Ecstasy von -AkatsukiHime ================================================================================ Kapitel 1: There's more than you know ------------------------------------- „Deidara! Du musst das hier probieren!“ Misstrauisch beäugte der blonde, junge Mann die Ampulle, welche ihm sein Danna mit zitternder Hand unter die Nase hielt. Mit der anderen Hand knetete er unentwegt den Saum seines Mantels, was dem blonden Attentäter mehr als nervös machte. „Was ist das denn?“, wollte er schließlich wissen und schaute in die Augen des Rothaarigen, die ihm heute seltsam schwarz vorkamen. „Ich weiß es nicht.“ Über seine Lippen zuckte ein Grinsen. „Ich glaube ich hab da etwas bei meinen Mixturen durch einander gebracht.“ Verwirrt zog der Jüngere eine Augenbraue hoch. „Und wieso soll ich das jetzt trinken? Willst du mich umbringen?“ Beleidigt zog der Sunaninja das Giftfläschchen weg und blickte ihn entgeistert an. „Das würde ich niemals wollen!“, verteidigte er sich dann. „Doch, würdest du. Sagst du doch dauernd.“, erinnerte Deidara seinen Meister. „Ja, das sage ich.“, gestand der Puppenspieler und begann nervös mit dem Fuß auf und ab zu wippen. “Aber weißt du Deidara, eigentlich mein ich das doch gar nicht so.“ „Ähm… okay.“, Deidaras Blick huschte zwischen seinem Danna und der schmalen Ampulle hin und her. „Und was ist das jetzt genau?“ „Hab ich doch schon gesagt, ich hab keine Ahnung! Aber probier' es, es ist toll!“ „Was denn?“ „Na, alles!“ Sasori strahlte ihn an, als gäbe es kein Morgen. Was war denn bitte in den gefahren? Jahrelang lief er rum' mit einem Gesicht wie sieben Tage Regenwetter, ohne die geringste emotionale Regung und dann auf einmal das? Das Ganze musste was mit dem Gift zu tun haben, welches er zusammen gebraut hatte, definitiv. Der Marionettenspieler reichte seinem jüngeren Gefährten das Reagenzglas, welcher dieses skeptisch gegens' Licht hielt und drehte. Sasori ließ sich der Weilen voller Begeisterung ins Gras sinken und fuhr mit den Händen durch die Halme. „Ich hab so lange nicht mehr richtig gefühlt.“, murmelte er, mehr zu sich selbst, als zu seinem Partner und vergrub die Finger in der lockeren Erde. „Und schon gar nicht so intensiv.“ Feurig blickte er auf zu Deidara. „Worauf wartest du noch? Trink es!“, befahl er dann und warf ihm einen beinah warnenden Blick zu. Der Bomber schenkte ihm einen letzten fragenden Blick, zuckte dann mit den Schultern und leerte die Ampulle in einem Zug. Seufzend ließ er das Fläschchen sinken. „Und jetzt?“, fragte er, hatte sich doch rein gar nichts verändert. „Du musst schon was warten.“ , entgegnete Sasori und verdrehte die Augen, so als müsste Deidara das doch wissen. „Ahja, und was passiert dann?“, wollte der Blonde wissen. Begeisterung sah anders aus. „Das wirst du ja dann sehen.“ Sasori grinste ihn schelmisch an, sprang dann wieder auf die Beine und funkelte ihn mit glänzenden Augen an. Kam es dem Künstler nur so vor, oder waren die Pupillen seines Dannas ungewöhnlich groß? Und was in aller Welt sollte dieses ätzende Zähneknirschen? Das war ja kaum aus zu halten! „Komm, wir gehen ein Stück!“, entschied er dann und zog im seltsam, federnden Gang an ihm vorbei. Verdattert blieb Deidara auf der Lichtung stehen. „Und wohin?“, wollte er wissen. „Keine Ahnung, irgendwo hin.“, entgegnete der Ältere ohne sich um zu drehen, „Ich habe jetzt richtig Lust auf einen schönen Waldspaziergang.“ Kopfschüttelnd lief der Blonde im hinterher. „Aber wir müssen doch nach Kumogakure! Die Mission...“ Doch weiter kam er nicht. Mit einer schnippischen Bewegung fuhr Sasori herum und schaute ihn entnervt an. „Deidara!“, zischte er dann und es lag ein scharfer Unterton in seiner Stimme. Deidara schluckte. „Es ist so ein schöner Tag und die Mission hat Zeit, genieß' es doch einfach mal.“ Mit diesen Worten machte er kehrt und lief weiter den Waldweg entlang. Hopste mehr und kam scheinbar nicht umhin an jedem zweiten Busch Halt zu machen, ein paar Blätter abzureißen und sie mit faszinierter Miene zwischen den Fingern zu zerreiben. Deidara hielt den Kopf schief. Was in aller Welt sollte er denn bitte genießen? Immerhin waren sie von Pein auf eine Mission zur Informationsbeschaffung geschickt worden. Und dem würde es bestimmt nicht gefallen, das sie mitten drin einfach einen kleinen Spaziergang unternommen hatten Etwas zögerlich folgte er seinem Partner schließlich, welcher ohne ihn zu beachten einfach seiner plötzlich auftretenden Wanderlust nach ging. Was war plötzlich in ihn gefahren? Ob es am Gift lag? Wahrscheinlich, denn in den letzten fünf Minuten hatte Sasori mehr Gefühle gezeigt, als in den vergangenen vier Jahren zusammen. Seufzend schaute legte Deidara den Kopf in den Nacken und blickte gen Himmel. Tatsächlich war es ein äußerst herrlicher Frühlingstag, es war nicht zu warm, aber auch nicht zu kalt, die Bäume und Blumen blühten auf und scheinbar hatten sich die Vögel abgesprochen heute alle gemeinsam besonders kräftig und fröhlich zu singen. Er schloss die Augen und eine leichte Brise strich durch seine Haare. Sie roch gut. Mit einem leichten Schmunzeln auf den Lippen schaute er zu seinem Danna, der mit einem feurigem Ausdruck in den Augen, welche doppelt so groß wie sonst schienen, fröhlich mit der flachen Hand über die Rinde der umstehenden Bäume strich. „So weich.“ , meinte Deidara ihn kurz wispern zu hören und zog eine geschwungene Braue nach oben. Seit wann waren Bäume denn weich? Er blieb stehen und fasste selber an den nächst besten Stamm, doch weich war definitiv anders. Oho, vielleicht war dieses neue Gift doch lieber mit Vorsicht zu genießen. Inzwischen hatten sie eine weiter, kleinere Lichtung erreicht und urplötzlich stieg in dem Bomber Panik auf. Ruckartig blieb er stehen. Auf einmal war ihm die ganze Sache gar nicht mehr geheuer. Er hatte keine Ahnung WAS um alles in der Welt sein Meister da zusammen gebraut hatte und dieser augenscheinlich genau so wenig. Deidaras Herz schlug schneller. „Sasori no Danna!“, rief er, doch dieser schien davon keine Notiz zu nehmen, zu fasziniert schien er von so ziemlich allem, was sie umgab. „Sasori no Danna!“, rief er diesmal noch lauter und drückte sich schwach gegen einen Baum. Seine Beine fühlten sich plötzlich ganz flau an. So wie alles in seinem Körper. Es war ein unschönes Gefühl. Und dann war da auch noch diese Angst. Die so plötzlich in ihm hoch gestiegen war. Was hatte er da getrunken? Immer noch panisch ließ er sich auf den Boden sinken und schaute auf seine Hände, die leicht zitterten. Beruhige dich, mahnte er sich selber, doch es brachte nichts. Mit einem Mal schien das bis dahin noch so freundliche Lied der Vögel bis ins unermessliche an zu schwellen und in seinen Ohren dröhnte es. Auch der Wind kam ihm plötzlich um einiges kälter vor. Er fröstelte. Wo war Sasori eigentlich? Er schaute sich um, doch es war seltsam zu schauen, so als würde sein Kopf sich schneller drehen, als seine Augen mitkämen. Und dann war da auch noch sein Herz. Sein Herz das auf einmal so schnell angefangen hatte zu schlagen, das er das Pochen in den Ohren hören konnte. Ja sogar in seinen Fingerspitzen. Und Füßen! So etwas hatte er noch nie gefühlt. Ihn schüttelte es bei dem Gedanken, das ganze gefiel ihm ganz und gar nicht. „Sasori, wo bist du?“, murmelte er und konnte das Wimmern in seiner Stimme kaum unter drücken. Der Lärm um ihn herum schien noch lauter zu werden, beinah Ohren betäubend. Seit wann waren Vögel denn dermaßen laut? Und der Wind, selbst der Wind schien Lärm zu machen. Plötzlich spürte er etwas auf seiner Schulter, es war Sasori, der neben ihm in die Hocke gegangen war und ihn mit besorgtem Blicke musterte. „Deidara?“, fragte er, doch dieser hörte es gar nicht richtig. Panisch krallte er sich im Gras feste, er wollte das es aufhörte, jetzt sofort! Es machte ihm… „Deidara, was hast du? Schau mich an!“ Es machte ihm… Angst. Deidara wand den Kopf zu seinem Meister und wieder war es ihm, als würden seine Augen ganz seltsam langsam, hinter her ziehen. Sasori schaute ihn erschrocken an. Und auf einmal wurde es dem Bomber speilübel. Der Brechreiz kam dermaßen aus dem Nichts, das er gar nichts dagegen tun konnte. Panisch sackte er nach vorne, fiel auf die Knie und übergab sich ins Gras. Sasori klopfte ihm auf den Rücken. „Deidara.“, hörte der Blonde ihn plötzlich deutlicher sagen, „Deidara, sag doch was.“ Der Bomber schüttelte sich kurz und schaute sich dann um. Der Lärm um ihn herum war abgeschwollen und die Vögel sangen wieder ihr lustiges Frühlingslied. Auch der kalte Wind war verschwunden, er fröstelte nicht mehr, statt dessen war ihm wohlig warm. Er blinzelte. Er schaute nach oben und merkte wie seine Kinnlade ein Stück nach unten klappte. Ohne es kontrollieren zu können zogen sich seine Mundwinkel nach oben. Es waren zu viele Eindrücke, als das man sie hätte alle auf einmal beschreiben können. Noch nie war ihm der Himmel so strahlend vor gekommen. Noch nie das Grün der Bäume so intensiv. Noch nie hatte er Farben als so extrem wahr genommen. Er blickte fassungslos zu Sasori, welcher ihm mit einem warmen Lächeln auf den Lippen anschaute. Er hob eine Braue. „Und?“, wollte er wissen und augenblicklich verliebte sich der Bomber in den Klang seiner Stimme, „Weißt du jetzt, was ich meine?“ Deidara nickte keuchend und sein Grinsen wurde noch breiter. „Das ist ja unglaublich.“, hauchte er. Sasori nickte nur stumm, erhob sich dann und hielt dem Jüngeren die Hand hin. Deidara packte diese und ließ sich von ihm auf die Beine ziehen. Für einen kurzen Moment schauten die beiden sich einfach nur an und strahlten mit der Sonne um die Wette. Deidara mochte das Gefühl von seiner Hand in der von Sasoris. Es fühlte sich so warm und wohlig an, es fühlte sich, … einfach gut an und jagte ihm warme, schöne Schauer über den Rücken. Er ließ seine Zunge über die Handinnefläche seines Dannas fahren, obgleich er nicht wusste, wie dieser reagieren würde, doch in diesem Augenblick war es ihm schlicht weg egal und irgendwas sagte ihm, das es schon okay sein würde. Sasori drehte seine Hand ein wenig und beide schauten der Zunge schweigsam ein Welchen bei ihren Spieleleien zu, bis der Rothaarige schließlich die Hand wegzog, sie an seinem Mantelsaum abwischte und dann an Deidara vorbei hinaus auf die Lichtung trat. Dort angekommen, drehte er sich um und warf seinen Partner ein sanftes Lächeln zu. Das warme Licht der Sonne und das Blätterdach über ihnen ließen Lichtpunkte auf seiner blassen Haut und auf dem feuerroten Haar tanzen, welches im Sommerlicht zu brennen schien, wie züngelnde Flammen. Nie, war ihm rot, so, naja, so rot vorgekommen. Und nie war ihm aufgefallen, wie hübsch Sasori war. Er konnte den Blick kaum abwenden und plötzlich fiel ihm ein, das sein Mund immer noch offen stand. Schnell schloss er ihn, doch egal wie sehr er sich bemühte, das amüsierte Zucken um seine Mundwinkel konnte er einfach nicht unter Kontrolle bringen. Genau so wie das Klappern seiner Zähne. Es war ihm, als wäre sein ganzer Körper, wie elektrisiert und tausend warme Stromstöße würden sekündlich durch ihn hindurch zucken. Die warme Brise erfasste ihn von hinten und sie roch süßer und besser, als alles, was er sich entsinnen konnte jemals gerochen zu haben. Mit federnden Schritten folgte er seinem Danna hinaus auf die Lichtung, seine Beine fühlten sich mit einem mal ganz leicht an, so schwerelos und doch kribbelten sie irgendwie, fast so als wie wenn das Blut für etwas längere Zeit abgeklemmt war und die Gliedmaßen ein wenig taub wurden, aber doch ganz anders, viel belebter. Er ließ den Blick über die Lichtung schweifen und noch nie hatte er etwas der Art schönes und Idyllisches gesehen. Das Zwitschern der Vögel, die sommerliche Brise, die warme Frühlingssonne, alle schien so perfekt. Und dann war da auch noch sein Danna, dessen Präsenz er neben sich spürte, wie ein loderndes Feuer. Er atmete tief ein und spürte wie die süßlich schmeckende Luft tief hinab, bis in seine Lungenflügel drang. Noch nie zuvor hatte er die Welt so klar gesehen. Er hatte beinah ganz vergessen, wie schön sie doch war. Kapitel 2: "Wie im Film" ------------------------ Er verspürte den plötzlichen Drang sich zu bewegen, welchem er sich einfach nicht widersetzten konnte. Und immer noch bebte sein Körper. Aber es war irgendwie angenehm, als würde sein Körper einem ihn unbekannten Rhythmus folgen. Ohne weiter auf Sasori zu achten ging er einfach die Lichtung entlang, ohne ein richtiges Ziel vor Augen zu haben. Um ehrlich zu sein wusste er gar nicht so Recht wohin mit sich. Dieser Ort war wunderschön, obwohl es eigentlich nur eine einfach, freie Stelle im Wald war. Und doch wollte er gerne überall sein. Im Wald, oben auf den Gipfeln der Berge, welche sich am Horizont erstreckten... Und dann, dann wollte er eigentlich doch gerne hier bleiben, … am liebesten mit… Er wirbelte auf der Stelle herum und grinste seinen Danna überglücklich an. Die Angst von vorhin war schon ganz vergessen. Er liebte dieses Gefühl und er wollte das es für immer anhielt, obgleich er kein Freund der Ewigkeit war, aber hierbei,... hierbei könnte man eine Ausnahme machen. Nervös biss er sich auf die Unterlippe, etwas fester als beabsichtigt, doch immer noch klapperte sein Kiefer und er schien noch nicht ganz wieder Herr über seinen Körper geworden zu sein. Aber das war ja auch nicht so wichtig. Und es störte ihn auch nicht weiter. Eigentlich störte ihn gerade überhaupt nichts. Nur das… Er tänzelte zurück seinem Danna, welcher immer noch fasziniert seinen Blick schweifen lief. „Sasori!“, er wusste nicht genau, was er von ihm wollte. Eigentlich wollte er nichts Spezielles, einfach nur dessen Aufmerksamkeit. Er wollte einfach nur, das Sasori sich mit ihm befasste. Und ihn anlächelte. Mit seinem wunderschönem Lächeln, wobei der Blonde einfach mitlachen musste. Sasori sah einfach so freundlich aus, wenn seine Mundwinkel mal endlich der Gravitation entgegenhielten. Der Rotschopf blickte ihn sanft an, antwortete nicht, schenkte ihm aber ein Lächeln, was Deidara freudig quieken ließ. Unbeabsichtigt natürlich, aber er konnte es einfach nicht zurück halten. Es war ihm, als flatterten in ihm tausend Schmetterlinge, die ihn so schwerelos machten. Der Puppespieler musste lachen und schüttelte dann de Kopf. „Was ist in dich gefahren, Kleiner?“, wollte er dann wissen und seine braunen Augen fixierten ihn belustigt. Ahnungslos schüttelte der Bomber den Kopf. In ihn? Na, die Frage, sollte er wohl lieber seinem lieben Danna stellen! Der hatte ja wohl die größere Veränderung durch gemacht,... er war ja eigentlich immer so… Aber Deidara hatte keine Lust den Älteren darauf an zu sprechen, immerhin wusste er genau so gut wie er, was hier gerade abging. Obwohl sie beide eigentlich gar nicht so genau wussten, was passiert war… Aber das schien unwichtig. Es gab so viel Wichtigeres worüber man sich unterhalten konnte. Zum Beispiel, … Auf Deidaras Lippen formte sich ein breites Grinsen und seine Zähne klapperten noch einen Deut schneller. Zum Beispiel über ihn und Sasori. Das wäre ein gutes Thema. Oh ja… Er wollte gerade den Mund öffnen, doch der Puppenspieler kam ihm zuvor. „Sollen wir ein Stück gehen?“, fragte er und wickelte sich eine blonde Strähne Deidaras um den Finger. Der Bomber hatte gar nicht mitbekommen, das der Ältere in seine Haare gefasst hatte. Aber um so besser. Denn eigentlich mochte Deidara es, wenn man an seinen Haaren herumspielte. Es hatte so etwas Vertrautes. Nur Andere durften das nicht, neeein, nur Sasori! Vegnügt biss sich der Blonde auf die Zunge und sein Speichel bekam plötzlich eine leichte Eisennote. Uppsi, etwas feste wohl… „Oder willst du lieber hier bleiben?“, fuhr Sasori fort, den Blick inzwischen komplett auf Deidaras Haar fixiert. „Ich weiß nicht...“, murmelte der Attentäter wahrheitsgemäß und wippte unschlüssig auf und ab. Er hatte den übermäßigen Drang sich zu bewegen… aber auch… Er schaute sich um, betrachtete das leuchtend, grüne Gras. Es sah so verlockend aus. Er wusste nicht warum, aber hatte plötzlich das Verlangen sich da drin lang zu machen, mit den Fingern durch die Halme zu fahren, so wie Sasori zu Beginn. Er wollte das Kitzlen auf der nackten Haut spüren. Gott, er wusste nicht warum, aber das klang himmlisch. „Hierbleiben!“, entschied er und ließ sich auf den Hintern plumpsen. Sasori kicherte leise. Uh… ein kichernder Sasori, befremdlich… aber doch süß, irgendwo. Sasori war einfach süß. Warum war ihm das erst jetzt aufgefallen? Es schien ihm auf einmal so offensichtlich, ja, es war gar nicht zu übersehen, WIE süß sein Partner war. Innerlich mit den Schulter zuckend kam er nun endlich seiner Bestimmung nach, nämlich mit den Händen durch das kühle Grün zu fahren. Er atmete tief ein und schüttelte sich unbewusst, da über sein Körper regelmäßig feine Schauer liefen, einmal vom Nacken, bis runter zum Steißbein. Es war das schönste Gefühl auf der Welt. Er wollte nie aufhören, nie, …. Doch mit einem Mal vergaß er das Gras und zwar in dem Moment, als sich Sasori neben ihm nieder ließ und sich mit zufriedener Miene nach hinten lehnte. Deidara folgte lächelnd seinem Blick und so betrachteten sie sich die umstehenden Bäume, die Wolken am Himmel, die Berge am Horizont und ab und an schielte er in die Sonne, obgleich es ihn blendete und er den Blick direkt wieder abwenden musste. Er atmete tief ein und schloss dann für einen kurzen Moment die Augen. Er fühlte die Brise die ihn ab und an erfasste. Sie schien weder zu kalt, noch zu warm zu sein, viel mehr wurde sie immer so, wie er sie sich gerade wünschte. Er dachte darüber nach, sich einfach nach hinten ins Gras fallen zu lassen und ehe er sich versah, spürte er den kühlen Boden in seinem Rücken und die Halme, die seinen Nacken kitzelten. Huch, wie war er so schnell hier runter gekommen? Für einen kurzen Moment stieg in ihm Panik auf, nicht das er durch drehen würde, den Verstand verlieren würde… Blinzelnt öffnete er die Augen und das Angstgefühl verschwand genau so plötzlich, wie es gekommen war. Nein, den Verstand verlieren? Niemals… Konnte er nicht, denn er hatte sich lange nicht mehr so präsent gefühlt. Und doch war es ihm, als wäre auf einmal ganz wo anders. War das wirklich die Welt die er kannte? Schien ein bisschen wie eine andere Dimension… „Wie im Film...“, murmelte er und rollte sich auf die Seite. Nur wenige Zentimeter trennten ihn von Sasoris Oberschenkel und er musste sich wirklich zurück halten, sich nicht einfach an diesen zu schmiegen… Uh, das war schwierig… Stattdessen begann er mit den Fingerspitzen ein paar Halme aus dem Boden zu rupfen. Und mit einem mal überschwappte eine warme, wohlige Welle seinen Körper und für einen kurzen Moment war es ihm, als bliebe sein Herz stehen, aber in einem guten Sinne… soweit so etwas sich gut anfühlen konnte, doch das tat es irgendwie… wirklich gut… Der Auslöser für diese plötzliche Dopaminüberdosis war Sasori, der die Hand auf seinen Kopf gelegt hatte und ihm mechanisch durch die goldblonden Haare strich. Er spürte wie seine Fingerkuppen über seine Kopfhaut strichen, sie leicht massierte und er schloss wohlig brummend die Augen. Doch da kam plötzlich dieses ungute Gefühl wieder, weswegen er sie sofort öffnete, was nicht störte, es gab ohne hin zu viel zu sehen und er hatte das Bedürfnis nichts zu verpassen. Und trotzdem wollte er das dieser Moment ewig wehrte, denn die Berührungen seines Partners waren das Schönste, was er je gefühlt hatte. Sogar noch schöner als mit den Fingern das Gras zu fühlen. Und das musste was heißen… „Sasori….“, murmelte er nach einer Weile, obwohl es wieder kein Gesprächsthema gab, was er parat hatte. Er wollte einfach nur noch mehr Aufmerksamkeit. Er wollte das sich sein Danna nur auf ihn konzentrierte und zwar NUR auf ihn. Mit allen sechs Sinnen… und all denen, die sie neu dazu bekommen hatten. „Ja?“, antwortete Sasori interessiert und augenblicklich wurde der Blonde rot. „Äh...“, stammelte er und mit einem Mal musste er lachen. Er ließ sich zurück auf den Rücken rollen und schnappte nach Luft. Er wusste nicht mal was so witzig war, aber dennoch… Er war einfach glücklich und das wollte nach draußen, … irgendwie… Er begab sich zurück in seine Ausgangsposition und mit einem mal schien sein Körper wie elektrisiert, denn Sasori hatte sich zu ihm hinunter gebeugt und nur es waren nur Millimeter, die sein Gesicht von Deidaras Profil trennten. Für einen kurzen Moment schien die Welt still zu stehen und das war nicht einfach so dahin gesagt, es schien Deidara wirklich so, als hätten die Vögel kurz ihren Gesang eingestellt und der Wind das Rauschen auf gegeben. Der Puppenspieler schaute ihn schmunzelnd an und fuhr dann mit der Hand über Deidaras Wange und strich ihm so ein paar Strähnen aus dem Gesicht. „Mein süßer, kleiner Deidara.“ Kopfschüttelnd erhob er sich wieder und mit einem Mal trällerten die Vögel weiter und das rascheln der Blätter und Baumkronen setzte erneut ein. „Mh?“, fragend rollte sich der Blonde wieder auf den Rücken und hielt den Kopf schief. In jeder anderen Situation hätte er sich gefragt, was zum Geier das gerade gewesen war, doch jetzt gerade schien er die Antwort zu kennen, wenn er sie auch nicht formulieren konnte. Genau so wie die Frage. Viel wichtiger schien es jedoch, das Sasori wieder herkam… so nah… zu ihm… Und wer brauchte schon Artikulationen, wenn man alles fühlen konnte? Tatsächlich schien es dem Bomber so, als hätte er auf so ziemlich jede Frage eine Antwort und das ganz ohne die Frage zu kennen. Und auch ganz ohne die Antwort erklären zu können. Er hatte… er hatte es einfach, irgendwie… Irgendwie war sie da, die Antwort auf alles. Und es war nicht die 42. Nein, das hier ging viel tiefer. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)