ein Mann, der Bedürfnisse hatte und wenn Naruto weiterhin so unbedachte Dinge tat, konnte er sich nicht mehr zurückhalten. Und gerade dies durfte nicht passieren, denn er hatte Angst um diese fragile Beziehung. Was wäre, wenn der Uzumaki merken würde, dass er Sasuke doch nicht mehr anziehend finden würde? Nein, nein, nein – so weit durfte es einfach nicht kommen. Auf einmal trafen sich ihre Blicke. Sasuke zuckte kurz zusammen und schaute zur Seite, weil er sich ertappt fühlte. Er winkte ihm kurz zu, sprach jedoch kein Wort und verließ wieder das kühle Lokal. Sein Hals war ausgetrocknet; jeder Gesprächsversuch wäre zum Scheitern verurteilt gewesen – zudem wollte er den Chaoten nicht stören, also lief er schnellen Schrittes nach Hause. Sobald er die verschwitzte Kleidung in die Ecke seines Badezimmers geworfen hatte, ließ er das eiskalte Wasser auf seinen klebrigen Körper prasseln. Er schloss die Lider und dachte nach, versuchte sich zu beruhigen und nur dem Trommeln des kühlen Nass zu lauschen, aber es musste feststellen: Das Adrenalin rauschte viel zu laut. Seine Gedanken drifteten abermals zu dem Clown, er freute sich innerlich auf das anstehende Treffen – vielleicht lag es daran, dass er sich nach jeder Begegnung immer mehr erhoffte, weil er sein ansteigendes Verlangen nicht mehr besänftigen konnte. Er fuhr sich durch sein pechschwarzes Haar, drehte das Wasser noch kälter, um seinen erhitzten Körper abzukühlen (natürlich war dies ein vergeblicher Versuch). Für den Abend zog sich Sasuke sein schwarzes T-Shirt über sowie eine gewöhnliche Hose und verließ wieder die Räumlichkeiten, um sich in die Bibliothek zu begeben. Er wollte dort auftanken und sich von dem Tag in der Universität erholen. Der Schwarzhaarige setzte sich wieder an seinen Lieblingsplatz und konzentrierte sich auf sein neustes Werk – dem „Prozess“ von Franz Kafka. Er ließ sich in die Story fallen. Bücher waren die einzige Möglichkeit, sich von all dem Chaos für einen kurzen Moment zu verabschieden. Jedoch war auch diese Ruhe nur von kurzer Dauer, denn er bemerkte aus dem Augenwinkel den Schatten, der nur einer einzigen Person gehören konnte, die sich ihm nähern würde – seinem Freund. „Ich wusste doch, dass ich dich hier finden würde.“ Sein Grinsen war breit, als er sich auf den Stuhl setzte. Sasuke antwortete nicht, sondern steckte seine Nase wieder in die Literatur. Natürlich nahm ihm Naruto das nicht übel, schließlich wusste der Achtzehnjährige, dass er Störungen jeglicher Art nicht möchte, auch wenn der Blonde wusste, dass er seine Top Priorität war. Also tat der Oberschüler das, was er am besten konnte: Seinen Freund analysieren. Es war heiß, daher konnte der Student seinen schweren Atem nicht verschleiern, also beobachtete der Blonde die keuchenden Atemzüge seines Gegenübers, die kleinen Schweißtropfen, welche über die bleiche Haut rannen und den tiefen Blick, welcher jedes Wort zergliederte. Naruto wollte diese innere Ruhe seines Freundes zerstören, er wollte dessen geschockten Blick sehen, er wollte an ihm Facetten sehen, die er niemandem zeigen würde. Er wollte ihn … überraschen und seine Aufmerksamkeit auf sich selbst lenken. Ein Gedankenblitz durchzuckte ihn und nun war er neugierig – wie würde der Uchiha regieren, wenn er das tun würde? Würde Sasuke sauer werden? Glücklich? Mist, er wollte es wissen, also ließ er seiner Neugier freien Lauf. Naruto griff ohne jedes Wort nach seiner Hand, der Berührte schaute mit einem verdatterten Blick auf, jedoch hatte er keine Chance, eine missbilligende Bemerkung von sich zu geben, denn er spürte mit einem Mal nur noch die Lippen seines Freundes auf seinen eigenen. Es vergingen einige Sekunden, bis er sich bewusst wurde, was gerade passierte. Es war ein sehr zögerlicher und unsicherer Kuss – wenn man es denn so nennen durfte, denn Narutos Lippen lagen einfach auf seinem Mund und obwohl weder eine Dynamik noch irgendwelche Gefühle von Leidenschaft in diesem Kuss lagen, ließ er sich auf diese zaghafte Berührung ein, schloss seine Augen und fokussierte all seine Sinne auf seine Lippen. Sein Körper schüttete mit einem Mal so viele Endorphine aus, sein Körper kribbelte dank all den Glücksgefühlen, die ihn durchströmten. Und gerade, als er sich sicher war, dass er den Verstand verlieren würde, trennten sie sich voneinander, um sich in die Augen zu schauen. Sasuke war sich vollkommen sicher, dass er bis zu den Ohren gerötet sein musste. Er hätte niemals damit gerechnet, dass er den ersten Zug machen würde – aber es machte ihn so unfassbar glücklich, er konnte es kaum in irgendwelche Worte fassen. Wie konnte es sein, dass eine vorsichtige Annäherung ihn so unbeschreiblich glücklich machen konnte, er begriff es einfach nicht! Es sah überhaupt nicht so aus wie in den ganzen amerikanischen Filme, in denen sich die Protagonisten beim ersten Kuss direkt auffraßen, und dennoch war es ein atemberaubender Moment. * * * „Woa!“ „Woa!“ „Woa!“ Diesen Laut durfte sich der Uchiha nun schon den ganzen Abend lang anhören. Seit einer halben Stunde liefen die beiden Jugendlichen über das Fest – während Sasuke mit stiller, aber interessierter Miene die Stände betrachtete, war Naruto Feuer und Flamme für die Köstlichkeiten und Spiele. Das Fest wurde von vielen Menschen besucht, es war daher recht voll und gerade aus diesem Grund schien der Clown ungefragt nach der Hand seines Freundes zu greifen. Natürlich hielten sie sich in der Öffentlichkeit zurück, noch wollten sie nicht das Gesprächsthema Nummer Eins sein, aber in Augenblicken wie diesen war es ihnen schlichtweg egal. So schlenderte das Paar durch die Menschenmenge, um sich sich an den Ständen zu ergötzen. Nach einer weiteren halben Stunde hatten sich die beiden auf eine kühle Wiese gelegt und beobachteten die sternklare Nacht. Ihre Hand hatten sich schon voneinander getrennt – sie waren nicht mehr in vertrauter Zweisamkeit –, aber ihre Finger spielten auf unauffällige Art und Weise miteinander, streiften sich und liebkosten die Haut des anderen. Es war ganz sanft, aber voller Gefühl und ohne jede Absicht kamen die Bilder des Kusses wieder zurück. Aus dem Augenwinkel schaute der Schwarzhaarige seinen Freund an. Er würde es niemals zugeben, aber die Farbe Schwarz stand ihm sehr, nein, er sah sogar heiß aus (der Uchiha kotzte gleich). Sasuke wollte am liebsten mehr. Aber wie weit durfte er gehen? Durfte er überhaupt daran denken? Klar, Taten sprachen mehr als Worte, aber er würde sehr gerne wissen, was der Chaot wirklich von ihm dachte. Waren all diese romantischen Dinge nur Neugier oder steckte dahinter ein tieferes Gefühl? Und wenn dem so war, welches Gefühl war es dann? Er seufzte innerlich. Bereits zum zweiten Mal trafen sich ihre Blicke, aber nun wich er dem Augenkontakt nicht aus. Narutos enzianblaue Augen funkelten im Schein des Vollmondes, nein, sie brannten vor Entschlossenheit. Als wollte er ihm etwas sagen, etwas wichtiges mitteilen, das nur er hören sollte – und kaum fragte sich Sasuke, was der chaotische Hitzkopf von sich geben sollte, sprach er jene Worte aus, auf die der Student schon so lange gewartet hat. „Ich liebe dich.“ Und Naruto grinste breit. * * * Sasukes Zimmer war beinahe stockdunkel. Der Mond strahlte in das Zimmer, warf einen Schatten auf das Paar, das sich in der Finsternis gegenüberstand und sich ansah. Die Distanz war zu groß; selbst wenn der Uzumaki seinen Arm ausstrecken würde, könnte er ihn nicht erreichen und trotzdem … waren sie sich in diesem Moment so nah. Die Luft wurde immer dicker in dem Raum, daher vernahm man das unregelmäßige Keuchen in dem bereits erdrückenden Zimmer. Langsam minimierte der Trottel die Entfernung zwischen ihren Körper, er legte seine zitternden Hände an die augenblicklichen heißen Wangen seines festen Freundes und versiegelte ihre Lippen erneut, wieder nur ganz zögerlich. Naruto hatte Angst vor dem, was nun geschehen würde – er konnte anhand von Sasukes Körperhaltung erkennen, dass es okay für ihn war, aber er hatte furchtbare Angst, sich viel zu ungeschickt zu verhalten. Verdammt, er wusste ja noch nicht einmal, wie man einen Menschen auf leidenschaftliche Art küsste! Als sie sich voneinander lösten, schauten sie sich in die Augen. In ihren Seelenspiegeln war pures Verlangen abzulesen, das sie stillen wollten, und als hätten sie die Gedanken des anderen gelesen, wurde die kurze Atempause wieder unterbrochen. Dieses Mal wurde jegliches Zögern über Bord geworfen, sie öffneten ihren Mund und erkundeten mit ihrer Zunge die Mundhöhle des jeweils anderen, ohne auch nur für eine Sekunde zu atmen. Jede Atempause nahm nur einen Wimpernschlag ein, bis sich ihre Lippen wieder berührten. Ihre Hände ertasteten zunächst nur den Haarschopf ihres Gegenübers, griffen in den lästigen Stoff des T-Shirts, um dann am Ende an jenem Oberteil zu ziehen. Das Signal wurde verstanden, so warfen sie die Shirts weg, um wieder ihre Lippen aneinander prallen zu lassen. Sasuke und Naruto verschlagen sich mit Haut und Haar, navigierten das Bett an und ließen sich auf die weiche Matratze fallen ohne den feuchten Kuss zu lösen. Atmen war in dem stickigen Zimmer nicht mehr möglich, sie keuchten gegen die Lippen des anderen, ließen ihre Hände am ganzen Körper auf und ab fahren, nahmen jede Kerbe mit den Fingerkuppen auf. Salziger Schweiß, Tränen der Freude, Halt suchende Hände – und ihre Herzen waren im völligen Einklang, erlebten zusammen den beinahe perfekten Moment. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)