Weihnachtswunsch von Opa ================================================================================ Kapitel 1: ----------- In Bikini Bottom steht Weihnachten vor der Tür und noch immer ist keine einzige Schneeflocke auf dem Boden der Unterwasserwelt gelandet, worauf die Bewohner sehnlichst warten. Ebenfalls Spongebob, welcher gerade aufgewacht ist, munter in seine Quadratpants schlüpft, und trällernd vor dem Fenster steht, um nachzusehen, ob sich etwas in Bikini Bottom verändert hat. „Mensch, Gary, sieh mal! Der Himmel wird schon ganz weiß! Ich spüre, dass es bald schneien wird und in drei Tagen ist doch auch schon Weihnachten. Vielleicht sollte ich meinen Wunsch verwerfen und mir stattdessen weiße Weihnacht wünschen.“ „Miau“, so die einfallsreiche Hausschnecke, welche noch immer auf Pantoffeln und im Schlafrock samt Mütze unterwegs ist. Nun ist der gelbe Schwamm doch ziemlich betrübt und seufzt vor dem Spiegel, bevor er sich die Zähne putzt und seine Wimpern mit einem Glossliner poliert. Mit einem rot-weiß-gestreiften Schal und einer warmen, roten Mütze mit einem weißen Bommel läuft er hinaus. Was er dort sieht, traut er seinen Augen nicht. Sein Nachbar Thaddäus Tentakel schmückt gerade sein Totemhaus mit bunten Lichtern und Feiertagsgirlanden. Anscheinend hat er Spaß dabei. Warum sonst pfeift er die Weihnachtsmelodien vor sich hin? Selbstverständlich kann der Schwammkopf nicht anders und läuft direkt zu ihm. „Guten Morgen, Taddl. Was machst du da?“, will Spongebob wissen. „Was?“ Vor lauter Schreck dreht er sich zu seinen Nachbarn, wobei die Leiter zu wackeln beginnt und ihn versehentlich von der Kante stößt. Da liegt er nun wutentbrannt auf dem Boden, sieht zornig zu Spongebob und brüllt: „Siehst du nicht, dass ich gerade beschäftigt bin?“ „Ach Taddl, du kleiner Schlawiner, lass dir doch helfen“, kommt nur leicht neckisch von dem Quadratkopf. Dabei zuckt er mit seinen Augenbrauen und hofft insgeheim, dass er sich helfen lässt. „Hast du schon gesehen, wie wolkig es wird? Ich glaube, dass bald die erste Schneeflocke vom Himmel fallen wird.“ „Was redest du da, Spongebob Quatschkopf?!“, wütet Thaddäus noch immer, „wenn es schneien würde, dann würde hier erstmal alles düsterer werden“, und schlägt die Hand seines Nachbars weg, damit er sich richten kann. Vor ihm steht er nun da, legt die Leiter zur Seite und schnaubt noch immer vor Zorn: „Wenn du unbedingt willst, dass es schneit, dann musst du schon den Ort wechseln! In Bikini Bottom hat es nur einmal geschneit und seitdem nie wieder. Kennst du etwa das Gerücht nicht?“ Da fällt dem Tentakel plötzlich etwas ein, damit er den Schwamm für eine Weile beschäftigen kann. Zumindest wird er dann vorerst seine Ruhe vor ihm haben. Also läuft er – gefolgt von Spongebob – zur Tür, tritt ein und kehrt auch schon wieder zurück, um ihm in einem Weihnachtsoutfit zu erklären: „Damals ist der Weihnachtsmann von meinem Dach gefallen, woraufhin ich seine Klamotten anzog, damit ich seine Geschenke verteilen konnte. Weiße Weihnacht hatten wir seitdem nicht ein einziges Mal mehr. Und weil ich damals einen Stiefel verloren hatte, habe ich meine ganze Fähigkeit als Weihnachtsmann verloren. Oder was glaubst du, woher ich die Sachen habe?“ Mit strahlenden, großen Augen sieht Spongebob auf einem Hocker sitzend, während er Popcorn mit Patrick, welcher sich anscheinend dazu gesellt hat, an und fragt: „Also… Also, dann bist du der… Du bist der… Weihnachtsmann?“ Er grinst breit. „Ich wusste es doch! Deshalb tust du die restlichen Tage so, als ob du ein Griesgram bist! Weil du an Weihnachten doch fröhlich sein musst!“ Immer näher kommen die Zwei dem angeblichen Weihnachtsmann, bekommen immer größere Augen und ein immer breiteres Gesicht. Daraufhin tritt Thaddäus zur Seite, schiebt sie vor sich weg und antwortet sichtlich genervt: „Ja, Spongebob und Patrick, ich war der Weihnachtsmann, aber da mir der Stiefel in der Wüste hinter dem Korallenwald verloren gegangen ist, kann ich nichts mehr für euch tun. Es tut mir ja auch leid und bla, bla, bla“, während er sie noch weiter von sich wegschiebt, „also macht was für Bikini Bottom und sucht den Stiefel, damit ich endlich in Ruhe weitermachen kann“, und lässt sie auf der Straße stehen. Im Anschluss rennt er zu seinem Haus, schmeißt die Tür zu und läuft nach oben, um vom Fenster beobachten zu können, wie die Zwei tatsächlich aufbrechen. Jubelnd springt er in die Lüfte, tanzt, malt, isst vor dem Fernseher Popcorn, backt Kekse, schmückt den Tannenbaum und spielt auf seiner Klarinette, bis es plötzlich anfängt, zu schneien. Fassungslos rennt Thaddäus aus dem Haus, sieht gen Himmel und schluckt schwer. Plötzlich stehen die Zwei vor ihm, grinsen ihn breit an und halten allem Anscheinen nach einen Stiefel in der Hand, den sie ihm reichen wollen. „Puh, da haben wir es Neptun sei Dank doch nochmal rechtzeitig geschafft. Hier ist dein Stiefel, lieber Weihnachtsmann, und danke, dass du an Patrick und mich geglaubt hast.“ „Na was denn? Ist denn schon Weihnachten?“ Geschockt bemerkt Thaddäus Tentakel, dass bereits Heilig Abend ist. Na wenigstens hat er Glück gehabt, dass es in Bikini Bottom doch noch geschneit hat. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)