Kizuna II von Salada (Verdammung) ================================================================================ Kapitel 10: Fühlen ------------------ Einzelne Haarsträhnen gleiten über meinen gebeugten Rücken auf seine Wange. Sein Gesicht scheint sich kurzzeitig zu entspannen und er schließt langsam die Augen. Eine Woge himmlischer Glückshormone schwingt durch mein Blut. Eine so einfache Geste, die gleichzeitig doch so bedeutend schwer in der Luft hängt lässt mein Herz einen Takt schneller schlagen. Nichts Anderes, als pures Vertrauen, völlige Ergebenheit drücken seine gesenkten Lider aus. Nie habe ich ihn in einer derartigen entspannten Verfassung erlebt. Selbst seine Schulter scheint wie von Zauberhand locker auf dem Futon zu liegen. Der noch vor ein paar Minuten anhaltende Spannungszustand wirkt wie ein längst vergessenes Ereignis. Ein verstreuter Anblick, der nur durch die aktuellen Umstände einen für mich bitteren Beigeschmack bekommt. Muss ich denn erst so weit gehen, um ihn so zu sehen? Ich beuge mich hinab und klammere mich an das Gefühl, welches durch meine Adern fließt. Es wird mir helfen diese Situation zu bestehen. Hier sind zu viele Gedanken, Zweifel oder Ängste fehl am Platz. Nicht denken, nur fühlen. Um Fassung ringend schließe ich nun ebenfalls die Augen und atme einmal tief ein, ehe ich die Luft wieder aus meinen Lungen stoße und die nagenden, zweifelnden Gedanken damit verbanne. Als ich die Augen öffne blickt er mich durch halb gesenkte Lider an. Seine, wieder zu Gold gewordenen Augen haben plötzlich einen Glanz, der mir noch fremd erscheint, aber vielleicht liegt das auch nur an seinem fieberähnlichem Zustand... Mein Blick wandern langsam zu seinen Lippen. Sie sind schmal, nicht voll aber dennoch teuflisch. Mehr als einmal durfte ich mit ihnen bereits Erfahrung machen. Aber niemals trafen seine auf die meine. Instinktiv ziehe ich meine Mundöffnung zwischen meinen Zähnen, als ich mir bewusst vorstellen, wie es wäre, diese Erfahrung nach zu holen. Vielleicht mag es albern klingen, aber wenigsten etwas so Simples, wie einen Kuss darf ich mir vor dem eigentlichen Akt doch wünschen, oder? Ich rücke näher, beuge mich hinab. Den Blick fest auf seinen Mund geheftet. Als ich den sanften warmen Atem des Daiyoukais schon auf meinen Lippen wahrnehme, werde ich ruckartig rum gerissen. Stöhnend lande ich auf dem Rücken. Über mir baut sich der Hundedämon auf. Der Futon unter mir und seine lodernde Körperwärme auf der anderen Seite schließen mich in eine derartige Wärme ein, die mich den angesammelten Speichel in meinem Mund lautstark hinunterschlucken lässt. Zusammen mit meiner eigenen, ansteigenden Körpertemperatur ist es plötzlich so unglaublich schwül, dass mir schier im selben Moment der Schweiß auf der Stirn steht. Als ich hinaufblicke fesseln mich seine Augen, bannen mich in einem kurzen Moment komplett an ihn. Dann ist da abermals dieser kurze Augenblick voller Stille. Eine Sekunde, die sich wie drei anfühlen. Ein Blick, der mehr sagt, als Wörter. Ein Gefühl, welches im selben Takt durch zwei Körper strömt. Der Moment endet schlagartig, als seine Lippen meinen Hals erbarmungslos in Besitz nehmen... -------------------------------------------------------- Das alte, rindige Gesicht mustert mich ausgiebig, während ich mir ebenfalls die Zeit nehme mir seinen Geruch und sein Aussehen einzuprägen. Man kann ja nie wissen... „Du bist also Inu Yasha, Sesshoumarus Halbbruder.“ Ich kann nicht sagen ob, das jetzt eine Frage oder eine Feststellung war. Es ist mir auch egal. „Und du? Bist du Bokusenou?“ Ich brauch endlich antworten. Ich habe solange gebraucht ihn zu finden. Ich hoffe nur, dass Toutosai Recht behält und diese Stück Holz etwas weiß. „Ja der bin ich und ich kann mir bereits denken, was dich herführt.“ „Gut. Ich hoffe du gibst mir Antworten.“ Seine stumpfen Augen mustern mich einige Zeit lang still, während er sich dann plötzlich räuspert. „Was ist, wenn dir die Antworten nicht gefallen werden?“ Ich gebe ein kaum merkliches Zischen von mir und balle die Hände. Oh nein, so nicht! „Was weist du über Kizuna?“ „Hm, nun eins kam dein Vater bereits zu mir und...“ „Das weiß ich bereits.“, unterbreche ich ihn harsch. „Was mich interessiert ist, ob es ein Heilmittel dafür gibt?“ Er zögert und ich bin kurz davor ihn zu packen und seine scheiß Wurzeln aus der Erde zu ziehen. Ich habe keine Zeit mehr. „Ich kann dir nicht sagen, ob es ein Heilmittel gibt...“, spricht er langsam und fast vorsichtig. Wut ergreift mich und schüttelt meinen Körper in großen Wellen. Ich schmecke das Blut von meiner aufgeplatzten Lippe, die immer leidet, wenn ich meine spitzen Eckzähnen nicht unter Kontrolle habe. Doch kurz bevor ich ihn anbrüllen will erhebt er abermals das Wort: „Es gibt keine Gewissheit, aber es gibt Gerüchte...“ ------------------------------------------------------- Er ist überall. Seine Aura nimmt mich ein. Sein Youki fechtet einen wilden Kampf mit meinem Reiki um die Führung. Ich kralle mich an ihn. Ungezügelt zerre ich ihm den Haori vom Leib, während er mit einer gleichen Ungeduld mir meinen Yukata wortwörtlich zerfetzt. Es ist, als wären wir völlig ausgetrocknet, geschwächt in einer Wüste in der nur der andere den nötigen Durst löschen kann. Ich kann mich nicht erinnern, jemals so gefühlt zu haben. Ich fahre mit den Händen über seine muskulösen Arme, die sich seitlich an meinen Körper abstützen. Der Schein der Schwäche, der vorher noch auf ihm lastete scheint vergessen. Jetzt ist da nur noch das tiefe, dunkle Dämonische, welches meinen Körper in Flammen hüllt. Seine Klauen wandern bedrohlich über meine Haut während seine Fangzähne schier zaghaft an meinen Brüsten entlang streifen. Das darauf folgende Feuerwerk in meinem Inneren ist kaum in Worte zu fassen. Meine Finger krallen sich in seine silberne Mähne, während ich mich seiner reizenden Folter hingebe. Er knurrt auf und ich wage es kurz meinen Blick auf ihn zu heften. Seine Augen treffen mich mit einem tiefen Rot, welches das leuchtende Blau seines Sehlochs umhüllt. Und plötzlich stehe ich nicht nur Sesshoumaru gegenüber, sondern auch Ihm. Seinem inneren Dämon, dem Monster, welches ich schon so häufig zu fürchten gelernt hatte. Sein Youki knistert um seine Erscheinung, scheinen in Wellen auf mich einzubrechen und mich aufzusaugen. Diese Art der Dominanz übersteigt die Sesshoumarus bei weiten. Ich kann kaum atmen, mich nicht bewegen, so übermächtig ist diese spezielle Liebkosung der Kreatur vor mir. „Ah“, entfährt es mir keuchent, während ich die Augen in Form der totalen Reizüberflutung schließen muss. Nicht zu glauben, dass dieses Biest mich jemals derartig empfängt, mich nicht mit seinen spitzen Klauen aufschlitzen will und mich mit seinem giftigen Speichel zugrunde richten möchte. Es ist alles so absurd, fast lachhaft. Und dennoch kann ich nichts anderes empfinden als tiefe Rührung und Zuneigung. Sein Wesen sollte mich abschrecken, aber das tut es nicht. Nein, ich habe mich selten wohler, mich selten sicherer gefühlt als in diesem Augenblick. Sanft lächle ich. Kaum merklich öffnet er daraufhin seine Augen etwas weiter in tiefem Unglauben. Doch darauf kann ich nur noch breiter lächeln. Langsam hebe ich die Hand und lasse sie an seine Wange gleiten, streiche mit dem Daumen darüber, als wäre er etwas kostbares und filigranes, welches man unter keinen Umständen zerbrechen sollte. Er knurrt, doch klingt es ganz anders, als zuvor. Deutlich spüre ich den Hund tief in seinem inneren meine Liebkosung erwidern, indem er hauchzart den Kopf in meine Hand fallen lässt. Seine Gefühle schlagen auf mich nieder. Ich lasse sie vordringen, mich einnehmen, bis ich lautstark schlucken muss. Das alles ist für ihn ebenso neu und beängstigend, wie für mich. Es macht überhaupt keinen Unterschied. Wir machen überhaupt keinen Unterschied. Schlich und ergreifen sind wir gleich. Egal ob Dämon oder Mensch. Das hier. Diese Gefühle empfinden wir beide. Bestürzt ziehen sich meine Augenbrauen zusammen, ehe ich mich vorsichtig erheben. Die Scharm um meinen unbedeckten Körper ist vergessen. Allein dieser Augenblick zählt. Er rührt sich, zuckt vor meinem ihm unbekannten Vorhaben zurück. Sein Aura flackert unruhig. Doch ich lasse ihm nicht die Möglichkeit zur Flucht, stemmen meine Arme doch zart gegen seine Brust. Behutsam setze ich mich auf seinen Schoss, spüre augenblicklich seine Erregung an meiner, während ich nun unbeirrt meine Hände um sein Gesicht schließe. Er lässt mich zögernd gewährend, schließt sogar seine messerscharfen Krallen um meinen Rücken. Sein Rot trifft auf mein Braun. Ich hoffe inständig, dass Kizuna mich ihn beruhigen lässt, mein Vertrauen ihm vermittelt und ihm klar macht, dass er keineswegs alleine ist. Nicht alleine in diesen Umständen. Der Körper des Daiyoukais pulsiert und ich vage vorsichtig den nächsten Schritt. Ich umschließe mit meinen Beinen seinen Rumpf, senke meinen Blick auf seinen Hals und beuge mich hinab, mit den Lippen auf seiner Haut. Dann wage ich mich zu saugen. Seine Haut schmeckt nach Wald und Freiheit. Ich kann nicht leugnen, dass es mir gefällt. Die Welle der Erregung befällt mich und zieht mich abermals in einen tosenden Strudel. Als seine Krallen besitzergreifend meinen Hintern packen und ihn enger an seine Erregung schieben entgleitet mir ein wohliges Seufzen. Diesmal liegt kein Stück Stoff zwischen uns. Die Vorstellung allein lässt mich fast der Unmacht nahe kommen. Er drück meinen Rücken an seine Brust und ich bäume mich nach oben auf. Er nutzt meine offene Angriffsfläche und verliert sich erst in meinem Hals, dann an meiner Brust mit vorsichtigem Knabbern. Kaum zu glauben, wie sanft der Lord sein kann... Seine flache Atmung passt sich meiner an und kurz treffen mich seine leuchtenden Augen. Die unausgesprochene Frage dahinter überrascht mich, hätte ich doch niemals geglaubt, dass er meine Zustimmung zum finalen Unterfangen verlangt. Ich blicke ihn an und schließe dann hingebungsvoll meine Lider, während ich meine Brust noch enger an seine reiben. Kami, sein Körper versengt meinen gerade zu. Er hebt meine Hüften an, positioniert sich an meinem Eingang. Die Ungeduld scheint mich gleich in Fetzen zerreißen zu wollen. Wo genau ist meine Angst hiervor nochmal gewesen? Dann bohrt er sich langsam in mich. Das Gefühl in meinem Unterleib lässt mich Sterne sehen. Das Stöhnen aus meiner Kehle scheint nicht von der Person zu kommen, für die ich mich normalerweise halte. In voller Ekstase schließe ich fest die Augen und genieße dieses fremde, dennoch so ergreifend, erotische Gefühl, welches über mich hinweg rollen. Nichts hiervon scheint dem zu gleichen, was er mit mir in den heißen Quelle damals getan hat. Da ist keine Zurückhaltung, keine Angst und auch kein Schmerz. Nur dieses pure Kribbeln… Als wenn mein Körper es schon jahrelang tun würde bewegt er sich von selbst. Auf und ab und immer schneller. Entzückt lausche ich dem schnellen Atem des Youkais und steigere so dieses bebende Gefühl in meinem Unterleib. Seine Pracht in mir fühlt sich göttlich an. Er reibt mich, führt mich immer weiter dieser Empfindung entgegen, nach der ich mich so sehne. Seine Krallen schneiden mir in meinen vor Schweiß nassen Hintern, doch es zügelt keineswegs die Lust in mir. Mit einem Ruck schmeißt sich der Daiyoukai nach vorne, wodurch seine Männlichkeit noch viel tiefer in mich gleitet. „Ah, Sess…Sesshoumaru.“ Auf dem Rücken liegend beuge ich mich ihm entgegen, kralle meine Zehen in den Futon unter mir und berste fast unter seinen kräftigen Stößen. Mein Mund öffnet sich zu einem Schrei, doch kein Laut entringt dieses Mal meiner Kehle. Allein meine Fingernägel bohren sich in den Rücken des mächtigen Hundes, als mich die berühmte Welle der Erlösung erreicht. Gleichzeitig bohren sich die Fangzähne des Daiyoukai tief in meinen Hals und lassen mich aberwitziger weise meine Erregung noch tiefer spüren. Dann zuckt sein Körper verräterisch und er stoppt in seinem Tun. Schwer atmend geben wir uns einen Moment, verarbeiten die Gefühle, das Pochen unserer geschundenen Körper. Es gibt mir etwas Zeit mich zu sammeln. Kizuna unterdrückt die aufkommenden Zweifel meiner freiwilligen Aktion, doch kann dieses Band nicht gänzlich verhindern, mich zu fragen, ob ich jetzt wirklich das Richtige getan habe. Mein Gefühl sagt mir ja, mein Kopf wehrt sich immer noch. Doch es ist nicht zu ändern. Also… Mich überkommt eine Entspannung, welche ich schon lange nicht mehr gespürt hatte und ich kann nicht verhindern eine tiefen Atemzug zu nehmen und die Luft kurzzeitig in meinen Lungen einzuschließen, ehe ich diese wieder hinaus stoße, zusammen mit allem, was ich bis dato nicht los lassen konnte. Der innere Kampf ist vorbei. Kizuna hat gewonnen und ich bin in irgendeiner weise froh darüber, diesen Zwiespalt nicht noch weiter führen zu müssen. Nein, der Kampf ist beendet, wenn auch nicht zu meinen Gunsten. Doch das spielt jetzt keine Rolle mehr. Ich fühle mich gut. Langsam löst der Hund seine Fänge aus mir und ich verziehe kurzzeitig das Gesicht. Als er sich aufrichtet schlucke ich unwillkürlich. Seine Augen lodern vor Leidenschaft. Ein einmaliger Anblick. Er bewegt seine Hüfte und mir entgleitet ein ungewolltes, jedoch mehr als gutgesinntes Stöhnen. „Glaub nicht, dass ich schon fertig mit dir bin.“, spricht er rau und dunkel, sodass es auf meiner Zunge hingebungsvoll prickelt. Er senkt seinen Kopf zu meinen Brüsten und beginnt von neuem seine süße Folter... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)