Grauzone von sharx (Was sonst noch passiert ist) ================================================================================ Kapitel 10: Zusammenfassung --------------------------- Kapitel 10 1754 - Eine Zusammenfassung der Ereignisse Die Suche nach den Artefakten erwies sich als äußerst schwierig. Auch wenn wir alles unternahmen um zu erfahren wo sie sich befanden erhielten wir erst im März wieder neue Hinweise. Samuel Smith war aus Europa zurück. Ihm hatte Washington die Schatulle anvertraut. Eine gute Gelegenheit, sie ihm abzujagen, falls er sie noch hatte. Wir machten uns auf den Weg um uns mit Le Chasseur zu treffen, der Informationen für uns hatte. Mit einiger Genugtuung sah ich bei unserer Ankunft, dass der Chevallier auf seiner Reise weniger Glück gehabt hatte als Liam und ich. Sein Schiff war schwer beschädigt und wurde gerade repariert. Ich musste mir ein Grinsen verkneifen, denn er sah wirklich sehr deprimiert aus und hatte einiges getrunken. Mir würde es sicher nicht anders gehen, wäre die Morrigan in dem Zustand wie die Gerfault. Die Informationen, die der Pirat für uns hatte, waren ausreichend, um Smith aufzuspüren und er hatte noch eine Überraschung für uns. Eine neue, schnell feuernde Waffe, die am Schiff befestigt werden konnte und eine Ramme, die in der Lage war Eis zu durchbrechen. Da sagte ich sicher nicht nein. Als wir uns wieder auf See begaben um Smith zu jagen schloss sich, sehr zu meiner Verärgerung, der Chevallier an. Wie nicht anders zu erwarten gab er gehässige Kommentare von sich, dass mein Schiff, er nannte es Fass, langsam sein. Nun, mein Schiff war, im Gegensatz zu seinem, in der Lage die Verfolgung aufzunehmen. Seine Bemerkungen sorgten nicht dafür, das meine Laune sank. Ich hatte eine neue Waffe und wollte sie ausprobieren. Wir fanden Smith's Schiff und nahmen die Verfolgung auf. Leider konnte ich nicht darauf schießen. Die Gefahr es zu versenken war zu groß. Die Schatulle ging vor. So schaffte der Templer es, uns in einen Hinterhalt zu locken aus dem wir nur knapp entkamen. Glücklicherweise war die Morrigan wendig und die angreifenden Schiffe hatten Schwierigkeiten uns zu erwischen. Gänzlich unbeschadet kamen wir jedoch nicht aus der Angelegenheit heraus. Zu dem nutzte Smith die Gelegenheit um zu verschwinden. Nun, ganz verschwand er nicht. Er wartete in sicherer Entfernung um zu sehen ob wir von seinen Leuten aufgehalten wurden. Hätte er besser bleiben lassen sollen, denn so konnten wir die Verfolgung wieder aufnehmen. Kurz bevor wir ihn erreichten gab es neuerliche Probleme. Irgendwie schafften sie es, das Meer in Brand zu setzen. Wir mussten langsamer werden und den Feuerinseln ausweichen. Nicht gerade einfach, da wir durch eine Passage mussten, in der es stark wehte. Doch wir schafften es. Smith gelang es in der Zeit anzulegen und als wir sein Schiff erreichten waren bis auf die Crew und den Kapitän alle vom Schiff verschwunden. Während ich mich auf die Suche nach dem Templer und der Schatulle machte, wollten Liam und der Chevallier sicherstellen, dass niemand mit dem Schiff entkam. So machte ich mich daran den Spuren im Schnee zu folgen, Soldaten auszuweichen und möglichst unbemerkt an mein Ziel heran zu kommen. Mit etwas Geschick schaffte ich es, Smith von seinen Männern zu Isolieren und dann, stellte ich ihn. Seine Hand, mit der Klinge zitterte, während er mit der anderen eine kleine Schatulle an sich drückte. Es war offensichtlich, dass er bislang kaum ein Schwert geführt hatte. Anstatt mich mit der Waffe anzugreifen, versuchte er, mich mit Worte zu verunsichern. Das ich meine Taten bereuen und die Bruderschaft mich nur benutzen würde. Als ob die Templer etwas anderes tun würden. Mühelos schlug ich ihm die Klinge aus der Hand und er stolperte rückwärts, fiel hin und ließ die Schatulle los. Als ich sie an mich nahm unternahm er einen letzten verzweifelten Versuch mich umzustimmen. „Selbst die besten Wissenschaftler aus ganz Europa konnten es nicht zum Laufen bringen.“ Möglich, dass er recht hatte, doch was ging mich das an? Ich war hier um die Schatulle in die Hände zu bekommen. Und um diesen Mann zu töten. Doch es fiel mir nicht leicht. Wie schon bei Washington hatte ich das Gefühl, dass es nicht nötig sein würde. Samuel Smith verwaltete die Reichtümer der Templer. Er war kein Kämpfer. Hätte er mich angegriffen, wäre es etwas anderes gewesen. So tötete ich nur einen alten, ängstlichen und übergewichtigen Mann. Bei meiner Rückkehr zur Morrigan stellte ich fest, dass der Chevallier das Schiff von Smith an sich genommen hatte, um schon einmal voraus zu fahren. Gut, dass ich den nun nicht mehr ertragen musste. Vorsichtig erwähnte ich, dass ich nicht ganz damit einverstanden war, wie wir diese Artefakte in unseren Besitz brachten. Liam ging sofort dagegen an. Smith sei ein gefährlicher Mann gewesen. Ein Templer, der obendrein die Schatulle besessen hatte. Ich begann mich zu fragen, ob ihm klar war was er da sagte. Für ihn war anscheinend jeder sofort gefährlich, sobald er Templer war oder mit ihnen zu tun hatte. So wie Selena. Hätte er sie angegriffen, wenn sie mit diesen Artefakten in Berührung gekommen wäre? War das vielleicht der wahre Grund, warum sie getötet worden war, und er wollte es mir nur nicht erzählen? Es war besser, nicht weiter zu fragen und Liam nicht in Rage zu bringen. Allein das ich an dieser Mission zu Zweifeln begann genügte schon um bei ihm für Sorgenfalten zu sorgen. Auf der Rückfahrt vermied ich es das Thema noch einmal anzuschneiden und zurück in der Siedlung ging ich meinen Angelegenheiten nach. Ich hatte mir diese Schatulle etwas genauer angesehen, doch für mich sah sie unscheinbar aus. Obwohl es Löcher, Rillen und Vertiefungen gab, war es unmöglich sie zu öffnen. Was auch immer ihr Geheimnis war, ich würde es nicht erfahren. Nicht, solange wir keine Spur von dem Manuskript hatten. Nur ein paar Monate später teilte Liam mir mit, dass wir nach Albany aufbrechen sollten. James Wardrop war aus seinem Mauseloch gekrochen und er hatte das Manuskript bei sich. Liam zählte auf der Reise die Verbrechen dieses Mannes auf. „Hat Stämme von ihrem Land vertrieben“, „Steckt hinter Massakern“, „Nutzt das Gesetz für seine Zwecke“. Wieder ein Mann über den es anscheinend nichts Gutes zu berichten gab. Oder aber man hatte sich nicht die Mühe gemacht etwas positives über ihn zu erfahren. Über Smith hatte ich selbst Informationen beschafft und mir hatte man nichts Negatives über ihn sagen können. Mit der Ausnahme, dass er ein Templer war. Langsam beschlich mich der Gedanke, dass Liam und mit ihm auch Hope, Kesegowaase und Achilles eine etwas einseitige Sicht der Dinge entwickelt hatten. Kritik oder ein einfaches Hinterfragen wurde misstrauisch beäugt oder sofort niedergedrückt. In Albany angelangt merkte ich, dass Hope noch immer nicht sonderlich gut auf mich zu sprechen war. Das ich, nach unserem unterbrochenen Treffen, keinen Versuch gestartet hatte mich bei ihr zu melden, hatte sie mir sehr übel genommen. Ich konnte es an ihrem Blick sehen und sie richtete ihre Worte, bei der Lagebesprechung hauptsächlich an Liam, nicht an mich. Fast so, als wäre ich nicht da. Das tat schon etwas weh, doch war ich selbst schuld. Dummerweise hatte ich das Gefühl Liam wüsste ganz genau was zwischen uns los war, denn auch er machte den Eindruck auf mich wütend zu sein. Was mich verwirrte war, dass seine Bemerkung über Lawrence Washingtons Tod, wie ein Vorwurf klang. Er war es gewesen, der mir hatte einreden wollen, der Mann müsse sterben. Er hatte meine Bedenken abgetan und mir gesagt, ich solle mich über diesen Tod freuen, weil er die Templer in Chaos stürzen würde. Nun sagte er „Seit ihr ihn eliminiert habt ist Wardrop aufgestiegen. Alle Mittel der Templer stehen ihm jetzt zur Verfügung.“ Ich ließ es bleiben, ihn auf den Widerspruch seiner Worte hinzuweisen oder zu erwähnen, dass ich dagegen gewesen war ihn zu töten. Es hätte eh nichts gebracht. Kurz darauf trennten wir uns. Liam und Hope, die ohne mich eh besser auskamen, wollten verhindern, dass Wardrop entkam, während es meine Aufgabe sein würde, den Mann ausfindig zu machen und ihm das Manuskript zu stehlen. Ach ja: Und ihn zu töten. Es reichte nicht aus, das Manuskript aus den Klauen der Templer zu befreien. Auf meinem Weg stieß ich auf einen kleinen Menschenauflauf. Ein Mann, der etwas erhöht vor der 'Albany Hall' stand, redete von nationaler Einheit und Unabhängigkeit. Erst schenkte ich dem keinerlei Beachtung, bis ich merkte, dass sich unter den Zuschauern ein Mann befand, den ich von einem Bild aus den Räumen von Achilles kannte. William Johnson. Ein Templer. Es war gut möglich, dass er wusste wo sich das Manuskript befand. Hier konnte ich ihn jedoch nicht in die Mangel nehmen. Es waren zu viele Leute hier und ich wollte keine Massenpanik auslösen. Daher wartete ich darauf, dass der Vortrag endete um ihm folgen zu können. Aus diesem Plan wurde jedoch nichts. Kaum war der Vortrag beendet trat Johnson auf den Mann zu und verwickelte ihn ein ein Gespräch. Da sich die Menge nicht gleich zerstreute nutzte ich deren Schutz um dichter heran zu kommen. So erfuhr ich, dass der Mann Franklin hieß und die Templer ihm die Schatulle hatten geben wollen um sie in Gang zu setzen. Nun, das war interessant. Vielleicht ein Ansatzpunkt für später, wenn sich auch das Manuskript in unserem Besitz befand. Mitten in dem Gespräch, als es gerade darum ging wann die Übergabe stattfinden sollte, trat ein Rotrock dazu und Johnson unterbrach sich. Ich weiß nicht was mich mehr überraschte. Die Art wie Johnson mit dem Soldaten redete oder die Tatsache, dass dieser sich einschüchtern ließ. Johnson machte auf mich nicht den Eindruck, als würde er zur Armee gehören. Der Rotrock wurde zu Wardrop geschickt und ich zögerte nicht lange. Der Mann würde mich direkt zu ihm führen und kurz vor seinem Ziel schaltete ich ihn aus. So war gewährleistet, dass sich meine Zielperson nicht aus dem Gebiet entfernte, solange ich nach ihr suchte. Ganz so einfach wurde es nicht. In das Fort, in dem sich der Mann befand, kam ich zwar recht leicht hinein, doch dort wimmelte es von Soldaten. Eine ganze Weile beobachtete ich von einem hochgelegenen Punkt aus die Patrouillen, machte mein Ziel ausfindig und suchte mit den Augen das ganze Gelände nach möglichen Verstecken ab. Wenn möglich wollte ich niemanden außer meinem Ziel töten. Erst als ich sicher war, einen Weg gefunden zu haben, machte ich mich daran näher an Wardrop heran zu kommen. Langsam arbeitete ich mich vorwärts. Anschleichen, von hinten KO schlagen, Schlafpfeile bei Scharfschützen (ich liebte dieses Luftgewehr), und unachtsamen Soldaten die Luft abschnüren und sie hinter Büschen verstecken. Lautlos kam ich meinem Ziel näher und näher, ohne, dass er etwas davon bemerkte. Zum Schluss waren nur noch er und ich in dem geschützten Innenhof übrig. Als Wardrop unter seiner Jacke ein dickes Buch hervor holte und sich daran machte, es in eine Kiste zu legen nutzte ich meine Chance. Er war abgelenkt. Von hinten trat ich an ihn heran, riss ihm das Buch aus den Händen und stieß ihn zur Seite. Völlig überrascht ging er zu Boden, doch er fing sich recht schnell wieder. Auch er war ein alter Mann. Die Haut gelblich und er sah krank aus. Wieder einer, der sich nicht verteidigte, oder auch nur die Möglichkeit hatte sich zu verteidigen. Er machte nicht einmal den Versuch aufzustehen. Alles was er tat um mich aufzuhalten war, mir vor Augen zu führen, was die Templer mit der Unterstützung der Briten taten. Ordnung ins Chaos bringen. „Wenn alles erlaubt ist, ist niemand sicher“, sagte er, womit er recht hatte. Ich war allerdings nicht hier, um mich vom Orden überzeugen zu lassen. Ich war Assassine und ich hatte eine Mission. So trat ich an ihn heran und ging vor ihm in die Hocke. „Selbst der Teufel, kann die Heilige Schrift für seine Zwecke missbrauchen“, gab ich ihm zur Antwort, bevor ich ihn mit der verborgenen Klinge tötete. Kein Gefühl von Triumph kam in mir auf, als ich auf den Toten hinunter sah und das Manuskript unter meine Jacke schob. Es machte mich traurig. Diese Männer, die ich wegen der Artefakte hatte töten müssen, hatten ihre Ideale gehabt. Sie hatten an die Sache geglaubt, so wie wir an die unsere glaubten. Ich konnte nur hoffen, dass es das wirklich wert war. Zurück auf der Morrigan erzählte ich Liam von dem Gespräch, das ich belauscht hatte. Er hielt es für einen guten Ansatzpunkt. Von Franklin hatte er schon gehört, wusste aber nicht wo sich dieser aufhielt. Nun zur Zeit war er hier in Albany, doch das brachte uns nichts, denn die Schatulle war in der Siedlung. Zu dem musste das ganze Unterfangen gründlich geplant werden. Es dauerte daher einen ganzen Monat bis wir uns erneut auf die Reise begeben konnten. Dieses Mal waren beide Artefakte, Schatulle und Manuskript, in meinem Besitz und ich war zum ersten Mal wirklich aufgeregt. Wenn alles gut ging, dann würde ich zum ersten Mal in meinem Leben die Macht der Edensplitter und mit ihnen die der Vorläufer, mit eigenen Augen sehen. Bislang hatte ich nur davon gehört und ich konnte sie mir noch immer nicht vorstellen. An meinem Zielpunkt erwartete mich Hope. Achilles hatte sie mit dieser Mission beauftragt und angesichts der Wichtigkeit dieser Aufgabe, hatten wir unsere persönlichen Probleme zur Seite geschoben. Wir konnten uns keine Fehler erlauben und mussten uns aufeinander verlassen können. Das sich ein Unwetter anbahnte machte die ganze Situation nur noch drückender. Franklin war, als wir ihn erreichten, mitten in irgendwelchen Vorbereitungen und nahm keinerlei Notiz von uns als ich Hope und mich vorstellte. Erst als ich ihm Schatulle und Manuskript zeigte legte er seine Arbeit nieder und warf einen Blick darauf. Seine Antwort war jedoch ernüchternd. Er könne sein Experiment nicht durchführen. Erst als ich ihm sagte, dass Master Johnson, der ihn ja auf das Experiment angesprochen hatte, keine Verzögerungen gutheißen würde, lenkte er ein. Seine Blitzableiter seien von Soldaten beschlagnahmt worden. Wenn ich sie zurückholen könnte, würde es vielleicht noch klappen. Begeistert war ich von der Aktion nicht, doch was tat man nicht alles um an Antworten zu kommen. Hope half bei den Vorbereitungen und ich zog los, Blitzableiter besorgen. Dabei hatte ich nicht einmal eine Ahnung davon, was Blitzableiter waren. Ich konnte nur hoffen zufällig das zu finden, was ich brauchte. Überraschenderweise ging es leichter als gedacht. Ich fand zwei Soldaten die sich über Franklin unterhielten und über seine Experimente mit Blitzen. Einer hatte eine Kiste dabei, die er zu einem Lager bringen sollte und ich verfolgte ihn, unbeobachtet über die Dächer, und schaffte es so, das Lagerhaus und die beschlagnahmten Dinge zu finden. Mit den Stangen beladen, machte ich mich auf den Rückweg. Das Unwetter war fast bei uns angekommen und ich beeilte mich. Nicht, dass ich wasserscheu wäre, doch bei einem Gewitter musste man vorsichtig sein. Dann war es soweit. Die Blitzableiter standen, das Unwetter war genau über uns und Franklin... hantierte mit Drähten an der Schatulle herum. Ich hatte keine Ahnung was er da tat und zuckte zurück, als ein Blitz direkt in eine der Stangen einschlug. Das war wirklich gefährlich, was hier passierte. Ein Blick zu Hope sagte mir, dass auch sie nervös war, das hier jedoch zu Ende bringen wollte. Auch Franklin war kurz vom Tisch zurückgewichen, machte aber sofort weiter. Beim nächsten Einschlag wurden wir von einem grellen Licht geblendet, das von der Schatulle ausging und instinktiv hielt ich die Hände vors Gesicht und ging in Deckung. Es kam keine Explosion, mit der ich gerechnet hatte und als Hope sagte: „Eine Karte,“ sah ich auf. Sie hatte recht. Über der Schatulle schwebte, aus bläulichem Licht, eine Karte der Erde. Sie war nicht flach, sondern eine Kugel, wie die Erde, und sie war durchsichtig, so das ich einen kleinen Moment brauchte um zu begreifen was ich vor mir hatte. Auf ihr waren drei Punkte durch leuchtende weiße Linien markiert, die wie Nadeln aus Licht über der Karte schwebten. Es war einfach unglaublich. „Wo ist das?“ fragte Hope und deutete auf einen der Punkte. Da ich mit Karten vertraut war erkannte ich den Ort sofort. Zumal ich schon einmal dort gewesen war. „Portugal“, gab ich zurück, „Lissabon, da bin ich sicher.“ Doch kaum hatte ich es ausgesprochen verschwand die Karte wieder und von ihr blieb nichts als ein leuchtendes Abbild auf meiner Netzhaut. Hope, die sich schneller gefasste hatte als ich, hastete zu Franklin und den Artefakten hinüber. Sie forderte mich auf zu verschwinden, half Franklin beim Aufstehen und nahm Schatulle und Manuskript an sich. Mir gefiel das nicht, doch sie hatte recht. Die Soldaten würden sicher bald hier sein, bei dem, was hier gerade vorgefallen war. Immerhin war der Blitz eingeschlagen, und bei einer Frau vermutete man eher keine mysteriösen Objekte. Ich dagegen... Ich trug Waffen und geriet auch so schon oft genug in Schwierigkeiten. Nein, es war besser wenn man bei mir nichts fand, sollte ich festgesetzt werden. Das Bild der Karte, spukte die ganze Fahrt über in meinem Kopf herum. Lissabon... Wie lange war es her, dass ich dort gewesen war? Es waren schon ein paar Jahre. Zu der Zeit hatte ich noch kein eigenes Schiff besessen. Ich war noch nicht einmal in der Bruderschaft. Seltsam, da ich in den letzten Monaten zeitweise das Gefühl gehabt hatte, schon ewig bei den Assassinen zu sein. Es war erstaunlich wie schnell man Dinge vergessen konnte. Eine Sache geriet nach diesem Abend nicht so schnell in Vergessenheit. Hope und ich hatten diese Mission gemeinsam überstanden. Damit waren unsere privaten Probleme zwar nicht aus der Welt, aber wir kamen wieder miteinander aus. Es war wieder möglich sich mit ihr zu unterhalten und Liam, dem es natürlich nicht entging, lächelte, als Hope mir eines Abends, nach dem Training, eine gute Nacht wünschte. So wie es Freunde tun. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)