Revierkämpfe von Naliah ================================================================================ Kapitel 6: Lauschen,Pläne,Aufbruch ---------------------------------- Erst verstrichen die Wochen ohne große Aufregung. Ich ging der Abmachung meines Vaters nach, ohne Gegenwehr. Unterstützung bekam ich von meinen Freundinnen tatkräftig, dennoch meine Freiheit konnten Sie mir nicht wiedergeben. Nichtsdestotrotz sind sie mir echt eine große Hilfe. Alles aber heimlich, um den Zorn des Oberhaupts, nicht auf sich zu ziehen. Wie Vater verkündet hat, durfte ich ohne Erlaubnis von ihm nicht das Lager verlassen. Der ständige Wolf, der als kleiner Aufpasser dienen sollte, ließ mich wirklich keinen Schritt alleine vollziehen. Diese dauerhafte Verfolgung ging mir auf den Geist. Zu meinem Leidwesen konnte ich nichts dagegen unternehmen. Es wurde mir je förmig aufgezwungen, sodass ich nun einmal damit leben musste, auf unbestimmte Zeit. Eben eine unangenehme gewöhnungs Sache. Naja irgendwie kam ich damit schon zurecht. Die unablässige Freiheit fehlte mir dennoch sehr. Das konnten die anderen, in meinem unmittelbaren Umfeld ebenso sehen wie auch spüren. Keiner aber half mir, denn niemand wollte sich gegen die Entscheidung Kizashis stellen. Verständlich und ich nahm es auch keinen wirklich übel. Sehnsucht aber blieb, den Wald um mich zu erblicken, Tiere zu hören und sehen, den Wind der durch mein Fell streichelt, wenn ich lief. Alles einfach alles scherte das Verlangen, auszubrechen, mich gegen die Befehle meines Vaters aufzulehnen. Mut dazu hab ich ja bekanntlich, aber das konnte nein durfte ich einfach nicht tun. So blieb ich nichts tuhend in meiner jetzigen Situation gefangen. Ließ es still über mich ergehen ohne weiteren Protest. Seit dem Kampf auf der Lichtung, ging mir Akaya (sasu) nicht mehr aus dem Kopf. Meine Gedanken kreisten nur um ihn. Was machte er gerade? Wie ging es ihm im Moment? Was hatten sein Blicke und Verhalten mir gegenüber, für einen Sinn? Fühlte er sich auch so einsam und irgendwie leer, wie ich? Dachte er vielleicht auch an mich oder hatte er mich schon wieder vergessen? Er war mir ein vollkommenes Rätsel, ich verstand ihn einfach nicht. Egal wie lange ich über die Fragen nachdachte, ich wusste keine Antworten darauf und mir war klar nur er konnte mir diese geben. Leises schnauben verließ mein Maul. Genau Sakura, geh einfach aus dem Lager, begib dich über die Ostgrenze, such das Lager der Uchias, finde Akaya (sasu) und frage ihn doch einfach. Als ob das so leicht wäre und ich einfach hier abhauen kann und die auf der nördlichen Seite, mich einfach so durchlassen. Ja das klappt bestimmt. Dann halten wir ein freundschaftliches Kaffeekränzchen ab, trinken in Ruhe Kaffee miteinander und unterhalten uns angeregt. Was für eine Farce das ganze doch hier war, natürlich würde dies nie im Leben passieren. Ich senkte meinen Blick wieder auf die Blätter unter mir. Vater hat mir einige schriftlichen Arbeiten gegeben, um die ich mich kümmern soll. Null Bock und Konzentration hatte ich dafür übrig. Plötzlich hörte ich Tumult von draußen, es klang so als ob etwas wichtiges geschehen würde. Ich stand vom Schreibtischstuhl, wo ich bis eben saß auf, um mich zu dem Fenster im Raum zu begeben. Hinter der Glasscheibe sah ich wie ein paar Wölfe sich Richtung Ausgang des Lagers in Bewegung setzten. Auf dem ersten Blick, konnte ich bestimmen, das diese Wachen waren. Nicht irgendwelche, diese sind die besten der besten und werden nur in bestimmten Ausnahmesituationen geordert. Komisch muss ja echt etwas welterschütterndes vorgefallen sein. Nun nach sehen konnte ich sowieso nicht, also kehrte ich dem Fenster den Rücken zu und verließ meinen Aussichtspunkt. Ich steuerte die Tür an, um mir etwas zu trinken aus der Küche unten zu holen. Die Tür war nur einen kleinen Spalt geöffnet, als ich Stimmen vernehmen konnte. Wie ich feststellte waren es zwei, beide von Männern. Die eine war die meines Vaters, die ziemlich aufgebracht sich anhörte. Bei der zweiten Stimme war ich mir nicht ganz sicher und so spickte ich durch den Türspalt, um die Person vielleicht zu sehen, die die Stimme angehörte. Was ich sah, war der Truppenführer der Special Wachen, die ich eben gesehen hatte. Soweit ich weiß, hieß er Jun. Was wollte der den hier. Ich beschloss den Gespräch von beiden bei zu lauschen, damit ich an Informationen gelangen konnte. ,, Was soll das heißen, ihr könnt ihn nicht finden", sprach Kizashi. ,, Verzeiht Herr, wir geben wirklich unser bestes, das kann ich Ihnen versichern. Wie schon bereits berichtet, scheint er meinen Leuten immer wieder zu entwischen, sodass wir ihn bis jetzt nicht stellen und gefangen nehmen konnten", erzählte Jun. ,, Ihr seit die besten und kriegt es nicht hin einen einzigen Wolf zu schnappen. Seit mehreren Wochen schon streift er in unseren Gebiet herum, ohne von euch erwischt zu werden", spottete Kizashi. ,, Das ist mir bewusst, Herr, aber er scheint jedesmal uns einen Schritt voraus zu sein", berichtet Jun. ,, Nun ist jetzt egal, viel wichtiger ist, könnt ihr mir seine vermutete Herkunft bestätigen", fragte Vater. ,, Ja, das kann ich, sogar mit ziemlicher Sicherheit sogar. Um den hier streunenden Wolf, handelt es sich um ein Männchen der nördlichen Gebiete. Er hat schwarzes Fell. Leider sind wir uns nicht ganz sicher, ob er zum Uchia Clan gehört. Es kann aber auch sein, das er einen der unterstehenden Clans angehört", sagte Jun. ,, Mhm. Wisst ihr was er hier will. Ist er vielleicht ein Spion der anderen seite", sprach Vater. ,, Das können wir nicht ganz ausschließen, dass er ein Spion ist. Interessant aber zu wissen, ist das er anscheinend etwas sucht. Manchmal folgt er einer bestimmten Richtung, bleibt an Orten längere Zeit stehen, bevor er wieder eine Richtung aufnimmt. Beunruhigend ist, das er immer näher ans Lager kommt, anscheinend befindet sich das was er sucht hier", erläutert Jun. Das Gesicht meines Vaters verzieht sich. Ein tiefes Brummen war danach zu hören. ,, Wisst ihr vielleicht was er suchen könnte und ob es sich wirklich hier im Lager befindet", stellte Jun an meinen Vater. ,, Ich habe einen Verdacht und ich vermute sogar wer dieser Wolf sein könnte. Auf jeden Fall, bringt ihn vom Dorf weg und ich wünsche das die Sicherheitsmaßnahmen im Lager verstärkt werden. Verstanden?", rief Kizashi. ,, Jawohl, wird sofort erledigt. Erlaubt mir noch etwas zu sagen Herr. Wieso fordert ihr nicht das Oberhaupt der Uchias auf, diesen Wolf umgehend zurück zu holen?", meinte Jun. ,, Tz. Als ob ich das nicht schon versucht hätte, aber er meinte keiner seiner Leute wäre auf seinen Befehl bei uns eingedrungen. Außerdem glaube ich, das er auch seine Probleme hat, sich aber nichts anmerken lässt", erläutert Kizashi. Jun nickte verstehend, verabschiedete sich mit einer Verbeugung und verließ das Haus eilig wieder. Ich beobachtete meinen Vater nochmals genau. Vaters Augen verengten sich, seine Arme verschränkte er vor seiner Brust und biss energisch seinen Ober und Unterkiefer aufeinander. Er sah angestrengt und verärgert, über etwas aus. Nach ein paar Sekunden verließ er den Flur, in Richtung seines Arbeitszimmers. Wenig später hörte ich seine Tür knallend zu fallen. Ich selber schloss meine leise. Mit den Rücken an der Tür, stützte ich mich ab. Mein Herz raste und pochte aufgeregt und schnell vor sich hin. Konnte es sein das er es ist. Kopfschüttelnd versuchte ich mich wieder zu fangen. Nein Sakura bilde dir doch nichts ein, er wird es mit Sicherheit nicht sein. Akaya (sasu) würde dieses Risiko niemals eingehen, erst recht nicht für dich. Er denkt bestimmt nicht mehr an dich. Im Moment ist er bei sich im Lager, trainiert oder trifft sich mit seinen Kumpels. Wer weiß vielleicht trifft er auch in diesen Augenblick seine Freundin. Bei diesen Gedanken stach etwas in meinem Herzen feste zu. Verwirrt packte ich mir an die Brust. Was ist denn nun los. Blinzelnd stelle ich mich aufrecht hin. Langsam beruhigte sich mein Herzrasen wieder, auf ein normales Tempo. Ok, das war jetzt seltsam. Achselzuckend schob ich diesen Vorfall beiseite. Neugier plazierte sich aber dafür in mir. Erst ignorierte ich dies, aber mit jeder Minute die verstrich, wurde sie größer und drängender. Irgendwann akzeptierte ich dann dieses Gefühl. Ich musste einfach wissen, ob es sich um ihn handelte. Eigentlich dachte ich hauptsächlich, das er es sowieso nicht sein kann, aber ein kleines bisschen Hoffnung hatte sich doch bei mir eingeschlichen. Mein Entschluss stand fest, stellte sich nur die Frage " Wie kam ich ungesehen aus dem Lager raus". Grübelnd überlegte ich eine weile vor mich her kam aber zu dem Schluss, dass es komplett ohne Hilfe nicht gehen wird. Also benachrichtigte ich heimlich die Mädels, indem ich mein Anliegen auf ein kleinen Zettel schrieb und ihn dann, am Hals meines Rüden festband. Diesen hatte ich mir sehnlichst gewünscht und vor 2 Jahren bekam ich dann auch einen. Der Rüde hatte eine nussbraune Fellfarbe und ist ziemlich groß. Ich gab ihm dem Namen Sisser. Keine Ahnung warum, aber er gefiel mir irgendwie. Sisser war ein aufgeweckter Hund, treu, hilfsbereit und ständig zur Stelle, wenn etwas war, sowie jetzt zum Beispiel. Nun sagte ich Sisser, das er die Nachricht Ino bringen sollte und dann wieder kommen kann. Wieso nur Ino. Tja Ino wird es schon den anderen erzählen, sie war in solchen Dingen schneller als der Schall. Wie ausgemacht tat Sisser worum ich ihn gebeten hab und nichtmal 10 Minuten später standen alle im Zimmer. ,, Ich brauche eure Hilfe, dringend. Heute hab ich ein Gespräch zwischen meinen Vater und Jun, den Truppenführer der Special Wachen, belauscht. Es soll ein Wolf schon seit mehreren Wochen hier, in der Umgebung unterwegs sein. Er kam angeblich von der nördlichen Seite uns sein Fell ist schwarz", erklärte ich den anderen. ,, Sakura, du glaubst doch nicht das es dieser Akaya (sasu) sein könnte", fragte Temari. Ich senkte meinen Blick und ließ die Schultern etwas nach unten sinken. ,, Oder doch, das glaubt sie", sagte Ino darauf. ,, Bist du irre, willst du es wirklich riskieren, dass du erwischt wirst, wenn dein Vater dich finden sollte. Nicht auszudenken, auch noch in der Begleitung vom Feindes Sohn", schrie Tenten aufbrausend. ,, Ich will dich ja nicht umstimmen Sakura aber selbst ich finde, du solltest dir die ganze Sache nochmal durch den Kopf gehen lassen", flüsterte Hinata in den Raum. ,, Leute, bitte, ich bin mir ganz sicher das er es ist ich kann zwar nicht erklären warum genau ich das weiß, aber ich spüre es. Genauso habe ich das Gefühl mit ihm auf irgendwelche weise eng miteinander verbunden zu sein. Er zieht mich einfach an, ohne wirklich etwas dafür zu tun ", meldete ich. Alle vier guckten mich mit einem zweifelnden Ausdruck im Gesicht an. Beim letzten Satz knickte sie augenscheinlich aber zusammen. ,, Na schön, ich denke ich kann für alle sprechen, wenn ich dir sage, das wir dir helfen werden", rief Ino. Zur Bestätigung dieser Aussage, nickten alle mit ihren Kopf, als ich sie ansah. ,, Wisst ihr ich glaube langsam, wir kommen immer in irgendwelchen Schwierigkeiten wenn Sakura uns um etwas bittet", sprach Temari. Ich brummte einmal, für widerstand. Überraschenderweise nickten alle und seufzten zustimmend. Etwas beleidigt davon setzte ich mich aufs Bett und murmelnde verstimmt. ,, Gut hast du denn schon einen Plan, wie du unbemerkt, aus dem Lager verschwinden kannst", fragte Tenten. ,, Ja, so ungefähr. Auf alle Fälle muss für Ablenkung gesorgt werden, dann dafür das niemand merkt, das ich nicht mehr im Zimmer bin und das keiner etwas in der Zeit wo ich weg bin, was will oder mich sprechen möchte", rasselte ich runter. ,, Super also alles ein Welpenspiel, so einfach", meldet sich Temari. ,, Gut ich glaube trotzdem, dass das hin zu kriegen ist. Mein Vorschlag wäre, Hinata tut so als wäre sie du und bleibt im Zimmer und macht den Anschein deine Aufgaben zu machen. Tenten sorgt dafür, dass niemand in dein Zimmer will, indem sie den Leuten erzählt, das du nicht gestört werden willst und es dir nicht besonders gut geht. Temari und ich sorgen für die Ablenkung im Lager, wir sagen einfach wir hätten weiter südlich einen schwarzen Wolf gesehen, beim spazieren im Wald und führen die Wachen vermeintlich zu den Ort, wo wir ihn gesehen hätten", erklärte Ino ihren Plan. Vier sperrangelweit offene Münder blickten Ino entgegen. Diese kratzte sich mit ihrer rechten Hand den Hinterkopf und kicherte etwas vor sich her. ,, Doch keine strohdoofe barbie wie ich immer dachte. Im Gegenteil du bist ein kleines aber wahres Genie Ino", lachte ich glücklich. Ino errötete dabei, als ich das sagte. ,, Das könnte echt klappen", schaltet sich Temari ein. Nun entspannter, gingen wir in die Ausarbeitung von Inos Plan, sodass nichts schief gehen konnte. Noch heute Abend , wenn es stockduster ist, startet der Plan. Die wenigen Stunden die uns blieben verbrachten wir damit Vorkehrungen zu treffen. Wie ich an welcher Stelle am besten verschwinde. Was Hinata tun kann, um den Eindruck einer im Zimmer, fleißig arbeiteten Sakura zu erwecken. Noch ein paar lügen für Tentens Aufgabe ausgedacht und wie Temari und Ino so viel Zeit schinden können, wie irgendwie möglich. Am späten Abend dann, begab sich jeder auf seine Position. ,, Viel Glück dir Sakura, hoffen doch du kommst mit positiven Nachrichten zurück", flüsterten mir alle zu. ,, Darauf könnt ihr Wetten Mädels", gab ich selbstbewusst von mir. Ich sah alle nach der Reihe nochmal an, bevor ich mein Zimmerfenster öffnete und leise hinaus sprang. Mit leisen Schritten bewegte ich mich zum Ort, wo ich laut Plan am besten verschwinden könnte. Immer im Schatten der Häuser haltend, kam ich meinen Ziel näher. Plötzlich hörte ich Schritte und stimmen, die auf mich zuzukommen schienen. Keine Panik gleich treten Temari und Ino in Aktion. Keinen Augenblick später ertönte schon die Stimme der beiden, wie sie den schwarzen Wolf weiter südlich gesehen haben. Die Schritte und stimmen bewegten sich von mir weg und ich ließ die angehaltene Luft, entweichen. Nochmal blickte ich mich um, bevor ich die Mauer raufkletterte und schnell und leise auf der anderen Seite aufkam. Auf dieser verwandelte ich mich und sprinte sofort mit Geschwindigkeit in den Wald. Ich spürte den Luftwiderstand, während meines Laufes. Ein paar Glühwürmchen bemerkte ich auch am Rande und endlich hörte ich die Geräusche des Waldes wieder, auch wenn es Nacht war. Das hatte mir gefehlt, stellte ich fest. Ich genoss jeden Augenblick in der jetzigen Zeit. Zog alles in mir auf, mit meinen Sinnen, wie ein Schwamm das Wasser. Später stand ich auf einer winzigen Lichtung, auf dieser nur eine Felsinsel sich befand. Mit kleinen Schritten trat ich aus dem Wald, hinein in das strahlende Licht des Vollmondes. Ziemlich ruhig war es hier, bis ich einen Geruch wahrnehmen konnte. Dieser war mir wohl bekannt und bewegte sich schnell auf mich zu. Es dauerte nicht lange und direkt gegenüber preschte ein Wolf mit schwarzen Fell, aus dem hinterliegenden Wald. Wir blickten uns gegenseitig an, bewegten uns nicht. Zeit blieb stehen. Ein Gedanke " Ich wusste es". Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)