Urlaubsgeflüster von Kathili ================================================================================ Kapitel 34: Aufklärung ---------------------- Langsamen Schrittes begab sich Zorro zu Robin, die sich im Zimmer der Mädchen zurückgezogen hatte. Er versuchte vergebens, sich die richtigen Worte zurecht zu legen, die er Robin vortragen würde, allerdings war das, seiner Meinung nach, alles nicht das Wahre. Auf dem Flur, kurz vor seinem Ziel, überkamen ihn Zweifel. Ging es nicht doch etwas zu weit, Robin einfach so zu überfallen? Er stoppte auf der Hälfte des Weges und starrte auf die Tür der Mädchen, die er von dort bereits sehen konnte. Er dachte kurz an die letzten Tage zurück, an denen die beiden so glücklich schienen. >Los jetzt!< feuerte er sich gedanklich selbst an und setzte seinen Weg fort. Nun stand er vor Robins Tür. Vorsichtig drückte er sein Ohr gegen die Tür und lauschte kurz, wollte er lieber sicher gehen, dass er die Schwarzhaarige nicht gerade beim Duschen überraschte, wäre das sicherlich nicht förderlich für sein Vorhaben gewesen. Das einzige was er zu hören glaubte, war leises Summen einer traurigen Melodie, das nur von Robin stammen konnte. Langsam kramte er Namis Zimmerkarte aus seiner Hosentasche und starrte kurz darauf. Er atmete tief durch und steckte die Karte in die dafür vorgesehene Öffnung. Mit einem leisen Klicken öffnete sich die Tür und der Gesang verstummte. "Oh, schon wieder zurück?", vernahm er Robins fragende Stimme aus dem Bad. Er seufzte leise, hatte er sie also doch im Bad erwischt. "Nami?", hallte es fragend aus dem Bad, nachdem sie keine Antwort erhalten hatte. Da erneut keinerlei Reaktion erfolgte, trat Robin aus dem Bad und sah erschrocken in das unsichere Gesicht des Grünhaarigen. "Zorro!", stieß sie verwundert hervor und trat automatisch einen Schritt zurück. Vorsichtig ging Zorro einen Schritt auf sie zu. "Bitte... " Seine Stimme war ruhig. "... hör mir bitte einfach nur zu, okay!?" Er streckte vorsichtig einen Arm nach ihr aus, zog ihn allerdings sofort wieder zurück, um Robin nicht zu überrumpeln. Robin, deren Herz wie wild klopfte, mahnte sich innerlich zur Ruhe. Ernst sah sie ihn an und ging in den Wohnbereich, wo sie sich wortlos auf dem Sofa niederließ und dem Grünhaarigen einen vielsagenden Blick zuwarf. Hoffnungsvoll folgte er ihr und setzte sich auf das Bett, das gegenüber des Sofas stand. "Robin, ich...!", begann Zorro und suchte nach den richtigen Worten. "Ich... ach verdammt...!", fluchte er, erhob sich und ließ sich anschließend auf den freien Platz neben Robin nieder, die ihn nur abwartend musterte. Er fuhr sich angestrengt durch seine gegelten Haare bevor er fortfuhr. "Was du da gehört hast, dass ... dass war unschön, ja ... aber ich habe das absolut nicht in Bezug auf dich gemeint...!" Er stoppte, als er auf Robins Wangen Tränen bemerkte, die sich langsam ihren Weg nach unten bahnten. Er rückte ein Stück auf und legte ihr sanft eine Hand auf die Wange. Sofort stieß Robin diese von sich und wischte schnell ihre Tränen weg. Sie ärgerte sich, dass sie nicht stark geblieben war, so wie sie es von sich gewohnt war. Sie ließ ihren Tränen freien Lauf, war es jetzt eh zu spät, die Fassung nicht zu verlieren. "Das schlimmste an der ganzen Sache ist, dass ich gerade dabei war, mich in dich zu verlieben...!", schluchzte sie und vergrub ihr Gesicht in ihren Händen. Jetzt war es raus. Sie hatte es gesagt, dabei wollte sie das gar nicht. Sofort schloss Zorro sie in seine Arme und drückte sie fest an sich. "Hey!", versuchte er Robin zu trösten. "Mir geht es doch ganz genau so!", gestand er und wunderte sich selbst darüber, wie überraschend leicht es ihm fiel, das zuzugeben. Überrascht blickte die Schwarzhaarige auf und wischte sich erneut die Tränen aus dem Gesicht. "Aber...", begann sie, wurde jedoch von Zorro unterbrochen. "Das was ich da gesagt habe, das galt nicht dir!", schwor er und lächelte sanft, als er merkte, dass Robin ihm aufmerksam zuhörte und ihn fragend musterte. Für ihn sah es so aus, als glaubte die Schwarzhaarige ihm. Zumindest hoffte er es. "Robin, ich wünschte, du hättest die Worte gehört, die für dich bestimmt waren...!" Er seufzte und drückte der Schwarzhaarigen einen Kuss auf die Stirn. Robin löste sich von ihm und starrte neugierig in das Gesicht des Grünhaarigen. "Würdest du sie wiederholen?", fragte sie. Robin war sich noch nicht sicher, ob sie ihrem Gegenüber Glauben schenken sollte. Für wen waren denn dann seine abfälligen Worte? Aber noch viel wichtiger: Was waren seine Worte in Bezug auf sie? Sie beruhigte sich so langsam und wartete gespannt auf Zorros Antwort. Zorro sah der Schwarzhaarigen tief in die Augen. Sanft nahm er ihren Kopf zwischen seine Hände. "Ich habe Sanji gesagt, dass ich mir sicher bin, dass du die Richtige bist...!" Er näherte sich ihrem Gesicht und grinste, als er Robins überraschten Gesichtsausdruck bemerkte. Bevor sie jedoch etwas entgegnen konnte, verschloss er ihre Lippen mit seinen. Erleichtert schlang Robin ihre Arme um Zorros Hals und erwiderte den Kuss nur zu gerne. Wie dumm war sie, ihm so eine Szene zu machen? Wie ein kleines bockiges Mädchen war sie weggerannt. Hätte sie ihm doch wenigstens zugehört, dann hätte sie sich den Kummer erspart. Ihr Gedankengang wurde unterbrochen, als Zorro sich von ihr löste. Auch er war erleichtert, dass Robin nicht mehr sauer auf ihn war. Robin biss sich leicht auf die Unterlippe, schmeckte sie noch immer die Lippen des Grünhaarigen auf ihren. Sie lächelte verlegen, als sie ihm in die Augen sah. "Ich bin froh, dass wir das geklärt haben!" Er grinste schief. "Also bist du nicht böse, dass ich dich so überfallen habe?", hakte er nach. Robin schüttelte den Kopf. "Nein... Sonst hätte ich dir wahrscheinlich nie zugehört!", gestand sie und legte ihm eine Hand auf die Schulter. "Tut mir leid, dass ich so ein Drama daraus gemacht habe!", entschuldigte sie sich und schalte sich innerlich für ihren heftigen und unnötigen Gefühlsausbruch. Zorro ließ ihre Worte unkommentiert. Seine Antwort lag darin, dass er sie erneut an sich zog und sie sinnlich küsste... Es klopfte zaghaft an der Tür, was nur bedeuten konnte, dass Nami vor der Tür stand. Zorro grinste in den Kuss hinein. "Ich glaube, da hat jemand seine Zimmerkarte verlegt!", scherzte er, war er es ja, der Namis Karte bei sich trug. Robin löste sich vom dem Grünhaarigen, stand auf und lief zur Tür, um ihre Freundin hereinzulassen. Langsam öffnete sie die Tür, lugte heraus und sah geradewegs in das angespannte Gesicht der Orangehaarigen, wusste diese schließlich nicht, wie das 'Gespräch', sollte es denn überhaupt stattgefunden haben, ausgegangen war. Zuerst blickte Robin sie sauer an. Als sie die Tür allerdings gänzlich öffnete, boxte die Schwarzhaarige spielerisch gegen Namis Oberarm und zog sie anschließend für eine Umarmung zu sich. "Danke!", sagte sie und lächelte bis über beide Ohren, hatte sie es schließlich ihrer Freundin zu verdanken, dass Zorro und sie sich ausgesprochen hatten. Nami war froh, dass alles wieder in Butter war und das Missverständnis ausgeräumt wurde, konnten sie so noch den restlichen Urlaub gemeinsam mit den Jungs verbringen... "Unten in der Hotellobby hang ein Flyer. Am Strand findet eine Party statt. Habt ihr Lust drauf?", fragte die Orangehaarige euphorisch. Zorro und Robin warfen sich einen kurzen Blick zu, bevor die Schwarzhaarige antwortete: "Na klar!" Begeistert klatschte Nami in die Hände. "Supi!", quietschte sie und schob Zorro in Richtung Tür. "Raus hier, wir müssen uns fertig machen. Wir treffen uns in einer Stunde unten in der Lobby!", befahl sie und zwinkerte ihm gleichzeitig zu. Robin widmete ihm noch einen entschuldigenden Blick, bevor er von der Orangehaarigen gänzlich aus dem Zimmer geschoben wurde. "Hexe!", murmelte Zorro noch für Nami hörbar, bevor sie die Tür geschlossen hatte. Sofort ging diese wieder auf. "Wie bitte?", empörte sich Nami und sah nur noch Zorros Rückseite. Ohne sich umzudrehen hob er einen Arm. "Bis gleich!" Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)