From Nobody to Somebody von lula-chan (Für den Wettbewerb "Here we go again - Songfics?! :)" von nufan2029) ================================================================================ Epilog: Zuflucht ---------------- Das Geräusch der rotierenden Blätter eines Helikopters dringen an Deidaras Ohr. Vorsichtig öffnet er seine Augen, schafft es aber nur halb. Es ist dunkel. Nur schemenhaft kann er die Umrisse mehrerer Gebäude und die des Helikopters erkennen. Jemand trägt ihn, das spürt er ganz deutlich. Er spürt die wohlige Wärme eines anderen. Er riecht dessen Duft und kuschelt sich näher an die Quelle. Hier fühlt er sich geborgen und so leicht wie noch nie als hätte sich etwas unendlich schweres von seinem Körper, seinem Geist und seiner Seele gelöst. “Es wird alles gut”, flüstert eine sanfte Stimme. Deidara glaubt ihr direkt, kuschelt sich noch mehr an und lässt sich von ihr führen. Die Augen schließt er wieder, ist es doch viel zu anstrengend sie offen zu halten. Mit einem Mal ändert sich die Umgebung. Das Geräusch der Rotorflügel wird lauter. Sie scheinen sich in unmittelbarer Nähe zu befinden. Die Schritte stoppen und Deidara wird an jemanden hochgereicht. Ein Laut des Protestes verlässt seine Lippen, doch kurz darauf ist wieder die unbekannte, aber doch so vertraute, Person an seiner Seite und haucht ihm beruhigende Worte ins Ohr. Der Blonde entspannt sich wieder. Kurz darauf hebt der Helikopter auch schon ab. Die aufgewirbelte Luft, die noch durch die geöffneten Türen in den Innenraum hinein dringt, spielt mit den Haaren des Blonden und lässt sie durch die Luft tanzen. Mehrere Knälle ertönen. Kurz abgelenkt bemerkt Deidara den den darauffolgenden rauchigen Geruch erst nach einiger Zeit. Neugierig geworden öffnet er die Augen und neigt den Kopf zur Seite. Was er sieht, raubt ihm kurzzeitig den Atem. Das riesige Anwesen, das unter ihm am Boden steht, steht vollständig in Flammen. Sie peitschen aus jedem Fenster und verschlingen das Gemäuer Stück für Stück. Meterhoch lodern sie in den Himmel und hüllen die ganze Umgebung in dicken Rauch. Während Deidara noch das Spektakel betrachtet, steigt der Helikopter immer höher und dreht schließlich ab, sodass Deidara das brennende Anwesen aus den Augen verliert. Deidara schreckt auf. Sein Atem geht hektisch und stoßweise. Nur langsam dringt es zu ihm durch, dass er nur geträumt hat. Die lückenhaften Erinnerungen an jene Nacht schleichen sich immer wieder in seine Träume und lassen ihn panisch erwachen. So auch in dieser. “Schlecht geträumt?”, wird der Blonde mit sanfter Stimme gefragt. Jemand schlingt einen Arm um ihn und zieht ihn zu sich. Vorsichtig dreht Deidara seinen Kopf und blickt direkt in die haselnussbraunen Augen Sasoris. Seine Augen weiten sich. Panisch macht er sich los und geht sofort in Angriffshaltung. Sein ganzer Körper zittert vor Anstrengung. “Es ist alles in Ordnung, Dei. Ich bin es doch. Sasori. Du hast hier nichts zu befürchten”, versucht der Rothaarige ihn zu beruhigen, was aber nicht sofort Früchte trägt. Nur langsam weicht die Anspannung. Deidara lässt seine erhobene Faust sinken, lockert seine Schultern und entspannt sich. Seine Hand wandert in seinen Nacken und betastet dort die hauchfeine Narbe, die als einzige noch davon zeugt, was Deidara einmal war. “Siehst du. Es ist alles gut”, flüstert Sasori, ehe er zu dem Blonden rutscht und seine Arme erneut um dessen Körper schlingt. Zaghaft legt Deidara seine Hände auf die Hüfte des Rothaarigen und vergräbt seinen Kopf an Sasoris Schulter. Auch wenn ihre gemeinsame Flucht bereits zehn Jahre her ist, verfolgen die Erinnerungen an die wohl schrecklichste Zeit seines Lebens den Blonden immer noch in seinen Träumen, aber auch in seinem Verhalten. Besonders morgens, sobald er wach wird, verfällt er immer wieder in alte Muster. Zu seinem Glück verfügt Sasori hier über eine Engelsgeduld, was man von ihm nur selten kennt, und unterstützt ihn, wo er nur kann. Deidara spürt, wie Sasori ihn wieder in die Kissen drückt und über ihm nach der Fernbedienung der Stereoanlage langt. Es dauert nur eine kurze Weile bis der Rothaarige sie schließlich anstellt und ein ganz besonderes Lied aussucht. Sasori lässt sich wieder neben Deidara sinken. “Du bist du. Vergiss das nicht”, haucht er dem Blonden zu. Währenddessen startet das Lied - ihr Lied - und hüllt den ganzen Raum in seine Klänge. Sasori zieht ihn in eine Umarmung und streicht behutsam über seinen Rücken. “Ich liebe dich”, flüstert er liebevoll und verschließt seine Lippen mit denen des Blonden. “Who am I? Who are you? Who are we? All human beings Who am I? Who are you? Who are we? what do you see?” “Ich liebe dich auch”, gibt Deidara nach Lösen des Kusses zurück und kuschelt sich an den Rothaarigen. In seiner Nähe verspürt er immer eine Geborgenheit, die ihm alles schlechte vergessen lässt und ihn wieder daran erinnert, dass er jetzt endlich frei ist. “if You see my iD, iD, iD more than a passport, I'm unique see my iD, iD, iD, you can be you and I'll be me Let me see your iD, iD, iD I see it in your fingerprint, you're unique see your iD, iD, iD you can be you and I'll be me” Zufrieden lächelt Sasori und zieht den Blonden noch etwas an sich. Behutsam streicht er über den Kopf seines Geliebten und haucht schließlich einen Kuss auf den Schopf des Blonden. “Ich werde dich für immer beschützen”, sagt er leise und drückt Deidara fest an sich. Als Antwort erhält er ein tiefes Brummen und ein sanftes Anschmiegen. Diese Gesten reichen ihm vollkommen aus, um zu erkennen, dass Deidara ihm aus vollstem Herzen und tiefster Seele vertraut und wenigstens für diesen Moment ganz er selbst ist. Es wird noch eine ganze Weile dauern bis der Blonde seine Vergangenheit überwunden hat und wieder vollständig er selbst ist. Bis es soweit ist, wird Sasori ihn so gut es geht unterstützen und solange auf ihn warten, denn erst dann kann sich Deidara vollkommen auf eine Beziehung einlassen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)