Neu entdeckte Gefühle von Nami88 ================================================================================ Kapitel 6: Fire-Eater --------------------- Für Adrien zog sich das Shooting wie Kaugummi hin. Ständig musste er seine Pose ändern, da der Fotograf einfach nicht zufrieden war. Das ständige labern von Spagetti machte das ganze auch nicht wirklich besser. Er hatte so schon Hunger und dadurch lief ihm das Wasser erst Recht im Mund zusammen. Somit machte er sich Hungrig auf den Weg zu Mari. Nathalie wusste Bescheid, dass er einer Freundin noch Nachhilfe gibt und würde sich zwecks Abholung melden. Adrien betrat die kleine Bäckerei, wobei ein Glöckchen über der Tür das Erscheinen eines neuen Kunden signalisierte. Sofort kam ihm der Duft des Gebäcks entgegen, was er tief einatmete. Mari stand gerade hinter dem Tresen, bediente eine ältere Dame, bevor sie kurz zu Adrien sah. „Hier bitte Madame Fleur. Lassen sie es sich schmecken und beehren sie uns bald wieder.“ „Danke mein Kind und wir sehen uns zur selben Zeit am Freitag.“ Die Dame verabschiedete sich und Adrien ging zu Mari an den Tresen. Sein Blick fiel auf die verschiedenen Köstlichkeiten und augenblicklich fing sein Magen an zu knurren, woraufhin er peinlich berührt wegsah. „Ich brauche noch etwas. Die eine Großbestellung dauerte doch etwas länger. Du kannst dich ja an einen Tisch setzten.“ Adrien nickte und setzte sich an einen Tisch, nahe Mari. Diese wiederum bereitete gerade ein heißes Getränk vor und legte einige Macarons und Kekse auf einen Teller, bevor sie zu Adrien ging. „Nicht das du mir noch verhungerst.“ Überrascht schaute das Model zu seiner Freundin, die wieder hinter den Tresen verschwand. Ein Lächeln bildete sich auf seinem Gesicht und bevor er anfing mit Essen, bedankte er sich bei Mari, die kurz nickte. Gegen halb fünf, kam Madame Cheng aus der Bäckerei, um ihre Tochter abzulösen und als diese Adrien sah, begrüßte sie ihn sofort. „Hallo Adrien, schön, dass du uns besuchst.“ „Hallo Madame Cheng. Ich gebe Mari Nachhilfe, hatte sie das nicht gesagt?“ „Nein das hat sie nicht. Schätzchen, warum hast du denn nichts gesagt? Dann wäre ich eher vorgekommen.“ „Adrien hatte eh bis vorhin ein Shooting, daher ist es nicht so schlimm.“ „Warum eigentlich Nachhilfe? Hast du Probleme in der Schule?“ „Nein, sie hat nur ein Thema in Physik nicht ganz verstanden und da dachte unsere Lehrerin, es wäre gut, wenn ihr jemand etwas dabei helfen würde.“ „Ach so ist das. Dann viel Spaß euch beiden und Adrien, willst du vielleicht zum Essen bleiben? Ich mache Spagetti mit Tomatensoße und Fleischbällchen.“ Das Model schaute zu Mari, die sofort ihre Hände verschränkte und wegschaute. „Ähm danke für das Angebot, jedoch muss ich ablehnen. Vielleicht ein anderes Mal.“ Maris Mutter nickte und schon gingen die Teenager hoch. Marinette holte in der Küche noch etwas zu trinken, bevor sie ins Zimmer ging, wo Adrien bereits wartete. Sein Blick war auf eine Schneiderpuppe gerichtet, auf der eine schwarze Jacke, mit grünen Streifen an den Ärmeln, sowie einem grünen Reißverschluss hing. Eine kleine grüne Katzenpfote wurde auf der rechten Brusttasche genäht, woraufhin das Model schmunzeln musste. „Die Jacke sieht klasse aus, du hast wirklich Talent.“ „Danke. Sie war eh für dich, also deinem Helden Ich, also kannst du sie nachher mitnehmen.“ „Für mich? Wie komme ich zu der Ehre?“ „Nächste Woche ist es ein Jahr her, das wir zu Superhelden wurden und da wollte ich dich mit der Jacke überraschen.“ „Ich weiß gar nicht was ich sagen soll.“ Das wusste Adrien wirklich nicht. Er war gerührt über dieses Geschenk und hätte Mari am liebsten in eine Umarmung gezogen, wusste jedoch, dass sie dies alles andere als gut finden würde. „Es ist gleich fünf, vielleicht sollten wir langsam mal mit der Nachhilfe anfangen!“ Adrien nickte, bevor sich beide hinsetzten. Da sicher bald ein Test über das letzte Thema geschrieben wird, fing Adrien damit an. Er erklärte Mari alles in Ruhe, die sich einige Notizen machte und sobald sie etwas nicht verstand, ihre Stirn in Falten legte und auf ihren Stift kaute. Adrien musste darüber schmunzeln, sah sie einfach zu niedlich dabei aus. Auch genoss er gerade die Zeit, da er das Gefühl hatte, das zwischen beiden alles in Ordnung war. Selbst Plagg kam nach seinem Schläfchen, aus der Tasche und setzte sich zusammen mit Tikki, wie sie sich vorstellte auf Maris Bett. Gegen acht, klopfte es dann an der Bodenluke, wo Madame Cheng zu ihnen schaute. „Hey ihr beiden, das Abendessen ist fertig und Adrien, eine gewisse Nathalie steht vor der Tür.“ „Oh Danke.“ Adrien packte alles zusammen, verabschiedete sich, wobei Madame Dupain ihm noch eine Schachtel aus der Bäckerei gab. Eigentlich wäre er gerne länger geblieben, wobei er extra sagte, er melde sich zwecks Abholung, jedoch sah es sein Vater anscheinend anders. Bei sich zu Hause angekommen, ging er in sein Zimmer, wobei Plagg sofort zu seinem Camembert flog. Morgen würde er wieder zu seiner Lady gehen, worauf er sich schon jetzt freute. Irgendwie hatte er das Gefühl, das, das Schicksal es gut mit ihm meinte. Er gab ihr Nachhilfe und konnte so Zeit mit ihr verbringen und wer weiß, vielleicht würde alles wieder wie früher werden. Die Woche verging wie im Flug und wie in den letzten Tagen, saßen Marinette und Adrien auch heute wieder über Physik. Marinette bereitete bereits immer einen Teller mit Camembert vor, da sie Plagg relativ schnell ins Herz geschlossen hatte. Daher konnte sich Adrien fast jeden Abend, nachdem er wieder zu Hause angekommen war, von diesen anhören, welch großen Fehler er gemacht hatte. Er selber wusste, dass es ein Fehler war, aber ändern könnte er es jetzt auch nicht mehr. Jedoch verliefen die Nachmittage ohne Streit und beide konnten sich auch gut unterhalten, wobei er doch noch Hoffnung hatte, dass sie sich gegen Nathaniel und für ihn entschied. „Ich verstehe das mit diesen blöden Protonen nicht.“ „Photonen nicht Protonen Mari.“ „Mein ich doch.“ Mari vergrub ihr Gesicht in ihren Händen, wobei Adrien nur schmunzeln konnte. „Das wird schon, immerhin haben wir noch eine Woche bis zum Vortrag.“ „Kannst du mir das noch einmal erklären?“ „Na klar. Wir besprechen das solange, bis du es verstanden hast.“ Adrien erklärte ihr noch einmal alles und gerade als er ihr eine Formel aufschreiben wollte, lehnte sich Marinette zurück in ihren Stuhl und seufzte. „Ich weiß, ist ziemlich viel auf einmal. Hör mal, ich mache dir einen Vorschlag, wir lassen das Lernen für heute gut sein und gehen noch etwas in den Park! Frische Luft tut uns sicher gut.“ Marinette nickte und nachdem alles verpackt wurde, gingen beide in den Park. Zwar unterhielten sich beide nicht, jedoch genoss das Model jede Sekunde in der Nähe seiner Lady. Leider wurde die Ruhe durch einen lauten Knall unterbrochen, woraufhin sich beide nur ansahen und nickten. „Tikki verwandle mich.“ „Plagg verwandle mich.“ Als beide verwandelt waren, machten sie sich sofort auf den Weg zum Ort des Geschehen, welcher die Künstlerstraße nahe des Eiffelturms war. Kaum kamen die Helden an, rannten bereits panische Menschen an ihnen vorbei. Ladybug versuchte einen Passanten anzuhalten, um nachzufragen, was los sei. Dieser jedoch rief ständig nur Feuer, Ries sich dann los und rannte ebenfalls weg. Plötzlich tauchte eine riesige Feuerwand vor den Helden auf, wobei sich beide gerade noch rechtzeitig in Sicherheit bringen konnten. „Da muss ich ja aufpassen, dass ich meine Schnurrhaare nicht versenke.“ Cat Noir lachte, während Ladybug sich die Hand gegen die Stirn schlug. „Nicht witzig Kitty.“ Überrascht darüber, das Ladybug ihn Kitty nannte, war der Held kurz abgelenkt, wobei er den Feuerball nicht mitbekam, der auf ihn zuflog und erst als er zu Boden gerissen wurde, kam er in die Realität zurück. Wurde jedoch schlagartig Rot, als er sah, das Ladybug auf ihm lag und beide Gesichter nur wenige Millimeter voneinander entfernt waren, so, dass Cat Noir ihren warmen Atem auf seinem Gesicht spürte. „Kannst du dich mal bitte auf den Kampf konzentrieren? Der Feuerball hätte dich beinahe getroffen.“ „Ähm ja sorry, ich passe jetzt besser auf.“ Die beiden Helden standen auf und schauten sich auf der Künstlerstraße um, konnten jedoch nirgends etwas sehen. „Wo ist er oder sie hin?“ Ladybug zuckte nur mit den Schultern, ehe sie sich umsah. Sie sah nirgends Passanten, worüber sie froh war, jedoch sah sie auch nicht den Feind, was ihr ein ungutes Gefühl bescherte. Plötzlich schrie sie auf, als ihre Füße anfingen zu brennen. Sofort sprang sie auf das Brückengeländer, was es nicht besser machte. Auch der Kater schrie auf und sprang von einem Fuß auf den nächsten. „Was soll der Scheiß, ich komme mir vor, als ob ich auf glühenden Kohlen stehe.“ Auch Ladybug hielt es nicht länger aus, wickelte ihr Yo-Yo um einen nahegelegenen Schornstein, schnappte sich den Kater und schwang sich von der Brücke weg. Auf dem Dach angekommen, waren beide froh, dass sie von der Brücke runter waren und ihre Füße sich erholen konnten. „Danke Ladybug, es wurde doch ganz schön heiß da unten und das lag nicht an dem gut aussehenden Kater neben dir.“ „Echt jetzt? Cat Noir, wir haben andere Sorgen und du machst jedes Mal Witze drüber.“ „Sorry, wenn dich das nervt, aber so bin ich nun mal. Ich will ja nur die Situation etwas auflockern.“ „Ist jetzt auch egal, lass uns lieber Paris retten.“ Beide liefen über die Dächer der Stadt, bis sie Schrei beim Eiffelturm hörten. Die Helden schauten sich kurz an, nickten und machten sich auf den Weg. Dort angekommen, sah man neben brennenden Autos und Bäumen, Menschen die panisch versuchten mehren Feuerbällen auszuweichen. „Ladybug da oben ist er.“ Cat Noir zeigte auf die erste Plattform des Pariser Wahrzeichens, wo ein Mann vollkommen aus Feuer stand und die Passanten attackierte. Auch die Helden blieben nicht verschont und wurden erneut angegriffen, konnten jedoch Problemlos ausweichen. Als ein weiterer Feuerball auf Cat Noir zuflog, wollte er diesen mit seinem Stab wegschleudern, ließ diesen jedoch sofort fallen, als sein Stab anfing zu glühen. Der Ball wiederum kam neben ihn zu Boden und hinterließ ein tiefes Loch. „Ich glaube, Baseball zu spielen ist keine gute Idee. Dein Stab ist aus Metall und heizt sich dank dem Feuer total auf.“ „Jetzt machst du aber Witze Pünkt… ich meine Ladybug.“ Überrascht schaute sie zu ihrem Partner, der seine Ohren hängen ließ und wegschaute. Sie wusste, dass es ihm schwer fiel, keine Spitznamen zu geben. Vielleicht wäre ein Gespräch doch keine so schlechte Idee. Aber die Heldin wusste, dass der Kampf erst einmal Vorrang hatte. „Cat Noir, wir müssen erst einmal die Passanten in Sicherheit bringen. Könntest du diese menschliche Fackel ablenken?“ „Höre ich da etwa wieder ein Witz aus deinem Mund?“ „Ich glaube, wir haben zu viel Zeit zusammen verbracht.“ Der Kater musste schmunzeln, widmete sich jedoch dem Mann auf dem Eiffelturm, während Ladybug zu den Menschen rannte und diese in Sicherheit brachte. Auch der Polizei legte sie nahe, in sicherer Entfernung zu bleiben. Als sie es endlich schaffte, das alle Passanten und Polizisten in der näheren Umgebung in Sicherheit waren, konnte sie sich dem Kampf widmen und als sie sich umgedreht hatte, sah sie, in welch misslichen Lage ihr Partner steckte. Ständig musste er den Feuerbällen ausweichen und kam nicht einmal annähernd an den Feind heran. Sofort rannte die Heldin zu ihrem Partner, wickelte ihr Yo-Yo um einen Träger des Eiffelturms und schwang sich zu der menschlichen Fackel. „Hey, könnten wir vielleicht mal erfahren mit wem wir es zu tun haben?“ „Genau, wir wollen wissen, wen wir gleich besiegen werden.“ „Man nennt mich Fire-Eater und nicht ich, sondern ihr werdet verlieren und dann bekommt Hawk Moth eure Miraculous.“ Cat Noir sprang neben Ladybug und verschnaufte erst einmal. „Geht es Kitty?“ „Ja, aber schön, dass du jetzt da bist.“ „Er trägt eine Fackel, darin befindet sich sicher der Akuma.“ „Hast du einen Plan?“ „Angreifen geht nicht und das ständige Ausweichen schwächt uns nur zusätzlich.“ „Was hast du vor? Abhauen?“ Ladybug schüttelte lächelnd den Kopf und beschwor ihren Glücksbringer. Zum Vorschein kam ein Feuerlöscher, den sie gerade einsetzten wollte, als Fire-Eater seine Fackel an den Mund hielt und einen Feuerstrahl auf beide schoss. Beide wichen aus, jedoch verlor Ladybug dadurch den Feuerlöscher, der etwa zweihundert Meter entfernt lag. „Cat versuch du ihn abzulenken, ich hole mir den Feuerlöscher zurück.“ „Alles klar. Hey du überdimensional geratenes Streichholz, versuch doch mal mich zu erwischen.“ Sofort griff Fire-Eater den Kater an, der jedoch immer ausweichen konnte. Als er jedoch einmal unaufmerksam war, stolperte er und landete auf dem Boden. Dies nutzte der Akumatisierte Mann aus, hielt seine Fackel an den Mund, woraufhin sich Cat Noir schützend die Hände vors Gesicht hielt, wartend auf den kommenden Schmerz. Jedoch blieb dieser aus und ein Schrei war zu hören. Als der Held aufblickte, sah er den Mann der von oben, bis unten voller Schaum war und Ladybug sich gerade seine Fackel schnappte und auf den Boden schlug, wodurch diese zerbrach. Sie fing den Akuma ein und ließ einen kleinen weißen Schmetterling in die Lüfte empor steigen. „Miraculous Ladybug.“ Die Heldin warf den Feuerlöscher in die Luft und der gesamte Schaden wurde behoben. Aus Fire-Eater wurde wieder ein Feuerspucker, der sich verwirrt umblickte und dann verschwand. „Gut gemacht Ladybug, ich dachte schon, ich werde gegrillt.“ „Das werde ich doch nicht zulassen, wer soll mir denn sonst Nachhilfe geben?“ „Schade das, dass deine einzige Sorge wäre.“ „Das war nicht so gemeint. Wir sollten auch langsam verschwinden und nachhause gehen, es wird schon dunkel.“ Die Heldin sprang auf ein Dach gegenüber, gefolgt von ihrem Partner. Ladybug und Cat Noir waren froh, dass sie endlich den Kampf hinter sich gebracht hatten. Es war gar nicht so einfach, den ständigen Feuerbällen und Flammen den Fire-Eater auf beide schoss auszuweichen. Auch die umstehenden Passanten mussten immer wieder ausweichen, bis die Helden es endlich schafften, alle zu Evakuieren. Zusammen standen beide nun auf dem Dach nahe dem Geschehen, um kurz Luft zu schnappen. „Ich werde dann mal losmachen, ich habe nicht mehr viel Zeit.“ Ladybug wollte sich gerade nach Hause schwingen, als sie Ruckartig umgedreht wurde und ehe sie sich versah, spürte sie weiche Lippen auf den ihren. Überrascht darüber, konnte sich die Heldin nicht bewegen und für einen kurzen Augenblick, erwiderte sie diesen, bevor sie den Kater weg stoß und ihm eine Klatschte. Mit Tränen in den Augen haute Ladybug ab, während sich der Kater seine schmerzende Wange hielt. Egal was sie sagte, er wusste, dass sie im inneren noch Gefühle für ihn hatte. Sie erwiderte seinen Kuss, wenn auch nur kurz, aber das reichte ihm aus, um zu Kämpfen. Er würde nicht aufgeben, dafür liebte er sie zu sehr. Trotz des brennen, welches ihre Ohrfeige, mit sich zog, sprang Cat Noir mit einem Lächeln nachhause. Er würde nicht aufgeben, das hat er noch nie und würde jetzt sicher nicht damit anfangen. Hosted by Animexx e.V. 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