Let it Duel von Soralina (Reincarnation) ================================================================================ Kapitel 5: Das Schicksal nimmt seinen Lauf ------------------------------------------ "Ohje, ohje....wo muss ich denn jetzt lang?" Nami war überfordert als sie endlich den großen Campus erreicht hatte. Eine Menge Studenten kreuzten ihren Weg und musterten sie eingängig. Vorallem die männlichen schienen sehr interessiert an der Neuen, die sie jedoch keines Blickes würdigte, da Nami zu beschäftigt damit war einen der großen Wegweiser zu entziffern. Sie war erschöpft und ziemlich genervt als sie bemerkte, dass ihr die Schilder nicht wirklich weiterhalfen. ~Verdammt!~ hektisch durchforstete sie ihre kleine Handtasche die ihr an der Schulter baumelte. ~Wo ist es denn nur...~ sie kramte weiter. Ihr war unwohl, da sie die Blicke der Menschen um sie herum regelrecht zu durchbohren schienen. Sie kam sich dämlich vor, wie sie dort stand mit zwei riesigen Rollkoffern und total durchgeschwitzt von der langen Reise. ~Da ist es!~ sie zog ihr Smartphone heraus und tippte sofort wie wild drauf herum. ~Aha! Das war der Name der Unterkunft, yes!~ Doch ehe sie mehr herausfinden konnte, schaltete sich das kleine Gerät auch schon ab. Man sah nur noch ein rot blinkendes Akku Symbol aufleuchten. "Waaas? Neeein. Na, toll. Ich hätte meine Powerbank von Zuhause mitnehmen sollen. Jetzt kann ich mich direkt durchfragen wo diese dämliche Unterkunft ist..." "Hey, brauchst du vielleicht Hilfe? Du siehst etwas verloren aus." Nami zuckte zusammen als sie direkt hinter sich eine fremde Stimme vernahm. "Ehem...ist das so offensichtlich?" Sie drehte sich etwas peinlich berührt auf dem Absatz um und blickte einem hübschen weißhaarigen jungen Mann ins Gesicht, der sie freundlich anlächelte. Er hatte einen Laptop unter einem seiner Arme geklemmt. Nami räusperte sich als sie merkte wie trocken ihr Mund wurde. "Ich...frage mich nur wo die Bowerton Unterkunft ist. Könntest du mir da vielleicht helfen? Irgendwie werde ich aus den Schildern die hier rumstehen nicht wirklich schlau und mein Handyakku hat gerade auch noch den Geist aufgegeben." Sie kam sich doof vor. Da zieht man schon an einen neuen Ort und ist mehr als unvorbereitet, dachte sie sich als sie den braunen Augen des Fremden dabei zusah, wie sie neugierig auf ihr Gepäck stierten. "Klar, kann ich dir helfen. Kein Ding. Sag mal...bist du neu hier? Ich hab dich noch nie hier gesehen. Dein Gepäck sieht ja ganz schön schwer aus..." Nami erschrak als sie ihr eigenes Kichern vernahm, welches sich so gar nicht nach ihr anhörte ~Aus, Stop! Mein Lachen ist ja mal sowas von peinlich...~ Der Fremde blinzelte verdutzt als Nami sich selber die Hände vor den Mund schlug und ein paar Schweißperlen sich auf ihrer Stirn zeigten. "Ich...bin sozusagen gerade erst hier angekommen. Ganz frisch..." ~Was red ich denn da?~ "Und dann auch noch in der Bowerton untergebracht? Man, man da gehen nur die gut betuchten Leute rein. Das kann sich sonst kein normaler Mensch leisten, Respekt!" Er zwinkerte ihr zu, was sie sichtlich zusammen zucken ließ. "Ich bin übrigens Bakura. Ryo Bakura." Er streckte ihr seine Hand entgegen. Sie zögerte kurz, nahm diese jedoch dann freudig lächelnd in Empfang. "Freut mich. Mein Name ist Nami Tashiba. Ach naja, soo reich bin ich nicht wirklich. Ich hab einfach spendable Eltern..." Sie versuchte mit Absicht bescheiden zu sein, sie wollte sicher nicht dass irgendwer dachte sie wäre ein reiches, verwöhntes Gör. "Tashiba? So wie der Typ mit den Kreiseln?" Da war es. Die Situation, die einem ihrer Albträume glich. Eine Situation, die sie so sicher nicht erwartet hatte. Jemand aus dieser Stadt am Ende der Welt, kannte tatsächlich ihren Vater. ~Den Typ...mit den Kreiseln...~ "Ich also...ehhm...ja genauso wie der..." sie hoffte, dass er nicht fragte ob und wie sie in Verbindung mit der Firma ihres Vaters stand. Stille...sie schluckte und wartete ehe Bakura erneut ein Grinsen zog. "Cool! Dann heißt du ja wie ein Promi. Sehr nice..." Nami vermied, ein lautes "Puuuhh!" auszustoßen und seufzte eher in sich hinein. ~Er glaubt, dass ich nur den selben Nachnamen habe...~ "Wenn du möchtest, bring ich dich gerne zur Bowerton. Die ist nämlich noch ein Stück weiter weg, ziemlich am anderen Ende des Campus. Da läufst du mindestens noch 10 Minuten..." So froh war sie, diese Universität endlich erreicht zu haben und jetzt musste sie noch mehr laufen? "Keine Sorge, ich nehm die Beiden für dich...." anscheinend war Namis Gesichtsausdruck viel sagend als Bakura beide Koffer schnappte und hinter sich herzog. "A-achwas...das brauchst du nicht..." "Boah was hast du da drin? Backsteine? Alleine das Ziehen ist ja schon krass schwer...!" Ihr Mund stand peinlich berührt offen, als sie ihm mit zitternder Oberlippe dabei zusah wie er breit grinsend mit ihren beiden Koffern vorrausging. ~Er macht sich wohl über mich lustig...~ "Kommst du?" Sie vergaß tatsächlich einen Moment lang ihre beiden Füße in Bewegung zu setzen und stolperte beinahe bei dem Versuch noch aufzuholen. "Danke...aber das wäre nicht nötig gewesen." Nun lief sie neben Bakura her, der erneut lächelte und den Kopf schüttelte. "Das ist doch Ehrensache, das mach ich gern. Sag mal, das neue Semester fängt doch für die Neulinge erst in ein paar Monaten an oder bist du so etwas wie ein Quereinsteiger?" "Naja...ich zieh eben jetzt schon in meine Unterkunft. Ein bisschen früh aber dann hab ich genug Zeit um mich einzuleben und etwas vorzuarbeiten." Es war seltsam als Nami plötzlich die bösen Blicke der Mädchen um sich herum wahrnahm. Einige tuschelten sogar miteinander und beäugten sie abschätzig. ~Ui...dieser Bakura, muss ja ne echte Nummer hier sein. Wie schön...dann hab ich mir ja direkt schon ein paar Feinde gemacht. Ich hab ja so ein Glück...~ Sie verdrehte die Augen und seufzte angestrengt... "Was ist los?" ...und zuckte erneut peinlich zusammen als sie Bakuras Frage vernahm. "N-nichts. Ich...bin nur etwas müde..." ~Wenn Blicke töten könnten...~ dachte sie sich als sie erneut den Blick schweifen ließ und ihre Mitstudentinnen beobachtete, deren Augen an ihr zu kleben schienen. "Sag mal Bakura...ich hatte bereits von ehem...diesem Kreiseltyp gehört aber ich weiß nicht wirklich wer das ist. Könntest du mich aufklären?" Sie spielte die Dumme. Schließlich wollte sie wissen, welchen Ruf ihre Familie hier genoss und ja, sie stellte sich auf das Schlimmste ein." "Mhh, du bist nicht aus Domino, oder? Das lief hier letztens überall auf den regionalen Sendern, dass dieser Hiro Tashiba ein Konkurenzunternehmen besitzt, dass nun auch hier in Domino City seine Kreisel einführen und vermarkten will. Diese wie heißen sie noch gleich?" Bakura schien zu überlegen und es dauerte nicht lange, bis er die Antwort auf seine eigene Frage fand... "Ahja, Beyblades heißen die Dinger glaube ich. Jedenfalls gab es einen ziemlichen Streit zwischen der Kaiba Corporation und dieser Tashibey Industries wegen irgendwelcher Arenen. War ein ziemliches Ding. Aber...ich muss sagen, dass mir dieser Tashiba echt gefällt. Ein sehr charismatischer Mann, mit vielen Visionen zu einem moderneren Domino. Du hättest den mal sehen sollen, der hat sich von Seto Kaiba keine Sekunde lang einschüchtern lassen. Das war stark!" Ein leichtes Lächeln. Wenn auch sehr unauffällig, huschte über Namis Lippen, als sie Bakuras Aussagen vernahm. Sie versuchte immer noch, die Unwissende zu spielen. "Also...ist dieser Tashiba beliebt...hier in Domino?" "Er ist ein Held! Einer der Ersten der Seto Kaiba offen die Meinung geigt und keine Angst vor ihm hat. Das allein schon, hat meinen Respekt verdient." Es füllte Nami immer mehr mit Stolz. Nie hätte sie gedacht, dass ihr Vater hier so beliebt und akzeptiert war. Aus Angst, dass sie Unerfreuliches sehen würde, hatte sie Zuhause nie die Nachrichten geschaut wenn ihr Vater darin vorkam. Sie war nie wirklich auf dem Laufenden. Umso mehr freute sie jetzt diese Aussagen... "So, da wären wir...Bowerton. Ab hier musst du alleine weiter. Ab hier dürfen nur Bewohner der Unterkunft auf das Gelände." Nami stand vor einem großen Eisentor, hinter dem sich einige kleine Gebäude befanden. Schöne Gebäude, schon beinahe etwas schlossähnlich sahen sie aus während hier und da noch kleine Parkanlagen zu sehen waren. Bakura drückte eines der Tore auf und schob Nami ihre beiden Koffer zu. "Also dann, Nami. Vielleicht sieht man sich ja mal auf dem Campus oder in der Stadt...ansonsten..." Er zog einen kleinen Zettel aus seinem Jacket, dass er ihr in die Hand drückte. "...kannst du mir auch gerne Mal auf whatsapp oder so schreiben. Würd mich freuen..." er zwinkerte ihr zu, was sie sichtlich nervös machte. "Ehm, ja klar! Gerne...sicher!" ~Was ein Frauenheld. Ohmann...~ "Also machs gut!" Bakura entfernte sich in schnellem Schritt und winkte ihr nocheinmal zu, ehe er um die nächste Ecke verschwand. Erneut schnappte sich Nami nun also ihre beiden Koffer und erneut musste sie Beide wieder hinter sich herziehen. Auch wenn es nur noch ein paar Meter waren, sie kamen ihr wie eine Ewigkeit vor. Sie ging den geteerten Weg entlang. Vorbei an akkurat geschnittenen Büschen und kleinen Blumenbeeten. Sie suchte die verschiedenen kleinen Häuser nach der Nummer 5 ab. Diese Nummer konnte sie einige Minuten zuvor noch auf ihrem Handy lesen, ehe sich Dieses für den Rest des Tages verabschiedete. ~Da ist es!~ ihre Schritte wurden schneller. Sie wollte endlich ankommen. Alles auspacken, sich ausruhen und vorallem eine ausgiebige Dusche genießen. Einige Stufen musste sie ihre beiden Koffer noch hinaufzerren ehe sie vor der richtigen Tür stand. Sie war erleichtert... Nami schnaufte erst einmal. Sie hatte sich den Weg bis zum Campus, zu Anfang sicher nicht so schwierig vorgestellt, doch nun stand sie dort, angelehnt an einer kalten Steinmauer und rang nach Luft. Ihr Rücken tat weh, ebenso wie ihre Füße. Zwei schwere Koffer 15 Minuten lang durch gefühlt halb Domino zu ziehen, war angesichts der Anstrengung wohl doch keine so gute Idee wie zuvor angenommen. Auch wenn Bakura ihr zuletzt ein wenig Arbeit abgenommen hatte... ~Ich hätte Theas Angebot annehmen sollen...~ Es half nichts. Sie kramte in ihrer kleinen Handtasche, nach dem Schlüssel zu ihrem Zimmer und schloss die dunkle Eichentür auf. Ein hübscher kleiner Raum kam zum Vorschein. Gerade groß genug um es dort einige Zeit gut auszuhalten, dachte sie sich noch als sie hineinschritt und ihre Koffer hinter sich herzog. Als Erstes stöpselte sie ihr Handy an die nächste Steckdose und schaltete es an. Das große Bett schien bequem und das bestätigte sich, als sie sich anschließend rücklings darauf fallen ließ. ~Wie herrlich weich...endlich...~Sie schloss die Augen und atmete einmal tief ein während ihre Lippen sich zu einem zufriedenen Lächeln formten. ~Jetzt wird alles anders. Ich freu mich schon. Ich bin endlich angekommen...~ Stille... Nami atmete ruhig und gleichmäßig. Vor lauter Anstrengung und Erschöpfung war sie eingenickt. Es dauerte nicht lange, bis sie sich unruhig hin und her wälzte. Ihre Munwinkel verzogen sich schmerzerfüllt ehe sie auch schon wieder mit weit aufgerissenen Augen aus dem Schlummer nach oben schreckte. "AAHH!" ~Was zur Hölle...~ Sie setzte sich an den Rand des Bettes und betrachtete ungläubig ihre eigenen Hände. ~Wieder dieser Traum...wieder...dieses Blut...ÜBERALL...und dann dieser Schrei...was hat das nur zu bedeuten?" Sie fuhr sich angestrengt durch ihr hübsches Gesicht und durch die langen welligen Haare, die silbern im Sonnenlicht schimmerten, welches durch die transparenten Vorhänge nach innen schien. ~Mh?~ Plötzlich entdeckte sie aus den Augenwinkeln ein kleines Päckchen das auf ihrem Nachttisch lag. Fein säuberlich verpackt und mit einer roten Schnur zusammen gebunden, lag es dort direkt neben dem modernen Radiowecker im Drachendesign. Das Päckchen war dick und fühlte sich recht fest an als Nami es in ihre Hände nahm und langsam damit begann die Schnur zu lösen. Plötzlich fiel Etwas aus dem halb geöffneten Päckchen direkt zu ihren Füßen. ~Was zum...~ Sie staunte nicht schlecht als sie eine Karte aufhob und diese genau betrachtete. "A-aber das ist ja Pegsus!" Sie war erstaunt als sie das Antlitz ihres Bit Beasts erkannte, das nun so wie es aussah auf eine Duel Monsters Karte gedruckt war. Ein majestätisch weißer Pegasus mit wallender Mähne. Sie überflog den Namen der Karte und staunte nun noch mehr. ~Pegasus, Herr der Träume~ sie begutachtete die Karte von allen Seiten ehe sie diese auf dem Nachttisch ablegte und das Päckchen weiter auspackte. Nun etwas schneller, denn sie wollte unbedingt wissen welche Überraschungen dieses Bündel noch in petto hatte. Ein großes aufgedrucktes Siegel mit den Worten "Industrial Illusions" erregte ihre Aufmerksamkeit. ~Ein Brief?~ Sie faltete den Brief den sie im Innern fand sofort auf. Ihre Augen schienen sehr interessiert, als Diese über die gedruckten Worte huschten. Liebe Nami, Es freut mich sehr, dass du endlich den Weg nach Domino gefunden hast. Der Stadt, in der ein Großteil meiner Geschäfte ihren Platz hat. Du kannst dich sicher nicht mehr an mich erinnern, du warst damals noch so klein. Dein Vater hatte dir sicher von mir und meiner Firma erzählt, ebenso, dass ich gewillt bin dir auf deinem weiteren Weg in dieser Stadt, unter die Arme zu greifen. Wann immer du Antworten oder Anregungen brauchst, stehe ich dir gerne als Ansprechpartner zur Verfügung. Selbst wenn ich die meiste Zeit auf meiner Insel bin, werde ich doch häufiger in Domino anzutreffen sein als man glaubt. Jedenfalls wünsche Ich dir eine lehrreiche und freudige Zeit in der Stadt der Duelle und gebe dir noch ein eigenes Deck mit auf den Weg. Es wurde von mir persönlich für dich zusammengestellt und entworfen. Die meisten dieser Karten sind Einzelstücke und daher recht selten, achte deshalb bitte gut auf sie. Ich habe ebenso veranlasst, dass die Kaiba Corporation dir eine Duel Disk zukommen lässt. Auf meine Kosten versteht sich. Mit freundlichen Grüßen Maximillion Pegasus Nami ließ den Brief hinab auf ihren Schoß sinken ehe ihr Blick zurück auf das Päckchen glitt aus dem einige säuberlich gestapelte Karten blitzten. ~Duel Monsters? Aber...ich habe doch keine Ahnung davon...~ Sie legte den Brief neben sich ab und befreite das Kartendeck aus dem Rest Papier das es umgab und fächerte es in ihren Händen auf. Die Motive waren schön und farbenfroh. Sie entdeckte Karten mit Motiven wie Feen oder Spiegel aber auch seltsame Karten wie die eines zweifarbenen Engels. Sie schreckte zusammen als ihr ein summendes Geräusch an die Ohren drang. Ihr Handy vibrierte. Eine unbekannte Nummer rief sie an. ~Wer könnte das sein?~ Sie nahm das Handy in ihre Hand und beantwortete den Anruf. "H-hallo? Nami Tashiba hier?" "Hey, Nami. Thea hier. Meine Freunde und Ich gehen in ein beliebtes Cafè der Stadt und wollten fragen, ob du nicht Lust hast uns Gesellschaft zu leisten?" Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)