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Fighting through the Shadows of Past

von

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Flucht

Laut wurde die Tür aufgestoßen, nachdem Bardock sie aufgeschlossen hatte und hinter ihm wieder zugedonnert.

„Kannst du mir mal erzählen, was du in Onrá zu suchen hattest?!“, knurrte er ungehalten und warf seinen Sohn unsanft vor sich zu Boden.

Leise stöhnte Tales gequält auf, als er hart auf den Dielen aufkam, doch schnell flüchtete er auf allen Vieren unter den Tisch. Gerade noch wich er der peitschenden Rute seines Vaters aus.

„I, ich... ich weiß es nicht Papa...“, rief der ältere Zwilling ihm flehend zu doch blitzschnell packte Bardock ihn am linken Handgelenk und zog ihn grob aus seinem Versteck hervor.

„Sollst du mich anlügen?!“, zischte sein betrunkener Vater ihm entgegen und hob ihn auf Augenhöhe zu sich hoch.

Angstvoll starrten die unschuldigen Kinderaugen in das Wut verzerrte Gesicht, was den alten Krieger nur noch wütender machte.

„Pa... Papa... ich, ich lüge nicht...! Ich-“

„Wolltest du gegen jemanden kämpfen der Stärker ist als du?! Hast du von Brolys Aktion gestern gar nichts dazu gelernt?!“

Abrupt ließ er seinen Sohn hart auf den Boden fallen und ging in Kampfstellung.

Unter einem Schmerzenslaut, kam Tales unsanft auf dem Boden auf und erhob sich auf zittrigen Knien.

Hatte sein Vater jetzt vollkommen den Verstand verloren? Gestern wollte er Kakarott noch für diese Aktion an den Kragen und nun war er Schuld an allem?

Plump ließ Tales sich auf die Knie fallen, seine Hände ruhten zu Fäusten geballt auf seinen Oberschenkeln und er senkte den Kopf. In diesem Zustand konnte er nicht gegen seinen Vater kämpfen.

Ein verächtliches Schnauben entfuhr Bardock, als er seine Kampfhaltung aufhob und die Arme vor der Brust verschränkte.

„Ich hätte nicht gedacht, dass du so schnell aufgibst, Tales! Du machst deinem kleinen Bruder wirklich alle Ehre!“, nach diesen mehr als harten Worten, stiefelte Bardock die Treppen hinauf und verschwand im Badezimmer.
 

Tales glaubte sich verhört zu haben und hob mit entsetztem Blick den Kopf, als er seinem Vater nach sah.

Dicke Tränen rollten über die bräunliche Haut seiner Wangen und das Zittern seines Körpers verstärkte sich immens.

Anstatt seine Heldentat für Tubara zu loben, beschimpfte ihn sein Vater und verglich ihn mit Kakarott!

Zutiefst verletzt kroch Tales auf die Couch und zog sich, so vorsichtig wie nur irgend möglich den Brustpanzer über den Kopf. Er ließ seine Rüstung auf den Boden fallen, streifte sich dann die Stiefel von den Füßen die ebenfalls achtlos vor dem Sofa landeten. Dann rollte sich Tales auf der rechten Seite liegend zusammen und zog sich die Felldecke bis fast über den Kopf unter der er versuchte sein ersticktes Schluchzen zu verbergen.

Nach einer Weile kam Bardock wieder aus dem Badezimmer heraus und schritt nur in Shorts bekleidet und frisch geduscht ins Schlafzimmer. Leise öffnete er die Tür und trat ein. Langsam ging er auf das Bett zu und stieg auf seine Seite. Ein Geruch erregte seine Aufmerksamkeit und drehte seinen Kopf in Richtung seiner schlafenden Gefährtin und... Kakarott, der in ihren Armen schlief.

Gerade wollte Bardocks Hand unter den Arm seiner Frau schieben, da rollte sich Kakarott mit seinem Kuscheltier Zaru im Arm auf die linke Seite. Gine drehte sich auf die andere Seite und wandt nun ihrem kleinen Sohn den Rücken zu. Müde öffnete Kakarott verschlafen die Augen, als er spürte wie sich seine Mutter bewegt hatte. Müde sah er mit einem leisen Schmatzen auf und seine Augen weiteten sich erschrocken, als er in das düstere Gesicht seines Vaters sah.

Mit einem tiefen Knurren zischte Bardock ihm leise zu, um Gine nicht zu wecken:

„Ab mit dir ins Zimmer!“

So schnell Kakarott konnte, krabbelte noch in der Felldecke eingewickelt vom großen Bett und stolperte unbeholfen durchs Schlafzimmer. Bardock stieg aus dem Bett und trat seinen Sohn mit dem Fuß die letzten Meter aus der Tür, ehe er sie schloss.

Schmerzhaft stürzte Kakarott nach vorne und schürfte sich die Knie wund. Mit einer Mischung aus einer böse drein blickenden Schnute und einem traurigen Gesicht, erhob sich der jüngere Zwilling wieder und strich Zaru über das weiche Kunstfell. Nochmal warf er einen Blick auf dem Weg in sein Zimmer, nach unten zu Tales. Dann entschloss er sich doch, zu seinem Bruder hinunter zu gehen und nachzusehen ob er schon schlief.

Leise schlich er die Treppen hinunter und auf das Sofa zu.

Leicht rüttelte er an der Schulter seines Bruders und flüsterte:

„Tales? Tales schläfst du schon?“

Der Dunkelhäutige drehte den Kopf leicht über der Schulter zu Kakarott rüber.

„Ja! Ich schlafe! Und jetzt lass mich gefälligst in Ruhe!“, schnaubte Tales seinen Bruder an.

Doch Kakarott hatte die feuchte Tränenspur des Älteren schon entdeckt, die im seichten Mondlicht glitzerte.

„Hast du geweint?“, fragt Kakarott und krabbelte zu ihm aufs Sofa.

„Nein! Und jetzt verpiss dich, Kakarott!!“, erhob Tales wütend seine Stimme und stieß seinen Bruder mit einem kräftigen Tritt von der Couch.

„Aaauaa! Was hab ich... dir eigentlich getan?“, schluchzte der jüngere Zwilling, nachdem er auf den Boden kullerte und sich den schmerzenden Arm rieb.

Ruckartig setzte sich Tales auf, vergaß vor Wut seine körperlichen Schmerzen und baute sich drohend mit in die Hüften gestemmten Fäusten vor Kakarott auf.

„Du lebst! Reicht das?! Ich werde mit einer Heulsuse wie dir verglichen! Das ist die größte Schande die ich je erlebt habe! Wenn du nicht wärst, dann wäre Vater nicht immer so launisch!“

Kakarotts Lippen zitterten und sein kleines Herz zog sich schmerzhaft mit jedem neuen Schlag zusammen.

Er wollte etwas erwidern, doch er wusste nicht was...
 

Er rappelte sich auf und zog die Felldecke hinter sich her, wütend und zutiefst verletzt, holte er sich ein bisschen Geld aus der Haushaltskasse raus. Er ließ die Decke unten liegen und schlich sich schnellen Schrittes nach oben in sein Zimmer um sich die Rüstung, Handschoner und Stiefel anzuziehen. Schnell verstaute er das Geld in der Innentasche seines Brustpanzers und kam die Treppen wieder herunter.

Tales sah ihm schweigend dabei zu und verschränkte die Arme vor der Brust.

„Was wird denn das wenn es fertig ist?“

„Wenn du und Papa mich nicht hier haben wollt, dann gehe ich! Raditz hat gesagt, wir beide sollen aufeinander aufpassen...“, schluchzte Kakarott und wischte sich schniefend über die Nase, „Unser Bruder und Mama werden die einzigen sein, die mich suchen würden... aber das wird nicht nötig sein! Ich such mir eine neue Familie!“

Entschlossen stampfte Kakarott, der seine Felldecke hinter sich her zog und in seinen Armen seinen Freund Zaru hatte zur Tür und öffnete sie mit seinem Schwanz.

„Hoffentlich wirst du nicht, wenn du groß bist so wie Papa...“, war das letzte was Tales von seinem Bruder hörte, ehe er die Tür hinter sich schloss.
 

Und seinem großen Bruder würde das ganz und garnicht gefallen, wenn er von Kakarotts Verschwinden erfuhr. Und diese Erkenntnis traf Tales wie ein Schlag ins Gesicht. Sofort zog er sich seinen Brustpanzer und die Stiefel, trotz der Schmerzen über und lief zur Tür, die er aufriss und Kakarott hinterher lief.

„Warte Kaki! Wo willst du überhaupt hin? Es ist viel zu gefährlich mitten in der Nacht auf den Straßen, vor allem wenn die Betrunkenen unterwegs sind! Und ich glaube kaum, dass jemand so ein so verweichlichtes Kind haben will“

Grimmig blieb Kakarott stehen und sah seinen Bruder an.

„Du machst dir plötzlich solche Sorgen um mich?! Du lügst doch! Soll Dazrak deine Zunge raus reißen Tales!“, knurrte er ihm entgegen und lief entschlossen weiter in Richtung der Stadt Traké. Der ältere Zwilling ballte die Fäuste fest in einander und lief ihm abermals hinterher.

„Außerdem passt Sadur schon auf mich auf...“

„Ach Sadur... wenn Alkatar dich nicht vorher holt, so ein Angsthase der du immer bist!“, spottete er weiter, doch Kakarott ließ sich nicht mehr von seinem Vorhaben abbringen.

Eine ganze Weile, sah Tales seinem Bruder nach, wie er seine Decke hinter sich her zog und direkt in die Stadt marschierte.

Schließlich entschied sich Tales dazu, zurück nach Hause zu gehen. Er beschloss, einfach so zu tun, als wenn er nichts gesehen, nichts gehört und vor allem... nichts gesagt hätte.
 

Mutterseelen allein wanderte Kakarott nun durch die teilweise leeren Straßen Trakés. Nach einer Weile taten ihm jedoch die Füße weh und die Müdigkeit übermannte ihn wieder. Er bog in die nächste Gasse ein und sah sich um. Immer wieder schaute er über die Schulter hinter sich, ob ihm jemand folgte. Sein Vorhaben sich für diese Nacht hier in der Gasse schlafen zu legen war mehr als Lebensgefährlich für ihn, doch wenn er könnte, würde er es sich auf einem der Hausdächer bequem machen.

Er warf sich die Felldecke, die er zusammen gerollt hatte über seine linke Schulter und begann die Gasse vom Müll zu säubern. Allerlei Papier, Glasflaschen und Dosen lagen umher. Schnell beeilte sich der Unterklassekrieger und warf alles Sorgsam in einen der Mülleimer. Ein kleiner Sensor am Mülleimer scannte den Abfall in seiner Hand und je nachdem zu welcher Kategorie sie gehörte, Papier/Pappe, Blech oder Glas, öffnete er die Klappe.

Wieder eine praktische Erfindung der intelligenten Tsufuruianer mit denen die Saiyajins zusammen auf dem Planeten lebten.

Der König der Tsufurujins und König Vegeta, schlossen einen Pakt und der eine regierte die nördliche Hälfte des Planeten, während der andere den südlichen Teil übernahm. Und bisher gab es keinerlei Ärger, zwischen den Völkern auch wenn die Saiyajins sich schon jetzt als Herrscher dieses Planeten sahen.
 

Nachdem Kakarott endlich fertig war breitete er seine Felldecke auf dem Boden, an der linken Hauswand aus und ließ sich mit seinem plüschigen Freund darauf nieder. Schnell zog er sich noch den Brustpanzer aus und stellte ihn neben sich ab. Er warf sich eine Seite der Decke über den Körper und rollte sich auf die linke Seite zusammen. Ein Glück, dass seine Kampfkraft so niedrig war, so konnten die betrunkenen Saiyajins ihn nicht ohne Scouter lokalisieren.
 

Am nächsten Morgen erwachte Kakarott aus seinem seligen Schlaf. Langsam setzte er sich auf und streckte sich ausgiebig. Müde rieb er sich den Schlaf aus den Augen und sah zu seinem Brustpanzer zur rechten Seite. Er nahm ihn an sich und steckte seine Hand in die Innentasche der Rüstung. Ein Glück, das Geld war noch da!

Von ein bisschen, würde er sich gleich erst Mal ein leckeres Frühstück kaufen. Er sprang auf die Beine, zog sich den Brustpanzer über den Kopf und rollte seine Felldecke zusammen, während er Zaru mit seinem Schwanz fest hielt.

Er warf sich die Felldecke über seine Schulter und marschierte los.

„Na mal schauen was wir für das Geld bekommen, Zaru“, sprach er seinem Kuscheltier zu und lief zunächst in Richtung Marktplatz. Dort setzte er sich auf den Mauerrand des Brunnens und wartete bis die Stände aufgebaut wurden und Läden öffneten. Es war gerade Mal 6:30 Uhr. Normalerweise war Kakarott ein ziemlicher Langschläfer.

Einzig im Flugverkehr war schon ordentlich viel los und eine ganze Weile lang, beobachtete der kleine Saiyajin, wie über ihm die Saiyajins Erwachsene wie Kinder, sowie die Fluggleiter der Tsufuruianer vorrüber sausten. Wie sehr wünschte er sich auch gerade fliegen zu können, dann wäre er sehr viel schneller.

Ein schweres Seufzen entfuhr ihm und leicht ließ er seine Rute hinter sich durchs Wasser gleiten.
 

Nach gut einer Stunde, wurde die Stadt immer lebendiger und die ersten Marktstände wurden aufgestellt. Der herrliche Geruch, verschiedener Früchte und Gemüsesorten, aber auch dampfendes Süßgebäck sowie Herzhaftes drang in seine kleine Nase. Er sprang vom Rand des Brunnens und wollte sich gerade dem bunten Treiben widmen, als ein kleiner Junge von etwa vier oder fünf Jahren vor ihm mit Raketenstiefeln landete und ihn eine Weile ansah.
 

„Bist du traurig?“, fragte der Tsufuruianer mit grünem struppigen Haar.

„Ein wenig... weil ich so gerne fliegen könnte und ich kann es leider noch nicht“, antwortete Kakarott geknickt.

Freundlich nahm Kakarott die kleine Hand des Tsufurujin und legte sie sich wie er es gelernt hatte zur Begrüßung gegen die Stirn. Doch der Kleine wusste nichts mit dieser Geste anzufangen und begrüßte ihn auf seine Art, in dem er Kakarotts linke Hand nahm und nur die ersten Fingerglieder wie beim Hände schütteln in die des Saiyajin verhakte. Anschließend hob er seine Hand und schlug in die Handfläche Kakarotts ein.

Ein breites Grinsen legte sich auf Kakarotts Gesicht, er hatte bisher nur wenig bis kaum Kontakt mit Tsufurujins gehabt, außer vielleicht einigen Lehrern oder Mitschülern in der Schule, von denen ihn Raditz aber immer fern hielt.
 

Denn Saiyajins teilten sich die Klassenzimmer auch mit Tsufurujins zusammen und wurden, wenn es um den Aufbau der Raumkapseln ging und wie man sie flog, von Tsufurujins unterrichtet.

„Wie heißt du?“, fragte Kakarott neugierig, ließ die Hand des Jungen los und senkte seine Arme wieder.

„Ich bin Juju und du?“

„Ich heiße Kakarott, das sind aber tolle Stiefel, die du an hast, zeigst du mir wie sie funktionieren?“

Juju nickte ihm zu und betätigte mit dem linken Stiefel, einen kleinen Knopf an der Hackenseite des rechten Schuhs. Langsam schwebte er empor und umrundete den Brunnen drei Mal bis er wieder langsam vor Kakarott landete.

„Es ist eigentlich kinderleicht, zumindest wenn man die Technik versteht hihihi, hast du in der Schule etwa nicht aufgepasst?“, fragte Juju und stellte sich auf die Zehenspitzen und tippte den Unterklassekrieger mit dem Zeigefinger auf die Nasenspitze.

„Naja... mein großer Bruder hat mir gesagt, dass wir diese ganze Technik nicht bräuchten, weil jeder Saiyajin irgendwann das fliegen lernt...“

„Es ist immer besser in jedem Fach aufzupassen, ich bin zum Beispiel sehr schlecht in der Kampfkunst, aber dafür in der technologischen Waffenkunde umso besser... aber eigentlich hasse ich jede Art von Gewalt, wie ist es mit dir?“

„Mir geht es genauso... ich will nur stärker werden, damit mein Papa stolz auf mich ist...“, antwortete der junge Saiyajin traurig, doch sogleich fand er sich in den Armen des kleinen Tsufurujin wieder.

Kakarott nahm den Trost des Jungen gerne an und erwiderte die Umarmung.

„Komm ich möchte dich gerne meiner Familie vorstellen und dann bastel ich dir auch Raketenstiefel oder wie wäre es mit einem Fluggleiter? Die sind super schnell, aber meine Mama hat gesagt, dass ich die erst fliegen darf wenn ich 10 bin“, schlug Juju vor und nahm Kakarott an die Hand und ging mit ihm in Richtung des Bahnhofs. Viele Tsufurujins verdienten sich auch als Lockführer eine ordentliche Stange Geld, denn Schwangere, Alte oder körperlich Beeinträchtigte Tsufurujins mussten auch von Ort zu Ort gebracht werden.

Und Kakarott staunte nicht schlecht als sie nach einem gut 30 minütigen Fußmarsch den Bahnhof von Traké erreichten.

Fasziniert sah er sich die schnell vorbei fahrenden Züge an, wie Tsufurujins ein und ausstiegen.
 

„Hier war ich noch nie gewesen“, bemerkte Kakarott und sah eine kleine glückliche Familie mit einem Geschwisterpärchen und der Vater hielt ein kleines Bündel in einer gläsernen Kapsel auf dem Arm.

„Ich krieg dich Temoya!“, rief die jüngere Pilly ihrer Schwester zu und flog ihr mit den Raketenstiefeln hinterher.

„Aus dem Weg, Saiyajin!“, rief Temoya und gerade noch rechtzeitig, sprang er zur rechten Seite, doch er drohte ins Gleisbett zu fallen und ruderte heftig mit den Armen.

Juju packte ihn am Schwanz und zog ihn rücklings zu Boden.

„Puh! Das war ganz schön knapp... das ist sehr gefährlich Kakarott, du hättest tot sein können wenn eine Bahn gekommen wäre“, wies ihn der Tsufurujin an und umarmte ihn erleichtert.

„Was solls, dann wäre es einer weniger...“, raunte der Vater der Familie seiner Frau zu und strafte Kakarott mit einem ernsten Blick, als sie an ihnen vorüber gingen.
 

Der Unterklassekrieger erwiderte die Umarmung seines neugewonnenen Freundes und sah der Familie eine Weile nach, ehe er sich erhob und seine Felldecke wieder schulterte. Doch Panik brach in ihm aus, als er Zaru nicht finden konnte.

„Zaru! Wo ist mein Zaru?!“, rief Kakarott voller Sorge um seinen kleinen Freund, der ihn schon seit seiner Geburt begleitete.

Juju entdeckte das Stofftier im Gleisbett, schnell flog er hinunter und landete sicher wieder neben Kakarott.

„Meinst du ihn?“, fragte Juju lächelnd und hielt Kakarott das Ribázkuscheltier entgegen.

„Oh Juju! Danke!“, strahlte Kakarott und drückte das Stofftier mit einem Arm eng an sich.

„Da kommt unser Zug“, rief der kleine Tsufuruianer und ging mit Kakarott auf eine der Türen zu. Geduldig warteten sie bis alle Passagiere ausstiegen, ehe sie hinein gingen und bei einer jungen Tsufuruianerin zwei Tickets kauften.

Überrascht sah die Frau den kleinen Saiyajin an, der ihr beinahe bis zur Brust ging.

„Komm, setz dich hierher... es ist unhöflich eine Frau anzustarren... begrüße sie das nächste Mal, so wie ich dich begrüßt habe“, erklärte Juju und wippte leicht mit den kleinen Füßen hin und her.

Als der Zug aus dem überdachten Bahnhof fuhr, sah Kakarott noch immer fasziniert aus dem Fenster, als die Häuser so schnell an ihm vorbei huschten.

Doch während der gut 20 minütigen Fahrt wurde sein Blick ein wenig traurig, als er an seine Familie dachte. Ob sie schon nach ihm suchen würden? Weinte seine Mutter sogar um ihn? Sicher würde sie das...

Und es brach ihm jedes Mal aufs neue das Herz, wenn er sie weinen sah. Doch er hatte sich nun für dieses neue Leben entschieden und er war gespannt auf was für eine Familie er treffen würde.
 

Er bemerkte nicht, wie ihn der kleine Juju die ganze Zeit beobachtete. Schnell wischte er sich die aufkommenden Tränen aus dem Gesicht und sah auf den Tsufurujin herab.

„Bei der nächste Station sind wir in Plégran, dort wohne ich“

Kakarott nickte ihm zu und wartete, bis eine weibliche Durchsage rief:

„Der nächste Halt in Traké ist Plégran“

Juju rutschte vom Sitz und nahm Kakarott an die Hand, ehe sie aus der Bahn stiegen. Kakarott kam aus dem Staunen gar nicht mehr heraus, er hatte immer gedacht, dass Traké nur aus der Innenstadt selbst bestand.

So gingen die beiden Freunde eine Straße entlang die durch ein tiefes Tal führte. Es war so idyllisch und friedlich hier.

Nach einem etwa 15 minütigen Fußmarsch kamen sie am Haus an, in dem Juju mit seinen Eltern und seinem großen Bruder Gava lebte.

Juju ließ die Hand seines Freundes los und sauste auf die Garage zu, in der er seinen Vater gerade am reparieren des Naskay war, ein schwebendes tsufuruianisches Auto, wenn man es so nennen wollte.

„Papa! Ich bin wieder da und ich habe einen Freund mitgebracht“, quietschte Juju freudig und warf sich seinem Vater in die Arme.
 

„Hallo Juju, wie war es in der Stadt?“, fragte sein Vater und drehte sich mit seinem Sohn auf dem Arm einmal herum.

„Es war toll Papa, schau mal, das ist Kakarott“

Zögerlich trat Kakarott näher, lieber wäre er bei dem liebevollen Anblick von Juju und seinem Vater weinend davon gelaufen. Doch er versuchte sich nun zusammenzureißen.

Juju zog seinen Vater an der Hand hinter sich her und lief auf Kakarott zu, der seine Felldecke vor sich ablegte.

Der Vater des Jungen staunte nicht schlecht, als er den Saiyajin vor sich erblickte.

„Er ist mein Freund, Papa, das ist Kakarott“
 

Talous überraschte Miene machte einem ernsten und skeptischen Blick Platz. Freundlich wie er war, versuchte Kakarott zu lächeln und hielt ihm die Hand entgegen.

Wenige Minuten später kamen auch Jujus Mutter Tarine und sein Bruder Gava aus dem Haus und besahen sich den Neuankömmling.

„Du bringst uns einen Saiyajin ins Haus, Juju?! Willst du, dass er uns alle umbringt?!“, fragte Gava knurrend und richtete seine Laserkanone auf Kakarott.

„Hör auf Gava... er ist nicht einer von den bösen Saiyajins! Er will nur das Fliegen lernen und ich will ihm dabei helfen“, erwiderte Juju und stellte sich schützend vor den jungen Saiyajin.

„Außerdem ist die ganzen Jahre nichts passiert, wieso sollten sie uns ausgerechnet jetzt angreifen?“, fragte der jüngere Bruder und stemmte die Hände in die Hüften.

Langsam ließ der Ältere seine Waffe sinken und schnallte sie sich wieder auf den Rücken.

„Bei diesen Saiyajins weiß man nie... die brauchen nur einen klitzekleinen Anlass und schon wird aus so einem lieben Jungen eine blutrünstige Bestie! Erinnere dich was letztes Jahr passiert ist Juju!“, mahnte ihn Gava an, packte seinen Bruder grob an den Schultern und hockte sich zu ihm hinunter.
 

„Nana... Gava, hör auf deinem Bruder Angst einzujagen, wir sind froh, dass er dieses Trauma überwunden hat“, mahnte sein Vater ihn an und legte eine Hand auf die Schulter seines ältesten Sohnes.

„Also... Herzlich Willkommen bei uns Kakarott“, lächelte der Vater ihn freundlich an, da sein jüngster Sohn ein scheinbar so großes Vertrauen in Kakarott hatte, ließ auch seine Skepsis nach.

Und Kakarott begrüßte den Tsufuruianer, wie es Juju ihm gezeigt hatte.

Seine Mutter war von den Manieren des Saiyajin sehr angetan und lächelte sanft.

„Dann komm mal herein, Kakarott“, sagte sie und bat ihn ins Haus.

Neugierig sah sich der Unterklassekrieger um, nachdem er sich die Felldecke wieder auf die Schulter lud. Juju, nahm ihn an die Hand und zeigte ihm sein Zimmer.

Juju besaß ein Hochbett mit einer kleinen Rutsche, wenn er einen Knopf am Bettpfosten betätigte, eine Kiste mit einigen Bausteinen und Actionfiguren und unter dem Bett hatte er seinen Schreibtisch mit einem hochmodernen Computer.

Dem kleinen Tsufurujin fiel schon die ganze Zeit die Felldecke auf, die Kakarott mit sich trug und erst jetzt wagte er es ihn zu fragen.

„Wieso hast du diese Decke bei dir?“

Kakarott sah aus dem Fenster und seufzte daraufhin auf.

„Ich... ich bin von zu Hause weggelaufen... mein Zwillingsbruder Tales sagte, dass es besser wäre, wenn ich gar nicht erst geboren wäre... mein Vater... ist ziemlich streng und er schimpft viel mit mir und manchmal... eigentlich öfters... bekomme ich eine Tracht Prügel... wegen nichts und wieder nichts!“

Juju ließ einen der Bauklötze fallen und starrte den Saiyajin entsetzt an. Langsam trat er auf ihn zu und nahm ihn fest in den Arm.

Kakarott tat dieser Trost so gut, dass ihm dicke Tränen aus den Augen liefen und seine Rute wickelte sich um den Körper des Jungen.

Juju konnte bei der ruppigen Art der Saiyajins nur erahnen, wie es in einem solchen Elternhaus zugehen musste.

Sanft legte Juju seine Hände an Kakarotts Wangen und strich ihm die Tränen mit den weinroten Handschuhen weg.

„Ich... ich frage meine Eltern ob du bei uns bleiben kannst ja?“

Kakarott weitete die Augen vor Überraschung und lächelte.

„Ähm... Juju? Da wäre noch etwas...“

Fragend sah der kleine Tsufuruianer ihn an.

„Ich habe furchtbaren Hunger und noch nichts gefrühstückt“

Juju lächelte, nahm Kakarott an die Hand und führte ihn in die Küche in der die Geräte auf hoch touren liefen.

Es wurde gebacken, gekocht, gebraten und Säfte gepresst und das alles gleichzeitig.

Kakarott staunte nicht schlecht über diese Unmengen an Technik.

„Wow, wenn wir so eine moderne Küche hätten, dann müsste meine Mama nie wieder am Herd stehen und könnte sich auch mal ordentlich ausschlafen, was hat die ganze Küche gekostet?“

„Die haben wir selbst gebaut, aber wenn man sich so was kaufen würde... hm... so 200.000 Sarék?“

Kakarott glaubte vom Glauben abzufallen, so viel Geld bekamen sie höchstens in gut einem oder 2 Jahren zusammen.

Der junge Saiyajin sah sich in der Küche um. Ihm würde es hier sicher gefallen, wenn Jujus Bruder Gava nicht wäre, der wohl keine guten Erfahrungen mit Saiyajins gemacht hatte.
 

„Komm, wir geben oben in meinem Zimmer die Bestellung für die Küche auf“, kicherte Juju und nahm Kakarott wieder mit zu sich ins Zimmer. Er schaltete den Computer an und klickte mit der Maus auf ein Programm.

„Schau mal, jetzt können wir die ganze Küche sehen, was möchtest du haben? Achja, vielleicht sollte ich dir sagen, dass wir kein Fleisch essen“

Erstaunt sah der Unterklassekrieger ihn an und zog die Brauen nach oben, so etwas hatte er noch nie gehört.

Dann hatte sich der leckere Braten wohl erledigt.

„Von jedem ein bisschen“, murmelte Kakarott leise und sein Magen knurrte daraufhin überaus laut.

Juju gab die Bestellung für 2 Kinder auf und schon kurze Zeit später kamen einige Hausroboter ins Zimmer herein und servierten den Jungen das Essen, welches liebevoll angerichtet wurde.

Kakarott kam aus dem Staunen gar nicht mehr heraus und er saß mit offenem Mund da.

Der letzte Roboter verabschiedete sich mit einem:

„Guten Appetit“ und verschwand hinter der Tür.

„Danke“, rief Juju ihm hinterher und sah breit grinsend zu seinem Gast rüber.

„Ich hoffe es schmeckt dir Kakarott, guten Hunger“

„Danke gleichfalls, Juju“, fand nun der kleine Saiyajin seine Stimme wieder und nahm den ersten Bissen einer Art gefüllten Pfannkuchens.

„Das ist ist ein Linági, eigentlich eine Nachspeise aber iss nur“, kicherte der Tsufurujin und beobachtete wie Kakarott wie ein Weltmeister von jedem Gericht, etwas in seinem Mund verschwinden ließ. Er war eben ein Saiyajin durch und durch.

Zufrieden schlug er sich auf den vollen Bauch und seufzte wohlig auf.

„Aah das war lecker, danke“

„Esst ihr alle so viel?“

„Sicher, wir müssen bei Kräften bleiben, wenn wir trainieren“, antwortete Kakarott lächelnd.

Nachdem auch Juju aufgegessen hatte, nahm er die Hand seines Freundes und tappste mit ihm zu seinen Eltern.

„Mama? Papa? Mh... Darf Kakarott für eine Weile bei uns bleiben? Er... hat ziemlichen Ärger zu Hause und ich will ihn ungern zu einer Familie zurück gehen lassen die... ihn nicht mehr lieb hat...“

Talous und Tarine warfen sich fragende Blicke zu, ehe sie in Kakarotts Gesicht sahen. Sie konnten sich so etwas nicht im geringsten vorstellen, eine Familie die ihr Kind nicht liebte? Das gab es für sie nicht.

„Ich verspreche auch keinen Ärger zu machen...“, murmelte Kakarott leise und zu seiner Überraschung kamen Jujus Eltern auf ihn zu und umarmten ihn herzlich.

„Du bist natürlich herzlich Willkommen, Kakarott“, lächelte Talous und strich dem saiyanischen Jungen durchs Haar.

Kakarott erwiderte die liebevolle Umarmung und freute sich unbändig, nur zum Missfallen des älteren Bruders Gava, der das Szenario von seinem Computer mit finsterer Miene beobachtete...



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Tales_
2018-10-16T02:57:47+00:00 16.10.2018 04:57
Ach Gott, wie fies!
Tales musste in dem Moment einfach aufgeben, er war doch schon verletzt...
Dieser Vergleich von Bardock war richtig gemein 0o
Armer Tales :/

Abe seine Wut an Kakarott auszulassen war auch nicht richtig.
Er war echt richtig fies zu ihm! 0o
Kaks kann ja auch nichts dafür...

Da hat Kakarott sehr viel Glück gehabt, dass er auf juju getroffen ist!
Was für eine herzliche Familie und wie lieb das sie ihn eine weile aufnehmen.
Ich bin gespannt was im Hause Bardock los ist, wenn raus kommt das Kakarott weg ist 0o

Das Kapitel war wieder wahnsinnig toll!
Ich bin schon sehr gespant :D
Ich liebe dine Fanfic! *_*
Ich weiß, ich wiederhole mich, aber ich kann nicht anders :D


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