Genes made me love you von Nephlima ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Die schrillen Schreie hallten durch die Nacht, das Dorf selbst war schon am Schlafen und die Ohren des Hanyō zuckten durch die Lautstärke des Schreies. Seine liebste bekam gerade ihren gemeinsamen ersten Welpen, ihm wäre es lieber gewesen Kagome zu unterstützen, doch Kaede hatte ihn aus der Hütte verbannt. Da er laut der Aussage der alten Miko, Kagome nur Aufregen würde. Nun gut vielleicht hätte er der Schwarzhaarigen nicht sagen sollen das sie sich nicht so anstellen sollte, da sie es genauso wollte wie er. Doch nachdem sie eine Ton-schale nach ihm geschmissen hat und mehrere Male hinter einander »Sitz!« Geschrien hatte. Weswegen Inuyasha mit einer schon fast brutalen Kraft den Boden mit dem Gesicht erkundet hatte. Kaede hatte ihn, nachdem er wieder aufgestanden war unmissverständlich klargemacht hinaus zu gehen und solange zu warten bis sie ihn wieder hineinholen würde. Die Schreie verstummten und dennoch geschah nichts Weiteres. Einige Minuten vergingen, doch weder vernahm Inuyasha den Welpen, der normalerweise quäken müsste noch Kagome selbst, nervös fing der Hanyō an auf und abzulaufen. Doch es geschah nichts. || fünf Jahre Später: »Tama, wo bist du Kind?«, Kaede war auf der Suche nach dem kleinen Mädchen. Wieder einmal war sie ausgebüxt, da sie kein Interesse daran hatte sich mit Heilkräutern auseinanderzusetzen. Doch sie musste es, denn es war die Aufgabe einer Miko dies zu beherrschen. Das kleine weißhaarige Mädchen mit einer Narbe über dem rechten Auge, welches Tot war saß auf einem Baum. Sie härte die Alte, doch sie wollte nicht zu ihr. Sie war langweilig und wollte nie mit ihr Spielen. Nie durfte sie das Machen, was sie wollte, nicht einmal das Dorf durfte sie eigentlich verlassen, dennoch tat sie es regelmäßig, nicht weit. Doch weit genug weg um von Kaede nicht gefunden zu werden. Die Blätter der Bäume warfen abwechselnd einen Schatten auf ihr Gesicht und der Wind spielte mit ihrem Haar. Eigentlich war sie gegangen, weil sie gedacht hatte, sie hätte ihren Vater gerochen. Enttäuschend musste sie feststellen, dass es nur ihr Onkel war der mit dem Menschen Mädchen, da war, um was von der alten Miko zu holen. || weitere fünf Jahre Später: Sie lief, so schnell sie konnte, zu der Energie die sie Anzog. Sie war sich sicher, dass sie es sich diesmal nicht eingebildet hatte. Es waren keine Hirngespinste, es war real. Sie merkte es, sie roch es. Es war so surreal und dennoch wahr. Auf einer kleinen Lichtung blieb sie stehen, die Blätter wehten umher, da der Herbst hinein gebrochen war, doch das war alles nur nebensächlich. All, das was gerade um sie herum geschah, war nicht wichtig. Sie interessierte sich nur für das eine, nein nur für einen. Tama wusste nicht nach wem sie genau suchen musste, doch sie wusste, dass jemand auf sie wartete. Ihre Ohren, die sie ihrer Mutter zu verdanken hatte, zuckten. Sie vernahm Schritte. Schwere Schritte. Ihr Kopf ruckte in die Richtung, doch es war nicht der Geruch, welchen sie zuvor wahrgenommen hatte, dieser war verschwunden. Leise seufzte sie auf. Dabei war sie sich dieses einmal sicher gewesen. Mit hängendem Kopf verließ sie die Lichtung wieder. Ohne zu merken, das sie Beobachtet wurde. || Acht Jahre später: »Wieso kannst du nicht wie deine Mutter sein?« Inuyasha verlor die Beherrschung, dieses Kind trieb ihn regelrecht in den Wahnsinn. Nach Kaedes Ableben hatte er sich wieder auf den Weg gemacht, um für seine Tochter da zu sein. Doch diese war alles andere als begeistert. Sie sah ihm zwar ähnlich, hatte jedoch auch viele menschliche Züge an sich. 18 Jahre war er vor der Verantwortung geflohen und nun wusste er nicht mehr ein und aus mit ihr. »Weil ich nicht Mutter bin!« Knurrte Tama ihn an und unterdrückte ein Niesen. Er war verschollen gewesen, hatte nicht einmal ihren Geburtstag mit ihr zusammen gefeiert und nun war er von jetzt auf gleich wieder da. Dachte er tatsächlich, dass sie ihm einfach so verzeihen würde, dass er sie zurückgelassen hatte, dass er sie für den Tod ihrer Mutter verantwortlich machte. Für sie war es schwer vorstellbar dass ihr Vater wirklich so ein Vollidiot sei, auch wenn ihr Onkel ihr genau das gesagt hatte. »Du hast aber so zu sein, du bist eine Miko!« »Bin ich nicht! Ich bin ein irgendwas, eine Missgeburt, ein Bastard aber keine Miko!« Frustriert über die Erklärung strich sich Tama die Haare aus ihrem Gesicht. Er müsste doch am besten wissen, wie es war zu keiner Seite zu gehören. »Nimm solche Wörter nicht in den Mund! Du bist ein Mensch.« Inuyasha sprach nun leiser. Er hatte keine Ahnung was seine Tochter durchgemacht hatte. Er wusste im Grunde nichts über sie, doch sie zu hören wie sie über sich selbst sprach versetzte ihm ein Stich in sein Herzen. Sie ist aus der Liebe zwischen ihm und Kagome entstanden und genau das wollte er ihr vermitteln, doch er war eindeutig zu spät gekommen dafür. »Vater. Lüg mich nicht an, ich weiß wie ich angesehen werde. Ich bin keine fünf mehr.« Mit diesen Worten waren die Unterhaltung für sie vorbei. Tama wollte nur noch zu Ryan, er war der einzige der mit ihr Sprach und sich ihre Sorgen anhört. Vielleicht lag es daran das er selbst irgendwie ein Außenseiter war. Sie wandte sich ab und verließ diesmal ihn, anstatt umgekehrt. Der Schmerz saß einfach zu tief. Kapitel 2: ----------- Mit energischen Schritten lief sie aus dem Dorf hinaus. Ryan lebte nicht direkt dort, sondern im Wald selbst in einer kleinen heruntergekommenen Hütte. Doch mochte sein Heim äußerlich noch so schäbig aussehen, sah es innerlich ganz anders aus, als die meisten erwarten würde. Sie war aufgebracht über die Worte ihres Vaters. Wie konnte, er nur glauben, dass sie es nicht wissen würde was sie wirklich sei. Sesshōmaru der Lord des Westens und der stärkste Daiyōkai, den sie je gesehen hatte, wobei er der einzige Daiyōkai war den sie je gesehen hatte. Zugleich der Bruder ihres Vaters und somit ihr Onkel, wie sie ihn nie nannte, hatte ihr mit gerade einmal sechs Jahren eingetrichtert sich von ihm und dem Menschen Mädchen namens Rin fernzuhalten. Mit ihren jungen Jahren damals hatte sie die Abneigung nicht verstanden gehabt, die ihr entgegengebracht wurde, da Rin sich ihr gegenüber normal verhielt und die war nach Kaedes Aussagen ein Mensch. Auch der Mönch mit seiner Frau waren nicht abgeneigt mit ihr zu reden sowie deren Kinder, zwar zurückhaltend und bedacht, aber sie sprachen mit ihr. Wütend blieb Tama stehen und schlug mit der Faust gegen einen Baum. Ihre Hand schmerzte, ein Teil der Baumrinde war weggesprungen. Nicht einmal richtiges Yōkai hatte sich in den Jahren in ihr gebildet, ebenso wenig wie die Heilige Kraft, oder wie es auch immer hieß. Sie wollte immer mehr Dämon sein als Mensch, doch der Mensch in ihr setzte sich mehr durch als der andere Teil. »Verdammt!« Die Verachtung sich selbst gegenüber in ihr Stieg und der Baum vor ihr musste dadurch herhalten. Wieso musste sie irgendwas zwischen Dämon und Mensch sein, wieso hatten sich ihre Eltern für sie entschieden? Warum musste ihr Mutter eine so mächtige Miko sein und dennoch hatte sie keinerlei Fähigkeiten geerbt? »Hat der Baum dir etwas angetan?« Die Stimme hinter ihr klang leicht amüsiert. Leicht zuckte sie zusammen da sie so auf ihr tun fixiert war das sie nicht mitbekommen hatte wie Ryan sich ihr genähert hatte. »Er existiert.« Nochmals schlug sie dagegen ehe sie sich herumdrehte und nach oben sah, wo ihr bester und einziger Freund auf einem Ast saß und sie belustigt anlächelt. Doch das Lächeln verschwand aus dem Gesicht von dem jüngeren Kitsune. »Ich habe gesehen, das er wieder da ist, als ich Blumen auf das Grab gelegt habe«, Ryan sprang hinunter, strich sich durch sein Haar und verschränkte danach seine Hände hinter seinem Kopf. »Er kann auch wieder gehen. Jetzt brauch ich ihn nicht mehr.« Unauffällig wollte Tama an ihrer Nabe kratzen, da diese Anfing zu jucken als er auch schon vor ihr stand und ihr Handgelenk festhielt. »Du sollst nicht kratzen, sondern es kühlen«, Ryan ließ die Hand seiner Freundin los und machte einen Schritt nach hinten. Er wusste, wie sehr Tama es hasste, wenn sie was gesagt bekam, auch wenn zu ihrem eigenem besten wäre, sie war eben dickköpfig und eigensinnig, auch wenn sie dies verneinte. Doch beide wussten, dass es eben genau so war. »Tz«, war die leise Antwort auf das gesagt. Der Rothaarige musste Lachen, die Antwort kam immer von ihr, wenn sie was unterlassen sollte, es jedoch eigentlich gar nicht wollte, aber es dennoch tat. »Also was hat der Baum dir getan, dass du ihn so zugerichtet hast?« »Ach sei still. Er hat es ja überlebt« Tama drehte sich um und besah sich den Schaden an dem nackten Stamm, doch es war kein Gravierender. Zumindest nicht, wenn man dabei bedachte, dass sie Yōkaiblut in sich trug. Leise seufzte Ryan, da er die Gedanken von ihr schon kannte. »Na komm«, ohne auf Tama zu warten, ging er los, um an den Fluss zu kommen, da dort gerade die verschiedensten Blumen blühten. Ergeben seufzte sie auf und folgte ihm. Sie wusste, was er vorhatte, es war schon so etwas wie ein Ritual für die beiden Geworden. Auch wenn der junge Kitsune aussah, wie 16 Monde war er weitaus älter als sie selbst, wie alt genau hatte er nie gesagt, doch es störte sie nicht. Schweigend liefen die beiden nebeneinander her, als sie endlich zu ihm aufgeschossen war. Die beiden brauchten oft nicht viele Worte, es reichte die bloße Anwesenheit, um sich gegenseitig zu beruhigen. Sowie Tama selbst wurde Ryan auch verstoßen jedoch nicht, weil er ein Hanyō war, sondern weil er eine abnormale Neigung hatte. Er mochte das andere Geschlecht, mehr als er sollte. Sie hatte nicht nachgefragt was das genau zu bedeuten hatte auch wenn sie sich eine grobe Vorstellung darunter machen konnte. Ryan hatte nur erzählt, dass er dadurch niemals Nachfolger in die Welt setzten könnte und dies sei alles andere als positiv, vor allem wenn man sich im Grunde Nachfahren wünschte. Auch das hatte sie nicht genau verstanden. »Worüber denkst du schon wieder nach?« Die beiden waren am Fluss angekommen, während er das fragte, setzte er sich auf die Wiese, die nur so strotze vor Blumen, um dann einige zu pflücken. »Über die Liebe.« Sie setzte sich neben ihn und ließ es, zu das er eine Haarsträhne in seine Hände nahm und anfing diese zu flechten, vereinzelt setzte er einige Blumen ein. Tama mochte es normal nicht, wenn man an ihren Haaren herumspielte aber Ryan hatte einfach eine sehr entspannende Wirkung auf sie, weswegen sie sich ihm nicht entziehen konnte. »Erst schlägst du einen unschuldigen Baum und jetzt denkst du über die Liebe nach? Wirst du etwa Krank?« Dass er sich über sie lustig machte, vernahm sie auch so ohne ihn ansehen zu müssen, was sie ihr Augen rollen ließ. Manchmal fragte sie sich, wie sie es nur mit ihm aushielt. »Ich glaube nicht, aber ich frage mich, was das genau ist und wie man merkte das man jemanden ‚Liebt‘?« Nun kratzte sie sich doch an ihrer Narbe, sie juckte einfach zu sehr das sie nicht anders konnte. »Gute Frage. Mh.. Also wenn du jemanden liebst dann, ehrlich gesagt kann ich es dir nicht genau sagen, da es bei jedem anders ist. Aber wieso interessiert dich das, ist etwa „er“ wieder aufgetaucht?« Leicht schüttelte sie ihren Kopf und fixierte das Wasser, nur Ryan wusste von ihren Hirngespinsten und den Drang danach jemanden suchen zu müssen. Weder er noch sie wussten, weswegen das so war. Doch dass Bedürfnis danach erlosch nicht im Gegenteil, es wurde von Tag zu Tag intensiver. Dabei wusste sie nicht einmal nach wem sie suchen sollte, sie kannte weder die Stimme von ihm noch das Aussehen. Aber sie hatte ihn schon mehrere Male Gerochen und ging nur von dem Geruch selbst davon aus das er männlich war. »Denk nicht weiter darüber nach. Versuch lieber das mit deinem Vater zu klären«, Ryan zog ein wenig an ihren Haaren, sodass sie dazu gezwungen war ihn anzusehen, ihr Blick sagte mehr als tausend Worte. »Ist ja gut.« Kam es dennoch von ihr. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)