Er und Sie von Gamesh (und der Rest vom Haufen) ================================================================================ Kapitel 3: King of the compound ------------------------------- Wiegenden Schrittes bewegte er sich durch den Ziergarten auf sein Heim zu. Mit dem Finger rieb er sich verwegen die Nase, seine Zähne glänzten beim Grinsen in der Mittagssonne, er war der Mann der Stunde! Der Duft des frisch gemähten Rasens war wunderbar, die besten Videogamesongs von seinem MP4-Player untermalten seinen Weg und sogar der Diplodocus schwenkte zum Gruß den Hals. Nichts an diesem herrlichen Tag konnte ihm noch die Laune verderben. Er hatte heute mit seiner Intelligenz geglänzt, er hatte alles richtig gemacht, alle Erwachsenen hatten ihn gelobt! Wie viele Planeten hatte das Sonnensystem? Acht! Worauf musste man bei einer Aufzählung achten? Die Kommasetzung! Wie lautete die goldene Regel beim schriftlichen Rechnen? Punkt- vor Strich! Wer war der aktuelle Präsident der Welt? King Furry II.! Was sagte man unter gar keinen Umständen zur Klassensprecherin? Du stinkst! Ha! Er war der „king of the...“ „TRUNKS BRIEFS! KOMM SOFORT HIER HOCH!“ Bulmas hochroter Kopf ragte aus dem Labor im zweiten Stock. Sie brüllte, dass man es am Ende des Capsule-Corporation-Geländes noch hörte. Ob man wollte, oder nicht. „WAS IST DENN, MAMA?!“ Trunks war sich keinerlei Schuld bewusst. Also brüllte er genauso laut zurück. „DU WARST SCHON WIEDER IN MEINEM LABOR UND HAST UNFUG GETRIEBEN! DER PROTOTYP IST HINÜBER! GLAUB JA NICHT, DASS DU DAMIT DAVON KOMMST! UND JETZT BEWEG DEINEN HINTERN HER!“ Trunks sah mit großen Augen, wie seine Mutter schier explodierte. Nur einen schockierten Wimpernschlag später nahm er die Beine in die Hand und fiel dabei fast über den Kater. Noch während er strauchelte, rief er: „ ICH WAR'S NICH, MAMA! ABER ICH KOMME!“ Wenn er all seine Überzeugungskraft in die Wahrheit legte, würde seine Mutter ihm mit etwas Glück glauben. Was auch immer in ihrem Labor geschehen war, wenn er es nicht schaffte sie zu überzeugen, war er ein toter Mann. ~*~*~*~*~ Mit schwingenden Hüften lief sie durch das offene Obergeschoss des Labortraktes hinab in den Wohnbereich. Sie fuhr sich lässig durch das Haar, ihre Lippen formten sich zu einem umwerfenden Lächeln, sie war die Frau des Tages! Der Duft des Erfolges verwöhnte ihre Nase, beim Nachmittagsmeeting waren alle begeistert gewesen. Die Entwicklungsabteilung hatte sie mit Komplimenten überschüttet. Nichts an diesem herrlichen Tag konnte ihr noch die Laune verderben! Sie hatte heute mit ihrem Knowhow geglänzt, sie hatte alles richtig gemacht, alle hatten sie bewundert! Wie viel konnte nach ihrem neuen Plan an Produktionskosten eingespart werden? Dreißig Prozent! Warum waren die Capsule-Corporation-Produkte so beliebt? Wegen der Herstellerqualität! Wie konnte die Firma sich weiter positiv profilieren? Durch einen erhöhten Foschungsetat! Wer verfügte bald über vergoldete Aktien an der Börse ? Die Capsule Corporation! Was bedeutete in kleiner Rückschlag durch die Unachtsamkeit ihres Sohnes im Labor? Gar nichts! Sie war eindeutig „king of the...“ „FRAU! KOMM SOFORT HIERHER!“ Vegetas Stimme klang rasend vor Wut. Sie schallte so laut aus Richtung des Anbaus zu ihr hinauf, als stünde Bulma direkt neben ihrem Mann. Sogar der maunzende Schatten ihres Vaters war auf der Flucht vor der Lautstärke. „WAS IST DENN JETZT SCHON WIEDER?!“, schrie sie erbost zurück. „WAS ZUR HÖLLE HAST DU MIT DEM SCHWERKRAFTRAUM GEMACHT?! HAT ES NICHT GEREICHT, DASS SEIT ZWEI WOCHEN DIE VERKLEIDUNG DES KONTROLLPANELS LOSE IST? JETZT HAST DU AUCH NOCH DIE ELEKTRIK DEMOLIERT!“ Bulma runzelte voller Unwillen die Stirn, aber sie kannte ihren Mann und auch den Ton, den er anschlug, nur zu gut. „DAS WAR ICH NICHT, VEGETA! ABER ICH KOMME!“ Wenn sie den Werkzeugkasten gleich mitnahm, würde sie das Kontrollpanelproblem mit etwas Glück ohne Umschweife lösen können. Was auch immer am Schwerkraftraum geschehen war, wenn sie es nicht reparieren konnte, würde Vegeta wieder ewig grollen und ihre Pläne für einen entspannten Abend zu zweit waren hinfällig. ~*~*~*~*~ Mit selbstbewusstem Gang bewegte er sich durch den Wohntrakt zum Esszimmer. Durch die geöffneten Fenster fand eine Brise ihren Weg in das Haupthaus und strich ihm durch die Mähne, sein Blick glitt zuversichtlich über die Umgebung, er war der Mann der Jahres! Der Duft des Abendessens war verführerisch, seine Dusche erfrischend gewesen und nichts versüßte einem das Dasein so sehr, wie ein erreichtes Trainingsziel. Nichts an diesem herrlichen Tag konnte ihm noch die Laune verderben. Er hatte heute mit seiner Selbstbeherrschung geglänzt, er hatte seine eigenen Erwartungen übertroffen und alle Familienmitglieder würden ihm den gebührenden Respekt zollen - sogar die verdammte Katze machte ihm ausnahmsweise Platz! Wie hoch war die erreicht Marke im Trainingsraum gewesen? 100 Mal die Erdenschwerkraft! Warum waren alle Trainingsdronen außer Betrieb? Weil er sie sämtlichst trotz höchster Einstellung vernichtet hatte! Wie würde er Kakarott den Hintern versohlen? Durch eine neuentwickelte Technik! Wer würde bald der beste Supersaiyajin sein ? Prinz Vegeta ! Was machte Bulmas Idiotie am Schwerkraftraum vor einigen Stunden da schon aus? Nichts! Pah! Er war der „king of the..:“ „VEGETA BRIEFS!“ hörte er es zeitgleich mit einem „PAPA!“ aus dem Esszimmer schallen. „WAS HAST DU GETAN?!“ Wie konnten die beiden es wagen, so mit ihm zu reden?! „WAS?!“, fuhr er auf, als er das Esszimmer betrat. „DEN KAVIAR ESSEN, ABER DEN REST EINFACH VOM TISCH SCHMEIßEN! DU HÄTTEST AUCH SAGEN KÖNNEN, DASS ES DIR NICHT SCHMECKT!“,empfing ihn Bulma. „ICH HAB SOLCHEN HUUUUNGER!“, heulte Trunks. Vegeta explodierte: „SEID IHR NOCH BEI TROST?! ICH WAR DAS NICHT!“ Seine Augen schossen Blitze, die gute Laune war dahin. Bis oben abgefüllt mit Unwillen wandte er sich zuerst seiner Frau zu. „SEIT WANN VERSCHWENDE ICH NAHRUNGSMITTEL?! UND WAS ZUM TEUFEL IST KAVIAR?!“ „WEIß ICH DOCH NICHT, WAS FÜR EINE LAUS ÜBER DIE LEBER GELAUFEN IST, VETEGA! ABER DAS ABENDESSEN IST RUINIERT UND DEIN SOHN HUNGERT!“ „DANN BESTELL WAS, FRAU!“ ~*~*~*~*~ Tama leckte sich voller Genuss über die Pfote und betrachtete aus einiger Entfernung das Gezeter der Zweibeiner. Der schwarze Kater war mit dem Ergebnis seiner Bemühungen durchaus zufrieden. Seit Doktor Briefs und seine Frau im Urlaub waren, hatten die anderen ihn nicht ein einziges Mal gefüttert. 'Selbst Schuld!'. dachte er und machte sich mit erhobenem Kopf in die Nacht. Den „king of the compound“ ignorierte man nicht einfach. 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