Das Herz der Drachen von Onlyknow3 (Wiedersehen) ================================================================================ Kapitel 24: Frohe Weihnachten ----------------------------- Kapitel 24 - 24. Dezember: Frohe Weihnachten Während der Blonde in der Küche mit dem Festmahl beschäftigt war saß Seto auf der Couch im Wohnzimmer und beobachtete die beiden frischverliebten Turteltauben, wie sie den mittelgroßen Weihnachtsbaum schmückten. Dabei schienen Mokuba und Serenity viel Spaß zu haben. Seto beneidete die beiden. Hätte er vor etwas mehr als drei Jahren nur den Mut gehabt, dann hätte er schon damals mit Joey zusammen Weihnachten feiern können. Wie viele Jahre verloren gegangen waren, nur weil er sich damals nicht hatte überwinden können. Aber vielleicht hatte das auch etwas Gutes! Er hatte ein Gefühl für Verlust erhalten und wäre jetzt sicherlich viel mehr in der Lage die Liebe - sofern er Joeys Herz überhaupt hatte gewinnen können - zu wertschätzen. Auf der anderen Seite hatte es Joey die Gelegenheit gegeben sich selbst aus der Gosse zu ziehen und etwas aus seinem Leben zu machen. Ganz ohne Hilfe. Aus eigener Kraft. Dadurch war der Blonde viel selbstsicherer geworden, als er in der Schulzeit gewesen war. Schließlich waren die beiden Jüngeren fertig den Baum mit allerlei Kugeln, Schmuck und Lametta zu behängen. Hier und da wirkte der Baum vielleicht etwas überladen, dennoch barg er eine gewisse Schönheit. Ein Klopfen riss den Jungunternehmer aus seinen Gedanken und als er sich zur Wohnzimmertür umwandte sah er Roland. Seto stand auf und reichte dem Mann, der stets an seiner Seite war, die Hand zum Gruße. Roland war heute nicht zum Arbeiten hier. Seto hatte ihn zum Essen eingeladen, denn er verdankte ihm mehr, als er sagen konnte. Und mit dieser kleinen Geste, wollte er seine Anerkennung zum Ausdruck bringen. Gerade als er sich mit seinem Gast wieder hinsetzten wollte sah er wie Joey aus der Küche gewetzt kam und die Treppen in den oberen Stockwerk hinauf eilte. Nur beim Vorbeilaufen hatte Joey Roland kurz gegrüßt. Keine halbe Stunde kam Joey, frisch geduscht und für den Tag passender gekleidet, die Treppe wieder hinunter und eilte zurück in die Küche. Bereits jetzt war der Geruch, der aus der Küche kam so verführerisch, dass Seto sich auf das Essen mehr als freute. Nur zu gern wäre er dem Blonden zur Hand gegangen, doch dieser hatte ihn heute Morgen einfach aus der eigenen Küche geworfen und klar gemacht, dass er störte. Es dauerte kaum eine halben Stunde, da wurden sie endlich zum Essen gerufen. Seto war erstaunt darüber, was ein einziger Mensch für eine Mahlzeit alleine kochen konnte. Alle nahmen am Tisch Platz, der mehr als festlich geschmückt war. Neben einer weihnachtlichen Tischdecke war hier und da dekoratives Tannengrün platziert worden, meist in Kombination mit einem Kerzenhalter, der eine rote Kerze trug, die bereits angezündet war. Auf einem Nebentisch waren die verschiedenen Gänge in Warmhalter oder auf einer elektrischen Wärmeplatte platziert worden. Es war ein vergnügliches Gelage, welches sämtliche Sinne ansprach. Es war beinahe berauschend und es fiel allen schwer aufzuhören, als der Körper mehr als einmal signalisierte, dass er kein Essen mehr aufnehmen konnte. Am Ende, nachdem sie alle auch noch ein Stück der einfach umwerfenden After Eight Torte genossen hatten, hatten sie mehr denn je das Gefühl, dass man sie nur noch rollen konnte. Dennoch kämpften sie sich auf ihre Füße und verließen langsam das Esszimmer, jeder etwas von dem Essen tragend, was übrig geblieben war. In der Küche deckten sie die Reste ab und verstauten sie, so dass man nach Herzenslust bei Bedarf sich bedienen konnte. Dann wanderten sie weiter. Im Wohnzimmer angekommen sahen sie, dass die Geschenke, die jeder einzelne von ihnen irgendwann besorgt hatten, festlich eingepackt unter dem reichlich geschmückten Tannenbaum lagen. Zu Joeys Überraschung fanden sich auch seine Geschenke darunter, die er Anfang des Monats auf mehreren Etappen besorgt hatte und blickte erstaunt zu Roland. Der lächelte ihn nur stumm an und zeigte ihm, dass er dafür - dass er ganz offensichtlich noch einmal in Joey Wohnung gewesen war - keinen Dank erwartete. Auf dem Kaffeetisch erwartete Joey die nächste Überraschung, denn dort fanden sich auf mehreren Weihnachtstellern seine selbst gebackenen Plätzchen, über die sich bereits Mokuba her machte, obwohl dieser noch beim Verstauen der Reste laut gejammert hatte, dass ihm schlecht sei. Naschkatzen blieben Naschkatzen! Joey musste schmunzeln. Aus der Anlage im Wohnzimmer drang seichte, unaufdringliche Weihnachtsmusik und zwischen den Plätzchen hatte jemand seinen Adventskranz aufgestellt, auf dem alle vier Kerzen leuchteten. Der Duft des Weihnachtsessen, sowie Zimt, Äpfel und Lebkuchen lag in der Luft. Im Kamin prasselte ein Feuerchen und trug zur Stimmung bei. Nur sanftes Licht von zwei Standlampen erhellte den Raum und tauchte ihn in weiches Licht. Nachdem sie eine Weile beisammen gesessen, die Atmosphäre genossen und einfach nur geplaudert hatten verlagerten sich alle Anwesenden schließlich immer näher an den Weihnachtsbaum. Dann ging die große Geschenkeschlacht los. Geschenke wurden hin- und hergereicht. Schleifen und Bänder wurden gelöst. Papier aufgerissen. Es wurde gejauchzt und sich gefreut. Dinge wurden ausgepackt und gleich ausprobiert oder übergezogen. Nun wurde auch klar, warum Serenity und Mokuba vorgestern unbedingt noch einmal in die Stadt wollten. Sie hatten die Gelegenheit genutzt und hatten noch einmal einige Geschenke besorgt. Schließlich war die Zeit so weit voran geschritten, dass Isono sich verabschiedete, um nach Hause zu fahren und auch Mokuba und Serenity schienen völlig erledigt zu sein. Joey war dabei, dass Papier der Geschenkschlacht einzusammeln und für Ordnung zu sorgen, als er eine Hand auf seiner Schulter spürte. Überrascht blickte er zu Seto auf und sah, wie dieser ihn sanft anlächelte. Der Blonde ließ Papier Müll sein und stand langsam auf. Sanft strich Seto ihm über die Wange und Joey lehnte sich in die zärtliche Berührung. Dabei schloss er genießerisch die Augen, die er überrascht aufriss, als er die Lippen seines Drachens auf seinen spürte. Doch nur um gleich darauf seine Hände um Setos Nacken zu legen und seine Augen langsam wieder zu schließen. Es war ein langsamer, intensiver Kuss und als sie sich trennten fühlte Joey sich, als würde das Kribbeln in seinem Bauch ihn gleich abheben lassen. Mit leicht geröteten Wangen blickte er zu Seto auf. "Ich... Ich liebe dich, Josef Wheeler!" Joey lächelte ihn glücklich an, während seine Hände immer noch an Setos Nacken lagen. "Ich liebe dich auch, Seto Kaiba!" Das Strahlen, dass Setos Gesicht auf einmal von sich gab, war so rein und voller Glück, dass es fast schon blendete. Joey zog den Brünetten wieder zu sich und küsste ihn erneut. Er konnte spüren, wie ihre Herze so im Einklang schlugen, als wäre es ein einziges, welches sie sich teilten. Das hier... das war sein Weihnachtswunder! Ende ???? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)