Vegetas kühler Kopf - Bulmas verwirrtes Herz von Mond-chan28 ================================================================================ Prolog: -------- „Prima, Yamchu, das sieht doch schon gut aus“, jubelte Pool und schwebte aufgeregt auf und ab. Yamchu stand im Garten der Capsule Corporation und führte gleichmäßig Schläge und Tritte aus. Schweiß glänzte auf seiner Stirn. Er war bereits seit zwei Stunden am Trainieren. Sein Blick fiel auf den Gravitationsraum, der vielleicht zehn Meter von ihm entfernt stand. Dort war Vegeta schon eine Ewigkeit beim Trainieren, schon seit den frühen Morgenstunden spürte er, dass Vegetas Energie sich an einem Punkt konzentrierte. Neugierig spähte Yamchu durch eines der kleinen Fenster und fragte sich, wie lange Vegeta wohl noch bei dreihundertfacher Schwerkraft noch trainieren konnte. Er beobachtete, wie Vegeta mehreren Energiebällen auswich und kurz darauf doch von einem getroffen wurde. Der Saiyajin fiel zu Boden und konnte sich fast nicht mehr rühren. Mit letzter Kraft richtete er sich auf und ließ seinem Ki freien Lauf. Dabei zerstörte er die Roboter, die ihm Bulmas Vater gebaut hatte und die die Funktion hatten, seine Energiebälle zurückzuwerfen beziehungsweise sie zu reflektieren, so dass Vegeta ihnen immerzu ausweichen musste. Kopfschüttelnd zog sich Yamchu zurück, als Vegeta ans Schaltpult ging und die Schwerkraft herunterfuhr. Vegeta ärgerte sich. Schon wieder hatten die Roboter nichts ausgehalten. Wütend sammelte er sie zusammen und ging zum Haus hinüber. Er fand Bulmas Vater in dessen Labor und knallte ihm die Roboter vor die Nase. „Reparier sie und mach sie gefälligst stabiler“, schnauzte er den Professor an und verließ rasch das Labor. Wutenbrannt stürmte er durch die Gänge ohne zu schauen, wo er hinlief. Bulma rannte in Richtung des Labors ihres Vaters. Sie wollte ihn unbedingt etwas fragen und beschleunigte ihre Schritte nochmals. Mit Schwung fegte sie um eine Ecke und prallte gegen eine Mauer. Zu ihrer Verblüffung gab die Mauer nach und wurde durch ihren Schwung nach hinten geworfen. Mit einem Schrei stürzte Bulma zu Boden und landete auf der Mauer, die sich zu ihrem Schreck als Vegeta entpuppte. Bulma lag halb auf ihm und schloss kurz die Augen. Wie würde er darauf reagieren? Das mit dem Augen schließen hätte sie lassen sollen, stellte sie kurz darauf fest, denn so spürte sie Vegetas harte Muskeln umso mehr und atmete unwillkürlich seinen Duft ein. Aus irgendeinem Grund wurde ihr schwindlig und sie schnupperte noch einmal. „Sag mal, riechst du etwa an mir?“, wurde sie von Vegetas zorniger Stimme aus ihrer Starre gerissen. Bulma riss die Augen auf und wurde rot, als ihr bewusst wurde, dass sie gerade genau das getan hatte. „Natürlich nicht, wieso sollte ich an dir riechen?“ schnauzte Bulma zurück und rappelte sich auf. Auch Vegeta erhob sich und verschränkte prompt die Arme vor der Brust. Er richtete seinen finsteren Blick auf sie und schnaubte einmal kurz. Ehe Bulma etwas sagen konnte, ging er wortlos an ihr vorbei und den Flur hinunter. „Hör mal, du könntest dich wirklich entschuldigen!“, rief sie ihm wütend hinterher. Als er nicht reagierte, zuckte sie die Achseln. „Blöder Affe“, murmelte sie und rieb sich das Knie, mit dem sie auf dem Boden aufgekommen war. An diesem Abend, als sie neben Yamchu im Bett lag, konnte Bulma nicht einschlafen. Zum einen schmerzte ihr Knie, zum anderen dachte sie an die Begegnung mit Vegeta zurück. Sie hatte mit mehr Wut gerechnet, doch dass er so gar nichts gesagt hatte, war ebenso unheimlich. Und als er sie beim Schnuppern erwischt hatte – oh Gott, wie peinlich. Bulma wurde jetzt noch rot, wenn sie daran dachte. Sie lag mit dem Rücken zu Yamchu, merkte aber trotzdem, als er leise aufstand und sich anzog. Als er aus dem Zimmer gegangen war, schlüpfte Bulma aus dem Bett und wickelte sich ihren Bademantel um, der auf einem Stuhl neben ihrem Bett lag. Dann schlich sie Yamchu hinterher, neugierig, wo er um die Zeit hinwollte, denn es war bereits nach Mitternacht. Yamchu war auf dem Weg zum Gravitationsraum, stellte Bulma kurz darauf fest. Was wollte er da nur? Sie beobachtete, wie er die Einstiegsklappe öffnete und den Raum betrat. Als die Klappe wieder zu war, schlich Bulma zu einem der Fenster und spähte hinein. Ihr Freund war zum Schaltpult getreten und schraubte die Anzeige hoch. Bulma hielt den Atem an, als er 300 G erreicht hatte. Das würde er niemals schaffen. Sie war kurz davor, einzuschreiten, doch dann dachte sie, Yamchu sollte diese Erfahrung selber machen. Sollte es nötig sein, konnte sie immer noch eingreifen. Sie wusste von ihrem Vater, dass man die Gravitation von außen ausschalten konnte, jedoch war das nur ihnen beiden bekannt, denn sollte Vegeta das mitkriegen, würde er sehr böse werden. So beobachtete Bulma ihren Freund, der fast sofort von der hohen Schwerkraft zu Boden gedrückt wurde. Sie war drauf und dran, die Gravitation auszuschalten, als sie sah, dass Yamchu gerade noch den Knopf erreichte und die Luft wieder leichter wurde. Schwer atmend lag er anschließend auf dem Rücken, Schweiß rann über seine Stirn. Bulma schlug auf den Knopf, der den Eingang öffnete und eilte hinein. „Yamchu, was sollte das?“ Sie sank neben ihn auf die Knie und half ihm, sich aufzusetzen. „Was er kann, kann ich schon lange“, murmelte Yamchu erschöpft und Bulma wusste genau, dass er damit Vegeta meinte. Fast hätte sie gesagt, dass Vegeta viel stärker war als Yamchu, doch dann wäre Letzterer tierisch beleidigt gewesen und Bulma wollte keinen Streit mit ihrem Freund. Liebevoll strich sie ihm eine Strähne aus der Stirn. „Komm, wir gehen ins Bett.“ Am nächsten Tag saß Bulma im Wohnzimmer auf der Couch und blätterte gelangweilt in einer Zeitschrift. Sie hätte eigentlich arbeiten müssen, doch irgendwie fehlte ihr der Elan. Gerade überlegte sie, ob sie einen Einkaufsbummel machen sollte, als ihre Mutter ins Zimmer kam. Sie trug ein Tablett und stellte es auf den Wohnzimmertisch. „Hier, mein Schatz, ich habe eine wundervolle neue Konditorei entdeckt. Ich konnte mich gar nicht entscheiden, was ich nehmen sollte, also hab ich von allem etwas. Und jetzt habe ich das Problem, dass ich nicht weiß, was ich zuerst essen soll. Das Cremetörtchen oder den Schokoladenkuchen“, sagte sie mit ihrer hellen Stimme und setzte sich hin. Bulma grinste, als sie das voll geladene Tablett sah. Ihre Mutter hatte nicht übertrieben, sie hatte wirklich von allem etwas gekauft. „Ich kann es nicht glauben, dass du so sorglos bist, Mama“, stellte Bulma fest, als sie sah, dass ihre Mutter begann, ein Törtchen nach dem anderen zu probieren. „Ach, mein Schatz, du hast ja nur schlechte Laune, weil Vegeta und Yamchu sich so auf ihr Training konzentrieren und du nur noch die zweite Geige spielst. Außerdem nagt es an deinem Selbstbewusstsein.“ Genießerisch biss sie in ein weiteres Törtchen, diesmal mit Obst. Bulma stellte ihre Tasse mit einem Klirren auf den Tisch. „Das stimmt gar nicht“, sagte sie genervt, doch bevor sie noch etwas sagen konnte, kam ihr Vater zu ihnen. „Also, ich kenne niemanden, der so verrückt ist wie Vegeta. Er trainiert täglich achtzehn Stunden in der Raumkapsel und will immer neue Maschinen haben, die er dnan doch nur kaputt macht.“ Bulma nahm sich ebenfalls noch ein Törtchen und biss genießerisch hinein. Als sie geschluckt hatte, meinte sie: „Das wundert mich nicht, er kann nichts anderes als Kämpfen.“ Ihre Mutter trank einen Schluck Tee. „Also ich finde, das ist ein äußerst attraktiver Zug an ihm.“ Bulma verschluckte sich an ihrem Törtchen und begann zu husten, während ihr Vater sich vorbeugte. „Aber ich dachte, du vergötterst Son Goku und kannst Vegeta überhaupt nicht leiden.“ „Ja, richtig“, erklärte die Blondine. „Son Goku ist schon ein lecker Mann.“ Prompt verschluckte sich Bulma wieder, doch ihre Mutter ignorierte sie und fuhr fort: „Aber ich muss sagen, Vegeta hat etwas Geheimnisvolles an sich. Was ihn in meinen Augen einfach unwiderstehlich macht. Und dazu kommt, dass er für seine Ziele hart arbeitet und sehr mutig ist. Son Goku hat zwar seine Vorzüge, aber ich habe auch ein Faible für Vegeta.“ Sie merkte gar nicht, dass ihr Mann und ihre Tochter sie anstarrten, sondern trank noch einen Schluck Tee und sagte dann mit einem verklärten Lächeln: „Ach, niedlich.“ Vegeta war zur selben Zeit bereits wieder im Gravitationsraum, verbissen versuchte er stärker zu werden. Er ließ eine Energiekugel los und beobachtete aufmerksam, wie sie zwischen drei neuen Robotern hin und her schoss. Ohne Vorwarnung flog die Kugel plötzlich auf Vegeta zu und streifte ihn an Wange und Schulter, sodass er zu Boden stürzte. Wieder prallte der Energieball gegen ein paar Roboter und schoss erneut auf den immer noch am Boden liegenden Saiyajin zu. Reflexartig parierte Vegeta mit einer zweiten Energiekugel, doch diesmal hatte er zu viel Energie angewandt, denn mit einem lauten Knall prallten die beiden Kugeln zusammen und explodierten so heftig, dass es den Gravitationsraum sprengte. Im Wohnzimmer spürten die Briefs die Detonation und Bulma sprang sofort auf und rannte in den Garten. Unterwegs schloss sich ihr Yamchu an, der die Explosion ebenfalls gehört hatte. Bulma fiel vor den Trümmern auf die Knie, während Yamchu die Arme verschränkte. „Ich wusste, dass das passieren würde. Ich habe ihm immer gesagt, dass es zu gefährlich ist.“ Bulma ignorierte ihren Freund und begann, in den Trümmern nach dem Saiyajin-Prinzen zu suchen. „Oh nein, Vegeta. Ist er etwa tot?“ Sie suchte weiter und schrie auf, als plötzlich eine Hand aus den Trümmern unmittelbar vor ihr auftauchte. Vor Schreck fiel Bulma nach hinten und riss Yamchu mit um, während sich Vegeta langsam aus den Trümmern erhob. Schwer verletzt stand er da, während Bulma erleichtert ist. „Ich hatte schon gedacht, du wärst...“, weiter kam sie nicht, denn Vegeta unterbrach sie wütend. „Hältst du mich für einen Schwächling?“ Er schwankte, blieb aber stehen, während Bulma aufatmete. Dann jedoch wurde sie wütend. „Du hast sie ja wohl nicht mehr alle! Die Explosion hätte fast unser Haus in Schutt und Asche gelegt“, schrie sie Vegeta an, der jedoch nur zu zittern anfängt und nach hinten umfiel. „Was ist denn jetzt los?“, fragte Bulma entsetzt und stürzte zu Vegeta hin, während Yamchu immer noch verdattert am Boden saß. Als Bulma den Saiyajin erreichte, half sie ihm aufsitzen und stützte ihn, sodass er nicht wieder umfallen konnte. „Kriegst du denn nicht mit, dass du störst?“, fauchte Vegeta und versuchte aufzustehen. „Ich trainiere hier, also lass mich in Ruhe.“ Er zuckte vor Schmerzen zusammen, während Bulma nur den Kopf schüttelte. „Aha, trainierst du, wieviel Schmerzen du aushältst? Du bist verletzt, ich muss deine Wunden versorgen.“ Vegeta schnaubte nur. „Quatsch, dass sind nur kleine Kratzer, tun nicht einmal weh. Ich bin ein Saiyajin und werde es diesen Cyborgs zeigen. Aber damit ich das schaffe, muss ich meine Kampftechniken verbessern.“ „Das versteh ich ja“, seufzte Bulma. „Aber wenn du deinen Körper ramponierst, wirst du gar nicht erst gegen sie antreten können, also geh es langsamer an.“ Yamchu war aufgestanden und verfolgte sprachlos die Unterhaltung zwischen seiner Freundin und dem Saiyajin-Prinzen. Er verstand beim besten Willen nicht, warum sich Bulma solche Sorgen um Vegeta machte. Vegeta versuchte, sich von Bulma loszumachen. „Mit deinen Ratschlägen kannst du andere beglücken“, zischte er und versuchte aufzustehen, kippte aber sogleich zur Seite. „Vegeta!“, rief Bulma erschrocken und bat kurz darauf, da Vegeta ohnmächtig war, einen nicht gerade begeisterten Yamchu, Vegeta doch in sein Zimmer zu tragen. Mit großem Widerwillen tat Yamchu seiner Freundin den Gefallen und wurde anschließend zu seinem Ärger weggeschickt. Zornig verließ er den Raum, während Bulma begann, Vegetas Wunden zu versorgen und zu verbinden. Ihr Vater brachte ihr zwei Sauerstoffflaschen und bald darauf lag der verletzte Sayajin mit Sauerstoffmaske im Bett, noch immer ohnmächtig. Während Bulma Vegeta ordentlich zudeckte, stellte ihr Vater fest, dass Vegeta großes Glück gehabt hatte. „Es ist ein Wunder, dass er diesen Unfall überlebt hat. Eigentlich hätte er auf der Stelle tot sein müssen. Diese Saiyajins sind wirklich ganz außergewöhnliche Geschöpfe.“ „Armer Vegeta“, weinte Bulmas Mutter. „Ihm muss alles wehtun.“ Ihr Mann nahm sie in den Arm. „Komm, Schatz, wir lassen ihn in Ruhe, er muss gesund werden.“ Bulma schaut ihnen nach und betrachtet dann wieder den verletzten Prinzen. „Immer übertreiben“, sagte sie fast liebevoll und dann, ganz sanft, strich sie ihm über die Wange. Als sie das Zimmer verlassen wollte, hörte sie ihn etwas murmeln, dass nach „Kakarott!“ klingt, also drehte sie sich wieder um und trat ans Bett zurück. Vegeta bewegte sich unruhig, als würde er träumen. „Eines Tages werde ich der Stärkste sein. Viel stärker, als du es dir heute vorstellen kannst.“ Bulma vermutete, dass er von Son Goku träumte. Der Saiyajin träumte tatsächlich, allerdings nichts besonders Angenehmes. Denn er läuft und läuft und läuft, doch er sieht kein Ziel vor Augen. Also läuft er weiter, immer weiter. In der Ferne erscheint auf einmal Son Goku, doch egal, was Vegeta auch versucht, egal, wie schnell er rennt, er erreicht ihn einfach nicht. „Wieso bist du schon da, Kakarott?“, ruft Vegeta verzweifelt, sprintet noch schneller und setzt zu einem Tritt an, doch sein Rivale verschwindet einfach. Schweißgebadet schaut Vegeta sich um. Schockiert sieht er hinter sich auf einmal den Jungen aus der Zukunft. „Was suchst du denn hier? Los, sag schon!“, fordert Vegeta ihn auf, doch der Junge antwortet nicht und Vegeta springt los, die Faust zum Schlag ausholend, doch er schlägt ins Nichts, da sein Gegner ebenso wie Kakarott verschwindet. Wie aus dem Nichts tauchen plötzlich sowohl der Junge als auch Son Goku vor Vegeta auf und dieser weicht schockiert zurück. Zu allem Überfluss verwandelen sich die beiden auch noch in Super-Saiyajins, woraufhin Vegeta geblendet eine Hand vor seine Augen hält. „Was soll das?“, knurrt er und setzt sein Ki frei, doch die zwei Super-Saiyajins lächeln nur herablassend und erhöhen ebenfalls ihr Ki. Zusammen sind sie so stark, dass sie Vegeta zurückdrängen. Wütend hält er stand, versucht auf die in Licht gehüllten Gestalten zuzulaufen, doch je näher er kommt, desto weiter entfernen sie sich. „Das versteh ich nicht! Ich komme nicht dahinter, die zwei sind immer schneller als ich, aber warum nur? WARUM NUR?“ Die letzten Wörter brüllt er vor Zorn laut heraus. Dann lässt er sich fallen und schwebt im Raum. Tränen der Wut steigen in seine Augen. Plötzlich ertönt eine dunkle Stimme, die Vegeta nur zu gut kennt. „Eines Tages wirst du der Gebieter der Saiyajins sein und niemand wird sich mit dir messen können.“ Während die Worte durch den Raum schweben, erscheint eine Illusion von Vegeta als Kind und seinem Vater, König Vegeta, denn niemand anders als Letzterer hat ihm einst diese Worte gesagt. In seiner Erinnerung steht Vegeta neben seinem Vater vor einer großen Scheibe und schaut draußen, wo einige Raumkapseln den Planeten Vegeta verlassen. „Ein jeder Saiyajin unterwirft sich schon als Kind Prüfungen, um sich als Krieger zu beweisen“, erzählt der König seinem Sohn. „Und diejenigen, deren Potential nur gering ist, werden auf Planeten geschickt, deren Gegner eher schwach sind.“ Der junge Prinz steht mit verschränkten Armen da und grinst hämisch. „Hm, geschieht ihnen ganz recht.“ König Vegeta dreht den Kopf. „Hör zu, mein Sohn. Du bist der Auserwählte unseres Volkes, in dir steckt das Potential, der größte Krieger der Saiyajin zu werden. Vegeta, ich bin mir sicher, dass du dieser Aufgabe gerecht werden wirst und die Kinder zukünftiger Generationen werden deinen Namen kennen, denn du wirst in die Geschichte eingehen.“ Die Erinnerung verblasst und Vegeta setzt einen entschlossenen Gesichtsausdruck auf. „Das werde ich, Vater. Ich gehöre zur Elite, ich bin Kakarott überlegen“, sagt er mit einem herablassenden Grinsen auf dem Gesicht, „und ich werde es ihm beweisen.“ Vegeta holt tief Luft. „Ich bin auch ein Super-Saiyajin!“, brüllt er. Und im selben Atemzug wachte er auf und schreckte hoch, woraufhin die Atemmaske von seinem Gesicht sprang. Er zitterte, noch ganz ergriffen von dem eben Geträumten und ließ sich aufseufzend ins Kissen zurück sinken. Wie lange hatte er wohl hier gelegen? Wie viele Tage Training verpasst? Langsam drehte er den Kopf und bemerkte Bulma, die am Tisch neben seinem Bett sitzend mit verschränkten Armen schlief. Eine Schüssel mit Wasser stand neben ihr. Hatte sie etwa die ganze Zeit neben ihm gesessen? Ohne es eigentlich zu wollen, betrachtete er sie näher. Diese furchtbaren Locken, die sie bis vor kurzem noch hatte, waren verschwunden, Vegeta hatten sie gar nicht gefallen. Jetzt fielen ihre hellblauen Haare offen über die Schultern und einzelne Strähnen hingen ihr ins Gesicht. Kopfschüttelnd setzte sich Vegeta an die Bettkante. Er konnte hier nicht untätig herumliegen, sondern er musste stärker werden. Ehe er das Zimmer verließ, warf er noch einen Blick auf Bulma, dann begab er sich zum Gravitationsraum, den Bulmas Vater zum Glück erneuert hatte. Bei vierhundertfacher Schwerkraft begann er, Liegestützen auf einem Finger zu machen, die andere Hand hinter dem Rücken verschränkt, mit nur einem Gedanken: Immer stärker zu werden. Stärker als Kakarott. Auf dem Weg zum Gravitationsraum hatte er festgestellt, dass er tatsächlich zwei Tage außer Gefecht gewesen war. Diese Zeit musste er unbedingt nachholen, daher gönnte er sich trotz seinen Verletzungen keine Pause und ignorierte seinen schmerzenden Körper. Wieder stand Yamchu vor dem Gravitationsraum und schaute Vegeta zu. Schließlich drehte er sich zu Pool um. „Was hältst du davon, woanders zu trainieren?“ Die fliegende Katze freute sich sehr, denn sie merkte genau, dass Yamchu sich unwohl fühlte, wenn er Bulma und Vegeta zusammen sah. „Gute Idee“, piepste sie und flog um Yamchu herum. „Dann kommst du vielleicht auf andere Gedanken und kannst dich ganz auf dein Training konzentrieren.“ Yamchu grinste schief. „Und vielleicht kriegt sich Bulma wieder ein und merkt, dass sie mit mir zusammen ist. Ich bin gleich wieder da, Pool, ich verabschiede mich nur noch von ihr.“ Mit diesen Worten machte er sich auf die Suche nach Bulma und fand sie in ihrem Labor. Die blauhaarige Erfinderin wollte gerade ihren Monitor anschalten, der Verbindung zum Gravitationsraum aufbauen würde, als es klopfte. Nach ihrem „Herein“ kam Yamchu ins Labor. Bulma drehte sich um. „Hör mal, Bulma, ich habe beschlossen, eine Trainingsreise zu machen. Ich hoffe, du bist damit einverstanden?“ Bulma musterte ihn verwirrt. „Warum sollte ich nicht einverstanden sein? Jeder trainiert auf seine Weise und ich weiß ganz genau, dass du Vegeta nicht leiden kannst. Also tu, was du willst, ich halte dich nicht auf.“ Fast wirkte Yamchu enttäuscht, als ob er erwartet hätte, dass Bulma ihn zurück halten würde, doch auf diese Idee war sie gar nicht gekommen. Warum auch? „Na dann, bis irgendwann.“ Yamchu überbrückte die Distanz zwischen ihnen und zog Bulma in seine Arme. Er küsste sie, doch Bulma spürte nichts mehr von dem Kribbeln, dass sie früher immer bemerkt hatte. Vielleicht tat Abstand etwas gut, denn sie stellte fest, dass momentan sowieso nur ein Mann in ihrem Kopf war. Und das war nicht ihr Freund, sondern ein gewisser Saiyajin-Prinz, der gerade trotz seiner heftigen Verletzungen im Raumschiff trainierte. „...ma? Bulma?“ Die Angesprochene wurde aus ihren Gedanken gerissen und kehrte in die Gegenwart zurück. Yamchu schaute sie verwirrt an. „Entschuldige, ich war gerade in Gedanken. Gute Reise“, sagte sie und löste sich von ihm. Yamchu musterte sie noch einmal kurz, drehte sich dann um und verließ den Raum. Aufatmend ließ sich Bulma in ihren Stuhl fallen und stieß einen tiefen Seufzer aus. Ein Problem weniger, dachte sie. Doch gleich darauf bekam sie ein schlechtes Gewissen, denn seit wann betrachtete sie Yamchu als Problem? Dann erinnerte sie sich, was sie eigentlich machen wollte, bevor Yamchu sie unterbrochen hatte. Sie schaltete den PC an und verband sich mit dem Gravitationsraum. Vegeta schwebte in der Luft und schlug dabei Räder. Bulma seufzte unwillkürlich und zog damit Vegetas Aufmerksamkeit auf sich. Er funkelte sie böse an, doch Bulma war nicht bereit, nachzugeben. „Also nun lass es doch gut sein, Vegeta, und übertreibe es nicht, du bist immer noch verletzt. Kapiers doch endlich“, sagte sie eindringlich, doch Vegeta ignorierte sie und machte fleißig weiter seine Rotationsübungen. „wenn du jetzt schon wieder trainierst, kann es dir nur schaden.“ Wütend stoppte Vegeta in der Luft und warf ihr einen bösen Blick zu. „Kannst du´s endlich mal lassen, mich zu nerven, merkst du nicht, dass du störst?“ Aufgrund seines Ärgers über Bulmas Einmischung verlor er seine Konzentration und stürzte hart zu Boden. „Siehst du, ich habs dir doch gesagt. Du sollst es langsam angehen, aber du willst ja nicht auf mich hören“, warf Bulma ihm vor. Vegeta lag knurrend am Boden. Bulma grinste kurz. „Dir hat´s wohl die Sprache verschlagen. Du wirst über deinen Schatten springen und zugeben müssen, dass du einfach noch Ruhe brauchst.“ „Hast du etwa vergessen, dass wir in drei Jahren alle umgebracht werden?“, fragte Vegeta bissig, woraufhin Bulma stutzte und ihm einen sorgenvollen Blick zuwarf. „Nein, wie könnte ich diese Tatsache verdrängen? Aber bis dahin haben wir noch Zeit und wenn du willst, trainieren wir zusammen, wenn du wieder gesund bist“, schlug sie vor, doch Vegeta richtete sich auf und schaute sie entsetzt an. „Oh nein! Lass mich bloß in Ruhe.“ Mit diesen Worten wandte er sich ab und fuhr fort, seine Übungen zu machen. Daher bemerkte er Bulmas traurigen Blick nicht, den sie ihm zuwarf und schließlich die Verbindung kappte. Kapitel 1: Vegeta übertreibt es ------------------------------- So vergingen Tage und Wochen. Vegeta trainierte täglich seine achtzehn Stunden, während Bulma sich in ihre Arbeit vertiefte. Eine gewisse Routine hatte sich eingeschlichen. Früh morgens war Vegeta der erste, der aufstand und im Gravitationsraum verschwand. Eine Stunde später waren Bulmas Eltern wach und Bulma selbst stand auf, wann sie wollte. Wann immer sich Bulma und Vegeta über den Weg liefen, stritten sie miteinander, denn Bulma wollte, dass er sich zwischendurch ein paar Ruhepausen gönnte, doch Vegeta wollte davon nichts hören. Gegen Mittag kochte ihre Mutter immer eine große Mahlzeit und brachte sie Vegeta in den Gravitationsraum, damit er sein Training nicht unterbrechen musste. Bulma hatte jedoch den leisen Verdacht, dass ihre Mutter es genoss, Vegeta beim Trainieren zuzusehen, denn schon mehrmals hatte Bulma sie beobachtet, dass sie in eines der kleinen Fenster spähte. Darauf angesprochen antwortete ihre Mutter fröhlich, dass sie nur sehen wollte, ob Vegeta unverletzt war. Bulma glaubte ihrer Mutter kein Wort, beließ es aber dabei. Ein halbes Jahr nach Yamchus Weggang saß Bulma gegen Mittag in ihrem Labor und bastelte an einem Geschenk für eine Freundin, als wie aus dem Nichts plötzlich ihr bester Freund hinter ihr auftauchte und sie zu Tode erschreckte. „Son Goku, bist du übergeschnappt?“ Bulma presste sich eine Hand auf ihr rasendes Herz. Son Goku grinste verlegen und kratzte sich am Kopf. „Tut mir leid, Bulma, echt. Ich wollte dich eigentlich nur fragen, ob du mit Chichi reden kannst. Sie möchte, dass ich den Führerschein mache, ich habe aber überhaupt keine Lust dazu.“ Bulma brach in fröhliches Gelächter aus. „Das ist typisch Chichi“, japste sie und hielt sich den Bauch, während Son Goku ein jämmerliches Gesicht machte. „Bitte, Bulma, rede mit ihr. Wozu brauche ich einen Führerschein?“ Bulma kicherte immer noch. „Komm, so schlimm ist es nicht.“ „Aber ich muss trainieren“, beschwerte sich Son Goku. Bulma lächelte. „Dann sag ihr doch, dass du den Führerschein machst, sobald die Cyborgs vernichtet sind. Immerhin wissen wir dank dem Jungen aus der Zukunft, wann sie kommen. Aber wenn es dir besser geht, rede ich mit ihr.“ Ohne Anklopfen stürmte Vegeta in ihr Labor. „Kakarott, kämpf mit mir!“, verlangte er und verschränkte abwartend die Arme vor der Brust. Son Goku grinste ihn an. „Es wundert mich, dass du nicht schon früher da warst“, sagte er und ging auf den kleineren Saiyajin zu. „Na schön, aber nicht hier. Wir fliegen zu einem Plateau, was ich vor einiger Zeit entdeckt habe, es eignet sich wunderbar zum trainieren. Soll ich dich mitnehmen?“, fragte er, wohl wissend, dass sich Vegeta lieber eine Hand abgehackt hätte, als mit der Momentanen Teleportation zu reisen und wirklich lehnte Vegeta entrüstet ab. „Du verweichlichst, wenn du dich immer nur auf deine doofe Teleportation verlässt. Machen wir ein Wettfliegen, los.“ Mit diesen Worten drehte er sich um und verließ das Labor. Die Zurückgebliebenen grinsten sich an. „Viel Spaß, ich telefoniere gleich mit Chichi. Aber übertreibt ihr zwei es nicht, ja?“ Son Goku versprach es und folgte seinem Rivalen. Bulma griff nach ihrem Telefon und rief ihre Freundin an. Schnell schaffte sie es, Chichi zu überzeugen, dass Son Goku das Training brauchen würde. Chichi antwortete, dass sie gar nicht gewusst hatte, dass es so ernst war, denn Son Goku hatte ihr nicht wirklich viel erzählt. Aber da sie, Bulma, dabei gewesen war, verstand Chichi und würde sowohl Son Goku als auch Son Gohan trainieren lassen. Zufrieden mit sich legte Bulma auf und versuchte, sich wieder auf die Arbeit zu konzentrieren, doch ihre Gedanken schweiften unwillkürlich zu dem Saiyajin-Prinzen, der gerade mit ihrem besten Freund trainierte. In den letzten Tagen und Wochen hatte Bulma angefangen, vermehrt an Vegeta zu denken. Sie wusste nicht mehr, wann sie angefangen hatte, öfter mal zum Gravitationsraum zu schleichen, wenn Vegeta trainierte, um ihn zu beobachten. Je näher sie ihn kennen gelernt hatte, desto mehr faszinierte er sie. Er lief immer mit grimmiger Miene herum und war die ganze Zeit schlecht gelaunt, aber man konnte wunderbar mit ihm streiten. Er war arrogant und nur an seinem Training interessiert und aus irgendeinem Grund stimmte Bulma ihrer Mutter zu, die damals gesagt hatte, dass Vegeta geheimnisvoll war. Gedankenverloren kaute sie auf einem Stift herum. Ob es ihm helfen würde, gegen Son Goku zu kämpfen? Oder würde es ihn noch mehr frustrieren? Da sie sich nicht weiter konzentrieren konnte, beschloss Bulma, sich eine Tasse Kaffee zu holen und sich auf die Terrasse zu setzen. Es wurde zwar bereits Herbst, aber die Sonne strahlte hell und warm. Zehn Minuten später hatte sie ihren Laborkittel gegen ein Top und eine Leggings getauscht und saß mit einer Sonnenbrille auf der Nase in einem Liegestuhl. Erschrocken fuhr sie zusammen, als plötzlich wie aus dem Nichts Son Goku unmittelbar vor ihr auftauchte. Bulma wollte ihn gerade verfluchen, als sie den leblosen Körper sah, den Son Goku in den Armen hielt. „Vegeta?“, flüsterte sie erschrocken und schlug sich die Hand vor den Mund. Der stolze Saiyajin-Prinz war voller Wunden und Schrammen, er sah fast noch schlimmer aus als damals, als er sich durch die Explosion des Graviationsraumes verletzt hatte. „Was ist passiert?“, fragte sie und deutete Son Goku, ihr zu folgen. Er folgte ihr mit seiner Last. „Naja, wir haben ziemlich hart gekämpft, er wollte einfach nicht aufhören. Unbewusst habe ich mich in einen Super-Saiyajin verwandelt und das hat ihn so aufgeregt, dass er mit unglaublicher Kraft auf mich losgegangen ist. Leider ist meine Kraft als Super-Saiyajin ihm überlegen“, er dämpfte die Stimme etwas. „Also wurde er von einer meiner Energieattacken heftig getroffen. Er war sofort am Ende. Daher habe ich ihn hier her gebracht. Kannst du ihm helfen?“ Bulma öffnete die Tür zu Vegetas Zimmer und sah zu, wie Son Goku Vegeta aufs Bett legte. „Ja, ich denke, ich kann ihn wieder zusammenflicken. Ich habe in der Zeit, seit er bei mir ist, schon viele Male seine Wunden versorgt. Übrigens habe ich mit Chichi geredet und sie ist einverstanden, dass ihr die zweieinhalb Jahre, die noch bleiben, mit Training verbringen könnt. Also du und Son Gohan. Aber wenn die Cyborgs besiegt sind, dann seid ihr dran“, setzte sie schmunzelnd hinzu und lachte, als Son Gokus freudiges Gesicht sich verdüsterte bei ihren letzten Worten. „Danke dir, das hilft auf jeden Fall. Ich werde ja mitkriegen, wenn Vegeta wieder gesund wird, dann werde ich seine Aura ja spüren. Also, ich mach mich auf den Heimweg. Wir hören uns.“ Ehe Bulma ihm sagen konnte, dass er sie das nächste Mal nicht so erschrecken sollte, war er bereits verschwunden. Mit einem tiefen Seufzer wandte sie sich zu Vegeta um und musterte ihn. Über dem linken Auge hatte er eine tiefe Wunde, die sie vermutlich nähen musste. Sein Kampfanzug hing ihm in Fetzen am Leib. Sanft streichelte ihm Bulma über die rechte Wange und fühlte eine ungewollte Zärtlichkeit in sich aufwallen. Erschrocken zog sie die Hand zurück. Seit wann existierten zärtliche Gefühle und Vegeta in einem Satz? Mit einem Kopfschütteln legte ihm Bulma die Sauerstoffmaske an und holte dann Verbandszeug, um ihn zu verarzten. Eine halbe Stunde später war sie fertig. Sie hatte Vegeta, der in tiefer Bewusstlosigkeit lag, den Kampfanzug praktisch vom Körper schneiden müssen. Jetzt lag er mit seiner schwarzen Boxershort bekleidet unter der Decke und schlief, während Bulma sich wieder einmal an den Tisch neben dem Bett setzte und ihn betrachtete. „Wann wirst du endlich vernünftig? Wenn du vorher stirbst, hilft das niemandem.“ Leise stand sie auf und verließ das Zimmer. Kapitel 2: Bulmas Gedanken -------------------------- Drei Tage später erwachte Vegeta und fand sich in einer ähnlichen Situation wie vor... er überlegte, wie lange es her war, dass der Gravitationsraum explodiert war? Egal, jedenfalls lag er wieder mit Sauerstoffmaske in seinem Bett und am Tisch schlief wieder Bulma. Was war passiert? Vegeta setzte sich auf, dabei stieß er mit der Hand aber unabsichtlich ein Glas Wasser um, was neben Bulma stand und durch das Geräusch wurde sie wach und rieb sich verschlafen die Augen. „Vegeta?“, fragte sie und wirkte sehr erleichtert, als sie ihn am Bettrand sitzen sah. „Wie geht es dir? Ich hatte schon Angst... ich meine, quatsch, hatte ich natürlich nicht“, sie wurde rot, „aber als dich Son Goku vor drei Tagen herbrachte, habe ich gedacht, du schaffst es nicht.“ Bei ihren Worten fiel Vegeta wieder ein, was passiert war. Er ballte die Fäuste. „Verdammter Kakarott. Ich werde ihn besiegen, ich muss noch viel stärker werden. Was ist?“, fuhr er Bulma an, die die Augen verdrehte. „Mach halblang, Vegeta, wenn du vorher schon stirbst, wie willst du dann stärker als Son Goku werden? Geschweige denn gegen die Cyborgs kämpfen?“ Mit diesen Worten hatte sie ihn, das spürte sie. So etwas wie Triumph wollte sich in ihr breitmachen, doch sie ignorierte das Gefühl. Ihr Blick wanderte über seine nackte Brust, die teilweise von weißen Verbänden verdeckt wurde und spürte, wie ihr Mund trocken wurde. Herrje, seit wann reagierte sie so körperlich auf den Saiyajin-Prinz? Mit roten Ohren wandte sie sich ab und bekam Vegetas verwirrten Blick nicht mit. „Warum hilfst du mir eigentlich?“, fragte er schließlich. Bulma, die mit der Frage nicht gerechnet hatte, stutzte. „Warum sollte ich dir nicht helfen? Du bist immerhin Gast hier, da ist es nur natürlich, dass ich mich um dich kümmere. Auch wenn du meistens ein Idiot bist, der nur eines im Kopf hat. Aber ich bin mir sicher, dass irgendwo tief in dir drin etwas Gutes schlummert.“ Als sie merkte, was sie gerade gesagt hatte, schlug sich Bulma die Hand vor den Mund und wurde wieder rot. Vegeta schnaubte. „So ein Quatsch, ich bin der Prinz der Saiyajin, zum Kämpfen geboren. Gefühle sind etwas für Schwächlinge“, sagte er überzeugt. Bulma schüttelte den Kopf. „Aber schau dir mal Son Goku an. Er ist, wie du selber sehr gut weißt, extrem stark. Er hat nämlich, anders als du, etwas, für das er kämpft. Son Goku legt es nämlich nicht darauf an, der Stärkste zu werden, sondern er kämpft für seine Familie und Freunde. Und ich bin mir sicher, wenn du ein bisschen in dich gehst, findest du auch etwas oder jemanden, für den es sich lohnt zu kämpfen. Und ich bin mir sicher, du wirst ganz schnell stärker werden.“ Sie warf ihm ein aufmunterndes Lächeln zu und verließ den Raum. In der Tür blieb sie nochmal stehen. „Und ruh dich ein bisschen aus, du hast noch zweieinhalb Jahre Zeit.“ Zwei Wochen später assistierte Bulma, ihrem Vater bei seiner Arbeit am Raumschiff, dass Vegeta wieder einmal zerlegt hatte. Zudem hatte er ihnen aufgetragen, nein, eher befohlen, es weltraumtauglich zu machen, da er für eine Weile eine zum Trainieren weg wollte. Als Bulma daran dachte, wurde sie traurig. Er würde ihr fehlen. In letzter Zeit träumte sie öfters von ihm und wachte unruhig auf. Es waren teilweise erotische Träume, solche hatte sie von Yamchu nie gehabt. Yamchu! Wie es ihm wohl ging? Da in ihren Gedanken die ganze Zeit Bilder eines nackten Vegeta herumschwirrten, hatte sie ihren Freund völlig vergessen. Sie wusste aber auch nicht, wie sie Kontakt aufnehmen konnte zu ihm und Son Goku wollte sie damit nicht behelligen. „Bulma, was ist los mit dir? Du hast ganz rote Ohren“, stellte ihr Vater fest und musterte sie besorgt, denn er hatte dreimal nach einem bestimmten Werkzeug gefragt, doch seine Tochter war tief in Gedanken versunken. „Schatz, du solltest dich etwas ausruhen. Ich komme momentan auch ohne dich klar, ich schätze, ich bin in zwei Stunden fertig, dann kann Vegeta gleich morgen los. Nimm eine Dusche und iss etwas, ich weiß, dass du heute noch nichts zu dir genommen hast.“ Bulma seufzte. „Ich weiß auch nicht, Papa, was mit mir los ist. Ich denke die ganze Zeit nur nach, meine Gedanken kommen überhaupt nicht zur Ruhe.“ Ihr Vater lächelte. „Tu, was ich dir gesagt habe und dann sehen wir weiter, in Ordnung?“ Zufrieden sah er ihr hinterher. Bulma ging in ihr Zimmer und von dort in ihr Bad. Sie zog sich aus und betrat die Dusche. Als das heiße Wasser über ihren Körper prasselte, atmete sie tief durch und versuchte, die Bilder ihres letzten Traumes loszuwerden. Darin hatte sie zusammen mit Vegeta geduscht. Doch es war nicht beim Duschen geblieben... „Herrje, reiß dich zusammen, Bulma, du bist kein Teenager mehr. Wenn du schon feuchte Träume von Vegeta hast, dann wenigstens nachts und nicht auch noch tagsüber. Wenn das jemand mitkriegt... bin ich geliefert. Das glaubt mir kein Mensch, dass mir der arrogante Saiyajin-Prinz nicht mehr aus dem Kopf geht. Das darf niemand erfahren, außerdem bin ich mit Yamchu zusammen, jawohl.“ Doch noch während sich Bulma diese Worte einredete, wurde ihr bewusst, dass sie Yamchu nicht mehr liebte. Als Freund ja, das würde sie immer, aber als Liebhaber nicht mehr. Jetzt, wo sie so darüber nachdachte, war der Funke schon seit einer ganzen Weile nicht mehr da. Schon bevor Vegeta auf Namek das erste Mal in ihr Leben getreten war. Aus diesen Überlegungen heraus nahm sich Bulma vor, mit Yamchu in Ruhe zu reden, wenn er wieder da sein sollte. Als ihr Magen knurrte, stellte sie überrascht fest, dass ihr Vater Recht gehabt hatte mit seiner Aussage. Also begab sie sich in die Küche, wo ihre Mutter gerade mehrere Speisekarten studierte. Als Bulma in die Küche kam, sah sie auf und lächelte. „Hallo, Schatz. Ich überlege, was wir zum Abendessen bestellen sollen. Da Vegeta ja morgen abreisen will, habe ich gedacht, wir sorgen dafür, dass er uns in guter Erinnerung behält.“ Bulma grinste. Sie bezweifelte, dass Vegeta gerne bei ihnen war. Sie vermutete, dass er nur bei ihnen blieb, weil er keinen anderen Platz hatte. „Würdest du dich bitte auf die Suche nach ihm machen, Schatz? Er soll mit auswählen, was er essen will. Ich weiß ja, dass er einen gesunden Appetit hat, genau wie Son Goku.“ Lächelnd verließ Bulma die Küche und machte sich auf die Suche. Als erstes schaute sie in Vegetas Schlafzimmer. Dort war er nicht. Also kam als nächstes das Bad. Ohne Klopfen (daran dachte sie gar nicht, weil sie sicher war, dass er dort nicht sein würde) platzte sie ins Bad und stieß einen erschrockenen Schrei aus, als sie direkt mit Vegeta zusammenprallte, der gerade nur mit einem Handtuch um die Hüften aus dem Raum kam. Reflexartig griff Bulma nach seinen Armen und hielt sich fest. Im selben Moment zog Vegeta instinkt seine Arme nach hinten, sodass Bulma gegen ihn fiel. Sofort schoss ihr die Röte in die Wangen. Er roch nach dem Duschgel, das sie ihm vor einiger Zeit gekauft hatte. Sie fand den Geruch genial und in Kombination mit Vegetas eigenem Duft absolut perfekt. Oh Gott, was dachte sie da? Rasch wich sie zurück und senkte den Blick, was aber nur dazu führte, dass sie direkt auf das Handtuch starrte. Peinlich berührt schloss sie die Augen und schluckte. „Tut mir leid, ich warte draußen. Ich muss kurz mit dir reden.“ Sprach´s und eilte aus dem Zimmer. Im Flur lehnte sie sich mit klopfendem Herzen an die Wand und presste ihre Hände auf die glühenden Wangen. Ein paar Minuten später hatte sie sich einigermaßen beruhigt, als auch schon Vegeta aus seinem Zimmer kam. Mit verschränkten Armen blieb er vor ihr stehen und musterte sie kühl. „Was willst du?“ Bulma stieß gedanklich einen Seufzer aus. „Meine Mutter hat gemeint, wir sollten dir eine Art Abschiedsessen bereiten. Sie will Sachen bestellen beim Lieferservice und bittet dich, zu sagen, was du essen willst. Und bitte, tu ihr den Gefallen. Immerhin versorgt sie dich schon seit einer geraumen Zeit. Das bist du ihr schuldig“, sagte Bulma und fragte sich im gleichen Moment, ob sie nicht zu weit gegangen war, doch Vegetas Miene wurde einen Ticken freundlicher. „In Ordnung, heute kann ich eh nichts mehr machen. Ich habe sowieso Hunger.“ Mit diesen Worten spazierte er davon und ließ eine völlig verwirrte Bulma zurück, die sich fragte, was mit dem arroganten, unfreundlichen Saiyajin passiert war. Der Abend verlief erstaunlich harmonisch. Bulmas Mutter hatte, als sowohl Vegeta als auch ihr Mann sich nicht entscheiden konnten, was sie haben wollten, kurzerhand von jedem Lieferservice etwas bestellt. Und so waren Bulma und ihre Mutter ständig unterwegs, um wieder ein Essen entgegen zu nehmen, während die Männer am Tisch saßen und aßen, wobei Vegeta seinem Naturell treu blieb und seinen Energiebedarf mehr als auffüllte. Am nächsten Morgen startete Vegeta schon sehr früh mit der Raumkapsel in den Weltraum. Er hatte, wie jeder starke Kämpfer in Freezers Armee, eine Karte mit diversen Planeten, bewohnt und nicht bewohnt, bekommen und nachdem Bulma ihm diese Karte in die Kapsel eingbaut hatte, suchte er sich einen unbewohnten Stern, der etwa zehn Tage entfernt lag. Auf dem Weg dorthin trainierte er bereits bei 410-facher Schwerkraft. Am zehnten Tag hatte er bereits die 420-fache Schwerkraft gemeistert. Der Planet war perfekt, menschenleer und dauernd von Meteoriteneinschlägen bombadiert. Und so begann Vegeta sein Training in dieser unwirtlichen Gegend. Er ahnte nicht, was für Erkenntnisse ihm während dieser Zeit kommen würden. Kapitel 3: Ein würdiger Nachfolger für Vegeta? ---------------------------------------------- Fünf Wochen nach dem härtesten Training sowohl in der Kapsel als auch außerhalb rächte es sich, dass er in dieser Zeit kaum gegessen und geschlafen hatte. Er befand sich mitten in einem Meteoritenschauer. Mit einiger Mühe hielt er sich in der Luft, schaffte es kaum, den Gesteinsbrocken auszuweichen. Er hatte diverse Wunden, ignorierte jedoch den daraus resultierenden Blutverlust. Unmittelbar neben ihm schlug plötzlich ein Blitz ein. Vegeta hatte sich zwar daran gewöhnt, ließ sich jedoch trotzdem einen Moment ablenken. Prompt wurde er von mehreren Meteoritenbrocken getroffen und fiel zu Boden. Entkräftet blieb er liegen und versuchte, wieder zu Atem zu kommen. Sein Körper schmerzte unerträglich, er hatte sich sicher ein paar Rippen gebrochen. Er musste einsehen, dass er eine Pause brauchte. Ungewollt ging ihm die Stimme einer gewissen nervtötenden blauhaarigen Erfinderin durch den Kopf, die ihn ermahnte, es nicht zu übertreiben. Fast meinte er sie vor sich zu sehen, in ihrem weißen Laborkittel, dem kurzen Rock und dem Top. Sie würde in ihrem Stuhl in ihrem Labor sitzen, die Beine überkreuzt, und ihn herausfordernd anschauen. Er verdrängte den Gedanken schnell wieder. „Lass mich gefälligst in Ruhe, du Nervensäge!“, fauchte Vegeta und rappelte sich hoch, brach aber wieder zusammen. Ungeachtet seiner Schwäche (was er natürlich nie zugeben würde) erzítterte der Planet wieder unter einem erneuten Hagel aus Meteoriten. Mit zusammengebissenen Zähnen stemmte Vegeta sich erneut hoch, doch es war zum verrückt werden, er schaffte es einfach nicht. Wütend schlug er mit der Faust auf den harten Boden und fluchte lauthals. Dann begann er, in Richtung Raumschiff zu kriechen. Der Weg kam ihm endlos vor. Meter um Meter legte er zurück, doch nach etwa zwei Drittel des Weges verließ ihn entgültig die Kraft. Müde ging ihm durch den Kopf, ob er hier sterben würde. Weit abseits von allem, was er … ja, was eigentlich? Kannte? Mochte? Nein, das sicher nicht. Plötzlich hatte er das Gefühl, beobachtet zu werden. Mühsam hob er den Kopf und stöhnte auf, denn niemand anderes als Kakarott und der Junge aus der Zukunft standen vor ihm, als normale Saiyajins. „Was wollt ihr? Lasst mich einfach zufrieden. Ich bin ein Prinz und damit stärker als ihr.“ Irgendwo im Hinterkopf sagte eine leise Stimme, die verdächtig nach Bulma klang: „Du bildest dir das alles nur ein. Du musst ins Raumschiff und deine Wunden versorgen und dich ausruhen, sonst bist du nutzlos im Kampf gegen die Cyborgs.“ Wie um ihn zu verspotten, verwandelten sich Kakarott und der Junge in Super-Saiyajins. Mit einem zornigen Schrei, der seine allerletzten Kräfte mobilisierte, rappelte sich Vegeta hoch und taumelte zum Raumschiff. Dort angekommen öffnete er die Rampe und taumelte ins Innere. Kaum war die Klappe geschlossen und der Sturm draußen ausgesperrt, brach er zusammen. Zu Tode erschöft schloss er die Augen und dämmerte in einen unruhigen Schlaf hinüber. Er wusste nicht, wieviel Zeit vergangen war, als er wieder aufwachte, aber er fühlte sich etwas besser. Er schaffte es, aufzustehen und zum Wohnraum im Bauch des Schiffes zu gehen. Nach einer Dusche verband er seine Wunden, aß etwas und fiel dann ins Bett, um sofort einzuschlafen. „...geta! Vegeta!“ Der Angesprochene öffnet vorsichtig die Augen und schaut direkt in Nappas Gesicht. „N... Nappa? Was machst du hier?“, fragt Vegeta irritiert. Nappa mustert ihn. „Ich hole dich zum Training ab, los geht’s.“ Vegeta setzt sich an die Bettkante und reißt die Augen auf, als er feststellt, dass er wieder ein Kind ist. Erschrocken springt er auf und rennt zum Spiegel im Badezimmer. Tatsächlich, er ist etwas sechs Jahre alt. Was war hier los? „Los, komm jetzt, Prinz. Du musst noch stärker werden“, sagt Nappa und reicht Vegeta dessen Kampfanzug. Kurze Zeit später befinden sie sich im Trainingsraum des könglichen Palastes. Beide machen sich bereit und beginnen zu kämpfen. Doch in dem Moment, als Vegeta einen Ki-Angriff startet, liegt Nappa plötzlich schwer verletzt am Boden. Ehe Vegeta reagieren kann, verschwindet sein Trainingspartner einfach so. Im nächsten Augenblick ist Vegeta an einem anderen Ort. Er ist etwa zwanzig Jahre alt und es sieht aus, als wäre er in Freezers Raumschiff. Instinktiv duckt sich Vegeta und weicht so einem Energieball aus. „Du Schwächling!“, ertönt die Stimme von einem von Vegetas ersten Rivalen. „Kiwi, du Stück Dreck, ich mach dich fertig, ich bin der Stärkste!“, ruft Vegeta, doch mit einem höhnischen Lächeln verschwindet auch Kiwi. Wieder ein Szenenwechsel. Frustriert schaut sich Vegeta um und erblickt zu seinem Erstaunen Zarbon. Doch wie schon bei den beiden vorherigen Gegnern dauert auch dieser Kampf nicht lang, Zarbon verschwindet ebenfalls. Der erneute Szenenwechsel bringt Vegeta zum Knurren. Er ist wieder älter, etwa so alt wie jetzt. Im Halbdunkel bewegt sich eine kleine Gestalt. Vegeta versucht, etwas zu erkennen, doch es ist zu dunkel. Plötzlich beginnt die Gestalt zu leuchten, eine helle Aura hüllt sie ein. Vegeta erkennt, dass es ein etwa fünfjähriger Junge ist, Details sind aber nicht zu sehen. Er kommt ihm vage bekannt vor, doch bevor er ergründen kann, woher, winkt ihm der Junge zu. „Ich warte auf dich, Papa“, flüstert er und ist plötzlich ein Super-Saiyajin. Im nächsten Moment ist er weg. Schweißgebadet wachte Vegeta auf und starrte orientierungslos an die Decke. Was war das für ein seltsamer Traum gewesen? Er wollte sich aufsetzen, doch sein Körper gehorchte ihm nicht. Ein Blick auf die kleine Uhr auf dem Tischchen neben dem Bett zeigte ihm, dass er etwa einen halben Tag geschlafen hatte, bei weitem nicht genug. Wieder ging ihm der Traum im Kopf herum. Der kleine Junge hatte sich in einen Super-Saiyajin verwandelt. Wie war das möglich? Sein Körper machte ihm einen Strich durch die Rechnung, denn er sorgte dafür, dass Vegeta wieder einschlief. Währenddessen auf der Erde. Bulma saß auf ihrer Terrasse und starrte gedankenverloren in den Himmel. Sie gab es nicht gerne zu, aber sie vermisste Vegeta. Er war jetzt seit anderthalb Monaten weg. Doch das Sprichworte stimmte leider: Du weißt erst, dass du etwas vermisst, wenn es weg ist. Das ließ sich auf Menschen beziehungsweise auf Saiyajins übertragen. Sie fragte sich, ob er es wohl wie immer übertrieb, ob er überhaupt noch am Leben war. Schon beim bloßen Gedanken krampfte sich ihr Herz zusammen, denn so etwas wollte sie sich nicht vorstellen. Dann wanderten ihre Gedanken weiter zu Yamchu und sie stellte nach einigen Überlegungen fest, dass sie Vegeta tatsächlich mehr vermisste als ihren langjährigen Freund. Ob sie mit ihm Schluss machen sollte? Aber was hätte sie davon? Nicht dass Vegeta sofort angerannt käme, wenn Yamchu weg sein sollte, nein, das nicht. Aber sie überlegte ernsthaft, was sie noch gemeinsam hatten außer ihren Freunden. Aber hatten sie jemals etwas gemeinsam gehabt? Nur dass sie sich schon ewig lange kannten. Bulma dachte schmunzelnd an die Zeit zurück, als sie mit Son Goku auf Reisen war und sie auf Oolong und bald darauf auf Yamchu getroffen waren. Er war so herrlich unsicher gewesen und hatte in ihrer Gegenwart kein Wort über die Lippen gebracht. Wenn Bulma nicht so beharrlich hinter ihm her gewesen wäre, wären sie nie ein Paar geworden. Jetzt im Nachhinein schämte sich Bulma fast für ihre Bemühungen. Bei Vegeta war so etwas nicht nötig, er war in ihrer Gegenwart nicht schüchtern, im Gegenteil, er sagte ihr klipp und klar seine Meinung. Yamchu hatte das nicht gekonnt. Herrje, jetzt verglich sie die beiden schon wieder miteinander, dabei lagen Welten zwischen ihnen – und Yamchu unterlag in allen Belangen. Seufzend nahm Bulma einen Schluck Wein. Mit diesen Gedanken würde sie nicht weiterkommen. Sie hoffte, dass Yamchu bald zurück sein würde, denn dann konnte sie mit ihm reinen Tisch machen. Als hätte er ihre Gedanken gelesen, landete er vor ihr. „Hallo, Bulma, da bin ich wieder.“ Bulma war leicht erschrocken, fing sich aber schnell wieder. „Hallo, Yamchu, wie war dein Training?“ Insgeheim fragte sie sich, ob er stärker geworden war, doch das konnte sie leider nicht erkennen. Jetzt wünschte sie sich die Fähigkeit, Auren zu spüren. Sie ließ sich von Yamchu hoch in seine Arme ziehen und küssen, blieb aber relativ unbeteiligt. Das nahm sie als ein deutliches Zeichen, dass es zwischen ihnen aus war. Freunde bleiben konnten sie, Bulma hoffte es auch, aber ein Paar würden sie nicht mehr werden. Yamchu merkte, dass etwas nicht stimmte und ließ sie los. Dann musterte er sie. „Du siehst fertig aus. Schläfst du genug?“, fragte er besorgt. Bulma winkte ab. „Ja, alles in Ordnung, mir geht zur Zeit nur viel im Kopf herum. Hat dein Training etwas gewirkt? Du warst ja nicht lange weg. Warum bist du schon wieder da?“ Yamchu ließ sie los und setzte sich auf Bulmas Stuhl. Leicht verärgert darüber lehnte sie sich ans Balkongeländer und verschränkte die Arme. „Naja, ich hatte lange Zeit zu überlegen, wie das mit uns weiter gehen soll. Und ich werde das Gefühl nicht los, dass, seit Vegeta da ist, du mit deinen Gedanken eher bei ihm bist als bei mir. Das hat mich so beschäftigt, dass ich mich nicht auf mein Training konzentrieren konnte. Daher bin ich jetzt da, damit wir klären können, wie es weitergehen soll. Willst du noch mit mir zusammen sein?“ Bulma schloss die Augen. Er war ihr zuvorgekommen. Sie schaute ihn an. Musterte seine Gestalt, die vertrauten Narben im Gesicht. „Auch ich habe mir Gedanken gemacht über uns“, sagte sie dann und seufzte leise. „Und ich bin zu dem Schluss gekommen, dass ich nur noch Freundschaft für dich empfinde. Ich weiß nicht, wann das angefangen hat, auf jeden Fall schon vor Namek. Ich denke mal, in Anbetracht deiner Worte, dass du auf das gleiche hinaus willst wie ich. Lass uns Freunde bleiben, ja? Ich bin sicher, du findest jemanden, der besser zu dir passt als ich.“ Yamchu stand auf. „Ich hatte gehofft, dass wir Freunde bleiben. Jetzt kann ich mich voll auf mein Training konzentrieren. Machs gut, ich werde wahrscheinlich erst in ein paar Monaten wieder da sein. Genau kann ich es nicht sagen, je nachdem, wie es läuft.“ Sie umarmten sich und dann flog Yamchu davon. Bulma lehnte sich mit den Armen auf die Balkonbrüstung und schaute ihm nach. Ein großer Stein war ihr vom Herzen genommen worden. Ab jetzt sollte sie sich auch wieder auf die Arbeit konzentrieren, es war in letzter Zeit einiges liegen geblieben. Mit einem letzten Blick in den Sternenhimmel ging sie ins Haus zurück. Kapitel 4: Endlich... --------------------- „Schatz, hast du abgenommen? Du siehst nicht so gut aus“, stellte Mr Briefs fest, als er seine Tochter ansah, die in ihrem Labor saß und an einer kleinen Maschine bastelte. Sie blickte auf und schaute ihn aus müden Augen an. „Ihr seid wieder da? Willkommen zurück“, sagte sie und wandte sich wieder ihrer Arbeit zu. Verwundert zog ihr Vater eine Augenbraue hoch. „Deine Mutter hat Abendessen gekocht. Kommst du mit?“ Bulma schüttelte den Kopf. „Ich muss das noch fertig machen, Papa. Esst ihr ohne mich.“ Mit einem Seufzen zog sich Mr Briefs zurück und ging zu seiner Frau. „Bulma gefällt mir nicht. Seit Vegeta weg ist und sie sich von Yamchu getrennt hat, ist sie neben der Spur. Ich glaube, sie isst kaum und schläft wenig. Stellst du ihr bitte etwas von dem Essen auf die Seite?“ Mrs Briefs lächelte. „Sie vermisst Vegeta, wie schön. Er ist ein guter Schwiegersohn. Was ist?“, fragte sie, als ihr Mann sie überrascht ansah. Dann lächelte er nur, denn er kannte ja seine Frau. Sie setzten sich und begannen zu essen. Bulma rieb sich müde über die Augen. Ihr Vater hatte Recht, es ging ihr nicht sehr gut. Die Trennung von Yamchu hatte ihr wohl doch übler mitgespielt, als sie dachte. Sie schob den Gedanken beiseite, dass sie Vegeta immer mehr vermisste. Seit ihrer Trennung von Yamchu waren anderthalb Monate vergangen. In dieser Zeit hatte Bulma sich in ihre Arbeit vergraben und alles andere verdrängt, gegessen hatte sie kaum und wenn sie es schaffte, ins Bett zu gehen, schlief sie unruhig und wachte immer wieder auf. Bulma stand auf, streckte sich und schaute in den Spiegel, der in dem kleinen Bad in ihrem Labor über dem Waschbecken hing. Müde, rot geränderte Augen und gräuliche Haut schauten ihr entgegen. Ihre Haare hingen zerzaust auf ihre Schultern. Bulma erschrak direkt. Wie lange war sie nicht an der frischen Luft gewesen? Lange musterte sie sich im Spiegel, nahm ihre leicht eingefallenen Wangen zur Kenntnis und beschloss, etwas dagegen zu unternehmen. Sie konnte schließlich nicht immer Trübsal blasen, wer war sie denn? Sie war Bulma Briefs, geniale Erfinderin und hübsches Mädchen. Davon, also vom hübschen Mädchen, war nichts zu sehen momentan. Das konnte geändert werden. Voller Elan ging Bulma ins Labor zurück und schaute sich um. Alles wichtige war erledigt, also konnte sie sich in Ruhe ihrer Schönheit widmen und sie wiederherstellen. Zwanzig Minuten später trat sie erfrischt aus der Dusche und stellte sich in ihrem Zimmer nackt vor ihren lebensgroßen Spiegel. Sie hatte wirklich abgenommen, das sah nicht schön aus. Sie ging zu ihrem Bett und zog die Nachttischschublade auf. Darin lagen Müsliriegel und Schokolade, Kekse und anderer Naschkram. Das war eine ihrer Schwächen, Süßigkeiten. Sie nahm einen Schokomüsliriegel, riss die Verpackung auf und biss hungrig hinein. Dann stellte sie sich wieder vor den Spiegel. Wenn Vegeta jetzt hereinkommen würde, was würde er sehen? Eine halb verhungerte Frau, die die letzten anderthalb Monate nichts anderes getan als gearbeitet und sich zwischendurch von ihrem Freund getrennt hatte. Was würde er wohl sagen? Vermutlich so etwas wie... „Reparier das Raumschiff und den Graviationsraum, ich muss weiter trainieren.“ Das klang schon fast zu echt. Bulma wirbelte herum und sah Vegeta in der Tür stehen. Erschrocken rührte sie sich nicht, wie ein Reh im Scheinwerferlicht kam sie sich vor. Vegetas Blick wanderte über ihren ganzen Körper, mit einer Seelenruhe, wie Bulma fand und ihre Brustwarzen versteiften sich prompt. Am Heben einer Augenbraue wusste Bulma, dass er es bemerkt hatte. „Was ist los? Noch nie eine nackte Frau gesehen? Und das hat nichts mit dir zu tun, mir ist kalt“, schnauzte sie und war froh, sich den Bademantel, den sie vorher aufs Bett gelegt hatte, anziehen zu können. Rasch knotete sie den Gürtel zu und strich sich mit zitternden Händen über die Haare. Oh mein Gott, er sah so gut aus. Zwar war sein Anzug zerissen und neue Narben und Kratzer zierten die Haut, die sie sehen konnte, aber das tat seinem Aussehen keinen Abbruch. Sie drehte sich wieder um. „Ich freue mich auch, dass du wieder da bist. Freundlich wie immer, der Herr.“ Sie schlüpfte in ihre flauschigen Pantoffeln und ging auf ihn zu. Kurz vor ihm blieb sie stehen und ließ nun ihrerseits den Blick über seine Gestalt wandern. Er hatte, sofern sie das beurteilen konnte, noch mehr Muskeln bekommen, denn er trug ein eng anliegendes T-Shirt und eine Hose, aber das nur am Rande, dachte Bulma und schmunzelte. Auf einmal hatte sie viel bessere Laune und drängte sich an ihm vorbei. „Hast du Hunger? Meine Mutter hat gekocht und vermutlich so viel, dass es für dich auch noch reicht. Und bevor ich irgendetwas arbeiten kann, muss ich etwas essen.“ Sie wartete seine Antwort gar nicht ab, sondern ging den Flur hinunter. Sie spürte deutlich seinen Blick auf sich und presste eine Hand an ihr rasendes Herz. Kurz darauf hörte sie, dass er ihr folgte. Bald darauf saßen sie gemeinsam am Tisch und aßen das leckere Mahl, dass Bulmas Mutter zubereitet hatte. Eine seltsame Spannung lag in der Luft, Bulma konnte nicht recht erklären, ob sie unangenehm war oder nicht. „Wie war das Training? Bist du weiter gekommen?“, fragte sie schließlich, um das Schweigen zu brechen. Vegeta kaute mit vollem Mund und zuckte die Schultern. „Das geht dich gar nichts an. Aber wenn du es unbedingt wissen musst, es war ok.“ Weiter sagte er nichts mehr, was Bulma extrem frustrierte. Aber was hatte sie erwartet? Drei Monate weg und ein anderer Mensch? Nein, so war Vegeta nicht. Allerdings warf er ihr immer wieder seltsame Seitenblicke zu, die sie nicht deuten konnte. Als sie fertig waren, sagte Bulma zu Vegeta, dass sie sich gleich das Raumschiff anschauen würde, sie müsse nur erst die Küche sauber machen. Vegeta verließ schnaubend den Raum und ließ eine grinsende Bulma zurück. Rasch war sie fertig, doch bevor sie das Haus verließ, zog sie sich eine Leggings und ein Top an und lief dann nach draußen, wo das Raumschiff stand. Erschrocken schlug sie sich eine Hand vor den Mund, als sie den Zustand sah. „Du meine Güte, Vegeta! Dass du damit heil zur Erde zurückgekommen bist, erstaunt mich aber.“ Sie ging um das schwer beschädigte Schiff herum und klopfte hier und da dagegen. Als sie es umrundet hatte, blieb sie vor Vegeta stehen, der wie immer die Arme verschränkt hatte. „Und? Kannst du es reparieren?“, fragte er mürrisch und wandte sich von ihr ab, um das Raumschiff zu betrachten. Einem Gefühl nachgehend trat Bulma hinter ihn und umarmte ihn. Sofort versteifte sich der Saiyajin-Prinz und drehte sich ruckartig um, sodass Bulma ihn jetzt von vorne umarmte. Sie schauten sich an. Stundenlang, so schien es Bulma. Sie beschloss, die Initiative zu ergreifen, da er keine Anstalten machte, sie wegzustoßen, beugte sich vor und küsste ihn sanft auf die Lippen. Dann zog sie ihren Kopf zurück und lächelte ihn liebevoll an. „Schön, dass du wieder da bist, Vegeta.“ Ehe der Saiyajin reagieren konnte, drehte sie sich um und rannte ins Haus zurück bis zu ihrem Zimmer. Dort warf sie sich aufs Bett und vergrub das Gesicht im Kissen. „Oh mein Gott, was habe ich getan?“, fragte sie dumpf und drehte sich mitsamt Kissen auf den Rücken. Draußen im Garten stand Vegeta völlig regungslos da und starrte Bulma nach. Seine Gedanken kreisten wie wild in seinem Kopf herum, doch immer wieder drängte sich eine Frage in den Vordergrund: Mochte sie ihn etwa? Viel wichtiger war aber die Frage: Mochte er sie etwa auch? Warum sonst hätte er zugelassen, dass sie ihn umarmte und auch noch küsste? Und es war ein guter Kuss gewesen. Aber eine Erdenfrau mögen? Das war undenkbar, er war immerhin der Prinz der Saiyajin. Andererseits wäre es kein Wunder, dachte er, wenn sie MICH mögen würde, ich bin immerhin der Stärkste und Tollste im Universum. Und dazu noch ein Prinz, das wünscht sich doch eigentlich jede Frau. Aber ausgerechnet Bulma? Während er ins Haus zurück ging, überlegte er weiter. Einerseits ist sie zwar nervtötend und laut, andererseits aber auch stark, mutig und loyal. Zudem zeigt sie keine Angst vor mir, ist technisch versiert und sieht dazu noch ansprechend aus. Ist das verwirrend. Was soll ich jetzt machen? Was würde wohl passieren, wenn ich jetzt zu ihr ginge? Ohne es bewusst zu wollen, stand er auf einmal mitten in der Tür zu Bulmas Zimmer, denn seine Neugier war geweckt worden. Vorsichtig ging er zum Bett, unsicher, was er als nächstes tun sollte. Sein Vater hatte ihm viel über Kämpfen beigebracht, aber was man mit einer Frau in bestimmten Situationen machen sollte oder wie man es machen sollte, hatte er ihm verschwiegen und bei Freezer hatte es keine Frauen gegeben. Bulma hatte die Augen geschlossen und spürte plötzlich, dass ihre Matratze nachgab. Ruckartig riss sie die Augen auf, in Erwartung ihre Mutter zu sehen, doch wer da auf ihrem Bett saß, war niemand anderes als Vegeta. Bulmas Herz begann schneller zu schlagen und ihre Handflächen wurden feucht. Was wollte er hier? Wollte er sie wegen dem Kuss zur Rede stellen? Sie wartete, doch seltsamerweise wirkte er leicht verunsichert, so kannte sie ihn gar nicht. „Warum hast du das gemacht?“, fragte er nach einer Weile leise, woraufhin Bulma die Augenbrauen hochzog. „Was, dich geküsst?“ Als er nickte, lächelte sie unwillkürlich. „Naja, das war... ich habe mich einfach gefreut, dass du gesund wieder da bist. Und dem Zustand des Raumschiffes nach zu urteilen ist es nicht selbstverständlich, dass du wieder da bist. Ich habe mir Sorgen gemacht um dich, Vegeta, ist das so schwer nachzuvollziehen?“ Als der Saiyajin nichts sagte, sondern zu Boden blickte, setzte sich Bulma im Schneidersitz neben ihn und nahm seine Hand. Sie hatte beschlossen, aufs Ganze zu gehen, vor allem, weil er zu ihr gekommen war. Und nicht wütend oder gereizt, sondern unsicher und offenkundig verwirrt. „Hast du noch nie eine Frau geliebt?“, fragte sie einer Eingebung folgend. Zu ihrer Überraschung schüttelte er verlegen den Kopf. Sie legte eine Hand an seine ihr abgewandte Wange und drehte seinen Kopf zu sich. „Soll ich es dir zeigen?“ Als er ihr immer noch verunsichert in die Augen sah, lächelte sie wieder. „Vertrau mir einfach, in Ordnung?“ Sie wartete seine Antwort nicht ab, sondern beugte sich vor und küsste ihn. Instinktiv öffnete Vegeta seine Lippen und spürte, wie ihre Zunge vorschnellte und begann, mit seiner zu spielen. Ein Blitz fuhr durch seinen Körper und überrascht zog er sich zurück. Bulma schaute ihn verwundert an. „Was ist los?“, fragte sie und wirkte auf einmal unsicher. Das wollte Vegeta aus irgendeinem Grund nicht, also beugte nun er sich vor und drückte seine Lippen auf ihre, wie sie es bei ihm gemacht hatte. Sofort reagierte sie und kletterte auf seinen Schoß, sodass sie rittlings auf ihm saß. Ihre Arme waren um seinen Nacken geschlungen, doch er wusste nicht, wohin mit seinen Händen. Das schien sie zu spüren, denn sie löste ihre Lippen von seinen. „Vertrau deinem Instinkt, Vegeta, du wirst mich nicht zerbrechen. Berühr mich einfach überall, wo du willst und achte auf meine Reaktionen, denn die Körpersprache ist das A und O bei dem, was wir jetzt tun. Tu einfach, was dein Gefühl dir sagt.“ Zaghaft fuhr Vegeta mit einem Zeigefinger über Bulmas Unterarm, was ihr prompt eine Gänsehaut bescherte. „Ist das gut?“, fragte er und machte weiter, als Bulma nickte. „Das ist richtig gut, mach weiter. Deine Berührungen sind wunderbar, glaub mir.“ Mutiger streichelte Vegeta nun ihren kompletten Arm hinauf und hinunter, was Bulma zum Zittern brachte. Als er unabsichtlich ihre Brust streifte, stöhnte sie auf und spürte, wie ihre Brustwarzen noch härter wurden. Sie küsste ihn wieder und kratzte mit ihren Nägeln leicht über seinen Nacken, was ihm ein Knurren entlockte, das Bulma aber nur noch mehr anmachte. Sie begann, an seinem T-Shirt zu ziehen und zog es ihm schließlich über den Kopf. Dann lehnte sie sich zurück und musterte ihn. Vegeta hielt still, als sie eine Narbe an seiner Schulter nachfuhr. „So viele Wunden hast du erlitten. Dein Leben muss hart gewesen sein, kein Wunder, dass du so bist, wie du bist. Aber genauso mag ich dich“, gab Bulma zu und umfasste sein Gesicht. Sie beugte sich nahe zu ihm, bis sich ihre Münder fast berührten. „Liebe mich, Vegeta. Heute Nacht gehört uns.“ Sie keuchte auf, als Vegeta sie von sich warf, sodass sie auf dem Rücken auf dem Bett landete und er sich über sie beugen konnte. Er küsste sie erneut und begann mit seinen Händen auf Wanderschaft über ihren Körper zu gehen. Er schob ihr T-Shirt nach oben und da Bulma keinen BH trug, streifte er direkt ihre Brüste. Sie spürte ein Kribbeln in ihrem Bauch, was nach unten zu ihrer Mitte wanderte. „Ich will dir nicht weh tun“, flüsterte Vegeta nah an ihrem Ohr und knabberte daran. Bulma keuchte. „Das tust du nicht, Vegeta. Du machst das ganz wunderbar.“ Er schaute ihr zweifelnd in die Augen, was ihr ein sanftes Lachen entlockte. „Wirklich, ich liebe es, wenn du mich überall streichelst. Weißt du, was eine erogene Zone ist?“ Vegeta verkrampfte sich, denn er wusste es nicht, doch Bulma massierte seine Schultermuskeln. „Hör auf damit, Vegeta, zwischen uns liegt alles offen. Du kannst mir jederzeit sagen, wenn du unsicher bist. Hier geht es nicht um Stolz und Können, sondern um Gefühl und Hingabe. Eine erogene Zone ist zum Beispiel das“, sie schubste ihn sanft von sich, sodass er auf dem Rücken lag und kniete sich neben ihn. Ganz sacht streichelte sie über seine Brustwarzen, die sich sofort aufrichteten und ihm wieder ein Knurren entlockten. Bulma lächelte. „oder das kann auch eine erogene Zone sein“, sie beugte sich über ihn und küsste seinen Hals, worauhin er zusammenzuckte, sie aber nicht wegstieß. „Verstehst du? Alles, was sich gut anfühlt, ist eine solche Zone. Und das ist das sogenannte Vorspiel, so nennt man das. Wenn man beim Partner diese Zonen findet. Dann geht es später viel leichter, weil ich dann feucht bin.“ Fragend schaute Vegeta sie an. Also nahm Bulma seine Hand und führte sie zu ihrer Mitte. Sie stöhnte, als er sie dort streichelte. „Siehst du? Das hast du schon erreicht, normalerweise ist es dort nicht so nass. Das heißt, dass du ganz tolle Arbeit leistest.“ Sie zog sich komplett aus, küsste ihn wieder und zog ihn halb auf sich. Bald wurde der Kuss intensiver und Vegeta streichelte über ihre weiche Mitte. Bulma wand sich auf dem Bett hin und her. Sie führte ihn an ihren sensibelsten Punkt und keuchte, als er die kleine Knospe zwischen die Finger nahm und sie sanft rieb. „Das ist so gut, Vegeta, mach einfach weiter, ich bin gleich soweit“, stöhnte Bulma. Vegeta, der nicht genau wusste, was sie damit meinte, machte weiter. Er musste zugeben, dass es nicht so kompliziert war, wie er anfangs angenommen hatte. Wie sie gesagt hatte, musste er nur ihren Körper beobachten, was ihr gefiel. Er hatte schnell gemerkt, dass es ihr gefiel, wenn er sie streichelte, also tat er das. Aus einem Impuls heraus streichelte er mit der anderen Hand ihre Brüste, dann, weil er neugierig war, beugte er sich vor und nahm eine der Brustwarzen in den Mund, um leicht daran zu saugen. Dann wechselte er zur anderen. Wow, das war ein Gefühl. Erschrocken hielt Vegeta inne, als sich Bulma stöhnend aufbäumte und ihr Körper sich verkrampfte. Sie keuchte heftig und versuchte, wieder ruhiger zu werden. „Hab ich dir wehgetan?“, fragte Vegeta erschrocken, doch sie lachte bloß atemlos. „Oh nein, Vegeta, das hast du definitiv nicht. Das war ein sogenannter Orgasmus. Der Höhepunkt, das, was man erreichen will. Dabei zieht sich der ganze Körper zusammen und stößt Glücksgefühle aus. Es ist das Schönste auf der ganzen Welt.“ Sie setzte sich auf, damit sie auf gleicher Höhe waren und küsste ihn. „Du bist ein Naturtalent, Vegeta, es war unglaublich toll.“ Überheblich grinste Vegeta sie an. „Natürlich, was hast du denn gedacht? Immerhin bin ich ein Prinz.“ Das brachte Bulma zum Lachen und sie streichelte durch seine dichten Haare. „Ja, und heute Nacht bist du mein Prinz. Jetzt zeige ich dir, dass du das gleiche erleben kannst wie ich.“ Skeptisch ließ Vegeta zu, dass Bulma ihn auf das Bett drückte und anfing, seine Brust zu küssen. Wie er es bei ihr gemacht hatte, knabberte sie an seinen Brustwarzen. Wieder knurrte Vegeta und wand sich hin und her. Bulma hielt inne. „Weißt du eigentlich, wie sehr mich das anmacht, wenn du so knurrst?“ Vegeta wollte sie zu sich ziehen, doch Bulma wich ihm aus. „Nein, mein Lieber, jetzt bin ich dran. Vertrau mir, es wird dir gefallen.“ Bulma hatte das Gefühl, auszulaufen, so nass war sie, als sie sich seinen Bauch küssend nach Süden bewegte. Er war schon voll erregt, das konnte sie durch die Hose sehen. „Zieh sie aus“, flüsterte sie und zog sie ihm nach unten, nachdem er die Hüften gehoben hatte. Auch seine Boxershorts folgten und dann war er ebenso nackt wie sie. Bulma kam wieder nach oben und küsste ihn auf die Lippen. „Wenn du noch nie mit einer Frau zusammen warst, kannst du auch nicht wissen, was jetzt kommt, daher erkläre ich es dir, damit du nicht erschrickst, ja?“, fragte sie leise und knabberte an seiner Unterlippe. Als Antwort knurrte er wieder, also beugte sich Bulma vor und flüsterte ihm ins Ohr, was sie als nächstes mit ihrem Mund vorhatte. Vegeta gab es nicht gerne zu, aber er war sehr gespannt. Bulma wanderte wieder nach Süden und nahm in den Mund, was Vegeta dazu brachte, aufzukeuchen. „Das fühlt sich gut an“, gab er unwillkürlich zu und biss sich sofort auf die Lippen. Bulma hielt inne und schaute ihn an. „Vegeta, es ist nicht schlimm, das zuzugeben. Wie gesagt, hier geht es nicht um Stolz, wie ich dir schon gesagt habe. Genieß es einfach, es wird dir gefallen.“ Ohne eine Antwort abzuwarten, nahm sie ihn wieder in den Mund und begann sanft zu saugen. Vegeta wand sich hin und her, wusste nicht, wohin mit seinen ungewohnten Gefühlen. Das war anders als alles, was er bisher kannte. Aber nicht schlecht, definitiv nicht schlecht, oh nein. Vor allem, als ihre Zunge hinzukam und ihn leckte. Vegeta fühlte tief in sich ein ungewohntes Gefühl aufsteigen, was sich immer weiter ausbreitete. Hilflos – und er hasste es eigentlich, hilflos zu sein, er war nie hilflos – musste er zulassen, dass Bulma ihn zum Höhepunkt trieb. Kurz bevor er Erleicherung fand, löste sie ihren Mund von ihm und machte mit ihrer Hand weiter. Ohne ihre Arbeit zu unterbrechen, kam sie zu seinem Gesicht hoch und küsste ihn hungrig. „Lass es zu, lass dich gehen, Vegeta“, flüsterte sie und biss ihn in die Unterlippe. Kurz darauf kam er ebenso heftig wie sie vorher und biss keuchend die Zähne zusammen, während sein Körper von einem unglaublichen Glücksgefühl durchflutet wurde. Es dauerte eine Weile, bis er ruhiger wurde. Bulma lag neben ihm, ein Bein hatte sie über seines gelegt und ihre Hand fuhr beruhigende Kreise über seine Brust. Er wandte den Kopf und sah sie an. Intensiv erwiderte sie den Blick. „Das war schön. Sind wir fertig?“, fragte Vegeta, was Bulma grinsen ließ. „Oh nein, wir fangen gerade erst an, mein Prinz. Jetzt kommt das Schönste an der ganzen Sache.“ Als er sie fragend ansah, küsste sie ihn liebevoll und wanderte mit ihrer Hand wieder nach unten. Sie umfasste ihn und er spürte, wie er sofort wieder hart wurde. „Jetzt zeige ich dir, wie wunderbar unsere Körper zusammen passen“, sagte Bulma und kniete sich rittlings über ihn. Bevor Vegeta fragen konnte, was sie vorhatte, ließ sie sich sinken und nahm ihn komplett in sich auf. Synchron stöhnten sie auf. Vegeta setzte sich auf und sah sie staunend an. „Das fühlt sich unglaublich an“, sagte er und entlockte Bulma ein zitterndes Lachen. Dann begann sie sich auf und ab zu bewegen und ihm stockte der Atem. Instinktiv umfasste er ihre Hüften und half ihr, sich schneller zu bewegen. Wieder baute sich eine Spannung in ihm auf, ähnlich wie vorher und er spürte, dass Bulma schneller atmete und dabei kleine Laute ausstieß, die ihm sehr gefielen. „Jetzt, ich komme, Vegeta!“, rief sie und begann zu zittern. Im gleichen Moment wie sie kam auch Vegeta zum Höhepunkt und fiel anschließend ermattet zurück ins Bett, Bulma auf ihm, noch immer mit ihm verbunden. Als ihr Keuchen ein wenig nachließ, richtete sich Bulma auf und lächelte ihn höchst zufrieden an. „Und es gibt viele Stellungen, in denen man das machen kann“, teilte sie ihm mit. Jetzt war Vegeta wirklich neugierig und im Laufe der Nacht zeigte ihm Bulma immer wieder neue Stellungen. Zwischendurch schliefen sie ein wenig, doch irgendwann wachte einer von ihnen auf und weckte den anderen mit Zärtlichkeiten auf. „Ich kann nicht mehr, Vegeta. Dein Durchhaltevermögen ist unglaublich“, keuchte Bulma, als sie nach dem vierten oder fünften oder vielleicht auch gefühlten fünfzigstem Mal keuchend auf dem Bett lagen. „Ich bin fix und fertig.“ Mit einem besitzergreifenden Knurren zog er sie an sich und legte die Decke über sie beide. „Hast du etwa an mir gezweifelt?“, fragte er, worauhin Bulma lachte, gähnte und sich an ihn kuschelte. Bevor sie einschlief, meinte sie noch zu hören, wie er sich bei ihr bedankte, doch dann dämmerte sie auch schon weg. Vegeta lag noch eine ganze Weile wach und betrachtete Bulma im weichen Schein der Nachttischlampe. Warum fühlte er sich so... stark? Ob das etwas mit ihr zu tun hatte? Nicht nur stark, aus irgendeinem Grund fühlte er sich unbesiegbar. War sie ihm wichtig? Er dachte nach. Das Kämpfen würde immer an erster Stelle stehen, denn er musste schließlich Kakarott übertreffen, das war das höchste Ziel. Aber auf der anderen Seite war Bulma irgendwie an eine höhere Stelle in seiner Prioritätenliste gerutscht. Es hatte ihm sehr gefallen, was sie heute mit ihm gemacht hatte. Andererseits war und blieb er der Beste im Universum. Bulma regte sich und schlug die Augen auf. Als sie sah, dass er noch neben ihr lag, lächelte sie zufrieden. „Ach ja, Vegeta, was würdest du tun, wenn ich schwanger wäre?“ Als sie seinen fragenden Blick sah, wandte sie sich ihm komplett zu. „Weißt du etwa nicht, was schwanger sein ist?“ Vegeta knurrte und drehte sich weg. Bulma lag verblüfft da und fragte sich, ob er wirklich nie die Gelegenheit gehabt hatte, etwas über Schwangerschaft und Geburt zu erfahren. Allerdings, wenn sie daran dachte, wie er war, dann wunderte es sie nicht. Und bei Freezer hatte er sicher keine Gelegenheit dazu gehabt. Und seit er hier auf der Erde war, hatte er die ganze Zeit trainiert. Sanft streichelte sie über seinen Rücken. „Tut mir leid, Vegeta, für dich muss das alles neu sein. Dreh dich bitte wieder um, ich will nicht mit deinem Rücken reden.“ Halb erwartete sie, dass er weigern würde, doch dann drehte er sich zu ihr. „Also, wenn eine Frau und ein Mann das machen, was wir gerade gemacht haben, besteht die Chance, dass ein Kind entsteht. Du würdest in dem Fall Vater und ich Mutter werden.“ Vegeta fing an zu schmunzeln und Bulma schaute ihn verwundert an. „Was ist denn so lustig?“, fragte sie und stubste ihn in die Seite. Vegeta legte sich einen Arm über die Augen und lächelte weiter. Dann wandte er sich wieder ihr zu. „Auf meiner Trainingsreise ist mir klar geworden, dass der beste Trainingspartner für mich mein Sohn wäre. Er hätte königliches Blut in sich und wäre mir in allen Belangen ebenbürtig.“ Bulma starrte ihn an. „Meinst du das ernst? Du willst ein Kind als Trainingspartner? Warum das?“ Vegeta zog sie unbewusst enger an sich. „Weißt du, jeder meiner bisherigen Trainingspartner hat mich gehasst. Zudem ist er entweder tot oder hat mich enttäuscht. Ein Sohn würde so etwas nicht machen, da bin ich sicher. Daher brauche ich einen Sohn. Noch dazu, um die königliche Blutlinie zu erhalten.“ Bulma prustete los. „Also manchmal bist du echt seltsam, Vegeta, aber ich finde das süß. Du denkst wirklich nur an deine Blutlinie. Aber die Mutter muss ja theoretisch auch königlich sein, oder?“ Insgeheim hoffte sie, aus irgendeinem idiotischen Grund, dass er sie als Mutter sehen wollte. Denn ein Kind mit Vegeta hörte sich toll an. „Keine Ahnung. Ehrlich gesagt, hab ich mir bisher nur ein Kind vorgestellt, von der Mutter habe ich keine Idee. Aber da du gerade in der Nähe bist, hat sich die Frage sowieso erledigt.“ Belustigt setzte sich Bulma auf und grinste ihn an. „Und wie kommst du auf die Idee, dass ich die Mutter deines Kindes sein will?“, fragte sie, um ihn ein bisschen zu ärgern. Vegeta starrte sie empört an. „Das ist eine große Ehre, immerhin bin ich...“ „Jaja, der Prinz der Saiyajins. Ich weiß, Vegeta, ich habe auch bloß Spaß gemacht.“ Sie lachte wieder über seinen Gesichtsausdruck. „Und? Wann habe ich einen Sohn?“, fragte Vegeta, was Bulma wieder zum Kichern brachte. „Also, zum einen dauert es eine Weile, bis ein Kind entsteht, das geht nicht so einfach, da spielen viele Faktoren eine Rolle und zum anderen dauert eine Schwangerschaft neun Monate. Und bis man mit dem Kind richtig etwas machen kann, nochmal mindestens vier, fünf Jahre. Wenn nicht länger.“ Vegetas Blick wurde immer finsterer, während Bulma redete. Am Ende hatte er missmutig die Arme verschränkt. „Das dauert zu lange“, beschwerte er sich, doch Bulma winkte ab. „Was glaubst du denn? Dass man so einfach ein Baby herzaubern kann? Nein, Vegeta, das dauert. Aber wenn du die Geduld aufbringen kannst, ist es das Schönste, was es auf der Welt gibt. Denk darüber nach. Lass uns noch ein bisschen schlafen“, bat sie und gähnte ausgiebig, während sie sich wieder an ihn kuschelte und einschlief. Auch Vegeta fielen die Augen zu, er fühlte sich müde und zufrieden. Kapitel 5: ... ist es soweit ---------------------------- Als Bulma ein paar Stunden später aufwachte, war Vegeta verschwunden. Sie setzte sich auf und spürte Muskeln, von denen sie gar nicht gewusst hatte, dass sie da waren. Nach einer raschen Dusche zog sie sich an und machte sie sich auf den Weg in die Küche, da sie einen Bärenhunger hatte. Sie fragte sich, wie sie wohl von nun an miteinander umgehen würden. Sie erwartete nicht, dass er ihr ständig sagte, wie toll sie war oder so, das war er nicht. Vermutlich würde es so weitergehen wie bisher, was auch in Ordnung war, denn Bulma liebte es inzwischen, mit ihm zu streiten. Nach dem Essen wollte sie sich das Raumschiff anschauen. Als sie die Küche betrat, saß Vegeta bereits an einem vollen Tisch, den vermutlich ihre Mutter gedeckt hatte und aß wie ein Verhungernder. Lächelnd holte sich Bulma einen Teller und setzte sich zu ihm. Fragend lächelte sie ihn an und als er kurz die Mundwinkel hob, machte ihr Herz einen albernen Hüpfer. Bei ihm würde sie auf Kleinigkeiten achten müssen, er würde nie aus sich herausgehen, das wusste sie. „Ich werde mir nachher gleich den Graviationsraum anschauen, damit du bald wieder weiter trainieren kannst“, teilte sie ihm mit. „Das ist auch in deinem Interesse, oder?“ Vegeta nickte mit vollem Mund. Von diesem Tag an kam Vegeta fast jede Nacht zu ihr ins Bett. Tagsüber gingen sie ihren jeweiligen Beschäftigungen nach, Vegeta trainierte, Bulma arbeitete, aber die Nächte gehörten ihnen gemeinsam. Fünf Monate, nachdem Vegeta wieder da war, wurde Bulma auf eine Tagung eingeladen, die eine Woche dauern sollte. Dabei wurde über die neuesten Kenntnisse der Technik referiert und es sollten verschiedene Workshops statt finden. In den Tagen vor ihrer Abreise spürte Bulma immer wieder ein leichtes Ziehen in den Brüsten. Sie schob es auf Stress, denn sie schaffte es nicht, das Gerät, an dem sie gerade arbeitete, zum Laufen zu bringen. Dazu kam, dass sie ihre Tage nicht bekommen hatte. Aber auch das konnte am Stress liegen, das hieß nicht, dass sie schwanger war. Immerhin hatte sie vor vier Monaten erst die Pille abgesetzt, ohne Vegeta darüber zu informieren. Vielleicht hatte es doch bereits geklappt? Sie recherchierte im Internet und in einigen Foren und ganz viele Frauen teilten mit, dass ihre Brüste spannen würden, was oft ein erstes Anzeichen war. Also wollte Bulma einen Schwangerschaftstest machen, ohne es jedoch jemandem zu erzählen, falls es falscher Alarm war. Daher beschloss sie, in der Woche, in der sie weg war, ein paar Tests zu machen. Gesagt, getan. Als Bulma nach einer Woche wieder nach Hause kam, war sie fest überzeugt, schwanger zu sein. Sie machte gleich einen Termin mit ihrer Frauenärztin aus und wurde für den nächsten Tag gleich eingeplant. Bulma überlegte, ob sie Vegeta bereits etwas sagen sollte, wollte aber dann doch den Termin abwarten. Am nächsten Tag war sie pünktlich in der Praxis und wurde von ihrer Ärztin begrüßt. Nach einem Ultraschall war alles klar. Sie war tatsächlich schwanger. Bulma wurde leicht schwindelig. Es hatte tatsächlich geklappt, sie bekam ein Baby von Vegeta. Oh, was würde er dazu sagen? Würde er sich freuen? Er hatte ja gesagt, dass er sich einen Sohn wünschte. Aber um ehrlich zu sein, hatten sie beide vergessen, weiter über das Thema zu reden, denn außer, dass sie zusammen die Nächte verbrachten – und da redeten sie wenig über Privates, dazu kamen sie gar nicht, dachte Bulma schmunzelnd – hatten sie relativ wenig Kontakt. Es war so wie vor den drei Monaten, in denen Vegeta weg gewesen war. Und was wäre, wenn es ein Mädchen war? Er wollte einen Sohn haben, das hatte er gesagt. Bulma vermutete, dass er gar nicht auf die Idee kam, dass die Chancen fifty-fifty standen, dass es ein Junge wurde. Sie selbst wollte das Kind auf jeden Fall auf die Welt bringen, ob Junge oder Mädchen. Stolz hielt sie das erste Ultraschallbild in der Hand. Es war nicht viel zu sehen, der Fötus war nicht größer als eine Erbse, aber es war ein Lebewesen. Sie hatte in vier Wochen den nächsten Termin, da wollte die Frauenärztin schauen, ob man bereits Herzschläge wahrnehmen konnte. Bulma fuhr wie im Traum nach Hause und ging sofort in ihr Zimmer. Dort warf sie sich rücklings auf das Bett, legte ihre Hände auf ihren Bauch und schloss die Augen. „Bitte werde ein Junge“, beschwor sie das Wesen, dass in ihr heranwuchs. „Ich weiß nicht, was er zu einem Mädchen sagen würde. Mir ist es ja egal, hauptsache du wirst gesund und stark. Aber das wirst du vermutlich sowieso, denn wir wissen ja, wer dein Vater ist, mein Kleines.“ „Mit wem redest du?“, fragte auf einmal eine Stimme neben ihr. Bulma schreckte hoch und schaute zu Vegeta auf. Stirnrunzelnd stand er neben dem Bett, wie immer mit verschränkten Armen. „Ich habe gehört, wie du zurück gekommen bist. Der Graviationsraum ist mal wieder kaputt, reparier ihn.“ Ohne eine Antwort abzuwarten, verließ er wieder das Zimmer. Bulma seufzte und warf ein Kissen hinter ihm her. Sie würde es ihm noch nicht sagen. Erst heute nacht – sollte er denn zu ihr kommen. In letzter Zeit trainierte er wieder bis spät in die Nacht, manchmal kam er danach zu ihr, manchmal nicht. Als seine Schritte verklungen waren, nahm sie wieder ihren Mutterpass zur Hand und betrachtete das Ultraschallbild von Neuem. *** Bulma wollte gerade das Licht ausmachen, als Vegeta zu ihr kam. Frisch geduscht, das roch sie, kam er zu ihr und kroch hinter ihr unter die Decke. Bulma drehte sich lächelnd um und schmiegte sich an ihn. „Ich habe wundervolle Neuigkeiten, Vegeta. Wir haben es geschafft.“ Vegeta sah sie nur stirnrunzelnd an. „Was geschafft? Was meinst du?“ Bulma nahm seine Hand und legte sie auf ihren Bauch. „Da drin wächst dein Kind. Noch ist es nicht sehr groß, aber das wird sich in den nächsten Monaten ändern.“ Vegeta sagte lange Zeit nichts, doch dann zog er eine Augenbraue hoch. „Hm, das macht nichts. Meine Energie steckt in diesem Wesen, es wird sicher einmal großartig.“ Bulma lachte. „Und wenn es ein Mädchen wird?“ Vegeta zuckte die Schultern. „Da es von mir ist, ist es sicher ein Junge.“ „Na, wenn du meinst“, antwortete Bulma. Dann fiel ihr etwas ein, womit sie ihn ein wenig ärgern konnte. Sie stubste ihn in die Seite. „Hast du etwa Angst vor einem weiblichen Saiyajin? Nicht, dass du später mal von deiner eigenen Tochter übertroffen wirst.“ Vegeta schnaubte. „Pah, soweit kommts noch“, antwortete er und wandte demonstrativ den Kopf ab, was Bulma erneut zum Lachen brachte. „Du bist echt unverbesserlich, Vegeta.“ Einige Monate später war es sicher: Bulma erwartete einen Sohn. Ihre Mutter war furchtbar aufgeregt und kaufte ständig irgendwelchen Kram ein. Das Kinderzimmer war vollgestopft mit Spielzeug. Vegeta flüchete sich so oft wie möglich in sein Training, denn Bulmas Mutter, die davor schon anstrengend war, wurde immer nerviger, da sie ständig hinter ihm her war, um ihm Erziehungstipps zu geben. Bulma ging es körperlich überraschend gut, sie litt weder über Übelkeit noch unter komischen Essgelüsten, allerdings war sie relativ häufig gereizt und schlecht gelaunt, was das Zusammenleben mit ihr sehr schwierig machte, was wiederum Vegeta besonders zu spüren bekam, wann immer er ihr über den Weg lief. Auch das war ein Grund, warum er öfter als sonst sich irgendwelche einsamen Orte suchte, an denen er trainieren konnte. Auch er war oft schlecht gelaunt und frustriert, weil er mit seinem Training einfach nicht vorwärtskam, vor allem dann, wenn er wieder Kakarotts große Energie spürte, die merklich stärker wurde. So vergingen die Wochen und Monate. Zum Ende von Bulmas Schwangerschaft wurde sie wieder ruhiger, ihre Gereiztheit schwand. Zwei Wochen vor ihrem errechneten Geburtstermin merkte Bulma, dass sie Wehen bekam. Es war früher Nachmittag und sie wurde panisch, denn ihre Eltern waren für zwei Tage auf eine wichtige Konferenz gefahren, nachdem Bulma ihnen versichert hatte, dass das Baby sicher nicht kommen würde in dieser Zeit. Doch jetzt war es soweit. Und sie war ganz allein zu Hause, nein, halt, Vegeta war zufällig im Gravitationsraum. Kapitel 6: Vegeta als Vater? ---------------------------- Bulma überlegte, wie sie ihn schneller erreichen konnte, im Labor per Videochat oder direkt zum Gravitationsraum laufen. Eine Wehe zwang sie in die Knie und sie beschloss, zuerst den Arzt und ihre Hebamme anzurufen und dann nach draußen zu laufen. Nach den Anrufen schleppte sie sich nach draußen zum Raumschiff. Zwischendurch krampfte sich ihr Bauch wieder zusammen, so etwa alle fünf Minuten. Das hieß, ihr blieb nicht mehr allzu viel Zeit. Sie stöhnte auf, als sie den Graviationsraum erreichte. Mit letzter Kraft schlug sie auf den Knopf, der von außen die Gravitation abschaltete und ließ sich schwer keuchend auf den Boden sinken, während sie versuchte, mit dem Schmerz zu atmen. Wutenbtrannt kam Vegeta heraus gestürzt und bemerkte Bulma erst nicht. Fluchend wollte er wieder zurück, da er dachte, jemand hätte ihm einen Streich gespielt, da sah er sie, zusammengekrümmt am Boden. Sie stöhnte und keuchte. Erschrocken kniete er sich ohne Nachzudenken neben sie. „Was hast du?“, fragte er vorsichtig, denn in letzter Zeit war sie ja recht schnell explodiert, doch diesmal sah sie ihn nur mit schmerzverzerrtem Gesicht und mit Tränen in den Augen an. „Es ist soweit. Das Baby kommt“, sagte sie mühsam und schloss die Augen. Sie packte Vegetas Hand und drückte sie, als die nächste Wehe sie überkam. Vegeta zuckte zusammen, er hätte nie gedacht, dass sie eine solche Kraft entwickeln konnte. Als es vorüber war, entspannte sich Bulma etwas. „Bringst du mich bitte in mein Bett? Der Arzt und die Hebamme müssten jeden Moment kommen“, sagte sie und versuchte aufzustehen, doch Vegeta hob sie kurzerhand hoch, sodass sie die Arme um seinen Nacken legen konnte. „Danke. Ich bin froh, dass du da bist“, flüsterte sie an seinem Hals und schloss müde die Augen. Vegeta trug sie vorsichtig in ihr Zimmer und legte sie aufs Bett, als es im selben Moment klingelte. „Machst du bitte ausnahmsweise die Tür auf?“, bat Bulma und verzog wieder das Gesicht, als eine Wehe sie packte. Vegeta zögerte, doch als ihn Bulma erneut bat, diesmal etwas heftiger, ging er los und kam ein paar Minuten später wieder mit dem Arzt und der Hebamme zurück. Die folgenden zwei Stunden liefen für Vegeta wie im Traum ab. Die Hebamme untersuchte Bulma, befand, dass das Kind richtig lag und half ihr durch die Wehen, die nun in kürzeren Abständen kamen. Vegeta wollte sich davonschleichen, doch Bulma hielt ihn davon ab, indem sie in anbrüllte, wenn er jetzt verschwände, würde sie ihm die Hölle heiß machen. Immerhin sei er zu fünfzig Prozent an der ganzen Sache beteiligt. Er solle gefälligst zu ihr kommen und ihre Hand halten. Vegeta kam sich albern vor, als er sich an das Bettende stellte, doch Bulma packte einfach seine Hand und drückte zu, denn gerade begann eine der Presswehen. Wieder staunte Vegeta, was für Kräfte Bulma entwickelte. Das ganze sah sehr schmerzhaft aus, dennoch wollte Bulma kein Schmerzmittel. Endlich war es soweit, Bulma klammerte sich ein letztes Mal an seine Hand und presste noch einmal, dann sagte die Hebamme, dass das Kind auf der Welt war. Kurz darauf ertönte ein lauter Schrei, der Bulma zum Weinen brachte. Vegeta wusste nicht genau, wie er reagieren sollte. Die Hebamme brachte das Baby direkt zu Bulma und legte es ihr auf die Brust. Dann deckte sie ein angewärmtes Handtuch darüber, damit es nicht auskühlte. Bulma weinte heftig, als sie in das noch zerknautschte Gesicht sah und merkte gar nicht, dass der Arzt und die Hebamme sich zurückzogen, um der kleinen Familie – was Vegeta nicht so sehen würde – etwas Zeit zu geben. Während die Hebamme das Baby versorgte, erkundigte sich der Arzt, wie das Kind denn heißen sollte. „Trunks“, sagte Bulma und Vegeta zugleich: „Vegeta.“ Überrascht schaute der Arzt zwischen ihnen hin und her. „Ja, was denn nun?“ Im selben Moment brachte die Hebamme das frisch gesäuberte Kind und legte es in Bulmas Arme. Sie sah ihn an und dann Vegeta und fragte: „Sieht er etwa aus wie du?“ Vegeta schaute seinen Sohn mit hochgezogenen Augenbrauen an. „Warum hat er keine schwarzen Haare?“ Bulma zuckte die Schultern und grinste. „Er hat wohl mehr von mir, als ich dachte.“ Sie lachte, als Vegeta missmutig die Arme verschränkte. „Na gut, und wann geht er auf seine Kampfmission?“ Der Arzt und die Hebamme starrten ihn höchst irritiert an, während Bulma nur den Kopf schüttelte und die Augen verdrehte. „Warte doch zumindest mal, bis er sprechen und laufen kann, dann können wir vielleicht“, sie betonte das „vielleicht“ extra, „nochmal darüber reden.“ „Mit dir trainieren darf er dann, wenn er alt genug ist, aber auf eine Solo – Mission wird er nicht gehen, das kommt gar nicht in die Tüte, Vegeta.“ „Ja, wie soll er denn nun heißen?“, schaltete sich der Arzt ein, der vermutlich Angst hatte, dass Vegeta ausflippen könnte, denn an dessen Stirn pochte eine Wutader. Bulma sah ihn herausfordernd an, woraufhin Vegeta vor sich hingrummelte: „Dann also Trunks. Von mir aus.“ Dabei sah er aber nicht wirklich glücklich aus. Dann fiel ihm noch etwas ein. „Aber verhätschel ihn nicht so, sonst wird er wie Kakarotts Brut.“ „Er wird auf keinen Fall wie Son Gohan, denn anders als seine Mutter bin ich schlau“, sagte Bulma überzeugt, was Vegeta ein Lachen entlockte, welches er rasch mit einem Husten tarnte. Bald darauf gähnte Bulma, was die Hebamme dazu veranlasste, Vegeta aus dem Zimmer zu schicken, damit Mutter und Kind sich ausruhen konnten. Vegeta verzog sich in den Graviationsraum, war aber nur halbherzig bei der Sache, denn er überlegte ständig, wie er seinen Sohn trainieren konnte. Bald gab er es auf und ging ins Haus zurück. Unbewusst führte ihn sein Weg zum Bettchen seines Sohnes. Dieser schlief friedlich, die kleinen Fäuste neben dem Kopf zu Fäusten geballt. Auch Bulma schlief tief und fest, erschöpft von der Geburt. Vegeta musterte Trunks im Schein der kleinen Nachttischlampe und spürte, wie er ruhig wurde. Voller Stolz wurde er sich bewusst, dass seine königliche Linie bestehen bleiben würde. Für Trunks war es unabdingbar, ein Super-Saiyajin zu werden. Aber dafür musste Vegeta selbst endlich zum Super-Saiyajin werden, denn wenn sein Sohn ihn das erste Mal kämpfen sah, dann als den überragenden Super-Saiyajin-Prinzen, der Vegeta nun mal war. Als er hörte, wie Bulma sich bewegte, drehte er sich um. Sie schaute ihn an und hob dann die Decke hoch, eine stumme Einladung. Vegeta überlegte nur kurz, zog sich sein Shirt aus und seine Jogginghose und stieg mit Boxershorts ins Bett. Sofort kuschelte sich Bulma an ihn und seufzte zufrieden. „Vielen Dank für deine Hilfe heute, ohne dich hätte ich es nie geschafft“, gestand sie ihm leise und Vegeta lächelte kurz. „Bleib heute Nacht bei mir. Ab morgen kannst du dann wieder trainieren, soviel du willst. Ich weiß, dass du das willst.“ Vegeta nickte und küsste sie sanft. „Ich werde morgen wieder mit dem Raumschiff eine Trainingsreise machen, ich weiß nicht, wie lange ich weg sein werde. Aber ich muss stärker werden, damit ich erst die Cyborgs und dann Kakarott besiegen kann.“ Bulma schmunzelte. „Das wirst du, ich glaube an dich. Und dein Sohn wird auch an dich glauben, das verspreche ich dir. Und ich dachte mir so etwas schon, deswegen bin ich froh, dass du heute Nacht noch bei mir bist.“ Sie gähnte herzhaft und kuschelte sich noch etwas enger an Vegeta, der ihr noch einen Kuss gab und dann die Augen schloss. Etwa zwei Stunden später schreckte Vegeta hoch, denn ein ungewohntes Geräusch hatte ihn geweckt. Ein lautes Brüllen ertönte und Bulma beugte sich aus dem Bett und holte ihren Sohn zu sich. Vegeta beobachtete, wie sie sich an das Kopfteil lehnte und eine Brust aus ihrem Nachthemd befreite, um Trunks anzulegen. Verwundert zog Vegeta die Augenbrauen hoch. Bulma fiel der Blick auf und fragend schaute sie ihn an. „Das ist aber kein gebührliches Verhalten für einen Saiyajin. Schon gar nicht für einen der königlichen Linie. Und du lässt es zu?“ Bulma starrte ihn an. „Wie bitte? Was denn für ein Verhalten? Er trinkt doch nur Milch, er kann noch keine feste Nahrung zu sich nehmen.“ Vegeta schüttelte den Kopf, setzte sich ebenfalls auf und lehnte sich neben Bulma ans Kopfteil des Bettes. „Was meinst du mit Ernähren? Saiyajin sind von Geburt an auf sich allein gestellt. Kurz nachdem sie geboren sind, werden sie in Brutkästen gelegt und dort wird ihre Kampfkraft gemessen. Je nach Stärke werden sie dann mit einer Raumkapsel auf einen Planeten geschickt, dessen Bevölkerung sie eliminieren.“ „Dein Sohn ist aber nur ein halber Saiyajin, Vegeta. Er ist zur Hälfte menschlich. Und ich weiß, dass menschliche Babys in den ersten Tagen und Wochen völlig hilflos sind ohne ihre Eltern. Und ich kann überhaupt nicht verstehen, wie Eltern sich einfach so von ihren Kindern trennen können. Ich meine, sieh ihn dir doch mal an, wie kann man so etwas Süßes denn weggeben?“ Sie streichelte sanft über Trunks fliederfarbenes Haar. Vegeta schnaubte. „Aber du verhätschelst ihn zu sehr, wenn du ihm alles abnimmst. Da er mein Sohn ist, kann er sich sicher auch allein versorgen.“ Bulma lächelte. „Nein, Vegeta, das kann er nicht. Auch wenn er dein Sohn ist.“ Sie legte sich ein Tuch über die Schulter, um Trunks auf den Rücken zu klopfen. Nach einem Rülpser mampfte er noch ein bisschen und schlief wieder ein. Bulma legte ihn ins Bett zurück und wandte sich Vegeta zu, der bereits wieder lag. „Hab Geduld mit ihm. Er wird früh genug auf sich allein gestellt sein. Und noch etwas, was ich vorher vergessen hab. Er wird vermutlich noch ein paarmal aufwachen diese Nacht. Also sollte es dich sehr stören, dann kannst du in deinem Zimmer schlafen. Ich hoffe aber, dass du bei mir bleibst.“ Vegeta seufzte leise und zog sie fester an sich. „Gute Nacht“, sagte er und schloss die Augen. Am nächsten Morgen war Vegeta schon früh auf den Beinen. Trunks hatte wirklich alle ein bis drei Stunden geschrien und erst aufgehört, wenn Bulma ihn hatte trinken lassen. Völlig genervt inspizierte Vegeta die Vorräte an Bord des Raumschiffes. Bulmas Mutter hatte dafür gesorgt, dass genug Lebensmittel vorhanden waren, die auch für ein ganzes Jahr gereicht hätten. So lange wollte Vegeta nicht wegbleiben, immerhin war es nur noch ein halbes Jahr, bis die Cyborgs erschienen. Bulma erschien mit Trunks auf dem Arm, um ihn zu verabschieden. Ihre Eltern wollten heute zurückkommen, nachdem Bulma ihnen die freudige Nachricht mitgeteilt hatte, also war sie nicht lange allein. Jetzt stand sie vor Vegeta, der bereits seinen typischen Kampfanzu trug, von dem Bulma ihm eine ganze Reihe gemacht hatte, seit er von seiner letzten Reise zurück gekommen war. „Pass auf dich auf, Vegeta. Das meine ich ernst. Und ich habe übrigens extra Verbandszeug an Bord gebracht, falls du es wie immer übertreibst“, sagte sie mit einem traurigen Lächeln. „Möchtest du ihn wenigstens einmal auf den Arm nehmen?“, fragte sie dann und hielt Vegeta das Baby hin, doch er schüttelte nur den Kopf. „Ich muss los. Machs gut.“ Mit diesen Worten drehte er sich weg und ging in das Raumschiff, wobei er die Luke hinter sich schloss. Mit Tränen in den Augen ging Bulma einige Schritte zurück, als die Motoren starteten und die große Kapsel sich in die Luft erhob und einige Augenblickte später nicht mehr zu sehen war. „Pass auf dich auf, Vegeta. Wehe, du kommst nicht heil wieder zu uns.“ Sie gab Trunks einen Kuss auf die Stirn und schaute in den Himmel. „Wir brauchen dich hier.“ Seit fünf Monaten hatte Bulma nichts von Vegeta gehört. Trunks entwickelte sich prächtig, seine Großeltern verwöhnten ihn nach Strich und Faden. Bulma jedoch fühlte sich einsam, obwohl Trunks die meiste Zeit an ihrer Seite war. Aber sie vermisste die Nähe – zumindest in den Nächten – zu Vegeta. Wann immer Trunks schlief, saß Bulma auf ihrer Terrasse und starrte in den Himmel. So auch an diesem späten Abend. Sie fragte sich, ob er inzwischen den Sprung zum Super-Saiyajin geschafft hatte, denn verdient hätte er es, so hart, wie er trainierte. „Bitte, bitte, komm bald zurück. Du fehlst mir“, flüsterte Bulma und zuckte zusammen, als sie ein surrendes Geräuscht hörte, welches rasch näherkam. Da sie den Blick in den Himmel gerichtet hatte, bemerkte sie eine große runde Kapsel, die sich rasch der Erde beziehungsweise der Capsule Corporation näherte. Bulmas Herz machte einen Satz und sie rannte rasch nach drinnen, schnappte sich das Babyfon und rannte ins Erdgeschoss und nach draußen, gerade als das Raumschiff landete. Als die Klappe aufging und Vegeta herauskam, stürzte Bulma auf ihn zu und fiel ihm ohne Nachdenken um den Hals. „Du bist zurück und du lebst noch. Ich habe mir solche Sorgen um dich gemacht.“ Vegeta zögerte, denn er hatte nicht mit ihr gerechnet. Ihr Duft stieg ihm in die Nase und er stellte fest, dass er sie vermisst hatte. Also umarmte er sie zurück und atmete tief ein. Wieder kam sein Inneres zur Ruhe. Eine Weile standen sie eng umschlungen da und genossen die Nähe des anderen. Dann löste sich Bulma von ihm und ging um ihn herum, während sie ihn aufmerksam ansah. „Du scheinst nicht verletzt zu sein“, stellte sie fest. „Zumindest nicht ernsthaft. Hast du es denn geschafft?“ Vegeta zuckte die Schultern, konnte aber ein zufriedenes Grinsen nicht verbergen, was kurz über sein Gesicht huschte. „Das geht dich nichts an“, brummte er und verschloss die Luke zum Inneren des Schiffes. Bulma lächelte glücklich, sie war sich sicher, dass er den Sprung geschafft hatte. Aber sie verstand, dass er nicht groß darüber reden würde. „Komm, ich musste fünf Monate lange jede Nacht ohne dich auskommen“, sagte sie und ging zum Haus, sicher, dass Vegeta ihr folgte. Er schloss die Tür hinter sich und drehte sich wieder um, da war Bulma schon wieder da, schlang ihre Arme um seinen Nacken und presste ihre Lippen auf seine. Zufrieden stieß Vegeta ein tiefes Knurren aus, was Bulma sofort eine Gänsehaut bescherte. Er hob sie hoch, sodass sie ihre Beine um seine Taille schlingen konnte und trug sie nach oben in ihr Schlafzimmer. „Wo ist der Kleine?“, fragte er und sah sich um. Bulma lächelte etwas atemlos. „Er ist in seinem Zimmer, ich habe das Babyfon da, aber er schläft inzwischen schon durch, wir haben also alle Zeit der Welt. Oh Vegeta, ich habe dich vermisst. Alles an dir“, schmunzelte sie und bewegte ihr Becken an seinem, was ihm ein Grollen entlockte. Er warf sie aufs Bett und zog seine Kleider aus. Auch Bulma entledigte sich ihres Bademantels und wartete, bis er zu ihr kam. Sie küssten sich stürmisch, während Vegetas Hände auf Wanderschaft gingen. Bulma wand sich hin und her und genoss es seine Aufmerksamkeit in vollen Zügen. Bald schon war sie komplett nass zwischen den Beinen, was Vegeta zufrieden bemerkte. Er begann, sie dort zu streicheln, weil er wusste, wie sehr ihr das gefiel. Prompt stöhnte sie und beteuerte, wie gut das war. Grinsend machte Vegeta weiter und brachte sie zu einem raschen Höhepunkt. Keuchend lag Bulma anschließend da und lächelte ihn an. „Das ging aber schnell“, sagte Vegeta und grinste zurück. Er küsste sie wieder und legte sich auf sie. Wie hatte er das Gefühl vermisst. Wieder wanderte seine Hand zwischen ihre Beine und brachte sie zu einem zweiten Höhepunkt. Dann, noch bevor sich Bulma ganz erholt hatte, schob er sich über sie und drang in sie ein. Nach Luft schnappend klammerte sich Bulma an seine Schultern und küsste ihn stürmisch. Ihre Zungen duellierten sich, währen sie sich im Einklang bewegten. Bulma schrief auf, als sie ein drittes Mal kam, diesmal folgte ihr Vegeta rasch. Danach lagen sie keuchend nebeneinander und versuchten, wieder zu Atem zu kommen. Bulma kuschelte sich an ihn, als sie sich etwas beruhigt hatte und zog die Decke über sie beide. „Das war unglaublich, Vegeta. Danke, dass du zurück gekommen bist.“ Er brummte nur und gähnte. Bald darauf waren sie eingeschlafen. Epilog: -------- Er beobachtete aus der Ferne das Geschehen. Seine Aura war unterdrückt, damit die anderen ihn nicht gleich sehen konnten. Was für Gesichter die übrigen Kämpfer wohl machen würden, wenn sie wüssten, was er geschafft hatte. Er freute sich schon auf ihre Gesichter. Es war fast Zeit, die Cyborgs sollten jeden Moment auftauchen. Er bemerkte, wie die Blicke der Kämpfer auf einmal in die Luft fielen und hörte im selben Moment das Geräusch eines Gleiters. Am Heck befand sich ein Aufkleber der Capsule Corporation. Das war doch nicht etwa... Als er beobachtete, wie Bulma aus dem Gleiter sprang und seinen Sohn ebenfalls herausholte, hatte er das Gefühl, als würde sich eine Faust um sein Herz schließen. Was machte das verrückte Weib denn da? Sie war in Gefahr, war ihr das nicht bewusst? Verärgert beobachtete er, wie Bulma und sein Sohn von den anderen begrüßt wurden. Fast hätte er geschmunzelt, als er die Reaktionen von Kakarotts Brut und dem glatzköpfigen Mönch sah, als Bulma ihnen mitteilte, dass er der Vater des Kleinen war. Kakarott musste sich natürlich mal wieder wichtig machen, dachte der Beobachter verägert und verschränkte die Arme vor der Brust. „Na warte, Kakarott“, sagte er überzeugt, „ich bin sicher, mein Sohn wird stärker als du.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)