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Dōmuzudē

Für den Wettbewerb "~Fanfic nach Wahl~" von Shanti-Tai-Halliwell
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"Alles in Ordnung?"

Als Sasori am nächsten Morgen aufwacht, ist von Deidara nichts zu sehen. Er kann sich aber denken, wo sein langjähriger Freund, und heimliche Liebe, steckt. Vorsichtig, um die anderen nicht aufzuwecken, steht er auf und schleicht zur Treppe, um wieder auf den Rundgang zu gelangen.
 

Als er endlich oben ist, stößt er die Metalltür auf und tritt nach draußen. Die frische Morgenluft schlägt ihm entgegen. Suchend lässt er seinen Blick schweifen und hat Deidara wenig später im Blick. Er lehnt am Geländer. Seinen Blick auf die Stadt gerichtet. Die Hände dabei auf das Metallgerüst gestützt. Die Haare offen und durch die leichte Brise in Bewegung. Sasori betrachtet ihn sich eine Weile.

“Wie ein Engel”, haucht er und seufzt wehmütig. Den Blick dabei keine Sekunde abwendend.

Schon lange empfindet Sasori etwas für den Blondschopf, was weit über freundschaftliche Gefühle hinausgeht. Es eine ganze Weile gedauert bis er es sich eingestanden hat. Deidara verkörpert schließlich alles, was Sasori hasst. Er ist laut, undiszipliniert und kindisch. Außerdem versteht er nicht, was wahre Kunst ist.
 

Ein erneuter Seufzer verlässt Sasoris Lippen. Auf der anderen Seite ist Deidara unheimlich schön. Seine langen, blonden Haare. Seine azurblauen Augen. Seine sanften Züge. Sein warmes Lächeln. Seine verborgene Anmut. All das macht ihn für Sasori wunderschön und gerade deshalb ist es für ihn auch so schwer. Er will Deidara nicht als Freund verlieren und genau das ist seine Befürchtung. Er hat Angst, dass Deidara ihn von sich stoßen und ihn meiden würde, wenn er ihm seine wahren Gefühle offenbaren würde. Das könnte Sasori nicht verkraften und so genießt er lieber die gemeinsame Zeit mit seiner heimlichen Liebe, was es aber manchmal sogar noch schwerer für ihn macht, da er so die ganzen Liebesbekundungen von irgendwelchen pubertierenden Mädchen und jungen Frauen mitbekommt. Nicht nur ihm scheint Deidaras Schönheit aufgefallen zu sein. Jedes mal versetzt es ihm einen Stich ins Herz, besonders wenn Deidara dann selbst beginnt mit ihnen zu flirten. Einen kleinen Lichtblick hat Sasori dann aber erhalten, als Deidara zu ihm gekommen ist, um zu fragen, ob mit ihm alles in Ordnung ist, da er sich in einen Jungen verliebt. Er sah damals so herrlich süß aus. So ängstlich wie er geschaut hat. Mit einem Lächeln auf den Lippen hat er ihn schließlich zu sich gewunken und ihm erklärt, dass mit ihm alles richtig läuft und es nichts schlimmes ist, wenn man sich in jemandem vom selben Geschlecht verliebt. Deidara hat nach dem Gespräch so erleichtert gewirkt, dass er Sasori damit sogar ein kleines Kichern entlockt hat. Den darauffolgenden Schmollmund seitens Deidara hat ihn nur noch mehr erheitert, sodass er ihn schließlich an seine Brust gezogen hat. Zuerst hatte Deidara noch gebockt, doch sich nach einiger Zeit selbst angeschmiegt hatte. Sasori hatte ihm schließlich über den Kopf gestrichen und ihm zugesichert, dass er immer zu ihm kommen könnte, egal was wäre. Das Kichern und erneute Anschmiegen Deidaras hatte ihm als Antwort genügt. Damals wurde ihm klar, dass er vielleicht doch bei Deidara landen könnte, doch bis heute hatte er sich nicht getraut.
 

Deidara hatte ihn noch nicht bemerkt, zumindest nimmt Sasori das an. Mit einem erneuten Seufzen auf den Lippen gesellt sich Sasori schließlich neben ihn und stützt seine Hände ebenfalls auf das Geländer. Deidara blickt kurz zu Sasori und lächelt ihm zu, ehe er seinen Blick wieder nach vorne lenkt. Sasori folgt seinem Blick und sieht so direkt auf die zerstörte Stadt. Er erschreckt darüber, was für einen Ausmaß der Sturm genommen hat. Kein Stein steht mehr auf dem anderen. An vielen Stellen steigt sogar noch Rauch aus den Trümmern, und davon gibt es einige. Selbst aus dieser Entfernung wird klar, dass das keiner überlebt haben kann. Nur sie, die hier im Leuchtturm geschlafen haben, können als einzige verschont geblieben sein. Sasori fällt gar kein Ausdruck ein, um zu beschreiben, was er gerade sieht.
 

“Du bleibst doch bei mir, oder?”, fragt Sasori nach einiger Zeit in die Stille hinein. Seine Stimme ist leise, doch laut genug, damit Deidara sie hören kann.

“Ich verstehe nicht ganz”, erwidert er und lehnt sich nun mit dem Rücken ans Geländer, den Blick auf Sasori ruhend.

“Na ja, ich meine…”, beginnt dieser, bricht aber wieder ab. Er ist sich mittlerweile nicht mehr sicher, warum er diese Frage überhaupt erst gestellt hat. Er kommt sich irgendwie so dumm dabei vor.

Deidara jedoch wartet mit einem Lächeln auf den Lippen darauf, dass Sasori weiterspricht. Drängen würde er ihn nicht.
 

Sasori atmet einmal tief durch und redet sich zu, dass diese Frage überhaupt nichts zu bedeuten hat. Seine Hände verkrampfen sich dennoch um die oberste Metallstrebe des Geländers.

“Auch wenn du ein Medium bist, was du mir ja gestern erzählt hast, bleibst du doch trotzdem hier, oder? Hier bei mir?”, erklärt er schließlich. Seine Stimme wird zum Ende hin immer leiser. Sein Blick liegt auf seinen Händen.
 

Deidara lächelt sanft.

“Natürlich bleibe ich hier. Es wird sich nichts daran verändern. Ich verstehe nur nicht warum du fragst”, antwortet er.

Sasori beißt sich auf die Unterlippe. Er will nicht, dass Deidara es erfährt. Viel zu groß ist die Angst, das er danach nichts mehr mit ihm zu tun haben will. Er seufzt.

“Alles in Ordnung?”, fragt Deidara ihn besorgt und legt eine Hand auf seine Schulter.

Sasori ist es so Leid. Er hebt seinen Blick und schaut seiner heimlichen Liebe in die Augen. Er seufzt erneut.

“Ach, was soll's”, sagt er schließlich mehr zu sich selbst als zu seinem Gegenüber und beugt sich einfach zu Deidara herunter.

Er versiegelt ihre Lippen miteinander und hofft einfach auf das Beste.
 

Deidara starrt geschockt zu Sasori hinauf. Er kann gerade nicht wirklich verarbeiten, was hier passiert. Nach einigen Sekunden schleicht sich jedoch ein Lächeln auf seine Lippen, was Sasori kurz verunsichert, und er erwidert den Kuss.
 

Als sie ihre Lippen wieder voneinander lösen, krallt sich Sasori in Deidaras Pullover fest.

“Bitte bleib bei mir! Verlass mich bitte nicht”, haucht er schon leicht verzweifelt.

“Keine Sorge, das tue ich nicht”, erwidert Deidara sanft und schließt seine Arme um Sasori.

Sie verharren kurz in dieser Position, ehe sie gestört werden und sich so widerwillig voneinander lösen müssen.
 

“Na endlich”, tönt es nämlich von Hidan. Er lächelt breit.

Auch Kisame grinst und von Itachi bekommen sie ein verhaltenes Lächeln.

“Damit hat dieser Spuk endlich ein Ende”, redet Hidan weiter und erntet damit verwirrte Blicke seitens Deidara und Sasori.

“Äh, was?”, fragt Deidara wenig intelligent.

“Ach kommt schon. Man konnte mehr als deutlich sehen, dass ihr ineinander verknallt seid”, fährt Hidan fort. Er sieht sogar leicht beleidigt darüber aus, dass er es ihnen erklären musste.
 

Sasori und Deidara sehen sich nach dieser Erklärung an und fangen an aus vollem Herzen zu lachen. Auch die anderen stimmen mit ein.

“So schlimm?”, bringt Deidara schließlich hervor und schaut zu Hidan.

“Ja, das war nicht mehr auszuhalten”, antwortet dieser.

“Da seid ihr Jahre ineinander verknallt und merkt noch nicht mal, dass der jeweilige andere das gleiche empfindet”, fügt Kisame hinzu.

“Warum habt ihr dann nicht Kuppler gespielt, wenn es euch so sehr genervt hat?”, will Deidara wissen.

“Wir dachten uns, dass es euch beiden bestimmt noch von selbst auffallen wird”, erklärt Itachi.

Er ist der erste, der vortritt, und die beiden nacheinander umarmt. Unwillkürlich fällt sein Blick auch auf die zerstörte Stadt. Er zieht scharf die Luft ein. Neugierig gesellen sich nun auch Kisame und Hidan zu ihnen. Was sie dort sehen, verschlägt ihnen den Atem.

“Das ist…”, bringt Kisame hervor. “Das ist schrecklich.”

Hidan nickt nur. “Sollen wir uns das mal ansehen?”, fragt er dann.

Jetzt ist es an Deidara zu nicken. “Ja, lasst uns gehen”, sagt er. Seine Stimme klingt seltsam gepresst, was vor allem Sasori irritiert.

“Lasst uns aber vorher noch etwas essen”, spricht Deidara weiter. Nun klingt seine Stimme wieder normal.

Sasori beäugt ihn kritisch, sagt aber nichts dazu. Er folgt den anderen einfach stumm zurück ins Innere des Leuchtturms.



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