Neu entdeckte Gefühle von Nami88 ================================================================================ Kapitel 4: Fehler ----------------- Noch immer Fassungslos stand Ladybug auf dem Dach gegenüber der Agreste Villa. Sie konnte noch immer nicht glauben, was sie gerade sah. Cat Noir, ihr Partner ist in Wirklichkeit ihr Klassenkamerad Adrien. Er liebte sie auch, na ja, nur ihr Helden Ich. Sie wusste nicht, ob sie sich freuen oder heulen sollte, über die neu gewonnene Erkenntnis. Als ob ihr der Kuss heute mit Nathaniel nicht schon genug Kopfzerbrechen bescherte, kam jetzt auch noch das dazu. So schnell es ging, machte sie sich auf den Weg nach Hause. Dort angekommen, verwandelte sie sich zurück, bevor sie ihr Gesicht in ihrem Kissen vergrub. „Marinette? Ist alles okay?“ Traurig blickte Tikki zu ihrer Freundin, die nur den Kopf schüttelte. „Eigentlich müsstest du dich doch freuen, immerhin liebt dich Adrien auch.“ Das Mädchen blickte mit Tränen in den Augen auf und sah zu ihrem Kwami. „Eben nicht Tikki. Er liebt Ladybug, eine Maske, die ich trage. In Wirklichkeit bin ich nicht annähernd wie sie. Adrien liebt nur eine Maske, die Person dahinter hat er gestern eine Abfuhr gegeben.“ „Mari aber doch nur, weil er es nicht wusste.“ „Das ist es ja, wenn er es gewusst hätte, wäre mir das Gegenüber dann fair gewesen?“ „Wahrscheinlich nicht, aber wie reagierst du jetzt ihm Gegenüber? Erwiderst du als Ladybug seine Gefühle?“ „Nein, es wäre ihm sicher nicht fair gegenüber. Außerdem gibt es da noch Nathaniel und irgendwie empfinde ich auch etwas für ihn. Ach Tikki das ist alles so kompliziert.“ „Kann es sein, das du wegen dem Kuss so verwirrt bist?“ „Ja, nein, ach keine Ahnung. Es war irgendwie schön, aber ich war so überrumpelt, dass ich diesen nicht einmal erwidert habe. Sicher hasst er mich jetzt.“ „Das glaube ich nicht. Er wird sicher selbst überrascht gewesen sein, dass er dich plötzlich geküsst hatte. Ich glaube auch, das er gerade wie du, auch so viel darüber nachdenkt.“ „Tikki, was soll ich denn jetzt machen?“ „Auch wenn ich dir gerne helfen würde, musst du die Entscheidung, die für dich die Richtige ist, selbst treffen.“ „Irgendwie ahnte ich bereits, dass du das sagst. Ich würde sagen, wir legen uns erst einmal schlafen und morgen denke ich noch einmal über alles nach.“ „Genau Mari. Schlaf schön.“ „Du auch Tikki.“ Als Marinette am nächsten Tag aufwachte, war es bereits halb zwölf. Sie schaute auf ihr Handy, ob sie Nachrichten hatte und tatsächlich hatte sie einige. Zwei von Alya, die fragte, ob sie heute Zeit hatte und wie ihr Date war und eine von Adrien. Ohne diese zu öffnen, löschte sie den Verlauf und legte ihr Handy zur Seite. Sie wollte einfach nur ihre Ruhe, drehte sich daher noch einmal um. Jedoch sah irgendjemand das anders, als ihr Handy anfing mit klingeln. Sie tastete zu dem Störenfried, bevor sie murrend ran ging. „Wer stört?“ Die Stimme ihrer besten Freundin erklang am anderen Ende der Leitung, die sich Entschuldigte und fragte, ob sie, sie geweckt hatte. Sofort verneinte Marinette, was Alya veranlasste weiter zusprechen. Sie wäre in der Nähe und beide könnten zusammen Mittag essen und danach vielleicht noch in den Park um zu quatschen. Marinette stimmte zu, sagte jedoch, dass sie noch etwas brauche. Nachdem sie aufgelegt hatte, stand sie auf und wurde freudig von ihrer kleinen Freundin begrüßt, die sich bereits bei den Keksen bedient hatte. „Morgen Tikki. Alya und ich treffen uns gleich, vielleicht kann sie mir etwas bei meinen Liebesproblemen helfen.“ „Gibst du also zu, dass du in Nathaniel verliebt bist!“ „Ja und Nein. Ich habe keine Ahnung, aber sollen sich Gefühle denn so schnell verändern?“ „Na ja, du wurdest von Adrien verletzt und Nathaniel war für dich da, es kann gut sein, das deine Gefühle da irgendwie verrücktspielen. Immerhin hast du auch den Kuss zugelassen, was du bei Cat Noir nie getan hast.“ Tikki hatte Recht. Sobald ihr der Kater zu nahe kam, drückte sie ihn wieder weg. Der Gedanke allerdings, dass es die ganze Zeit Adrien war, welchen sie abblitzen ließ, verursachte bei ihr Magenkrämpfe. Er liebte sie, für sie selber, also ihre Helden Seite, hatte er sie abblitzen lassen. Sie war das Mädchen, in welche er sich verliebt hatte. So darüber nachzudenken, klang das alles mehr als verwirrend. Marinette schüttelte den Kopf und gönnte sich erst einmal eine schöne Dusche, um wieder wach zu werden. Gegen halb eins war sie komplett fertig und ging in die Bäckerei, wo ihre beste Freundin bereits wartete. Beide begrüßten sich mit einer Umarmung, bevor sie sich von Maris Mutter verabschiedeten und in die Stadt gingen. Beide Entschlossen, da sie es noch nie probiert hatten, für ein Sushi Restaurant. Die Mädchen setzten sich, bestellten alles, bevor Alya anfing ihre beste Freundin wegen gestern auszufragen. „Also Maus, erzähl wie war es?“ „Also, na ja, es war schön. Nathaniel bezahlte die Karten und ich die Speisen. Im Saal unterhielten wir uns noch etwas, bevor der Film anfing…“ „Das war's? Ich dachte, es würde noch irgendetwas Spektakuläres passiert sein.“ „Ich war ja noch nicht fertig.“ Entschuldigend schaute Alya zu ihrer Freundin, die nur Seufzen konnte. „Jedenfalls habe ich mich irgendwann gegen Nathaniel gelehnt, der seinen Arm dann um mich gelegt hatte. Als wir uns dann in die Augen gesehen haben, also wie soll ich sagen…“ „Ihr habt euch geküsst!“ „Nicht ganz. Er hat mich geküsst, aber in diesem Moment war ich so überrascht, dass ich nicht erwidert habe. Nathaniel hatte sich dann schnell wieder gelöst und ich habe mich wieder aufrecht hingesetzt.“ „Ach Mari, ich kann es nicht glauben. Du wirst geküsst und erwiderst nicht. Mir tut Nathaniel richtig leid.“ „Danke Alya, jetzt geht es mir gleich viel besser!“ „Sorry.“ Entschuldigend schaute Alya zu ihrer Freundin, die Nachdenklich in den kleinen Teich mit Goldfischen blickte. „Süße, mach dir jetzt nicht so viele Gedanken. So etwas passiert halt.“ „Ach ja? Hast du auch schon einen Kuss nicht erwidert?“ „Also, nein aber…“ „Ist jetzt auch egal. Was passiert ist, ist passiert und ich kann daran nichts ändern. Ich werde morgen noch einmal mit Nathaniel reden und mich entschuldigen oder eher erklären, warum ich nicht erwidert habe.“ „Mach das, er wird es verstehen, versprochen.“ Dankend schaute Mari zu ihrer besten Freundin, die sie aufmunternd anlächelte. Der Tag ging leider viel zu schnell vorbei und da morgen wieder Schule war, saß Marinette gerade an ihren Hausaufgaben. Kunst und Biologie hatte sie relativ schnell fertig, jedoch hockte sie gerade an Physik, welches nicht zu ihrem Lieblingsfächern gehörte. Sie konnte sich nicht wirklich konzentrieren und als sie dann in den Nachrichten auch noch ein Interview von Adrien hörte, war alles aus. Er hatte mal wieder ein Shooting und wurde von einigen Reportern spontan Interviewt. Natürlich kam auch die frage, ob er gerade eine Freundin hatte oder verliebt sei. Sie wollte sich dies nicht weiter antun und schaltete aus, bevor die Antwort kam. „Mari, geht es dir gut?“ Sie blickte zu ihrer kleinen Freundin, die sie besorgt anschaute. „Es geht so Tikki.“ „Vielleicht solltest du dich verwandeln und etwas frische Luft schnappen. Es ist immerhin erst acht Uhr und deine Hausaufgaben kannst du später auch noch machen.“ Dankbar sah sie den kleinen Kwami an, bevor sie nickte, sich verwandelte und auf den Eiffelturm sprang. Auf dem höchsten Podest angekommen, sah sie zu der Stadt herunter, die dank des Sonnenunterganges aussah, als würde sie brennen. Irgendwie ein grauenhafter Gedanke, das ihre Heimatstadt völlig in Flammen steht. Alleine der Gedanke daran bescherte ihr eine Gänsehaut. Warum dachte sie überhaupt an so etwas Grauenhaftes? Wahrscheinlich waren die letzten Tage einfach zu viel für sie. „Guten Abend My Lady.“ Bei der Stimme hinter ihr versteifte sich die Superhelden und starrte Stur geradeaus. „Alles okay bei dir Pünktchen?“ Ihre Hände zu Fäusten geballt, biss sie sich auf die Unterlippe. Sie wusste nicht warum, aber irgendwie wurde sie gerade wütend. Wie konnte er es wagen, sie so zu nennen? „Hör auf mich so zu nennen.“ Überrascht schaute der Kater zu seiner Partnerin, da er nicht wusste, was plötzlich los war. „Was ist denn los mit dir? Ich habe dir doch schon immer Spitznamen gegeben, immerhin tun das verliebte doch immer.“ „Verliebte? Darum gibt dir Chloé, also auch Spitznamen oder Adricherie?“ Überrascht und Schockiert zugleich starrte der Kater zu Ladybug. Er konnte sich nicht erklären, woher sie das wusste. Konnte es sein, das er doch unvorsichtig gewesen war? „Woher weißt du, wer ich unter der Maske bin?“ Ladybug stand auf, schaute ihren Partner jedoch nicht an. Eigentlich wollte sie ihm nicht verraten, dass sie über seine Geheimidentität Bescheid wusste. Jedoch platzte es gerade einfach aus ihr heraus. „Ich habe dich gestern gesehen, als du dich in deinem Zimmer zurückverwandelt hast.“ „Da war ich also einmal unvorsichtig. Aber wenn du jetzt weißt, wer ich bin, erfahre ich wenigstens auch, wer du bist?“ „Warum willst du das wissen?“ „Na ja, es wäre Hilfreich, die Liebe meines Lebens auch ohne Maske zu kennen.“ Der Kater grinste, was Ladybug jedoch nur die Tränen in die Augen trieb. „Wieso lügst du dich und mich an?“ „Was meinst du damit?“ „Du liebst nicht mich, sondern die Maske, die ich trage. Du liebst die Superheldin Ladybug, nicht das Mädchen dahinter.“ „Warum sagst du das? Ich habe dir schon immer gesagt, dass ich dich mit und ohne Maske liebe.“ „Hör auf zu Lügen.“ Ladybug schrie dies ihrem Partner entgegen, der vor Schreck zurückwich. Er wusste nicht, was plötzlich mit ihr los war, geschweige denn, warum sie so wütend auf ihn war. „Wieso denkst du, das ich lüge?“ „Weil du dem Mädchen hinter der Maske, vorgestern eine Abfuhr gegeben hast.“ Ohne auf eine Antwort zu warten, schwang sich Ladybug vom Eiffelturm, während dem Kater ihre Worte gerade bewusst wurden. Sofort fiel er auf die Knie und schlug seine Faust gegen den Boden. Wie konnte er nur so Blind sein? All diese Gemeinsamkeiten nicht erkannt zu haben. Er hatte einen Fehler gemacht, einen schwerwiegenden Fehler und er hoffte inständig, dass er diesen wieder richten könne. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)