Seelenkrank von MarryDeLioncourt ================================================================================ Kapitel 52: für immer mein -------------------------- Flo wusste als einziger, wohin ich wollte. Ich erledigte an der Arbeit noch ein paar Dinge, holte meine Koffer von zu Hause und traf mich mit Juka auf dem kleinen Privatgelände, von wo der Flieger ging. Es war so irreal mit ihm jetzt hier zu sitzen, wo wir uns doch gestern noch gezofft hatten. In Tokio brauchte ich ein paar Tage für mich und Juka ließ mir diesen Freiraum. Er besuchte seine Familie und fragte auch selten, wie ich meinen Tag verbracht hatte. Entweder war er wirklich vorsichtig oder wollte nichts riskieren. Nach drei Tagen kaufte ich für uns ein, um zu kochen und Jukas überraschten Blick nach zu urteilen, hatte er nicht damit gerechnet. „Voll toll, so langsam werde ich auch nich mehr komisch angeschaut, wenn ich japanisch spreche…scheint besser geworden zu sein.“ Juka grinste. „Das klingt gut. Hast du kein Bier mitgebracht?“ Ich schüttelte den Kopf. „Hab glaub mal ne Alkoholpause nötig.“ „Solche Worte aus deinem Mund…ich bin beeindruckt.“ „Freut mich, wenn wenigstens das noch klappt. Wie geht’s deiner Familie?“ „Ganz gut…sie haben nach dir gefragt. Wenn du magst können wir sie ja zusammen besuchen gehen.“ Ich zuckte mit den Schultern und ging eine rauchen. Die Lichter über Tokio funkelten wundervoll und irgendwie hatte mir dieser Anblick gefehlt. All das hier hatte mir gefehlt, wie mir jetzt schmerzlich bewusst wurde. „Juka, zieh dich an, wir gehen spazieren.“ Er zog die Stirn in Falten und warf mir einen seltsamen Blick zu. „Okay. Wohin soll‘s gehen?“ „Keine Ahnung, alkoholfreie Cocktails trinken oder so.“ Eher unbewusst nahm ich Jukas Hand und wir holten uns Cocktails to go. Die Stadt lebte und nirgends war ein ruhiges Eckchen. Doch das störte mich nicht. Wir schlenderten durch die Straßen und da kam mir eine Idee. Wir schlugen den Weg zur Regenbogenbrücke ein. Ich stellte mich auf die Absperrung und genoss die frische Abendluft. Wir spazierten durch einen Park mit einem wunderschönen Brunnen. Ich balancierte am Rand entlang und versuchte mein Gleichgewicht so gut wie möglich zu halten. Juka lief neben mir her und beobachtete das Schauspiel. „Bis du ins Wasser fällst, du Spielkind.“ „Na und, es is doch warm. Hier halt Mal“, sagte ich und drückte Juka meinen Cocktail in die Hand. „Luki, du hast nen Vollknall.“ „Ich will doch nur eine Runde schaffen, jetzt sei nich so ein Spielverderber.“ Natürlich verlor ich irgendwann den Halt, so sehr ich mich auch bemühte und reflexartig griff ich nach dem ersten, was sich in meiner Nähe befand und das war Juka. Da auch er völlig überrumpelt wurde von meiner schnellen Reaktion, blieb ihm wenig Zeit zum Handeln und er kippte mit um und mit einem lauten Platsch landeten wir im kühlen Nass. Unsere Getränke färbten das Wasser rot und blau. Die konnte man jetzt wohl nicht mehr trinken. Ich konnte mich vor Lachen kaum noch halten. Juka lag über mir und verdrehte nur die Augen, dann erhob er sich und zog mich hoch. Auf schnellstem Weg eilten wir in Jukas Wohnung zurück und hüpften unter die Dusche. Allerdings nacheinander. Doch als Juka aus dem Bad trat, hatte er nichts mehr an. Am liebsten hätte ich diesen göttlichen Anblick ignoriert, doch das gelang mir nur schwer. Vereinzelte Wassertröpfchen rannen seiner Brust herab und seine feuchten Haare waren ein bisschen verstrubbelt. Beim besten Willen ich konnte mich diesem reizenden Mann nicht entziehen. Er leckte sich mit der Zunge die Lippen und stand jetzt fast vor mir, sodass mir sein Gemächt förmlich ins Gesicht sprang. Meine Hände wagten es die Innenseite seiner Oberschenkel zu streifen und schon diese Berührung verlangte mir viel ab. Juka schien es ähnlich zu gehen, denn er legte den Kopf leicht in den Nacken und sog scharf die Luft ein. Gut so. Ich tastete mich weiter zu seinem Knackarsch und drückte ihn zu mir. Ich küsste seinen flachen Bauch und meine Zunge hinterließ unsichtbare Spuren. Niemals würde ich wieder zulassen, dass diesen Körper ein anderer Mann bekam. Juka gehörte mir. Ich wanderte tiefer und machte meinen Besitz deutlich. Fuhr erst sanft über seine Eichel, bevor ich Jukas Penis in den Mund nahm. Als sich seine Finger in meine Schultern krallten und ihm ein kehliges Stöhnen entlockte lächelte ich. Ich stoppte kurz, befeuchtete meine Finger, die sich wieder an Jukas wunderschönen Hintern nützlich machten. Ich umkreiste seine Öffnung und ließ ich meine Finger in ihn gleiten. Der Druck seiner Hände auf meinen Schultern verstärkte sich. Schon wollte ich mich fragen, wie lange Juka mir noch die Oberhand ließ, da packten mich seine Hände auch schon und drückten mich aufs Sofa. Sein Kuss raubte mir den Atem und ehe ich mich versah, war ich meine Hose los. Seine Zunge an meiner Öffnung und seine Hand an meinem harten Glied ließ mich Sternchen sehen. Seine Finger in mir fühlten sich mittlerweile mehr als vertraut an und dann drang er in mich ein. Mein Körper brannte wie Feuer und ich hatte mich beim besten Willen nicht mehr unter Kontrolle. Mein Verstand verabschiedete sich und ich ließ los. Ich berührte diesen wundervollen Körper wie so viele Male davor, denn jetzt wusste ich, dass er nicht durch andere beschmutzt wurde. Unsanft landeten wir auf dem Boden und Juka über mir. Seine Lippen streiften meinen Mund und dann ließ auch er los. Ich stöhnte auf und in meinem Kopf explodierte alles. Dieses Mal duschten wir zusammen. Ohne ein Wort zu sagen standen wir unter dem Wasserstrahl und ohne, dass ich es aufhalten konnte übermannte mich meine unterdrückten Gefühle. Ich bettete meinen Kopf in Jukas Halsbeuge und heulte. Bisher hatte ich mich immer unter Kontrolle, doch dieser Ausbruch machte mir deutlich, wie sehr ich meinen Liebsten doch brauchte. Jukas Arme umfingen mich und umschlossen mich wie eine schützende Hülle. Langsam beruhigte ich mich wieder und wir kuschelten uns auf’s Sofa. „And all I want Is to be with you again And all I want Is to hold you like a dog“, sang Robert Smith leise im Hintergrund. „Singt er ernsthaft hold you like a dog?“, kicherte Juka und auch ich musste lachen. „Ich fürchte schon. Jetzt ist die Woche fast rum…“, stellte ich schweren Herzens fest. Juka zog mich an sich, um mich zu küssen. Keiner von uns beiden wagte es diesen wundervollen Zauber zu zerstören, doch bald war es vorüber und das wussten wir. Juka seufzte. „Luki….“, setzte er an, doch ich schüttelte den Kopf und hielt ihm den Finger auf den Mund. Ich machte es mir auf dem Sofa bequem und kuschelte mich in die Decke. „Kommst du nicht mit ins Bett?“ „Mhh…Juka…ab jetzt passen wir aufeinander auf okay? Bitte versprich mir, dass du mir alles sagst…auch wenn dich was an mir ankotz…egal…meinetwegen können wir uns auch streiten, dass die Fetzen fliegen, aber bitte versprich mir, dass wir uns nie mehr trennen…denn ein Leben ohne dich is ziemlich beschissen.“ „Ich verspreche es Luki…nie mehr ohneeinander…denn auch ich würde das kein zweites Mal überstehen.“ Juka nickte und ergriff meine Hand. Den darauffolgenden Tag verbrachten wir mit seiner Familie und besuchten Kamis Grab. Dann flogen wir zurück und der Alltag holte mich schnell wieder ein, allerdings mit einem Unterschied. Ich hatte genügend Zeit gehabt, um über Jukas Worte nachzudenken und mir wurde klar, was er meinte. Wir schrieben uns dauernd und meine Jungs vermuteten schon, dass ich auf meinem Kurztripp jemanden kennengelernt hatte. Naja, ganz verkehrt war das ja nicht. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)