Neu entdeckte Gefühle von Nami88 ================================================================================ Kapitel 1: Bittere Wahrheit --------------------------- Heute war es soweit, Marinette wollte Adrien endlich um ein Date bitten. Ihre beste Freundin wusste bereits Bescheid und übte den gestrigen Tag über mit ihr. Nach der Schule sollte es dann soweit sein. Adrien hatte heute keine Termine, worüber Marinette dank ihrem Terminplaner bestens Bescheid wusste. Als dann die letzte Stunde vorüber war, machte Alya ihrer Freundin noch einmal Mut und sofort ging sie auf Adrien zu, der gerade die Treppe runter ging. Sie wollte gerade hinterher, als sie über ihre eigenen Füße stolperte und die Treppe runter fiel. Ihre Augen geschlossen, wartete sie auf einen harten Aufprall, der jedoch ausblieb. „Vorsichtig Mari, nicht das du dich noch verletzt.“ Das Mädchen blickte auf, sah in zwei strahlend grüne Augen, wodurch sich ein leichter Rotschimmer auf ihren Wangen bildete. „Ähm, da…danke Adr…Adrien.“ „Also dann, ein schönes Wochenende Mari.“ Adrien drehte sich gerade um, als Mari schnell reagierte und seine Hand nahm. Überrascht und fragend, blickte er das Mädchen an, welche Nervös zwischen ihren Schwarm und den Fußboden hin und her schaute. Erst als sie dann Alya sah, die ihr aufmunternd zunickte, fasste sie Mut und sprach ihn an. „Al…also ich wo…wollte di…dich fragen, ob du vie…vielleicht Lust hast mit mir i…ins Ki…Kino zu ge…gehen, al…also nur wi…wir beide?“ Marinette hasste es, das sie es einfach nicht schaffte, normal mit ihrem Schwarm zu reden. Jedoch war es endlich raus und es fühlte sich so an, als ob eine schwere Last von ihren Schultern fiel. Sie schaute zu Adrien, der sich verlegen im Nacken kratzte und nach den richtigen Worten suchte. „Meinst du etwa als Date?“ „Ir…irgendwie schon. We…weißt du, also, du bi…bist mir sehr wi…wichtig und…“ „Mari bitte hör auf.“ Überrascht schaute sie zu dem Model, der traurig zur Seite blickte. „Ich fühle mich ja geschmeichelt, dass du wahrscheinlich mehr für mich empfindest. Jedoch bist du für mich eine wirklich sehr gute Freundin und es gibt da bereits jemand anderes.“ „Scho…schon gut. Dann no…noch ein schönes Woch…Wochenende.“ Schnell ging das Mädchen an dem Jungen vorbei und lief Richtung Park. Traurig blickte Adrien ihr hinterher, da er wusste, dass er ihr gerade das Herz brach, jedoch wollte er ihr auch keine falschen Hoffnungen machen. Währenddessen kam Marinette im Park an und setzte sich auf eine der freien Parkbänke. Sofort kam Tikki rausgeflogen und schmiegte sich an Maris Wange. „Es tut mir leid Mari.“ „Schon gut Tikki. Jetzt habe ich wenigstens Gewissheit.“ „Glaub mir, irgendwann wirst du jemanden kennenlernen, der dich so liebt wie du ihn.“ Dankend lächelte sie ihren Kwami an, bevor ihr Blick durch den Park schweifte und an einer bestimmten Person hängen blieb. Sofort stand sie auf, ging auf die Person zu und blickte über dessen Schulter in den Skizzenblock. „Wow, das sieht wirklich klasse aus.“ Erschrocken drehte sich die angesprochene Person um und als er in das lächelnde Gesicht des Mädchens blickte, lief er augenblicklich Rot an. „Ma…Marinette, was machst du denn hier?“ „Ich wollte nur etwas Spazieren gehen und über einiges Nachdenken.“ „Wegen Adrien?“ Überrascht schaute sie Nathaniel an, der sich wieder seiner Zeichnung widmete. „Ich habe es vorhin mitbekommen, als ich die Schule verlassen habe.“ „Ach so.“ „Tut mir leid für dich, es ist nicht leicht, wenn die Liebe nicht erwidert wird.“ Nathaniel wusste genau, wie es war, wenn die Liebe nicht erwidert wurde, daher wusste er auch, wie sich Mari gerade fühlen musste. „Es muss dir nicht leidtun. Immerhin weiß ich jetzt Bescheid darüber, dass er nicht so fühlt. Sag mal, gehst du oft hier her, um zu zeichnen?“ „Ja, vor allem im Winter, wenn alles verschneit ist, aber bis dahin dauert es noch etwas. Es gibt aber auch viele andere Plätze in Paris, an denen ich gerne zeichne.“ „Sag mal, es ist doch ziemlich warm heute. Hast du vielleicht Lust, mit mir ein Eis essen zu gehen? Ich würde auch gerne einmal deine Skizzen sehen.“ Überrascht von diesem Angebot drehte sich Nathaniel um und blickte in Marinettes lächelndes Gesicht. Sofort nickte er, stand auf und zusammen gingen beide in ein kleines Café. Nathaniel bestellte sich einen Schokobecher, während sich Marinette für einen Früchtebecher entschied. Beide unterhielten sich, während sich Mari nebenbei die Zeichnungen anschaute. Begeistert sah sie sich jedes Bild an, egal ob die Bilder vom Park, verschiedene Passanten, dem Eiffelturm, Gebäude oder einige Tiere aus dem Zoo. Als sie dann weiter blätterte und sich entdeckte, legte sich ein Hauch Rot auf ihren Wangen ab, während Nathaniel ihr panisch den Block wegnahm und Knallrot anlief. Marinette konnte nur kichern. Irgendwie fand sie es süß, wie er gerade verlegen wurde. „Sag mal, könntest du vielleicht ein Bild von Alya und Nino zeichnen? Das könnte ich ihr dann zum Geburtstag schenken.“ „Klar, das mache ich gerne.“ Marinette freute sich darüber und unterhielt sich weiterhin mit Nathaniel. Sie musste zugeben, dass sie den Nachmittag wirklich genoss und sich sehr gut amüsierte. Dass der Nachmittag nach der Abfuhr seitens Adrien, noch so gut verlief, damit hätte sie nie gerechnet. Sie lernte ihren Klassenkameraden besser kennen und musste sich eingestehen, dass beide vieles gemeinsam hatten und sie ihn von einer ganz anderen Seite kennenlernen durfte, die ihr irgendwie gefiel. Kapitel 2: Eine andere Seite ---------------------------- Noch lange saßen die beiden Teenager im Café und unterhielten sich. Marinette genoss den Nachmittag, denn dadurch konnte sie alles vergessen, was heute vor der Schule passierte. Gegen sieben verabschiedeten sich die beiden und mit einem Lächeln im Gesicht machte Marinette sich auf den Heimweg. „Da hat aber jemand gute Laune!“ Noch immer Lächelnd blickte sie zu ihrer kleinen Freundin, die ihr Köpfchen aus der kleinen Tasche steckte. „Dir scheint der Nachmittag ja gefallen zu haben!“ „Das hat er wirklich. Ich hätte nicht gedacht, das ich mich so gut mit Nathaniel unterhalten könnte.“ „Das lag wohl daran, dass du vorher nur Augen für Adrien hattest. Weil ich es gerade erwähne, wie geht es dir eigentlich jetzt? Immerhin hast du heute eine Abfuhr von deiner großen Liebe bekommen.“ „Um ehrlich zu sein, geht es mir soweit gut. Klar, im ersten Moment hatte ich das Gefühl, als ob man mir ein Messer ins Herz rammte. Aber jetzt bin ich froh, dass ich endlich weiß, woran ich bin und wenn er nicht so fühlt, muss ich damit Leben.“ „Ich bin stolz auf dich Mari.“ Dankend schaute sie zu ihrer Freundin, bevor sie in die Bäckerei ging. „Hallo Maman, hallo Papa. Ich bin wieder da.“ „Hallo mein Schatz, wo warst du so lange?“ „Ich habe mich noch mit einem Klassenkamerad getroffen und dabei etwas die Zeit vergessen.“ „Da komme ich ja genau richtig. Komm lass uns hoch gehen, ich will alles wissen.“ „Dann nehmt euch zwei doch noch etwas Gebäck mit hoch.“ Die beiden nickten, nahmen sich Macarons und Kekse, bevor die Freundinnen hoch gingen. Mari stellte ihre Tasche ab, steckte schnell Kekse in ihre kleine Umhängetasche, bevor sie sich zu Alya auf die Ottomane setzte. „Also Mari, ich will alles wissen, jedes Detail. Wie war euer Date?“ „Wir hatten kein Date!“ „Rede dir das nur ein. Aber jetzt erzähl mal, wie war es? Ich hoffe doch, das du normal reden konntest, ohne zu Stottern oder verwirrte Sätze zu stammeln!“ „Alya du verstehst nicht, wir hatten kein Date. Adrien hat mir heute eine Abfuhr gegeben. Er sieht mich nur als Freundin und…und er liebt eine andere.“ Obwohl sie es nicht wollte, fing der Teenager gerade an zu weinen und war froh, als ihre beste Freundin sie in ihre Arme schloss. „Mari, es, das tut mir so leid und ich mache dir auch noch Mut und Hoffnung.“ „Schon gut Alya, du konntest es doch nicht ahnen. Jetzt weiß ich wenigstens Bescheid woran ich bin.“ „Aber was ich nicht verstehe, du sagtest vorhin doch, das du dich mit einen Klassenkameraden getroffen hast.“ „Das ist einfach zu erklären. Nach der Abfuhr, bin ich sofort in den Park gegangen um auf andere Gedanken zu kommen. Dort traf ich dann Nathaniel, wir kamen ins Gespräch und ich habe gefragt, ob er Lust hätte mit mir ein Eis zu essen.“ „Echt Nathaniel?“ „Ja und um ehrlich zu sein, habe ich den Nachmittag wirklich genossen. Irgendwie konnte ich ihn heute von einer anderen Seite kennenlernen.“ Alya zog eine Augenbraue hoch, sagte jedoch nichts weiter dazu. Sie war einfach nur froh, dass es Mari nach Adriens abfuhr nicht ganz so schlecht ging. Zwar wusste sie nicht, was sie davon halten sollte, das sie sich mit Nathaniel traf und sich amüsiert zu haben schien, aber gerade war es ihr egal. Dass es ihrer besten Freundin gut ging, war das wichtigste. Die beiden Mädchen unterhielten sich noch einige Zeit, bevor sich die brünette verabschiedete. Währenddessen machte sich Marinette für ihr Bett fertig, schrieb Nathaniel jedoch noch schnell eine Nachricht und bedankte sich für den schönen Nachmittag. Mit einem Lächeln im Gesicht ging sie zu ihrem Hochbett, nichts ahnend, dass sie die ganze Zeit über beobachtet wurde. Kapitel 3: Hinter der Maske --------------------------- Den ganzen Tag über ging Adrien das Geständnis seiner Klassenkameradin und guten Freundin nicht mehr aus dem Kopf. Konnte er sie jetzt überhaupt noch Freundin nennen? Sicher wollte sie nichts mehr mit ihm zu tun haben. Jedoch hoffte er, dass dem nicht so war. Er wollte sie nicht verlieren, nur weil er nicht so fühlte wie sie. Aber wie würde es jetzt weiter gehen? Montag würde er ihr wieder begegnen, vielleicht sollte er noch einmal das Gespräch mit ihr suchen? „Denks du wieder an das Mädchen?“ „Ja. Du hättest ihren Blick sehen sollen. Sie tat mir so leid, was, wenn sie meinetwegen Akumatisiert wird?“ „Das passiert schon nicht.“ „Wieso bist du dir da so sicher?“ „Ich weiß es eben. Sie wird schon damit klar kommen. Immerhin ist sie gerade einmal sechzehn Jahre und du warst wahrscheinlich ihre erste Liebe. Das Mädchen wird sicher noch öfters enttäuscht werden.“ „Deine positive Art ist wirklich bemerkenswert Plagg. Jedenfalls würde ich gerne auf Nummer sicher gehen und ihr einen kleinen Besuch abstatten.“ „Du wärst sicher der letzte, den sie gerade sehen möchte.“ „Ich will ja auch nicht als Adrien zu ihr. Plagg verwandle mich.“ Das Zimmer wurde von einem grünen Licht erhellt und schon stand statt Adrien der Superheld Cat Noir im Zimmer. Sofort machte er sich auf den Weg zu seiner Klassenkameradin, blieb jedoch erst einmal auf dem Nachbardach stehen. Das Zimmer lag in völliger Dunkelheit, wahrscheinlich war sie noch nicht wieder zuhause. Er hoffte nur, dass sie nichts Unüberlegtes machte. Noch einige Minuten wartete der Kater, bevor er entschloss, wieder Nachhause zu gehen. Gerade als er sich umdrehte, sah er aus dem Augenwinkel, wie jemand zur Bäckerei lief. Seine Klassenkameradin kam gerade zu Hause an, kurz danach ihre beste Freundin. Er beschloss noch etwas zu warten und lange dauerte es nicht, ging das Licht im Zimmer an und die beiden setzten sich. Der Kater war froh, das Marinette weder etwas Unüberlegtes getan hatte, noch das sie akumatisiert wurde. Als Alya ihre beste Freundin jedoch in die Arme Schloss und ihr beruhigend über den Rücken strich, meldete sich wieder das schlechte Gewissen. Zwar konnte er nicht hören, was sie sagten, was dank seinem Stab kein Problem wäre, aber er wollte das Gespräch nicht belauschen. Er wollte nicht wissen, wie beide jetzt über ihn sprachen. Noch lange saß er da, beobachtete die beiden und auch, als Alya sich verabschiedete. Eigentlich wollte er zu ihr rüber springen, versuchen sie aufzuheitern, aber er wusste nicht, wie er das anstellen sollte. Als dann das Licht erlosch, blieb er noch einige Zeit sitzen, um nachzudenken. Als es jedoch anfing zu regnen, beschloss er, sich auf den Rückweg zu machen. In seinem Zimmer angekommen, verwandelte er sich zurück und bevor Plagg irgendetwas sagen konnte, hielt er ihm eine Schachtel Camembert hin, die er sofort nahm und zum Bett flog. Adrien begab sich ebenfalls zum Bett, legte sich hin und starrte zur Decke. Warum nur ging ihm seine Klassenkameradin nicht aus dem Kopf? Er wollte sie nicht traurig sehen, am liebsten würde er sofort zu ihr und alles dafür tun, damit sie wieder lacht. „Du denkst schon wieder an das Mädchen!“ „Sie geht mir einfach nicht aus den Kopf.“ „Schon mal daran gedacht, dass sie dir mehr bedeutet, als du vielleicht denkst?“ „Wie meinst du das?“ „Du bist so auf Ladybug fixiert, das du das offensichtliche nicht siehst. Dir bedeutet dieses Mädchen etwas, sonst würdest du dir nicht solche Sorgen um sie machen und jetzt schlaf. Gute Nacht.“ Adrien wollte gerade etwas darauf erwidern, hörte jedoch bereits ein Schnarchen neben sich. Er fragte sich schon immer, wie sein kleiner Freund so schnell einschlafen konnte. Das Model dachte noch einige Zeit über seine Worte nach, bevor auch er von der Müdigkeit eingeholt wurde. Am nächsten Morgen Eingekuschelt lag Marinette in ihrem Bett, als plötzlich Tikki angeflogen kam und Maris Handy auf das Kopfkissen legte. „Mari du hast eine Nachricht bekommen.“ „Ja und?“ „Na komm lese sie, sie ist von Nathaniel.“ Sofort saß Marinette aufrecht im Bett und schnappte sich ihr Handy. „Warte mal, woher weißt du, dass sie von Nathaniel ist? Hast du etwa spioniert?“ Tikki kicherte nur, bevor sie sich auf die Schulter ihres Schützlings setzte. Marinette machte derweil den Nachrichtenverlauf auf und las die Nachricht von ihren Klassenkameraden. Guten Morgen Mari, mir hat der Tag gestern auch gefallen und ich würde dies gerne wiederholen. Wie wäre es heute gegen vier beim Kino am Louvre? „Er will mit mir ins Kino Tikki.“ „Ich weiß und sagst du zu?“ „Ich denke schon. Gestern konnte ich mich wirklich gut mit ihm Unterhalten.“ Sofort schrieb Marinette zurück und sagte dem Treffen zu. Sie ließ sich zurück ins Bett fallen und grinste vor sich hin. Tikki die bis eben auf ihrer Schulter war, saß jetzt neben ihrem Kopf und freute sich für ihren Schützling. Es schien fast so, als ob Marinette sich mehr für den Künstler hingezogen fühlte, als sie bisher dachte. Plötzlich war die Ruhe vorbei, da Marinette aufsprang, von ihrem Hochbett herunterstürmte und zu ihrem Kleiderschrank rannte. „Was hast du denn plötzlich Mari?“ „Was soll ich heute anziehen? Ich meine, soll ich meine alltäglichen Klamotten anziehen, ein Kleid oder ein Rock? Wie soll ich meine Haare Stylen? Soll ich schminke auftragen oder lieber nicht? Tikki hilf mir.“ „Als ersten beruhigst du dich, du hast noch genügend Zeit und vielleicht solltest du Alya um Hilfe bitten?“ „Was wenn sie mich mit fragen löchert?“ „Sie weiß doch bereits, dass du dich mit Nathaniel getroffen hast. Sicher wird sie sich freuen, wenn sie von deinem Date erfährt.“ Sofort wurde Marinette Knallrot. „Tikki das ist doch kein Date oder doch? Was, wenn es eines ist? Tikki warum musstest du das auch sagen.“ „Marinette du musst dich endlich mal Beruhigen. Mach dich erst einmal fertig, frühstücke und dann rufst du Alya an.“ Das Mädchen nickte, machte sich fertig, bevor sie runter in die Küche ging. Sie begrüßte ihre Maman, bevor sie anfing mit essen. „Du bist heute ja richtig gut gelaunt.“ „Ähm ja, weil, weil, ich die ganze Woche immer pünktlich zur Schule gekommen bin, genau deswegen.“ „Ach so und ich dachte, das das vielleicht an einen Jungen liegt.“ Marinettes Mutter musste grinsen, während Mari verlegen wegschaute. Schnell aß sie ihr Frühstück, bevor sie sich auf den Weg zu ihrer besten Freundin machte. Tikki hatte Recht, sie musste ihre beste Freundin wegen heute Nachmittag fragen. Alya würde es hoffentlich verstehen, immerhin hatte sie gestern bereits das Gefühl, das sie nicht wirklich begeistert war, als sie sagte, dass sie mit Nathaniel in einem Café war. So in Gedanken vertieft, bemerkte das Mädchen nicht den Helden, der gerade vor sie Sprang. Erst als sie gegen jemanden prallte, blickte sie auf. „Cat Noir? Was machst du hier? Gibt es etwa wieder einen Akuma?“ Sofort schaute sie sich um, sah jedoch nichts Auffälliges. Auch machte der Kater keinen Anschein, dass er es eilig hatte. Im Gegenteil, er starrte sie einfach nur an, was ihr langsam unheimlich wurde. Auch wirkte er nicht so selbstverliebt und fröhlich wie sonst. Seine Ohren waren flach zur Seite gelegt und auch sein Blick wirkte traurig. „Alles okay bei dir Kitty?“ „Ja, also nein, also eigentlich wollte ich nur Fragen, wie es dir geht.“ Fragend schaute sie zu ihrem Partner, wusste sie nicht wirklich, was er meinte. „Was meinst du damit? Ich bin nicht diejenige, die so traurig wirkt. Eigentlich müsste ich dich fragen, ob alles okay ist.“ „Beantworte mir bitte meine Frage.“ Der Kater klang plötzlich flehend und schaute bittend zu Marinette. „Mi…mir geht es gut. Ich bin gerade auf den Weg zu meiner besten Freundin. Aber könnte ich vielleicht erfahren, warum du mich fragst?“ „Ich wollte nur Sichergehen, wegen, wegen gestern.“ „Was meinst du damit? Was sollte gestern gewesen sein?“ „Tu doch nicht so, die Abfuhr von Adrien natürlich.“ Geschockt über den plötzlichen Stimmungswechsel, wich Marinette zurück. Sofort bemerkte Cat Noir, das er gerade überreagiert hatte und was er eigentlich sagte. „Es tut mir leid Prinzessin, ich wollte dich nicht anschreien.“ So schnell konnte das Mädchen nicht reagieren, sprang der Kater auf das nächste Hausdach und verschwand. Tikki kam sofort aus der kleinen Umhängetasche geflogen und schwebte neben Marinette. „Das war ja jetzt komisch.“ „Das kannst du laut sagen. Er war irgendwie komisch und woher bitte weiß er davon, das Adrien mir gestern eine Abfuhr gegeben hat?“ „Vielleicht war er gerade in der Nähe und hat es mitbekommen?“ „Keine Ahnung, aber warum sollte er dann so traurig sein? Ist ja auch egal, ich sollte weiter gehen.“ „Machst du dir etwa keine Sorgen um deinen Partner?“ „Doch schon, aber was soll ich jetzt machen? Wer weiß was los war, aber wenn ich ihn das nächste Mal sehe, spreche ich ihn noch einmal darauf an, Versprochen.“ Marinette lächelte ihre kleine Freundin an, die mit einem Lächeln im Gesicht nickte und sich wieder versteckte. Sie führte ihren Weg fort und bei Alya angekommen, musste sie gar nicht erst klingeln, da ihre Freundin plötzlich aus der Tür trat. „Oh Hallo Mari. Das ist ja ein lustiger Zufall, ich wollte gerade zu dir.“ „Wie heißt es immer, zwei dumme ein Gedanke!“ Die Mädchen lachten, bevor sie ihren Weg fortführten. „Also was führt dich zu mir?“ „Ich brauche deine Hilfe, aber verspreche mir, nicht böse zu sein.“ Fragend zog Alya eine Augenbraue hoch, nickte jedoch. „Ich bin heute mit Nathaniel zum Kino verabredet und habe keine Ahnung was ich anziehen, geschweige denn, wie ich meine Haare machen soll.“ „Du triffst dich wieder mit dem Rotschopf?“ „Hör auf ihn so zu nennen.“ „Sorry, aber ich dachte eher, dass das gestern eine Ausnahme war.“ „Ich eigentlich auch, aber als ich heute früh eine Nachricht bekommen habe, wo er mich ins Kino einlädt, keine Ahnung, aber ich habe mich irgendwie gefreut.“ „Jetzt sag nicht, das du dich ihn Nathaniel verliebt hast?“ „Nein, oder doch? Ich glaube nicht, immerhin habe ich gestern erst eine Abfuhr von Adrien bekommen. Aber ich muss auch gestehen, dass ich den Tag gestern wirklich genossen habe und auch über die Einladung zum Kino.“ „Kann es sein, das du mit ihm Zeit verbringst, um über Adrien hinweg zukommen?“ „Nein natürlich nicht. Es enttäuscht mich, dass du so von mir denkst.“ Gekränkt schaute Marinette zur Seite, bevor sie von Alya in eine Umarmung gezogen wurde. Sie wollte ihre beste Freundin keineswegs beleidigen, gar kränken. „Tut mir leid Maus, das war nicht so gemeint. Ich weiß, dass du nicht jemand bist, der sich mit einen anderen ablenkt oder den Angebeteten Eifersüchtig damit macht. Um ehrlich zu sein, freue ich mich für dich. Klar war ich erst überrascht, als du mir das gestern erzählt hast, aber als ich sah, wie Glücklich du warst, habe ich mich für dich gefreut.“ „Danke, also heißt das…“ „Ich helfe dir sehr gerne, dich für dein Date fertig zu machen.“ Strahlend ging Marinette den Weg zu sich nach Hause lang, bevor sich die beiden Mädchen auf den Nachmittag Vorbereitete. Alya entschied sich für ein rotes Kleid mit kleinen weißen Schmetterlingen, die das Rockende zierte. Ihre Haare stylte die Hobby Journalistin zu einem Dutt, wobei eine Schmetterlingshaarklammer die Frisur den letzten Schliff gab. Neben etwas Wimperntusche, legte Marinette nur noch etwas Lipgloss auf. Sie mochte es eher dezent, anstatt so aufgetragen wie Chloé. Gegen drei verabschiedete sich Alya, wünschte ihrer Freundin jedoch noch viel Spaß. Da es noch Zeit bis zum Treffen war, machte sich Mari langsam auf den Weg und kam viertel vor vier beim Kino an. Sie musste auch nicht lange warten, kam Nathaniel um die Ecke und strahlte das Mädchen an. Etwas verlegen blieb er vor ihr stehen und grüßte sie. Anscheinend war er genau so Nervös, wie sie selber, wie sie gerade feststellte. „Wo…wollen wir rein Mari?“ „Gerne.“ Die beiden gingen ins Kino und nach einen Blick auf die Filmauswahl, entschieden sich beide für die Neuverfilmung „Das Parfum“. Marinette liebte diesen Film, auch wenn der Inhalt etwas grauenhaft ist, wenn man daran denkt, dass ein Junge, Parfum aus Toten Frauen herstellt. Nathaniel holte trotz Marinettes Einwand die Karten, durfte jedoch bei Popcorn und Getränke nichts dazugeben. Im Saal angekommen, setzten sich die beiden, bevor sie sich etwas unterhielten. Da es mindestens noch eine halbe Stunde eine Filmvorschau nach der anderen geben wird, hatten beide noch Zeit. Marinette bedankte sich noch einmal persönlich für den schönen Nachmittag und fragte nach seinen neusten Werken, während Nathaniel sie nach ihren Entwürfen ausfragte. Als jedoch der Film anfing, waren beide still und konzentrierten sich auf diesen. Während Marinette gebannt der Story folgte, hatte ihr Begleiter nach kurzer Zeit nur Augen für sie. Er rang mit sich, ob er seinen Arm um sie legen sollte oder nicht. Als Marinette sich jedoch gegen ihn lehnte, überlegte er nicht lange und zog sie näher zu sich. Mit einem Lächeln im Gesicht schaute sie zu Nathaniel, der sofort von ihren Augen hypnotisiert wurde. Er konnte sich auf nichts anderes mehr konzentrieren, als dem Mädchen, in welches er schon so lange verliebt war. Ohne Nachzudenken, kam er ihrem Gesicht immer näher, bevor seine Lippen zaghaft die ihren berührten. Überrascht darüber, konnte Marinette nicht reagieren und nach wenigen Sekunden löste sich Nathaniel auch schon wieder. Verlegen nahm dieser seinen Arm wieder weg, während sich Marinette aufrecht hinsetzte. Stillschweigend verfolgten beide den Rest des Filmes, hingen jedoch ihren eigenen Gedanken nach. Nach dem Film gingen beide stillschweigend aus dem Kino, verabschiedeten sich und liefen in verschiedene Richtungen. Nathaniel wollte sie eigentlich noch nach Hause bringen, traute sich nach dem Kuss jedoch nicht mehr. Marinette hingegen lief in eine Seitengasse, ehe sie sich in Ladybug verwandelte. Sie musste Nachdenken und wo ging das besser, als über den Dächern von Paris? Sie lief über die Dächer, bevor sie plötzlich ihren Partner entdeckte. Da sie gerade keine Lust auf ihn und seine Flirt versuche hatte, versteckte sie sich hinter einem Schornstein. Cat Noir schien sie nicht bemerkt zu haben, was sich als fataler Fehler herausstellte, da er auf direktem Weg zu sich nach Hause war. Er sprang durch das offene Zimmerfenster, verwandelte sich zurück und bemerkte nicht, dass er von seiner Partnerin gesehen wurde. Kapitel 4: Fehler ----------------- Noch immer Fassungslos stand Ladybug auf dem Dach gegenüber der Agreste Villa. Sie konnte noch immer nicht glauben, was sie gerade sah. Cat Noir, ihr Partner ist in Wirklichkeit ihr Klassenkamerad Adrien. Er liebte sie auch, na ja, nur ihr Helden Ich. Sie wusste nicht, ob sie sich freuen oder heulen sollte, über die neu gewonnene Erkenntnis. Als ob ihr der Kuss heute mit Nathaniel nicht schon genug Kopfzerbrechen bescherte, kam jetzt auch noch das dazu. So schnell es ging, machte sie sich auf den Weg nach Hause. Dort angekommen, verwandelte sie sich zurück, bevor sie ihr Gesicht in ihrem Kissen vergrub. „Marinette? Ist alles okay?“ Traurig blickte Tikki zu ihrer Freundin, die nur den Kopf schüttelte. „Eigentlich müsstest du dich doch freuen, immerhin liebt dich Adrien auch.“ Das Mädchen blickte mit Tränen in den Augen auf und sah zu ihrem Kwami. „Eben nicht Tikki. Er liebt Ladybug, eine Maske, die ich trage. In Wirklichkeit bin ich nicht annähernd wie sie. Adrien liebt nur eine Maske, die Person dahinter hat er gestern eine Abfuhr gegeben.“ „Mari aber doch nur, weil er es nicht wusste.“ „Das ist es ja, wenn er es gewusst hätte, wäre mir das Gegenüber dann fair gewesen?“ „Wahrscheinlich nicht, aber wie reagierst du jetzt ihm Gegenüber? Erwiderst du als Ladybug seine Gefühle?“ „Nein, es wäre ihm sicher nicht fair gegenüber. Außerdem gibt es da noch Nathaniel und irgendwie empfinde ich auch etwas für ihn. Ach Tikki das ist alles so kompliziert.“ „Kann es sein, das du wegen dem Kuss so verwirrt bist?“ „Ja, nein, ach keine Ahnung. Es war irgendwie schön, aber ich war so überrumpelt, dass ich diesen nicht einmal erwidert habe. Sicher hasst er mich jetzt.“ „Das glaube ich nicht. Er wird sicher selbst überrascht gewesen sein, dass er dich plötzlich geküsst hatte. Ich glaube auch, das er gerade wie du, auch so viel darüber nachdenkt.“ „Tikki, was soll ich denn jetzt machen?“ „Auch wenn ich dir gerne helfen würde, musst du die Entscheidung, die für dich die Richtige ist, selbst treffen.“ „Irgendwie ahnte ich bereits, dass du das sagst. Ich würde sagen, wir legen uns erst einmal schlafen und morgen denke ich noch einmal über alles nach.“ „Genau Mari. Schlaf schön.“ „Du auch Tikki.“ Als Marinette am nächsten Tag aufwachte, war es bereits halb zwölf. Sie schaute auf ihr Handy, ob sie Nachrichten hatte und tatsächlich hatte sie einige. Zwei von Alya, die fragte, ob sie heute Zeit hatte und wie ihr Date war und eine von Adrien. Ohne diese zu öffnen, löschte sie den Verlauf und legte ihr Handy zur Seite. Sie wollte einfach nur ihre Ruhe, drehte sich daher noch einmal um. Jedoch sah irgendjemand das anders, als ihr Handy anfing mit klingeln. Sie tastete zu dem Störenfried, bevor sie murrend ran ging. „Wer stört?“ Die Stimme ihrer besten Freundin erklang am anderen Ende der Leitung, die sich Entschuldigte und fragte, ob sie, sie geweckt hatte. Sofort verneinte Marinette, was Alya veranlasste weiter zusprechen. Sie wäre in der Nähe und beide könnten zusammen Mittag essen und danach vielleicht noch in den Park um zu quatschen. Marinette stimmte zu, sagte jedoch, dass sie noch etwas brauche. Nachdem sie aufgelegt hatte, stand sie auf und wurde freudig von ihrer kleinen Freundin begrüßt, die sich bereits bei den Keksen bedient hatte. „Morgen Tikki. Alya und ich treffen uns gleich, vielleicht kann sie mir etwas bei meinen Liebesproblemen helfen.“ „Gibst du also zu, dass du in Nathaniel verliebt bist!“ „Ja und Nein. Ich habe keine Ahnung, aber sollen sich Gefühle denn so schnell verändern?“ „Na ja, du wurdest von Adrien verletzt und Nathaniel war für dich da, es kann gut sein, das deine Gefühle da irgendwie verrücktspielen. Immerhin hast du auch den Kuss zugelassen, was du bei Cat Noir nie getan hast.“ Tikki hatte Recht. Sobald ihr der Kater zu nahe kam, drückte sie ihn wieder weg. Der Gedanke allerdings, dass es die ganze Zeit Adrien war, welchen sie abblitzen ließ, verursachte bei ihr Magenkrämpfe. Er liebte sie, für sie selber, also ihre Helden Seite, hatte er sie abblitzen lassen. Sie war das Mädchen, in welche er sich verliebt hatte. So darüber nachzudenken, klang das alles mehr als verwirrend. Marinette schüttelte den Kopf und gönnte sich erst einmal eine schöne Dusche, um wieder wach zu werden. Gegen halb eins war sie komplett fertig und ging in die Bäckerei, wo ihre beste Freundin bereits wartete. Beide begrüßten sich mit einer Umarmung, bevor sie sich von Maris Mutter verabschiedeten und in die Stadt gingen. Beide Entschlossen, da sie es noch nie probiert hatten, für ein Sushi Restaurant. Die Mädchen setzten sich, bestellten alles, bevor Alya anfing ihre beste Freundin wegen gestern auszufragen. „Also Maus, erzähl wie war es?“ „Also, na ja, es war schön. Nathaniel bezahlte die Karten und ich die Speisen. Im Saal unterhielten wir uns noch etwas, bevor der Film anfing…“ „Das war's? Ich dachte, es würde noch irgendetwas Spektakuläres passiert sein.“ „Ich war ja noch nicht fertig.“ Entschuldigend schaute Alya zu ihrer Freundin, die nur Seufzen konnte. „Jedenfalls habe ich mich irgendwann gegen Nathaniel gelehnt, der seinen Arm dann um mich gelegt hatte. Als wir uns dann in die Augen gesehen haben, also wie soll ich sagen…“ „Ihr habt euch geküsst!“ „Nicht ganz. Er hat mich geküsst, aber in diesem Moment war ich so überrascht, dass ich nicht erwidert habe. Nathaniel hatte sich dann schnell wieder gelöst und ich habe mich wieder aufrecht hingesetzt.“ „Ach Mari, ich kann es nicht glauben. Du wirst geküsst und erwiderst nicht. Mir tut Nathaniel richtig leid.“ „Danke Alya, jetzt geht es mir gleich viel besser!“ „Sorry.“ Entschuldigend schaute Alya zu ihrer Freundin, die Nachdenklich in den kleinen Teich mit Goldfischen blickte. „Süße, mach dir jetzt nicht so viele Gedanken. So etwas passiert halt.“ „Ach ja? Hast du auch schon einen Kuss nicht erwidert?“ „Also, nein aber…“ „Ist jetzt auch egal. Was passiert ist, ist passiert und ich kann daran nichts ändern. Ich werde morgen noch einmal mit Nathaniel reden und mich entschuldigen oder eher erklären, warum ich nicht erwidert habe.“ „Mach das, er wird es verstehen, versprochen.“ Dankend schaute Mari zu ihrer besten Freundin, die sie aufmunternd anlächelte. Der Tag ging leider viel zu schnell vorbei und da morgen wieder Schule war, saß Marinette gerade an ihren Hausaufgaben. Kunst und Biologie hatte sie relativ schnell fertig, jedoch hockte sie gerade an Physik, welches nicht zu ihrem Lieblingsfächern gehörte. Sie konnte sich nicht wirklich konzentrieren und als sie dann in den Nachrichten auch noch ein Interview von Adrien hörte, war alles aus. Er hatte mal wieder ein Shooting und wurde von einigen Reportern spontan Interviewt. Natürlich kam auch die frage, ob er gerade eine Freundin hatte oder verliebt sei. Sie wollte sich dies nicht weiter antun und schaltete aus, bevor die Antwort kam. „Mari, geht es dir gut?“ Sie blickte zu ihrer kleinen Freundin, die sie besorgt anschaute. „Es geht so Tikki.“ „Vielleicht solltest du dich verwandeln und etwas frische Luft schnappen. Es ist immerhin erst acht Uhr und deine Hausaufgaben kannst du später auch noch machen.“ Dankbar sah sie den kleinen Kwami an, bevor sie nickte, sich verwandelte und auf den Eiffelturm sprang. Auf dem höchsten Podest angekommen, sah sie zu der Stadt herunter, die dank des Sonnenunterganges aussah, als würde sie brennen. Irgendwie ein grauenhafter Gedanke, das ihre Heimatstadt völlig in Flammen steht. Alleine der Gedanke daran bescherte ihr eine Gänsehaut. Warum dachte sie überhaupt an so etwas Grauenhaftes? Wahrscheinlich waren die letzten Tage einfach zu viel für sie. „Guten Abend My Lady.“ Bei der Stimme hinter ihr versteifte sich die Superhelden und starrte Stur geradeaus. „Alles okay bei dir Pünktchen?“ Ihre Hände zu Fäusten geballt, biss sie sich auf die Unterlippe. Sie wusste nicht warum, aber irgendwie wurde sie gerade wütend. Wie konnte er es wagen, sie so zu nennen? „Hör auf mich so zu nennen.“ Überrascht schaute der Kater zu seiner Partnerin, da er nicht wusste, was plötzlich los war. „Was ist denn los mit dir? Ich habe dir doch schon immer Spitznamen gegeben, immerhin tun das verliebte doch immer.“ „Verliebte? Darum gibt dir Chloé, also auch Spitznamen oder Adricherie?“ Überrascht und Schockiert zugleich starrte der Kater zu Ladybug. Er konnte sich nicht erklären, woher sie das wusste. Konnte es sein, das er doch unvorsichtig gewesen war? „Woher weißt du, wer ich unter der Maske bin?“ Ladybug stand auf, schaute ihren Partner jedoch nicht an. Eigentlich wollte sie ihm nicht verraten, dass sie über seine Geheimidentität Bescheid wusste. Jedoch platzte es gerade einfach aus ihr heraus. „Ich habe dich gestern gesehen, als du dich in deinem Zimmer zurückverwandelt hast.“ „Da war ich also einmal unvorsichtig. Aber wenn du jetzt weißt, wer ich bin, erfahre ich wenigstens auch, wer du bist?“ „Warum willst du das wissen?“ „Na ja, es wäre Hilfreich, die Liebe meines Lebens auch ohne Maske zu kennen.“ Der Kater grinste, was Ladybug jedoch nur die Tränen in die Augen trieb. „Wieso lügst du dich und mich an?“ „Was meinst du damit?“ „Du liebst nicht mich, sondern die Maske, die ich trage. Du liebst die Superheldin Ladybug, nicht das Mädchen dahinter.“ „Warum sagst du das? Ich habe dir schon immer gesagt, dass ich dich mit und ohne Maske liebe.“ „Hör auf zu Lügen.“ Ladybug schrie dies ihrem Partner entgegen, der vor Schreck zurückwich. Er wusste nicht, was plötzlich mit ihr los war, geschweige denn, warum sie so wütend auf ihn war. „Wieso denkst du, das ich lüge?“ „Weil du dem Mädchen hinter der Maske, vorgestern eine Abfuhr gegeben hast.“ Ohne auf eine Antwort zu warten, schwang sich Ladybug vom Eiffelturm, während dem Kater ihre Worte gerade bewusst wurden. Sofort fiel er auf die Knie und schlug seine Faust gegen den Boden. Wie konnte er nur so Blind sein? All diese Gemeinsamkeiten nicht erkannt zu haben. Er hatte einen Fehler gemacht, einen schwerwiegenden Fehler und er hoffte inständig, dass er diesen wieder richten könne. Kapitel 5: Nachhilfe -------------------- Ladybug kam auf ihrer Dachterrasse an, verwandelte sich zurück und brach zusammen. Sofort schmiegte sich Tikki an ihre Wange, um ihren Schützling Trost zu spenden. „Mari was ist denn plötzlich los?“ „Ich weiß es selbst nicht. Eigentlich wollte ich ihm nicht offenbaren, das ich weiß, wer er ist, noch wer ich bin.“ „Warum hast du das dann gemacht?“ „Ich war einfach nur wütend. Als er sagte, dass er mich liebt, seine ständigen Spitznamen für mich, er belügt damit nicht nur mich, sondern auch sich selber.“ „Es tut mir leid, wenn du das so siehst.“ Geschockt drehte sich Marinette um und blickte zu ihrem Partner, der am Geländer der Terrasse stand. Sofort wischte sie sich über die Augen, bevor sie aufstand, um durch ihr Dachfenster ins Innere des Hauses zu verschwinden. Jedoch hatte der Kater andere Pläne und hielt sie am Handgelenk fest. „Bitte Mari, lass uns noch einmal über alles reden. Ich wusste ja nicht das du…“ „Das ich Ladybug bin? Wäre dann deine Antwort vorgestern anders ausgefallen?“ „Ja natürlich. Mari ich liebe dich, vom ersten Augenblick an. Bitte, gebe mir noch einmal eine Chance.“ „Findest du das etwa Fair mir gegenüber? Zu sagen, dass du mich liebst, nur weil ich Ladybug bin. Adrien du hattest deine Chance und du hast mir gezeigt, dass du nur eine Seite von mir liebst. Es wäre auch besser, wenn du jetzt gehst.“ Sie nahm ihre Hand weg und verschwand in ihrem Zimmer. Traurig blickte Cat Noir ihr hinterher, bevor er sie schweren Herzens alleine ließ. Hätte er sie jetzt weiter bedrängt, würde es die ganze Situation nur schwieriger machen. Zu Hause angekommen, verwandelte er sich zurück, wobei Plagg sich auf die Schulter seines Schützlings setzte und ihn traurig anschaute. „Ich bin ein totaler Vollidiot.“ „Bist du nicht. Du warst halt zu sehr auf Ladybug fixiert, das du das offensichtliche nicht gesehen hast.“ „Wusstest du es? Also das Mari in Wirklichkeit Ladybug ist.“ „Ich spürte in ihrer Nähe immer eine magische Kraft, daher vermutete ich es bereits lange. Es tut mir leid, das ich es dir nie gesagt habe, aber auch wir Kwamis haben Regeln zu befolgen.“ „Ist schon gut Plagg. Ich werde versuchen, morgen noch einmal das Gespräch mit ihr zu suchen. Vielleicht können wir noch einmal von ganz neuem beginnen.“ „Mach das Adrien und jetzt geh lieber schlafen, damit du morgen nicht zu sehr erschöpft bist.“ „Danke Plagg.“ Adrien lächelte seinen Kwami an, der zu seinem Käse flog und anfing mit essen. Auch wenn er es nicht gewohnt war, das sein Kwami ihm Hilfreich beistand, war er froh, dass er ihm gerade so half. Schnell nahm er noch eine Dusche, bevor er ins Bett fiel, jedoch war an schlafen nicht zu denken. Am nächsten Morgen wurde Marinette durch ihren Kwami geweckt, da diese Mal wieder ihren Wecker ignorierte. Im Halbschlaf machte sie sich fertig und nach einer kalten Dusche, war der Teenager hellwach. Schnell zog sie sich an, schnappte sich ihre Schultasche und ging runter in die Küche, wo sie ihre Maman begrüßte. „Guten Morgen Sonnenschein, du siehst aber nicht gut aus.“ „Ich habe auch nicht wirklich viel geschlafen.“ „Da hilft jetzt erst einmal ein gutes Frühstück.“ Madame Cheng stellte ihrer Tochter eine Schüssel mit Obstsalat hin, sowie ein Croissant mit Marmelade. Nachdem sie aufgegessen hatte, schnappte sie sich ihr Pausenbrot, bevor sie sich verabschiedete und zur Schule ging. „Tikki ich habe keine Lust auf Schule.“ „Wegen Adrien oder deinen vergessenen Physikhausaufgaben?“ „Wegen allem. Madame Mendelleiev wird mir eine sechs geben, dann sehe ich Adrien wieder, dem ich gestern erst einmal eine Ansprache hielt und Nathaniel, der sicher enttäuscht ist, da ich den Kuss nicht erwidert hatte.“ „Mach dir nicht so viele Gedanken Mari. Glaub mir, alles wird wieder gut.“ „Wie kannst du nur immer so positiv denken?“ Tikki kicherte, was auch Mari ein kleines Lächeln auf die Lippen zauberte. „So bin ich nun mal.“ Bei der Schule angekommen, stellte sie sich zu Alya, die sie freudig umarmte. „Guten Morgen Mari.“ „Guten Morgen.“ „Alles okay? Du siehst so mitgenommen aus.“ „Hab nur schlecht geschlafen.“ Alya nickte und als Mari sah, das Adriens Auto vor der Schule parkte, blieb ihr kurz die Luft weg. Wie würde es weiter gehen? Würde er sie Ignorieren oder so tun als, ob nie etwas gewesen wäre? Oder ihr sogar eine Szene machen? Es gingen ihr so viele Szenarios durch den Kopf und als er dann zusammen mit Nino auf beide zukam, wandte sie sofort ihren Blick ab. „Morgen ihr beiden. Sagt mal, habt ihr die Physikhausaufgaben?“ „Morgen Nino. Ja, auch wenn ich mir nicht sicher bin, ob die Antworten richtig sind.“ „Ich habe sie nicht. Kam mit dem Thema einfach nicht zurecht.“ „Wenn du willst, kannst du sie bei mir abschreiben Mari.“ „Danke, aber nein danke. Ich verzichte auf deine Hilfe.“ Überrascht schaute Nino zu Mari, während Alya diese wiederum traurig ansah. Auch Adrien schaute traurig weg, wollte er nur das Eis zwischen beiden brechen. „Ich gehe schon mal in die Klasse.“ Traurig blickte Adrien ihr hinterher, bevor er sich nach wenigen Minuten ebenfalls mit seinen Freunden Richtung Klassenzimmer begab. Was er dann jedoch sah, gefiel ihm ganz und gar nicht. Marinette stand zusammen mit Nathaniel an der Treppe und während sie sich verlegen im Nacken kratzte und kicherte, stich Nathaniel über ihren Arm. Er wusste nicht, was das sollte oder ob er irgendetwas verpasst hatte. Das Nathaniel etwas von Mari wollte, wusste seit dem Vorfall damals in Naturwissenschaft jeder, aber was war das jetzt mit Marinette? Wurde er etwa so schnell ersetzt? Mehrere Fragen schwirrten dem Model gerade durch den Kopf, als sein Klassenkamerad jedoch Anstalten machte zu gehen, widmete er sich wieder den beiden vor ihm. „Also bin ich am Samstag gegen sieben bei dir!“ Marinette nickte, bevor Nathaniel die Treppe Richtung Klassenzimmer hoch ging. „Weit kamst du ja nicht wirklich Mari. Aber anscheinend wurde das kleine Missverständnis von Samstag ja geklärt.“ Alya zwinkerte ihrer besten Freundin zu, die lächelnd nickte. „Samstag? Hab ich was verpasst?“ Adrien schaute zu Marinette, die ihn jedoch nur ignorierte. „Nichts was dich angeht.“ Marinette schnappte sich ihre Freundin und zerrte diese ins Klassenzimmer. Währenddessen schaute Nino fragend zu seinem besten Freund, der dem Mädchen nur hinterher sah. „Bro kannst du mir vielleicht mal erklären, was plötzlich los ist? Seit wann redet Mari so bösartig mit dir?“ „Marinette hatte mir mehr oder weniger Freitag ihre Gefühle gestanden und mich auf ein Date eingeladen…“ „Das ist doch toll. Ich finde, ihr zwei passt gut zusammen. Jedenfalls besser als Nathaniel.“ „Das blöde ist nur, dass ich ihr eine Abfuhr gegeben habe.“ „Oh Shit.“ „Du sagst es. Es ist am Wochenende noch etwas zwischen uns vorgefallen, worüber ich jedoch nicht reden kann und will.“ „Schon gut Kumpel. Aber falls du deine Antwort von Freitag bereust, dann lass dir eins gesagt sein. Kämpfe. Kämpfe um sie oder willst du das Nathaniel sie bekommt?“ Sofort schüttelte Adrien den Kopf und zusammen gingen sie in die Klasse. Währenddessen unterhielten sich Alya und Marinette noch etwas, bevor die Stunde begann und zu Adriens Leidwesen, war Nathaniel mal wieder das Thema. „Also Mari, erzähl jetzt mal, wegen Samstag, was hat der Rotschopf gesagt?“ „Erstens sollst du ihn nicht so nennen und zweitens, habe ich mich bei ihm gleich wegen Samstag entschuldigt. Ich bin froh ihn alleine an der Treppe getroffen zu haben.“ „Das war's? Hat er etwas gesagt, weil du den Kuss nicht erwidert hast?“ Sofort spitzte Adrien seine Ohren. Er konnte nicht fassen, was er gerade hörte. Nathaniel hatte es gewagt, seine Lady zu küssen? Aber immerhin, schien sie diesen nicht erwidert zu haben. „Er hatte sich dafür entschuldigt. Nath dachte, dass ich es nicht wollte, da ich den Kuss nicht erwiderte, jedoch habe ich sofort klar gestellt, das ich in diesem Moment einfach nur zu überrascht darüber war.“ „Na ja, vielleicht bekommst du diesen Samstag eine neue Chance!“ Alya zwinkerte ihrer besten Freundin zu, auf dessen Wangen sich ein leichter Rotschimmer legte. „Was unternehmt ihr eigentlich?“ „Im Louvre gibt es eine neue Ausstellung mit Kunstobjekten aus China. Er dachte, da ich chinesische Wurzeln habe, könnte mich das Interessieren. Der Direktor feiert auch an diesem Tag sein zwanzig jähriges Jubiläum und da wird es eine große Feier geben.“ „Wie kommt er denn zu der Einladung?“ „Er kennt den Direktor sehr gut, da er ja fast täglich im Louvre ist. Nath meinte sogar, das er über diesen ein Studienplatz für Kunst und Kunstgeschichte bekommt.“ „Da bin ich ja mal gespannt mit euch beiden. Du weißt aber schon, dass ich am Sonntag dann informiert werden will, wie euer Date war. Vielleicht können wir ja auch shoppen gehen, um dir ein schickes Kleid zu kaufen.“ „Das wäre klasse. Selbst noch eins Designen und nähen wird schwierig, da ich viel in der Bäckerei helfen muss.“ „Wieder Großaufträge?“ Marinette nickte nur und als Madame Mendelleiev die Klasse betrat, wurden beide still. „Guten Morgen Schüler.“ Ein einstimmiges guten Morgen ging durch die Klasse, bevor die Lehrerin die Anwesenheit durch ging. „Bevor wir mit dem Unterricht anfangen, hat jemand die heutigen Hausaufgaben nicht dabei?“ Marinette musste schlucken, bevor sie zögernd ihren Arm hob. „Madame Dupain-Cheng, warum wundert mich das nicht? Welche Ausrede haben sie heute?“ „Ich kam mit dem Thema einfach nicht zurecht.“ „Dann sehe ich wohl nur eine Möglichkeit für sie.“ Wieder musste Marinette schlucken, da sie dachte, sicher eine schlechte Note oder gar einen Eintrag zu bekommen. „Es wäre wohl angebracht, wenn sie Nachhilfe bekommen. Mal schauen, wer dafür geeignet wäre.“ Madame Mendelleiev schaute sich in der Klasse um, bevor ihr Blick auf Adrien hängen blieb. Marinette wurde Augenblicklich blass, da sie eine ungute Vermutung hatte. Adrien war neben Max und Sabrina, der beste in der Klasse, erst Recht, was Physik und Chemie anging. „Monsieur Agreste, wäre es für sie ein Problem, ihrer Klassenkameradin Nachhilfe zu geben?“ Innerlich hoffte Marinette, das dieser Nein sagen würde. Warum fragte sie auch nicht Max oder sogar Sabrina? „Nein das wäre kein Problem. Das mache ich gerne.“ „Ich kann ihr auch Nachhilfe geben, das Thema habe ich gut verstanden.“ Sofort drehten sich alle zu der Stimme um, wobei sich bei Marinette ein Lächeln bildete, während Adrien seinen Konkurrenten einen wütenden Blick zuwarf. „Es bleibt, wie ich es gesagt habe. Monsieur Agreste wird die Nachhilfe geben.“ Ohne auf weitere Diskussionen einzugehen, fuhr die Lehrerin fort und sammelte erst einmal alle Hausaufgaben ein, bevor sie ein neues Thema begann. „Das nächste Thema, mit dem wir uns befassen, ist die Quantenmechanik. Da Monsieur Agreste und Madame Dupain-Cheng in der nächsten Zeit zusammenarbeiten, werden beide einen Vortrag über Energie, Masse und Impuls von Photonen vortragen. Ihr habt zwei Wochen Zeit dafür.“ Beide nickten und nachdem die anderen Themen besprochen wurden, wurde der Unterricht fortgesetzt. Für Marinette verging der Schultag viel zu schnell. Sonst wäre sie froh, wenn der Tag schnell vorbeiginge, jedoch würde sie sich nachher sicher mit Adrien treffen. Vielleicht hatte sie aber auch Glück, immerhin machte er keinerlei Anstalten einen Termin auszumachen. „Hey Mari, alles okay mit dir? Du wirkst so in Gedanken.“ „Ja, alles in Ordnung. Willst du noch mit zu mir kommen?“ „Eigentlich gerne, jedoch muss ich meine Schwestern vom Kindergarten abholen und dann geht es zum Zahnarzt.“ „Schade, vielleicht ein anderes Mal.“ Alya nickte, umarmte ihre Freundin, bevor diese zur Bushaltestelle ging. Auch Marinette wollte sich gerade auf den Weg nachhause machen, als sie von jemanden am Handgelenk gepackt wurde. Überrascht drehte sie sich um, als sie in Adriens grinsendes Gesicht sah. „Wegen der Nachhilfe, soll ich später zu dir kommen? Ich hätte jetzt noch ein Fotoshooting, wäre aber gegen halb vier damit fertig.“ „Kannst du machen, muss eh bis vier in der Bäckerei Aushelfen.“ „Also dann bis Später und vielleicht können wir noch einmal über alles reden?“ Hoffnungsvoll schaute er zu Mari, die jedoch nur den Kopf schüttelte. „Es ist alles besprochen worden. Außerdem treffen wir uns nur wegen der Nachhilfe und dem Projekt.“ „Und wie soll es jetzt weiter gehen? Wir sind Partner, willst du das auch aufgeben?“ „Das habe ich nie gesagt. Aber du musst mich auch verstehen, dass ich gerade einfach nur meine Ruhe will.“ „Darum triffst du dich auch mit Nathaniel und knutscht rum?“ Wütend schaute Mari zu Adrien, bevor sie ihre Hand wegzog und verschwand. „Du bist ein Vollidiot.“ „Ich weiß Plagg.“ „Warum sagst du so einen scheiß?“ „Das wollte ich doch gar nicht. Mein Mund war halt schneller, als mein Kopf.“ „Ich bezweifle, dass du jetzt noch eine Chance bei ihr hast.“ „Danke Plagg, wie aufmunternd.“ Adrien machte sich auf den Weg zu seinem Shooting, bevor er womöglich noch ärger bekommt, da er spät dran war. Währenddessen kam Mari in der Bäckerei ihrer Eltern an, begrüßte diese, bevor sie sich eine Schürze umband und sich hinter den Tresen stellte. Kapitel 6: Fire-Eater --------------------- Für Adrien zog sich das Shooting wie Kaugummi hin. Ständig musste er seine Pose ändern, da der Fotograf einfach nicht zufrieden war. Das ständige labern von Spagetti machte das ganze auch nicht wirklich besser. Er hatte so schon Hunger und dadurch lief ihm das Wasser erst Recht im Mund zusammen. Somit machte er sich Hungrig auf den Weg zu Mari. Nathalie wusste Bescheid, dass er einer Freundin noch Nachhilfe gibt und würde sich zwecks Abholung melden. Adrien betrat die kleine Bäckerei, wobei ein Glöckchen über der Tür das Erscheinen eines neuen Kunden signalisierte. Sofort kam ihm der Duft des Gebäcks entgegen, was er tief einatmete. Mari stand gerade hinter dem Tresen, bediente eine ältere Dame, bevor sie kurz zu Adrien sah. „Hier bitte Madame Fleur. Lassen sie es sich schmecken und beehren sie uns bald wieder.“ „Danke mein Kind und wir sehen uns zur selben Zeit am Freitag.“ Die Dame verabschiedete sich und Adrien ging zu Mari an den Tresen. Sein Blick fiel auf die verschiedenen Köstlichkeiten und augenblicklich fing sein Magen an zu knurren, woraufhin er peinlich berührt wegsah. „Ich brauche noch etwas. Die eine Großbestellung dauerte doch etwas länger. Du kannst dich ja an einen Tisch setzten.“ Adrien nickte und setzte sich an einen Tisch, nahe Mari. Diese wiederum bereitete gerade ein heißes Getränk vor und legte einige Macarons und Kekse auf einen Teller, bevor sie zu Adrien ging. „Nicht das du mir noch verhungerst.“ Überrascht schaute das Model zu seiner Freundin, die wieder hinter den Tresen verschwand. Ein Lächeln bildete sich auf seinem Gesicht und bevor er anfing mit Essen, bedankte er sich bei Mari, die kurz nickte. Gegen halb fünf, kam Madame Cheng aus der Bäckerei, um ihre Tochter abzulösen und als diese Adrien sah, begrüßte sie ihn sofort. „Hallo Adrien, schön, dass du uns besuchst.“ „Hallo Madame Cheng. Ich gebe Mari Nachhilfe, hatte sie das nicht gesagt?“ „Nein das hat sie nicht. Schätzchen, warum hast du denn nichts gesagt? Dann wäre ich eher vorgekommen.“ „Adrien hatte eh bis vorhin ein Shooting, daher ist es nicht so schlimm.“ „Warum eigentlich Nachhilfe? Hast du Probleme in der Schule?“ „Nein, sie hat nur ein Thema in Physik nicht ganz verstanden und da dachte unsere Lehrerin, es wäre gut, wenn ihr jemand etwas dabei helfen würde.“ „Ach so ist das. Dann viel Spaß euch beiden und Adrien, willst du vielleicht zum Essen bleiben? Ich mache Spagetti mit Tomatensoße und Fleischbällchen.“ Das Model schaute zu Mari, die sofort ihre Hände verschränkte und wegschaute. „Ähm danke für das Angebot, jedoch muss ich ablehnen. Vielleicht ein anderes Mal.“ Maris Mutter nickte und schon gingen die Teenager hoch. Marinette holte in der Küche noch etwas zu trinken, bevor sie ins Zimmer ging, wo Adrien bereits wartete. Sein Blick war auf eine Schneiderpuppe gerichtet, auf der eine schwarze Jacke, mit grünen Streifen an den Ärmeln, sowie einem grünen Reißverschluss hing. Eine kleine grüne Katzenpfote wurde auf der rechten Brusttasche genäht, woraufhin das Model schmunzeln musste. „Die Jacke sieht klasse aus, du hast wirklich Talent.“ „Danke. Sie war eh für dich, also deinem Helden Ich, also kannst du sie nachher mitnehmen.“ „Für mich? Wie komme ich zu der Ehre?“ „Nächste Woche ist es ein Jahr her, das wir zu Superhelden wurden und da wollte ich dich mit der Jacke überraschen.“ „Ich weiß gar nicht was ich sagen soll.“ Das wusste Adrien wirklich nicht. Er war gerührt über dieses Geschenk und hätte Mari am liebsten in eine Umarmung gezogen, wusste jedoch, dass sie dies alles andere als gut finden würde. „Es ist gleich fünf, vielleicht sollten wir langsam mal mit der Nachhilfe anfangen!“ Adrien nickte, bevor sich beide hinsetzten. Da sicher bald ein Test über das letzte Thema geschrieben wird, fing Adrien damit an. Er erklärte Mari alles in Ruhe, die sich einige Notizen machte und sobald sie etwas nicht verstand, ihre Stirn in Falten legte und auf ihren Stift kaute. Adrien musste darüber schmunzeln, sah sie einfach zu niedlich dabei aus. Auch genoss er gerade die Zeit, da er das Gefühl hatte, das zwischen beiden alles in Ordnung war. Selbst Plagg kam nach seinem Schläfchen, aus der Tasche und setzte sich zusammen mit Tikki, wie sie sich vorstellte auf Maris Bett. Gegen acht, klopfte es dann an der Bodenluke, wo Madame Cheng zu ihnen schaute. „Hey ihr beiden, das Abendessen ist fertig und Adrien, eine gewisse Nathalie steht vor der Tür.“ „Oh Danke.“ Adrien packte alles zusammen, verabschiedete sich, wobei Madame Dupain ihm noch eine Schachtel aus der Bäckerei gab. Eigentlich wäre er gerne länger geblieben, wobei er extra sagte, er melde sich zwecks Abholung, jedoch sah es sein Vater anscheinend anders. Bei sich zu Hause angekommen, ging er in sein Zimmer, wobei Plagg sofort zu seinem Camembert flog. Morgen würde er wieder zu seiner Lady gehen, worauf er sich schon jetzt freute. Irgendwie hatte er das Gefühl, das, das Schicksal es gut mit ihm meinte. Er gab ihr Nachhilfe und konnte so Zeit mit ihr verbringen und wer weiß, vielleicht würde alles wieder wie früher werden. Die Woche verging wie im Flug und wie in den letzten Tagen, saßen Marinette und Adrien auch heute wieder über Physik. Marinette bereitete bereits immer einen Teller mit Camembert vor, da sie Plagg relativ schnell ins Herz geschlossen hatte. Daher konnte sich Adrien fast jeden Abend, nachdem er wieder zu Hause angekommen war, von diesen anhören, welch großen Fehler er gemacht hatte. Er selber wusste, dass es ein Fehler war, aber ändern könnte er es jetzt auch nicht mehr. Jedoch verliefen die Nachmittage ohne Streit und beide konnten sich auch gut unterhalten, wobei er doch noch Hoffnung hatte, dass sie sich gegen Nathaniel und für ihn entschied. „Ich verstehe das mit diesen blöden Protonen nicht.“ „Photonen nicht Protonen Mari.“ „Mein ich doch.“ Mari vergrub ihr Gesicht in ihren Händen, wobei Adrien nur schmunzeln konnte. „Das wird schon, immerhin haben wir noch eine Woche bis zum Vortrag.“ „Kannst du mir das noch einmal erklären?“ „Na klar. Wir besprechen das solange, bis du es verstanden hast.“ Adrien erklärte ihr noch einmal alles und gerade als er ihr eine Formel aufschreiben wollte, lehnte sich Marinette zurück in ihren Stuhl und seufzte. „Ich weiß, ist ziemlich viel auf einmal. Hör mal, ich mache dir einen Vorschlag, wir lassen das Lernen für heute gut sein und gehen noch etwas in den Park! Frische Luft tut uns sicher gut.“ Marinette nickte und nachdem alles verpackt wurde, gingen beide in den Park. Zwar unterhielten sich beide nicht, jedoch genoss das Model jede Sekunde in der Nähe seiner Lady. Leider wurde die Ruhe durch einen lauten Knall unterbrochen, woraufhin sich beide nur ansahen und nickten. „Tikki verwandle mich.“ „Plagg verwandle mich.“ Als beide verwandelt waren, machten sie sich sofort auf den Weg zum Ort des Geschehen, welcher die Künstlerstraße nahe des Eiffelturms war. Kaum kamen die Helden an, rannten bereits panische Menschen an ihnen vorbei. Ladybug versuchte einen Passanten anzuhalten, um nachzufragen, was los sei. Dieser jedoch rief ständig nur Feuer, Ries sich dann los und rannte ebenfalls weg. Plötzlich tauchte eine riesige Feuerwand vor den Helden auf, wobei sich beide gerade noch rechtzeitig in Sicherheit bringen konnten. „Da muss ich ja aufpassen, dass ich meine Schnurrhaare nicht versenke.“ Cat Noir lachte, während Ladybug sich die Hand gegen die Stirn schlug. „Nicht witzig Kitty.“ Überrascht darüber, das Ladybug ihn Kitty nannte, war der Held kurz abgelenkt, wobei er den Feuerball nicht mitbekam, der auf ihn zuflog und erst als er zu Boden gerissen wurde, kam er in die Realität zurück. Wurde jedoch schlagartig Rot, als er sah, das Ladybug auf ihm lag und beide Gesichter nur wenige Millimeter voneinander entfernt waren, so, dass Cat Noir ihren warmen Atem auf seinem Gesicht spürte. „Kannst du dich mal bitte auf den Kampf konzentrieren? Der Feuerball hätte dich beinahe getroffen.“ „Ähm ja sorry, ich passe jetzt besser auf.“ Die beiden Helden standen auf und schauten sich auf der Künstlerstraße um, konnten jedoch nirgends etwas sehen. „Wo ist er oder sie hin?“ Ladybug zuckte nur mit den Schultern, ehe sie sich umsah. Sie sah nirgends Passanten, worüber sie froh war, jedoch sah sie auch nicht den Feind, was ihr ein ungutes Gefühl bescherte. Plötzlich schrie sie auf, als ihre Füße anfingen zu brennen. Sofort sprang sie auf das Brückengeländer, was es nicht besser machte. Auch der Kater schrie auf und sprang von einem Fuß auf den nächsten. „Was soll der Scheiß, ich komme mir vor, als ob ich auf glühenden Kohlen stehe.“ Auch Ladybug hielt es nicht länger aus, wickelte ihr Yo-Yo um einen nahegelegenen Schornstein, schnappte sich den Kater und schwang sich von der Brücke weg. Auf dem Dach angekommen, waren beide froh, dass sie von der Brücke runter waren und ihre Füße sich erholen konnten. „Danke Ladybug, es wurde doch ganz schön heiß da unten und das lag nicht an dem gut aussehenden Kater neben dir.“ „Echt jetzt? Cat Noir, wir haben andere Sorgen und du machst jedes Mal Witze drüber.“ „Sorry, wenn dich das nervt, aber so bin ich nun mal. Ich will ja nur die Situation etwas auflockern.“ „Ist jetzt auch egal, lass uns lieber Paris retten.“ Beide liefen über die Dächer der Stadt, bis sie Schrei beim Eiffelturm hörten. Die Helden schauten sich kurz an, nickten und machten sich auf den Weg. Dort angekommen, sah man neben brennenden Autos und Bäumen, Menschen die panisch versuchten mehren Feuerbällen auszuweichen. „Ladybug da oben ist er.“ Cat Noir zeigte auf die erste Plattform des Pariser Wahrzeichens, wo ein Mann vollkommen aus Feuer stand und die Passanten attackierte. Auch die Helden blieben nicht verschont und wurden erneut angegriffen, konnten jedoch Problemlos ausweichen. Als ein weiterer Feuerball auf Cat Noir zuflog, wollte er diesen mit seinem Stab wegschleudern, ließ diesen jedoch sofort fallen, als sein Stab anfing zu glühen. Der Ball wiederum kam neben ihn zu Boden und hinterließ ein tiefes Loch. „Ich glaube, Baseball zu spielen ist keine gute Idee. Dein Stab ist aus Metall und heizt sich dank dem Feuer total auf.“ „Jetzt machst du aber Witze Pünkt… ich meine Ladybug.“ Überrascht schaute sie zu ihrem Partner, der seine Ohren hängen ließ und wegschaute. Sie wusste, dass es ihm schwer fiel, keine Spitznamen zu geben. Vielleicht wäre ein Gespräch doch keine so schlechte Idee. Aber die Heldin wusste, dass der Kampf erst einmal Vorrang hatte. „Cat Noir, wir müssen erst einmal die Passanten in Sicherheit bringen. Könntest du diese menschliche Fackel ablenken?“ „Höre ich da etwa wieder ein Witz aus deinem Mund?“ „Ich glaube, wir haben zu viel Zeit zusammen verbracht.“ Der Kater musste schmunzeln, widmete sich jedoch dem Mann auf dem Eiffelturm, während Ladybug zu den Menschen rannte und diese in Sicherheit brachte. Auch der Polizei legte sie nahe, in sicherer Entfernung zu bleiben. Als sie es endlich schaffte, das alle Passanten und Polizisten in der näheren Umgebung in Sicherheit waren, konnte sie sich dem Kampf widmen und als sie sich umgedreht hatte, sah sie, in welch misslichen Lage ihr Partner steckte. Ständig musste er den Feuerbällen ausweichen und kam nicht einmal annähernd an den Feind heran. Sofort rannte die Heldin zu ihrem Partner, wickelte ihr Yo-Yo um einen Träger des Eiffelturms und schwang sich zu der menschlichen Fackel. „Hey, könnten wir vielleicht mal erfahren mit wem wir es zu tun haben?“ „Genau, wir wollen wissen, wen wir gleich besiegen werden.“ „Man nennt mich Fire-Eater und nicht ich, sondern ihr werdet verlieren und dann bekommt Hawk Moth eure Miraculous.“ Cat Noir sprang neben Ladybug und verschnaufte erst einmal. „Geht es Kitty?“ „Ja, aber schön, dass du jetzt da bist.“ „Er trägt eine Fackel, darin befindet sich sicher der Akuma.“ „Hast du einen Plan?“ „Angreifen geht nicht und das ständige Ausweichen schwächt uns nur zusätzlich.“ „Was hast du vor? Abhauen?“ Ladybug schüttelte lächelnd den Kopf und beschwor ihren Glücksbringer. Zum Vorschein kam ein Feuerlöscher, den sie gerade einsetzten wollte, als Fire-Eater seine Fackel an den Mund hielt und einen Feuerstrahl auf beide schoss. Beide wichen aus, jedoch verlor Ladybug dadurch den Feuerlöscher, der etwa zweihundert Meter entfernt lag. „Cat versuch du ihn abzulenken, ich hole mir den Feuerlöscher zurück.“ „Alles klar. Hey du überdimensional geratenes Streichholz, versuch doch mal mich zu erwischen.“ Sofort griff Fire-Eater den Kater an, der jedoch immer ausweichen konnte. Als er jedoch einmal unaufmerksam war, stolperte er und landete auf dem Boden. Dies nutzte der Akumatisierte Mann aus, hielt seine Fackel an den Mund, woraufhin sich Cat Noir schützend die Hände vors Gesicht hielt, wartend auf den kommenden Schmerz. Jedoch blieb dieser aus und ein Schrei war zu hören. Als der Held aufblickte, sah er den Mann der von oben, bis unten voller Schaum war und Ladybug sich gerade seine Fackel schnappte und auf den Boden schlug, wodurch diese zerbrach. Sie fing den Akuma ein und ließ einen kleinen weißen Schmetterling in die Lüfte empor steigen. „Miraculous Ladybug.“ Die Heldin warf den Feuerlöscher in die Luft und der gesamte Schaden wurde behoben. Aus Fire-Eater wurde wieder ein Feuerspucker, der sich verwirrt umblickte und dann verschwand. „Gut gemacht Ladybug, ich dachte schon, ich werde gegrillt.“ „Das werde ich doch nicht zulassen, wer soll mir denn sonst Nachhilfe geben?“ „Schade das, dass deine einzige Sorge wäre.“ „Das war nicht so gemeint. Wir sollten auch langsam verschwinden und nachhause gehen, es wird schon dunkel.“ Die Heldin sprang auf ein Dach gegenüber, gefolgt von ihrem Partner. Ladybug und Cat Noir waren froh, dass sie endlich den Kampf hinter sich gebracht hatten. Es war gar nicht so einfach, den ständigen Feuerbällen und Flammen den Fire-Eater auf beide schoss auszuweichen. Auch die umstehenden Passanten mussten immer wieder ausweichen, bis die Helden es endlich schafften, alle zu Evakuieren. Zusammen standen beide nun auf dem Dach nahe dem Geschehen, um kurz Luft zu schnappen. „Ich werde dann mal losmachen, ich habe nicht mehr viel Zeit.“ Ladybug wollte sich gerade nach Hause schwingen, als sie Ruckartig umgedreht wurde und ehe sie sich versah, spürte sie weiche Lippen auf den ihren. Überrascht darüber, konnte sich die Heldin nicht bewegen und für einen kurzen Augenblick, erwiderte sie diesen, bevor sie den Kater weg stoß und ihm eine Klatschte. Mit Tränen in den Augen haute Ladybug ab, während sich der Kater seine schmerzende Wange hielt. Egal was sie sagte, er wusste, dass sie im inneren noch Gefühle für ihn hatte. Sie erwiderte seinen Kuss, wenn auch nur kurz, aber das reichte ihm aus, um zu Kämpfen. Er würde nicht aufgeben, dafür liebte er sie zu sehr. Trotz des brennen, welches ihre Ohrfeige, mit sich zog, sprang Cat Noir mit einem Lächeln nachhause. Er würde nicht aufgeben, das hat er noch nie und würde jetzt sicher nicht damit anfangen. Kapitel 7: Verwirrung --------------------- Übermüdet kam Adrien heute bei der Schule an und lief gähnend zu seinen Freunden. Er schaute sich nach Mari um, jedoch war von ihr nichts zu sehen. Adrien musste unbedingt noch einmal das Gespräch mit ihr suchen. Sie konnte nicht leugnen, dass sie noch etwas empfand, immerhin erwiderte sie den Kuss, wenn auch nur ganz kurz. „Morgen Dude, wie es aussieht, hast du nicht gut geschlafen.“ „Nein leider nicht. Bin erst spät ins Bett und habe mich dann auch nur hin und her gewälzt! Mari ist wohl noch nicht da?“ „Nein, wahrscheinlich schläft sie noch. Wie läuft eigentlich eure Nachhilfe? Mari erzählt mir ja kaum was.“ „Soweit ganz gut. Mit dem letzten Thema kommt Mari jetzt gut klar, also müsste der nächste Test ein Klacks werden und gestern haben wir dann an unserem Vortrag gearbeitet.“ „Ich hoffe doch, ohne Streit Bro?“ „Alles gut. Wir haben keinen Streit und wir können auch normal miteinander reden.“ „Vielleicht würd ja noch was aus euch beiden.“ „Nino!“ Alya schaute wütend zu ihrem Freund, der nur die Schultern zuckte. „Lasst uns lieber rein gehen, bevor die Lehrerin kommt.“ Die beiden nickten und gingen vor, gefolgt von Adrien. In der Klasse angekommen, blieben Alya und Nino plötzlich stehen, woraufhin Adrien in seinem besten Freund rein lief. „Mari was machst du hier? Ich dachte, du hättest mal wieder verschlafen.“ Das angesprochene Mädchen schreckte hoch und blickte zu ihren Freunden, als sie jedoch zu Adrien sah, wandte sie ihren Blick sofort wieder ab. „Ich konnte nicht mehr schlafen und bin früher hergekommen.“ „Mensch, dann hättest du doch draußen warten können.“ Alya setzte sich zu ihrer Freundin, die wieder in ihr Mathebuch blickte und die letzten Aufgaben der Hausaufgaben machte. Sofort bemerkte sie, dass mit ihrer besten Freundin etwas nicht stimmte. Adrien der nicht gut geschlafen hatte und jetzt noch Mari? Irgendetwas musste zwischen beiden vorgefallen sein und sie würde noch herausfinden was. Als dann Madame Bustier den Raum betrat, wurden alle Gespräche eingestellt und nachdem die Anwesenheit kontrolliert und die Hausaufgaben eingesammelt wurden, kam ein Überraschungstest. Da es mehrere Seiten waren, hatte die Klasse beide Stunden Zeit und da die Pause durchgemacht wurde, durften die Schüler, die fertig waren, den Raum verlassen. Max, Sabrina und Adrien waren die ersten, die fertig waren und zur Überraschung einiger, war Marinette auch kurz danach fertig, gab den Test ab und ging aus der Klasse. Da sie etwas Hunger hatte und auch für Tikki die Kekse heute Morgen vergaß, ging sie in die Cafeteria. Dort holte sie für ihre kleine Freundin eine Packung Kekse und für sich, ein belegtes Baguette und einen Latte Macchiato, bevor sie sich auf eine Bank nahe der Treppe setzte. „Hier Tikki, sorry das du so lange warten musstest.“ „Das ist doch nicht schlimm Mari, immerhin hast du deins ja auch vergessen.“ Dankend nahm der kleine Kwami den Keks in ihr Pfötchen, bevor sie genüsslich rein biss. Auch Marinette aß ihr Frühstück, während sie nebenbei in ihrem Skizzenblock zeichnete. „Hey Mari, auch schon fertig mit dem Test?“ Das Mädchen verschluckte sich und schaute hustend zu Adrien. Sofort klopfte dieser auf ihren Rücken und nach einem Schluck ihres Heißgetränkes, ging es ihr gleich besser. „Entschuldigung, dass ich dich erschreckt habe. Eigentlich wollte ich mich noch einmal mit dir wegen gestern unterhalten, also wegen dem…“ „Wusste ich doch, dass irgendetwas zwischen euch passiert ist! Also was habe ich verpasst?“ Überrascht schauten beide zu Alya, die ihre Hände vor der Brust verschränkte und abwechselnd zu beiden schaute. „Alya könntest du uns bitte kurz alleine lassen? Ich würde gerne alleine mit Mari reden.“ „Adrien sei mir nicht böse, aber ich will gerade nicht reden. Erst Recht nicht, wegen gestern.“ Marinette stand auf, schnappte sich ihre beste Freundin und verschwand mit ihr im Klassenzimmer. Sie war froh, dass beide alleine waren, da sie sicher gleich einige Fragen beantworten musste. „Also Mari, was war gestern los? Erst bist du heute überpünktlich, Adrien will mit dir reden und mich sogar wegschicken und dann sagte er irgendetwas von Gestern.“ „Er hat mich gestern geküsst.“ „Er hat was?“ „Psst, schrei doch nicht so. Ja du hast richtig gehört.“ „Ich habe das Gefühl, das da noch mehr war!“ „Flipp bitte nicht aus, aber für einen kurzen Augenblick habe ich den Kuss erwidert, ihn dann jedoch weg geschubst und eine geknallt. Alya ich weiß nicht was los ist. Ich bin gerade einfach nur verwirrt. Ich habe mich damit abgefunden, dass wir nicht zusammen kommen und jetzt das.“ „Mari ich kann verstehen, dass du verwirrt bist. Schau Mal, du warst seit einem Jahr in Adrien verliebt und diese Gefühle verschwinden nicht einfach von heute auf morgen. Das nach seiner Abfuhr letzten Freitag, Adrien jetzt doch Interesse zeigt, macht das Ganze nicht leichter für dich. Wahrscheinlich sieht er plötzlich Nathaniel als Konkurrent und will dich nicht als seine Freundin sehen.“ Für Marinette würde das mit Nathaniel ja logisch klingen, wenn sie es nicht besser wüsste. Adrien zeigte kein Interesse, weil Mari plötzlich Zeit mit dem Künstler verbrachte, sondern weil sie Ladybug war. Eine einzelne Träne Verlies Marinettes Augen und am liebsten wäre sie einfach nur abgehauen um in Ruhe über alles nachdenken zu können. „Ach süße, komm mal her.“ Alya nahm ihre Freundin in den Arm, die sich sofort beruhigte. Mari war froh, Alya ihre beste Freundin nennen zu können. „Danke Alya.“ „Du musst dich nicht bedanken, ich bin immer für dich da.“ Mari lächelte ihre Freundin an und kurze Zeit später, füllte sich der Raum. Zuletzt kamen dann Nathaniel, gefolgt von Adrien und Nino. Als der Hobbykünstler bei Mari vorbeiging, ließ er unbemerkt einen Zettel auf ihren Tisch fallen, was Adrien allerdings nicht entging. Als Mari diesen lass, bildete sich sofort ein Lächeln auf ihren Lippen, woraufhin sich Adrien genervt setzte. Er hasste es, das Nathaniel bei Mari zurzeit immer ein Lächeln ins Gesicht zauberte, wobei er es ständig versaute. „Mach dir nichts draus Dude, das mit den beiden wird nie etwas. Außerdem passt ihr besser zusammen, glaub mir.“ Dankend schaute Adrien zu seinem Kumpel, bevor er sich auf den Unterricht konzentrierte. Der restliche Tag verging für die Freunde relativ schnell und endlich war Wochenende. Draußen vor der Schule unterhielten sich die Freunde noch etwas, bevor Marinette sich verabschiedete. Sie wollte ihre Schultasche noch Heim schaffen, bevor sie sich mit Alya in der Stadt traf. „Hey Mari, wollen wir weiter lernen? Heute ist mal kein Shooting oder Fechttraining.“ „Das wird heute nichts, ich bin gleich mit Alya verabredet.“ „Oh, okay und morgen?“ „Morgen geht es auch nicht, früh helfe ich in der Bäckerei und später kommt Alya, da sie mir wegen Abends hilft und frage erst gar nicht wegen Sonntag.“ „Denkst du wirklich, das Nathaniel und du wirklich zusammen passt? Mari ich weiß, dass du noch Gefühle für mich hast, das habe ich gestern gespürt als du den Kuss erwidert hast.“ „Ich leugne auch nicht, dass ich keine Gefühle mehr habe. Immerhin war ich ein Jahr in dich verliebt, aber du hast mir gezeigt, dass du nicht Marinette liebst. Adrien ich weiß nicht wie es mit uns weiter geht, immerhin sind wir ein Team und haben dieselben Freunde, aber gerade als ich dachte, wir könnten einfach nur gute Freunde sein, bringst du so eine Aktion wie gestern. Ich wollte sogar noch einmal das Gespräch mit dir suchen, aber darauf habe ich nun kein Interesse mehr.“ „Gut, das war nicht gerade die beste Aktion von mir, aber glaub mir, ich werde nicht einfach so aufgeben. Ich liebe dich und nicht nur dein Helden Ich. Für mich war auch Marinette immer sehr wichtig, warum denkst du, habe ich damals alles dafür getan, das du mir verzeihst wegen dem Kaugummi?“ „Adrien, gerade weiß ich gar nicht was ich denken soll. Ich muss jetzt auch los, bis Montag oder falls Paris gerettet werden muss.“ Marinette ging ohne ein weiteres Wort nach Hause, schaffte ihre Tasche weg und machte sich auf den Weg in die Stadt. Alya wartete bereits und zerrte Mari nach der Begrüßung sofort in ein Kleidergeschäft. „Ich habe schon mal im Internet geschaut, was es hier für Kleider gibt und ich glaube, ich habe genau das Richtige für dich.“ Alya führte ihre Freundin zu einem dunkelblauen Ärmelloses Kleid, welches um die Taille eine Schleife trug und der Rockteil leicht gerafft war. „Alya das ist… das ist einfach perfekt. Ich finde es wunderschön.“ „Und dazu passt am besten ein silberner Bolero, silberne Sandaletten und Schmuck. Dann kann ich dir morgen ja deine Haare machen. Vielleicht hochstecken oder ich mache dir locken? Ich würde dich gerne mal mit Locken sehen.“ „Okay, als Erstes probiere ich das Kleid an und Morgen kommst du gegen fünf zu mir und dann kannst du ja Entscheiden, wie du meine Haare machst.“ Alya nickte und nachdem das Kleid anprobiert wurde und die Accessoires ausgesucht wurden, bezahlte der Teenager und überglücklich verließ sie den Laden. „Ich freue mich so auf morgen, hoffentlich gefällt es Nathaniel und hoffentlich ist es in Ordnung für die Feier.“ „Mari ganz ruhig. Du wirst umwerfend morgen aussehen und glaube mir, Nathaniel wird den Blick nicht von dir lösen können.“ Dankbar schaute Mari zu ihrer besten Freundin und da es noch relativ früh war, beschlossen beide kurzerhand in einen Burgerladen zu gehen und sich danach noch einen Film anzusehen. Samstag Der Tag verging relativ schnell. Marinette half früh in der Bäckerei und setzte sich danach an ihre Hausaufgaben. Zu ihrer Verwunderung, war sie noch nicht aufgeregt, jedoch meinte Tikki, das dies jedoch noch kommen wird. Es war auch bereits halb sieben und Alya machte ihrer besten Freundin gerade die Haare. Noch nie, sah sie diese mit offenen Haaren, also entschied sie sich dafür und lockte diese leicht. Sie nahm noch zwei Strähnen, die sie hinten mit einer kleinen Spange zusammenband und schon war Marinette fertig. „Danke Alya, es ist klasse geworden.“ „Freut mich und jetzt schnapp dir deine Tasche, immerhin kommt dein Date gleich und wehe, du kneifst wieder beim Kuss, dann bekommst du ärger.“ Marinette verdrehte die Augen, konnte sich ein Schmunzeln jedoch nicht verkneifen. „Also Maus, viel Spaß heute Abend und morgen will ich alles wissen.“ Marinette nickte und nachdem Alya verschwunden war, dauerte es nicht lange, kam auch schon Nathaniel, um die halb Chinesin abzuholen. Marinette war froh, als sie sah, dass er einen Anzug trug, da sie bereits die Befürchtung hatte, das sie Overdress wäre, aber dem war zum Glück nicht so. „Hallo Mari, du siehst, ähm…“ Etwas unschlüssig stand Marinette vor ihrem Klassenkameraden, der nicht recht wusste, was er sagen sollte. „Gefällt es dir etwa nicht?“ „Was? Nein, also doch, du siehst umwerfend aus.“ „Da…danke.“ Marinette lächelte Nathaniel an, auf dessen Wangen sich ein leichter Rotschimmer legte. Zusammen gingen beide runter, wo sich Mari noch schnell von ihren Eltern verabschiedete, bevor sie raus gingen, wo bereits eine Limousine bereitstand. Überrascht schaute das Mädchen zwischen Nathaniel und der Limousine hin und her. „Hast du die etwa Organisiert?“ „Zu viel? Irgendwie wollte ich dich beeindrucken, blöd ich weiß.“ „Nein, so war das nicht gemeint. Ich finde es klasse, bin noch nie in einer Limo gefahren.“ Nathaniel freute sich darüber, alles richtig gemacht zu haben und sofort hielt er ihr die Autotür auf. Mari stieg ein und als Nathaniel ebenfalls Platz nahm, fuhr der Fahrer los. Nichts ahnend, das beide beobachtet wurden. Kapitel 8: Museumsbesuch ------------------------ Beim Louvre angekommen, stiegen die Teenager aus und Marinette war sofort begeistert. Das Museum wurde von mehreren Scheinwerfern erhellt, die Presse stand bereits da und Interviewte einige Gäste, vor allem den Bürgermeister und einige Berühmtheiten. Auch war ein roter Teppich zum Eingang hin, ausgerollt, an dem mehrere Schaulustige standen, hoffend ein Foto oder Autogramm einer der berühmten Gäste zu bekommen. „Das ist ja mal Wahnsinn hier. Das so viele Menschen wegen einer Ausstellung und dem Jubiläum des Direktors kommen.“ „Viele der Gäste, unterstützen das Museum mit Geld, andere wiederum haben auch schon großzügige Spenden bekommen. Der Louvre ist eines der besten Museen der Welt und der Direktor hat Freunde auf der ganzen Welt, so kam er auch an die Antiquitäten aus China.“ „Ich bin schon gespannt über die Ausstellung, aber sag mal, wo gehen wir eigentlich rein? Doch nicht etwa über den roten Teppich?“ „Nein, der Direktor meinte, dass ich durch den Seiteneingang rein soll. Dort kommen wir dann im Lager raus und gehen in den Saal mit der Ausstellung.“ Marinette nickte und zusammen gingen beide zu den Eingang. Mari war froh, dass sich Nathaniel so gut auskannte und folgte diesem unauffällig. Im besagtem Saal angekommen, war bereits einiges los. Klaviermusik kam aus den Boxen, die Leute unterhielten sich angeregt, Kellner gingen mit Getränken und kleineren Häppchen durch den Saal, während auch einige aus der Presse da waren und alles festhielten. Staunend schaute sich Marinette um, bevor sie von Nathaniel zu einer Gruppe von Leuten gezogen wurde. Als sich dann ein älterer Mann umdrehte, lächelte dieser und ging auf beide zu. „Nathaniel schön dich zusehen und wer ist deine bezaubernde Begleitung?“ „Guten Abend Monsieur Fournier, darf ich vorstellen, das ist Marinette. Wir gehen in dieselbe Klasse.“ „Freut mich Sie kennenzulernen. Nathaniel hat einen guten Geschmack, wenn es um Ladys geht.“ Ein leichter Rotschimmer legte sich auf die Wangen des Teenagers ab, bevor sie zaghaft lächelte. „Danke Monsieur für das Kompliment und ich freue mich heute hier zu sein.“ „Fühlt euch wie Zuhause. Ihr könnt euch alles anschauen, aber nicht vergessen, gegen acht wird das Essen serviert. Übrigens sitzt ihr beide mit an meinem Tisch, mit meiner Frau, dem Bürgermeister, Jagged Stone und seiner Agentin.“ Die beiden nickten und schon ging der Direktor wieder zu den anderen. „Wollen wir zu der Ausstellung gehen?“ „Gerne. Wer war das eigentlich eben, wenn ich fragen darf?“ „Der Direktor des Museums.“ Sofort klatschte sich Marinette die Hand gegen die Stirn. Darauf hätte sie auch selbst kommen können. „Alles okay Mari?“ „Ja, nur hätte mir klar sein müssen, dass er der Direktor ist. Wie Peinlich.“ „Ach quatsch, das muss dir nicht peinlich sein.“ Dankbar lächelte sie Nathaniel an, bevor beide bei der Ausstellung ankamen. Es standen bereits einige im Raum und begutachteten die Kunstwerke aus China. Neben verschiedene Vasen, Bildern oder Figuren, waren auch einige alte Kleidungsstücke und Schriftrollen importiert wurden. Als der Blick des Mädchens dann auf einer Schriftrolle hängen blieb, lass sie plötzlich das Wort Miraculous. Verwundert darüber, schaute sie sich diese näher an, da die Schrift jedoch ziemlich verblasst war, konnte sie nicht viel lesen. Da sie gerade alleine war, da sich Nathaniel mit jemanden unterhielt, öffnete sie ihre Tasche um mit Tikki zu reden. „Tikki, sag mal gab es im alten China etwa auch eine Ladybug und einen Cat Noir?“ „Ja die gab es. Es war im 15. Jahrhundert. Aber warum fragst du?“ „Auf dieser Schriftrolle steht etwas davon. Jedenfalls erkenne ich das Wort Miraculous, Helden und irgendetwas mit Liebe oder Zuneigung. Ich dachte, es gab euch nur im alten Ägypten?“ „Wir waren immer da, wo Hawk Moth war. Egal ob im alten Ägypten, China oder Afrika.“ „Da kamst du ja schon richtig rum Tikki. Aber was meinten sie mit Liebe und Zuneigung?“ Interessiert schaute Marinette zu ihrer kleinen Freundin, die jedoch keine Anstalten machte, etwas zu sagen. Immerhin wäre es das erste Mal, dass es kein Liebescomeback zwischen den Auserwählten gäbe. Der Hüter wählte immer mit bedacht und die beiden aus, die sich Perfekt ergänzten. Auch wenn sich beide nicht darüber im Klaren waren, kamen beide jedoch am Ende immer zusammen. Noch immer schaute Marinette zu ihrer Freundin, wurde jedoch von Nathaniel gerufen, was Tikki erleichtert ausatmen ließ. „Kommst du Mari, das Essen wird gleich serviert.“ „Ja ich komme.“ Tikki versteckte sich und zusammen gingen die Teenager in den Speisesaal. Als beide am Tisch saßen, kamen auch schon Jagged Stone und Penny Rolling zu den beiden. „Mari schön dich zu sehen.“ „Hallo Penny, freut mich auch, euch zu sehen. Ich wusste gar nicht, das ihr euch für Kunst interessiert?“ „Eigentlich interessiere ich mich nicht wirklich für dieses alte Zeug, jedoch ist Penny eine Kunstliebhaberin und daher begleite ich sie heute.“ Marinette nickte und die beiden setzten sich an den Tisch. „Was machst du eigentlich hier? Ich dachte, du bist eher in der Modeszene unterwegs.“ „Das stimmt zwar, jedoch liebe ich es auch einmal, in ein Museum zu gehen. Außerdem hat mich Nathaniel heute eingeladen, da es eine Ausstellung über das alte China gab. Ich muss auch sagen, dass ich nicht mit so vielen Menschen gerechnet habe.“ „Ja, man denkt gar nicht, wie viele sich für Kunst Interessieren. Jedoch glaube ich auch, das manche nur wegen der Presse kommen, um mal wieder in den Nachrichten zu erscheinen.“ „Penny ihr zwei könnt euch später über Kunst unterhalten. Mal was anderes Mari. Ich arbeite gerade an meinem neuen Album und hätte dich gerne wieder, als Designerin für das Cover.“ „Wirklich? Ja natürlich, ich würde liebend gerne wieder ihr Cover designen.“ „Wunderbar und höre bitte auf mich mit Sie anzusprechen, da komme ich mir so alt vor.“ Penny musste kichern und als der Direktor mit seiner Frau und dem Bürgermeister an den Tisch kamen, herrschte kurz stille. Auch die Musik hörte kurz auf, bevor Monsieur Fournier eine kurze Rede hielt. Er bedankte sich für das Zahlreiche kommen der Gäste, erzählte noch etwas über die Ausstellung, bevor er allen einen schönen Abend wünschte. Als er sich dann setzte, wurde plötzlich das Licht gedämmt und über den Gästen erschienen verschiedene Sternbilder, die als Hologramm eingefügt wurden. Egal ob die Sternzeichen oder verschiedene Tiere. Mit Begeisterung betrachtete Marinette das Schauspiel, ehe der erste Gang serviert wurde. „Das war ja jetzt der Hammer Nathaniel. Wusstest du davon?“ Der rothaarige Junge grinste nur, was Marinette Antwort genug war. Immer wieder wurden zwischen den Gängen verschiedene Hologramme eingefügt, was die Gäste Staunen ließ. Gegen zehn wurde dann der Tanz eröffnet, wobei Nathaniel und Marinette eng umschlungen zu der Musik tanzten. Sie genoss seine Nähe und war froh, ihn nach Adriens Abfuhr im Park getroffen zu haben. Auch Penny und Jagged tanzten zusammen, was der Rockstar sicher nur zur liebe seiner Agentin machte. Als ihr Blick dann weiter ging, sah sie plötzlich, wie sich der Direktor mit einer jungen Frau stritt, ehe er wütend davon ging. „Hey Nathaniel, sag mal, wer ist eigentlich die braunhaarige Frau hinten beim Ausgang?“ Er schaute in die Richtung, bevor er sich wieder seinem Date widmete. „Das ist die Tochter des Direktors. Kein Job, kein Bock und kommt nur, wenn sie Geld will. Warum fragst du?“ „Die beiden hatten anscheinend gerade Streit.“ „Ja das ist bei beiden leider nicht selten. Ich selber habe es einmal mitbekommen, als ich hier war.“ Marinette nickte, sah noch einmal zu dem Mädchen, die sich gerade ein Tablett mit Sektgläsern schnappte und sich das erste genehmige. „Gefällt dir eigentlich der Abend Mari?“ „Ja und wie. Die Ausstellung war wirklich interessant und die Hologramme während des Essens. Wenn ich das Alya erzähle, wird sie sicher neidisch werden.“ Nathaniel freute sich darüber, dass es Mari gefiel und als sich beide in die Augen sahen, kam er ihrem Gesicht langsam immer näher. Marinette schloss bereits ihre Augen, wartend auf den Kuss, als plötzlich ein Krach beide auseinander schrecken ließ. Sofort waren die Blicke der Gäste zum Eingang gerichtet, aus der eine dunkle Staubwolke herauskam. Dann hörte man jemanden Schreien und als sich die Wolke langsam legte, sah man die Tochter des Direktors, die von zwei Neandertalern festgehalten wurde. Plötzlich kamen weitere Neandertaler aus der Staubwolke, die auf die Gäste zu rannten. Sofort herrschte Panik unter den Gästen, die alle versuchten zu entkommen. Auch Nathaniel zögerte nicht lange, nahm Marinettes Hand und versuchte sie in Sicherheit zu bringen. Kurz bevor beide die Tür zum Lager erreicht haben, sprang jedoch plötzlich ein Indianer vor die beiden und versperrte somit den Weg. „Mari egal was passiert, bleib erst einmal hinter mir.“ Das Mädchen nickte und hielt sich am Jackett von Nathaniel fest. Dieser wiederum suchte nach einem Ausweg aus dieser misslichen Lage. Als er dann den Notausgang entdeckte, wandte er sich an das Mädchen. „Mari hör mir jetzt genau zu. Ich lenke die Indianer ab und du rettest dich aus dem Notausgang links.“ „Aber was ist mit dir?“ „Mir passiert schon nichts, Hauptsache du bist erst einmal in Sicherheit.“ Überrascht schaute Mari zu Nathaniel. Sie wollte ihn eigentlich nicht alleine lassen, aber eine andere Möglichkeit, sich zu verwandeln, würde sie nicht haben. Zögernd nickte sie und sofort sprang Nathaniel zur Seite und rief die Indianer, die ihre Aufmerksamkeit von dem Mädchen ablenkten und zu dem Hobbykünstler rannten. Mari war wie erstarrt und schaute nur zu Nathaniel. „Mari beeile dich und Versteck dich. Nathaniel will doch, das du in Sicherheit bist.“ „Was? Oh, ja natürlich.“ So schnell es ging, rannte sie zum Notausgang, verschwand dahinter, bevor sie sich in Ladybug verwandelte. Als Superheldin schwang sie sich über den Louvre, bevor sie beim Haupteingang ankam. Es hatten sich bereits einige Gäste nach draußen retten können und gerade als Ladybug in das Museum rennen wollte, landete Cat Noir elegant neben ihr. „Das war es wohl mit dem Date My Lady. Sollte anscheinend nicht sein.“ Der Kater grinste frech, während ihm Ladybug einen wütenden Blick zuwarf. „Deine Sprüche kannst du stecken lassen. Außerdem war es ein wunderschöner Abend, bevor Hawk Moth wieder alles ruinieren musste.“ „Was soll an einem Museum schon so besonders sein?“ „Ich habe gerade echt keine Lust auf irgendwelche Diskussionen. Bringen wir das hier schnell hinter uns, damit ich zurück zu Nath kann.“ „Jetzt gibst du ihn schon Spitznamen?“ „Ja, was dagegen?“ „Vielleicht!“ „Könnten wir das vielleicht auf später verschieben? Immerhin sind da drin noch Menschen.“ Der Kater nickte und zusammen rannten beide in das Museum. „Um was oder wen handelt es sich eigentlich?“ „Ich vermute, dass es der Museumsdirektor ist. Er hatte mit seiner Tochter Streit. Wir müssen auch aufpassen, allem Anschein nach, kann er die Kunstwerke zum Leben erwecken.“ „Also haben wir eine kleine Geschichtsstunde, wie langweilig.“ Ladybug ignorierte ihren Partner und rannte in den Saal, wo noch vor kurzem die Feier stattfand. Die Gäste, die nicht entkommen konnten, saßen gefesselt auf dem Boden, jedoch fehlte von dem Feind jede Spur. Ladybug entdeckte auch Nathaniel, was sie erleichtert ausatmen ließ. „Und bist du froh, dass es deinem Date gut geht?“ Erschrocken zuckte Ladybug zusammen, als ihr Cat Noir dies ins Ohr flüsterte. Langsam reichte es der Heldin. Warum musste er ständig darauf herumtrampeln? Er gab ihr immerhin eine Abfuhr und sie akzeptierte diese. Jedoch wollte die Heldin jetzt auch keine Szene machen, immerhin war es wichtig, dass sie den Akuma des Feindes fingen und reinigten. Ein Geräusch ließ beide aufblicken und Ladybug wusste, woher es kam. „Cat er ist bei der chinesischen Ausstellung.“ Der Kater nickte und zusammen rannten beide dorthin, wurden jedoch augenblicklich von einigen Kriegern angegriffen. Gekonnt wichen beide aus, mussten jedoch aufpassen, da beide immer wieder angegriffen wurden. „Cat Noir, lenk du die Soldaten ab, ich suche den Direktor.“ „Man muss mich nicht suchen, ich komme gerne zu meinen Gästen. Natürlich hoffe ich auch, dass ihr mir eine kleine Spende mitgebracht habt. Eure Miraculous wären natürlich eine großzügige Spende.“ Erschrocken drehten sich beide um, bevor sie dem Feind gegenüber standen. Ein Mann, ebenfalls in einer antiken Rüstung, stand vor den Helden. Seine Augen waren rot unterlaufen und er machte alles andere, als ein freundliches Gesicht. Von dem netten Mann, den Mari kennenlernen durfte, war nichts mehr zusehen. „Monsieur Fournier bitte kommen Sie zu sich. Sie wollen das alles doch in Wirklichkeit nicht. Es war so eine schöne Feier, ihnen zu ehren. Bitte lassen Sie diese nicht von Hawk Moth zerstören.“ „Ich bin nicht länger Monsieur Fournier. Jetzt nennt man mich Directeur du Musée.“ „Wow wie einfallsreich. Hawk Moth lässt auch ganz schön nach.“ „Cat Noir, unterschätze bitte nicht unsere Gegner.“ „Das Insekt hat Recht. Mit mir ist nicht zu spaßen.“ Der Direktor schnipste mit seinem Finger und schon kamen mehrere Soldaten und Neandertaler in den Raum und umkreisten die Helden. Als der Direktor dann mit einem Lichtstrahl auf eine weitere Figur, einer Geisha zielte, wodurch diese ebenfalls zum Leben erweckt. „Hast du einen Plan My Lady?“ „Wenn wir angreifen, schickt er uns nur noch mehr solche Krieger.“ „Und was willst du jetzt machen?“ „Glücksbringer.“ Ladybug warf ihr Yo-Yo in die Luft und fing kurz darauf einen Spiegel auf. Etwas überrascht schaute sie zu dem Gegenstand, bevor sie sich umblickte und sie wusste, was zu tun war. „Cat Noir, beschwöre dein Kataklysmus und berühre den Boden, so, dass die Staturen in ein Loch fallen.“ Der Held nickte und tat, wie ihm gesagt wurde. Nachdem der Held den Boden berührt hatte, sprangen beide über die Soldaten, die kurz darauf zusammen mit den Neandertalern in einer Grube landeten. Der Direktor wollte gerade erneut einige Staturen zum Leben erwecken, als Ladybug ihren Spiegel nahm und dagegen hielt, so, dass der Feind getroffen wurde und erstarrte. Schnell nahm sie sich den Handschuh, aus dem der Strahl kam, zerstörte ihn, fing den Akuma ein und bereinigte den Schaden. „Das war ja heute gar nicht so schwer, jedoch sollten wir verschwinden, bevor wir uns zurückverwandeln.“ „Falsch, du verschwindest. Ich habe immer noch ein Date und das will ich den restlichen Abend noch genießen. Tikki, Verwandlung auflösen.“ Ladybug wurde von einem roten Licht umhüllt, bevor Marinette wieder im Raum stand. Schnell gab sie Tikki einen Keks, bevor diese in der Clutch verschwand. Cat Noir sah sich das Mädchen erst einmal genauer an. Sie war wirklich wunderschön in diesem Kleid und in diesem Moment bereute er wieder einmal seine Abfuhr ihr gegenüber. „Du meinst es wirklich ernst mit ihm, oder?“ Überrascht schaute sie zu ihrem Partner, der traurig seine Ohren hängen ließ. „Cat ich…“ „Du kannst sagen, was du willst, aber du kannst nicht einfach deine Gefühle für mich leugnen. Du hast den Kuss erwidert und das reichte mir aus Prinzessin. Ich werde kämpfen, denn ich weiß, dass wir für einander bestimmt sind.“ Ernst sah er Mari an, bevor er langsam auf sie zuging. Sie wusste nicht, was er vorhatte, ahnte es jedoch bereits. „Marinette dir geht es gut, zum Glück.“ Überrascht drehten sich beide um, als Nathaniel lächelnd auf diese zukam. Auch Marinette lächelte, bevor sie dem Hobbykünstler um den Hals fiel. Sie war einfach nur froh, ihn zu sehen. Wer weiß, was sonst zwischen Cat Noir und ihr noch passiert wäre. Der Kater hingegen war alle andere als begeistert und hätte seinem Klassenkameraden am liebsten von Mari weg gezehrt. Jedoch musste er verschwinden, da sein Ring bereits dreimal gepiept hatte. „Wie sieht es aus Mari, soll ich dich noch nach Hause bringen? Immerhin wird jetzt sicher keiner mehr Lust auf Feiern haben.“ „Gerne, schade, dass der Abend so enden musste.“ „Ja, aber trotzdem fand ich ihn gelungen. Na ja, bis zum Akumaangriff.“ „Da hast du Recht.“ Beide verabschiedeten sich, bevor sie sich auf den Rückweg machten. Da es doch recht kühl wurde, legte Nathaniel sein Jackett über Maris Schultern, die sich daraufhin an ihn schmiegte. Sofort atmete sie sein Aftershave ein, welches ihr bereits beim Tanzen auffiel. Der Duft war zwar herb, jedoch nicht zu übertrieben. Da beide den Heimweg mit einem Spaziergang verbanden, dauerte es einige Zeit, bis sie bei Mari zu Hause ankamen. Vor der Haustür, gab Marinette das Jackett seinem Besitzer wieder, bevor sie sich noch einmal für den schönen Abend bedankte. Wieder einmal trafen sich die Blicke der beiden, bevor Nathaniel seine Hände um Mari schlang, um diese näher zu sich ziehen zu können. Ohne sie aus den Augen zu lassen, kam er ihrem Gesicht immer näher und kurz bevor er ihre Lippen berührte, gab es einen lauten Knall neben ihnen. Kapitel 9: Ein neuer Held ------------------------- Beide schreckten auseinander und verwundert schauten sie zu Boden, wo ein zerbrochener Blumentopf lag. Sofort schaute Marinette nach oben, da es einer war, der auf ihrer Dachterrasse stand. Jedoch wusste sie nicht, wie dieser plötzlich herunterfallen konnte. Weder war ein Sturm, noch stand er so, dass er ohne Hilfe einfach herunterfällt. „Ich gehe dann mal. Schlaf schön Mari und süße Träume.“ Nathaniel gab ihr einen kurzen Kuss auf die Wange, bevor er sich auf den Heimweg machte. Noch einmal sah der Teenager zu ihrer Dachterrasse, bevor sie die einzelnen Scherben aufsammelte. „Vorsicht, das du dich nicht verletzt.“ „Ich passe auf Tikki, versprochen. Nur wunder ich mich, wie der Blumentopf herunterfallen konnte.“ „Ja, auch noch in dem Moment, als ihr euch mal wieder küssen wolltet.“ „Ich habe fast so das Gefühl, als wenn es das Schicksal nicht gut mit uns meint. Ständig kommt etwas dazwischen.“ Mari schmiss die Scherben in den Müll, bevor sie ins Haus ging. Da es doch schon spät war, wollte sie Alya nicht noch schreiben. Sie konnte ihr es auch am Montag in der Schule erzählen. Mari zog ihr Nachtzeug an, bevor sie auf ihre Dachterrasse ging. Sie schaute sich ihre Blumentöpfe genau an, jedoch standen alle an ihren Plätzen und waren nicht annähernd zu nah am Rand, das diese hätte herunterfallen können. Sie hatte keine Lust weiter darüber nachzudenken, dafür war sie eindeutig zu Müde. Zurück im Zimmer legte sie sich sofort ins Bett und schlief ein. Montag Langsam lief Marinette zur Schule. Zu ihrer und Tikkis Überraschung, war sie relativ früh wach und hatte einmal genügend Zeit, sich für die Schule fertig zu machen. Sie konnte sogar Frühstücken, ohne alles herunterzuschlingen. Vor der Schule angekommen, sah sie noch keinen ihrer Freunde, woraufhin sie sich auf die Treppe setzte und noch schnell die letzten Mathehausaufgaben erledigte. Plötzlich legte jemand seine Hände auf ihre Augen und hauchte ihr einen Kuss auf den Kopf. Sofort erkannte Mari das Parfum, welches sie bereits Samstag den ganzen Abend in der Nase hatte. Ein Lächeln legte sich auf ihre Lippen, bevor sie Nathaniels Hände wegnahm und diesen anlächelte. „Morgen Nath.“ „Morgen Mari. Du bist heute ganz schön früh dran.“ „Ja, war selbst verwundert. Aber du auch immerhin sind noch nicht viele Schüler anwesend.“ Nathaniel setzte sich neben die Halbchinesin, welche ihren Kopf auf dessen Schulter ablegte. „Ich bin öfters früher da, da habe ich immer noch etwas Ruhe.“ „Danke übrigens nochmal, dass du mich am Samstag Heim gebracht hast. Ich fand den Abend wirklich schön und würde mich freuen, wenn wir mal wieder etwas zusammen unternehmen.“ Der Hobbykünstler musste lächeln, freute er sich, das Mari sich wieder mit ihm treffen wollte. „Vielleicht ja heute nach der Schule?“ „Gerne.“ Marinette lächelte ihren Klassenkameraden an, welches er sofort erwiderte. „Mari du bist heute ja früh dran und hallo Nathaniel. Na wie war euer Date am Samstag? Ich will alles wissen, immerhin wurde ich nicht einmal von meiner besten Freundin angerufen.“ Beide sahen zu Alya, die grinsend vor beiden stand. „Sorry Alya, aber ich wollte es dir heute Persönlich sagen.“ „Na dann entführe ich dich gleich mal. Wir sehen uns in der Klasse Nathaniel.“ Alya zog ihre Freundin etwas abseits, wo sie dann interessiert zu dieser schaute. „Also! Ich will alles wissen. Wie war es im Museum und dann noch der Akumaangriff und wehe, ihr habt euch nicht geküsst! Dann schleppe ich dich persönlich zu ihm und warte, bis ihr es vollbringt.“ „Ganz ruhig Alya. Der Abend ist wirklich schön gewesen. Die Spezial Effekte, die es zwischen den Gängen gab, waren unglaublich. Dann saß ich mit dem Direktor des Museums, seiner Frau, dem Bürgermeister und Jagged Stone, sowie Penny am Tisch. Ich werde sogar wieder das neue Album Cover designen, ist das nicht toll?“ „Wahnsinn, ich freue mich Mari. Vielleicht bist du dann wieder auf dem Titelblatt des Musikmagazins zu sehen! Aber egal jetzt, erzähl weiter.“ „Ist ja gut. Nach dem Essen, haben wir getanzt und na ja, gerade als wir uns küssen wollten, gab es einen Knall. Die Tochter des Direktors wurde akumatisiert. Tja und als unsere Helden alles erledigt hatten, war die Party leider vorbei und Nathaniel brachte mich nachhause.“ „Und? Dann war es soweit und ihr habt euch geküsst!“ „Also was das angeht…“ „Nein, oder? Mari sag mir bitte nicht, das du gekniffen hast.“ „Nein, ich wollte ja, aber kurz bevor sich unsere Lippen berührten, fiel ein Blumentopf von meiner Dachterrasse.“ „Ich glaube es nicht. Das Schicksal meint es echt nicht gut mit euch beiden.“ „Wem sagst du das! Ist ja auch egal, jedenfalls wollen wir uns heute Nachmittag wieder treffen. Ich freue mich schon. Du glaubst gar nicht, wie gerne ich Zeit mit ihm verbringe.“ „Und deine Nachhilfe? Du triffst dich doch immer mit Adrien nach der Schule!“ „Stimmt, das habe ich ganz vergessen. Am Freitag müssen wir unser Projekt vorstellen.“ „Ich glaube, ihr müsst eure Verabredung verschieben. Denk dran, deine Note steht auf dem Spiel.“ Marinette wirkte zwar nicht wirklich begeistert, stimmte jedoch zu. „Na komm, lass uns in das Klassenzimmer gehen, da kannst du Nathaniel ja Bescheid sagen.“ Zusammen gingen beide Richtung Klassenzimmer, wo Mari sofort zu Nathaniel ging, um die Verabredung zu verschieben. „Hey Nath, wegen unserem Treffen heute, könnten wir das verschieben? Ich muss doch noch mit Adrien das Projekt ausarbeiten.“ „Na klar, kein Problem. Was hältst du davon, wenn wir uns gegen halb sieben treffen? Wir könnten uns etwas zu essen holen und spazieren gehen.“ „Klingt super.“ „Dann hole ich dich von zu Hause ab!“ Mari nickte und zusammen unterhielten sich noch beide, bis der Unterricht begann und Mari sich auf ihren Platz neben Alya setzte. Madame Mendelleiev erinnerte Adrien und Mari noch einmal an den Vortrag am Freitag, wobei beide nickten. In den nächsten Stunden passierte nichts Besonderes. Adrien und Mari verabredeten sich wieder nach der Schule zum Lernen, wobei Mari sich vorgenommen hatte, noch einmal mit ihm zu reden. Sie will sich nicht mit ihm Streiten, immerhin sind beide nicht nur ein gutes Team, sondern auch Freunde. Die Schule war vorbei du Marinette lief zusammen mit Adrien zu sich nach Hause. In der Bäckerei angekommen, grüßten beide Maris Eltern, wobei das Mädchen ihren Eltern einen Kuss auf die Wange gab. Madame Cheng gab den beiden noch einige Kekse mit hoch und wünschte beiden viel Spaß. Sie freute sich für Mari, das Adrien jetzt öfters hier war, immerhin hatte sie und ihr Mann das junge Model schnell ins Herz geschlossen, als er damals zu Besuch war. In der Wohnung angekommen, holte Mari noch etwas Camembert für Plagg und machte eine Kanne Tee. Adrien wartete derweil, wobei er ihr sofort das Tablett abnahm, als sie zu ihm ging. Im Zimmer angekommen, arbeiteten beide weiter an dem Projekt, wobei Mari jedoch etwas abwesend wirkte. Sobald der blonde etwas sagte, kam nur ein Nicken von der Teenagerin. „Sag mal hörst du mir überhaupt zu Mari?“ „Ja können wir machen.“ Adrien zog eine Augenbraue hoch und verschränkte seine Arme vor der Brust. „Mari!“ „Was ist denn?“ „Du hörst mir gar nicht zu. Was ist denn los?“ Das Mädchen seufzte, legte ihren Stift weg und stand auf. „Adrien wir müssen reden.“ „Okay?“ „Hör mal, wir sind schon so lange Partner und auch Freunde, auch wenn es kurz zwischen uns eine Funkstille gab. Du bist mir wirklich wichtig Adrien, das musst du mir glauben.“ Überrascht weitete der angesprochene seine Augen. Konnte es etwa sein, das sie endlich zur Vernunft kam und jetzt sagt, das, das mit Nathaniel nur ein Fehler war? „Aber das funktioniert nicht, wenn du nicht endlich akzeptierst, dass ich mich jetzt öfters mit Nathaniel treffe. Ich mag ihn wirklich, immerhin war er da, als du mir sagtest, dass ich für dich nur eine Freundin bin. Ich will ja nicht sagen, dass ich nichts mehr für dich empfinde, immerhin war ich über ein Jahr heimlich in dich verliebt, aber die Situation hat sich nun mal geändert.“ Sofort verschwand die kurze Hoffnung, dass sie ihm jetzt etwas anders sagen würde. Natürlich war sein Klassenkamerad mal wieder das Gesprächsthema. „Und warum sagst du mir das jetzt?“ „Ich möchte einfach nur, dass du akzeptierst, dass ich und Nathaniel…“ Was sollte sie jetzt sagen? Zusammen waren beide immerhin noch nicht, aber sie trafen sich bereits öfters und sie freute sich auch immer, wenn sie ihn sieht. Sie muss nur an Nathaniel denken, fängt ihr Magen an zu kribbeln. „Seid ihr jetzt etwa zusammen? Willst du mir das damit sagen?“ „Was? Nein, also ich weiß nicht so richtig. Ich meine, ich will mich nicht mit dir deswegen streiten. Also was ich damit sagen will, bitte hör auf ständig deine Sprüche loszulassen. Freue dich doch für mich, wie es ein richtiger Freund tun würde.“ „Ich soll mich freuen, das, das Mädchen welches ich liebe, mit einem anderen zusammen ist?“ „Du liebst Ladybug und nicht Marinette.“ „Ich habe immer gesagt, dass ich dich mit oder ohne Maske liebe. Dass ich dich nicht erkannt habe, bereue ich jeden Tag, seit ich es erfahren habe. Ich war zu sehr auf Ladybug fixiert, das ich die Gemeinsamkeiten zwischen euch nicht sah. Aber wenn du es willst, lass ich meine Sprüche, aber das heißt nicht, dass ich es akzeptiere mit euch beiden.“ Mari seufzte nur, aber wenigstens würde er nicht ständig etwas wegen beiden sagen. Der Rest, kommt dann schon von alleine. „Ich würde sagen, wir arbeiten jeder einen Teil für das Projekt aus und am Donnerstag proben wir dann den Vortrag. Da lass ich mich abholen.“ „Aber es ist gerade einmal um vier?“ „Du bist heute eh nicht bei der Sache und außerdem wolltest du dich doch noch mit Nathaniel treffen!“ „Dein Ernst? Was, kann ich nicht einmal etwas sagen ohne, dass du auf Diva machst?“ „Haha Diva, das ist gut.“ Wütend schaute Adrien zu Plagg, bevor er seine Tasche nahm um alles zusammenzupacken. „Adrien bitte, ich will mich nicht ständig mit dir Streiten.“ „Glaub mir Mari, ich auch nicht, aber wenn ich nur an dich und Nathaniel denke, könnte ich ausrasten. Plagg ab in die Tasche.“ Plagg zuckte kurz zusammen und flog ohne Wenn und Aber in die Tasche. Adrien war in letzter Zeit öfters wütend und da wollte er ihn nicht noch mehr reizen. Ohne Tschüss zu sagen, verließ er ihr Zimmer, wobei Mari traurig zu Tikki blickte. „Wie soll es nur weiter gehen Tikki? Hätte ich ihm nur nie etwas von meinen Gefühlen gesagt.“ „Mari glaube mir, irgendwann hättest du es sagen müssen. Er wird sich sicher auch wieder beruhigen, immerhin ist es erst über eine Woche her. Adrien wird schon irgendwann damit klar kommen.“ „Ich hoffe, du hast Recht.“ „Ich glaube, du brauchst eine kleine Ablenkung. Lust auf einen Ausflug?“ Mari lächelte, schnappte sich ihre Tasche und rannte runter in die Bäckerei. „Maman ich gehe etwas spazieren.“ „Ist gut Schätzchen! Sag mal, was war eigentlich mit Adrien los? Er ist ziemlich wütend herausgestürmt. Habt ihr euch etwa gestritten?“ „Das ist etwas kompliziert zwischen uns Maman.“ „Schade, aber ihr vertragt euch sicher schon wieder. Wenn man jemanden liebt, kann man nicht lange böse auf denjenigen sein. Also mach dir keine Sorgen mein Liebling.“ „Ähm Maman, ich…“ Mari schüttelte den Kopf, lächelte ihre Mutter an und verschwand aus der Bäckerei. In einer Nebenstraße verwandelte sie sich, bevor sie sich zum Eiffelturm schwang. Oben angekommen, setzte sie sich hin und genoss den Ausblick. Sie liebte diese Stadt und nur dank Tikki hatte sie die Möglichkeit, es aus einer ganz anderen Perspektive zu sehen. Wie oft sie hier oben war, nur um neue Inspiration zu finden. Ihr Blick ging über die Dächer der Stadt, als sie plötzlich etwas entdeckte. Jemand saß auf einem nahegelegenen Dach und schaute in den wolkenlosen Himmel. Sofort nahm sie ihr Yo-Yo um näher heran zu Summen. Jemand im Fuchskostüm, der sie stark an Volpina erinnerte, saß dort Seelenruhig. Sofort versuchte sie Cat Noir anzurufen, da sie die Vermutung hatte, das Hawk Moth mal wieder ein Opfer fand. Jedoch blieb der Anruf unbeantwortet, wobei sie die Sache selbst in die Hand nahm. Sie schwang sich auf das Dach und stellte sich sofort in Angriffsposition, wobei ihrer Gegenüber vor Schreck fast vom Dach fiel. „Wer bist du?“ Der Junge im Fuchskostüm stand auf und hob sofort seine Hände. „Keine Sorge, ich bin kein Feind. Ich heiße Fire Fox und soll dich und Cat Noir ab jetzt unterstützen.“ „Ach ja? Was ist dein Miraculous und welche Kräfte besitzt du?“ Fire Fox hielt eine Kette hoch, welche stark einem Fuchsschwanz ähnelte. „Das hier ist mein Miraculous und dank der Flöte auf meinem Rücken, kann ich Feuerbälle oder ähnliches erzeugen und auf meine Gegner feuern.“ „Die Informationen kannst du aber auch von Hawk Moth haben. Wieso also sollte ich dir glauben?“ „Wie soll ich dir das Beweisen? Mein Kwami namens Trixx hat nur gesagt, was ich für Kräfte habe und das ich auserwählt wurde, da ich ohne Nachzudenken, meine Freundin im Museum am Samstag beschützt habe. Dort gab es ebenfalls einen Akumaangriff, aber das weißt du ja.“ Überrascht weitete Ladybug ihre Augen. Konnte es wirklich sein? Kapitel 10: Willkommen im Team ------------------------------ Sie wusste nicht wieviel Zeit bereits verging, seit sie Fire Fox anstarrte, jedoch war es ihr auch egal. Dass was er sagte, erinnerte sie an die Situation mit Nathaniel und ihr am Samstag. Konnte es also sein, das ihr Freund unter der Fuchsmaske steckte? Rote Haare, türkisfarbene Augen, einfach alles passte. „Na…Nathaniel?“ Geschockt sah der Superheld zu Ladybug. Er konnte sich nicht erklären, woher sie es wusste, geschweige denn, woher sie ihn kannte. „Du bist es, oder? Ich sehe es an deinem Blick, das ich richtig liege.“ Ladybug lächelte den Helden an, welcher dieses jedoch nicht erwiderte. „Woher weißt du, wer ich bin und sag mal, kennen wir uns etwa persönlich?“ Daran hatte sie gar nicht gedacht. Sollte sie ihm sagen, wer sie wirklich war? Irgendwo machte es schon vieles einfacher. Andererseits wusste sie auch nicht, wie es dann zwischen ihm und Cat Noir abgehen würde. Der Kater wäre sicher alles andere als begeistert, ausgerechnet seinen Konkurrenten im Team zu haben. „Also? Erfahre ich nun, wer du wirklich bist? Immerhin weißt du ja auch, wer ich bin.“ „Du hast es mir ja nicht gesagt. Ich bin von ganz alleine darauf gekommen.“ Fire Fox hob eine Augenbraue hoch, bevor er grinsen musste. „Du erinnerst mich an jemanden. Ich weiß nicht, warum ich gerade auf sie komme. Wahrscheinlich, weil ich ständig an dieses Mädchen denken muss.“ Ein leichter Rotschimmer legte sich auf Ladybugs Wangen ab. Er musste also auch ständig an sie denken. „Glaub mir, dieses Mädchen muss auch ständig an dich denken. Seit du ihr nach der Abfuhr ihres Schwarms Beistandst.“ Überrascht blickte Fire Fox zu Ladybug, als ihm bewusst wurde, wer da vor ihm stand. Innerlich hätte er sich am liebsten eine Ohrfeige verpasst, dafür, dass er so Blind war. „Marinette!“ Ladybug nickte und so schnell konnte sie nicht reagieren, kam Fire Fox auf sie zu und versiegelte seine Lippen mit den ihren. Er dachte nicht nach, über das was er gerade machte, es war mehr ein Reflex und die Situation, endlich einmal ungestört zu sein. Etwas überrumpelt von dem plötzlichen Kuss, versteifte sich die junge Heldin, ehe sie ihre Arme um seinen Hals schlang und den Kuss erwiderte. Mit einem Lächeln auf den Lippen, löste sich Ladybug, ehe sie in die Türkisfarbenen Augen des Fuchses blickte. „Wow. Endlich haben wir es geschafft, ohne das etwas dazwischen kam.“ Der Held schaute mit einem Grinsen zu Ladybug, welche einen Schmollmund zog. „Was ist los?“ „Ich dachte wow wegen dem Kuss und nicht das wir es endlich geschafft haben.“ „So war das doch gar nicht gemeint. Natürlich auch wow wegen dem Kuss.“ Fire Fox hauchte ihr einen kurzen Kuss auf die Lippen, wobei sich ein Lächeln auf ihrem Gesicht ablegte. „Da brauche ich dich jetzt ja wohl nicht mehr abzuholen. Aber wie sieht es aus, die Verabredung steht noch! Wir verwandeln uns zurück, holen etwas zu essen und machen einen kleinen Spaziergang?“ Mari nickte und sofort sprangen beide vom Dach, Richtung Champ de Mars. Dort verwandelten sich beide zurück und liefen zusammen durch den Park. Es gab mehr als genug Stände, wo sich beide etwas zu essen holen konnten. So entschieden sich die beiden Teenager für gebratene Nudeln, die beide unterwegs verspeisten. „Ich kann es immer noch nicht fassen, dass du jetzt auch ein Superheld bist. Woher hast du eigentlich dein Miraculous?“ „Als ich gestern Abend nachhause kam, lag so ein seltsames Holzkästchen auf meiner Kommode. Erst dachte ich mir nichts weiter dabei, wahrscheinlich ein Geschenk meiner Eltern. Als ich es dann aber geöffnet habe, blendete mich ein orangefarbenes Licht und als es verschwand, flog Trixx vor mir. Das erste was er dann fragte, ob ich etwas zu essen für ihn hätte. Tja und danach hatte er mir alles erzählt und heute habe ich mich dann das erste Mal verwandelt und wurde auch gleich angegriffen.“ Nathaniel lachte auf, weswegen Mari ihn leicht in die Seite boxte. „Das war doch keine Absicht, aber ich dachte, du wurdest akumatisiert, genau wie Lila damals.“ „Das war doch nur ein Scherz. Wahrscheinlich hätte ich auch so reagiert. Aber mal etwas anderes Mari, es gibt da etwas, was ich dich heute eigentlich fragen wollte.“ Fragend schaute Mari zu Nathaniel, der sich verlegen im Nacken kratzte und nach den richtigen Worten suchte. „Also ich wollte fragen, also nur, wenn es dir nicht so schnell geht...“ „Jetzt sag schon Nath, was ist los?“ „Willst du meine feste Freundin sein?“ Nathaniel spürte, wie sein Gesicht rot anlief und auch bei Mari zeichnete sich ein Hauch Rot auf den Wangen ab. Hatte er das gerade wirklich gefragt? Irgendwie ging ihr das gerade zu schnell, andererseits mochte sie ihn wirklich und kann nicht leugnen, bereits Gefühle entwickelt zu haben. Nathaniel hingegen wurde immer nervöser, da Marinette ihm nicht antwortete. War er etwa zu voreilig gewesen? Als das Mädchen dann jedoch anfing zu lächeln, beruhigte sich der Hobbykünstler wieder. „Ich wäre gerne deine feste Freundin.“ Um ihre Worte stärke zu verleihen, legte sie ihre Hände auf seine Wangen, zog ihn leicht zu sich herunter und küsste ihn, welches er zu gerne erwiderte. Am nächsten Morgen Mari war froh, als sie Nathaniel früh abholte. Noch lange saß sie am Referat, um alles auszuarbeiten, so wie Adrien es wollte. Natürlich musste sie irgendwann eingeschlafen sein und erst durch ihre Mutter, die sagte, sie habe Besuch, wachte sie auf. Etwas verwirrt war sie schon, dachte jedoch an Alya. Das dann plötzlich Nathaniel in der Wohnung stand, hätte sie nicht erwartet. Jedoch freute sie sich und begrüßte ihren Freund mit einem Kuss, bevor sich beide Hand in Hand auf den Weg zur Schule machten. „So spät haben wir uns gestern doch gar nicht verabschiedet, dass du verschläfst.“ „Stimmt zwar, allerdings habe ich noch an dem Vortrag für Freitag weiter gearbeitet. Dann bin ich irgendwann eingeschlafen und den Rest kennst du ja.“ „Dann war es ja ganz gut, dass ich dich abgeholt habe.“ Beide mussten lachen und an der Schule angekommen, blieben die verliebten stehen, als plötzlich alle Blicke auf ihnen lagen. „Hab ich noch meinen Schlafanzug an oder warum starren uns alle so an?“ „Vielleicht weil wir zusammen zur Schule kommen und dann noch Hand in Hand süße.“ „Mari guten Morgen, sag mal habe ich was verpasst?“ Alya kam auf ihre beste Freundin zu und zog sie in eine Umarmung. „Wie ich sehe, seid ihr beiden jetzt also zusammen!“ „Ja seit gestern sind wir zusammen. Nathaniel hatte mich gefragt, als wir uns abends getroffen haben. Sorry, wenn ich dich nicht angerufen habe, aber ich musste noch am Projekt arbeiten und bin dann eingeschlafen.“ „Keine Sorgen, ich verzeihe dir, aber ich will alles wissen.“ Mari nickte, gab Nathaniel einen Kuss auf die Wange, ehe sie mit Alya ins Schulgebäude ging. Das Adrien sie die ganze Zeit über beobachtete, ignorierte sie gekonnt, genauso wie die Blicke der anderen. „Okay Maus, jetzt erzähl mal, wie kam es gestern dazu?“ „Also wir haben uns gestern Abend noch einmal getroffen, das weißt du ja und als wir im Champ de Mars spazieren gegangen sind, hat er mich gefragt, ob ich seine feste Freundin sein möchte.“ Freudig quiekte Alya auf, bevor sie Marinette in die Seite boxte. „Glückwunsch süße, aber was anderes. Habt ihr es endlich geschafft?“ Mari sah fragend zu Alya, die Kopfschüttelnd lachen musste. „Der Kuss, habt ihr es endlich hinbekommen oder flogen wieder die Blumentöpfe vom Himmel?“ Alya lachte, woraufhin Mari nur die Augen verdrehen konnte. „Nein, dieses Mal sind keine Blumentöpfe vom Himmel gefallen oder ein Akumaopfer aufgetaucht. Wir haben es endlich geschafft und glaub mir, es war der Wahnsinn.“ „Mari ich freue mich für dich, auch wenn ich etwas verwundert war, als ihr plötzlich Hand in Hand in die Schule kamt. Immerhin sind noch nicht einmal zwei Wochen, seid der Abfuhr von Adrien vergangen. Irgendwie geht das mit euch beiden ziemlich schnell, findest du nicht auch?“ Nachdenklich schaute Marinette auf den Boden. Irgendwie hatte Alya ja Recht. Es sind noch nicht einmal zwei Wochen vergangen, hat sie bereits den nächsten. Was, wenn sie sich mit Nathaniel nur trösten will? Nein, das darf sie gar nicht erst denken. So eine ist sie definitiv nicht. „Mari alles gut? Sorry ich wollte nicht, das du etwas Falsches denkst.“ „Nein schon gut. Klar geht das irgendwie schnell, aber glaub mir Alya, mir bedeutet Nathaniel wirklich etwas.“ „Das weiß ich doch Mari. Ich sehe doch, wie glücklich du bist, sobald er in deiner Nähe ist. Dennoch hatte ich dich immer an Adriens Seite gesehen.“ Nachdenklich ging Mari mit ihrer besten Freundin zur Klasse. Manchmal war sie sich irgendwie unsicher, wenn irgendjemand so eine Andeutung machte. Am Samstag bereits, als sie die Tafel bei der chinesischen Ausstellung las. Ihre Mutter gestern, nachdem Adrien wütend gegangen war. Cat, als sie nur eine Sekunde den Kuss erwiderte und jetzt auch noch Alya. Sofort schüttelte sie ihren Kopf, um den Gedanken zu vertreiben. Sie wollte definitiv nicht länger darüber nachdenken. In der Klasse angekommen, setzten sich beide auf ihre Plätze, als sich plötzlich Chloé grinsend zu beiden umdrehte. „Also Marinette, ich muss zugeben, ich bin beeindruckt von dir.“ Fragend schaute die angesprochene zu der Blondine und auch die anderen aus der Klasse schauten zu der Bürgermeistertochter. „Was meinst du?“ „Na ja, erst bekommst du eine Abfuhr von Adrien und dann schmeißt du dich gleich an den nächsten ran. Ein Kind von Traurigkeit bist du ja nicht.“ Geschockt sah sie zu der Blondine. Woher wusste sie von der Abfuhr? Beide waren alleine, da war sie sich sicher und Adrien würde ihr das sicher nicht gesagt haben. „Sag mal geht’s noch? Wie redest du über Mari?“ „Warum? Sie kann es schlecht leugnen. Aber es war doch klar, dass jemand wie Die, keine Chance bei Adrien hat. Immerhin kommen beide aus verschiedenen Welten. Da passt der Rotschopf schon besser zu ihr.“ „Chloé es reicht!“ Adrien schrie die Blondine an, woraufhin sie kurz zusammenzuckte. „Du hast keine Ahnung was zwischen uns passiert ist, also hänge dich nicht ständig irgendwo rein, wovon du keinerlei Ahnung hast.“ „Aber Adricherie? Jetzt sag bloß nicht, das du was von der willst?“ Adrien antwortete nicht weiter darauf, was für alle Antwort genug war. Chloé starrte währenddessen das Model mit offenen Mund an, bevor sie sich wütend wegdrehte. Marinette hingegen wusste nicht, wie sie reagieren sollte. Ihr war das gerade alles zu viel und als Madame Bustier den Raum betrat, war sie unendlich dankbar. Die Stunden vergingen wie im Schneckentempo, bevor es endlich zum Schluss klingelte. Mari packte ihr Schulzeug zusammen, bevor sie zu Adrien ging. „Können wir reden?“ Verwirrt nickte er, bevor beide in ein leeres Klassenzimmer gingen. Marinette holte etwas aus ihrem Rucksack und überreichte es Adrien. „Was ist das?“ „Du sagtest doch, dass jeder einen Teil für das Referat ausarbeiten soll. Das ist mein Teil.“ „Mari das…“ „Mach du deinen und wir treffen uns am Donnerstag nach der Schule im Park und üben. Nachhilfe brauche ich auch nicht mehr. Das Thema habe ich verstanden und werde den nächsten Test sicher gut abschneiden.“ „Mari das war gestern doch gar nicht so gemeint.“ „Kann schon sein, aber deine Worte haben mich wirklich sehr verletzt. Ich hatte deine Abfuhr akzeptiert, jetzt akzeptiere du bitte auch, dass ich mit Nathaniel zusammen bin.“ „Liebst du ihn?“ „Was?“ „Ich habe gefragt, ob du ihn liebst?“ „Ich weiß nicht, was diese Frage jetzt soll.“ „Schon gut, ist auch egal. Dann werde ich meinen Teil ausarbeiten und wir treffen uns am Donnerstag im Park und sonst in der Schule oder bei einem Kampf.“ Mari nickte und verließ den Raum. Am Ausgang der Schule, wartete bereits Nathaniel auf sie, der ihr seinen Arm hinhielt als sie kam. Ausdruckslos beobachtete Adrien, wie sich Mari bei ihm einhenkelte und beide aus der Schule verschwanden. Sie konnte ihm nicht sagen, dass sie Nathaniel liebt, also hatte er immer noch die Hoffnung, dass sich alles zum Guten wenden würde. Währenddessen liefen Nathaniel und Marinette zusammen durch den Park und unterhielten sich. Für den Hobbykünstler war diese Superheldensache noch ziemlich neu, daher war er froh, dass ihn Mari alles erklären konnte. Er war schon auf den ersten Kampf mit ihr und Cat Noir gespannt und auf das einsetzten seiner Fähigkeiten. „Sag mal, glaubst du, Cat Noir wird mich akzeptieren?“ „Er wird zwar erst einmal vorsichtig sein, aber wenn ich ihm sage, dass er dir vertrauen kann, akzeptiert er dich, versprochen. Ich sage schon mal, willkommen im Team. Hawk Moth wird blöd schauen, wenn wir plötzlich zu dritt sind.“ Nathaniel lachte und zusammen gingen die beiden noch durch den Park. Er genoss die Zeit mit ihr und war froh, sie endlich sein nenne zu dürfen. Kapitel 11: Kinodate unter Freunden ----------------------------------- Drei Wochen sind bereits vergangen, seit Mari und Nathaniel zusammen gekommen sind. Die Klasse hatte sich bereits an das Pärchen gewöhnt, auch wenn sich die meisten am Anfang wunderten, da es bereits kein Geheimnis mehr war, dass Mari eigentlich etwas von Adrien wollte. Dieser hingegen fand sich immer noch nicht damit ab, dass seine Lady, wie er sie immer noch nannte, mit diesem Hobbykünstler zusammen ist. Aber als, ob das nicht schon schlimm genug war, musste er jetzt auch noch einen neuen Superhelden akzeptieren. Er war überrascht, als ein neuer Kampf stattfand und dieser Fire Fox wie er sich nannte, plötzlich auftauchte. Sofort wollte er ihn angreifen, wurde jedoch von Ladybug aufgehalten, die meinte, man konnte ihm vertrauen. Begeistert war er zwar nicht, wollte jedoch nichts weiter dazu sagen, immerhin wollte er nicht noch Stress mit Ladybug. Zum Glück waren bis jetzt nur zwei Kämpfe in der Zeit, so, dass er keine Zeit weiter mit ihm verbringen musste. Jedoch hatte er dadurch auch kaum Zeit mit Mari. Das Referat kam sehr gut an und beide bekamen eine eins und dadurch das Mari keine Nachhilfe mehr wollte, sah er sie nur noch in der Schule. Treffen tun sich die Freunde auch nur selten. Entweder hatte er irgendwelche Termine oder Mari unternahm lieber etwas mit ihrem Freund. Jedoch war heute einmal ein Tag, wo für das Model mal keine Termine stattfanden und so nutzte er seine Chance und fragte bereits vor Unterrichtsbeginn Nino, ob er Lust auf Kino hätte. Dieser stimmte natürlich sofort ein und somit fragten die beiden, Alya und Mari ob sie auch Lust hätten. Die Mädels stimmten ebenfalls mit ein und zu Adriens Glück verabredeten sich die vier ohne Nathaniel. Gegen sieben trafen sich die Freunde vor dem Kino, wobei die Mädels sich um Popcorn und Getränke kümmerten, während die Jungs die Karten holten. „Was sagst du Bro, was wollen wir schauen?“ „Keine Ahnung, den Liebesfilm?“ „Sicher? Würde etwas komisch wirken zwischen Mari und dir. Lass uns lieber nen Horrorfilm anschauen!“ „Nee das passt nicht.“ „Warum? Stell dir doch mal vor, Mari bekommt Angst und sucht Schutz bei dir!“ Nino grinste und sofort war Adrien begeistert von der Filmauswahl. Schnell waren die Karten geholt, gingen beide zu den Mädchen, die bereits mit den Leckereien warteten. „Na Jungs, für was habt ihr euch entschieden?“ „Nino dachte an einen Horrorfilm, also haben wir Karten für den neuen Streifen geholt.“ „Wie seid ihr da herangekommen? Wir sind gerade einmal sechzehn oder siebzehn.“ „Ich kenne denn Ticket-Verkäufer Mari. Ich habe mal auf seiner Party aufgelegt und so hatte ich noch etwas gut.“ „Kommt, quatscht nicht so lange, ein Horrorstreifen wartet auf uns.“ Alya ging vor, gefolgt von ihren drei Freunden. Die vier hatten Glück und setzten sich ganz hinten in die letzte Reihe. Nino gab noch jeden eine 3D Brille, wobei dieser bereits seinen Arm um Alya legte. Adrien hätte dasselbe zu gerne bei Mari gemacht, jedoch würde sie ihn dann gleich von sich stoßen. Jetzt genoss er es erst einmal neben ihr zu sitzen, ohne das ihr Freund anwesend war. Der Film bot wirklich alles was man sich von einem Horrorfilm erhoffte. Spannung, Überraschungsmomente, blutige Szenen und für Adrien das Beste daran, hatte sich Mari bereits seit der ersten Schrecksekunde an ihn gekrallt und ließ nicht mehr los. Selbst als er seinen Arm, um die legte und zu sich zog, hatte die Halbchinesin nichts dagegen. Nino und Alya beobachteten die beiden lächelnd, hatten sie noch immer Hoffnung, dass beide doch noch zusammen kämen. Alya war es auch, die Mari bat, mal wieder was zu viert zu unternehmen, sonst wäre Nathaniel wieder mit dabei gewesen. Immerhin wusste sie auch von Mari, das sie Adrien vermisste. Beide waren Freunde und durch den ständigen Streit wegen Nathaniel, hat diese darunter ganz schön gelitten. Als der Film vorbei war, löste Marinette die Umarmung und schaute verlegen zur Seite. „Sorry, dass ich mich bei dir festgekrallt habe.“ „Kein Problem. Wir sind doch Freunde und da mache ich das doch gerne.“ Adrien lächelte Marinette an, welche lächelnd nickte und ihren beiden Freunden nach draußen folgte. Vor dem Kino, verabschiedeten sich Alya und Nino, bevor auch Mari sich auf den Heimweg machte. Jedoch wurde diese aufgehalten, als sie jemand sanft am Handgelenk packte. Verwundert blieb sie stehen, ehe sie sich zu der Person umdrehte, welche niemand anderes als Adrien war. „Soll ich dich noch nach Hause begleiten?“ „Ähm…gerne, aber nur, wenn es dir nichts ausmacht.“ Das Model schüttelte den Kopf und zusammen machten sich beide auf den Weg zur Dupain-Cheng Bäckerei. Obwohl es am Anfang bedrückend still war, faste Adrien schließlich den Mut und fing an über verschiedenes zu reden. Egal ob ihre Designs, wie sie dazu kam, bis hin, wie sie Nino kennenlernte. Er wusste gar nicht, dass beide einmal Nachbarn waren, ehe Marinettes Eltern das Haus kauften. Dadurch wurden beide auch sehr gute Freunde. Er genoss die Zeit mit ihr, welche leider zu schnell vorbei war, da die Teenager bereits vor der Bäckerei standen. „Danke nochmal fürs Heimbringen. Ich hoffe nur, dass du keinen Ärger mit deinen Vater bekommst, weil du jetzt so spät Heim kommst.“ „Mach dir keine Sorgen My Lady, ich bin alleine zuhause. Mein Vater ist auf einer Modenschau und wird von Nathalie und dem Gorilla begleitet.“ „Dann bin ich beruhigt. Komm gut Nachhause und gute Nacht Kitty.“ Marinette zwinkerte ihrem Gegenüber an, welcher sich ein Schmunzeln nicht verkneifen konnte. Gerade, als Marinette auch ins Haus wollte, wurde diese jedoch noch einmal aufgehalten. „Sag Mal, hast du vielleicht Lust, morgen etwas zu unternehmen? Also nur wir beide alleine?“ „Eigentlich gerne Adrien, aber ich bin schon mit Nathaniel verabredet. Vielleicht ein anderes Mal.“ Marinette drehte sich um und verschwand ins Haus, während sich Adrien in einer Gasse verwandelte und nach Hause sprang. Am nächsten Tag Marinette folgte Nathaniel gerade Richtung Champ de Mars. Gegen drei hatte er sie abgeholt und das einzige, was sie bereits wusste, war, dass er eine Überraschung hatte. Im Park angekommen, waren bereits mehrere Pärchen und Familien anwesend, die spazieren gingen oder ein Picknick veranstalteten. Man sah auch einige Jogger oder welche, die Volleyball spielten. An dem Teich, der nahe des Eiffelturms lag, konnte Marinette dann eine Picknickdecke sehen, auf der ein kleiner Korb mit Leckereien stand. „Nath, hast du das etwa organisiert?“ Der Hobbykünstler nickte nur, wies Marinette an, sich zu setzten, bevor er selber alles auspackte. Einige Sandwiches, Saft und Gebäck holte der Junge aus dem Korb, ehe er sich zu seiner Freundin setzte. „Auf einen schönen Nachmittag.“ Nathaniel gab Marinette ein Glas und zusammen stießen beide an. Die Zeit verging ziemlich schnell und während Marinette im Schneidersitz saß und die Enten auf dem kleinen Teich beobachtete, lag Nathaniel mit dem Kopf in ihrem Schoss und wurde von ihr verwöhnt. Mit ihren Fingern strich sie durch Nathaniels Haare, der genüsslich seine Augen geschlossen hatte. Er genoss die Zeit mit Marinette und er wollte definitiv, dass der Tag jetzt noch nicht endet. „Sag Mal Süße, hast du vielleicht Lust, heute noch mit zu mir zu kommen? Wir könnten uns etwas zu essen bestellen, einen Film ansehen und du könntest ja auch bei mir schlafen. Meine Eltern kommen erst Montag von Verwanden zurück.“ Überrascht schaute sie zu ihrem Freund, wusste sie nicht so richtig, was sie darauf sagen sollte. Zwar genoss sie die Zeit mit Nathaniel, jedoch hatte sie manchmal das Gefühl, eine falsche Entscheidung Begannen zu haben. Sofort schüttelte sie diesen Gedanken ab und nickte freudig. „Ich nehme das Angebot sehr gerne an, müsste aber noch meine Eltern um Erlaubnis fragen.“ „Dann lass uns doch schon zu dir gehen, da kannst du deine Eltern fragen und noch deine Sachen zusammenpacken.“ Marinette war einverstanden und schnell wurde alles zusammengepackt. In der Bäckerei angekommen, begrüßte Mari ihre Eltern und erklärte alles, wegen der Übernachtung. Zwar wussten beide, das Marinette einen Freund hatte, aber sie hatten jetzt Adrien erwartet. Überrascht, dass Nathaniel mit auftauchte, warfen sich beide fragende Blicke entgegen, bevor sie jedoch ihr Einverständnis gaben. Während Marinette einige Kleinigkeiten zusammenpackte, wartete ihr Freund in der Bäckerei. Die Blicke von Maris Eltern, sind ihm natürlich nicht entgangen, wusste er nicht wirklich, was er davon halten sollte. Anscheinend, mochten sie ihn nicht, aber das ändert sich sicher, wenn beide ihn besser kennenlernen. Als Marinette wieder runter kam, gab sie ihren Eltern einen Kuss auf die Wange, ehe sie mit Nathaniel zusammen, zu seiner Wohnung lief. Unterwegs entschieden sie Spontan, etwas vom Italiener mitzunehmen, wobei beide gerade mit Pizza und Nudeln auf der Couch saßen und eine Komödie schauten. Die beiden Kwamis Tikki und Trixx, saßen jeweils mit ihrem Lieblingsessen auf den Schultern ihrer Schützlinge. Als Nathaniel dann jedoch seine Hand, um ihre Schulter legte und Marinette zu sich zog, verschwanden die beiden Kwamis, um ihren Schützlingen etwas Privatsphäre zu gönnen. Nach einer Weile, legte Nathaniel seine Finger unter Maris Kinn, bevor er sie sachte zu sich zog. „Mari, ich wollte dir etwas sagen. Du bist etwas ganz besonderes für mich und ich bin froh, dich in meinem Leben zu haben und dich meine Freundin zu nennen. Marinette, ich liebe dich, mehr als alles andere auf der Welt.“ Das Mädchen blinzelte einige Male, nicht in der Lage etwas zu sagen. Sie hatte das Gefühl, das er etwas erwartete. Dass er hoffte, dass auch sie diese drei kleinen Worte aussprach, aber irgendwie konnte sie es einfach nicht. Sie mochte Nathaniel, ohne Frage, jedoch hatte sie Angst, wenn sie zu schnell diese drei Worte sagen würde, dass etwas passieren würde. Bei Adrien war sie sich so sicher und wurde am Ende verletzt. Sie wollte das Ganze nicht noch einmal erleben und sich zu schnell auf etwas einlassen. Als dann jedoch Nathaniel begierig seine Lippen, auf die ihren legte, verwarf sie diesen Gedanken und schlang ihre Hände hinter seinen Hals. Ein Ruck, der Mari kurz aufschrien ließ, fand sie sich danach auf Nathaniels schoss wieder, bevor dieser aufstand und mit ihr Richtung Bett ging. Sachte legte er sie ab, bevor er sich über sie beugte, Marinette erneut in einen leidenschaftlichen Kuss zog, während seine linke Hand unter ihr Shirt wanderte. ……………………………………….. Blinzelnd öffnete Marinette ihre Augen, als sie am nächsten Morgen wach wurde. Sie schaute zu der Person neben sich, in dessen Armen sie lag und ein Lächeln zierte ihre Lippen. Sie gab Nathaniel einen sanften Kuss auf die Wange, ehe sie sich aus dessen Griff befreite und leise Richtung Bad schlich. Als sie nach einer Weile wieder herauskam, lag ihr Freund nicht mehr im Bett, jedoch konnte sie den Duft von Kaffee und frischen Brötchen ausmachen. Sie ging in die Küche, wo sie bereits einen gedeckten Tisch vorfand und Nathaniel, der gerade am Herd stand und Rührei machte. „Guten Morgen.“ Der Junge drehte sich um, bevor er in das lächelnde Gesicht seiner Freundin sah. Schnell stellte er die Pfanne zur Seite, ehe er zu Mari ging und ihr einen Kuss auf die Lippen hauchte. „Morgen Süße, ich hoffe, du hast gut geschlafen.“ Die Halbchinesin nickte nur, bevor Nathaniel ihr einen Kuss auf den Kopf gab und sich kurz ins Bad verabschiedete. Den restlichen Tag, verbrachten die beiden zusammen, bis am Nachmittag erneut ein Akuma auftauchte. Durch die Nachrichten erfuhren beide, dass beim Jardins du Trocadèro ein verrückter Golfspieler sein Unwesen trieb. Schnell verwandelten sich die beiden, ehe sie sich auf den Weg dahin machten. Dort angekommen, sahen beide bereits Cat Noir, der die Situation verfolge und landeten neben dem Kater. „Hey Cat Noir, konntest du schon was herausfinden?“ „Hallo My Lady und der Fuchs ist ja auch da. Ihr kamt, wo zusammen?“ „Ähm, nein. Ich habe ihn unterwegs getroffen. Also zu dem akumatisierten Mann, was kannst du uns sagen?“ „Er selbst nennt sich ´Der Golfer`, was meines Erachtens ziemlich einfallslos ist. Ich vermute auch, dass der Akuma im Golfschläger ist. Er hatte hier gespielt und wurde von der Polizei vertrieben, was anscheinend Hawk Moth anlockte.“ „Na dann schnappen wir uns mal den Golfschläger.“ Ladybug wollte ihren Freund gerade aufhalten, welcher jedoch schon auf den Weg zu dem neusten Feind war. „Das kann ja lustig werden, immerhin weiß er noch nichts von seinen Fähigkeiten.“ Cat Noir grinste, wobei er von Ladybug fragend angeschaut wurde. „Was für Fähigkeiten?“ „Tja, die Golfbälle die er schießt, explodieren, sobald sie etwas treffen.“ Geschockt sah Ladybug zu dem Kater, ehe sie Fire Fox hinterherrannte. Jedoch schieß der Golfer bereits einige Bälle auf diesen, wobei sie nur noch schrie, dass er in Deckung gehen sollte. Überrascht schaute der Fuchssuperheld zu seiner Freundin, ehe neben ihm ein Golfball landete. Gerade noch rechtzeitig, wickelte Ladybug ihr Yo-Yo um ihren Freund und zerrte ihn weg, bevor der Ball explodierte. „Wow das war knapp. Danke Süße.“ „Sei froh, das Cat Noir mir das gesagt hat.“ „Hätte er das nicht eher erwähnen können?“ „Kann ich etwas dafür, dass du Planlos drauflos rennst? Hättest ja warten können, bis ich fertig bin.“ „Was soll das denn bitte heißen?“ „Dass du selbst daran schuld bist, wenn du gleich losstürmst, ohne Nachzudenken.“ „Wenn ich dich daran erinnern darf, bist du sonst derjenige, der Planlos in den Kampf stürmt.“ Cat Noir wollte gerade etwas erwidern, als beide von Ladybug aufgehalten wurden. „Jungs es ist gut. Lasst uns lieber den Kampf beenden. Der Jardins du Trocadèro, sieht bereits aus wie Schweitzer Käse.“ Ladybug rief ihren Glücksbringer und erhielt einen Taschenspiegel. Etwas verwundert, schaute sie den Gegenstand an, bevor sie sich die Umgebung ansah und wusste, was zu tun war. „Ihr beide lenkt den Mann ab, ich versuche ihn mit dem Spiegel zu blenden und sobald er nichts mehr sieht, schnappst du dir den Golfschläger und zerstörst ihn mit deinem Kataklysmus Cat Noir.“ Die zwei Helden nickten und stürmten auf den Golfer los. Während Fire Fox ihn mit seinen Feuerattacken ablenkte, schlich sich Cat Noir unbemerkt in seine Nähe. Ladybug hingegen versuchte mithilfe der Sonne, den Akumatisierten Mann zu blenden. Als sie es schaffte, hielt der Mann schützend seine Arme hoch. Cat Noir nutzte dies aus und wollte sich gerade den Golfschläger schnappen, welcher jedoch von seinem Gegner festgehalten wurde. So Hartnäckig, musste er zugeben, hätte er ihn gar nicht gehalten. Als Fire Fox jedoch erneut einen Feuerball erschuf und auf den Gegner schoss, lies dieser vor Schreck seinen Golfschläger los. Cat Noir beschwor sein Kataklysmus, zerstörte den Gegenstand und ein kleiner violetter Schmetterling flog heraus, welcher von Ladybug gefangen und gereinigt wurde. Dank ihren Glücksbringer, konnte sie den gesamten Schaden bereinigen und schlug mit den zwei Helden ein. Gerade als sie sich umdrehen wollte, um zu verschwinden, wurde sie von Cat Noir aufgehalten. „My Lady könnten wir kurz reden?“ Cat Noir ging auf Ladybug zu, die den Kater fragen anschaute, jedoch nickte. Auch Fire Fox gesellte sich zu den beiden, wurde jedoch wütend von Cat Noir angeschaut. „Ich meine alleine, ohne einen lästigen Fuchs.“ „Wen nennst du lästig?“ „Jungs hört auf. Wir sind ein Team, schon vergessen?“ Eingeschnappt drehten sich beide weg, woraufhin die Heldin nur Seufzen konnte. „Na komm Cat Noir, aber denk daran, wir verwandeln uns bald zurück.“ Der Kater nickte und schon verschwanden die beiden auf das nächstgelegene Dach. „Also worüber willst du reden Kitty?“ „Ich traue diesem Fuchs nicht über den Weg. Was, wenn es sich wie bei Volpina um einen Feind handelt?“ „Fire Fox ist kein Feind, er hat uns schon öfters geholfen und ich vertraue ihm.“ „Wie kannst du dir da so sicher sein? Volpina hattest du vom ersten Augenblick an misstraut.“ „Das war etwas völlig anderes!“ „Inwiefern?“ „Ist doch egal. Wir können Fire Fox vertrauen.“ „Er hat dich geblendet My Lady. Sicher ist er von Hawk Moth geschickt worden, um unsere Miraculous zu stehlen.“ „Hör auf damit ihn schlecht dazustellen. Er ist ein Freund und wird mit uns weiterhin gegen Hawk Moth kämpfen.“ Ladybug war ziemlich aufgebracht. Das Adrien, Nathaniel nicht leiden konnte wusste sie ja, aber sie hatte die winzige Hoffnung, das er wenigstens Fire Fox Vertrauen schenken würde. „Warum vertraust du diesem Kerl so sehr?“ „Ich habe eine gute Menschenkenntnis, reicht das? Ich habe jetzt auch keine Lust darauf, weiter mit dir zu diskutieren.“ Cat Noir wollte seine Partnerin gerade aufhalten, als diese sich jedoch wegschwang. Traurig und enttäuscht, blickte er ihr hinterher, ehe er sich selbst auf den Heimweg machte. Dort gab er Plagg seinen Camembert, bevor er sich auf sein Bett schmiss und nachdachte. Er konnte einfach nicht verstehen, warum Marinette diesem Fuchs so sehr vertraute. Was, wenn er sie sogar hypnotisiert hatte? Nein, das hätte er doch sicher gemerkt, wenn sie das wäre, oder? „Du solltest noch einmal mit Mari reden.“ „Sie hört mir doch gar nicht richtig zu.“ „Es ist doch schon etwas Zeit vergangen. Gehe zu ihr und suche noch einmal das Gespräch. Sie wird dir schon zuhören.“ Adrien überlegte etwas, ehe er sich verwandelte und sich auf den Weg zur Bäckerei machte. Auf der Dachterrasse blieb er stehen und starrte zu dem Dachfenster. Er wusste nicht, wie er das Gespräch Beginnen sollte, noch, wie sie jetzt auf ihn reagierte, daher bleib er Bewegungslos stehen und versuchte Krampfhaft die richtigen Worte zu finden. Kapitel 12: Streit und dessen Folgen ------------------------------------ Noch immer stand der Held auf der kleinen Dachterrasse und starrte zur Luke, welche in das Zimmer darunter führte. Er wollte unbedingt mit Mari reden. Nicht nur wegen des Streites, sondern auch wegen dem neuen Helden. Er wusste nicht warum, jedoch konnte er ihn nicht leiden. Er vertraute ihm nicht und was ist, wenn es sich wie bei Volpina um eine akumatisierte Person handelte? Aber Mari schien dies ja zu ignorieren und vertraute ihm Blind. Seufzend wandte sich der Held ab und sprang auf das Nachbardach. Mit ihr zu reden, hatte heute sicher kein Sinn mehr. Er würde morgen als Adrien das Gespräch suchen. Noch einmal drehte er sich herum, den Gedanken daran, vielleicht doch bei ihr anzuklopfen, als er plötzlich jemanden sah, der auf der Dachterrasse landete. Sofort versteckte er sich hinter einen Schornstein und beobachtete den neuen Helden von Paris. Dieser blickte sich kurz um, bevor er zum Dachfenster ging und klopfte. Es dauerte nicht lange, wurde das Fenster geöffnet und Fire Fox half dem Mädchen heraus. Überrascht schaute der Kater dem Szenario zu. Warum besuchte er Mari und warum bitte lächelte sie den Helden so an? Konnte es sein, dass sie wusste, wer er war? Noch einmal drehte er sich um, als er geschockt seine Augen aufriss. Er rieb sich über diese, da er dachte sich zu versehen, dem war jedoch nicht so. Mari und Fire Fox standen eng umschlungen auf der Dachterrasse und küssten sich. Aber war sie nicht eigentlich mit Nathaniel zusammen? Plötzlich schlug sich der Held die Hand gegen die Stirn. Fire Fox war sein Klassenkamerad Nathaniel. Daher vertraute Ladybug ihm auch so sehr und verstand sich so prächtig mit ihm. Aber wie bitte schön, kam er an ein Miraculous? Noch einmal sah er zu den beiden, die eng umschlungen am Geländer standen und über die Dächer der Stadt blickten. Cat Noir konnte sich dieses nicht länger ansehen und verschwand über die Dächer der Stadt. Währenddessen genoss Mari die Nähe ihres Freundes. Sie liebte seine nächtlichen Besuche und die Zeit die beiden miteinander verbrachten. Erst Recht einfach nur die Sterne zu beobachten ohne das irgendwo ein Kampf stattfindet. „Sag mal süße, weißt du eigentlich, wer Cat Noir unter der Maske ist?“ Überrascht darüber, schaute sie zu ihrem Freund, der weiter geradeaus blickte. „Ähm ja das weiß ich, genau wie er weiß, wer ich bin.“ „Wer ist er? Ich meine, wäre es nicht Hilfreich, das wir darüber Bescheid wissen?“ „Vielleicht, jedoch werde ich es dir nicht sagen, wenn soll er es dir selber sagen.“ „Vielleicht spreche ich ihn ja mal darauf an. Wer weiß, vielleicht werden wir sogar gute Freunde.“ Mari kratzte sich verlegen am Hinterkopf, wusste sie genau, dass beide sicher keine guten Freunde werden. „Alles okay bei dir?“ „Was? Ja, natürlich. Es wäre vielleicht besser, wenn du jetzt gehst. Wir haben morgen Schule und ich will nicht wieder verschlafen, weil ich mit dem neuen Helden von Paris so lange draußen stehe und quatsche.“ Etwas traurig über den plötzlichen Rausschmiss, schaute Fire Fox zu Mari. Da er jedoch weiß, wie oft sie verschläft, nickte er, gab ihr einen flüchtigen Kuss, bevor er sich verabschiedete. Mari schaute ihm noch nach, bevor sie zurück ins Zimmer ging, um sich hinzulegen. Am nächsten Morgen verschlief es Mari, trotz, dass sie früh ins Bett ging. Gerade als es klingelte, rannte sie durch die Tür oder eher stolperte sie. Zum Glück konnte sie sich noch auffangen, bevor sie sich neben Alya setzte und verschnaufte. „Na mal wieder spät ins Bett gekommen wegen einer bestimmten Person?“ Erschrocken drehte sich Mari zu ihrer besten Freundin. Waren sie und Nathaniel etwa unvorsichtig und sie sah beide auf der Dachterrasse? Also sie und Fire Fox? „I…ich weiß ni…nicht wo…wovon du sprichst.“ „Du sagtest doch selbst, dass du und Nathaniel viel Zeit zusammen verbringt und er abends oft bei dir ist. Oder habe ich da etwas Falsches verstanden?“ „Ach das! Ja wir haben gestern wieder zusammen telefoniert, genau, aber es war nicht all zu lange. Du weißt ja, egal wann ich ins Bett gehe, ich verschlafe so oder so.“ „Ja das stimmt.“ Beide lachten, folgten dann jedoch wieder dem Unterricht. Die Schule wollte einfach nicht vergehen. Entweder schrieben die Schüler verschiedene Tests oder fingen neue Themen an, welche schwer zu verstehen waren. Adrien schaute in den Pausen immer wieder zu Mari, die entweder mit Alya oder Nathaniel zusammen war. Eigentlich hatte er sich vorgenommen mit ihr zu reden, aber so lange sie nicht alleine war, ginge das schlecht. Als es halb drei dann endlich zum Schluss klingelte, atmeten alle durch und freuten sich darauf, dass morgen Freitag war. Alya und Mari verließen zusammen das Gebäude, da beide noch in die Stadt wollten. Im nächsten Monat wäre der jährliche Herbstball der Schule und da wollten sich beide ein schickes Kleid kaufen oder in Maris Fall, Stoff für dieses. „Und Alya, wird dich Nino fragen?“ „Ich hoffe es doch. Immerhin mache ich bereits ständig Andeutungen und selbst? Fragt dich Nathaniel?“ „Um ehrlich zu sein, hat er es bereits und ich habe natürlich zugestimmt.“ Freudig quiekte Alya auf und umarmte ihre Freundin. „Unglaublich und das erfahre ich einfach mal so?“ Mari zuckte unschuldig mit den Schultern und zusammen gingen beide ins erste Geschäft. Alya probierte unzählige Kleider an, jedoch schien ihr nichts wirklich zuzusagen. Nach drei Geschäften, fand Mari für ihre beste Freundin dann endlich ein dunkelrotes Kleid, welches hinter dem Hals zusammengebunden wurde und ihr bis zu den Knöcheln ging. Das Oberteil war mit Pailletten überseht, was ein besonderer Hingucker war. Dazu kaufte sie sich noch schwarze Pumps und eine Clutch. Freudig und mit einen breiten Grinsen im Gesicht, verließ die brünette den Laden, gefolgt von Marinette. „So und jetzt gehen wir in ein Stoffgeschäft. Hast du dir überhaupt schon Gedanken über dein Kleid gemacht?“ „Ich dachte an ein blaues, Armloses Kleid. Es sollte auch nur bis zu den Knien gehen, da ich sonst sicher drüber stürzen würde.“ „Na das ist ja schon mal ein Anfang. Also lass uns deinen Stoff holen.“ Mari nickte und zusammen holten beide einiges an Stoff in verschiedenen Blautönen, einige Bänder und auch Perlen. Die Hobbydesignerin hatte lieber zu viel, als zu wenig. Als es dann fast sechs war, verabschiedete sich Mari, mit dem Vorwand noch mit Nathaniel verabredet zu sein. Ganz gelogen war es immerhin nicht, da die Helden entschieden haben, öfters mal eine Patrouille zu machen. In einer Gasse verwandelte sich Mari in Ladybug und sprang Richtung Eiffelturm, wo sich die Helden treffen wollten. Oben angekommen, sah sie bereits Fire Fox, der am Geländer stand und über die Dächer der Stadt blickte. Sie stellte sich hinter ihn, legte ihre Hände vor seinen Augen, was den Helden grinsen ließ. „Na wer bin ich?“ „Schwer zu sagen, vielleicht Alya oder Chloé?“ „Hey!“ Beleidigt nahm sie ihre Hände weg und verschränkte ihre Arme vor der Brust. Fire Fox drehte sich um und zog Ladybug in eine Umarmung, bevor er ihr einen flüchtigen Kuss gab. „War doch nur ein Scherz. Deine Stimme ist viel schöner, als die dieser zicke.“ „Das will ich auch hoffen. Schlimm genug das du mich damals als Evillustrator mit der verglichen hast.“ Beleidigt zog sie einen Schmollmund, was den Helden grinsen ließ. Erneut trafen sich die Lippen der beiden, als jemand hinter ihnen sich Räusperte und beide auseinander schreckten. „Ich hoffe ich Störe nicht?“ „Was? Nein, alles gut. Da wir jetzt vollzählig sind, können wir ja los.“ Ladybug sprang auf die Brüstung, bevor sie sich auf den Weg machte. Cat Noir schaute noch einmal zu Fire Fox, bevor auch er auf die Brüstung sprang. „Genieße es noch, so lange ihr zusammen seid. My Lady wird noch früh genug erkennen, dass du definitiv nicht der Richtige bist Nathaniel.“ Überrascht schaute er zu dem Kater, der seinen Stab nahm, um sich auf das nächste Dach zu befördern. Er konnte sich nicht erklären, woher er das wusste. Hatte ihm Mari etwa seine wahre Identität verraten? Er schüttelte seinen Kopf, immerhin würde sie es ihm sicher nicht gesagt haben. Er selber sprang vom Turm, bevor er den Helden hinterher flog. Die Patrouille ging über eine Stunde und gegen halb acht trafen sich die Helden auf einem Dach, nahe des Louvre. Ladybug bewunderte das Museum in Pyramiden Form, welches in der Nacht hell erleuchtet wurde. Ein Lächeln legte sich auf ihre Lippen, als sie an ihr Date mit Nathaniel zurückdachte. „Ich würde sagen, wir gehen wieder nach Hause. Es gab nichts Verdächtiges zu sehen.“ Lächelnd drehte sich die Heldin um, welches ihr jedoch sofort verging, als sie die beiden sah, wie sie ernst gegenüber standen. „Alles okay bei euch beiden?“ „Ladybug, hast du Cat Noir von meiner wahren Identität erzählt?“ Überrascht schaute sie zu ihrem Freund, bevor sie jedoch ihren Kopf schüttelte. „Also woher weißt du es Cat Noir?“ „Tja, ihr zwei solltet besser aufpassen, wenn ihr euch nachts auf der Dachterrasse trefft und rum macht.“ Sofort wurde Ladybug rot. Er hatte also beide gesehen, dabei dachte sie immer, sie sind vorsichtig. „Ist die Mieze etwa eifersüchtig?“ „Auf dich sicher nicht du elender Fuchs.“ „Pass auf was du sagst Straßenkater.“ „Willst du ärger? Den kannst du gerne haben.“ Cat Noir nahm seinen Stab und stellte sich in Angriffsposition. Etwas verwirrt blickte Ladybug zwischen beiden hin und her. Sie wusste nicht, was plötzlich los war. „Denkst du, ich habe Angst vor dir? Du warst es doch, der Mari eine Abfuhr gab. Komm damit klar, dass wir zusammen sind.“ „Und wenn nicht? Sicher habe ich keine Lust, euch ständig beim Knutschen zusehen zu müssen.“ „Musst ja nicht hinsehen. Außerdem sind wir beide längst über dem Knutschen hinaus, wenn du verstehst was ich meine.“ Fire Fox grinste Siegessicher den Kater an, wobei Ladybug peinlich berührt ihr Gesicht in die Hände vergrub. Cat Noir hingegen wurde immer wütender. Wie konnte er es wagen, so zu sprechen und das vor Mari. „Das reicht.“ Cat Noir griff Fire Fox an, welcher den Angriff mit seiner Flöte abfing. Immer wieder hörte man, wie Metall auf Holz aufschlug und auch die Fäuste blieben nicht aus. Cat Noir traf seinen Kontrahenten mitten ins Gesicht, woraufhin dieser leicht zurücktaumelte. Wütend spielte dieser auf seiner Flöte und schoss einen Feuerball zu dem Kater, welcher diesen jedoch mit seinem Stab wegschlug. „Leute könnt ihr euch langsam mal wieder Beruhigen? Die Passanten am Louvre schauen bereits hier hoch.“ „Sag das diesem Idioten, der beschießt mich mit seinen Feuerbällen.“ „Du hast doch angefangen. Ich verteidige mich nur.“ „Du bist doch selbst schuld, wie du vor Mari redest.“ „Leute ihr benehmt euch wie kleine Kinder, die sich um ein Spielzeug streiten. Hört sofort auf damit.“ Ladybug versuchte immer wieder die Jungs zur Vernunft zu bringen, was nicht wirklich half. Die beiden ignorierten die Heldin und widmeten sich weiterhin ihrem Kampf. Ständig musste Cat Noir den Feuerattacken des Fuchses ausweichen und auch Ladybug musste einmal zur Seite springen, als ein Feuerball auf sie zuflog. „Mir geht das hier langsam auf die Nerven. Kataklysmus. Wird Zeit dein Spielzeug zu zerstören!“ Cat Noir rannte auf Fire Fox zu und versuchte seine Flöte zu berühren. Jedoch musste er aufpassen, da dieser immer wieder Feuerbälle auf ihn schoss. Ladybug hingegen wollte sich das nicht länger mit ansehen und rannte auf die beiden Streithähne zu. Unten filmten bereits einige Passanten den Kampf zwischen beiden und sie hatte keine Lust, dass in der Presse irgendwelche Gerüchte auftauchen. „Jungs hört gefälligst auf, ihr benimmt euch unmöglich.“ Ladybug stellte sich zwischen die beiden, um den Kampf zu beenden, als sie plötzlich einen unerträglichen Schmerz in ihrer rechten Seite spürte. Mit schmerzverzerrtem Gesicht brach sie zusammen, wobei beide Helden innehielten. Geschockt sah Cat Noir zu der Heldin, die sich ihre rechte Seite hielt, als ihm bewusst wurde, was los war. Anstatt Fire Fox seine Flöte zu berühren, traf er Ladybug mit seinem Kataklysmus. „M…my La…Lady es tu…tut mir leid, i…ich wollte ni…nicht das du ver…verletzt wirst.“ Cat Noir kniete sich zu der gepunkteten Heldin, um ihr zu helfen, jedoch schlug diese nur seine Hand weg. „Fass mich nicht an.“ Auch ihr Freund kniete sich hin um ihr aufzuhelfen, jedoch wollte sie keine Hilfe und schlug seine Hand ebenfalls weg. „Ich weiß nicht was in euch gefahren ist, das ihr hier so eine Show abziehen musstet, aber ich hoffe, ihr seid glücklich darüber, dass die Passanten alles gefilmt haben. Wir sind ein Team und kämpfen zusammen gegen Hawk Moth, aber so wie ihr euch aufführt, hat er leichte Chancen uns zu besiegen. Ihr seid wirklich schlimmer als kleine Kinder, die sich um dasselbe Spielzeug streiten.“ Langsam stand Ladybug auf, war jedoch noch ziemlich wackelig auf den Beinen. Fire Fox versuchte sie zu stützen, was die Heldin jedoch nicht zuließ. „Ich habe gesagt, fass mich nicht an. Kommt wieder, wenn ihr zur Vernunft gekommen seid und euch, eurem Alter entsprechen benehmen könnt, sonst können wir das Vergessen, zusammen zu kämpfen, da wir uns nicht gegenseitig vertrauen können.“ Ladybug lief langsam zum Dach-Rand, bevor sie ihr Yo-Yo auswarf und in der Nacht verschwand. Die Helden blickten ihr noch hinterher, bevor Cat Noir sich ebenfalls auf den Weg machte. Es plagten ihn unzählige Schuldgefühle, immerhin hatte er Mari, das Mädchen, welches er liebt, schwer verletzt. Er musste unbedingt das Gespräch morgen mit ihr suchen. Kapitel 13: Was passiert mit mir? --------------------------------- Auf ihrer Dachterrasse angekommen, verwandelte sich Marinette zurück und musste sich Augenblicklich abstützen. Jetzt, wo die Verwandlung aufgelöst wurde, spürte sie die Schmerzen noch viel Intensiver. „Marinette du musst zu Master Fu, er kann dir sicher helfen.“ „Alles okay Tikki, ich nehme nur schnell eine Schmerztablette, dann geht es schon wieder.“ „Aber…“ „Kein Aber Tikki, es geht schon, wirklich.“ Glaubwürdig war die junge Heldin nicht, da sich bereits kalter Schweiß auf ihrer Stirn ablegte und sie sehr schwer atmete. Jedoch wusste Tikki auch nicht, was sie machen sollte. Zwingen konnte sie ihren Schützling nicht und Master Fu herholen ginge auch nicht, da er nicht unentdeckt ins Haus konnte. Als Mari dann mehr oder weniger in ihr Zimmer stolperte, flog Tikki sofort zu ihr. Marinette legte sich sofort ins Bett, da ihr alles wehtat. Zwar schützte der Anzug sie vor Verletzungen, jedoch war Cat Noirs Kataklysmus nicht ohne. Es konnte alles zerstören. Ein Wunder, das ihr Anzug dies aushielt. „Ti…Tikki könntest du mi…mir bi…bitte die Tabletten aus dem Ba...Bad holen?“ Das Mädchen konnte kaum sprechen, solch starke Schmerzen hatte sie. Jedoch wollte sie weder zu einem Arzt, da dieser ihr nicht helfen konnte, noch zu Master Fu. Er würde sicher Fragen stellen und darauf hatte sie gerade keine Lust. Es dauerte nicht lange, kam Tikki auch schon wieder mit den Tabletten zurück, die Marinette sofort nahm. Ohne sich zuzudecken oder gar sich umzuziehen, legte sie sich schlafen. Besorgt beobachtete Tikki ihren Schützling, welche sich unruhig hin und her wälzte. Ein Teil ihrer Kleidung verrutschte, wobei ein ungesund Aussehender schwarzer Fleck zum Vorschein kam, welcher ihre rechte Seite zierte. Auch wenn es den ersten Anschein machte, dass alles okay war, hatte die zerstörende Kraft des Kataklysmus seine Wirkung nicht verfehlt. Marinette musste schnellstmöglich zum Hüter und sich behandeln lassen, sonst würde sie bald nicht mehr am Leben sein. Die Kraft zerfrisst sie förmlich, auch wenn es jetzt noch harmlos aussah. Am nächsten Morgen wachte Marinette gegen neun auf und schreckte sofort hoch, wobei sie ein Schmerzenslaut losließ. Vorsichtig griff sie zu der schmerzenden Stelle und als sie ihr Shirt hochhob, erschrak sie richtig. Ein riesiger schwarzer Fleck zierte ihre sonst so blasse Haut. Schnell nahm sie noch zwei Tabletten, wobei sie hoffte, dass diese auch anschlagen würden. „Tikki? Bist du irgendwo?“ „Ja ich bin hier Mari.“ Der kleine Kwami kam angeflogen und setzte sich auf die Bettdecke. „Warum hast du mich nicht geweckt? Die zweite Stunde hat bereits begonnen.“ „Mari ich wollte dich schlafen lassen, außerdem solltest du wirklich zu Master Fu gehen.“ „Ich kann nicht, wenn ich wieder fehle, werden sicher meine Eltern benachrichtigt. Wie soll ich das dann erklären?“ Marinette stand auf, machte sich fertig und lief unbemerkt aus dem Haus. Alleine für den kurzen Weg zur Schule, brauchte sie ewig, da ihr jeder Schritt wehtat. Tikki gab es bereits auf etwas zu sagen, war ihr Schützling einfach zu Stur. Sie würde wohl oder übel woanders Hilfe holen und sie wusste bereits, wer da am besten infrage kam. Vor der Klasse angekommen, klopfte sie an, ehe sie eintrat und sofort lagen alle Blicke auf ihr. „Madam Dupain-Cheng, schön, dass sie uns heute auch noch beehren.“ „Entschuldigen sie Madame Mendelleiev, ich habe meinen Wecker heute Morgen nicht gehört.“ Die Lehrerin zog eine Augenbraue hoch, sah jedoch auch, wie schlecht ihre Schülerin aussah. „Geht es ihnen nicht gut? Sie sind ziemlich Blas.“ „Nein, alles okay. Ich bin nur etwas Hektisch zur Schule gerannt.“ Die Lehrerin nickte und gab der Schülerin zu verstehen, sich zu setzten. Als sie zu ihrem Platz lief, bemerkte sie den Blick seitens Adrien, der sie besorgt musterte. Auch Nathaniels Blick lag auf seiner Freundin. Er schrieb ihr noch gestern Abend, jedoch kam keinerlei Reaktion von ihr. Die Lehrerin machte mit dem Unterricht weiter, wobei Mari jedoch nicht wirklich aufpasste. Sie hatte mehr damit zu tun, sich zu konzentrieren, nicht seitlich umzukippen, so schwindelig wie es ihr war. „Hey Mari, ist wirklich alles in Ordnung bei dir? Du siehst richtig beschissen aus, wenn ich das mal so sagen darf.“ „Danke Alya, wirklich nett von dir, aber du musst dir keine Sorgen machen, mir geht es wirklich gut.“ Währenddessen Verlies Tikki unbemerkt die kleine Umhängetasche und flog vor zu Adrien. Sie musste mit ihm reden und gab ihm zu verstehen, kurz den Raum zu verlassen. „Madame Mendelleiev, dürfte ich kurz zur Toilette?“ „Es klingelt in zwanzig Minuten, bis dahin müssen sie es schon aushalten.“ „Das würde ich ja, wenn es nicht so dringend wäre.“ „Einmal möchte ich in dieser Klasse Unterrichten, ohne ständige Unterbrechungen. Okay, aber beeilen sie sich.“ Das Model bedankte sich und Verlies das Klassenzimmer. Vor der Tür kam Tikki dann zum Vorschein, die besorgt zu Adrien schaute. „Was ist denn los Tikki? Wie geht es überhaupt Mari? Sie sah alles andere als Gesund aus und das ist alleine meine Schuld.“ „Mach dir bitte keine Vorwürfe Adrien. Es war ein Versehen, das weiß ich und Mari auch. Aber ich muss dich um etwas bitten, es geht um Mari.“ „Was? Klar, alles was du willst.“ „Du musst sie heute unbedingt zu Master Fu bringen. Dein Kataklysmus, hat sich in ihre Haut gefressen und verbreitet sich. Sie wird sozusagen innerlich zerfressen.“ Mit weit aufgerissenen Augen starrte der blonde Junge zu Tikki. Noch hatte er die Hoffnung, dass ihr dank des Anzuges nichts weiter passiert war. Aber, dass es ihr am Ende so schlecht ging, damit hätte er nicht gerechnet. Niemals wollte er ihr etwas antun. Er liebte sie doch und nur durch seine Eifersucht, wurde seine Lady so schwer verletzt. Er musste es endlich akzeptieren, dass sie mit Nathaniel zusammen war und ihn liebt. Sie sah ihn halt nur noch als guten Freund, jedoch hatte er dies ganz schön aufs Spiel gesetzt, aber das würde sich jetzt ändern. Lieber hatte er sie nur als gute Freundin, als sie komplett aus seinem Leben zu streichen. Jedoch fragte er sich auch, warum Tikki ausgerechnet zu ihm kam. „Warum kommst du damit zu mir? Wäre Nathaniel als ihr Freund, dafür nicht besser geeignet?“ Tikki schüttelte ihr Köpfchen. Sie hatte ihre Gründe, Adrien zu bitten. „Okay, ist ja auch egal. Ich werde Mari in der nächsten Pause zu Master Fu bringen.“ „Auch wenn ich dafür wäre, warte bitte bis Schulschluss. Sie ist gerade ziemlich stur und würde sich nur wehren.“ „Und nach der Schule nicht?“ „Adrien bitte.“ „Okay, ich werde sie nach der Schule zu Master Fu bringen.“ Erleichterung war bei Tikki zu sehen und schnell gingen beide zurück in die Klasse. Der kleine Kwami flog zurück zu ihrem Schützling, als es kurze Zeit später auch schon zur Pause klingelte. Alle gingen raus, jedoch blieb Mari sitzen. Sie wollte sich nicht unnötig Bewegen, außerdem waren sie eh nur in diesem Raum. „Mari kommst du nicht mit?“ „Nein danke, ich bleibe lieber hier. Ich wollte an einem neuen Design weiterarbeiten und da kann ich die Ruhe gut gebrauchen.“ Alya nickte und verschwand zusammen mit Nino. Leider wurde nichts daraus, dass sie alleine war, da Nathaniel und Adrien ebenfalls im Raum blieben. „Hey Süße wie geht es dir?“ Nathaniel setzte sich neben seine Freundin, bevor er ihr einen Kuss geben wollte. Jedoch hielt sie ihn auf Abstand. „Lass mich in Ruhe Nathaniel.“ „Ernsthaft? Ich kann doch nichts dafür, dass der Straßenkater gestern so drauf war. Ich habe mich nur gewehrt.“ „Das hat nichts damit zu tun. Die Passanten haben alles gefilmt und ich warte nur darauf, dass es in den Nachrichten oder auf Alyas Blog zusehen ist. Eigentlich sind wir drei ein Team, aber das scheint ja nicht zu funktionieren. Hawk Moth hat leichtes Spiel mit uns, wenn wir so miteinander umgehen.“ „Sag das nicht zu mir. Der Kater kann es einfach nicht akzeptieren, dass wir zusammen sind. Das wir uns Lieben und dies auch zum Ausdruck bringen.“ Nathaniel grinste in Adriens Richtung, wobei dieser langsam wütend wurde. Es zu akzeptieren, war gar nicht so einfach. „Nathaniel musste das jetzt sein? Wir haben einmal miteinander geschlafen, mehr nicht. Hör auf, Adrien das ständig unter die Nase zu reiben.“ Ihr reichte es langsam. Hätte sie gewusst, dass er das immer wieder erwähnt, hätte sie den Schritt sicher nicht gemacht. „Mari alles in Ordnung bei dir?“ Besorgt sah Adrien zu seiner Klassenkameradin, die schwer atmend ihre Seite hielt. „Ja mir geht es gut. Entschuldigt mich bitte.“ Das Mädchen stand auf und lief in die Umkleiden, wo zeitgleich auch die Spinde der Schüler standen. Sie müsste noch Tabletten im Spint haben, die sie gerade bitter nötig hatte. Dort angekommen, suchte sie überall, fand jedoch keine. Von denen zu Hause, ließ bereits die Wirkung nach und durch die Schmerzen, bildeten sich bereits Tränen in ihren Augen. Schwer atmend, lehnte sie sich an den Spind. Es hatte bereits vor wenigen Minuten zum Unterricht geklingelt, was ihr gerade völlig egal war. Vorsichtig hob sie ihr Shirt hoch und erstarrte, als sie sah, dass ihr halber Oberkörper bereits bedeckt war, von den Auswirkungen der Zerstörungskraft. „Tikki, es tut mir Leid. Ich hätte gleich auf dich hören sollen, das ich zu Master Fu soll.“ „Mari dann gehe bitte jetzt. Es verbreitet sich ziemlich schnell und ich weiß nicht, wie lange dein Körper das noch mitmacht.“ Mari nickte und gerade als sie die drei Magischen Worte sprechen wollte, wurde ihr schwarz vor Augen und sie klappte zusammen. Jedoch blieb der harte Aufprall auf den Boden erspart, als sie von Adrien aufgefangen wurde. Dieser folgte ihr, nachdem sie das Klassenzimmer verlies und war geschockt, als er den schwarzen Fleck auf ihrer Haut sah. „Ich nehme an, ich soll jetzt nicht noch bis Schulschluss warten oder?“ „Nein, bitte bringe sie schnell zum Hüter. Ich will sie nicht verlieren.“ Adrien nickte, verwandelte sich und sprang mit Marinette im Arm, aus dem Fenster. Tikki weißte ihm den Weg, so, dass er nach wenigen Minuten vor dem kleinen Massage Studio zum stehen kam. Er musste nicht einmal anklopfen, wurde ihm bereits die Tür geöffnet und ein alter Chinese im Hawaiihemd ließ ihn herein. Kapitel 14: Können sie ihr helfen? ---------------------------------- Cat Noir folgte dem Chinesen in ein Nebenzimmer, wo er angewiesen wurde, Marinette auf eine Matte zu legen. Sachte legte er das Mädchen ab, bevor er sich davor setzte und traurig zu ihr blickte. „Können Sie ihr helfen? Bitte, sie darf nicht…“ Cat Noir traute sich nicht einmal die Worte auszusprechen. Der alte Mann sah zu dem Kater, bevor er sich zu Marinette setzte und ihr Shirt leicht anhob. Er wusste bereits, was passiert war, aber das sie so lange wartete, damit hätte er nicht gerechnet. Die Zerstörungskraft hatte sich bereits auf ihrem halben Oberkörper ausgebreitet. Eine Salbe alleine würde da nicht viel helfen. Er müsste sicher noch eine Zeremonie durchführen. „Es ist alles meine Schuld.“ „Menschen machen Fehler Adrien. Erst recht, wenn sie verliebt sind.“ Überrascht schaute er zu dem Hüter. Er konnte sich bereits denken, dass er seine wahre Identität kannte, aber, dass er auch wusste, dass er sie liebte, damit hätte er nicht gerechnet. „Leider ist diese Liebe nur einseitig. Ich habe sie verloren und das nur, weil ich so Blind war, sie nicht zu erkennen.“ „Man sollte niemals nie sagen mein Junge. Manchmal braucht es länger, bevor eine Blume erblüht. Aber mit viel Pflege und liebe, erblüht eines Tages jede Blume.“ „Was meinen Sie damit?“ „Denk mal in Ruhe darüber nach Adrien. Vielleicht solltest du etwas spazieren gehen, in der Zeit, wo ich mich um Mari kümmere. Ich empfehle dir den Louvre. Soweit ich weiß, soll es da eine interessante Ausstellung über das alte China geben.“ „Ich gehe doch nicht in irgendein Museum, während Mari mit ihrem Leben kämpft!“ „Master Fu hat Recht Adrien. Es ist besser, wenn er seine Ruhe hat, während er Mari behandelt. Komm, gehe ruhig zu der Ausstellung. Es gab dort auch etwas über die Miraculous, vielleicht interessiert es dich ja.“ Tikki schwebte vor dem Gesicht des Katers, der zögernd nickte. „Okay, aber ich werde danach wiederkommen.“ „Ist gut mein Junge, aber vielleicht solltest du vorher die Verwandlung lösen!“ Cat Noir nickte, löste die Verwandlung auf und machte sich auf den Weg zum Louvre. Dass er gerade die Schule schwänzte, war ihm relativ egal. Tikki war so lieb, ihm die Richtung zu zeigen und es dauerte nicht lange, war er bei der Ausstellung angekommen. Er wusste zwar nicht, was er hier sollte, aber wenn Master Fu es ihm geraten hatte, wollte er dem schon auf den Grund gehen. „Da vorne ist die Schriftrolle Adrien. Mari hatte sie auch gelesen, als sie hier war. Jedenfalls das, was sie übersetzten konnte.“ Der Teenager ging zu der Schriftrolle und fing an zu lesen, bevor seine Augen immer größer wurden. Falls er das hier richtig versteht, gab es bereits im alten China Ladybug und Cat Noir. Sofort machte er ein Foto, bevor er eine Etage tiefer zu der ägyptischen Ausstellung rannte. Er musste sicher gehen, immerhin hätte es auch nur eine Ausnahme sein können. „Sag mal, was rennst du denn so? Da kann ich meinen Camembert ja gar nicht in Ruhe genießen.“ „Du genießt ihn doch eh nicht. Du schlingst ihn doch förmlich herunter.“ Tikki musste kichern und bei der Ausstellung angekommen, ging Adrien sofort zu der Tafel. Schnell entdeckte er Ladybug, danach auch Tikki. Aber das war es nicht, was er suchte. „Ich hab's.“ Verwundert schauten beide aus der Tasche, als Adrien erneut etwas fotografierte. „Was hast du?“ „Plagg, Tikki, unsere Vorgänger, kamen früher alle zusammen, hab ich Recht? Auf dieser Schriftrolle stand etwas von Liebe und Zuneigung und hier sieht man Ladybug und Cat Noir eng zusammen. Vielleicht gibt es noch mehrere Hinweise. Wo wart ihr noch überall?“ „Na toll, da haut er aus der Schule ab und trotzdem hat man keine Ruhe vor Geschichte.“ „Plagg! Also es gab uns auch in Afrika und bei einem Amazonenstamm. Auch waren wir zur Französischen Revolution dabei. Eure Vorgänger gab es sogar im Mittelalter und auch zwei Piraten wurden einst auserwählt.“ „Und lass mich raten, alle kamen sie zusammen!“ „Ja da hast du ebenfalls Recht. Es wäre dieses Mal das erste Mal, das die Auserwählten nicht zueinander finden. Aber bitte überstürze jetzt nichts. Mari ist immerhin mit Nathaniel zusammen.“ „Ja da hast du Recht. Auch wenn ich mich freuen würde, dass auch wir zueinander finden, werde ich sicher keine Beziehung dafür zerstören. Alleine meine Eifersucht hat Mari so schwer verletzt. Ich glaube, es wäre besser damit abzuschließen und es zu akzeptieren. Mir ist es wichtiger, das Mari glücklich ist, denn nur dann bin ich es auch. Na kommt, gehen wir zurück zu Master Fu.“ Die beiden Kwamis nickten und schon lief Adrien los. Als er auf sein Handy sah, war es bereits drei Uhr. Dass er so lange unterwegs war, damit hatte er nicht gerechnet. Leider hatte er auch mehrere verpasste Anrufe und dutzende Nachrichten auf seinem Handy. Alya und Nino fragten ihn, wo er und Mari sind. Außerdem erfuhr er auch, das Nathaniel alles andere als begeistert war, das beide plötzlich verschwunden waren. Als er dann eine Nachricht von seinem Vater las, wo er ihn sofort anrufen sollte, konnte er nur Seufzen. Jedoch rief er seinen Vater an, der sofort losschrie und fragte, wo er ist und was ihm einfällt, einfach aus der Schule zu verschwinden. Er musste den Hörer sogar weghalten, so laut schrie er. „Vater es tut mir leid, aber eine Freundin ist umgekippt und da habe ich sie zum Arzt gebracht und das dauerte eben länger.“ Er hoffte, dass sein Vater dies Verstand, jedoch irrte sich der Teenager da gewaltig. Sein Vater interessierte nicht das Leid irgendeiner Person. Sollen sich doch die Eltern um sie kümmern. Er hasste es, wie sein Vater über andere Menschen sprach. Er interessierte sich wirklich nur für sich selbst. „Vater jetzt hörst du mir mal zu. Ich liebe dieses Mädchen und wenn ich sehe, dass es ihr nicht gut geht, helfe ich ihr. Tut mir leid, das dich andere nicht interessieren, aber ich bin definitiv nicht so. Ich weiß auch nicht, wann ich heute Heim komme.“ Sofort legte er auf und schaltete sein Handy aus. Dass er weder Nino noch Alya schrieb, war ihm im Moment egal. Auch, dass er sich auf ein ernstes Gespräch mit seinem Vater einstellen musste, interessierte ihn wenig. Mari und ihre Gesundheit, gingen gerade vor. Bei Master Fu angekommen, betrat er das Massage Studio und sah den Hüter mit einer Tasse Tee in der Hand am Tisch sitzen. „Willkommen zurück. Ich hoffe, der Spaziergang war erfolgreich?“ „Ähm…ja danke, das war er wirklich. Jedoch ändert das nichts an meinem Entschluss, den ich gefasst habe.“ „Es gibt viele Opfer, die Menschen aus Liebe bringen. Die einen sind jedoch größer als die anderen.“ „Okay? Ähm…wie geht es eigentlich Mari? Konnten sie ihr helfen?“ „Ja und Nein. Es wird noch etwas dauern, aber sie ist bereits auf einen guten Weg. Ich habe ihr eine Salbe angemischt, welche sie früh und abends auftragen muss. Sie müsste auch bald aufwachen, wenn du willst, setzte dich doch zu mir und nehme dir einen Tee.“ „Danke für das Angebot, aber ich würde gerne an ihrer Seite sein, wenn sie aufwacht.“ Master Fu musste lächeln und widmete sich wieder seinem Tee. Adrien hingegen setzte sich zu Marinette, welche Seelenruhig schlief. Er ließ sie nicht eine Sekunde aus den Augen und als dann ihre Augenlider anfingen zu zucken, beugte sich Adrien sofort über sie. Langsam öffnete das Mädchen ihre Augen, wobei sie einige Male blinzeln musste, um sich an das Licht zu gewöhnen. Etwas verwirrt schaute sie sich um, ehe sie zu Adrien blickte, der sie freudestrahlend anlächelte. „Bugaboo, schön, dass du endlich Wach bist. Wie geht es dir?“ „Wo bin ich?“ „Bei Master Fu. Ich habe dich hier hergebracht, als du in der Schule umgekippt bist.“ Vorsichtig versuchte das Mädchen aufstehen, wobei Adrien ihr half und sie abstützte. Der Hüter kam auf beide zu, bevor er vor den Helden stehen blieb. „Schön zu sehen, dass du wieder Wach bist. Du hast mir ganz schön Angst eingejagt, als ich deinen Oberkörper sah. Jedoch hattest du auch Glück, deinen Anzug getragen zu haben, sonst wäre es wohl aus mit dir gewesen.“ „Werde ich diese schwarzen Flecken wieder loswerden?“ „Ja keine Sorge, aber nur, wenn du die Salbe, die ich dir mitgebe, immer drauf machst. Vielleicht solltet ihr jetzt auch gehen, eure Freunde und Familie, machen sich sicher bereits Sorgen.“ Die beiden Helden nickten und verabschiedeten sich von den alten Chinesen. „Wie geht es dir Mari? Soll ich dich noch nach Hause bringen?“ „Es geht mir schon etwas besser, als heute Vormittag, aber wenn es dir nichts ausmachen würde, würde ich dein Angebot gerne annehmen, das du mich noch Begleitest.“ Mari lächelte das Model an, welcher dies zu gerne erwiderte. Noch immer stützte er sie, damit sie nicht doch noch umkippte, da sie doch noch etwas wackelig auf den Beinen war. „Mari hör mal, ich würde nachher gerne noch kurz mit dir reden, wenn das für dich in Ordnung ist?“ Überrascht schaute sie zu Adrien, der seinen Blick stur geradeaus hielt. Sie konnte nicht einmal sagen, ob es etwas Gutes oder schlechtes war, da seine Augen von seinem Pony verdeckt wurden. „Klar, können wir machen. Willst du da vielleicht noch mit rein kommen?“ „Nein, ich will es nur schnell loswerden und dann nach Hause. Meine Standpauke wartet auf mich.“ Gequält lächelte das Model, wobei auch Mari nachzudenken schien. Sicher wird die Schule ebenfalls bei ihren Eltern angerufen haben. Dass ihre Tasche noch in der Schule ist, daran will sie gar nicht erst denken. „Falls deine Eltern oder unsere Freunde fragen, du bist umgekippt und ich habe dich zum Arzt gebracht.“ Marinette nickte und vor der Bäckerei angekommen, kam sofort Sabine herausgestürmt und umarmte ihre Tochter. „Mari mein Schatz, wo warst du denn? Die Schule hat uns angerufen, dass du verschwunden bist.“ „Sorry Maman, aber mir ging es nicht so gut und da war Adrien so lieb, mich zu einem Arzt zu bringen.“ „Danke Adrien, das du dich um unsere Tochter gekümmert hast.“ „Das mache ich doch gerne Madame Cheng.“ „Ach Mari, Alya war so lieb, deinen Rucksack vorbeizubringen. Du sollst Sie bitte auch anrufen, sobald du wieder Zuhause bist.“ „Ja das werde ich sofort machen. Könntest du uns vielleicht kurz alleine lassen Maman?“ „Natürlich Schätzchen. Tschüss Adrien und danke noch einmal für alles.“ Adrien nickte und schon verschwand Sabine wieder in der Bäckerei. „Also worüber wolltest du mit mir reden?“ „Hör mal Mari, ich habe seit gestern sehr viel nachgedacht. Nur wegen meiner Eifersucht, wurdest du verletzt und auch wenn es mir nicht leicht fällt, jedoch akzeptiere ich deine Beziehung zu Nathaniel. Es ändert nichts an meinen Gefühlen, ich liebe dich noch immer, genau deswegen, will ich, das du glücklich bist. Tja und wenn du mit dem Tomatenkopf glücklich bist, akzeptiere ich dies und freue mich für dich und dein Glück.“ Tränen bildeten sich in Maris Augen und freudig umarmte sie das Model. „Danke Adrien, das bedeutet mir wirklich viel.“ Sie gab Adrien noch einen Kuss auf die Wange, bevor sie in der Bäckerei verschwand. Jetzt war es an der Zeit, Alya anzurufen und sich auf eine Standpauke seitens ihrer besten Freundin einzustellen. Adrien hingegen, machte sich bereit, auf eine Diskussion mit seinem Vater. Jedoch ahnten beide nicht, dass dies noch Harmlos zu dem war, was bald passieren sollte. Kapitel 15: Eine neue Richtung ------------------------------ Am nächsten Tag kam Marinette zur Schule und erhielt von ihrer besten Freundin erneut eine Standpauke. Ihre Hände in die Hüfte gestemmt, schaute Alya wütend zu der Halbchinesin, die sich vorkam wie ein kleines Kind, welches etwas Verbotenes getan hatte. Als Adrien kam, erging es ihm mit Nino nicht anders und so standen beide vor ihren Freunden und schauten beschämt zu Boden. „So ihr beiden und jetzt mal Butter bei die Fische, was läuft zwischen euch? Es ist schon komisch, das es dir nicht gut geht Mari und dann ausgerechnet Adrien dich zum Arzt begleitet. Nathaniel war außer sich und hat Nino und mir noch vorgeworfen, etwas mit eurem Verschwinden zu tun zu haben.“ „Ehrlich mal, er dachte, wir beide wollen euch verkuppeln und haben euch irgendwo eingeschlossen. Der Tickt doch nicht mehr richtig.“ „Hört mal Leute, zwischen Mari und mir ist wirklich nichts. Es war nur Zufall, dass ich gerade da war, als es ihr nicht gut ging. Da lass ich sie ja schlecht liegen und renne erst einmal zu Nathaniel. Ich habe es akzeptiert, das sie mit dem Tomatenkopf zusammen ist.“ „Das stimmt. Adrien hat es mir gestern selbst gesagt.“ „Mari!“ Erschrocken drehte sich die angesprochene um, als ihr Name geschrien wurde und auch ihre drei Freunde blickten zu der Stimme. Wütend kam Nathaniel auf die Clique zu, packte Mari am Handgelenk und versuchte sie wegzuzerren. „Au, sag mal geht's noch? Lass mich sofort los Nathaniel, du tust mir weh.“ „Du kommst jetzt gefälligst mit.“ Marinette versuchte sich aus den Griff ihres Freundes zu befreien, was gar nicht so leicht war. Sie wusste nicht, was mit ihm plötzlich los war. Er konnte doch nicht so wütend wegen gestern sein, oder? „Lass Mari sofort los oder du bekommst es mit mir zu tun.“ Adrien ging auf beide zu und hielt Nathaniels Handgelenk gedrückt, welcher Mari sofort losließ. Sofort rieb sie sich über dieses, welches bereits einen roten Abdruck annahm. „Denkst du, ich habe Angst vor dir Agreste?“ „Solltest du vielleicht. Ich werde es sicher nicht zulassen, dass du Mari wehtust.“ „Dir kann es egal sein, wie ich sie behandle. Sie gehört mir, also misch dich da nicht ein.“ „Sag mal, was läuft falsch bei dir? Mari ist deine Freundin und nicht dein Eigentum. Also spreche gefälligst nicht so abwertend über sie, Verstanden!“ „Das wird dir noch leidtun Straßenkatze.“ Wütend ging Nathaniel ins Schulgebäude, während die Freunde ihm verwundert nachblickten. „Wow was war das den jetzt? Mari, du solltest dir echt noch einmal überlegen, ob du so jemand als Freund haben willst.“ Traurig schaute sie zu Alya, bevor sie seufzte und ins Schulgebäude ging. Adrien schaute leicht angesäuert zu der brünetten, welche nur die Schultern zuckte. So böse meinte sie es immerhin nicht. Der Tag verlief für alle anwesend, alles andere als Prickelnd. Mari sprach kaum ein Wort und hing mehr ihren Gedanken nach. Irgendwie war ihr gerade alles zu viel. Nathaniel benahm sich unmöglich und Adrien bemühte sich um ihre Freundschaft. Hatte sie sich damals doch falsch entschieden? Vielleicht hätte sie noch einmal in Ruhe mit Adrien reden sollen? Hatte sie nicht am Ende denselben Fehler gemacht, wie er? Sie gab Cat Noir nie eine Chance, da sie Adrien liebte und bei ihm war es halt nur umgedreht. Als es dann plötzlich klingelte, zuckte das Mädchen zusammen. Sie war so vertieft in ihre Gedanken, dass sie den ganzen Tag über, nicht einmal den Lehrern zuhörte. Schnell packte sie ihre Sachen zusammen, verabschiedete sich von ihren Freunden und machte sich auf den Heimweg. Eigentlich wollte Alya ihr hinterherrennen, wurde jedoch von Adrien aufgehalten. „Lass sie erst einmal in Ruhe. Mari wird schon zu dir kommen, wenn sie bereit ist zum Reden.“ „Adrien, weißt du irgendetwas? Ich habe das Gefühl, dass irgendetwas zwischen euch passiert ist.“ „Was soll denn passiert sein? Mari geht es einfach nicht gut. Lass ihr etwas Zeit und bedränge sie nicht mit irgendwelchen Theorien, die am Ende nicht stimmen.“ Somit war für Adrien das Thema beendet und ehe Alya etwas darauf sagen konnte, verließ er das Schulgebäude. Bei sich zu Hause angekommen, sagte er Nathalie sofort Bescheid, dass es ihm heute nicht so gut ginge und er sich daher hinlegen würde. Zu seinem Glück war sie einverstanden damit. Manchmal interessierte es seinen Vater wenig, wie es ihm ging, Hauptsache die Termine wurden eingehalten. Am liebsten würde er sich auch sofort auf den Weg zu Mari machen, jedoch brauchte Plagg erst einmal seinen Nachmittagskäse und er wollte ihr auch noch etwas ruhe zum Nachdenken gönnen. Als jedoch die Sonne langsam unterging, verwandelte er sich und sprang zu ihr Nachhause. Er schrieb ihr bereits zwischendrin, jedoch antwortete sie nicht und langsam machte er sich doch Sorgen. Auf dem Nachbardach angekommen, blieb er stehen und beobachtete seine Freundin. Marinette saß auf ihrem Liegestuhl und schien etwas zu zeichnen, jedoch wurde jedes Bild zerstört, als sie ihren Stift etwas ungestüm in die Hand nahm und damit wütend über die Zeichnung kritzelte. Als sie dann plötzlich ihr Zeichenbuch nahm, es in die nächstbeste Ecke ihres Balkons schmiss und weinend zusammenbrach, hielt es der Held nicht länger aus und sprang auf die Dachterrasse. „Mari was ist denn los? Ist es wegen heute Morgen?“ „Verschwinde und lass mich in Ruhe.“ „Vergiss es. Irgendetwas ist doch mit dir.“ „Ich habe gesagt, du sollst verschwinden.“ Mari schrie den Kater an, stand auf und wollte gerade zurück ins Zimmer, als er sie am Handgelenk packte und zu sich zog. Marinette wusste nicht, wie ihr geschah. Cat Noir hielt sie fest an sich gedrückt und anstatt ihn von sich zu stoßen, erwiderte sie seine Umarmung und weinte sich bei ihm aus. Beruhigend strich er über ihren Rücken, mit der Hoffnung, dass es ihr bald besser ginge. „Ich weiß einfach nicht was ich machen soll Cat.“ „Was meinst du?“ „Nathaniel, du, ich weiß nicht, wo mir der Kopf steht. Meine Gefühle fahren gerade Achterbahn und ich habe keine Ahnung was ich machen soll. Ich meine, ich bin es doch nicht Wert, das sich zwei Jungs um mich zanken. Was soll bitte, an mir so besonders sein?“ „Was an dir besonders sein soll?“ Cat Noir hielt die Schülerin ein Stück weg und schaute sie mit einem traurigen Blick an. „Mari du bist wundervoll. Du bist hübsch, intelligent, mutig, talentiert, liebenswürdig, hilfsbereit und glaube mir, ich könnte noch tausend andere Dinge sagen, die dich zu etwas Besonderen machen. Jeder Junge kann von Glück sprechen, dich seine Freundin nennen zu dürfen.“ Cat Noir wischte ihre Tränen mit seinen Daumen weg, bevor er ihr Gesicht in seine Hände nahm und sie aufmuntern anlächelte. Er sprach diese Worte nicht einfach nur, damit sie sich wieder beruhigte, sondern kamen sie aus Herzen, das wusste das Mädchen. Wieso nur, musste er in letzter Zeit immer so schöne Sachen zu ihr sagen? Das machte das ganze für sie nicht besser. Es vergingen bereits einige Minuten oder waren es nur Sekunden? Marinette wusste es nicht, jedoch sahen sich beide noch immer in die Augen. Der Abendwind spielte mit den Haaren der beiden, während das Windspiel auf der Dachterrasse einen leisen klang, von sich gab. Cat Noir streichelte über Maris Wange, bevor er eine verirrte Strähne hinter ihr Ohr legte. Was als nächstes passierte, kam für den Helden unverhofft. Er konnte gar nicht richtig reagieren, legte Mari schon ihre Lippen auf die seinen. Es dauerte einen Augenblick, schloss er ebenfalls seine Augen und erwiderte den Kuss nur allzu gerne. Ihre Hände wanderten in seinen Nacken, wo sie anfing ihn zu kraulen, was ein Schnurren bei ihm auslöste. Cat Noir hingegen zog Mari näher zu sich und bat, kurze Zeit später mit seiner Zunge um einlas, welches sie zu gerne gewährte. Wie viel Zeit verging, bis sich beide wieder lösten, wussten sie nicht, jedoch war es ihnen auch egal. Alles um sie herum war gerade egal. Jetzt zählte alleine dieser Moment, den beide mehr als genossen. Verträumt schaute der Held seine große Liebe an, die gerade etwas sagen wollte, als die Ohren des Katers jedoch zuckten. Kampfbereit stellte er sich hin, seine Hand bereits zu seinem silbernen Stab geführt. Verwirrt über diese plötzliche Reaktion, sah sie zu Cat Noir, ehe sie seinem Blick folgte, der auf das Dach gegenüber gerichtet war. Erschrocken riss sie ihre Augen auf, als sie dort den Evillustrator sah, der beide mit einen Blick ansah, der hätte töten können. Kapitel 16: Bitte verlasse mich nicht ------------------------------------- Noch immer schaute Marinette geschockt zu ihrem Freund, der allem Anschein nach, wieder ein Opfer Hawk Moths wurde. Jedoch konnte sie sich das nicht erklären, immerhin können die Träger eines Miraculous nicht Opfer eines Akumas werden. „Nathaniel was soll das? Wie konnte dich Hawk Moth unter seine Kontrolle bringen?“ „Halt du gefälligst deine Klappe, immerhin ist alles deine Schuld. Du und dieser scheiß Kater.“ „Mari, bleib erst einmal hinter mir. Wir wissen nicht, ob er dieselben Kräfte wie damals besitzt.“ Schützend stellte sich der Kater vor Marinette, ehe er sich in Kampfposition stellte. Cat Noir wusste nicht, zu was Nathaniel fähig war und auf wen er es überhaupt abgesehen hatte. „Nathaniel wo ist dein Miraculous? Was hast du mit Trixx gemacht?“ „Das kann dir doch egal sein Süße. Du solltest dir jetzt keine Gedanken um den Fuchs machen, sondern lieber um deinen Kater.“ Mit diesen Worten zeichnete er mehrere Pfeile, die er auf beide schoss. Sofort fuhr Cat Noir seinen Stab aus und ließ diesen Kreisen, so, dass die Pfeile daran abprallten. „Cat ich sollte mich verwandeln.“ „Ist wohl besser, immerhin scheint er keine Lust auf Reden zu haben.“ Cat sprang auf das Nachbardach zum Evillustrator, während Mari die magischen Worte sprach, die sie in Ladybug verwandelten. Schnell sprang sie zu ihrem Partner, der immer noch den Pfeilen, die der Evillustrator zeichnete, auswich. Mit ihrem Yo-Yo bewaffnet, schoss sie dieses auf ihren Freund, bevor dieser davon getroffen wurde, seinen Stift fallen ließ und seine schmerzende Hand schüttelte. Noch einmal warf Sie ihr Yo-Yo, womit sie die Hand umwickelte, damit der Evillustrator nicht zum Stift greifen konnte. Sofort wurde die Heldin wütend angeschaut, während sich Cat Noir den Stift schnappte. „Das war ja mal einfach. Ich hätte dir echt mehr zugetraut.“ Der Kater zerstörte grinsend den Stift, welches jedoch sofort erlosch, als kein Akuma herausflog. „Was zum…“ „Dachtest du wirklich, ich lasse mich so einfach besiegen? Ihr werdet den Akuma nicht finden, das Verspreche ich euch.“ Er grinste die beiden an, schnappte sich die Schnur des Yo-Yos, ehe er sich zusammen mit Ladybug drehte. Überrascht schrie diese auf, bevor sie gegen den Kater knallte und beide zu Boden gingen. Plötzlich hörte sie ein Schnurren unter sich und schaute überrascht zu Cat Noir, der leicht Rot anlief. „Sag mal, hast du gerade geschnurrt?“ „Ich…ähm…Nein, auf keinen Fall. Das musst du dir eingebildet haben.“ Ungläubig schaute Ladybug zu ihrem Partner, ehe sie grinste und aufstand. Sie musste zugeben, dass es irgendwie süß war, dass er geschnurrt hatte. Sie half Cat Noir auf und widmeten sich wieder dem Kampf. Stillschweigend stand ihr Feind beiden Gegenüber, bevor er erneut etwas zeichnete. „Was? Wie kannst du zeichnen? Ich habe doch den Stift zerstört!“ „Du bist wirklich ein dummer Kater. Ich verstehe nicht, was du an ihm findest Mari. Mit meinem Tablet, kann ich so viele Stifte erschaffen, wie ich will.“ „Also ist der Akuma im Tablet!“ „Das bezweifle ich Kitty. Das wäre zu einfach und dieses Mal vermute ich, dass es etwas schwieriger wird. Vielleicht der Baskenmütze?“ Erneut zeichnete der Gegner etwas, während sich die beiden Helden kampfbereit machten. Jedoch kamen nicht wie erwartet Pfeile, sondern bekam Cat Noir Fesseln an seinen Füßen. Leider bekam er dies nicht mit, wollte er schon los sprinten und viel dementsprechend auf seine Nase. „Cat alles okay bei dir?“ „Oh wie süß, du gibst dem Kater bereits Spitznamen. Anscheinend muss ich ihn erst auslöschen, damit du endgültig mir gehörst.“ „Wage es dir, ihn auch nur anzurühren Nathaniel. Ich weiß nicht was plötzlich mit dir los ist, aber du bist doch selber daran schuld, dass ich mich entferne. Adrien hatte endlich unsere Beziehung akzeptiert und durch deine ständige Eifersucht, machst du alles kaputt.“ „Habe ich wirklich alles kaputt gemacht oder doch Adrien? Ständig war er in deiner Nähe, gab dir Nachhilfe und stellte dir nach.“ „Hey das stimmt doch gar nicht. Als ob ich so ein verrückter Stalker bin. Das habe ich gar nicht nötig, immerhin kann My Lady meinen Charme nicht Wiederstehen.“ „Cat das ist gerade ein ungünstiger Zeitpunkt für deine Scherze.“ „Dann sag mir doch mal süße, liebst du Adrien oder nicht?“ Überrascht schaute Ladybug zu ihrem Freund, während auch der Superheld neben ihr, interessiert zu ihr blickte. „Was willst du jetzt hören? Ja ich gebe es zu, ich habe noch Gefühle für Adrien, immerhin war er meine erste große Liebe. Aber dieses Gefühl konnte ich so gut es ging, im tiefen inneren wegsperren, als ich mehr Zeit mit dir Verbrachte. Aber jetzt, wo du dich so verändert hast, weiß ich nicht, ob es die richtige Entscheidung war, ihm doch keine Chance zu geben.“ Überrascht schaute Cat Noir zu seiner gepunkteten Partnerin. Damit hätte er jetzt nicht gerechnet, das Mari zugibt, noch Gefühle für ihn zu haben. Während jedoch der Kater erfreut über diese Aussage war, gefiel diese dem Evillustrator ganz und gar nicht. „Dann sollt ihr beide Abschied nehmen, denn, wenn ich dich nicht haben kann, soll dich niemand haben.“ Während der Evullistrator etwas auf seinem Tablet zeichnete, schlang Ladybug ihr Yo-Yo um die Fesseln des Katers, zog an der Schnur, woraufhin die Ketten in zwei Hälften geteilt wurden. Cat Noir stellte sich zu seiner Lady, ehe er ihr einen Handkuss gab. „My Lady, sobald das hier vorbei ist, sollten wir vielleicht noch einmal reden!“ Ladybug nickte und als einige Sägeblätter auf beide zuflogen, sprangen die Helden zur Seite, wurden dadurch jedoch getrennt. Dies nutzte der Feind aus und rannte auf Cat Noir zu. Angriffslustig, stürmte der Kater auf seinen Klassenkameraden zu, bevor er diesen mit seinem Stab ebenfalls angriff. Derweil beschwor Ladybug ihren Glücksbringer und erhielt ein Bilderrahmen, wo ein Bild von Ladybug und Cat Noir zusehen war, wie sie ihn am Valentinstag küsste. Überrascht darüber, starrte sie auf das Bild, während die Jungs vor ihr Kämpften. Immer wieder zeichnete ihr Freund neue Gegenstände, die der Kater ausweichen musste, bevor er einen weiteren Versuch startete, diesen Anzugreifen. „Cat Noir sein Tablet, du musst es zerstören.“ „So weit war ich auch schon, komme aber nicht daran.“ Ladybug überlegte, wie beide am besten an das Tablet kommen konnten, als ihr Blick auf das Bild in ihren Händen hängen blieb. Zwar fühlte sie sich gerade nicht wirklich wohl, jedoch war es die einzige Möglichkeit, Nathaniel abzulenken. „Hey Nath, weißt du noch, als du dachtest, ich hätte dir meinen ersten Kuss geschenkt? Da muss ich dich leider enttäuschen, den diesen bekam bereits ein gewisser Kater.“ Überrascht schaute der Evillustrator zu Ladybug, die das Foto hochhielt. Zu ihrer Freude, wurde er dadurch abgelenkt, jedoch ein gewisser Superheld auch. Innerlich schrie sie diesen an, endlich das Tablet zu zerstören und anscheinend, konnte er Gedanken lesen, denn schnell beschwor er sein Kataklysmus und griff seinen Klassenkameraden an. Dieser hingegen, fasste sich wieder und griff rasend vor Wut den Kater an. Cat Noir wollte gerade den Bildschirm berühren, als der Evillustrator, zur Seite sprang und Cat Noir die Lüftungsanlage traf. „Verdammt.“ „Denkt ihr wirklich, ihr besiegt mich so einfach?“ Cat Noir musste immer mehreren Sägeblättern und Pfeilen ausweichen, welche vom Evillustrator ohne Pause erschaffen wurde. Einmal unaufmerksam, spürte Cat plötzlich einen stechenden Schmerz in seiner Schulter und als er zu dieser sah, entdeckte er einen Pfeil, der diesen verursachte. Normalerweise dürfte das gar nicht passieren, immerhin sind die Anzüge unzerstörbar. Allerdings schien Hawk Moth stärker zu werden, was sein Klassenkamerad sofort ausnutzte. „Caaaaat.“ Überrascht schaute er zu Ladybug, dessen Augen voller Sorge waren. „Keine Sorge My Lady, ich bin hart im Nehmen und so ein kleiner Pfeil juckt mich schon gar nicht.“ „Der Kater tut auf Cool, jedoch solltest du wissen, dass der Pfeil Gift enthält, das sich langsam in deinem Körper ausbreitet.“ „Was? Nathaniel höre bitte auf damit. Mach es irgendwie Rückgängig.“ „Warum sollte ich? Sobald er weg ist, hast du nur noch Augen für mich und ich muss mir keine Sorgen machen, das er dich mir wegnimmt.“ Ladybug wollte gerade etwas erwidern, wusste aber nicht, ob es eher schlimmer damit werden würde. Jedoch hatten beide auch kaum noch Zeit. Ihr Miraculous piepte bereits zweimal, genau wie das von Cat Noir. Verzweifelt, blickte sie sich um und hoffte auf eine Lösung ihrer misslichen Lage. Wurde jedoch aus ihrer Überlegung geholt, als Cat Noir zusammenbrach und sich zurückverwandelte. Sofort eilte Ladybug zu Adrien, während der Evillustrator sich aus dem Staub machte. Überrascht darüber, dass er sich bereits zurückverwandelt hatte, hockte sie sich zu ihm und legte seinen Kopf auf ihren Schoss. Tränen bahnten sich aus ihren Augen und liefen ihrer Wange hinab, direkt auf Adriens Gesicht. Vorsichtig strich sie über seinen Kopf, verzweifelt und überfordert mit der Situation. Anscheinend hatte Nathaniel nicht gelogen, das der Pfeil Gift enthielt. „Adrien? Bitte sag etwas, wenn du mich hören kannst. Du darfst nicht sterben, hörst du? Du darfst mich nicht verlassen. Wer soll denn mit mir Paris beschützen? Wer soll mich mit seinen Katzenwitzen Nerven, die alles andere als Witzig sind? Adrien…Bitte.“ „Du musst ihn zu Master Fu bringen Mari.“ Mit Tränen verschleierten Augen sah sie zu Plagg. Dieser saß auf Adriens Brust und schaute besorgt zu seinem Schützling. Die Heldin nickte, hob Adrien hoch und war froh, dank des Miraculous stärker zu sein. So schnell sie ihre Beine trugen, rannte sie zu Master Fu. Sie hatte nur noch wenig Zeit und musste sich dementsprechend beeilen. Bei dem Hüter angekommen, ging sie herein ohne anzuklopfen, wusste Sie bereits, dass er sie erwartete. „Leg ihn auf die Matte Ladybug.“ Sie tat, wie ihr gesagt wurde und gerade als sie Adrien ablegte, verwandelte sie sich zurück. „Können sie ihm helfen?“ „Ich werde es versuchen. Aber du solltest dich ausruhen Ladybug. Gehe Nachhause und lege dich hin. Immerhin ist deine Verletzung noch nicht verheilt.“ Widerwillig stand sie auf, ging zur Tür und blickte noch einmal zurück. „Er darf nicht sterben, das würde ich mir nie verzeihen.“ Schnell war sie aus dem Raum verschwunden und lief nachhause, fest entschlossen, Adrien zu rächen. Kapitel 17: Entführt?! ---------------------- Zu Hause angekommen, verwandelte sich Marinette in Ladybug und schwang sich mithilfe ihres Yo-Yos auf ihre Dachterrasse. Ihre Eltern würden nur Fragen stellen, wenn sie plötzlich durch die Bäckerei käme. Im Zimmer legte sie sich sofort auf ihr Bett und vergrub ihr Gesicht in ihrem Kissen. Der Tag heute war einfach zu viel für sie. Ihr Freund wurde akumatisiert, Adrien liegt schwer verletzt bei Master Fu und Hawk Moth besaß wahrscheinlich das Fuchsmiraculous. Konnte sie ihn überhaupt noch ihren Freund nennen? Wollte sie das überhaupt noch? „Ist alles okay bei dir Mari? Was macht eigentlich deine Verletzung?“ „Der geht es soweit gut Tikki, keine Sorge.“ „Und der Rest? Wie geht es dir Seelisch oder eher, was machen deine Gefühle gerade? Immerhin hast du beiden gestanden, das du noch Gefühle für Adrien hast.“ „Meine Gefühle fahren gerade Achterbahn und drehen noch einige Extrarunden. Ich weiß einfach nicht was mit mir los ist. Ich dachte, ich liebe Nathaniel, aber als er mir seine Liebe gestanden hatte, konnte ich die Worte nicht mal aussprechen.“ „Das ist doch nicht schlimm Mari. Nur weil Nathaniel die drei Worte aussprach, heißt das nicht, dass du das auch musst.“ Marinette drehte sich auf den Rücken und starrte Gedankenverloren durch ihr Dachfenster. „Tikki?“ „Ja.“ „Ich glaube, ich liebe Adrien noch immer. Irgendwie habe ich das nur verdrängt, weil ich so verletzt war. Ich dachte, er würde mich nur wegen der Maske lieben, aber er war, genau wie ich, zu sehr auf das andere Ich fixiert. Wahrscheinlich hätte ich Cats Flirt versuche auch erwidert, wenn ich gewusst hätte, wer dahinter steckt.“ „Und was willst du jetzt machen?“ „Als Erstes werde ich Nathaniel oder eher den Evillustrator finden und besiegen. Vielleicht geht es Adrien danach besser und dann…“ Marinette brach ab, wusste sie selbst nicht, wie es weiter gehen sollte. Dass sie mit Nathaniel Schluss macht, war klar für sie, aber wie soll es mit ihr und Adrien weiter gehen? Am besten macht sie sich darüber später Gedanken. „Tikki wie ist dein Energiespeicher? Kann ich mich wieder verwandeln?“ „Marinette du musst dich erst einmal Ausruhen. Deine Wunde ist noch nicht verheilt und alleine ist es zu Gefährlich gegen Nathaniel zu kämpfen.“ „Ich kann aber nicht warten, bis Adrien oder meine Verletzung verheilt ist. Wer weiß, was er in der Zeit alles anstellt. Tikki, verwandle mich.“ Als Ladybug sprang sie auf ihre Dachterrasse, ehe sie sich auf den Weg durch Paris machte. Nathaniel würde sicherlich auftauchen, da war sie sich sicher. Jedoch ahnte sie nicht, dass dies schneller passieren würde als gedacht. Es wurde immer später und als die Uhr der Notre Dame Mitternacht andeutet, gab es die Heldin auf und machte sich auf den Heimweg. Ein Schatten, den sie im Augenwinkel sah, ließ sie kurz innehalten, ehe sie grob gepackt und festgehalten wurde. Sie versuchte sich aus dem Griff des Evillustrator zu befreien, als sie jedoch eine ruckartige Bewegung machte, meldete sich ihre Verletzung wieder und schmerzhaft kneift sie ihre Augen zusammen. „Ich gebe zu, hätte ich nicht gedacht, dich so leicht außer Gefecht setzten zu können.“ Der Evillustrator, gab ihr einen Kuss auf den Hals, ehe er ihre Ohrringe abnahm. Augenblicklich verwandelte Ladybug sich zurück und befreite sich aus dem Griff ihres Freundes. „Gib sie mir zurück Nathaniel.“ „Ich bin nicht länger Nathaniel meine süße. Jetzt fehlt nur noch der Ring des Straßenkaters, dann hat Hawk Moth gewonnen und du gehörst wieder mir.“ „Ich werde dir sicher nicht gehören und Cats Ring wirst du auch nie bekommen.“ „Denkst du wirklich? Ich vermute sogar, dass er mir den Ring freiwillig gibt.“ Verwundert sah Mari zu der neuen Marionette von Hawk Moth, der bereits etwas Neues zeichnete. Marinette versuchte wieder klar denken zu können, immerhin brauchte sie ihre Ohrringe, sonst wäre es aus und sie hätte als Pariser Heldin versagt. Leider wurde ihre Unaufmerksam ihr zum Verhängnis, als ihr Feind hinter ihr Auftauchte und ihr eine Spritze in den Hals jagte. Noch einmal sah sie zu dem Evillustrator, der nur grinste, ehe alles um sie herum schwarz wurde. An einem anderen Ort kam ein bestimmtes Model langsam wieder zu sich und schaute sich verwirrt im Raum um. Er kannte diesen Raum, jedoch konnte er ihn gerade nicht zuordnen. Noch immer war sein Blick leicht verschleiert, dennoch versuchte er sich langsam aufzusetzen. Seine Schulter schmerzte Höllisch bei jeder Bewegung und auch sein Kopf fühlte sich an, als würde er jeden Augenblick explodieren. „Wie ich sehe, bist du wach mein Junge.“ Adrien drehte sich zu der Stimme um und entdeckte Master Fu neben sich. „Wie geht es dir?“ „Meine Schulter schmerzt und mein Kopf fühlt sich an, als würde er jeden Augenblick explodieren.“ „Mmmh das ist nicht so gut. Ich dachte, dir würde es besser gehen.“ „Wie spät ist es eigentlich und wo ist Mari?“ „Es ist vier Uhr und…“ „Schon? Ich muss nach Hause, bevor mein Vater mitbekommt, das ich nicht im Zimmer bin.“ Adrien wollte aufstehen, was seine Schmerzen jedoch nicht zuließen. „Dein Vater weiß bereits, dass du nicht zu Hause bist.“ Geschockt sah das Model zu Master Fu. Woher wusste er das? Es waren doch nur einige Stunden vergangen, oder? „Woher?“ „Wenn der Sohn drei Tage nicht zu Hause ist, bekommen das die Eltern schon mal mit.“ „Was? Drei Tage? Aber wie…“ „Deine Verletzung war schwerwiegender als gedacht. Das Gift hatte sich bereits über deinen halben Oberkörper ausgebreitet. Du verdankst dein Leben eigentlich Ladybug, das sie dich so schnell herbrachte. Jedoch musste ich dir ein Mittel verabreichen, welches dich so lange schlafen lässt, bis das Gift vollständig aus deinem Körper ist.“ „Ladybug, also Mari, wo ist sie?“ „Adrien du musst uns erst versprechen, nicht auszuflippen oder etwas zu überstürzen.“ Plagg flog vor Adriens Gesicht und sein ernster Gesichtsausdruck bedeutete nichts Gutes. „Was ist passiert?“ „Wayzz spürt Tikki nicht mehr und seit dem Vorfall vor drei Tagen, fehlt von Mari jede Spur. Wir vermuten, das Hawk Moth sie und ihr Miraculous hat.“ „Was? Das kann nicht sein, Mari würde nie so schnell besiegt werden. Es muss eine andere Erklärung dafür geben.“ „Leider nein Cat Noir. Tikki wurde wieder versiegelt, daran besteht kein Zweifel.“ „Das gleiche ist vor drei Tagen mit Trixx passiert. Wayzz konnte sie plötzlich auch nicht mehr spüren.“ „Ich glaube nicht, dass sie bei Hawk Moth ist. Nathaniel hat etwas mit ihrem Verschwinden zu tun, da bin ich mir sicher. Ich muss sie Retten, Plagg verwa…“ „Halt Adrien, du kannst schlecht in diesem Zustand kämpfen.“ „Aber ich muss etwas unternehmen.“ „Master Fu hat Recht, du bist verletzt Adrien.“ „Aber ich…“ „Es gibt vielleicht eine Möglichkeit. Ich könnte dir Tabletten geben, damit deine Schmerzen vorübergehend verschwinden. Jedoch wirst du nach dem Kampf sicher stärkere Schmerzen bekommen als jetzt, da alles wieder aufwühlt.“ „Das ist mir egal, Hauptsache Mari geht es gut.“ „Du wärst länger außer Gefecht gesetzt, ist dir das Bewusst?“ „Das ist mir ebenfalls egal. Ich werde Mari retten und danach meine Verletzung auskurieren.“ Master Fu nickte, gab Adrien die Tabletten, die er sofort zu sich nahm, ehe er sich verwandelte. Er sprang über die Dächer der Stadt, immer Ausschau haltend nach seinem Klassenkameraden. Er hatte seit dem letzten Kampf definitiv dazugelernt, das musste er zugeben. Es wird nicht einfach sein, diesen Kampf zu gewinnen. Kapitel 18: Alles vorbei? ------------------------- Die Sonne ging bereits unter und von Nathaniel fehlte noch immer jede Spur. Hatte er sich womöglich geirrt und Hawk Moth hatte tatsächlich Mari? Lange konnte er nicht mehr darüber nachdenken, als er ein Geräusch hinter sich wahrnahm und Reflexartig zur Seite sprang, als ein Sägeblatt an ihm vorbeiflog. Wütend drehte er sich um und entdeckte den Evillustrator hinter sich. „Wie ich sehe, geht es dir besser.“ „Natürlich oder denkst du, so ein kleiner Kratzer haut mich um?“ „So klein kann er nicht gewesen sein, wenn du drei Tage unauffindbar warst. Aber sollte es mir nur Recht sein, immerhin störte mich da niemand mit Mari.“ Siegreich grinste Nathaniel den Kater an, welches Augenblicklich kreidebleich wurde. Er hatte sie also doch, aber wo war sie und wie vor allem ging es ihr? „Was hast du ihr angetan? Ich schwöre dir, wenn du ihr nur ein Haar gekrümmt hast, wirst du es bitter bereuen.“ „Oh wie süß, du hast Angst um deine Liebste.“ „Wo ist Mari und wehe, ihr geht es nicht gut.“ „Wie würde es dir gehen, wenn du drei Tage lang, fest gekettet wärst?“ „Du hast was?“ Wütend rannte Cat Noir auf seinen Klassenkameraden zu, der jedoch gekonnt auswich. Wie konnte er es wagen, Mari irgendetwas anzutun. Er musste ihn besiegen und Mari befreien, wer weiß, in was für einem Gesundheitszustand sie sich befand. „An deiner Stelle, würde ich mich zurückhalten, wenn du Mari wieder sehen willst.“ Sofort hielt der Kater inne. Zähneknirschend packte er seinen Kampfstab weg, bevor er zum Evillustrator sah. „Wo ist Mari?“ „Was bekomme ich denn dafür, wenn ich dich zu ihr führe?“ Wütend rannte Cat Noir auf seinem Gegenüber zu, ehe er ihn gegen einen Schornstein presste und seinen Kampfstab gegen seine Kehle drückte. „Jetzt hörst du mir genau zu, wo ist Marinette und wage es nicht, mich zu verarschen.“ „Ohne mich findest du sie nie.“ Er befreite sich aus dem Griff des Superhelden, ehe er Cat mit einem gezielten Schlag in die Magengegend kampfunfähig machte und verschwand. Keuchend richtete sich der Kater auf, bevor er grinste. Vielleicht hat Nathaniel einiges dazu gelernt und neue Tricks darauf, aber er auch. Ohne das sein feind es bemerkte, befestigte er einen Peilsender an Nathaniel. Der Idiot führte ihn jetzt, ohne es zu wissen zu Marinette und dann beendete er das Ganze, ein für alle Mal. Er öffnete den Stadtplan auf seinem Stab und schon konnte er die kleine grüne Katzenpfote erkennen, die sich von ihm entfernte. Cat Noir erkannte sofort, in welche Richtung Nathaniel sich bewegte. Er war auf den Weg in die Katakomben von Paris. Er musste sich eingestehen, dass dies ein gutes Versteck war. Unterirdische Tunnel Systeme, die einem Labyrinth ähnelten und man diese ohne einen Führer nicht betreten sollte. Sicher gab es noch genügend unerforschte Gänge, in der man perfekt jemanden Festhalten konnte. Er war froh, Nathaniel den Peilsender unter geschmuggelt zu haben, sonst hätte er Mari wahrscheinlich nie gefunden. Beim Eingang der Knochenhöhle blieb er stehen und blickte sich um. Er musste sicher gehen, dass es sich nicht um eine Falle handelte, jedoch sah er nichts verdächtiges. Mit den Gedanken, alles daran zu setzen, Mari zu befreien und den Evillustrator zu besiegen, lief er in den Tunnel. Er war froh dank seinen Fähigkeiten einer Katze, im dunklen sehen zu können, während er immer wieder auf seinen Stab schaute, um auch den richtigen Weg zu laufen. Er hatte schon längst keinen Orientierungssinn mehr, wo er überhaupt war. Als er dann jedoch eine Stimme hörte, die er dem Evillustrator zuordnete, beschleunigte er sein Tempo. An einer Mauer blieb er stehen, ehe er einen vorsichtigen Blick dahinter wagte. Was er dann sah, ließ ihn richtig wütend werden. Marinette stand angekettet an einer Wand, während der Evillustrator seine Finger unter ihr Kinn platzierte, so, dass sie ihn ansehen musste. Ihr Körper und das Gesicht waren voller Schmutz und neben einer aufgeplatzten Lippe, zierten unzählige Kratzer und Hämatome ihren Körper. Wütend darüber, was sein Klassenkamerad Mari angetan hatte, ballte er seine Hände zu Fäuste. Er musste sich beeilen und das ganze schnell hinter sich bringen, immerhin gehörte Mari in ein Krankenhaus. „Und süße, bist du endlich zur Vernunft gekommen und kommst zu mir zurück?“ „Nach...allem was...du getan hast...sicher nicht.“ Dem Evillustrator schien die Antwort alles andre als zu gefallen, packte er ihr Gesicht in seine Hände und legte grob seine Lippen auf die ihren. Das war dem Kater zu viel, kam er hinter der Wand hervor und verpasste Nathaniel einen Schlag ins Gesicht, wodurch er rücklings auf einen Knochenhaufen landete. „Mari geht es dir gut?“ Besorgt musterte er das Mädchen, welche zaghaft nickte. „Und dir...Kitty? Deine Ver...Verletzung.“ „Mach dir um mich keine Sorgen, ich bin hart im Nehmen. Ich werde das ganze jetzt auch beenden und dich ins Krankenhaus bringen.“ „Wie konntest du mich finden Straßenkater?“ „Ich sage nur Peilsender du Idiot.“ Verärgert darüber, so unaufmerksam gewesen zu sein, knirschte der Evillustrator mit den Zähnen, ehe er auf seinem Tablet mehrere Boxhandschuhe zeichnete, die auf den Kater zuflogen. Mithilfe seines Stabes, konnte er diese problemlos abwehren, ehe er selbst Angriff. „Cat Noir, in seinem rechten Stiefel hat er ein Bild, da ist der Akuma drin.“ Der Kater nickte und griff weiterhin an. Immer wieder zeichnete sein Gegner erneut etwas, was dem Helden erschwerte, an diesen heranzukommen. „Kitty das...Licht, mach...die Fackeln...aus.“ „Natürlich, danke Prinzessin.“ Schnell schnappte er sich die Fackeln, ehe er sie auf den Boden warf. Schnell erlosch das bisschen Licht, welches den Gang erhellte und nur der Superheld konnte etwas erkennen. Der Evillustrator schaute sich suchend um, bevor er einen heftigen Schlag in seinen Magen spürte und zu Boden ging. Es dauerte nicht lange, hatte Cat Noir das Bild, welches Nathaniel und Mari eng umschlungen zeigte. Während Mari in die Kamera lächelte, küsste Nathaniel sie auf die Wange. Mit einem Grinsen zerriss er das Bild, wo ein kleiner schwarz-violetter Schmetterling herausflog. Sofort beschwor er sein Kataklysmus und berührte das Tierchen, welches zu Staub zerfiel. Der Evillustrator, verwandelte sich in Nathaniel zurück und auch die Fesseln von Mari verschwanden, wodurch sie Kraftlos zu Boden fiel. Der harte Aufprall allerdings blieb ihr erspart, da Cat Noir sie Rechtzeitig auffing. „Keine Sorge Prinzessin, ich hole dich hier Raus und bringe dich ins Krankenhaus.“ „Cat…meine Ohrringe… und die Kette.“ Der Kater nickte, ging zu Nathaniel, wo er die beiden Miraculous verlangte. Widerwillig gab er ihm diese, da der Held meinte, ihn sonst hier zurückzulassen. Zum Glück wusste Cat Noir genau, wohin er musste, um wieder in die Freiheit zu kommen und vor dem Eingang angekommen, sprang er schnell zum nächstgelegenem Krankenhaus. Gerade Rechtzeitig kam er vor dem Eingang an, als sich die Verwandlung löste und er zusammenbrach. Zwei Wochen sind bereits vergangen und Marinette durfte nach drei Tagen das Klinikum wieder verlassen. Ihre Verletzungen wurden verarztet und zu ihrem Glück, waren es nur kleinere Kratzer. Allerdings konnten sich die Ärzte die schwarz gewordene Haut an ihrem Körper nicht erklären, wobei sie notgedrungen etwas von Akuma sagte. Wissend nickten die Ärzte, wussten sie, das Ladybug sicher alles bereinigen würde. Sie ging nach einer Woche auch normal wieder zur Schule, wo sie von Alya und Nino mit Fragen bombardiert wurde. Es war klar, dass beide wissen wollten, wo sie, Nathaniel und Adrien die drei Tage steckten. Sie sagte nur, das Nathaniel akumatisiert wurde und beide festhielt, sie sich jedoch kaum noch an die Ereignisse erinnern konnte. Ihre Freunde gaben sich damit zufrieden und hofften, dass auch Adrien bald wieder aus dem Krankenhaus durfte. Dieser hingegen hatte nicht so viel Glück. Nach der Rückwandlung hörte die Wirkung der Tabletten auf und höllische Schmerzen durchströmten den Körper des Teenagers. Unerklärlich darüber, wurde er sogar einige Tage ins künstliche Koma versetzt, wodurch er nicht einmal Besuch empfangen durfte. Nach zehn Tagen ging es dem Model bereits besser und seine Freunde durften ihn sogar Besuchen. Die ganze Klasse versammelte sich daher, im Zimmer des Models. Jedenfalls fast. Nathaniel blieb weg und zu seinem Bedauern auch Mari. Zwar fragte er Alya, wo sie sei, jedoch konnte sie dies nicht beantworten. Mari wusste von dem geplanten Besuch, kam jedoch nicht zum Krankenhaus. Die Tage vergingen und von Alya erfuhr Mari, das Adrien wieder entlassen wurde, sollte sich jedoch noch etwas zu Hause ausruhen. Sie war froh, dass ihre beste Freundin sie immer auf dem laufenden hielt, so konnte sie wenigstens Durchatmen, mit dem Wissen, das es Adrien gut ginge. Auch war sie froh, dass erst einmal Herbstferien waren und sie nicht in die Schule musste. Ihre Verletzungen waren gut verheilt und auch die Auswirkungen von Cat Noirs Zerstörungskraft waren kaum noch zu sehen. So saß sie auch heute, an ihrem Kleid für den Herbstball, der nach den Ferien stattfinden sollte. Da sie mit Nathaniel Schluss gemacht hatte, ginge sie nun alleine dahin, was ihr jedoch egal war. Sie konnte auch so Spaß haben, dafür würden ihre Freunde schon sorgen. Marinette war gerade dabei, die letzten Feinarbeiten zu machen, als es hinter ihr Polterte und sie sich die Nadel in ihren Finger jagte. Fluchend, nahm sie diesen in ihren Mund, damit die Blutung aufhörte. Verwundert darüber, was das Geräusch verursachte, drehte sie sich um und konnte nicht fassen, wen sie sah. Kapitel 19: Herbstball ---------------------- Als sie sah, wer in ihrem Zimmer stand, sprang sie sofort auf und fiel den Kater um den Hals. Überrascht über diese Begrüßung, brauchte er einen Moment, ehe er zu gerne ihre Umarmung erwiderte. „Wie geht es dir Kitty?“ Marinette löste sich und schaute besorgt zu dem Kater. „Es geht soweit. Ich muss mich nur noch etwas ausruhen.“ „Aber deine Verletzungen? Darfst du dich überhaupt verwandeln, immerhin bist du erst aus dem Krankenhaus entlassen worden und ist das ganze Gift aus deinem Körper verschwunden? Ich möchte nicht das du gleich wieder zusammenbrichst, immerhin warst du sogar im…“ Cat Noir legte seinen Finger auf Maris Lippen, wodurch sie ihren Redeschwall unterbrach. „Shhht Mari. Mir geht es gut, wirklich. Ich habe sogar die Erlaubnis von Plagg mich zu verwandeln und das heißt was. Außerdem musste ich dich unbedingt sehen. Alya sagte mir zwar, dass es dir gut geht und du wieder in die Schule gehst. Dennoch habe ich mir Sorgen gemacht, immerhin…immerhin hast…also…“ „Weil ich dich nicht besucht habe?“ Der Kater nickte nur traurig. „Ich traute mich einfach nicht. Meinetwegen wurdest du erst Verletzt und nur weil ich deswegen, blind vor Wut Nathaniel gesucht habe, konnte er mich so schnell überwältigen und…“ „Warte mal kurz. Verstehe ich das gerade Richtig, weil Nathaniel mich verletzt hatte, bist du total Ausgerastet?“ Der Kater zuckte mit seinem Augenbrauen und grinste schelmisch. „Ich bin nicht ausgerastet Kitty, sondern habe etwas unüberlegt gehandelt.“ „Das ist das gleiche. Der Punkt ist doch, dass dies heißt, dass ich dir etwas Bedeute.“ „Natürlich bedeutest du mir etwas, immerhin sind wir nicht nur Partner, sondern auch Freunde.“ „Und…also…das was du zu Nathaniel gesagt hast…das du für mich…also…“ „Da ist etwas kompliziert Cat Noir.“ „Hör mal, ich werde dich sicher nicht bedrängen oder so. Wenn du mir sagst, dass nie mehr als Freundschaft sein wird, werde ich das Akzeptieren. Falls du jedoch denkst, dass irgendwann etwas zwischen uns werden kann, werde ich auf dich warten.“ „Hör mal, zurzeit habe ich wirklich keine Lust auf eine Beziehung oder ähnliches. Mir würde die Freundschaft erst einmal genügen, wenn es okay für dich ist.“ „Das ist mehr als Okay für mich.“ Cat Noir verbeugte sich, ehe sein Blick auf Marinettes Schneiderpuppe fiel. „Wow, ist das etwa für den Herbstball?“ Marinette nickte und der Kater betrachtete das Kleid genauer. Ein dunkelblaues Cocktailkleid, wobei das Oberteil aus floraler Spitze bestand. Die Ärmel, welches ebenfalls aus Spitze bestand, gingen ihr bis zu den Ellenbogen. Der Rockteil hingegen bestand aus Chiffon und ein Satinband betonte die Taille und war ein extra Hingucker. „Gefällt es dir?“ „Gefallen? Das Kleid ist der Wahnsinn. Gehst du eigentlich noch hin, nachdem du dich von dem Tomatenkopf getrennt hast?“ „Ja werde ich. Deswegen lasse ich mir nicht den Ball vermissen.“ „Also da du alleine hingehst und ich auch, also wie sieht es aus, wollen wir zusammen hingehen? Also nur als Freunde versteht sich.“ Cat Noir kratzte sich verlegen im Nacken, während sich auf Maris Lippen ein Lächeln bildete. „Ich würde sehr gerne mit dir zum Ball gehen.“ „Wirklich?“ Mari nickte und fand sich in den Armen des Katers wieder. „Du solltest jetzt aber lieber gehen Kitty. Ruhe dich noch etwas aus, immerhin bist du erst aus dem Krankenhaus entlassen worden.“ „Aber zu Hause ist es total Langweilig.“ „Du hast doch Plagg.“ „Na Danke! Der frisst oder schläft den ganzen Tag. Aber weil du ihn gerade erwähnst, hier, dass gehört dir.“ Cat Noir holte etwas aus seiner Tasche, ehe er es Mari hinhielt. Überrascht weitete sie ihre Augen, als sie ihre Ladybug Ohrringe sah. „Meine Ohrringe!“ Schnell nahm sie sich diese und machte sie rein. Ein rotes Licht erschien und vor beider Augen streckte sich Tikki, ehe sie Mari erblickte und glücklich zu ihrem Schützling flog. „Mari dir geht es gut.“ „Ja das habe ich Cat Noir zu verdanken.“ Sie nahm ihre kleine Freundin, ehe sie ihr einen Kuss auf die Stirn gab. „Ich habe dich vermisst Tikki.“ „Ich dich auch Mari.“ „Ich lasse euch dann mal alleine. Ach ja, hier ist noch das Fuchsmiraculous. Wir sollten es zu Master Fu zurückbringen.“ Marinette nickte und nahm die Kette an sich. „Melde dich einfach, wenn du Langeweile hast, vielleicht kommt ja Ladybug mal vorbei.“ Mari zwinkerte den Kater zu, der Glücklich nickte. Er ging auch gerade zum Hochbett, um zu verschwinden, als er sich noch einmal zu ihr umdrehte. „Ach übrigens Mari, es gibt da etwas, was ich dir gestehen müsste.“ Fragend schaute das Mädchen zu dem Helden, der beschämt zur Seite sah. „Kannst du dich noch an den Abend erinnern, als dich Nathaniel nach dem Museumsbesuch Heim gebracht hat?“ „Es ist zwar schon etwas her, aber ja kann ich. Man vergisst nicht so schnell einen Abend, von dem man beinahe von einem Blumentopf erschlagen wurde.“ Marinette kicherte, hörte jedoch auf, als sie Cats traurigen Blick sah. „Cat was…“ „Das mit dem Blumentopf war ich. Ich habe euch verfolgt und als ihr euch beinahe geküsst habt, sah ich nur Rot und habe mithilfe meines Stabes den Blumentopf runter geschmissen. Es tut mir leid. Glaub mir, ich war selbst erschrocken, als er so nah, neben euch landete.“ „Schon gut Kitty, es ist ja nichts passiert.“ Dankbar nickte der Kater, ehe er aus dem Zimmer verschwand. Während der Held zu sich Nachhause sprang, erzählte Marinette ihrem Kwami, was alles in letzter Zeit passiert war. Die Wochen vergingen und heute war der Tag des Herbstballs. Die Freunde verabredeten sich um sieben vor der Sporthalle der Schule. Alya quiekte vor Freude auf, als sie sah, das Mari zusammen mit Adrien herkam. Dieser holte sie ab und zusammen fuhren beide zur Turnhalle. „Alya könntest du deine Begeisterung bitte etwas zügeln?“ „Aber ich freue mich so euch zusammen zu sehen.“ „Mari hat Recht. Wir beide sind nur als Freunde hier. Immerhin hat Mari erst letzten Monat mit Nathaniel Schluss gemacht.“ „Ja ja ist ja gut. Trotzdem freue ich mich, immerhin feindet ihr euch nicht mehr so an und jetzt lasst uns rein gehen und Spaß haben.“ Die anderen nickten, bevor die Freunde in die Halle gingen. Alles war festlich geschmückt und passend zum Thema, standen Kürbisse, Maiskolben oder Gerste herum. Auch wurden die Girlanden und Tischdecken in Orange, Rot oder Grün gehalten. Marinette sah sich staunend um, während die Jungs etwas zu trinken holten. Die Zeit verging ziemlich schnell und nachdem die Schüler zu der rockigen Musik getanzt hatten, gönnte Mari ihren Füßen erst einmal eine Pause. Sie setzte sich an einen der rumstehenden Tische, bevor sie das Fuchsmiraculous in ihre Hand nahm und es betrachtete. Nachdem Adrien es ihr gegeben hatte, ging sie zu Master Fu um es abzugeben. Zu ihrer Überraschung, wollte er, dass sie es behält und zusammen mit Cat Noir den richtigen Besitzer findet. Jedoch hatte sie keine Ahnung, wer es bekommen sollte. Adrien leistete ihr Gesellschaft und hielt dem Mädchen etwas zu trinken entgegen, welche es dankend annahm. „Und überlegst du immer noch, wer es bekommen soll?“ „Ja, was, wenn wir den oder die Falsche aussuchen? Noch nie wurde die Aufgabe, ein Miraculous zu überreichen, jemand anderem als dem Hüter aufgetragen. Was, wenn wir eine falsche Entscheidung treffen?“ „Das wird schon nicht passieren. Wir finden die richtige Person, auch wenn es noch einige Wochen dauern wird.“ Mari nickte und als ein langsames Lied gespielt wurde, zog Adrien Marinette wieder zur Tanzfläche. „Jetzt mache dir keine Gedanken darüber und genieße lieber den schönen Abend.“ Lächelnd nickte das Mädchen, ehe sie von Alya an Adrien gedrückt wurde. Mit einer gekonnten Drehung, nahm sie ihre Arme, bevor diese Halt in Adriens Nacken fanden. Eine weitere Drehung und schon war sie mit Nino verschwunden. Überrascht schauten beide ihren Freunden nach, ehe Mari lächelnd die Schultern zuckte und sich an Adrien lehnte. „Ich glaube, wir haben unsere neue Partnerin gefunden.“ Adrien stimmte Mari nickend zu und genoss den Abend mit ihr und wer weiß, vielleicht würde aus dieser Freundschaft, eines Tages doch noch mehr werden, so, wie es auf der alten Inschrift im Museum zu lesen war. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)