Zwillinge von LaRinXVI ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Zu dieser Geschichte: //Shiro denkt etwas// ~Rin denkt etwas~ _________________________________________________________________________________________ Ich stand am Tor meines Dorfes und wartete auf die Konoha Ninjas. Drei Shinobis sollten kommen, um die Mission zu unterstützen, für die wir zu wenig gute Ninjas haben. Es ist eine Rettungsmission. Doch wir konnten bei dem ersten Versuch niemanden retten, ganz im Gegenteil. Zwei gute Männer des Dorfes haben bei dem Versuch, die Nichte unseres Bürgermeisters zu retten, ihr Leben verloren. Dieses Dorf war nicht wirklich ein Ninja-Dorf. Es liegt nicht weit von Konoha entfernt, hat deswegen auch noch nie eigene Ninjas benötigt. Es hat auch keinen Kage, der dieses Dorf leitet. Es herrscht der Bürgermeister. Als mein Zwillingsbruder Shiro und ich in dieses Dorf gezogen sind, haben wir eine kleine Truppe von Männern zusammengestellt, die bereit waren, sich von uns als Ninjas ausbilden zu lassen. Es sind wirklich motivierte Männer, die wahrscheinlich schon immer davon geträumt haben Ninjas zu werden, aber aufgrund der Familie, nie nach Konoha gezogen sind. Man merkt ihnen an, dass sie es wirklich wollen, sind jedoch noch lange nicht stark genug, um die schwierigen Missionen zu bewältigen, die der Bürgermeister uns aufhalst. Er war von Anfang an gegen uns. Er wollte keine Ninjas in seinem Dorf. Doch weil es so viele positive Resonanzen in der Bürgerschaft gab, hat er es mit knirschenden Zähnen hingenommen. Doch ich hatte, die Böse Vermutung, dass er uns extra schwierige Missionen zuteilte, damit möglichst viele von uns, die ihm ein Dorn im Auge sind, sterben und sich so nach und nach das ‚Ninja-Problem‘ von alleine löst. //Na, Schwesterherz, was sehe ich denn da für eine düstere Wolke, in deinem Kopf rumschwirren?// ~Halt die Klappe, Shiro. Und geh aus meinem Kopf. ~ //Ach, jetzt sei nicht so missmutig. Sind die Ninjas schon da?// Ich sah mich um, doch ich konnte immer noch nichts entdecken. Für mich war es vollkommen normal, dass mein Zwillingsbruder per Gedankenübertragung in meinem Kopf rumschwirrt. Wir konnten das seit unserer Geburt. Für Fremde ist es meist ein wenig befremdlich, dass wir stundenlang zusammensitzen, ohne ein Ton zu sagen. Oder dass ich plötzlich auf ihn ein prügele, weil er mich wieder einmal auf die Palme brachte. ~ Nein, aber sie sollten demnächst ankommen. ~ //Ja, sie sollten sich beeilen, sonst können wir nur noch die Leiche, der kleinen bergen.// ~ Was dich natürlich schwer treffen würde, weil du sie noch nicht im Bett hattest? ~ //So ein sexistisches Monster bin ich ja dann doch nicht. Aber es wäre wirklich traurig, wenn sie von uns gehen würde, ohne mit mir geschlafen zu haben.// Ich verdrehte die Augen, was er natürlich nicht mit bekommt. So waren nun mal mein Bruder und ich. Er war ein notgeiler Bock, für den Sex das Thema Nummer eins ist. Das hat mir schon mal die eine oder andere Nacht geraubt. Denn wir konnten uns nun mal nicht aussuchen, wann wir unsere Gedanken teilten und wann nicht. Es war ein zweiseitiges Schwert. Doch Shiro war trotzdem sehr liebenswert und loyal. Wenn er eine Person erst einmal ins Herz geschlossen hatte, würde er sein Leben für die Person geben. Ich war zurück haltender. Ich hatte noch nie eine ernsthafte Beziehung gehabt und vermisse auch nichts. Mit dem hauch vom schwarzen Humor, den Shiro und ich teilen, waren wir ein perfektes Dreamteam. Nichts konnte uns trennen. Das fremde Chakra riss mich aus meinen Gedanken. ~Sie kommen, Shiro. Bist du denn soweit wieder fit, dass du möglichst bald wieder auf Mission gehen kannst? ~ //Ach klar, die paar Kratzer die ich hatte, sind schon lange verheilt. Die Krankenschwester war nur so heiß, dass ich ein wenig schauspielern musste, um noch ein wenig von ihr gepflegt zu werden// ~Ah, erinner mich nicht daran. Ich versuche immer noch deine dreckigen Fantasien zu vergessen. ~ // Dir hat es doch auch gefallen. // Ich konnte sein dreckiges Grinsen vor meinem Gesicht sehen. ~Halt jetzt einfach die Klappe, Shiro. Die Ninjas sind da. ~ //Dann mach ich mich jetzt auch langsam auf den Weg. // Und da standen sie. Es waren drei Männer. Sie standen vor mir und stellten sich als Kakashi, Shikamaru und Genma vor. Der Bürgermeister musste ordentlich Kohle springen lassen habe, denn ich konnte spüren, dass sie sehr stark waren. Im Grunde habe ich den Antrag bei Konoha gestellt. Der Bürgermeister sah es nicht ein die Rechnung zu zahlen, nachdem ich ihm mitgeteilt hatte, dass es sich um eine Mission der Klasse A handelte. Er war der Meinung, dass wir das auch alleine regeln konnten, ohne Hilfe von Außerhalb in Anspruch nehmen zu müssen. Doch die erste Mission lief schon gewaltig schief. Zwei Tote. Alle anderen kamen verletzt wieder. Es hat mich meine gesamte Überredungskunst gekostet, den Bürgermeister zu überzeugen, dass wir Hilfe brauchten. Nach dem ich ihm rohe Gewalt angedroht habe, damit er Konoha bezahlt, hat er zähneknirschend zugestimmt. So stand nun endlich mal ein Team vor mir, mit dem ich arbeiten konnte. Ich führte sie in eine kleine Pension. Diese gehört einem älteren Ehepaar. Dort sind auch die Zimmer von mir und Shiro. Das Ehepaar ist sehr dankbar, was wir für dieses Dorf tun, weshalb wir dort kostenlos unterkommen konnten. Die Konoha Ninjas hatten natürlich auch ihre Zimmer dort erhalten. Bis morgen früh. Dann würde die Mission beginnen. Wir setzen uns in den Speisesaal, in dem ein riesiger Tisch stand, auf dem bereits ein Willkommens Snack für die Ninjas stand. Sie setzten sich. Ich setzte mich zu ihnen. Ich spürte, dass Shiro endlich zu uns getreten war. Er stellte sich kurz vor und setzte sich neben mich. „Wir müssen noch kurz auf den Bürgermeister warten. Er wollte euch kurz über die Lage der Mission informieren.“, klärte ich unsere Neuankömmlinge auf. //Wieso sind es denn nur Männer? Hätte der Hokage nicht noch eine hübsche Kunoichi schicken können?// Ich verdrehte die Augen, was unseren Gästen nicht entging, doch ich ignorierte sie. // Ist denn hier keiner für dich dabei, Rin? Sie sehen ja für Männer nicht schlecht aus, wen von denen findest du denn heiß?// ~Shiro, wir haben wichtigeres zu tun, als sich darum zu kümmern, welchen der Männer ich attraktiv finde. ~ // Jetzt sei mal nicht so spießig. Ich kann die leider keine Befriedigung schaffen, weil es wirklich pervers wäre, wenn wir beide miteinander schlafen würde…// Entsetzt sah ich zu ihm. //… Aber andere Männer können das. Also sag schon Schwesterherz, wer bringt dein Libido zum Kochen?// Ich sah aus dem Fenster und beobachtete die Wolken. Ich versuchte verkrampft zu erkennen, ob die Wolken irgendeine Tierform haben. Hauptsache es lenkt mich von Shiro ab. //Gut, dann suche ich eben einen für dich aus. Also an der Nase eines Mannes erkennt man seinen Johannes. Also mal sehen, der eine, der seine Nase versteckt… Hm… Eine 50/50 Chance, ob er groß oder klein ist. Aber es kommt ja auch nicht auf die Größe an, sondern auf die Technik, der mit dem Ziegenbart sieht aus, als hätte er Erfahrungen, bei dem könntest du wahrscheinlich was lernen. Aber der eine starrt dich schon die ganze Zeit über an, seit wir hier sitzen. // Ich konnte nicht anders, als nun ebenfalls durch die Gesichter der Männer mir gegenüber zu sehen. Dabei konnte ich es mir auch nicht verkneifen, mir seine Nasen anzusehen, was Shiro ein breites Grinsen auf die Lippen zaubert. Und tatsächlich, einer der Männer, ich glaube er hieß Genma, sah zu mir. Er kaute auf einem Hari herum und sah mich direkt an. Selbst als unsere Blicke sich trafen, sah er nicht weg. Dafür ich. Was bei Shiro auslöste, dass er lachend sein Kopf auf den Tisch knallte, sich den Bauch hielt und mit der freien Hand laut auf den Tisch klopfte. Sofort schossen Bilder in seinem Kopf, wie Genma und ich wild miteinander rumknutschen, uns befummelten. Das sorgte für eine leichte Röte auf meinen Wangen. Das reichte mir. Ich verknüpfte mein Chakra mit seinem und sorgte dafür, dass er ein ordentliches Zwicken in seinem Bauch spürte. Mit einem lauten ‚Aua‘ unterbrach er sofort seine Lachorgie. Er rieb sich seinen Bauch und sah mich böse an. Auch wenn wir Zwillinge waren, hatten Shiro und ich nicht dieselben Fähigkeiten. Ich war für den Angriff zuständig und Shiro für die Verteidigung. Ich konnte das Chakra meiner Gegner manipulieren. Ich kann die Strömungen stoppen, Chakrapunkte zum Platzen bringen oder die Chakrabahnen verändern, sodass ich ohne auch nur meinen Gegner zu berühren sein Herz zerquetschen kann. Shiro kann Schutzwände aufbauen. Er kann uns damit vor Nin- und Genjutsus schützen. Er hat mir schon viel zu oft den Arsch gerettet. Auch wenn ich ihm am liebsten gerade den Kopf abreisen würde. „Das war wirklich nicht nötig, Rin.“ Schmollend drehte er sich von mir weg. Ich seufzte laut. Unsere Gäste starrten uns an, als hätten wir nicht mehr alle Tassen im Schrank. Womit sie wahrscheinlich gar nicht so Unrecht hatten. Damit ich ihnen nicht erklären musste, starrte ich weiterhin stur aus dem Fenster. Endlich öffnete sich die Tür und der dicke Bürgermeister des Dorfes betrat das Zimmer. „Ach, ihr seid ja schon alle hier, sehr schön, dann können wir gleich anfangen.“ Er setzte sich auf einen freien Platz und sah zu unseren Gästen. Er stellte sich ihnen nicht vor, er ging davon aus, dass ihn jeder kannte. Er hielt sich immer für ganz wichtig. Er starrte die drei Shinobis immer noch an und sah dann zu mir. „Fehlen da nicht noch welche?“ „Nein, wir sind vollständig.“ Kakashi antwortete für mich. Vermutlich hatte er es satt, schweigend da zu sitzen. „Wie bitte? Ich habe Konoha Unmengen an Geld in den Rachen geschoben, damit sie mir nur drei Männer schicken? Bei der Kohle hätte ich erwartet, dass der Hokage persönlich erscheint!“ Ich sah wie sein Kopf bei jedem Wort mehr an Farbe annahm. Wütend endete sein Vortrag. Er regte sich immer schnell auf, doch er war niemand, den man große Beachtung schenken sollte. Er war nun mal ein Schwätzer. „Wie dem auch sei.“ Er räusperte sich kurz. „Ihr werdet zusammen meine Nichte retten. Sie ist wurde von fremden Ninjas gefangen genommen und wird fest gehalten. Rin und Shiro waren das letzte Mal nicht in der Lage, sie zu befreien, auf die würde ich mich nicht verlassen.“ Mittlerweile hatte er sich komplett von uns weg gedreht und unterhielt sich nur noch mit den Konoha Nins. Gelangweilt legte ich meinen Kopf auf Shiros Schulter und schloss die Augen. Ich war noch sehr erschöpft von der letzten Mission, die wie erst gestern Abend beendet hatten. Ich hatte wenig geschlafen und war froh, dass wir noch ein paar Stunden hatten, bis wir wieder starten würden. Ich brauchte dringend ein wenig Schlaf. „Außerdem haben wir noch eine weitere Kunoichi, die euch begleiten wird. Sie hat ebenfalls den Rang Jonin.“ Sofort reckten Shiro und ich unsere Köpfe hoch. Wir haben jeden einzelnen Ninja hier trainiert. Wir wussten, wer was konnte und wem wir was zutrauen. Es gab auch Kunoichis hier, doch keine von ihnen hatte den Rang Jonin. Die Stärksten aus diesem Dorf waren mittelmäßige Chunin. „Wer ist es?“ Shiro fragte, bevor ich es konnte. Überrascht drehte sich der Bürgermeister zu uns, so als hätte er bereits vergessen, dass Shiro und ich überhaupt noch da sind. „Ehm… Leyla.“ „WAS?!“ Das kam Shiro und mir gleichzeitig aus dem Mund. Leyla war die Tochter des Bürgermeisters. Sie war zu Beginn unserer Ausbildung noch beim Training. Sie war nicht schlecht, allerdings auch nicht gut. Sie hatte aufgehört, weil sie der Meinung war, dass sie von uns ja nichts lernen würde. Damals hatte sie den Rang eines schlechten Genins. Wie soll sie so schnell ein Jonin geworden sein? „Wie ist sie ein Jonin geworden?“ „Na, ich habe sie dazu gemacht. Sie hat die Prüfungen bei mir abgelegt und sie hat bestanden.“ Ich strich mir mit der Hand über mein Gesicht. Der Bürgermeister, der erst vor wenigen Tagen erfahren hatte, dass man die Ninjas zwischen Genin, Chunin und Jonin unterscheidet, hat seine Göre zur Jonin gemacht. Kakashi mischte sich wieder ein. „Ich denke nicht, dass das ganze rechtlich richtig abläuft. Schließlich müssen viele verschiedene Kriterien erfüllt werden, damit man-“ Er wird von dem Bürgermeister unterbrochen. „Erzählen Sie mir nicht, wie ich meine Aufgaben zu erledigen habe. ICH bin der Bürgermeister dieses Dorfes, also habe ich die freie Entscheidungsgewalt.“ Sein Gesicht färbte sich wieder rot und er stand auf. „Ihr werdet Leyla als vollwertiges Mitglied eures Teams aufnehmen. Ich habe es zu entscheiden, schließlich habe ich euch bezahlt. Und wenn ihr es nicht tut, werde ich nicht bezahlen und ihr könnte wieder nach Hause gehen!“ Ich starrte betrübt auf die Tischplatte, während der Bürgermeister zur Tür trampelte. Kurz vor dem Ausgang drehte er sich noch einmal um. „Ihr werdet die Mission noch heute antreten, ich möchte euch nicht unnötig lange bezahlen müssen!“ //WAS? Wir sind gestern erst zurück gekommen! // ~Ich glaube, wir haben keine Wahl. ~ Wenige Stunden später stehen wir vor dem Ausgang und warten auf Leyla. Shikamaru stöhnt genervt auf. „Man, erst müssen wir so plötzlich aufbrechen und jetzt müssen wir so lange auf sie warten, das nervt.“ Shiro grinst ihn an. „Sie ist nun mal das ‚Prinzesschen‘ in diesem Dorf. Sie ist es gewohnt, dass sich alles nach ihrer Nase dreht.“ ~Und meistens kommt sie damit auch durch. ~ Shiro weiß, dass ich damit andeuten will, dass er selbst Leyla nicht aus seinem Bett fernhalten konnte. Shiro ‚sagt‘ dazu nichts, grinst mich nur vielsagend an, weshalb ich wieder die Augen verdrehe. Er kann so ein Idiot sein. „Huhu! Da seid ihr ja!“ Eine hohe, nervige Stimme ertönt hinter mir. Ich sah zu Leyla. Sie sah wirklich gut aus, das muss man ihr lassen. Sie hatte lange, gewellte Haare, die immer top gestylt waren. Sie schminkte ihr Gesicht, sodass sie ihre großen Augen gut betonen konnte. Sie kümmerte sich um ihr Äußeres, weswegen sie auch auf dieser Mission ein großes Problem haben wird. „Sorry, ich musste noch etwas mit meinem Vater besprechen, weswegen ich etwas später hier bin. Ich bin Leyla.“ Sie reichte Kakashi, Shikamaru und Genma die Hand und betrachtete sie lange. ~ Vielleicht hatte sie noch ein paar Wünsche, wie ihre Beerdigung ablaufen soll. Sie ist kaum stärker geworden, wie soll sie Jonin sein? Sie wird nicht lebend wieder kehren. ~ Shiro lachte bei meinem Gedanken laut auf, was ihm einen bösen Blick von Leyla bescherte. Er hatte damals schnell genug von Leyla, was ihr gar nicht gepasst hatte und sie ihn deshalb immer noch sauer ist. „Ach ihr zwei, kommt auch mit. Eigentlich brauchen wir euch gar nicht. Ich weiß, was ihr drauf habt. Die letzte Mission habt ihr auch versaut, weswegen ich nicht verstehe, warum ihr überhaupt mit kommt. Wenn es nach mir ginge, könntet ihr hier bleiben.“ Ich machte einige Schritte nach vorne und sagte: „Tja, das ist natürlich Pech, dass es nicht nach dir geht. Da ich diese Mission leite, geht es darum, was ich zu sagen habe. Und ich sage jetzt, dass wir endlich los sollten. Bereit?“ Ich blickte mich um, von jedem bestätigendes Nicken, bis auf von Leyla, die mich anfunkelte. „Dann los.“ Ich rannte los und die anderen folgten mir. Ich hörte noch, wie Leyla sagte, dass wir auf sie warten sollten, doch ich ignorierte sie. Es wäre das Beste für sie und für uns, wenn sie einfach zurück bleiben würde. Nicht, dass ich mich sonderlich viel um sie sorgte, doch ich leite dieses Team. Und sie gehört nun mal dazu. Ob es mir passt oder nicht. Bei meiner letzten Mission hatten bereits zwei Männer unter meiner Leitung ihr Leben verloren. Es frisst immer noch an mir. Ich will dieses Mal niemanden sterben sehen. Auch wenn es nur Leyla ist. // Keine Sorge, Schwesterherz. Wir werden alle heile wieder zu Hause ankommen.// Ich nickte zu ihm und wir beschleunigten das Tempo. Wir waren erst wenige Stunden gereist, bis wir unsere Rast einlegen mussten. Es war bereits Nacht. Da wir abends los gelaufen sind, können wir nicht so weit kommen. Leyla ließ sich vollkommen erschöpft auf den Boden schmeißen. „Ich bin so kaputt.“ ,ließ sie verkünden. „Ich möchte jetzt schlafen gehen. Macht ihr noch ein Feuer? Es ist total Kalt hier draußen.“ Sie packte bereits ihren Schlafsack aus und legte sich rein, schaute uns beim Holz suchen zu. Am liebsten hätte ich ihr eine reingehauen. //Rin, du wolltest alle lebend wieder zurück bringen.// Erinnerte er mich, was mich zum Lachen brachte. Leyla stöhnte laut auf. „Könntet ihr zwei Freaks endlich mal aufhören, euch mit euren Gedanken zu unterhalten? Das ist ziemlich unhöflich, wenn noch andere Menschen um euch herum sind. Außerdem wirkt es ziemlich freakig.“ Ich atmete tief ein, um mich zu beruhigen, doch Shiro antwortete für mich: „Ich habe Rin nur davon abgehalten, dir den Hals um zu drehen. Gern geschehen.“ Wir wendeten uns von ihr und Shikamaru sah uns direkt an. „Ihr könnt Gedanken lesen?“ Die drei Shinobis sahen sich einander unsicher an und beinahe hätte ich laut losgelacht, aber ich konnte mich zurück halten. Ich schüttelte den Kopf. „Nein, wir können nur untereinander in die Köpfe sehen. Bei anderen ist es uns nicht möglich.“ Shiro trat neben Genma und stupste ihm mit den Ellenbogen in die Rippen. Er grinste schief zu ihm hoch. „Allerdings musste ich vorhin auch gar nicht in deinem Kopf sein, um zu wissen, was du denkst!“ Ich verdrehte die Augen und kümmerte mich um das Holz. Er war so ein Idiot. Wenige Minuten später saßen wir alle um unser warmes Feuer. Bis auf Leyla, sie lag immer noch in ihrem Schlafsack und zog gerade einen männlichen Ninja nach dem anderen mit ihren Blicken aus. „Wir sollten uns schlafen legen.“ Ich sah in die Runde, wir sahen alle ziemlich erschöpft aus. Shiro und ich kamen von einer Mission. Und die Konoha Ninjas hatten keine Zeit sich auszuruhen. Nur Leyla sah aus, wie immer. „Einer von uns sollte Wache halten. Nach zwei Stunden lösen wir uns ab.“ „Ich werde keine Wache halten, ich brauche meinen Schlaf.“ Leyla. „Du würdest auch eher mit dem Gegner schlafen, als ihn zu bekämpfen.“ Das war Shiro. Beinahe hätte ich laut aufgelacht. „Wie bitte? Willst du damit sagen, dass ich ein Flittchen bin?“ Wütend springt sie auf. Shiro zuckt unbeeindruckt mit den Schultern. „Du wolltest doch, dass Rin und ich unsere Gedanken lieber laut aussprechen.“ „Es reicht jetzt!“ Ich hatte wirklich gerade keinen Nerv auf diesen Kinderkram. „Geht jetzt schlafen.“ „Du siehst auch müde aus, lass mich die erste Wache übernehmen.“ Ich war Genma wirklich dankbar, dass er es mir anbot. Ich legte mich schnell in meinen Schlafsack und schloss die Augen. Schnell war ein regelmäßiges Atmen um mich herum zu hören. Ich wusste, dass ich schnell einschlafen musste, bevor- Zu spät. Shiro konnte seine Fantasien selbst im Schlaf nicht ausstellen. Er träumte von Kunoichis. In kurzen Outfits. Mit Konoha Stirnbändern. Die ihn anzüglich anlächeln und sich ihre Sachen entledigten. Mir ist es, als könnte ich sogar seine Erregung spüren, was natürlich totaler Schwachsinn ist. Stöhnend erhebe ich mich aus meiner Schlafnische und gehe zu dem Feuer hinüber, wo Genma sitzt. Überrascht sieht er zu mir aus. „Kannst du nicht schlafen?“ Verlegen lächele ich. „Nun ja, es ist nicht immer vom Vorteil, wenn man die Gedanken seines Bruders hören kann.“ Mehr brauchte ich nicht sagen, er grinste wissend und ich setzte mich neben ihn. Wir unterhielten uns lange miteinander. Es war angenehm. Er erzählte viel von seinem Leben in Konoha und wie es dort so ist. Es klang schön dort. Wir lachten viel und bemerkten nicht, wie es bereits wieder zu dämmern begann, als eine Stimme uns unterbrach. „Ich will euch ja wirklich nicht stören, aber ich finde, ihr solltet euch auch noch ein paar Stunden hinlegen, bevor wir wieder aufbrechen.“ Wir drehten uns um und Kakashi stand hinter uns. Wir grinsten uns verlegen an und nickten dann. Ich kroch wieder in meinen Schlafsack und dieses Mal fiel es mir nicht schwer in einen ruhigen Schlaf zu fallen. _________________________________________________________________ Wir brauchten nur noch wenige Stunden, bis wir bei dem Versteck angekommen waren, in dem die Nichte des Bürgermeisters gefangen gehalten wurde. Wir schleichen uns hinein und können die Nichte bereits entdecken. Sie lag gefesselt auf dem Boden. Blass und leicht verletzt. Zwei Wachen standen neben ihr. Es waren nur noch zwei? Bei der letzten Mission haben wir einige getötet, doch ich hatte keinen Überblick, wie viele noch übrig waren. Waren es nur noch die zwei, oder waren noch mehr da? Wir hatten einen Plan, den wir bis ins letzte Detail besprochen hatten. Ich war wirklich über die Gerissenheit von Shikamaru begeistert. Er machte die Gegner mit seiner Schattenkontrolle bewegungsunfähig. Ich unterschützte ihn, indem ich den Wachen mit meiner Fähigkeit ordentliche Schmerzen hinzufügen. Shiro schützte uns mit einer Wand, die uns vor unvorhersehbaren Angriffen schützen soll. Kakashi kontrolliert mit seinem Sharingan die Umgebung. Genma rennt herein und holt das Mädchen aus der Höhle heraus. Leyla soll sich dann um ihre Cousine kümmern. Es war keine wirkliche Aufgabe, doch wir wussten nicht, wie wir sie einplanen sollten. Sie musste was zu tun haben, damit sie nicht dumm herum stand. Oder uns störte. Der Plan ging perfekt auf. Leyla hatte das Mädchen im Arm, während wir versuchten aus den Wachen heraus zu bekommen, wer sie angeheuert hatte. Sie wollten nichts sagen, doch die Schmerzen, die ich bei ihnen verursachte, wurden unerträglich. „Es…es war der… Bürgermeister!“ Spuckte einer von ihnen endlich aus. Leyla ließ einen Wutschrei los. Wir sahen zwischen den Wachen und ihr hin und her. Genma stellte sich hinter sie, damit sie nicht fliehen konnte. Sie funkelte wütend zu den Wachen. „Ihr seid solche verdammten Idioten! Ich solltet die Ninjas bereits bei der letzten Mission getötet haben. DAS war euer Befehl, stattdessen habt ihr sie laufen lassen. Mein Vater hatte ganz deutlich TÖTEN gesagt!“ So war das also. //Sie ist so ein Miststück. Die ganze Familie.// Ich konnte Shiro nur Recht geben. Diese Familie war Abschaum. Ich wusste ja schon immer, dass der Bürgermeister etwas gegen die Ninjas in seinem Dorf hatte, aber dass er so weit gehen würde, hätte ich nicht erwartet. Wir nahmen alle wieder zurück ins Dorf. Wir sorgten dafür, dass sich auf dem Dorfplatz eine große Menschenmenge bildete. Wir erzählten ihnen die Geschichte, was der Bürgermeister für einen Plan hatte. Er hatte fremde Ninjas beauftragt ihre Nichte zu entführen. Wir, die Ninja des Dorfes, sollten bei dem Versuch sie zu retten, sterben. So hätte er sein Problem, welches er mit uns hatte, gelöst. Die Menschen reagierten mit Wut und entsetzen. Sie gingen auf den Bürgermeister los, beschimpften ihn und schlugen nach ihm. Ich drehte mich um. Das ging mich nichts an. Wir waren hier, um das Dorf stärker zu machen und nun waren sie stark genug, um sich gegen das Monster in diesem Dorf zu wehren. //Ja, wir haben unsere Aufgabe hier erledigt, Rin. Wo soll es jetzt hingehen?// ~Wie wäre es, wenn wir mal etwas zur Ruhe kommen und uns in Konoha niederlassen? ~ //Und das hat nicht zufällig etwas, mit einem Hari fressendem Ninja zu tun?// Diesmal konnte ich ihm nicht wiedersprechen. Ich mochte Genma. Ich drehte mich zu den Konoha Ninjas. „Ihr habt nicht zufällig noch Platz für zwei Ninjas in Konoha?“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)