Hell Bell von Sas-_- (Fair Trade?) ================================================================================ Kapitel 1: Fair Trade? ---------------------- Nachdem die vierte Generation von Pokémon meinen Bruder so sehr enttäuscht hatte, schob er sein ganzes Pokémon-Zeugs angewidert zu mir rüber. Ich erhielt hunderte von Karten, die ich meiner Sammlung hinzufügte, ein Turtok-Plüschtier, das er auf King's Island vor neun Jahren gewonnen hatte, und die Diamant-Edition, welches vollständig seine Liebe zu Pokémon zerstört hatte und alles, was damit zu tun hatte. Dieses Kapitel seines Lebens kam zu einem traurigen Ende, während ich noch etwas dazu erhielt, um weiter zu machen. Zugegebenermaßen, das Spiel, welches für den DS raus kam, enttäuschte mich ebenso. Da war etwas an diesem Spiel, das die Magie, die Pokémon normalerweise inne wohnte, ein wenig verblassen ließ. Jemand wie ich, der mit Rot und Blau aufgewachsen ist, muss zugeben, dass die vierte Generation nicht mehr "mein" Pokémon ist. Trotzdem, Ich werde dem, was mich durch meine Kindheit begleitet hat, nicht den Rücken zukehren, nur weil das Spiel mich ein bisschen enttäuschte. Tatsächlich wollte ich schon immer Diamant. Dialga sieht hundertmal besser aus als Palkia, und mir gefiel der Gedanke, es endlich selbst einmal zu fangen, statt mir eines zu ertauschen oder zu hacken. Bevor ich fortfahre, muss ich dir sagen, dass diese Geschichte rein gar nichts mit Dialga am Hut haben wird. Ich mag es einfach und wollte ursprünglich Diamant, aber musste mich damals mit Perl zufrieden geben, weil mein Bruder eben Diamant schon hatte. Aber die Geschichte fängt mit einem legendären Pokémon an, jedoch bin ich mir sicher, wenn ich irgendein anderes Pokémon benutzt hätte, wäre das Ende dennoch dasselbe geblieben. Diese Geschehnisse waren für mich bestimmt, so scheint es mir ... andererseits wäre es vielleicht gar nicht erst passiert und damit wäre ich vollends einverstanden gewesen. Ich startete den Spielstand meines Bruders, um zu sehen, was er schon alles gemacht hat. Sein Profil sagte aus, dass er alle Pokémon besaß, sogar die, die durch wireless Events erst noch rausgegeben werden. Das erinnert mich daran, dass es ihm großen Spaß machte, Action-Replay-Codes zu verwenden, um den Spielspaß zu vergrößern. Das war vermutlich der einzige Grund, der ihn das Spiel behalten ließ, aber auch Cheaten wird nach einiger Zeit einfach öde. Nach dem Spielstart überprüfte ich sein Team; er hatte sechs shiny Rayquaza auf Level 100. Genau wie alle anderen Pokémon die er besaß. Er fing sie indem er den Code "begegne jedem Pokémon" verwendete, dafür musste man dann eine Herzschuppe her geben, um das Geschehen auszulösen und ein Pokémon auf Level 100 nach Wahl fangen zu können. Aber die Pokémon, denen man dadurch begegnet, sind so schwach, als wären sie mit Sonderbonbons hoch gelevelt worden. Trotzdem erinnere ich mich, dass ich ständig gegen diese sechs Rayquaza verloren habe. Ich habe diesen Code bei meinem ersten Durchgang in Perl selbst benutzt und dann hab ich die gefangenen Pokémon getauscht, um meine Chancen, in der Lotterie zu gewinnen, zu erhöhen. Oder sagen wir, das tat ich, bis mich ein Freund dafür nieder gemacht hat und ich mehr oder weniger gezwungen war, das Spiel cheatfrei durchzuspielen. Da mein Bruder keine Pokémon mehr brauchte, um den PokéDex zu vervollständigen und keine extra Items benötigte, wollte ich Pokémon tauschen, da es mir Spaß machte zu sehen, aus welchen Ländern die Pokémon kamen. Also ging ich nach Jubelstadt zum Global Trade Center um zu sehen, was ich für eins von diesen Rayquaza kriegen konnte. Ich weiß, ich hätte jedes Pokémon her geben können, aber insgeheim hegte ich einen Groll gegen diese sechs da sie mich in jedem Kampf in Grund und Boden gestampft haben. Im GTS-Center wählte ich für den Tausch Bronzong aus, das ich aus einer Laune heraus aus der Liste auswählte. Natürlich konnte ich kein Geschlecht aussuchen, aber ich wählte Level 100 aus, damit es zumindest mehr oder weniger ein gerechter Tausch war. Danach verließ ich das Center für eine Weile. Nachdem ich sechs Stunden herum gebracht hatte in denen ich nichts Nennenswertes tat, kehrte ich zum Center zurück um zu sehen, ob jemand mein Pokémon getauscht hatte. Ich war sofort aufgeregt, als die Tausch-Sequenz startete. Ich weiß, es war nur ein einfaches Bronzong, aber ich liebe das Tauschen einfach so sehr. Du könnest mir ein Karpador schicken und ich wäre sogar da etwas aufgeregt. Du weißt ja wie das alles abläuft – ich mache mir mal nicht die Mühe, dir zu erzählen wie der Tausch abgelaufen ist. Lange rede, kurzer Sinn: ich erhielt ein shiny Bronzong mit dem Namen "Hell Bell". Ich war geschockt, dass ich ein Shiny bekam, ich hatte noch nie ein Shiny ergattert, wenn ich in Perl getauscht hatte ... aber der Name beunruhigte mich. Ich bin zwar nicht besonders, aber doch etwas religiös, darum fühle ich mich nicht wohl dabei, über die Hölle oder derartiges zu sprechen. Selbst darüber zu schreiben gibt mir das Gefühl, erneut ein schreckliches Vorkommnis zu provozieren wie es mir in dieser Geschichte widerfahren ist. Lasst uns einfach hoffen, dass das, was ich euch erzähle, für euch nur lehrreich sein wird und für mich keine weiteren Konsequenzen nach sich zieht. Nachdem ich die Tauschoption verlassen hatte, checkte ich die Stats. Alle Werte befanden sich auf 666 und Hell Bells vorheriger Trainer hieß Beelze (dies alles traf mich ebenfalls an meinem wunden Punkt, was meinen Glauben betraf). Das Pokémon wurde im Turm der Ruhenden gefangen, befand sich aber in einem Jubelball. Offensichtlich war es gehackt, aber das hab ich wohl verdient, da ich ebenso ein gehacktes Pokémon hergegeben hatte. Die Stats und die anderen Infos des Pokémons verstörten mich etwas, aber ansonsten nahm ich an, dass Hell Bell in Ordnung sei. Und dennoch, ich wollte es nicht, also versuchte ich es gleich wieder wegzutauschen – das war der Punkt, an dem ich mit Freude ein Karpador akzeptiert hätte. Aber jedes Mal, wenn ich Hell Bell im GTS anbieten wollte, teilte mir das Spiel mit, dass das Pokémon nicht getauscht werden konnte. So etwas ist mir schon mehrere Male zuvor passiert, wenn ich versucht habe, gehackte Pokémon unter die Leute zu bringen. Ich schätze, das ist so eine Art Schutzfunktion, die dafür sorgen soll, dass die Spiele anderer Gamer keinen Schaden nehmen können – aber ich konnte Rayquaza tauschen und Beelze mir Hell Bell rüberschicken! Ich verstand nicht, warum ich Hell Bell nicht erneut hergeben konnte. Ich wollte es immer noch los werden, also ging ich den nächsten, offensichtlichen Schritt: ich versuchte, es freizulassen. Bevor ich aber zum PC ging, checkte ich das Item, welches Hell Bell hielt. Der vorherige Trainer hatte dem Pokémon einen Brief beigefügt – was ich immer lustig finde, obwohl die Möglichkeiten, was man sagen kann stark eingeschränkt sind und die Briefe immer geradezu schmerzhaft billig ausfielen. Das ist eine der Dinge, die ich schade finden; dass sie das Brief-System wieder eingestampft haben. Ich wählte Hell Bells Brief aus und las ihn, aber der Brief sah nicht so aus, wie er es in diesem Spiel hätte tun sollen. Es ähnelte eher den Briefen, die man in Gold und Silber erstellen konnte. Die Nachricht war nur drei Wörter lang: »Bring mich zurück.« Ich war mir nicht sicher, was das bedeuten sollte. Ich konnte es ja nicht weitertauschen und selbst wenn ich es könnte – es gab keine Möglichkeit, Beelze als Tauschpartner auszuwählen. Folglich warf ich den Brief weg und fuhr damit fort, Hell Bell freizulassen. Ich wählte „Pokémon freilassen“ aus und anschließend das Bronzong, aber jedes Mal, wenn der Sprite schrumpfte, kehrte er sofort wieder und das Spiel meinte zu mir: »Hell Bell möchte dich nicht verlassen!«, oder so ähnlich. Auch das war mir nicht neu – es geschah, als ich die Boxen in Perl in meinem zweiten Durchlauf säuberte. Ich brauchte etwas mehr Platz und entschied, ein Sheinux freizulassen, das ich am Anfang des Spiels gefangen hatte, aber es kam jedes Mal zurück. Ich dachte, dass das echt niedlich sei und machte Sheinux (jetzt ein Luxtra) zu einem beständigen Teampartner, da es mich ja offenbar so sehr zu mögen schien … aber das mit Hell Bell war nicht niedlich, sondern einfach nur nervig. Als ich Hell Bell erneut überprüfte, hielt es einen weiteren Brief, was aber keinen Sinn ergab. Ich hab ihn ja bereits entfernt. Ich öffnete diesen und er enthielt eine etwas längere Nachricht für mich: »Ich schaffe es nicht von allein. Bring mich zurück.« Wieder warf ich den Brief weg und versuchte, das Pokémon freizulassen und wieder schlug es fehl. Als ich es dann einfach nur in der Box einlagern wollte, teilte mir das Spiel mit, dass ich vorher den Brief, den Hell Bell hielt, entfernen müsste. Ich wusste, das hatte ich doch schon, zweimal sogar! Also prüfte ich den Status noch einmal und das Bronzong hielt tatsächlich einen weiteren Brief. »Turm der Ruhenden.« Endlich wurde die Anweisung etwas genauer, was ich seltsamerweise eher erleichternd fand, als dass es mich beunruhigte, so wie ich vermutlich eigentlich hätte reagieren sollen. Wenigstens wusste ich jetzt, wo Hell Bell hin wollte … vielleicht verschwand es endlich aus meinem Team, wenn ich es dort hinbrachte. Ich hätte nur zu gern gewusst, wie dieses Pokémon dafür sorgen konnte, das mein Spiel sich so eigenartig verhielt. Das Pokémon war gehackt, nicht meine Edition. So weit ich weiß, schadet ein anständig gehacktes Pokémon dem Spielstand nicht und ein schlecht gehacktes konnte ihn zerstören, aber hier geschah nichts von beidem – eher etwas dazwischen. Begierig darauf, Hell Bell loszuwerden, verließ ich das GTS-Gebäude und betrat Jubelstadt. Ich war zu ungeduldig, einen Flugtyp aus meiner Box zu holen, daher brachte ich einfach einen meiner Rayquaza Flug bei. Aber immer, wenn ich Trostu auf der Karte auswählte, sagte das Spiel, dass ich dort nicht hinfliegen konnte. Ich wusste, mein Bruder hatte diese Stadt bereits besucht, ich verstand also nicht, warum ich dort nicht hin konnte, aber ich nahm mir nicht die Zeit, mir Gedanken darüber zu machen und flog stattdessen nach Herzhofen. Ich verlor keine Zeit in Herzhofen und zog sofort Richtung Route 209 weiter, um zum Turm der Ruhenden zu gelangen. Ich hoffte, das seltsame Bronzong loswerden zu können, wenn ich es an den Ort brachte, wo es hin wollte. Ich bemerkte sofort die Abwesenheit der NPCs auf der Route. Zugegeben, ich erinnere mich nicht, wer dort alles sonst so sein Unwesen treibt, aber ich weiß, dass dort zumindest ein paar Trainer waren, doch das Gebiet war völlig verlassen. Nun, nicht komplett. Da war ein NPC, der schnell auf und ab lief, ungefähr an der Stelle von der ich annehme, dass sich dort sonst ein Athlet befindet. Es war der Sprite eines weißhaarigen, alten Mannes. Neugierig sprach ich ihn an, ab hier wurde die ganze Sache noch seltsamer. Der Mann sagte nichts, das irgendwie Sinn ergäbe, er wiederholte lediglich immer und immer wieder denselben langen, nervigen Text, wie dieser eine Biker auf dem Fahrradweg in Rubin, Saphir und Smaragd. Du weißt schon, der, der weiß, woher du dein Fahrrad hast, weil es überall auf dem Rad geschrieben steht. Der alte Mann sagte immer wieder: »RING THE BELL RING THE BELL RING THE BELL RING THE BELL RING THE BELL RING THE BELL RING THE BELL RING THE BELL RING THE BELL RING THE BELL RING THE BELL RING THE BELL RING THE BELL RING THE BELL RING THE BELL RING THE BELL RING THE BELL RING THE BELL RING THE BELL RING THE BELL RING THE BELL RING THE BELL RING THE BELL RING THE BELL RING THE BELL RING THE BELL RING THE BELL RING THE BELL RING THE BELL RING THE BELL RING THE BELL RING THE BELL.« Das sagte mir gar nichts und ich hatte keine Lust, ihn noch einmal anzusprechen, also folgte ich weiter dem Weg zum Turm der Ruhenden. Innen angekommen wollte ich die Treppen nach oben hinaufsteigen, aber irgendwas hielt mich für einen Moment davon ab, mich zu bewegen. Ich dachte, all die gehackten Pokémon hätten nun endgültig meinen Spielstand zerstört, aber das war nicht der Fall. Nach einem Augenblick der absoluten Stille erklang das Läuten einer sehr großen und tief klingenden Glocke. (Wenn du wissen möchtest wie das genau klingt, dann starte dein HG/SS-Spiel. Die Glocke im Intro, das ist es, was ich gehört habe). Nach ungefähr vier Glockenschlägen zerbrach der Grabstein in der Mitte des Raumes, als hätte jemand Zertrümmerer eingesetzt. Unter dem Grab befand sich ein Loch. Da ich nicht nach oben konnte, steuerte ich meinen Charakter über das Loch und fiel hinein. Ich landete auf einer Plattform, die sehr der Plattform in der Halle des Beginns ähnelte, auf der sich Arceus befindet (und tu jetzt nicht so, als wüsstest du nicht wovon ich da rede! Wir haben dieses Event doch alle ercheated!) Die Plattform hier aber war viel dunkler. Arceus' Plattform ist weiß und schimmert, diese her war mehr ein schwärzliches Rot, es strahlte eher etwas Bösartiges aus, statt der „heiligen“ Atmosphäre, die man in der Halle des Beginns empfindet. Von der Plattform führte eine breite Treppe, die aussah, als sei sie aus schwarzem Marmor gemacht statt aus weißem. Es gab keinen Weg zurück (ich konnte Fliegen nicht einsetzen, genauso wenig wie Schaufler und Fluchtseile besaß ich keine mehr). Also wählte ich die Treppe und die Glocke (von der ich nun annehme, dass es sich dabei um Hell Bell selbst handelte, in Anbetracht der Dinge, dass Bronzong ja eine Art Glocke darstellen soll) läutete langsam weiter. Zu diesem Zeitpunkt fühlte ich mich bereit sehr unwohl (du etwa nicht?), aber ich folgte weiter der Treppe hinunter. Je weiter ich kam, desto nebliger und düsterer wurde es. Nachdem ich den Grund erreicht hatte, folgte ein schmaler Pfad, der auf beiden Seiten mit riesigen Lavabecken gesäumt war … es sah allmählich so aus wie die Höhle, in der man Groudon begegnen kann, nur eben mit weitaus besserer Grafik versteht sich. Der Pfad führte ungefähr vierzig Schritte geradeaus, ehe man sich nach rechts wenden musste und der Weg nach weiteren vierzig Schritten einen endlich nach oben brachte. Der Rest des Weges war sehr lang, Lava blubberte links und rechts weiterhin neben mir und mit jedem Schritt den ich ging, wurde das Läuten der Glocke schneller. Zumindest so schnell, wie eine so große Glocke eben schlagen konnte, was sich aber immer noch langsam und Unheil verkündend anhörte. Bei jedem Glockenschlag konnte ich nicht anders und wiederholte die Worte des alten Mannes: »Ring. The. Bell.« Endlich erreichte ich das Endes des Pfades und landete auf einer kleinen, quadratischen Plattform. Die Glocke hörte auf zu läuten. Ich fragte mich, was ich nun tun sollte, hier gab es ja nichts: keine Möglichkeit, Hell Bell freizulassen, kein Weg nach draußen. Ich erhielt die Antwort auf meine Frage durch eine körperlose Stimme. Eine Textbox tauchte auf und sagte: »Oh, du hast mir Hell Bell zurückgebracht? Das schätze ich wirklich sehr.« Der Unbekannte tauchte Stück für Stück nur einen Schritt vor meinem Charakter auf; es handelte sich um einen einfachen „Gentleman“-Sprite. Hell Bell glitt aus mir heraus und befand sich nun genau zwischen dem Gentleman und mir, das Gesicht dem Unbekannten zugewandt. Das Spiel teilte mir mit, dass ich Hell Bell übergeben habe. Als nächstes tauchte Etwas auf meinem Touchscreen auf. Es sah aus, wie die Rückseite des Trainerpasses, auf der man mit seinem Namen unterschreiben konnte. Erneut sprach die Stimme: »Würde es dir etwas ausmachen, mir deinen Namen zu verraten, damit ich mich bei dir anständig bedanken kann?« Das verwirrte mich … okay, alles, was hier gerade geschah, verwirrte mich, aber das hier haute mich aus den Socken. Erstens, das Spiel weiß ja von Anfang an den Namen meines Spielcharakters und so weit ich weiß, erkennt das Spiel zweitens keine Handschrift. Ungeachtet dieser Dinge begann ich, den Namen des Charakters zu schreiben, den mein Bruder ihm gegeben hatte, „Dust“. Ich machte den ersten Strich, in schwarzer Tinte, so wie üblich, und schrieb ein „D“, aber die Stimme stoppte mich: »Nein, nein. Deinen echten Namen, bitte. Ich kann dir nicht mit einem falschen Namen danken, weißt du.« Mein Herz setzte einen Schlag aus, sank mir in den Magen und sprang dann wieder schmerzhaft zurück in meine Brust. Wie zur Hölle konnte das Spiel wissen, dass ich dabei war, nicht mit meinem richtigen Namen zu unterschreiben?! »Deinen echten Namen, bitte.« Wieder begann ich zu schreiben. Warum hörte ich darauf? Ließ einfach alles geschehen, wenn ich das Spiel hätte einfach ausmachen können oder einfach einen komplett neuen Spielstand starten? Ich weiß es nicht … Dieser Gedanke kam mir zu diesem Zeitpunkt einfach nicht … Ich glaube, es hätte ohnehin nicht funktioniert, wenn ich es versucht hätte. Die Farbe der Tinte war nun ein hell leuchtendes Rot, dennoch schrieb ich meinen vollen Namen in den mir verfügbaren Platz. Nachdem ich geendet hatte, sagte der Mann: »Gut, würdest du bitte pusten? Wir wollen doch nicht, dass die Tinte verschmiert.« Ich blies ins Mikro und die Tinte färbte sich von Hell- zu einem Dunkelrot. Danach konnte ich keine Änderungen mehr vornehmen. Augenblicklich danach verschwand die Szene und der Mann meinte zu mir: »Ich danke dir, Mädchen. Es wird dich sicher freuen zu hören, dass du nun mir gehörst.« Die Glocke läutete zweimal, mein männlicher Sprite wandte sich mir zu und wandelte sich in einen weiblichen um: braune Haare, komplett in schwarz gekleidet – genau wie ich in diesem Moment. Hell Bell bewegte sich vorwärts, überlappte meinen Sprite und die letzte Textbox erschien: »Hell Bell setzt BEGRENZER ein.« Danach ging mein DS aus, der Akku war leer. Ich war geschockt und muss gestehen, dass ich dachte, es handelte sich um ein verdrehtes Event, das nur mit einem bestimmten Pokémon ausgelöst werden kann … aber jetzt … Ich kann nicht schlafen, Essen scheint in meinem Mund zu Asche zu verbrennen, kein Wasser kann meinen Durst löschen und Mensch als auch Tier benehmen sich, als hinge mir der Schatten des Todes an … Ich gehöre mir nicht mehr … Ich gehöre nun diesem Mann … und Hell Bell. Ich weiß nicht, was aus diesem Bronzong geworden ist, aber wenn ich es erhalten konnte, dann sicher auch andere … Sei vorsichtig, mit wem du tauschst. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)