Fighting through the Shadows of Past von Kakarotto ================================================================================ Kapitel 9: Verarbeitung ----------------------- Raditz flog nachdem er sich von Lupatis, Paragus und dem kleinen Broly verabschiedet hatte zurück nach Hause. Paragus saß mit Broly auf dem Arm und Lupatis dicht neben sich im Wohnzimmer. Noch immer konnten sie ihr Glück kaum fassen. Draußen tobte der Sturm mit gewaltiger Macht. Es war gerade Mal früher Nachmittag, doch eine erschöpfende Müdigkeit brach über jeden der Anwesenden herein. Paragus wollte seine Söhne erstmal nicht alleine lassen. Er erhob sich schwerfällig und beugte sich leicht nach vorne. Lupatis kletterte herzhaft gähnend auf seinen Rücken und sein Vater trug ihn ins Schlafzimmer. Er ließ Lupatis von seinem Rücken rutschen und dieser legte sich in die Mitte des großen Bettes. Vorsichtig legte er seinen jüngsten Sohn, neben seinem Bruder und ging ins Bad um eine heiße Dusche zu nehmen. Mit einem wohligen Seufzer, ließ er eine ganze Weile das warme Nass auf seinen Körper herabrieseln. Spülte die Spuren der vergangenen Kämpfe in den Ausguss. Doch als er sich den Oberkörper einseifte, spürte er die vernarbte Haut auf der linken Schulter. Ebenso auf dem linken Arm und an der rechten Seite des Oberschenkels. Diese Narben würde er wohl ewig mit sich tragen, solange er lebte. Als er sich über die vernarbte Haut strich, schossen die stechenden Schmerzen der scharfen Klinge abermals durch sein Fleisch. Die lebendige Erinnerung an den Kampf im Thronsaal brach ur plötzlich über ihn herein. Quälend kniff er die Augen zusammen und lehnte seine Stirn gegen die kalten Fliesen. Wild schüttelte er mit dem Kopf. Nein! Er durfte sich nicht von der Vergangenheit beherrschen lassen, egal wie quälend sie war. Nachdem er fertig war, zog er sich seine Shorts an und ging zurück ins Schlafzimmer. Er legte sich zu seinen Söhnen auf das Bett. Lächelnd legte er einen Arm um Lupatis und sein ältester Sohn kuschelte sich eng an ihn. Broly schlummerte schon friedlich in seinen noch eingewickelten Stoffen. Eine bleierne Schwere riss auch Paragus und Lupatis in einen tiefen Schlaf. Doch dieser war alles andere als Erholsam. ***Traum*** Er befand sich wieder im Thronsaal. Den hilflos nackten Körper seines neugeborenen Sohnes, schob er dem König vor die Füße, während er sich selbst demütig verneigte. „Bitte verschont mich Majestät... Ihr könnt ihn haben, Ihr könnt sie beide haben!“,flehte er inständig. Paragus selbst sah sich das Geschehen aus einigen Metern Entfernung als Zuschauer an. Ein gemeines Grinsen erschien auf den Lippen des Königs. Langsam beugte er sich hinunter und hob Broly kopfüber am rechten Fußgelenk hoch. Dem König wurde von Gargon ein langer Dolch gereicht. „Du hast über das Leben deiner Kinder entschieden Paragus!“, brummte die herrische Stimme des Königs und betont langsam strich er das kalte Metall über Brolys Rücken hinunter. Schnitt in die makellose Haut und ein Rinnsal an Blut lief herab, blieb in seinen langen Haaren hängen. „Nein! Hört auf damit! Hört sofort auf damit!!“, schrie Paragus dem König entgegen, doch er hörte ihn nicht. Brolys lautes Weinen und die verzweifelten Rufe von Lupatis, sie doch zu retten schnitten dem Krieger tief ins Herz. Paragus' Traum-Selbst rappelte sich auf die Beine und rannte fluchtartig aus dem Saal. Entsetzt sah Paragus seinem Selbst hinterher und folgte ihm. Schnell lief er neben ihm her. „Dreh sofort wieder um! Wie kannst du Lupatis und Broly einfach ihrem Schicksal überlassen?! Kämpfe du feiger Hund!“, rief er seinem Traum-Ich zu doch dieser rannte weiter, während er selbst abrupt stehen blieb und ein panisches Schreien den ganzen Gang erfüllte. „NEEEEIN! BROLY!! PAPA KOMM WIEDER ZURÜCK! ER HAT BROLY UMGEBRACHT! ER IST TOT! MEIN KLEINER BRUDER IST TOT!“, schrie Lupatis vor lauter Angst und Verzweiflung auf. Paragus weitete die Augen und drehte sich langsam um. „Nein... nicht Broly...!“, sagte er leise und rannte so schnell er konnte zurück in den Thronsaal. Panisch stemmte er die Türen auf und sein gesamter Körper zitterte, als er das Bild vor sich sah. Brolys kleiner Körper lag regungslos und blutüberströmt zu den Füßen des Königs. Die Blutlache verteilte sich auf dem roten Teppich unter dem Jungen. In der Brust klaffte eine tiefe Schnittwunde. Der König selbst saß wieder in seinem Thron und besah sich das winzige verstummte Herz in seiner Hand. „Nun ist es aus mit dem legendären Super Saiyajin... die Legende ist tot, für die nächsten Tausend Jahre...“ „Nein...!“ „Broly... BROLY!!“ Schrie Paragus laut vor Wut und Angst durch den Saal und im selben Moment, wanderten die Augen des Königs direkt zu ihm rüber und ein breites Grinsen erschien auf seinem Gesicht. Mit einem kräftigen Ruck, schob der König seinen Fuß unter den leblosen Körper des Säuglings und warf ihn mit dem Stiefel in die Luft, sodass er direkt vor Paragus' Füßen mit einem wiederlichen Knacken aufkam. Die leblosen Augen, mit denen Broly seinem Vater entgegen starrte ließen sein eigenes Herz in tausend Teile zerspringen. ***Ende*** „Nein! Broly...!“ Verschwitzt und panisch schreckte Paragus aus seinem Traum hoch. Sah in Lupatis' besorgtes Gesicht, der Broly in seinen Armen hielt. Sein Vater hatte sich ziemlich im Bett hin und her gewälzt. Broly sah seinen Vater aus großen unschuldigen Augen an, hielt noch immer das Stofftier in seinen kleinen Händen fest. Paragus starrte seine Söhne an. „Es ist alles gut Papa du hast nur schlecht geträumt“ Paragus streckte seine zitternde Hand nach Lupatis aus ehe er ihm über das Gesicht strich. „Ja... du hast recht... es war nur ein Traum... aber er fühlte sich so verdammt real an...“ Lupatis reichte seinem Vater seinen kleinen Bruder und dieser legte ihn wieder in die Mitte. Paragus nahm sich die Bettdecke und warf sie über sich und seinen ältesten Sohn. Er legte seinen linken Arm unter Lupatis' Kopf und strich ihm sanft durch den Haarschopf, während er seinen rechten Arm schützend über den kleinen Broly legte. Nach wenigen Minuten fielen alle wieder in einen tiefen Schlaf und Paragus wusste, dass dies nicht der letzte Alptraum sein sollte um die vergangenen Geschehnisse zu verarbeiten... Der nächste Morgen brach an und noch immer die Erschöpfung in seinen Gliedern spürend öffnete Paragus einen Spalt die Augen. Er sah zur linken Seite und sah seine Jungs noch selig schlummern. Vorsichtig schälte er sich unter der Bettdecke hervor, wodurch Broly wach wurde. Aus müden Augen sah der kleine Legendäre seinen Vater an und patschte ihm lachend ins Gesicht. Paragus hatte sich lächelnd zu ihm hinunter gebeugt strich ihm durch den Pony. „Na mein kleiner Schatz, hast du gut geschlafen?“, fragte er mit leiser Stimme und küsste die winzigen Finger seines Sohnes, als er ihm seine Hände auf den Mund legte. Lupatis erwachte nach einer Weile ebenfalls und streckte sich ausgiebig nach allen Seiten. „Ist doch viel besser in einem warmen Bett zu schlafen, als draußen auf den Straßen“, lächelte er seinen Vater an, der ihm zu nickte. „Ich werde mal das Frühstück machen“, sagte Paragus und drückte auch seinem ältesten Sohn einen Kuss auf die Stirn, ehe er in die Küche ging. Lupatis strich seinem kleinen Bruder über das Gesicht, der hungrig am Ohr des Kuscheltieres kaute. „Ich bin schnell duschen, wobei... ich nehm dich mit und wir baden zusammen was hälst du davon?“, lächelte der ältere der Brüder und nahm Broly auf den Arm. Schnell hatte er seine Rüstung über den Kopf gestreift, während Broly auf dem Toilettendeckel saß und ihn neugierig beobachtete. Er ließ etwas warmes Wasser in die Badewanne, nahm seinen kleinen Bruder auf den Arm und stieg hinein. „Ich hoffe es ist nicht zu heiß für dich“ Doch als Broly vor seinem Bruder im Wasser saß, schlug er laut lachend die Hände in das angenehme Nass. Seine Kampfkraft stieg vor unbändiger Freunde an und das Wasser begann zu brodeln wie in einem heißen Kochtopf. Staunend sahen Broly und auch Lupatis auf ihren selbstgemachten Whirlpool. Der ältere der Brüder zog seinen Bruder ein Stück an sich und begann ihm die Haare einzuseifen. Paragus der gerade den Tisch gedeckt hatte, sah überrascht auf das Geschirr was durch die leichte Erschütterung zu beben begann. Er ging vorsichtshalber nachsehen. Er hörte ein lautes Kichern und Lachen aus dem Bad und klopfte an die Tür. „Lupi? Ist alles in Ordnung da drinnen?“ „Ja Papa hahaha alles ist gut, Broly freut sich nur, er scheint Wasser zu lieben“ Paragus lächelte beruhigt und ging zurück in die Küche. Nach einer Weile kamen Lupatis und Broly frisch gebadet und mit sauberem und trockenem Bad hinterlassend heraus. „So da sind wir wieder Broly ist eine richtige kleine Wasserratte, er wollte garnicht aus der Wanne“ Freudig glucksend strahlte Broly seinen Vater an und schwebte von seinen Bruders Armen auf ihn zu. „Aaaw hat das planschen mit Lupi Spaß gemacht ja?“, lächelte Paragus und drückte seinen jüngsten Sohn liebevoll an sich. Paragus hatte ihm fürs erste einen dünnflüssigen Mus aus etwas Obst zubereitet und fütterte ihn Finger für Finger. „Papa darf ich gleich mit Raditz spielen?“, fragte Lupatis seinen Vater nachdem er sich ein weiteres Stück Obst in den Mund schob. „Meinst du denn, dass du wieder hierher findest?“ „Na klar, notfalls bringst du Broly ordentlich zum Lachen, ich folge dann seiner Aura“ „Meinetwegen, aber pass in den Straßen bitte auf die Krieger auf und halte dich aus den Gassen raus“ „Ja mach ich Papa, keine Sorge“ Wieder tunkte Paragus den Zeigefinger in den dünnen Brei und gierig fing Broly an, an seinem Finger zu saugen. Wenigstens kann Lupi sich mit Raditz ablenken... *, dachte sich Paragus und sah etwas geistesabwesend auf Broly herab. *Er kann seine Kampfkraft noch nicht kontrollieren, daher steigt sie selbst bei großer Freude so rapide an, wie bei Wut* Nachdem das Frühstück vertilgt war, meldete sich Lupatis zum spülen des Geschirrs, ehe er sich von seinem Vater und seinem kleinen Bruder verabschiedete und zu Raditz flog. Paragus nahm die Salbe und die Verbände vom Tisch und legte Broly behutsam vor sich auf die Couch. Er begann damit die noch sichtbaren Schrammen seines Sohnes mit der kühlenden Salbe einzureiben. Ernst war er in seine Arbeit vertieft und jede Verletzung die er am Körper seines neugeborenen Sohnes sah, machte ihn wütender. Anschließend verband er sie sorgfältig und Broly riss ihn mit seinem leisen Gebrabbel aus seiner ernsten Starre. Der Mittelklassekrieger lächelte und beugte sich zu seinem Sohn hinunter und blies ihm spielerisch in den Bauch, was den Kleinen sehr zum lachen brachte. *Hoffentlich würde er diese grausame Zeit schneller vergessen als ich...*, dachte sich Paragus, während er auch seine eigenen Verletzungen versorgte und verband. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)