Seelenkrank von MarryDeLioncourt ================================================================================ Kapitel 25: Das Ende der Ära Nici/ Lukas ---------------------------------------- Nici war ratlos. Ina bestand darauf, dass sie Lukas wegen dem Abschlussball fragen sollte, sie jedoch war sich total unsicher. Was sollte sie machen, wenn er keine Lust hatte? Andererseits schien ihm ja echt viel an ihrer Freundschaft zu liegen. Nici setzte sich auf ihr Bett und vergrub das Gesicht in den Händen. Sie kam noch immer nicht mit der Tatsache klar, dass ihr Lukas auf einmal schwul war. Wie war das passiert? Und was hatte Juka, was sie nicht hatte? Nici verfluchte diesen einen Abend, an dem Lukas Juka kennengelernt hatte. Doch was wäre, wenn sich die beiden nicht über den Weg gelaufen wären? Hätte ihre Beziehung dann trotzdem eine Chance? Marco schien Nici auch sauer zu sein und sie fühlte sich so einsam, wie schon lange nicht mehr. Sie konnte nicht anders und musste weinen, weil sie es einfach nicht mehr ertragen konnte. Sie sah auf ihrem Schreibtisch einen kleinen Zettel mit der neuen Handynummer ihrer Freundin Nadine aus Hennigsdorf. Nici sehnte sich regelrecht mit jemandem zu reden, dem sie vertrauen konnte. Hier musste sie sich immer nur beweisen und konnte nie wirklich so sein, wie sie wollte. Ihr fehlte hier in Großstadt einfach eine richtige Freundin, mit der sie einfach über alles reden konnte und die ihr dann nicht gleich ins Wort fiel oder beleidigt war, wenn Nici mal einen Fehler machte. Vielleicht sollte sie übers Wochenende zu ihren Eltern fahren und in Ruhe über alles nachdenken? Doch eigentlich gab es da nichts nachzudenken. Nici packte ihre Klamotten zusammen und fuhr mit dem nächsten Zug nach Hennigsdorf. Sie hatte niemandem, außer ihrer Oma natürlich, etwas davon erzählt. Nicis Eltern waren schon zu Hause und total überrascht, als sie auf einmal vor der Tür stand. „Das ist ja eine Überraschung.“ Nicis Mama freute sich richtig und gab mir einen Kuss auf die Wange, so wie ihr Papa auch. „Warum hast du dich denn nicht angekündigt?“ Sie setzten sich ins Wohnzimmer. „Das habe ich jetzt ganz kurzfristig entschlossen, weil ich einfach mal raus musste. Die Stadt strengt auf die Dauer ganz schön an.“ Nicis Eltern lächelten. „Und außerdem wollte ich mich mal wieder mit Nadine treffen.“, fügte sie noch hinzu. „Willst du sie zum Kaffee einladen? Ich bin gerade dabei einen Kuchen zu backen.“ „Ja, ich frag sie.“ Nici spazierte durch den kleinen Ort und es tat echt gut wieder zu Hause zu sein. Ihr wurde etwas flau im Magen und sie hoffte, dass ihre Freundin zu Hause war. Es war schon sehr viel Zeit verstrichen, seit sie sich das letzte Mal gesehen hatten und Nici hoffte, dass sie sich freuen würde sie zu sehen. Sie öffnete das kleine Türchen und ging durch den Vorgarten zur Haustür. Im Flur hörte Nici das Schellen der Klingel und dann schnelle Schritte. Keiner von uns sagte etwas, dann grinste sich die Mädchen an und umarmten sich. „Oh, das ist ja eine tolle Überraschung.“ Nadine umarmte Nici noch ein zweites Mal und sie fühlte mich gleich besser. „Hey, du siehst echt toll aus. Komm doch mit rein.“ „Meine Mama will Kuchen backen und lässt ausrichten, dass du dann mit zu uns kommen kannst, wenn du willst.“ „Ja klar. Das ist echt wie in alten Zeiten. Da hat deine Mama auch immer alle zum Essen eingeladen.“ Sie lachten und gingen in Nadines Zimmer. „Nun erzähl mal, wie geht es dir?“ Jetzt kehrte dieses mulmige Gefühl in der Magengegend zurück und Nicis Freundin schien sofort zu merken, dass etwas nicht in Ordnung war. „Es geht mir schon gut. Nur ich musste jetzt mal raus aus der Stadt, weil mir alles über den Kopf wächst. Vor einer Woche war alles noch so schön, aber jetzt…“ Sie konnte sich gerade gar nicht zusammen reißen, auch wenn sie mit aller Kraft versuchte die Tränen zu unterdrücken. Sie kamen doch. Sofort nahm Nadine Nici in die Arme. „Hey Mausi. Das klingt ja gar nicht gut. Möchtest du darüber reden?“ Nici schaute aus verheulten Augen zu ihr. „Wenn du es hören willst.“ „Ja sicher, das ist doch klar.“ Also erzählte sie ihr die ganze Geschichte über Lukas, von der Beziehung mit Marco, einige Dinge über Nadja und vom anstehenden Abschlussball. „Oh Gott. Das ist echt verwirrend.“ Jetzt konnte Nici wieder Lächeln und ihr war schon wieder wohl zu Mute. „Aber mir geht es schon besser. Es ist halt blöd, denn dort habe ich schon Freunde, aber die Mädels, die ich so kennengelernt habe, sind anders als hier. Alle reden dir immer rein und jeder ist der Meinung, dass er an deinem Leben teilhaben muss. Es gab nur eine Person, der ich immer vertrauen konnte.“ „Lass mich raten… Lukas?“ Nici musste lächeln, weil Nadine sofort wusste, um was es ging und das machte die Sache leichter. „Ja. Es tut mir auch echt leid, dass ich hier herkomme und dir von meinen Problemen erzähle.“ „Ach, das ist doch gar nicht schlimm. Du liebst ihn noch, stimmt‘s?“ Nici seufzte tief und nickte. „Oh Mensch, Nicischatz. Was machen wir denn da mit dir.“ „Du müsstest ihn echt mal kennenlernen.“ „Ist er auch ein Gothic?“ „Mhh und er läuft total extrem rum, ist aber voll süß. Also hier in unserem Kaff wäre er wahrscheinlich Gesprächsthema Nummer eins.“ Die Freundinnen lachten. „Echt? So schlimm?“ „Naja, ich würde es nicht als schlimm bezeichnen. Schlimm, das liegt eher im Auge des Betrachters.“ „Jetzt machst du mich aber ganz schön neugierig. Hast du ein Foto von ihm?“ „Ja von uns zusammen vom WGT.“ „Zeig her. Ich muss doch wissen, mit was für Jungs du dich jetzt rumtreibst.“ Also zeigte Nici Nadine das Bild und war gespannt, was sie dazu sagen würde. „Er passt zu dir.“ Sie zog die Stirn in Falten. „Mehr hast du dazu nicht zu sagen?“ „Mit ihm kann Mark nicht mithalten.“ Wieder lachten sie. „Ich wünschte mir trotzdem, dass du ihn mal persönlich kennenlernst und mir dann deine Meinung sagst. Das wäre mir echt verdammt wichtig.“ Nici wurde jetzt wieder ernster und steckte den kleinen Lukas wieder zurück in ihr Portmonee. „Du scheinst echt voll einsam zu sein. Es wäre schön, wenn wir uns öfter sehen würden.“ „Das fänd ich auch. Wie geht es eigentlich den anderen so?“ „Ganz gut. Wir sehen uns halt nach wie vor fast jeden Tag und Mark ist jetzt schon länger mit Sophie zusammen. Sie scheinen auch ganz glücklich miteinander zu sein. Mich würde mal interessieren, was er sagt, wenn er dich sieht.“ Nici grinste. „Mich auch. Ist heut vielleicht irgendwo was los, wo Mark auch da sein wird?“ Nadine überlegte einen Moment. „Mir fällt spontan nichts ein, aber es wäre nicht das Problem, das herauszufinden.“ „Gehen wir erst mal Kuchen essen?“ Sie nickte und die Mädchen schlenderten zu Nicis Elternhaus. Sie war gerade total glücklich, wie schon lang nicht mehr. Nach dem Kaffee telefonierte Nadine mit ein paar Freunden und kam dann freudestrahlend zurück. „Also im Jugendklub findet heut eine Party statt und da kommen auch die ganzen anderen Mädels und Mark wird sicher auch da sein. Was sagst du dazu?“ „Klingt gut.“ Sie quatschten noch unendlich lange und um acht machten sie sich für die Party startklar. Nici bekam jetzt voll Bauchkribbeln. Ob sie die anderen Mädels auch so herzlich empfingen wie Nadine? Sie trug die gleichen Klamotten wie gestern, nur ohne Korsage. Man musste es ja nicht übertreiben. Ihre Mama winkte ihnen noch hinterher. „Ich bin echt voll aufgeregt.“ „Ach, sei nicht albern.“ Vor dem Jugendklub hatte sich eine Menschentraube versammelt und alle schauten in die Richtung, aus der Nici und Nadine kamen oder bildete sie sich das nur ein? Dann hörte sie, wie einige von ihnen ihren Namen riefen und alle Aufregung war plötzlich wie weggeblasen. Nicis anderen Freundinnen kamen auf sie zugerannt und schienen sie nie mehr loslassen zu wollen. „Das ist voll schön dich mal wiederzusehen.“ Sophie hielt sich vorerst ein wenig zurück, doch Nici ging auf sie zu. „Keine Angst, ich bin schon bestens informiert. Mach dir deshalb keine Sorgen.“ Vor allem die Jungs aus ihrer alten Klassen schienen sehr viel Gefallen an Nici zu finden und sie genoss das. Jedoch ging die Fete hier nicht ganz so lang, wie in der Stadt und Nadine und Nici verließen den Klub schon um eins. Glücklich fiel sie in ihr Bett. Am nächsten Tag fuhr Nicis Papa sie zurück und zu ihrer Freude wollte sie Nadine begleiten. Ihr Papa ging mit ihrer Oma spazieren und die Mädels machten die Stadt unsicher. „Na, sag schon. Wo wohnt dein Traumprinz?“ „Vergiss es! Das zeig ich dir jetzt bestimmt nicht.“ „Komm schon. Du hast mir versprochen, dass du uns miteinander bekannt machen willst.“ Nici seufzte und wusste, dass sie Nadine nicht davon abbringen konnte. „Okay. Ich schreibe ihm eine SMS und wenn er gerade nicht zu Hause ist hast du Pech gehabt.“ Nadine warf  ihr ein triumphierendes Lächeln zu. „Abgemacht.“ Nicis Herz pochte wild und ihre Hände zitterten. So, wie sie ihr Glück kannte, war Lukas mit Sicherheit zu Hause. Es dauerte auch nicht lange, bis er antwortete und sie verabredeten sich in einer viertel Stunde vor seinem Haus. „Du weißt ja gar nicht, was mich das für Nerven kostet.“ „Warum denn das?“ „Weil wir eben gerade nicht zusammen sind und Lukas ist da manchmal so… so… ach, du musst ihn selbst erleben.“ „Fragst du ihn wegen dem Abschlussball?“ Nici seufzte. „Denk schon. Möchtest du dir große Ehre haben und bei diesem geschichtlichen Ereignis dabei sein?“ Nadine nickte. Lukas ließ nicht lange auf sich warten und er sah sogar sehr normal aus, das heißt ohne Schminke und ohne Haarspray. Nadine warf mir unauffällig einen begeisterten Blick zu. Sie stellte sich gleich selbst vor und Lukas war sehr nett zu ihr. Das beruhigte Nici etwas. Dann sah er sie an. „Wollt ihr mit hoch kommen? Auf nen Kaffee oder so.“ Diese Einladung nahmen sie dankend an und Nadine war total begeistert von ihm. Die Mädchen gingen schon mal ins Wohnzimmer vor. „Der ist ja echt voll süß. Mit dem musst du zum Abschlussball Nici, unbedingt.“ Nici lachte. „Meinst du? Und du denkst, dass ich ihn einfach danach fragen soll.“ „Na klar.“ Lukas servierte den Kaffee und gesellte sich zu den Freundinnen. Dann zündete er sich eine Zigarette an. Plötzlich erhob sich Nadine und sagte, dass sie sich die Wohnung anschauen wolle. Das war nicht geplant und Nici fühlte sich auf einmal wieder hilflos und alleine. Sie schaute immer abwechselnd zum Boden und dann wieder zu Lukas. Ihm schien es wirklich besser zu gehen, denn ihn umgab diese wundersame Aura. War er glücklich? Mit ihm? Nici schluckte und ignorierte das Grummeln im Magen. „Ich wollte dir nur sagen, dass ich es okay finde, wenn wir Freunde bleiben.“ Er schenkte ihr ein zuckersüßes Lächeln, doch Nici vermisste diesen liebevollen Ausdruck darin und das enttäuschte sie. „Ich wusste, dass du das sagen würdest.“ „Warum?“ „Gut, ich habe gehofft, dass du es sagen würdest. Nadine ist echt nett“, wechselte er geschickt das Thema. „Ja, finde ich auch. Sie kommt aber leider nicht von hier. Bin gestern ganz kurzfristig nach Hause gefahren.“ Nici hoffte, dass Lukas nicht weiter nach dem Grund fragte, denn sie wollte nicht mit ihm darüber reden. Plötzlich klingelte sein Handy und er ging auch ran. Sie wusste nicht, mit wem er telefonierte, doch auf seinem Gesicht lag dieses wunderschöne, umwerfende Lächeln, das ihr sagte, dass am anderen Ende jemand Besonderes sein musste. Dann konnte das ja nur Juka sein. Nici hasste ihn und wünschte sich zum tausensten Mal, dass sich die beiden niemals über den Weg gelaufen wären. Als er das Gespräch beendete, vernahm sie nur doch die Worte Ich liebe dich. Das warf sie nun völlig aus der Bahn und am liebsten würde sie heulen. Das Gespräch nahm nun jetzt einen ungewollten Lauf. So, wie Nici Lukas kannte, merkte er, dass sie angeschlagen war. „Was willst du wirklich bei mir Nici?“, fragte er dann nach einer Weile. „Ich würde dich gern mal was fragen.“ „Und was?“ Sie zögerte einen Augenblick und ihre Unsicherheit nahm nun fast Überhand. Sie fühlte sich fast wieder zu dem Tag zurück versetzt, an dem sie Lukas kennenlernte. Er, der hübsche düstere Prinz, den eine unsichtbare Mauer umgab, die er, wie sie heute wusste, zum Selbstschutz errichtet hatte. Und doch hatte es dieser verdammt Juka geschafft, diese Mauer zu überwinden! Ihre Hände ballten sich ungewollt zu Fäusten. „Was hat er, was ich nicht habe? Oder anders…wie hat er es geschafft, dich zu für sich zu gewinnen? Ich meine, ich habe immer wieder versucht zu dir durchzudringen…vergeblich. Und dieser Juka schnippst nur mit dem Fingern und du legst ihm deine Welt offen?“ Lukas lächelte traurig und zündete sich noch eine Zigarette an, während er gedankenverloren an ihr vorbeischaute. Dann richtete sich sein klarer Blick auf das Mädchen. „Glaubst du wirklich, dass es so einfach war? Ich kann nur immer wieder beteuern, wie leid es mir tut, dass deine Bemühungen fast umsonst waren…doch du bist nun Mal du…und ich bin ich. Es war für mich einfach schwierig mit jemandem zusammen zu sein, der noch mitten in seiner Selbstfindungsphase steckt…wir sind beide noch sehr jung Nici und das war wohl für uns beide zu viel…ich bin eben kompliziert und nicht der Typ Mann, der es anderen leicht macht.“ „Das hab ich gemerkt, aber was macht Juka anders? Auch ich hab dich oft genug gefragt, wie es dir geht oder was los ist. Ich hab versucht dich zu verstehen, war für dich da…was hab ich verkehrt gemacht? Ich verstehe es nicht!“, fragte Nici jetzt leicht verzweifelt. „Ist es für dich so schwer zu begreifen, dass ich mich in Juka verliebt habe? Sowas passiert halt…was willst du noch hören? Wurmt es dich so, weil es ein Kerl is? Weil er mir das gibt, was du mir niemals geben kannst? Das ist lächerlich und kindisch…“ Sie schluckte ihre Tränen runter, denn das letzte, was sie jetzt wollte, war vor Lukas in Tränen ausbrechen. „Okay…danke für deine Offenheit…darf ich dich noch was anderes fragen? Deshalb bin ich nämlich wirklich hier…das andere kam jetzt eher unerwartet.“ Lukas nickte und drückte seine Zigarette im Aschenbecher aus. „Schon gut…was denn noch?“ „Naja, ich habe doch bald meinen Abschlussball und nächste Woche beginnt der Tanzkurs für diesen Abend… und… ich meine, wir sind zwar nicht mehr zusammen, aber hättest du vielleicht trotzdem Lust mein Begleiter zu sein?“ Lukas sah sie mit hochgezogenen Augenbrauen an. „Hast du dir das wirklich gut überlegt? Ich habe noch nie in meinem Leben getanzt, nicht mal zu meinem eigenen Abiball oder im Underground.“ Okay, er schien nicht ganz abgeneigt zu sein. Also durfte sie jetzt nicht locker lassen und versuchte sich zu fangen. „Ich finde aber nicht den richtigen Partner für mich und man muss auch nicht unbedingt ein Paar sein oder? Außerdem ist ja der Tanzkurs davor. Das ist echt ganz einfach, glaub mir.“ Jetzt lachte Lukas. Machte er sich etwa über sie lustig? „Und was ist, wenn es dir am Ende doch zu blöd ist, weil ich es nich hinbekomme?“ Oh, ich hasste ihn für seine dumme Art. „Sag einfach ja oder nein, das ist alles was ich hören will!“ Er starrte kurz an die Decke und man sah, dass er ernsthaft darüber nachdachte. Dann schaute er Nici mit seinen wundervollen Augen an und sagte lange nichts. Sie versuchte seinem Blick standzuhalten und trank einen Schluck Kaffee, ließ ihn jedoch nicht aus den Augen. „Okay, ich werd mein bestes geben.“ Nici verschluckte sich fast an dem heißen Getränk. „Was? Hab ich das jetzt richtig gehört?“ „Ich denke schon. Wann soll der Spaß dann nächste Woche losgehen?“ Das konnte sie gerade gar nicht glauben. „Mittwoch. Kommst du halb drei an meine Schule?“ Er gab ihr ein Nicken zur Antwort. „Du bist ein Schatz“, fügte sie noch hinzu. Nici erhob sich, weil sie Nadine suchen wollte. „Warte mal kurz und komm zu mir.“ Was sollte das schon wieder? Jedoch folgte sie seiner Bitte. Da nahm er sie in die Arme. Nici genoss diesen Moment und fühlte sich auf einmal total geborgen. „Ich will noch mal kurz zu Juka. Es war schön, dass du da warst.“ Ihre Gesichter waren sich sehr nah und doch küssten doch sie sich nicht. In diesem Moment hatte Nici furchtbares Herzrasen. Sollte sie ihn küssen? Doch sie traute sich nicht. Außerdem war ihr nicht entgangen, wie er den Namen Juka ausgesprochen hatte. So als wäre es sein größter Schatz. Jemand, dem er sein Herz geschenkt hatte. Also hatte er sich jetzt tatsächlich verliebt? Und was hatte er dann für sie empfunden? „Okay, dann gehen wir jetzt mit. Ich denke, wir sehen uns dann Mittwoch?“ „Jepp. Macht euch noch einen schönen Tag.“ Nadine klopfte ihrer Freundin voller Stolz auf die Schulter und sie gingen schweigend zurück nach Hause. Nici mochte nicht daran denken, dass Nadine sie heut Abend schon wieder verlassen musste, denn es war gerade mal richtig toll mit ihr. „Ihr seit echt das perfekte Traumpaar, weißt du das?“ Nici seufzte und ließ sich auf ihr Bett plumpsen. „Schon, aber das Problem an der Sache heißt Lukas. Er hat mich ja noch mal in die Arme genommen und, wenn er gewollt hätte, hätte er mich auch geküsst. Er macht das alles nur rein freundschaftlich. Er ist für mich jetzt unerreichbar.“ Erst jetzt fühlte sie den bitteren Beigeschmack in ihrem Mund. „Meinst du echt?“ Sie nickte und hatte wieder dieses dumme Gefühl in der Magengegend. Nadine lächelte lieb und strich ihr über die Wange. „Es ist echt voll schön, dass wir mal wieder was zusammen unternommen haben. Geht das nicht öfter?“ „Ich denke das ist gar kein Problem. Ich vermisse dich ja auch voll, denn die anderen Mädels können dich bei weitem nicht ersetzen. Ich kann ja auch am Wochenende mal mit dem Zug kommen und da gehen wir mal richtig feiern.“ Nici musste lachen, denn auf dem Dorf hatte man diese Möglichkeit eben nicht. „Wir telefonieren einfach, okay?“ Nadine und Nici umarmten sich sehr lange, dann kam auch schon Papa und sie mussten fahren. Allerdings fühlte sie sich schon nicht mehr ganz so einsam und sie freute sich, Ina morgen mitteilen zu können, dass sie mit Lukas zum Abschlussball gehen würde. Nici schaute noch ein bisschen Fern, nachdem sie ihre Hausaufgaben erledigt hatte und schlief schnell ein. Leider waren Ina und Nici nicht in derselben Klasse und so musste sie bis zur Pause warten. Nadja und Nici saßen komischerweise immer noch zusammen und redeten nur das Nötigste. Sie schien sich aber auch keine weiteren Gedanken zu machen. Marco war beleidigt, doch all das störte Nici nicht mehr. Endlich klingelte es zur Pause und sie rannte auf den Schulhof, wo Ina schon auf sie wartete. Sie wirkte irgendwie total verzweifelt. „Oh, verdammt in zwei Tagen beginnt die Tanzstunde für den Abschlussball und ich habe immer noch keinen Tanzpartner. Was mach ich bloß?“ „Kennst du denn keinen netten Jungen, der gerne mit dir tanzen würde?“ „Auf unserer Schule ganz bestimmt nicht. Hast du schon jemanden?“ Nici konnte ein Grinsen nicht verkneifen und war stolz darauf, dass sie mit Lukas zu dem Ball gehen würde. „Ich habe mir gestern einen Tanzpartner besorgt.“ „Aber auch nicht von unserer Schule oder?“ Sie schüttelte energisch den Kopf. „Ich war einfach so dreist und habe Lukas gefragt. Er hat zugesagt.“ „Was? Kannst du mir nicht auch noch einen aus der Band organisieren?“ „Ich weiß nicht? Vielleicht Basti? Da bekommt Nadja einen Anfall und außerdem willst du Lukas und Basti nicht zusammen erleben.“ „Nicht? Sind die denn so schlimm?“ Nici nickte. „Was hältst du davon, wenn wir heut einen für sich suchen gehen? Gleich nach der Schule.“ „Das klingt gut.“ Also traf sie sich mit Ina, um ihr einen Tanzpartner zu suchen. Nici interessierte es auch brennend, mit wem Nadja oder Marco tanzte? Das würde sich ja Mittwoch zeigen.     Vor unserem Auftritt beschlossen Flo und ich mal wieder einen Joint zu rauchen und seit langem betrat ich die Bühne mal wieder ganz schön high. Wir ließen es nur so krachen und hin und wieder schweifte mein Blick zu dem schönen Japaner im Publikum, dessen Blicke mich förmlich auszogen. Insgeheim genoss ich das sehr und gab ihm auch Grund genug, mich anzuschmachten. Ich gab mich der Leidenschaft der Musik hin und zeigte auch etwas Körpereinsatz. Wie so oft blendete ich den Rest der Welt irgendwann aus. Doch bei meinem persönlichen Lieblingssong, bei dem ich auch etwas mehr ins Mirko growlte als sonst, spielte ich ein bisschen mit dem Publikum. Naja, ganz besonders mit diesem einen schönen Mann. Meine Jeansweste ließ ich irgendwann auch elegant zu Boden gleiten und kickte sie mit den Füßen in den hinteren Teil der Bühne. Juka schloss kurz die Augen. Das brachte mich dann zum Grinsen. Das Konzert verlief sehr, sehr gut und wir bekamen noch zwei Zugaben. Nach der Show zog mich mein schöner Japaner sogleich in einen stürmischen Kuss. Es war perfekt mit ihm und die Jungs störte es keinesfalls einen schwulen Bandleader zu haben. Allerdings war Juka nicht entgangen, dass ich gekifft hatte. Dafür gab es eine kleine Standpauke. „Oho, versohlst du mir den Hintern?“, witzelte ich und er sah mich gespielt böse an. „Du unmöglicher Kerl“, erwiderte Juka und ich grinste breiter. Meine Weste hatte ich zwar wieder angezogen, doch darunter trug ich nichts und für Konzerte zog ich meist meine knallenge schwarze Jeans an. Ein bisschen Make Up durfte natürlich auch nicht fehlen. Ich setzte meine Bierflasche zum Trinken an. Dann umschloss ich den Flaschenhals mit meinen Lippen und bewegte die Flasche ein paar Mal rein und raus. Juka zog mich auf seinen Schoß und sein lüsterner Blick machte mich verflucht geil. „Für dich bin ich gern unmöglich und wenn du mich weiter so ansiehst, kann ich für nichts garantieren…“, flüsterte ich ihm zu. „Das klingt sehr verführerisch…dann auf in den VIP Bereich…“, erwiderte er und zog mich mit sich. Wir verschwanden im abgegrenzten Bandbereich in einer kleinen Nische mit zwei roten Sesseln und einem Tischchen, auf dem eine Lampe mit Leomuster Licht spendete. Juka drückte mich an die Wand und küsste mich gierig. Wie ich es liebte, wenn er das tat. „Und wenn jetzt jemand kommt?“, fragte ich leicht amüsiert. „Dann hat er was zum gucken“, konterte Juka und zog mich auf seinen Schoß. Die Beule in seinem Schoß konnte ich schon regelrecht spüren und gerade konnte es nicht schnell genug gehen. Dieser Kerl brachte mich einfach um den Verstand. Da ich bei der engen Hose auf meine Unterhose verzichtet hatte, kam uns das beiden zugute. Juka hob mich kurz hoch und schob seine eigene Hose ein Stück nach unten. Nur wenige Minuten brauchte er um mich vorzubereiten und überwand schließlich die letzten Zentimeter zwischen uns. Ich keuchte und genoss es zum widerholtesten Mal, ihn in mir zu spüren. Seine Hände umschlossen meine Hüften und so bewegten wir uns im Einklang, bis ich nicht mehr konnte. Auch mein schöner Japaner folgte mir wenig später. „Ich liebe dich…“, flüsterte ich und hauchte ihm einen Kuss auf den Mund. Verliebt lächelte er mich an. „Ich dich auch. Gehen wir noch ein bisschen feiern?“ Ich nickte, verschwand noch kurz auf die Toilette und folgte Juka schließlich zur Bar. Dort hatte meine Band versammelt und Flo grinste mich breit an. „Na, willst du ne Zigarette danach?“, witzelte er. Ich zeigte ihm den Mittelfinger und folgte ihm nach draußen. „Ist das so offensichtlich oder was?“, fragte ich und zündetet mir meine Kippe an. Wieder grinste mein grünhaariger Freund und tat es mir gleich. „Naja…ein bisschen. Ihr verschwindet zur gleichen Zeit und kommt gleichzeitig zurück…ich bitte dich. Offensichtlicher geht es ja nun wirklich nich…“ „Ich fürchte ich bin Sexsüchtig…zumindest seit ich mit Juka zusammen bin…“ Flo lachte aus vollem Halse. „Ich freu mich für dich mein Schatz. Juka tut dir gut…“ „Jaaaa und er macht mich völlig wahnsinnig…“ Mein liebster Freund nahm mich kurz in die Arme. „Mh, schätze so funktioniert Liebe…“ „Trinken?“ Flo nickte und griff nach meiner Hand. Drinnen holten wir uns neue Drinks und verzogen uns in den VIP Bereich. Juka grinste mich nur an und ich schüttelte amüsiert mit dem Kopf. Ein bisschen erschöpft ließ ich mich auf dem Sofa nieder. Mein Liebster kam neben mich und verwickelte mich schon wieder in einen hinreißenden Kuss. Seine Hand, die an meiner Seite entlang strich, machte es nicht besser. Ich löste mich von ihm und trank einen Schluck. „Später…“ „Ich nehm dich beim Wort“, grinste er.     Montag quälte ich mich dann aus dem Bett und stellte fest, dass es gestern eindeutig zu lange ging, aber das war ja wohl meine eigene Schuld. Ich schmiss mir zwei Kopfschmertabletten ein und aß eine Kleinigkeit zum Frühstück. Dann weckte ich Jojo, die sich für die Schule fertig machen musste und ich ging zur Arbeit. Da ich heute reichlich spät war, verzichtete ich auf die Zigarette und eilte zu meinem Arbeitsplatz. Max begrüßte mich freudig. „Bei dir was es wohl gestern auch länger?“ „Verdammt, sieht man mir das an?“ „Ein bisschen schon, aber ich sehe auch nicht besser aus.“ „Na dann bin ich ja beruhigt. Wollen wir hoffen, dass mein alter Herr uns in Frieden lässt.“ Max grinste und ich wackelte die ganze Zeit mit meinem Bein, weil ich eine rauchen wollte. Dann endlich war Pause und Max und ich schnappten ein bisschen frische Luft. Übermorgen würde die Tanzstunde beginnen. Ach verdammt, da fiel mir doch ein, dass ich bis halb vier arbeiten musste. Ob es möglich war, dass ich schon eine Stunde eher gehen konnte und sie dann am nächsten Tag dranhängte? „Sorry, wenn ich heut nicht so gesprächig bin. Aber ich muss mir nen Plan für morgen machen.“ „Schon gut. Mir ist gerade sowieso nicht nach reden.“ „Warum, ist was passiert?“ „Nee, nur die Müdigkeit.“ Nach der Pause kam mein Vater zum ersten Mal an diesem Tag an Max und meinen Arbeitsplatz und begrüßte uns. Ich nutzte die Gunst der Stunde. „Ähm… kann ich dich mal schnell was fragen?“ „Ja, was denn?“ „Naja, ich müsste jetzt einen Monat lang immer Mittwoch schon immer um zwei gehen. Die anderthalb Stunden würde ich am nächsten Tag selbstverständlich länger arbeiten, aber das ist mir voll wichtig.“ Mein Vater gab mir nicht gleich eine Antwort. „Darf ich erfahren, worum es geht?“ „Eine Freundin hat in nem Monat Abschlussball und würde gern, dass ich mit ihr dort hingehe. Da ich aber nicht tanzen kann, wie einige andere auch, müssen wir jeden Mittwoch zu so nem Tanzkurs, der von ihrer Schule organisiert wird.“ Mein Dad grinste jetzt. „Du und tanzen? Das muss ich glaub ich selbst mit eigenen Augen gesehen haben.“ Für diesen Satz hasste ich ihn schon wieder. Warum waren mir solche Dinge nicht zuzutrauen? „Aber es ist schon okay.“ Danke auch. Mein Vater war und blieb einfach seltsam. Ich versuchte nicht an Juka zu denken, denn das löste zwar schöne, aber für die Arbeit unpassende Gefühle aus. Doch schien der Herr gerade auch nicht sonderlich viel zu tun zu haben, denn er schrieb mir jetzt schon die dritte Nachricht. Ich öffnete den Chatverlauf.  Juka: Na mein Süßer, wie geht’s dir? Sitze gerade in einem echt wichtigen Meeting, doch ich kann mich nicht konzentrieren. Dauernd schwirrst du durch meinen Kopf. Ich wäre jetzt lieber mit dir irgendwo…im Bett oder so ;).  Ich blies die Backen auf und grinste vor mich hin. Max warf mir einen fragenden Blick zu. „Ach nichts weiter, nur mein Freund“, gab ich schulterzuckend und noch immer schmunzelnd zurück.  Ich: Super, ich versuche gerade nicht an dich zu denken und dann schreibst du mir sowas. Bett klingt super…verflucht, jetzt lass mich arbeiten.  Dann schien der Sinn meiner Aussage auch endlich bei meinem Kollegen angekommen zu sein. „Moment…meinst du Freund Freund? Also so richtig?“ Ich zog meine Augenbraue hoch und schaute zum Nachbartisch.  „Jepp…ich bin schwul…Surprise, surprise. Aber keine Angst, du bist nich mein Typ“, zog ich ihn ein bisschen auf. Noch eine Nachricht. So langsam verfluchte ich diesen verrückten Japaner.  Juka: Machen wir später was zusammen? Im Bett oder auf dem Sofa…wo du möchtest, mein Herzblatt…nur ich fürchte nach diesem Tag brauch ich dringend Sex.  Ahhhhh. Schon allein der Gedanken ließ mein Herz schneller schlagen. Ich kaute auf meiner Unterlippe umher.  Ich: Den bekommst du nur, wenn du dich jetzt auf dein Meeting konzentrierst.  Versuchte ich ihm zu drohen.  Juka: Als ob du mir widerstehen könntest.  „Verdammt Juka!“, fluchte ich vor mich hin.  Ich: Manchmal hasse ich dich ein bisschen. Du bekommst, was du willst, wenn du jetzt aufhörst, mir zu schreiben. Ich dreh sonst durch.  Juka: Haha, okay. Bei dir oder bei mir?  Ich: Kannst gern zu mir kommen. Hab aber vorher noch Bandprobe. Denke so gegen zehn bin ich wieder zu Hause. Dann gehöre ich ganz dir.  Juka: Oh das klingt himmlisch. Bis später. Zu Hause fiel ich mein Bett und schlief erst mal. Als ich aufwachte war es bereits dunkel und Basti hatte versucht mich anzurufen. Ah, ich wusste auch, weshalb er mich angerufen hatte. BANDPROBE! Ich beeilte mich, um noch in den Proberaum zu kommen. Alle applaudierten, als ich den Raum betrat. „Ihr Blöden. Ey, ich war echt müde und musste erst mal ne Runde schlafen.“ Keiner meiner Freunde wusste, dass ich mit Nici zu ihrem Abschlussball gehen würde und ich hatte auch nicht vor, es ihnen zu sagen. Nicht mal meinem Liebsten hatte ich davon erzählt. Wir brachten nicht mehr viel zustande und deshalb ging ich um zehn wieder nach Hause. Juka wartete schon vor meiner Wohnung auf mich und zog mich sogleich in seine Arme. „Hallo schöner Mann“, begrüßte er mich und gab mir einen Kuss. „Hey. Wie war dein Tag?“ „Ganz okay. Ein wenig eintönig und bei dir?“ Wir stiegen die Treppen rauf und ich schloss meine Wohnung auf. „In Ordnung…nur hat mich da dauernd so ein heißer Kerl vom Arbeiten abgehalten“, ärgerte ich ihn und schlug den Weg zur Küche ein, um die Pizza von gestern noch einmal in den Ofen zu schieben. „So so? Kann ich gar nicht verstehen“, konterte Juka und kam mir schon wieder gefährlich nahe. Langsam und sicherlich nicht ohne Hintergedanken schob er sein Shirt über den Kopf, grinste mich an und griff unter mein Kinn, um mich zu küssen. „Verführst du mich gerade?“, raunte ich in den Kuss. „Vielleicht.“ Meine Fingerspitzen begannen zu kribbeln, als ich seinen nackten Oberkörper berührte. Ganz leicht kratzte ich über seine weiche Haut, fühlte seine Bauchmuskeln und das vertraute Ziehen in der Lendengegend. Ich drängte ihn gegen den Tisch und fixierte seine Hände auf der Tischplatte. Die Beule in seiner Hose schwoll an, als ich meine Hände über seinen Hüften gleiten ließ und dort zarte Küsse verteilte. Unglaublich, wie man nur so wunderschön sein konnte und wieder fragte ich mich einen kurzen Moment, warum Juka ausgerechnet mich liebte, verwarf den Gedanken jedoch schnell wieder. Ich öffnete seine Hose und zog diese ein Stück nach unten. Durch die schwarze hautenge Glitzershorts erkannte ich schon die Umrisse von Jukas wachsender Erregung. Viel zu erotisch. Hilfe, dieser Mann! Dieser Anblick brachte mich beinahe um den Verstand. Mit der Zunge spielte ich an seinen süßen Knospen, die sich zwischen meinen Lippen verhärteten, küsste mich über sein Schlüsselbein nach unten. „Juka…ich hab Lust ein bisschen mit dir zu spielen…darf ich?“, fragte ich schon fast unschuldig und mein schöner Japaner grinste. „Gerne…“, raunte er und ich räumte den Tisch frei. Mein ganzer Körper kribbelte vor Aufregung und das Ziehen in meinem Unterleib wurde stärker. Ich verband meinen Liebsten die Augen und presste ihn rücklings auf den Tisch. Im Schlafzimmer holte ich noch kurz eine kleine Kiste, in der sich unter anderem die Nippelklemmen befanden. Jukas Hände befestigte ich kurzerhand mit zwei Bändern an den Tischbeinen, zu denen seine langen Arme fast reichten. Ich reizte seine Nippel noch ein bisschen mehr, bis sie sich zartrosa färbten. Dann klemmte ich seine wundervoll geröteten Knospen ab und Juka entfuhr ein lustvoller Schrei. Sein Becken drückte sich mir entgegen und spürte seine Härte durch meine Hose durch. „Du glaubst gar nich, wie verflucht heiß du gerade aussiehst mein Schatz…“, raunte ich ihm zu und küsste ihn. „Kannst ja ein Foto machen…ohh, ich dreh gleich durch…“, gab er zurück. Diese Worte nahm ich ernst und zückte mein Handy. Grinsend legte ich es wieder weg und betrachtete meinen schönen Mann. Seine Spitze lugte ein bisschen unter dem Bund seiner Shorts hervor und der glänzende Lusttropfen schrie nur danach von mir aufgeleckt zu werden. Ich zog Juka seine Shorts aus und leckte über seine Eichel, was ihm einen wundervollen Laut entlockte. Immer tiefer nahm ich ihn in meinem Mund auf und immer schmerzhafter erinnerte mich mein eigener Ständer daran, dass er gerade auch gern mehr Aufmerksamkeit hätte. Deshalb öffnete ich meine Hose und rieb mich an Juka. Dieser keuchte nur auf und ich war etwas überrascht, wie sehr mich unsere Erregungen aneinander anheizten. Ich schälte mich vollends aus der engen Jeans, weil ich mehr davon wollte. Ich massierte uns beide und Juka verging fast vor Lust, denn sein Körper bebte fast. „Ahhhh…ich komm gleich…“, stöhnte er und ergoss sich wenig später in meiner Hand. Ich stand zwar kurz vor meinem Orgasmus, jedoch hielt ich mich noch zurück. Ich verteilte Jukas Körperflüssigkeit auf meinem Penis. „Luki…ich will dich sehen…“ „Okay!“, antwortete ich und befreite ihn von der Augenbinde. Ein süffisantes Lächeln lag auf seinen Lippen. Meine Finger wanderten zu Jukas Eingang, um ihn ein bisschen vorzubereiten. Doch das machte mich fast komplett irre und ich ersetzte meine Finger durch meinen Schwanz. „Ohhhhhh....“, brachte ich nur zustande und jeh mehr ich mich in ihm bewegte, desto mehr verlor ich meine Selbstbeherrschung. Meine Stöße wurden unkontrollierter und heftiger. Immer wieder zog sich Jukas Muskelring zusammen und brachte mich beinahe um den Verstand. Schließlich gab ich mich der Lust hin und erlag meinem Orgasmus. Meinen Liebsten befreite ich wieder und liebkoste seine geröteten Nippel. Dabei zuckte er leicht zusammen. „Sorry…tut es weh? Du hättest auch was sagen können“, sagte ich besorgt. „Nee, alles gut…“, lächelte er und zog mich in einen Kuss. „Und viel Spaß beim Tisch putzen…“ „Arsch…“ Auf wackeligen Beinen trug er mich ins Bad und wir duschten gemeinsam. Er seifte mich ein, küsste mich und nahm mich in die Arme. Da die Pizza leider im Ofen verkohlt war, kochten wir Nudeln. „Luki…ich liebe dich so sehr…“, flüsterte seine weiche Stimme nahe an meinem Ohr. „Ich dich auch.“ Nach dem Essen kuschelten wir uns ins Bett und es dauerte nicht sehr lange, da schliefen wir auch ein.   An der Arbeit verging die Zeit sehr schnell und ich war sogar ein bisschen aufgeregt. Ich rannte nach Hause und zog mir andere Klamotten an und stylte meine Frisur ein wenig. Dann machte ich mich auf den Weg zu Nicis Schule. Sie stand schon mit ihrer Freundin davor und wartete auf mich. „Darf ich noch eine rauchen? Bitte…“ „Na, wir haben ja auch noch genug Zeit. Das ist übrigens Ina.“ Ich lächelte Ina zu. „Mein Vater war heut echt gnädig mit mir.“ „Warum das?“ „Weil ich eigentlich bis halb vier arbeiten muss und er hat mich eher gehen lassen. Toll was?“ „Und du regst dich immer auf, dass er ein so schlechter Mensch ist. Darf ich mal ziehen?“ Ich reichte Nici meine Zigarette. „Weiß Nadja eigentlich, wer dein reizender Tanzpartner ist?“ Nici schüttelte mit dem Kopf. „Nee. Wir reden doch nicht mehr miteinander.“ Ich nahm einen tiefen Zug und musste lachen. „Weiber.“ Nici boxte mich leicht in die in die Seite. „Na, na. Ich würde das an deiner Stelle unterlassen. Schließlich habe ich mich nicht dazu verpflichtet und ich kann immer noch zurück an die Arbeit gehen.“ „Du siehst schon so aus. Wir müssen dann auch langsam gehen.“ Nici führte uns in die Turnhalle ihrer Schule, wo schon einige Schüler versammelt waren. Ich kam mir komisch vor, wenn ich diese ganzen Leute hier so sah und konnte verstehen, dass sich Nici als einzige Gothicline nicht sonderlich wohl fühlte. Aber ich war ja schon abgehärtet und mir war auch völlig egal, was die Leute von mir dachten. Mein Blick traf sich mit dem von Nadja, doch sie zeigte keine Regung. Was mich auch nicht wunderte. Der Tanzlehrer war sehr jung und machte mit uns so seine Späße. Ich stellte mich besser an, als erwartet und Nici freute das natürlich sehr. Ich empfand sogar Freude am Tanzen und vor der Pause lobte uns der Tanzlehrer, dass wir das sehr gut machten. Nici und Ina folgten mir in Pause nach draußen. „Na, ich glaube nicht, dass ich mir noch Gedanken machen muss, ob mein Partner tanzen kann oder nicht.“ Ich grinste und zog an meiner Zigarette. „Ich bin halt lernfähig.“ Nach dem Tanzunterricht machte ich mich sofort auf den Weg zum Proberaum, weil wir heut etwas schaffen wollten. Außerdem wartete Juka dort auf mich. Ich war voll aufgeregt, wenn ich nur an ihn dachte. Ich fühlte mich so unsagbar glücklich mit ihm an meiner Seite.   Nici fand es schade, dass Lukas sofort wieder los musste, aber auf was wartete sie eigentlich? Hatte er ihr nicht eindeutig gesagt, dass er vorbei war? Doch warum war er dann so lieb zu ihr? Sie wusste einfach nicht mehr, was sie denken sollte. Zu Hause beschloss sie ein bisschen an ihrem Styl zu arbeiten. Bisher hatte sie sich nie so richtig getraut. Doch was hatte sie schon zu verlieren? Im Internet schaute sie nach Haarschmuck und anderen Accessoires, die sie auch gleich bestellte. Ina hatte sie nach der Tanzstunde gefragt, ob sie sich nicht zusammen ein Kleid kaufen wollten, jedoch wollte Nici etwas ganz extravagantes. Etwas, das auffällig war, aber auch schön. Außerdem hatte sie immer noch das Gefühl, dass gerade Lukas sie nicht ernst nahm, was die Szene betrifft und das war auch ein Grund, weshalb sie ihren Style ändern wollte. Für den kommenden Montag hatte sie sich einen Termin beim Friseur organisiert. Während Nici so in ihrem Zimmer saß und über ihre Zukunft nachdachte, wurde sie plötzlich von dem schrillen Läuten der Klingel aus den Gedanken gerissen. Sie erhob sich von ihrem Bett, um die Tür zu öffnen und da stand doch tatsächlich Nadja vor ihr. Das überraschte sie ja total. „Du? Da bin ich jetzt echt baff.“ „Das konnte ich mir fast denken. Kann ich vielleicht rein kommen?“ Nici trat bei Seite, um ihr Einlass zu gewähren. Was sie wohl wollte? Nici fragte sie freundlicherweise, ob sie auch einen Tee trinken wollte, weil sie sowieso gerade dabei war einen anzusetzen. Sie bejahte die Frage. „Was verschafft mir die Ehre deines Besuches?“ „Hey, fang nicht gleich wieder so an. Ich wollte mich nur mal mit dir unterhalten.“ „Und über was?“ „Naja, findest du nicht auch, dass es besser wäre, wenn wir uns wieder besser verstehen würden?“ „Keine Ahnung. Mir geht es momentan sehr gut und bis jetzt bin ich auch ganz gut ohne dich ausgekommen.“ „Ja, schon klar. Jetzt hast du deine tolle Ina und Lukas. Eben alle, die dir was bedeuten.“ „Darum geht es nicht Nadja. Erstens, Lukas und ich sind nur befreundet und Ina ist einfach nur ehrlich zu mir und in ihrer Gegenwart muss ich mich für Nichts rechtfertigen. Es ist unkompliziert mit ihr, was man von dir ja nicht behaupten kann.“ Nadja schaute Nici schon wieder mit diesem beleidigtem Blick an, doch das war ihr egal. „Weißt du, ich hätte mich nicht so von dir distanziert, wenn du dich nicht so krass verändert hättest. Ich meine, ich habe mich auch verändert, aber du solltest dir erst mal an deine eigene Nase fassen, bevor du anderen etwas vorwirfst.“ Nici war selbst über sich erstaunt, wie selbstbewusst sie Nadja gegenüber auftrat und das machte sie sogar ein bisschen stolz. „Ich muss zugeben, dass du nicht ganz Unrecht hast und ich würde es schön finden, wenn wir uns wieder verstehen.“ „Ich werde auf jeden Fall drüber nachdenken.“ Nici beschloss dann doch, sich noch mit Ina zu treffen und sich mit ihr über das Abschlussballkleid zu unterhalten. Sie erzählte ihr von Nadjas Besuch und konnte dabei einfach nicht ernst sein. Ina war da auch ganz ihrer Meinung. „Hast du schon eine Vorstellung, was du anziehst?“ Sie zuckte mit den Schultern. „Frag mich was Leichteres. Ich hab auch schon ein wenig im Internet gestöbert, aber ich habe noch keine Ahnung. Du?“ „Ich hätte gern etwas rotes, was nicht ganz lang ist. Immerhin bin ich nicht sehr groß und da sieht ein langes Kleid immer so blöd aus.“ Also setzten sie ihre Suche bei EBay fort. Nici holte sich ein paar Anregungen und Ina fand ein Kleid, was ihr sehr gut gefiel. „Hat Nadja eigentlich was wegen Lukas gesagt?“ „Nicht viel. Ich wollte ihr auch nicht viel erzählen, weil es mir einfach zu blöd war.“ Die nächsten Wochen kamen und Lukas wurde ein immer besserer Tänzer. Marco, der mit Nadja tanzte, warf ihnen immer noch eifersüchtige Blicke zu. Allerdings wurde aus Lukas und Nici wirklich nichts mehr. Sie nahm es eben hin. An einem Mittwoch, an dem er mal nicht gleich zur Bandprobe musste, lud er Ina und Nici noch auf einen Drink ein. Das überraschte sie etwas, aber sie freute sich. „Ich hätte echt nicht gedacht, dass ich mal so gerne tanzen würde.“ „Na mit einer so hübschen Frau an deiner Seite“, sagte Ina und Nici warf ihr einen warnenden Blick zu. Lukas grinste nur. Und er sah so unverschämt gut aus. So gelassen und relaxed. Eben so, wie sie sich ihn immer gewünscht hatte. Doch was machte Juka anders als sie? „Kann ich dich mal was fragen?“, fragte sie. „Sicher…sonst nimmst du ja auch keinen Blatt vor den Mund.“ Sie verdrehte die Augen. Ihr Herz schlug schneller und ihre Hände wurden leicht schwitzig. Was war, wenn sie die Antwort gar nicht hören wollte? Sie räusperte sich. „Wie läuft eigentlich zwischen Juka und dir?“ Ihn schien ihre Frage nicht im Geringsten zu überraschen und das überraschte Nici wiederum sehr. „Warum wusste ich nur, dass du mich danach fragen würdest. Du kannst einfach nicht loslassen oder?“ Lukas Antwort war schlimmer als erwartet und er signalisierte Nici, dass sie ihm wirklich nichts mehr bedeutete. Er schätzte ihre Freundschaft, mehr aber nicht. „Ich bin glücklich mit ihm.“ Sie schluckte den Kloß hinunter und lächelte. Ina hielt sich mit ihren Äußerungen ganz aus dem Gespräch heraus, doch auch sie wusste sicher, dass Nici sich sicher eine andere Antwort gewünscht hätte. „Wann schreibt ihr eigentlich eure Prüfung?“, brach Lukas dann das betretene Schweigen. Das hatte sie die letzten Wochen ein bisschen verdrängt. „Ach du Schreck, die sind ja schon in einer Woche“, stellte ich fest. „Na nur gut, dass ich daran erinnert habe.“ „Ich habe schon daran gedacht, aber ich habe es verdrängt“, sagte sie etwas zynisch. Aber als sie nach Hause kam, begann sie tatsächlich mit Lernen anzufangen. Und so wurde das Wochenende auch nicht sehr ereignisreich. Nici hatte sich beim Lernen vor allem auf Englisch und Mathe konzentriert. Allerdings gab es da in Mathe noch so ein paar Dinge, die ihr Kopf einfach nicht verstehen wollte und so telefonierte sie Sonntagabend noch ihren Mathegenie an. „Frauen und Mathe passen wohl nicht zusammen. Das bestätigt sich immer wieder.“ „Halt die Klappe und hilf mir lieber.“ Lukas las sich die Aufgaben durch, machte sich dann ein paar Notizen auf einem Zettel und begann ihr den Rechenweg zu erklären. Dann zeigte er Nici, wie sie auf die richtige Formel kam und so weiter. Sie hatte es sogar verstanden. Es war allerdings immer noch komisch in Lukas in ihrer Nähe zu haben, wenn sie nicht zusammen waren. Dann, als ob er ihre Gedanken las, fragte er: „Also, wenn ich dir nochmal helfen soll, musst nur Bescheid sagen.“ Sie konnte nicht anders und umarmte ihn. Und auch Lukas schloss seine Arme um Nici. „Hättest du Mittwoch nach der Tanzstunde vielleicht noch mal Zeit?“ „Na klar.“ Sie begleitete ihn noch bis zur Tür und nach einem kurzen zögern gab er mir einen Kuss auf die Wange. Doch bevor die Tür ins Schloss fiel, rief sie noch einmal seinen Namen und er blieb auf dem Absatz stehen und wendete sich um. „Ja?“ Er kam näher und stand fast wieder in meiner Wohnung. „Ach nichts…komm gut nach Hause.“ Er zog an seiner Zigarette und sah dabei so unglaublich sexy aus. „Darf ich dir einen gutgemeinten Rat geben? Halt dich nicht an der Vergangenheit fest…vor dir liegt so viel und so sehr du mir auch nachtrauerst…ich würde nie wieder zurückgehen.“ Ja, da hatte er nicht ganz unrecht, aber seine Worte schmerzten trotzdem sehr. „Vielleicht hast du Recht…es ist nur schwer…irgendwie…“ Er zog die Augenbrauen hoch und nahm einen tiefen Zug. „Ja, doch das geht vorbei und verwechsle eine Schwärmerei nicht mit Liebe.“ Die Tränen flossen schneller, als Nici es zulassen wollte. Automatisch wischte sie diese sofort weg. „Schwärmerei?“ Ein verlegenes Lächeln huscht über seine Lippen. „Ja…denn es war kein Vergleich zu dem, was ich mit Juka habe.“ Das schockierte sie wahrhaftig. Dabei hatte sie immer gedacht, Lukas hätte sie geliebt. „Ich wünsch euch viel Glück.“ Lukas nickte nur und schnippte seine aufgerauchte Zigarette weg. Sie schüttelte verblüfft den Kopf. „Ich hoffe jetzt hast du das, was du wolltest Nici. Das ändert nichts an unserer Freundschaft, aus meiner Sicht zumindest…du hast immer noch die Möglichkeit einen anderen Tanzpartner zu wählen.“ Sie schüttelte den Kopf. „Das möchte ich nicht. Danke für deine Hilfe und bis Mittwoch dann.“ In dieser Nacht schlief sie sehr unruhig und versuchte die Ereignisse des Tages, insbesondere die der letzten Stunden zu verdrängen. Deutsch lief ganz gut. Nici entschied sich für die Interpretation des Gedichtes und brauchte für ihre Ausführungen die ganze Zeit. Englisch verlief ebenfalls gut, hoffte sie zumindest und sie freute sich auf den Tanzunterricht an diesem Nachmittag. Ina und Nici warteten wie immer vor der Schule auf Lukas. Und sie gingen gemeinsam in die Turnhalle. Da sie mittlerweile alle Tänze gelernt hatten, übten sie jetzt nur noch und ab und zu korrigierte sie der Tanzlehrer. Heute bekamen Lukas und Nici vor allem die Drehungen beim Discofox super hin. Beim Walzer waren sie sich sehr nahe und auch jetzt fühlte sie wieder dieses Kribbeln und die Spannung zu gleich. Danach kam er noch mit zu ihr und half ihr dabei, ihre Lücken in Mathe zu schließen. Das klappte besser als sie dachte, denn Donnerstag war Ina da und sie konnte ihr alles genau erklären. Sie saßen von früh bis abends um acht. Nici schmiss ihren Stift dann weg. „Jetzt ist Schluss. Was ich jetzt nicht mehr lerne, ist mir auch egal.“ Sie holte eine Flasche Sekt aus dem Kühlschrank, die sie noch tranken. „Ich habe euch gestern übrigens genau beim Tanzen beobachtet.“ Nici zog die Stirn in Falten. „Und?“ „Das ihr nicht zusammen seit, leuchtet mir nicht ein. Ich glaube nicht, dass Lukas dich nicht liebt. Ich meine, so, wie er dich angesehen hat. Das war nicht normal.“ Nici seufzte. „Er liebt mich nicht mehr. Lukas lacht immer so süß, sodass es den Anschein vermittelt, er könnte mich noch lieben.“ „Was macht dich da so sicher Süße?“ Wieder schüttelte sie nur den Kopf. „Jetzt nicht, ein anderes Mal erzähle ich dir davon. Prost!“ Die Matheprüfung war trotz alledem ganz schön krass und hier hatte sie wirklich die meisten Probleme. An diesem Abend wollten ein paar Leute aus unserer Klasse noch ein bisschen feiern und Ina und Nici beschlossen auch mitzugehen. Einer von den Jungs hatte einen großen Garten mit einer Partyhütte und dort versammelten sich alle. Sie saßen an der Feuerstelle mit noch ein paar Jungs. Komischerweise redeten die Mädels, mit denen Nici sich noch vor kurzem gut verstanden hatte, weil ich mit Marco zusammen war, kein Wort mehr mit ihr. Allerdings störte sie das nicht mehr. Doch unerwarteter Weise saß Marco auf einmal neben ihr. „Na du.“ „Hey.“ Sie teilte sich mit Ina eine Zigarette. „Du rauchst?“ „Ja, manchmal.“ „Ist mir noch gar nicht aufgefallen.“ Sie zuckte nur mit den Schultern und trank einen Schluck Bier. „Nadja hat mir gesagt, dass du nur noch mit Lukas befreundet bist.“ „Ja und? Darf ich das nicht?“ „Doch schon. Ich dachte nur, das ihr zusammen seid.“ „Wir mögen uns eben noch sehr.“ Nici schaute ins Feuer und ihre Sehnsucht nach Lukas wuchs von Tag zu Tag mehr. Mal war sie traurig oder auch wütend, weil es so war, wie es war. Gegen eins machte sie sich dann auf den Heimweg.     Mein Arbeitstag schien heute irgendwie länger als sonst zu sein. Ich machte nicht viel, weil es momentan auch wenig zu tun gab. Als es dann endlich halb vier war, machte ich mich so schnell wie möglich aus dem Staub, weil ich noch ein Date mit meinem Jukaschatz hatte. Ich freute mich wahnsinnig ihn wiederzusehen. Zu Hause zog ich mich noch um und machte mich dann auf den Weg zu ihm. Unterwegs kaufte ich noch Kuchen, weil Kaffeezeit war. Die Tür unten stand offen und so musste ich erst an der zweiten Tür klingeln. Juka umarmte mich und gab mir einen langen Begrüßungskuss. Er hatte sogar schon den Kaffee angesetzt. „Schön dich zu sehen. Du siehst sogar noch toller aus als beim letzten Mal.“ Ich lachte. „Schleimer, allerdings kann ich das nur zurückgeben. Wie geht’s dir?“ „Gut, wie immer. Ich wurde jetzt in eine andere Abteilung versetzt und bin sozusagen fast sowas wie der Juniorchef.“ „Das ist ja toll. Ich bin stolz auf dich. Ich hätte auch gern son tollen Chef.“ „Hast du nicht?“ „Ach, ich arbeitete gerade bei meinem Vater. Es macht zwar Spaß, aber ich könnte mir auch was Besseres vorstellen. So bin ich ja immer auf ihn angewiesen und das wollte ich eigentlich nicht.“ Juka gab mir eine Zigarette. „Dann such dir doch was anderes. Wie geht es Nici?“ „Ganz gut.“ „Na, das klingt aber nicht sehr überzeugend.“ Ich seufzte und mir war auch unklar, warum er mir diese Frage stellte. Jetzt war es an der Zeit, ihm zu beichten, dass ich mit ihr auf den Abschlussball ging. „Da ist etwas, das du wissen solltest…eigentlich wollte ich es dir schon eher sagen…Nici hat mich gefragt, ob ich sie zu ihrem Abschlussball begleite. Ist das okay für dich?“ „Das ist deine Sache und ich denke, dass ich dir vertrauen kann. Will dir ja nicht irgendwelche Verbote setzen“, sagte er scherzhaft. „Wie nachsichtig von dir...wir sind auch echt nur Freunde, mehr will ich nicht. Immerhin habe ich ja jetzt das, was ich wollte.“ „Ach ja?“ Juka beugte sich zu mir und küsste mich sehr leidenschaftlich. Er zog mir meinen Pulli über den Kopf und küsste mich überall und ich genoss es, als seine Hände zwischen meine Beine glitten. Ich zog ihn enger zu mir heran und umschloss seinen Hintern. „Oh ja.“ „Und was willst du jetzt mit mir machen?“ „Ich will dich jetzt…nackt…“ Juka lachte und zog sich bis auf die Hose aus. „Alles zu seiner Zeit Süßer. Hast du Lust auf Spielchen?“ Meine Augen weiteten sich und ich grinste. „Kommt drauf an.“ Zuerst bekam ich eine wohltuende Massage, obwohl mich Jukas Handgriffe schon total verrückt machten. Er drehte mich um und hielt meine Hände über meinem Kopf zusammen, während er mich küsste. Das leise Klick und das kalte Metall an meinen Händen fühlten sich ungewohnt an. „Wenn es dir zuviel wird, sag Bescheid okay?“ „Ich glaub ich finde es sehr erotisch von dir gefesselt zu werden.“ „Na schön. Dann mach ich weiter.“ Juka ließ heißes Kerzenwachs auf meinen Oberkörper tropfen und ich zuckte jedes Mal zusammen, doch diese Mischung aus Lust und Schmerz war kaum in Worte zu fassen. Dann endlich wanderte seine Zunge zwischen meine Beine und ich war immer wieder fasziniert von seiner Fingerfertigkeit. So sehr ich es gern noch zurückgehalten hätte, ging es nicht mehr und ich erreichte meinen Höhepunkt. Juka entblößte seinen wunderschönen Körper und nahm mich von hinten. Ich kam ein zweites Mal und erschöpft brach mein Liebster neben mir zusammen. Ich zog an meiner Zigarette und Juka holte Kaffee und Kuchen. „Juka, du bist doch die perfekte Traumfrau.“ „Traumfrau vor allem, du bist wirklich süß. Aber weißt du, dass ich am Anfang echt Angst hatte? Ich hätte mir nie träumen lassen, dass wir mal zusammen kommen.“ „Ich auch nicht, aber weißt du…bei dir kann ich so sein wie ich will und habe nicht das Gefühl mit unserer Beziehung eine Verpflichtung eingegangen zu sein. Du hast mich schon immer fasziniert und ich glaub ich war von Anfang an in dich verliebt, wusste nur nicht damit umzugehen.“ „Naja, bei mir war das immer so eine Hassliebe…gerade in deiner schlimmen Zeit. Das was du da getan hast, war fast unverzeihlich, aber dein unvergleichbarer Charakter und deine liebenswürdige Art…dem konnte ich nicht wiederstehen. Ein bisschen Bedenken hatte ich auch, dass unsere Freundschaft darunter leidet, aber das hätte ich ohnehin nicht mehr länger gekonnt. Meine Gefühle zu dir waren zu stark.“ Noch nie hatte ich jemanden, der mein Freund war, so offen über alles reden können. Ich fühlte mich so glücklich wie noch nie. Juka verstand einfach viel mehr von Gefühlen und vor ihm war mir auch nichts unangenehm. Das erste Mal hatte ich das Gefühl etwas Richtiges getan zu haben. „Hast du schon mal zu jemanden ich liebe dich gesagt, es aber nicht so gemeint?“ „Nein, hab ich nicht…Luki, ich liebe dich.“ Wow. Ich umarmte meinen Juka und küsste ihn. „Ich dich auch.“   Nici war völlig aus dem Häuschen, weil der Abschlussball schon morgen Abend sein würde. Ein Kleid hatte sie zwar schon aber sie war trotzdem aufgeregt. Alle würden sich um vier treffen, wegen den Fotos und dann sollte die Party beginnen. Nici hatte meine Eltern und Nadine eingeladen. Ina und Nici hatten zur gleichen Zeit einen Termin beim Frisör und sie fragte sich die ganze Zeit lang, wie Lukas wohl aussehen würde. Ihr Kleid hatte sie ihm gezeigt und er hatte gesagt, dass er sich etwas Tolles überlegen will. Doch ihr Kleid war violett. Würde er da vielleicht im violetten Anzug auftauchen? Nein, das war nicht sein Style. Nici konnte es kaum noch erwarten. Nun war es fast so weit. Sie eilte nach Hause und zog sich um. Das Kleid war auch etwas kürzer, oben eng und nach unten fiel es schön locker. Bei den Schuhen musste sie viel Schnüren, doch am Ende gefiel sich Nici sehr. Dann klingelte es auch schon. Lukas war echt pünktlich und er hatte ihr eine violette Rose mitgebracht. Wie schön wäre es doch, wenn sie als Paar gehen würden. Er trug eine schwarze Hose enge Hose und darauf ein Art Jackett, das ein wenig einer Uniformjacke glich. Darunter hatte er ein schwarzes Hemd und einen violetten Schlips. Nici stellte die Rose in eine Vase und die beiden machten sich auf den Weg. „Du siehst toll aus.“, sagte er nach einer Weile. „Danke. Du aber auch.“ „Wir haben heut Abend nur ein kleines Problem.“ Nici sah ihn etwas schockiert an. „Und welches?“ „Ich muss um zehn schon gehen, weil mein Vater so nett war und mich zur Nachtschicht eingeteilt hat.“ „Das ist echt Schade, aber das können wir ja wahrscheinlich nicht ändern.“ „Ich habe jetzt schon keinen Bock mehr für ihn  zu arbeiten. Warum mache ich das eigentlich?“ Lukas schien etwas frustriert zu sein und Nici hoffte, dass sich das nicht den ganzen Abend lang hinzog. Die Fotos waren relativ schnell gemacht  und dann kamen auch schon ihre Eltern mit Nadine. Sie waren ziemlich beeindruckt von Lukas. Als erstes bekamen sie die Zeugnisse und dann kam das Eintanzen. Es klappte wie immer super, doch Lukas schien irgendwie ganz weit weg zu sein und das machte Nici irgendwie traurig. Leider wurde es auch viel zu schnell um zehn und er verabschiedete sich. Marco fragte sie später, ob sie mit ihm tanzen wolle und sie willigte ein. Dann ging Nici mit Nadine etwas trinken. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)