Und alles nur wegen gläsernen Schuhen von Pragoma ================================================================================ Kapitel 2: ----------- Anstatt dieses penetrante Klopfen ein Ende fand, wurde es stattdessen nur noch schlimmer, lauter, aufdringlicher, sodass der Graf sich doch gezwungen sah, an die Tür zu gehen. Seine Schritte waren dennoch wie immer langsam und ohne Hast, immerhin war er nicht derjenige, welcher in der Eiseskälte dort draußen stand und dazu noch so töricht war, genau an diese Tür zu hämmern wie ein bekloppter Hornochse! Mit einem einzigen Handgriff, etwas Kraftaufwand und schon stand die Tür offen, während er die Klinke jedoch von der Innenseite weiterhin festhielt und den vier unerwünschten Gästen unfreundlich, beinahe schon wütend, in die Gesichter blickte. Mit einem Ruck schwang die Haustür wieder zu, doch leider musste dieser grauhaarige Mann seinen Fuß zwischen Tür und dem Türrahmen klemmen. Was sollte das nun werden? Glaubten sie doch tatsächlich, er wäre ihnen gut gesonnen und würde sie alle vier mit einem Lächeln empfangen? Ein kurzer Gedanke schoss durch seinen Kopf, sein Blick schweifte einen Augenblick in die Ferne, während er sich überlegte einem dieser jämmerlichen Dorfbewohner einen kurzen aber dennoch wirkungsvollen Besuch abzustatten, wussten diese Narren doch alle genau, was es bedeutete Fremde hier hinauf zu schicken! Ein stilles Abkommen hatten sie geschlossen, solange sie niemanden in die Nähe des Hauses ließen, würde er ihre Kinder und den Rest der Familie verschonen, doch wie es ihm im Moment schien, hielten sie nichts davon. „Verschwindet, bevor ich ungemütlich werde!", herrschte er sie an, sah dabei jedem von ihnen in die Augen, doch gedanklich lachte er sie alle aus. Wie sie da standen, zitternd und frierend, die Arme um die bebenden Körper geschlungen, während ihre Zähne geräuschvoll klapperten und der eisige Wind gegen ihre Rücken schlug. „Es gibt nichts, was Ihr hier zu suchen habt!", schnarrte er erneut, schubste Kakashi von sich und sah zu, wie dieser gegen die restlichen Drei prallte, bevor er die Tür mit einem kräftigen Schlag zuschmiss. „Sollen sie doch erfrieren!", zischte der Graf erneut, schüttelte kurz seinen Kopf und trat zurück in den Salon. Dieser Graf, welcher die Tür öffnete und sie kalt ansah, war scheinbar kein netter Zeitgenosse. Allein die Geste, dass er die Tür wieder zuschlagen wollte, war nicht besonders freundlich und gut, dass Kakashi so schnell regierte und seinen Fuß dazwischen gestellt hatte. Warum waren die Menschen hier so feindselig Fremden gegenüber? Irgendetwas stimmte hier nicht und das gefiel Naruto nicht. Zähne-klappernd schlang er die Arme um seinen Körper, bibberte mit Sai um die Wette und hörte den Grafen nur am Rande reden. Hatte der eine Ahnung, wie scheiße kalt das hier draußen war? Wohl nicht, denn er schlug erneut die Tür zu, als er Kakashi einen Schubs verpasst hatte und Sakura ihn gerade noch davon abhalten konnte, zu stürzen. „Verdammter, Baka", schrie Naruto, hämmerte erneut gegen die Tür und war alles andere als gnädig gestimmt. „Wir wollen nur Baa-chan ihre Schuhe und wenn wir diese haben, dann sind wir auch gleich wieder weg!" Vielleicht klappte es so und ansonsten müssten sie wohl hinten in der Hütte, welche keine hundert Meter hinter ihnen stand, schlafen. Verfluchter Mist, dieser Baka machte die Tür nicht nochmal auf und ihnen blieb nichts anderes übrig, als in dieser Hütte zu schlafen. Aber morgen war auch ein neuer Tag und da hatten sie mit Sicherheit mehr Glück. Das hoffte Naruto wenigstens, denn ihn nervte es jetzt schon, diese Nacht erneut neben Sai und Sakura schlafen zu müssen. Nicht, dass es ihn störte, aber Sai war eindeutige einer zu viel und ebenso Kakashi. Seufzend rollte Naruto daher, nachdem sie die kleine Hütte betreten hatten, seinen Schlafsack aus und sah Sai nochmals warnend an. "Bleib ja auf deiner Seite und lass die Finger bei dir!" Sakura rollte mit den Augen und schüttelte über die beiden den Kopf. „Morgen werden wir es einfach noch einmal versuchen und wenn es nicht klappt, dann so lange, bis wir die Schuhe haben!" „Na toll, dann sitzen wir in zehn Jahren immer noch hier", beschwerte Naruto sich bei Kakashi, ehe er sich in seinen Schlafsack legte und versuchte zu schlafen. Heute Nacht würden Sai und Sakura Nachtwache halten und so hatte er wenigstens seine Ruhe. „Ihr habt die Hokage gehört und ihr Wort ist geltend." Wie schön, dass Kakashi alles so ernst nahm. Naruto hätte Baa-chan am liebsten schon gefragt, warum sie ihre blöden Latschen nicht selber holen konnte. Sie hatten den ganzen Tag, nachdem Team Kakashi wieder nicht in dieses Haus kamen in der Hütte verbracht und als der Graf am Abend das Haus verlassen hatte, sahen sie ihre Chance sich in diesem umzusehen. Sai nahm die rechte Seite und Kakashi die linke. Sakura und Naruto warteten an der Tür, hielten zudem Wache und hofften, der Besitzer des Anwesens würde nicht frühzeitig zurückkommen. Lange warteten sie, zitterten wie gestern schon und klapperten mit den Zähnen, bis Kakashi schließlich von innen die Tür aufmachte und hinter seiner Maske grinste. Wie hatte er das geschafft? Egal, erst einmal betrat Naruto das Haus, schob die schwere hölzerne Tür ganz auf und erschauderte unter dem Knarzen und Knirschen dieser. Unheimlich war es hier schon, zudem stockdüster und er hatte Mühe überhaupt etwas erkennen zu können. Zudem machte ihm der modrige Geruch zu schaffen, es stank nach Verwesung und nach alten Möbeln, welche Jahrhunderte lang standen. Erst als sich seine Augen an die Dunkelheit gewöhnt hatten, erkannte Naruto eine lange Treppe, direkt vor sich und welche nach oben, sowie nach unten in den Keller führte. Erneut schüttelte es ihn, aber nur, weil Sakura einen gellenden Schrei ausstieß und sich Spinnweben aus dem Gesicht zu fischen versuchte. „Halt still", wies Naruto sie an, trat auf sie zu und musterte sie genauer. Schnell schnippte er den achtbeinigen Gast auf ihrer Schulter weg und befreite sie von den klebrigen Fäden auf der Nase und an den Augen. Plötzlich ging das Licht an, Sai kam die Treppe herunter und schüttelte den Kopf. „Oben hab ich sie nicht gesehen. Vielleicht hier unten oder aber im Keller!" Die Schuhe, er sprach von Tsunades Erbstücken und wieder seufzte Naruto. „Ich sehe hier drüben nach und ihr links. Wenn wir nichts finden, dann gehen wir zusammen herunter in den Keller." Ausnahmsweise bekam er ein Nicken von allen und sie verteilten sich in die jeweiligen Zimmer des Hauses. Naruto betrat das Wohnzimmer, schaltete das Licht an und ließ den Blick über alte, abgedeckte Möbel wandern. „VERSCHWINDET AUS MEINEM HAUS!", fing der Graf an zu brüllen, merkte deutlich, dass seine Stimme sich rau, alt und doch harsch und selbstbewusst anhörte, genauso wie die des alten Greises, welcher ihn vor einigen Jahren genauso anschrie. Im Wohnzimmer war wie zu erwarten kein Schuh, nur Staub, Bücher und Teppiche, die seit Jahren keinen Klopfer mehr gesehen hatten. Es war zum verrückt werden, wo konnten diese Schuhe sein? Suchend sah Naruto sich weiterhin um, guckte unter jedes Möbelstück unter den Teppich und schließlich hinter den Bildern an den Wänden nach. Vielleicht gab es hier auch einen geheimen Raum, wo ... Eine Stimme ließ ihn jedoch zusammenzucken und er ahnte bereits, dass sie von dem Grafen stammen musste. Keiner sprach so dunkel, so düster und erschreckend zugleich. Was Naruto jedoch verwirrte, war die Tatsache, dass diese Stimme lockte, ihn aus dem Wohnzimmer zog und direkt raus in den Flur. Was war das, warum reagierte er so auf diese Stimme und ebenso Sakura, die scheinbar über dem Boden schwebte und zusammenzuckte, als der Graf anfing zu schreien. Nicht nur sie zuckte, sondern auch Sai und selbst Kakashi hatte sich unter der grollenden Stimme erschrocken. „Wir wollen Baa-chan ihre Schuhe und so lange wie wir diese nicht haben, gehen wir hier auch nicht weg!" Naruto ging einen Schritt vor, sah diesen alten Kauz vor ernst an und ließ sich von ihm ganz sicher nicht beeindrucken. „Verschwindet, es gibt nichts, was ihr hier zu suchen habt, außerdem." Jetzt trat er näher an Naruto, doch überragte er diesen um einen halben Kopf, weswegen er zu dem Blonden hinuntersehen musste. „Hasse ich unerwünschten Besuch, vor allem, nachdem ich erst etwas gegessen hatte!", raunte er ihm leise ins Ohr, trat jedoch kurz danach zurück und richtete sich wieder zu seiner vollen Größe auf, immerhin waren die vier gerade dabei sein Geheimnis aufzudecken und dies gefiel ihm ganz und gar nicht. Doch leider drängte die Zeit, bald würde die Sonne aufgehen, die ersten Strahlen bahnten sich schon an und dies merkte er deutlich daran, dass seine innere Uhr zu ticken begann, er leicht unruhig, denn noch immer schien keiner dieser Banausen gewillt zu sein, endlich sein Haus und somit auch ihn zu verlassen. „Geht jetzt, bevor ich noch ungemütlich werde!" Damit drehte der Graf ihnen den Rücke zu, legte die Hand auf die Eisentür, doch sah er selbst, dass diese leicht zitterte. „Geht!" Mit dem letzten Wort auf den Lippen öffnete er diese einen kleinen Spalt, ehe er sich durch diesen zwängte und hinter sich schnell die Tür verschloss. Was wollte dieser komische Kauz von ihm und wieso sah der ihn so seltsam an? Irgendwie gefiel ihm seine Art nicht, auch wie er sprach und sich ihm gegenüber gab. Verschwinden würden sie sicherlich nicht, denn sie hatten Hokage-sama etwas versprochen und das hielten Shinobi auch ein. Da konnte sich dieser Kerl auf den Kopf stellen und mit seinem alten, hässlichen Hinterteil Fliegen fangen. „Wir kommen wieder und das so lange, bis wir die Schuhe haben!", zischte Naruto leise, folgte aber dennoch seiner netten Aufforderung das Haus zu verlassen und zog die immer noch verängstigte Sakura hinter sich her. „Hast du seine Augen gesehen?", fragte sie Naruto leise und drehte sich unsicher zu der riesigen Tür um, welche nun geschlossen war. „Nein, die habe ich nicht gesehen, aber ich habe sein lautes Organ und seinen stinkenden Atem bemerkt", schüttelte Naruto sich, steckte die Hände tief in die Manteltaschen und stapfte herüber zu ihrem notorischen Schlafplatz. „Besonders freundlich war der nicht", murmelte Sai dicht hinter ihm, worauf Naruto lachen musste. „Na dann seid ihr ja schon zwei. Du bist nämlich auch kein netter Zeitgenosse!" „Jungs bitte!" Kakashi sah sie mahnend an und seufzte schließlich auf. „Wir sollten uns einen Plan ausdenken, wie wir an die Schuhe kommen." Kakashi wollte also einen Plan und wie genau sollte dieser jetzt aussehen? Wollte er Sakura nackig vor die Tür stellen oder wie sah sein Plan aus? Verwirrt sah Naruto Kakashi an und runzelte die Stirn. „Wir schicken dich vor?", wurde er angegrinst und Naruto sah ungläubig seinen Sensei an. Wieso jetzt ihn? Der kannte ihn doch schon! Kakashi schüttelte jedoch den Kopf und stupste Naruto an. „Er kennt dich, aber nicht deine weibliche Form." Seine was? War er jetzt von allen guten Geistern verlassen? Das konnte nie und nimmer sein ernst sein. „Na hopp, wir wollen die Schuhe haben und du lenkst ihn ab!" Na großartig, immer auf die kleinsten und naivsten. Murrend wandte Naruto sein Justus nach Anbruch der Dunkelheit an, stapfte hinüber zu dem Haus und klopfte erneut gegen die Tür. Hoffentlich ging das nicht nach hinten los und zitternd klopfte er erneut an, da es ihm einfach zu lange dauerte. Wie überaus freundlich, da schlug man ihm nach einer gefühlten Ewigkeit die Tür vor der Nase zu und wieder stand Naruto hier und klopfte erneut an. „Bitte, haben sie doch Einsehen. Wir möchten nur diese Schuhe. Warum verstehen sie das denn nicht, sie verdammter, alter Knauser!" Langsam riss seine Geduld, er wurde laut und hämmerte gegen die verdammte Tür, bis er keinerlei Kraft mehr hatte und zitternd am Boden kauerte. Er würde hier nicht weggehen, eher erfrieren und sich fressen lassen, als Baa-chan zu enttäuschen. Dieser Alte musste doch Einsicht zeigen oder legte er es wirklich darauf an, ihn hier draußen erfrieren zu lassen? Kurz schweifte sein Blick ab, rüber zu der kleinen Hütte, wo der Rest seines Teams war und hoffentlich sich ihre Gedanken machten. Noch tat sich dort nichts und leise seufzte Naruto aus, beobachtete, wie sein Atem in kleinen Wolken ausstieß und ihn daran erinnerte, dass er immer noch am Leben war. Der Graf wusste, wie kalt es draußen war, dass die dünnen Sachen, welche der Blonde am Leibe trug, nicht gerade wärmten und doch tat er nichts. Das Klopfen gegen die Tür ignorierte er nun doch besser, als die ersten Male, was ihn zu einem kleinen und doch freudlosen Schmunzeln veranlasste, aber als die Stunden dahin gingen und es erneut an der Zeit war, sich hinunter in den Kerker zu begeben, packte ihn die Neugierde. Wartete er immer noch vor der Tür? Und wenn, was war an diesen komischen Schuhen so besonders, dass dieser Naruto dafür sogar sein Leben geben würde? Ein leises Schnauben verließ seine Lippen, als er die Tür erneut öffnete und ihm nicht nur der eiskalte Wind entgegenschlug, sondern auch etwas Blondes zu seinen Füßen fiel. Es war ein komischer Anblick, wie der Andere zu seinen Füßen kauerte, während er bibbernd scheinbar versuchte sich irgendwie zu wärmen, doch aus irgendeinem Grund beugte er sich zu ihm hinunter, nahm den schlanken Körper auf seine Arme und trat die Tür hinter sich zu. Schweigend stieg er in den ersten Stock hinauf, öffnete eins der Zimmer und betrat es keinen Moment später, nur um Naruto auf das, lang verlassene Bett, niederzulegen und ihm den Rücken zu kehren. „Glaube nicht, du wärst Gast", raunte er ihm noch zu, bevor er ging und die Zimmertür hinter sich schloss, den Schlüssel zweimal umdrehte und das dazugehörige Werkzeug in seine rechte Hosentasche steckte, bevor er sich d ganz umdrehte und endlich wieder sein Gemach betrat. Endlich, endlich wurde Naruto erhört und die Tür öffnete sich erneut. Zitternd sah er herauf, direkt diesen alten Mann an und wunderte sich, dass er ihn einfach nahm und in sein Haus trug. Dazu sagte er jedoch nichts, sondern er ließ sich einfach nach oben in eines der Zimmer tragen, ins Bett legen und zitternd vor Kälte kuschelte er sich in diesem ein. Die Worte nahm er nur noch am Rande wahr, ebenso, dass er die Tür verschloss und er somit alleine war. Naruto konnte somit weder Kakashi holen, noch die anderen beiden. Er musste hier wohl ausharren und alleine nach einer Lösung suchen. Aber erst wollte er sich aufwärmen, schlafen und sich nicht den Kopf zerbrechen. Langsam schlossen sich seine Augen, gaben der Müdigkeit nach und fast wäre er eingeschlafen, hätte es nicht am Fenster geklopft und ihn somit geweckt. Ob das Kakashi war? Murrend schälte Naruto sich aus der Decke, stapfte herüber zum Fenster und öffnete dieses, ohne dabei hinzusehen. „Guten Abend ...", hauchte ihm jemand ins Ohr, doch das war sicher nicht sein Sensei und auch nicht Sakura. Verwirrt sah Naruto schließlich genauer hin, erkannte eine junge Frau, die auf dem Fenstersims saß und ihn ansah. „Magst du mich denn nicht hereinbitten? Es ist schrecklich kalt hier draußen", erklärte sie und sah ihn mit einem Blick an, dass er gar nicht anders konnte, als zu nicken und ihr Einlass zu gewähren. Gerade war der Graf dabei, die eiserne Tür hinter sich zu schließen, hielt jedoch inne und verharrte in der recht unbequemen Bewegung und lauschte, versuchte herauszufinden, welches Geräusch ihn dazu veranlasste kurzzeitig zu stoppen. Normalerweise achtete er sehr darauf seine Tarnung aufrechtzuerhalten, doch dieses Mal wollte er den Eindringlich gleicher Art schnell loswerden, weswegen er auch gezielt eine Tür aufschloss und zu der besagten ‚Person' sah. Die Vampirin hatte es sich bereits mit Naruto auf dem Bett bequem gemacht, schien wohl Gefallen an dem Blonden gefunden zu haben und wie es aussah, war es ihr egal, ob nun ein Mann oder eine Frau unter ihr lag. Die Hauptsache war wohl, dass es junges Blut war, welches sie zu trinken bekam. „Du bist hier im fremden Revier", wies der Graf die Dunkelhaarige hin, welche sogleich ihren Blick auf ihn richtete und eine ihrer geschwungenen Augenbrauen in die Höhe hob. Es war ihr scheinbar vollkommen egal, dass sie sich hier auf sehr dünnem Eis befand, denn immerhin mochte er es ganz und gar nicht, wenn man seine ‚Gäste' als Mahlzeit für zwischendurch benutzte und schon gar nicht, ohne ihn zu diesem Festschmaus einzuladen! Na toll, da war er wieder dieser alte Graf und sah dieses arme, frierende Mädchen so kalt und schneidend an, dass es Naruto schüttelte. Aber scheinbar ließ sie sich nicht beeindrucken, sie grinste und sah den Grafen amüsiert an. "Ich bin also im fremden Gebiet, ja? Komisch, denn meine Schwester lebte einst hier und sie war es, die mir gesagt hatte, dass der Graf jeden willkommen hieße, der sich seinem Haus nähert." Interessant, schoss es Naruto durch den Kopf und er sah interessiert zwischen den beiden hin und her. Sie kannte ihn scheinbar, er sie aber nicht, dafür wohl die Schwester, welche er aber noch nie hier gesehen hatte. Schon seltsam, aber diese Familienverhältnisse interessierten Naruto ohnehin nicht. "Wenn deine Schwester hier lebt, wo ist sie dann und weiß sie etwas über Schuhe aus Glas?", wollte er aber von der Neugier gepackt wissen. "Schuhe sagst du, dazu aus feinstem Glas?" Das Mädchen oder die Frau, drehte sich um und schien zu überlegen. "Nein, von Schuhen weiß ich nichts, aber wer weiß schon, was der Graf hier alles versteckt und geheim hält." Ihre Schwester? Gedanklich hob der Graf eine seiner Augenbrauen, besah sich das Mädchen genauer und doch konnte er sich nicht erinnern, sie hier jemals nur gesehen zu haben, noch ihre angebliche Schwester. Trotzdem, sich hier von ihren lächerlichen Worten einschüchtern zu lassen, wäre das Letzte, was er vorhatte, weswegen er mit bestimmten Schritten ins Zimmer trat, doch Zeit hatte er nicht mehr viel. „Ich kenne weder dich, noch irgendjemanden anderen deiner erbärmlichen Gefolgsleute, doch so wie es mir scheint, bist du sowieso allein unterwegs. Was deine Schwester angeht, hier ist sie nicht und auch diese verfluchten Treter sind hier ebenso wenig wie dieses Stück!", knurrte er rau, verengte die Augen zu schmalen Schlitzen und trat wieder etwas näher an den Blonden, packte diesen grob am Kragen und zog Naruto sogleich zu sich in seine Arme. „Wenn du nicht willst, dass sie dich umbringt, bleibst du besser hier stehen!", zischte er dem Anderen flüsternd ins Ohr und schob ihn hinter sich, sodass das Mädchen ihn nicht mehr sehen konnte, jedenfalls war er ihr nicht mehr so ausgeliefert wie zuvor. Erneut trat der Graf einige weitere Schritte auf sie zu, doch dieses Mal war er bereit zu kämpfen, grinste leicht , wodurch seine Reißzähne gut zur Geltung kamen und doch schien sie kaum Angst zu verspüren. Gerade als ihm etwas Neues einfiel, sah er, wie die Sonne bereits am Horizont aufging, doch dieses Haus hatte leider einen kleinen Makel, nirgendwo war es dunkler, als im Kerker. Der Graf wusste nicht, was ihn geritten hatte, als er der Dunkelhaarigen den Rücken zuwendete, die Hand seines ungebetenen Gastes schnappte und zerrte diesen in Windeseile in eine dunkle Kammer. „Du wartest hier! Und egal was du hörst, bewege dich nicht von der Stelle, wenn dein armseliges Leben dir einen Pfifferling wert ist!" Damit verschwand er genau zum ersten warmen Strahl hinter der Tür, vollkommen in Finsternis schlich er zu seinem Sarg und ließ sich mit letzter Kraft in diesen fallen, bevor er den Deckel mit einer letzten Mühe zuschob. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)