Red Devils von Don_Ovis (Am Rande des Wahnsinn!) ================================================================================ Kapitel 5: Jailbreak Rock ------------------------- "Wir teilen uns auf!", kam der schlaue Befehl von Taiya, woraufhin sich die Wege der drei Piraten trennten, die auf der Flucht vor einem alten, gebrechlichen Greis und der Marine waren. Durch die verwinkelten Gassen hinab zum Hafen, hechtete die Piratenkapitänin an ihrer Schiffsärztin sowie dem verrückten Wissenschaftler vorbei, die voll bepackt mit Einkäufen waren und ihrem Kapitän nur kommentarlos hinterher sahen. Manchmal brauchte es keine Worte um zu wissen, dass sie sich am besten nicht einmischen und in Ruhe weitergehen, um ihre Erledigungen zu erledigen, die zu erledigen waren. Natürlich rannte der Großteil der Marine dem Fischmensch mit der geschulterten Galionsfigur hinterher, da er am auffälligsten war, dass Taiya schon bald um ein Eck verschwand. Aber gerade als sie glaubte die Marine und den alten Mann abgehängt zu haben, raunte ein leises; "Ranzige Piraten...", ihr mit einem üblen Mundgeruch entgegen, dass sie sich erschrak und den alten Mann an ihrem Rücken, wie bei einem Regentanz abschütteln wollte. Sowie sie ihren Kopf drehte und vor ihrem Gesicht noch immer den Greis kleben hatte, konnte man ihr deutlich entnehmen, wie angeekelt sie war. Nur wunderte sie sich nicht, dass er sie den ganzen Weg bis hier her verfolgte und nicht einmal außer Atem war. "Du denkst wohl, du kannst auf meine Insel kommen und mir entkommen?! Da hast du falsch gedacht, du Ratte!", knurrte der alte Kerl, der gar nicht mehr so alt klang und als würde er eine zauberhafte Verwandlung durchführen, warf er seinen Buckel und die abgetragenen Klamotten von sich, dass aus dem alten, gebrechlichen Kerl, ein muskulöser Mann von stattlicher Größe wurde. Taiyas Augen strahlten vor verblüffter Begeisterung, nur war sie in ihrer Euphorie sofort gehemmt, weil eine altbekannte Uniform zum Vorschein kam und ihr ungesehen die Schellen aus Seestein angelegt wurden. "WAS?! Wann, wie... verdammt!", fluchte die rothaarige Piraten, die sich gerade vorführen ließ, wie auch Luke sich von dem Verkleidungskünstler täuschen hat lassen - das würde sie ihm nie erzählen und zum Glück hat es auch niemand gesehen.   Der stämmige Kerl zwirbelte seinen Schnurrbart zwischen seinen Fingern und sah erhaben zu der gefangenen Piratin hinab, die ruhiger wirkte, als ihm lieb war. "Auf Knien zu laufen ist ziemlich lästig...", schnauzte der Offizier oder welchem Rang auch immer er angehörte. Dem war sie sich nie so ganz sicher, sowie ihr Medaillen, Nadeln oder Uniformen nichts sagten - so lange sie die Marine erkennen konnte, war ihr jeder Rang recht. Die Schmach, dass der Kerl auf Knien schneller war als sie, wollte sie sich jetzt bestimmt nicht geben, sowie sie ihm nur trotzig entgegenblickte. Weglaufen war in dem Fall bestimmt nicht die schlaueste Idee. "Ist fast so lästig wie ihr Piraten aber mit den Seesteinhandschellen seit ihr Teufelskraftnutzer auch nur ganz gewöhnlicher Abschaum", kläffte er fortführend, dass Taiya verwundert auf ihre Hände blickte. Als hätte der Seestein eine Wirkung auf sie. Aber das war der Fehler der Meisten, die sich von ihrem Beinamen; der rote Teufel, täuschen ließen. Denn Taiya war eine jener, die eben keine Teufelsfrucht gegessen haben. Obwohl man ihr so manchen Unsinn nachsagte, worauf die irrwitzigsten Gerüchte aufkamen. Angeblich hat sie sogar jemanden mit der Keule erschlagen, in einen Sack gepackt und entführt, um ihn zum Abendessen zu verspeisen. Völlig wahnsinnig – als würde sie sich jemals die Mühe machen etwas zu kochen. Aber wie bei den meisten Gerüchten über sie, in welchen Taiya immer die Wahnsinnige darstellte, gab sie nicht viel darauf.   "Da lang", dirigierte er sie und für diesen Moment spielte die Piratenkapitänin mit, um einen Augenblick der Überraschung zu finden und für sich zu nutzen. Nur brauchte sie erst einmal so einen Augenblick, während sie sich wehrlos abführen ließ - was dem überheblichen Kerl nicht einmal seltsam vorkam, der zu sehr von sich und seinem wallenden, schwarzen Haaren eingenommen war, dass trotz Windstille königlich wehte. Der Weg sollte allerdings nicht schweigend verlaufen, sowie der Marineheini zu Taiyas Leidwesen zu erzählen begann: "Bla, bla, bla...", begann eine langweilige Geschichte und sollte so bald nicht mehr enden. Es gab noch immer keine Gelegenheit, um einen Moment der Überraschung zu ihren Vorteil zu nutzen. Stattdessen wurde Taiya überrascht, die ihren Augen kaum traute, als sie das kümmerliche Dorf hinter sich ließen und auf die andere Seite der Insel und somit einer Marinebasis näher kamen. "Oh-kay", hauchte Taiya, die sich das Ausmaß der Basis besah, welche sich auf der hinteren Seite dieser Insel über die Klippen nach oben hinweg erstreckte. Große Schlachtschiffe lagen am Hafen vor Anker und unzählige Soldaten patrouillierten, als würden sie die Ankunft eines hohen Ranges oder sogar einen Krieg erwarten. "Erwartet ihr einen Krieg?!", raunte Taiya verwundert, dass der Marinemann stehen blieb und sie böse anstarrte. "Hörst du mir nicht zu? Ich habe es gerade ausführlich erklärt! Also, ich sage es dir noch einmal. Wir erwarten bla, bla, bla... und deshalb bla, bla, bla,...", die Geschichte ging weiter und Taiya hörte wieder nicht zu, während sie mit ihm durch das Tor trat und dabei nach möglichen Fluchtwegen suchte. Um so länger sein Geschwafel und der Weg andauerte, um so klarer wurde Taiya, dass dies der wohl größte Stützpunkt war, den sie bisher gesehen hatte. Der Überraschungsmoment musste einschlagen wie eine Bombe, um hier wieder raus zukommen!   "Oyo - lunger gefälligst wo anders herum, wenn Kizaru eintrifft, wollen wir uns von der besten Seite zeigen!", schnaufte das schwarzhaarige Muskelpaket. "Mhm, Admiral Larimda", murmelte die angesprochene Frau, an welcher sie in den verwinkelten Fluren vorbeikamen und die halbherzig salutierte - wenn man das einen Salut nennen konnte. Durch ihre dunkelbraunen Haare konnte sie kaum etwas sehen, allerdings schien sie sich nicht für die Anwesenden zu interessieren oder dem Befehl folge zu leisten. "Du da!" kommandierte er schon den nächsten, im Weg stehenden Soldaten herum. Der mit dem Wischmob wild umher tanzende Mann, blickte ertappt auf und warf diesen zur Seite um seinem Admiral stolz zu salutieren. "Sieh zu dass meine Leute im Dorf Verstärkung bekommen, um den Rest von dem Piratenpack einzubuchten bevor Kizaru dieses Chaos sieht. Ich kümmere mich zuerst um deren Kapitän." Nach einem "Jawohl, Sir!" eilte dieser in die entgegengesetzte Richtung davon um seinen Befehl auszuführen. "Na los du Ratte, vorwärts!", knurrte der Admiral seine Gefangene an, um sie endlich hinter Gitter zu bringen.   Inmitten der Basis, etliche Treppen hinab, führte er sie in das Gefängnis und stieß sie achtlos in die leere Zelle, bevor die Gittertür geräuschvoll ins Schloss fiel. Den Schlüssel hielt er triumphierend mit der Hand hoch. "Und jetzt hol ich mir den Rest von euch Vollidioten, die glauben in die neue Welt segeln zu können und hier alles auf den Kopf zu stellen, obwohl wir, bla, bla, bla...", seine Stimme wurde leiser, um so weiter er sich entfernte. Den Kapitän der roten Teufel ließ er hier im Seestein-Gefängnis zurück. "Oh-kay", hauchte Taiya, welche die Stille abwartete und sich im Gefängnis umsah, wo schon Einige hockten. "Es ist nicht so, wie es aussieht“, rechtfertigte sie sich vor ihren Zellengenossen. "Ich bin freiwillig hier... allerdings nicht mehr lange", brummte sie und mit einem überprüfenden Blick zum Eingang, löste sie ihre Fesseln. Als wäre es Nichts, benötige sie nur wenig Kraft, um diese wie gewöhnlichen Stein zerbersten zu lassen, dass er von ihren Handgelenken bröckelte. Das gleiche Schicksal blühte den Gitterstangen und darauf folgte ein erstauntes Raunen, dass durch die Menge ging, während Taiya aus ihrer Zelle trat.   "Ähm...", kam es eingeschüchtert von dem Marinesoldaten, der mit seinem Gewehr und großen Augen zu Taiya sah, da er bei seinem Wachdienst der Insassen nicht mit etwas dergleichen rechnete. Daraufhin sah aber auch Taiya verwundert zu dem Soldaten, den sie gar nicht bemerkt hatte. "Oh... das haben wir gleich", murmelte sie korrigierend, nahm ihm das Gewehr aus der Hand und zog es ihm über den Kopf, dass er bewusstlos zu Boden ging. "Yeah! Der Wahnsinn und jetzt hol uns hier raus! Jetzt sind wir an der Reihe und zeigen der Marine, wo es langgeht!", folgte es mit Begeisterung von den Kriminellen, die noch hinter Gittern saßen, während Taiya ihre Handgelenke rieb und sich den Raum besah. "Hm, nö", war es der einzige Kommentar, welchen sie zu hören bekamen, bevor Taiya ihnen den Rücken kehrte und die Treppen nach oben eilte. Jetzt fehlte nur noch der herbeigesehnte Überraschungsmoment, um hier ungesehen auszubrechen, ohne Aufsehen zu erregen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)