I give you my Heart (Daiken, Koumi, Takari, Taito) von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Titel: I give you my Heart Autor: Nefertina & Yusuka Email: Yusu_Neferti@gmx.de Rating: PG-14 Warning: Shônen-Ai (Yaoi), lime, sap, fluff Pairing: Daiken, Koumi, Takari, (Taito) Disclaimer: Digimon ist Eigentum von TOEI Animation und BANDAI, uns gehört nichts, wir verdienen nichts dran aber wir sind kurz davor Geiseln zu nehmen um uns einen Ken zu klauen. Yusuka: Neferti-chan? Irre ich mich oder sind die Zwangsjacken diesmal enger? o.O Ey und weißt du dass wir nen neuen Bewährungshelfer haben? Warum hat der alte sich eigentlich aufgehangen? Nefertina: Keine Ahnung, ist mir auch egal, vielleicht weil wir ihm Säure in die Zahnpasta gemischt haben?! Hey, aber schau mal, der neue hat uns was zum Beschäftigen gegeben. *auf Steinzeitschreibmaschine deut* Yusuka: Ui! Da können wir unsere perversen Gedanken hinsichtlich Daisuke & Ken ausleben! Gott sei gelobt, dass er mir Finger zum schreiben gegeben hat. Und den Russen sei Dank für ihre Waffentechnologie. *Basuka zückt* He, he! *zielt auf den Wärter des Irrenhauses und lacht wie von Sinnen* Nefertina: Lass deine Spielchen, oder willst du, dass unser neuer Wärter wie meine Bronze Manga enden? *wedelt mit den durchlöcherten Büchern* Und du hast noch gesagt es passiert nichts, wenn du sie als Zielscheibe benutzt. --.- Lass uns anfangen! Yusuka: *zuckt die Schultern* Wenn die nicht fähig sind die Handgranaten und Mohrenköpfe zu beschriften, kann ich auch nichts zu. Also gut, es geht los... aber eine Frage! Wie kriegen wir die FF aus unserer Zelle raus? *grübel* Ach ja! Sag mal hast du die Brieftaube noch oder hast du sie wieder gegessen? Ansonsten kann Projekt: Daiken, Koumi, Takari, (Taito) jetzt starten: (Bitte Textdatei lesen, bei Animexx, danke.) ~* I give you my Heart *~ Leise rieselten weiße Schneeflocken zur Erde. Die Stadt versank in eine merkwürdige Melancholie als ihr Lärm von der weißen Puderzuckerschicht verschluckt wurde. Und diesmal schienen die Lichter noch viel heller als sonst in dieser riesig großen Stadt. Und obwohl immer an diesem späten Abend die Menschen noch ihre Vorbereitungen für das bevorstehende Fest trafen, so schienen doch schon die Weihnachtsengel herabgestiegen zu sein. Sanft hüllten sie Tokyo in eine Art Zauber. Alles schien so ruhig und vollkommen, friedlich und fast schon ein wenig berauscht. Kein Wunder denn wenn überall Kerzen leuchteten, süßer Geruch von Lebkuchen aus den Häusern drang, ja da war nicht zu verfehlen, dass bald Weihnachten war. Der dunkelhaarige Junge saß in seinem Zimmer auf einem Stuhl, hatte die Arme hinter dem Kopf verschränkt, die Augen geschlossen, den Stuhl auf die hinteren Beine gekippt und wippte leicht mit dem rechten Fuß im Takt der Musik. "...last Christmas I gave you my heart..." Ken war so in seine Melancholie versunken, dass er das Klopfen an seiner Zimmertür nicht wahrnahm. Daisuke öffnete die Tür einen Spalt und erblickte seinen Freund. Ken war doch immer für Überraschungen gut. Er trat ein und schloss die Tür wieder. Leise begann er die Melodie mit zu summen. Ken öffnete die Augen und kippte mit dem Stuhl nach vorne. "Hast du mich erschreckt!" "Tut mir leid." Der brünette Junge grinste. Seine Stimme nahm auf einmal einen etwas säuerlichen Ton an. "Miyako hat mich angerufen." Die Augen rollend, ließ sich Daisuke auf einen Stuhl fallen. "Sie will mit den anderen zum Weihnachtsshopping" fuhr er fort. "Und sie will mich als "männliche Beratung" mitschleifen" Flehend blickte er Ken an. "Du kannst mich nicht alleine lassen, biiitte komm mit!" Er seufzte theatralisch auf und erhob sich von seinem Stuhl, eine Weile war es still während der Junge mit der Fliegerbrille durch Kens Zimmer tigerte. "Außerdem...," Er sah seinem Freund direkt in die Augen und seltsamerweise wirkte der sonst so temperamentvolle Junge auf einmal etwas verlegen. "... und außerdem muss ich noch den ganzen Weihnachtskrempel einkaufen gehen...," Daisuke biss sich etwas nervös auf die Unterlippe, irgendwas lag ihm auf dem Herzen und die Worte um die Tatsachen auf den Punkt zu bringen, waren so fern. Seine Wangen färbten sich leicht rot und er tippte die Zeigefinger aneinander. "... ich dachte vielleicht könnten wir das zusammen..." Der andere Junge sah ihn aus großen Augen an. Das helle violett - oder war es doch blau; blitzte in Ken's Augen auf, nicht ungesehen ging diese Geste an Daisuke vorbei. "Du willst mit mir zum Weihnachtseinkauf?" Ken sprach das aus wofür Daisuke mehr Worte als nötig gebraucht hatte. Dieser verschränkte nur die Hände hinter dem Rücken und nickte. "Ja," presste er heraus und schon im nächsten Moment hörte er ein wundervolles Geräusch. Eigentlich kam es selten vor aber manchmal da verirrte es sich doch nach draußen und umso schöner war es. Wie eine süße Belohnung von der man gerne mehr will, viel mehr. Ken lachte. "Dann sag das doch! Ich komme gern mit, wenn es Hikari und die anderen nicht stört." Sein leises und doch so wundervolles Lachen verklang langsam und zurück blieb das Lächeln auf den blassen Lippen das Daisuke schon lange in sein Herz geschlossen hatte. Lange, sehr lange schon. Ganz langsam driftete er in Kens Lächeln hinab, schien ihm einfach zu verfallen. Ein verträumtes aber ebenso freundliches Lächeln umspiegelte Daisukes Gesicht. "Ich mag es wenn du lachst." Ken legte den Kopf schief und sah seinen Freund an. Irgendwie klang es schön so etwas zu hören, von Daisuke. "Wie wär's mit Schokolade?" Miyako wälzte sich auf dem Bett herum während sie verzweifelt auf dem Stummel ihres Bleistifts herumkaute. Seit einer Stunden saßen die weiblichen Digiritter nun schon bei Mimi zusammen um ihren morgigen Weihnachtseinkauf zu planen. Die Gastgeberin dieser späten Runde, blies sich entnervt eine Strähne der rosa gefärbten Haare aus der Stirn. "Miyako-chan! Kann deine Geschenkeplanung nicht bis morgen warten? Was glaubst du warum wir Daisuke mitschleppen?" Sora ging neugierig dazwischen. "Für wen soll das Geschenk denn sein?" Stolz blies Miyako die Wangen auf und stemmte sich die Hände in die Hüften. "Für Ken!" Hikari, die sich bis jetzt außerordentlich still gehalten hatte, faltete die Hände unter dem Kinn und sah ihre Freundin neugierig an. "Was ist das eigentlich zwischen euch beiden?" Anstatt Miyako antwortete Mimi ihr: "Wunschdenken. Er hat es noch nicht..." Die violetthaarige unterbrach abermals und hob belehrend den Finger. "... NOCH hat er es nicht erkannt, dass wir beide ein Paar sind aber er wird garantiert nicht nein sagen!" Das Mädchen schien vor Stolz bald zu platzen. Seufzend räkelte sich Sora auf dem Bett. "Ken wird sowieso nicht "nein" sagen dafür ist er viel zu gutmütig..." "... Sora-chan hat Recht, er wird dir ganz sanft beibringen dass er sich nicht für dich interessiert." Die drei Mädchen brachen in schallendes Gelächter aus nach diesen Worten. "Ich find das NICHT witzig!" Miyako schien ernsthaft beleidigt. "Schließlich gehen wir schon seit Monaten miteinander aus, jawohl!" Unter einem immer noch bestehendem Lachanfall prustete Mimi hervor: "Ja, weil du ihm keine Wahl lässt, schleppst den armen Kerl ja durch sämtliche Straßen." Doch davon ließ sich Miyako nicht beeindrucken, die letzten Monate hatten ihr wirklich mehr als gefallen. Nun ja, ganz freiwillig war Ken ihr nun auch nicht immer gefolgt aber trotzdem war es immer ganz nett gewesen. Sie hatte Ken richtig ins Herz geschlossen und ja sie mochte ihn und vielleicht sogar mehr. Er war einfach ganz anders als die anderen Jungs, freundlich, höflich, einfühlsam und ein bisschen schüchtern... Na ja, und auf Schönlinge stand sie ja zugegebenermaßen schon immer. Innerlich zuckte sie die Schultern. Nachdem sich ihre Freundinnen allmählich wieder von ihrem Lachanfall beruhigt hatten, zog Mimi ein Kopfkissen an sich und sah die Jüngere mit schiefgelegtem Blick an. "Ich will das aus Ken's Sicht hören!" Noch ehe Miyako etwas erwidern konnte, geschweige denn verstehen; hatte Mimi sich schon das Telefon geschnappt. Entsetzt sprang Miyako auf und warf sich mit voller Wucht in Richtung des unschuldigen Apparates. Doch glücklicherweise (oder vielleicht auch unglücklicherweise) zog Mimi das Telefon noch rechtzeitig weg und tippte Ken's Nummer in das Gerät. Miyako, die sich als Opfer dieser ganzen Aktion sah; fiel völlig in sich zusammen. "Ihr ruiniert grade mein ganzes Leben," sagte sie als sich die kichernde Mädchenbande um das Telefon versammelte von dem nun die Mithörtaste gedrückt worden war. "Hmm, drück mal den linken Knopf." KLICK *tropf* "Das andere Links Daisuke." Der Junge mit der Fliegerbrille vertuschte seine fehlenden Kenntnisse über "Rechts und Links" hinter einem fröhlichen Lachen. "Was ist das für ein Lied? Das läuft schon auf und ab seit ich bei dir bin." Die beiden Jungs verließen Ken's Zimmer um Daisukes Hunger in der Küche zu stillen. "Hmm, das ist schon älter, kennst du es wirklich nicht?" Ken öffnete den Kühlschrank und spähte hinein, vielleicht fand sich hier etwas geeignetes für seinen Freund. Daisuke stellte sich hinter ihn und seufzte laut. "Ne, ist doch ein englisches Lied und in Englisch bin ich doch nicht so gut... ich hör nur Musik die ich verstehen kann." Bei dieser Aussage trieb es Ken wieder ein Lachen ins Gemüt. Das war so typisch sein bester Freund. Kopfschüttelnd schob er ein paar Flaschen im Kühlschrank beiseite um freie Sicht auf die Lebensmittel zu bekommen. "Das ist ein amerikanisches Lied Daisuke." "Von mir aus auch das." Er hob die Arme und ließ sie wieder fallen während er immer noch brav hinter Ken verweilte und abwartete ob die Suche nach was essbarem Erfolg hatte. Doch irgendwie wurde er auch neugierig. "Was singt der Typ denn? Also was sagt er in dem Lied, Ken hm?" Der Angesprochene zog endlich eine Packung Onigiri's aus dem Kühlschrank, schloss die Tür und drehte sich wieder um. Lächelnd lehnte er sich an die nun geschlossene Tür. "Er singt davon, dass er letztes Weihnachten jemandem sein Herz geschenkt hat, es die Person aber weiter gegeben hat und er es dieses Jahr jemand besonderem geben wird damit er sich vor den Tränen schützen kann die er letztes Weihnachten vergossen hat." Fassungslos starrte Daisuke seinen besten Freund an. Irgendwas war mit Ken's Stimme passiert. War sie tiefer geworden? Es war nur eine ganz kleine Veränderung und doch war sie Daisuke aufgefallen. Auch die Augen seines Freundes schienen nun mehr zu strahlen, irgendwie erwartend und doch unschuldig. Für einen Moment versank er nur in diesen Augen, dieser wunderschönen Mischung aus hellem Violett und Blau. Aber die Stille schien zu lange anzuhalten, schweigende Zeit in der sich die beiden einfach nur ansahen und keiner etwas zu sagen wagte. Ken war es schließlich der die Stille brach. Seine Wangen schienen auf einmal leicht gerötet. Verlegen wandte er den Kopf ab um Daisuke nicht mehr in die Augen blicken zu müssen. "Äh..., also soviel zu dem Lied. Ist sowieso Schwachsinn..." WHAMM Daisukes Hand donnerte auf einmal neben ihn und stützte sich an der Tür des Kühlschranks ab. Erschrocken blickte Ken in die braunen Augen seines Freundes der plötzlich viel näher als sonst schien. Die braunen, wilden Augen waren mit einem male so nah und ernst. Es schien als würde Daisuke dem dunkelhaarigen Jungen keine Chance lassen wollen um auszuweichen, den einen Arm unmittelbar neben Ken's Gesicht an der Tür stützend und den anderen in die Hüfte gestemmt, so stand er da und sah den Jungen mit den kinnlangen Haaren vor sich eindringlich an. Er lächelte als er sagte: "Ich find's auch Schwachsinn... Wenn ich dir mein Herz schenken würde, dann täte ich es nie bereuen." Auf einmal so viel Entschlossenheit in seinen Worten. "Daisuke..." Etwas verwundert sah Ken ihn an, wagte aber nicht diese Ruhe in der Luft zu brechen. Denn irgendwie schienen diese Augen nun näher zu kommen, noch bevor die Worte zum nachdenken anregten, senkte Daisuke den Kopf zu ihm herab. Die Hand die eben noch neben ihm ruhte lag jetzt auf seiner Schulter. Daisukes andere Hand schien nun auch zu wandern, strich leicht über Ken's andere Schulter was dem Jungen eine Gänsehaut in den Körper jagte, was ihn schier bewegungslos machte. Nach dieser Wanderschaft begannen sie mit Ken's Haaren zu spielen, ruhte danach an dessen Hals. Erwartend schloss Ken die Augen als er Daisukes warmen Atem auf seinem Gesicht spürte..., seine Lippen streiften die seinen als -, DRRRRRRRRRRRIIIIIIIIING Erschrocken fuhren die beiden auseinander als das schrillende Telefon die traute Zweisamkeit der beiden Jungs zeriss und sie trennte. Enttäuscht und wütend zugleich warf Daisuke dem elektronischen Gerät einen verachtenden Blick zu. Das wäre ja auch zu schön um wahr zu sein..., einmal diese Chance und dann das! "Hallo? Bei Ichijouji!" Ken hatte schon den Hörer abgenommen und lauschte wer da störte. Daisuke schien wie festgefroren hinter ihm. "Guten Abend! Hier ist Tachikawa Mimi! Wie geht's dir so Ichijouji-kun?" Trotz der Lage lächelte Ken. "Gut, danke." Am anderen Ende der Leitung drängelten sich die Mädchen zu Mimi an den Lautsprecher. "Frag ihn ob er morgen mit zum Weihnachtseinkauf will!" "Ja, ja," machte die rosahaarige nur und schüttelte sich Sora von der Schulter. "Gut also ich wollte dich fragen..." "Ach ja..., Daisuke ist hier, er hat mich auch schon gefragt..." Verstohlen blickte Ken hinter sich doch Daisuke hatte den Kopf abgewandt. Das freundliche Lächeln auf Ken's Lippen erstarb sofort so als hätte man es ausradiert. Er räusperte sich. "Ja," sprach er in den Hörer. Mimi grinste. "Ok! Dann sehen wir uns morgen in Ginza St.. Seid pünktlich ja? Ach ja, und übrigens... Miyako freut sich schon ganz besonders auf dich..." Er warf Daisuke einen prüfenden Blick zu doch der schaute aus dem Fenster. Enttäuscht wandte Ken sich ab. "Miyako also..." In dem Moment wurde Daisuke hellhörig. Doch als er zu seinem Freund blickte schien der ganz auf das Telefongespräch konzentriert. "Dummkopf," warf er sich selbst an den Kopf. "Als ob Ken sich für dich interessieren würde, der könnte jede haben..." Seine Hände die nun mehr zu Fäusten geballt waren schmerzten. Stimmt ja, mit Miyako ging Ken schon seit einiger Zeit aus. Daisuke hatte es bis jetzt nur mehr oder weniger ernst genommen. "Gut, bis Morgen dann. Schönen Abend noch." Ken legte auf. "Ähm, soll ich dich morgen abholen?" Ken nickte nur, die Situation zwischen den beiden schien immer noch angespannt. "Gut. Bis dann." "Ja, bis morgen." Und somit schloss sich die Tür. Ken merkte, dass er immer noch die Packung Onigiri's in der Hand hielt. RRRRRRIIIIIIINNNNGGGGGG!!! "argchuliafn" Mimi murmelte etwas unverständliches, als sie mit einem Schlag den Wecker zum Schweigen brachte, dessen schrilles Klingeln sie aus ihren Träumen gerissen hatte. Danach räkelte sie sich auf ihrem Bett, gähnte herzhaft und schälte sich aus den Laken. Verschlafen rieb sie sich die Augen, bevor sie aufstand und ins Bad schlurfte. Missmutig betrachtete die Rosahaarige ihr Spiegelbild, während sie mit der rechten Hand die Zahnbürste in ihren Mund führte. "Hoffentlich kommen die anderen auch pünktlich, ich bin nicht umsonst so früh aufgestanden, schließlich haben wir Ferien.", murmelte das Mädchen immer noch müde, bevor sie seufzend zu der Haarbürste griff und anfing ihre Haare zu richten. "Oh man, oh man, oh man!" Daisuke war völlig außer Atem. Er hatte, mal wieder, verschlafen und war nun auf dem Weg zu Ken. Wenn er mit ihm nicht pünktlich antanzen würde, würde Miyako ihn höchstpersönlich dafür verantwortlich machen und er wollte sich gar nicht ausmalen, was dass zu bedeuten hätte. Der brünette Junge war froh darüber, dass er Sport trieb und den Sprint von seinem zu Kens Viertel ohne Folgeschäden in diesem Tempo überstehen konnte. Insgeheim schickte er ein Stoßgebet zum Himmel und dankte dafür, dass sich heute sämtliche Japaner wahrscheinlich, so wie sie auch bald, in der Innenstadt zum Weihnachtseinkauf versammelt hatten und er auf dem Bürgersteig nicht im Slalom rennen musste. Schwer atmend nahm er zwei Stufen auf einmal, als er endlich an Kens Haustür ankam und sich auf dem Klingelknopf abstützte. Ken schien ihn schon zu erwarten, denn die Haustür öffnete sich sofort und zwei Flieder-Blaufarbige Augen strahlten ihn an. Bei vielen Blauen Augen empfand es Daisuke so, dass sie fast wässrig, richtig leblos schienen, doch bei Ken war es völlig anders. Es war nicht eine Farbe, es waren unzählige. Hellblaue Augen mit türkisen Tupfen wenn die Sonne schien, Flieder; Violett wenn es dunkler war. "Komm rein." Der dunkelhaarige Junge schloss die Haustür und schaute seinen Freund, wie auch schon am Vortag an. Doch bevor auch nur die Zeit aufkam irgendwelche Gefühle zu hegen, wendete Ken den Blick wieder ab. "Am besten wir machen uns gleich auf den Weg." Daisuke nickte zustimmend. "Sonst wird Miyako sauer." Im nächsten Moment hätte sich der Junge mit der Fliegerbrille für diese Bemerkung die Zunge abbeißen können. Doch Ken erwiderte darauf nichts, seine Augen nahmen nur kurz einen etwas traurigen Ausdruck an. Danach griff er nach seinem grauen Schal, schlang ihn sich um den Hals und zögerte kurz. "Was ist?" Jetzt war Daisukes Neugierde geweckt. Doch Ken ging wortlos in sein Zimmer und kam kurz darauf mit einem Bügel zurück, auf dem ein langer schwarzer Mantel hing. "Meinst du ich kann den anziehen?" Etwas skeptisch blickte Ken auf das Kleidungsstück, doch Daisuke schien hellauf begeistert. "Und ob!" Im nächsten Moment hatte der braunhaarige Junge den Mantel aus Kens Hand gerissen und hielt ihn ihm auffordernd entgegen. Ken schlüpfte geschmeidig hinein und schloss die Knöpfe an der Vorderseite. "Na? Geht es so?" Annerkennend musterte Daisuke seinen Freund von oben bis unten, am liebsten hätte er ein wenig durch die Zähne gepfiffen, doch er lies es lieber bleiben. Der Mantel hatte etwa Wadenlänge und bestand aus schwarzem Stoff. Die Umschläge an Ärmeln und Saum waren in schlichtem Grau gehalten. "Na dann los." Ken schloss die Haustür ab und sie machten sich auf den Weg. "Da seid ihr ja endlich!" Freudig winkte Sora Daisuke und Ken entgegen, als sie in Ginza Nikko H. aus dem Zug ausstiegen und der kleinen Gruppe entgegenliefen. "Na dann los, auf geht's!" Mit einem breiten Grinsen im Gesicht setzte sich Miyako in Bewegung, gefolgt von Sora, Mimi, Hikari Ken und Daisuke. Nach ein paar Minuten Fußmarsch erreichten sie die Fußgängerzone in Ginza St.. Wie ein roter Teppich breitete sich die Straße vor ihnen aus. Überall waren wundervoll verzierte Tannenbäume aufgestellt, die reich geschmückten Schaufenster der unzähligen Geschäfte säumten die Straßen, von überall her ertönte Weihnachtsmusik. Sämtliche Stände mit allen erdenklichen Speisen waren aufgebaut und der Duft von Lebkuchen und sonstigen Gebäck war nicht zu verfehlen. Kurze Zeit genossen die Digiritter diesen Anblick, bevor Miyako sie lautstark aufforderte sich ins Getümmel zu stürzen. Doch anstatt selbst los zu stürmen wie man es von dem temperamentvollen Mädchen erwartet hätte, drehte es sich um, hakte sich mit einem Lächeln bei Ken unter und warf ihren Freundinnen einen seht-ihr-wir-sind-schon-so-gut-wie-zusammen Blick zu. Daisuke ballte seine Hände zu Fäusten und knirschte mit den Zähnen, als er mit einem Seitenblick feststellte, dass Ken sich dagegen nicht wehrte. Wenn er jetzt eifersüchtig auf Miyako reagieren würde, wäre das ein gelungener Sieg für sie. Aber... bei dem Preis um den es ging. Bevor sich Daisuke entscheiden konnte, wie er sich nun verhalten sollte, war die kleine Gruppe schon laut plappernd losmarschiert und steuerte das nächste, große Kaufhaus an. Der Junge mit der Fliegerbrille setzte sich eilig in Bewegung um seine Truppe nicht zu verlieren. Aber war er eifersüchtig? Der brünette Junge dachte kurz nach und kam zu dem Schluss, dass die Antwort Ja lautete. Daisuke konnte seine Gefühle für Ken nicht genau definieren, aber er wusste, dass es ihn störte mit an schauen zu müssen, wie Miyako an seinem Arm hing. Es war nicht nur, dass SIE es war, er wollte dass niemand Ken so nahe war. "Hör auf so zu denken, dir gehört Ken nicht, du besitzt ihn nicht, es ist seine Entscheidung!", ermahnte er sich selbst in Gedanken. Inzwischen öffnete Sora eine Schwingtür des großen Einkaufszentrum und die Digiritter traten ein. Mimi streifte ihre Handschuhe ab, steckte sie in die Tasche und stemmte die Hände in die Hüfte. "Wo fangen wir an?" Fragend blickte sie ihre Freunde an. Rechts von ihnen befand sich die Schmuckabteilung, links gab es alles Mögliche an Parfüms, Duschgel und Pflegeprodukte. Eine Rolltreppe führte in die verschiedenen Stockwerke, die von Haushaltsartikeln über Bücher bis zu CDs, Computer und Zubehör, Klamotten, Schreibwaren und sonstigen Geschenkartikeln reichten. "Ken, wo sollen wir anfangen, was gefällt dir am besten?" Mit weit aufgerissenen Augen schaute Miyako ihren Begleiter an? "Hm?" Ken registrierte erst gar nicht, dass Miyako ihm überhaupt mal Zeit zum antworten lies. Er zuckte die Schultern. "Ist mir egal." Doch Hikari, Sora und Mimi nahmen ihnen die Entscheidung ab. Sie waren schon zu den Schminksachen geeilt und erhielten von Mimi eine eingehende Farbberatung. Miyako folgte ihnen und Daisuke hatte die Hände in seinen Taschen vergraben und schlurfte lustlos hinterher. Hikari hielt ihm eine Haarklammer unter die Nase. "Wie findest du die?" Daisuke zuckte die Schultern. "Woher soll ich das wissen, ich trag so was nicht." Seine Antwort klang bissiger als er es beabsichtigt hatte. "Aber du musst mir sagen, ob sie Takeru an mir gefallen würde." "Frag ihn doch selbst." Hikari verdrehte die Augen. "Daisuke-kun, ich erklär's dir jetzt noch mal. Wir haben dich als ~männliche Beratung~ mitgenommen, weil wir wissen wollen, was euch Jungs gefällt und was nicht. Sind es nun die Weihnachtsgeschenke oder sonst was. Also streng dich gefälligst ein bisschen an!" "Ken-kun, wie findest du den?" Miyako hielt Ken nun bestimmt den achtzehnten Papierfetzen unter die Nase, an denen man die verschiedenen Parfüms testen konnte. Seine Nase konnte die verschiedenen Gerüchte kaum noch auseinander halten. "Ja, ganz nett." "Und den hier?" Ken wollte schon wieder zu einer einsilbigen Antwort ansetzen, als er plötzlich stutzte. Diesen Duft kannte er doch. Er nahm Miyako den Papierstreifen aus der Hand und blickte unauffällig auf das Parfümfläschchen in ihrer Hand. Es bestand kein Zweifel, diesen Geruch würde er unter Hunderten wieder erkennen. Es mag ja sein, dass sein Gedächtnis extrem gut ausgeprägt war, aber seine Ohren, Augen und Nase ließen ihn auch selten im Stich. Genauso hatte Daisuke gestern - wenn auch nur ein wenig -, ganz sanft und nicht aufdringlich gerochen, als er... Ken lächelte. "Und?" Miyako riss ihn jäh aus seinen Gedanken. Benommen nickte er. "Aber ich glaube nicht, dass der was für mich wäre, lass uns weiterschauen." Das war zwar nicht das, was sich Miyako zu hören erhofft hatte, aber dennoch war sie selig, da dies der erste längere Satz war, den Ken zu ihr gesagt hatte. Sie wollte sich schon wieder bei ihm einhaken, als sie von den drei anderen Mädchen beiseite genommen wurde. Sora lies das verdutzte Mädchen gar nicht erst zu Wort kommen. "Miyako-chan, findest du nicht auch, dass Ken ein bisschen wenig mit dir spricht, dafür dass ihr, laut dir, schon so gut wie zusammen seid?" Miyako schüttelte Soras Arm ab. "Na und, er ist eben schüchtern," nahm sie ihn in Schutz. "Ihm bleibt ja gar nichts anderes übrig, wenn du pausenlos auf ihn einredest", ergänzte Hikari. Verärgert schaute Miyako ihre Freundinnen an. "Ihr werdet schon sehen!" Mit diesen Worten machte sie sich wieder auf den Weg zu Ken. Die drei Mädchen schaute ihr hinterher. Mimi tat so, als hielte sie in ihrer Hand ein Mikrofon. "Wer macht wohl das Rennen um den heißbegehrten Junggesellen? Miiiiiyako oooooder Daaaaaisukeeeee?" Hikari und Sora lachten los. "Wie kommst du denn auf Daisuke?", brach Hikari hervor. Mimi nickte nur Richtung Ken. Der stand mit Daisuke vor einem Regal und schien angeregt zuzuhören, was der brünette Junge von sich gab. Aber als Miyako auftauchte und sich wieder bei Ken unterhakte steckte Daisuke wieder seine Hände in die Taschen und blickte trotzig zu Boden. Die drei anderen Mädchen, die, die ganze Szene beobachtet hatten nickten nun Mimi zustimmend zu. "Ken ist einfach viel zu gutmütig für unsere liebe Miyako.", meinte Sora. "Er bringt es einfach nicht übers Herz jemandem etwas abzuschlagen." "Mimi blickte Hikari an. "Vielleicht sollten wir ihm ein wenig auf die Sprünge helfen...?" Ein verschmitztes Lächeln umspielte ihren Mund, doch Hikari hob abwehrend die Hände. "Ne, ne, wir mischen uns da lieber nicht ein." Sie dachte kurz nach. "Obwohl... wenn es gar nicht mehr anders geht, können wir ja sehen, was sich machen lässt..." Sie zwinkerte kurz mit dem einen Auge, bevor sie Miyako, Ken und Daisuke ebenfalls folgte. Kaum merklich drehte sich Ken noch mal um, um sich zu vergewissern, dass er sich den Namen dieses speziellen Duftes richtig gemerkt hatte, bevor er von Miyako weiter gezogen wurde. Daisuke beobachtete diese kleine Regung in Kens Gesicht. Er, dem temperamentvollen Typen, dem es nicht mal aufgefallen wäre, wenn ein Grüner Elefant mit Gelben Punkten seinen Weg gekreuzt hätte, er hatte gelernt die kleinen Gesten und Emotionen in Kens Gesicht zu lesen. Er hatte gelernt den sensiblen Jungen auch ohne Worte zu verstehen. Ken hatte etwas... etwas... Ken hatte einfach etwas an sich, dass Daisuke schon von Anfang an in seinen Bann gezogen hatte. Waren es diese faszinierenden Augen gewesen, die wie ständig wie bei einem Kaleidoskop Farbe und Ausdruck wechselten? Oder waren die Haare Schuld? Die seidig, glänzend und zart wie Seide waren. Daisuke hatte sie gestern berührt. Nein, es war nicht dieses wunderbare Aussehen des sensiblen Jungen. Es war seine ganze Art. Seine Schönheit war sozusagen nur eine kleine Zugabe, die man gerne annahm. Ken ärgerte sich ein wenig über sich selbst. Natürlich war es ihm nicht entgangen, dass es Daisuke missfiel, wie Miyako an seinem Arm hing. Doch er wollte keinen Streit heraufbeschwören, indem er sich Daisuke zuwendete. Vor allem konnte er immer noch nicht so recht glauben, was gestern beinahe zwischen ihnen passiert wäre. Es wäre doch wirklich zu schön gewesen. Miyako plapperte munter auf ihn ein, doch irgendwie prallten die Worte völlig an ihm ab und er hoffte, dass das Fliederhaarfarbige Mädchen sich damit zufrieden gab, wenn er nickte und dies ab und zu mit einem Ja unterstrich. Kaum merklich warf er immer wieder scheu einen Blick zu Daisuke, der anscheinend darauf hoffte, dass sich die Erde auftäte und Miyako einfach verschlingen würde. Doch die Chancen standen leider ziemlich schlecht. Sie erreichten schließlich den Alptraum aller männlichen Jugendlichen wenn sich diese auf einer Shoppingtour mit einer Horde kaufsüchtiger Mädchen befanden. Die gefürchtete Passage mit den Läden in denen es Mädchen schafften über Stunden zu hausen. Daisuke ließ ein Stöhnen erklingen: "Das ist nicht euer Ernst oder?" Miyako nickte entschlossen. "Doch ist es und wenn ich auch nur ein Wort des Protestes von dir höre Motomiya, dann häng ich dich auf und lass dich wie Schlachtvieh baumeln!" Wütend stopfte das Opfer von Miyakos verbalen Anschlag, die Hände in die Hosentaschen und ballte sie dort zu Fäusten. Mimi und Hikari unterdrückten ihr Lachen derweil in einem breiten Grinsen als sie die beiden so beobachteten. Anstandslos folgten sie ihrer Freundin in den erstbesten dieser nach Daisukes Meinung "Horrorläden". Murrend betrachtete der Junge mit der Fliegerbrille die derzeitige Lage die ihm überhaupt nicht zusagte. Und langsam verwandelte sich Daisukes Wut in ein dumpfes Gefühl von Traurigkeit. Die Nähe die er gestern zu Ken noch gefühlt hatte, war wie weggeblasen, schien wie von einem eisigen Hauch Kälte vertrieben. Doch das war ja noch nicht alles... Da gab es noch dieses kleine, nervende Problem durch dass die ganze Sache sich nunmehr noch zuspitzte. "Ken-kun!" schrie Daisukes Problem auf und zerrte den Jungen zu einem Stand voller Schmuck. Aber scheinbar durch Miyakos Aktion geweckt, schritt der Junge plötzlich vor. Stampfend vor Wut drängte er sich an einer Handvoll Leute vorbei, gradewegs durch die Herrenabteilung in der die Mädchen ihn abgestellt oder vergessen hatte, schnappte sich einfach blindlings ein paar Kleidungsstücke von der Stange die ihm im Weg war und riss sie mit sich. Wie eine vor Wut schnaubende Furie, packte er sich den dunkelhaarigen Jungen am Arm und zerrte ihn einfach mit sich, alles ohne auch nur einmal den Blick abzuwenden der so unmenschlich geradeaus gerichtet war. "Hey!" protestierte Miyako als ihr Anhängsel ihr plötzlich entrissen wurde. Mimi, Sora und Hikari verfolgten stumm das Schauspiel. Das Mädchen mit den orangen Haaren legte den Kopf schief. "Gut. Also ich ruf den Krankenwagen und ihr die Anwälte..." Trällernd schlenderte Sora zu Miyako. "..., wenn die sich beide die Köpfe einschlagen werden." "Daisuke, was soll das?" Zwar erduldete Ken es dass er nun auch von seinem besten Freund herumgezerrt wurde, dennoch fragte er sich was das ganze eigentlich sollte. Doch der übermütige Junge mit der Fliegerbrille schien auf beiden Ohren taub, antwortete seinem Freund nicht und drängte ihn stattdessen in die hinterste der Umkleiden, schlug die Holztüre zu und kam erst zur Ruhe als er sich vergewissert hatte, dass sie niemand hören konnte. Der kleine Augenblick Stille den dieser Moment nach sich zog, nutzte Daisuke um seufzend die Klamotten die er ja so blind mitgerissen hatte, an einen der Haken zu hängen. "Was ist denn los?" fragte Ken nachdem er immer noch keine Antwort bekommen hatte. "Ich will mit dir reden." Ken schluckte als Daisuke das sagte und den Kopf hob, ihn direkt und durchdringend in die Augen sah. Für den Bruchteil einer Sekunde glaubte Ken Furcht in diesem endlosen Braun zu erkennen. Etwas das er noch nie zuvor in Daisukes Augen erblickt hatte. Für Ken war sein Freund immer eine große Stütze, jemand der stärker als er war, dem er vertrauen konnte ohne sich ihm zu unterwerfen. Noch bevor Ken seine Gedanken vertiefen konnte, spürte er Daisukes Hände fest um seine Schultern. "Ich will...," Er schluckte und sah den dunkelhaarigen Jungen an der ihn erwartend mit großen Augen ebenfalls anblickte. "Ich will wissen was das mit Miyako-san und dir ist." Verwundert hob Ken die Augenbrauen, nein das hatte er nicht erwartet und ehrlich gesagt wusste er auch nicht wie er darauf antworten sollte. "Daisuke ich...," Der Griff um seine Schultern wurde fester und Daisukes Blick eindringlicher. Zu gerne hätte Ken Daisuke gesagt dass ihm wohl kein Mensch so viel bedeutete wie er, aber konnte - durfte -, er es seinem Freund denn einfach so sagen? Einem Jungen? Nervös biss er sich auf die Lippe und wich Daisukes Blick aus. Zaghaft schüttelte er den Kopf so dass die langen dunklen Haare nur so flogen. Er konnte ihm nicht in die Augen sehen. "Es ist nicht so wie du denkst..." Während er weiter versuchte die Worte in seinem Kopf über die Lippen zu bringen, wurde der Griff um seine Schultern kräftiger, so als wolle er ihm Mut zusprechen. Der Blick des Brünetten entspannte sich langsam und er versuchte einen Weg unter Kens Haare zu finden die dem zierlichen Jungen wie ein wunderschöner dunkler Schleier vor den Augen hangen. Langsam hob Ken den Kopf, wollte Daisuke nun wirklich ansehen, wollte ihn... "EY, was macht ihr denn so lange da drinnen?" Mimis schrille Stimme ertönte auf einmal quer durch den gesamten Laden so dass die beiden erschrocken zusammen zuckten. In Panik fiel Daisuke nichts besseres ein als die mitgebrachten Klamotten vom Haken zu reißen und sie Ken in die Hände zu drücken. Verwirrt suchte Ken Daisukes Blick. "Was soll das?" Der Junge schüttelte nur den Kopf während seine Hände sich plötzlich an Kens Hemd zu schaffen machten. "Wenn du hier jetzt ohne was anderes zum anziehen raus kommst, denken sich die Mädchen sonst was." Glühende Röte flammte auf einmal auf Kens Wangen auf. "Aber was tust du da?" Ungläubig sah er seinen Freund an der ihm nun die Klamotten vom Körper zerrte. "Ich zieh dich aus.. äh um! Ich zieh dich um!" Er gab sich eine mentale Ohrfeige für den Satz und merkte wie er puterrot wurde, ausziehen! Gott, wie kam er bloß auf dieses Wort? "Sagt mal wollt ihr da drinnen übernachten?" Anscheinend wurde nun auch Hikari ungeduldig. "Äh, nein, nein wir kommen gleich!" Langsam schien auch Ken zu verstehen was Daisuke vorhatte und so verfiel auch er in Panik. Es war zwar seltsam dass sein bester Freund grad damit beschäftigt war ihn auszuziehen aber in all der Hektik blieb ihm jetzt auch nicht mehr genügend Zeit um sich noch großartig darüber Gedanken zu machen. Also sah er schleunigst zu dass er in die Klamotten kam die ihm Daisuke da entgegen streckte während er ihm gleichzeitig das Hemd vom Körper riss. Mitten in diesem zerren und reißen hielt Daisuke plötzlich inne, starrte auf diesen so perfekt geformten Körper, diese blasse Haut deren Geruch er bis hierher wahrnahm. Nervös schluckte er und versuchte diesen Nebel aus seinem Kopf zu vertreiben. Nur langsam nahm er wahr dass Ken in das blaue Designerhemd schlüpfte. "Das ist zu groß!" schreckte ihn der Junge aus seinen Gedanken und hielt ihm den Arm entgegen über dem der zu lange Ärmel hing. Er lächelte und für Daisuke war es wie ein harter Schlag gegen den Kopf der ihn in eine Art Trance verführte. Benommen von diesem Lächeln dass er doch so sehr mochte, schüttelte er den Kopf. "Egal. Du siehst einfach in allem gut aus." Noch bevor er darüber nachdenken konnte war dieser Satz über seine Lippen gekommen und Ken sah ihn wie ein fragendes Kind an. Für einen Augenblick war es still zwischen den beiden und sie sahen sich einfach nur an. Vielleicht eine so eindeutige Situation in der, der andere nur auf den ersten Schritt des anderen wartete. Vielleicht so nah wie am Vortag, mit all der Wärme und all dieser Stille, die wie vollkommen wirkte, wie ein kleiner Schubs des Schicksals, wenn es eines geben sollte. Langsam kam er Ken näher der bedienungslos still hielt, keinen Zentimeter auswich auch nicht als Daisuke ihn sachte zu sich zog, testete ob der zerbrechliche Körper in seinen Armen sich wehren würde. Er tat es nicht. Die perfekte Gelegenheit. Perfekt bis - "Was treibt ihr da?" Mimi hatte die Türe zu der Kabine aufgestoßen und sah die beiden nun mit hochgezogenen Brauen an. "Aha. Kommt ihr jetzt? Wir wollen weiter!" "Äh, ja doch," machte Daisuke nur und sah zu dass er Ken wieder halbwegs in die Klamotten bekam. Zu seinem Leidwesen jedoch bemerkte er als er sich umdrehte dass sein Freund grade damit beschäftigt sich sein eigenes Hemd zuzuknöpfen. Resigniert seufzte Daisuke, er wusste nicht warum aber irgendwie war er enttäuscht, dass er nicht ein zweites Mal in den Genuss gekommen war seinen Freund halbnackt zu sehen. "Du hast schlechte Karten, Miyako-chan." Mimi spazierte mit hinter dem Kopf verschränkten Armen, den anderen Mädchen durch die Schmuckabteilung hinterher. Daisuke und Ken würden ihnen schon folgen. "Wie bitte?" stieß eine empörte Miyako aus, die bis eben noch damit beschäftigt war mit Sora eine außergewöhnlich hübsche Kette zu bewundern. Mimi blieb stehen und holte tief Luft während sie begann zu grinsen. "Ich mein ja nur, ob das zwischen dir und Ichijouji-san eine gute Idee ist..." "Das ist ein prima Idee!" protestierte die Violetthaarige und hob ihr Haupt. "Das ist sogar eine sehr gute Idee!" Kopfschüttelnd trabten die Mädchen Miyako hinterher, verließen die Schmuckabteilung und gelangten in den Abschnitt für Computer und anderem technischem Krimskrams. "Also ich weiß ja nicht..." Mimi stoppte vor einer der Stände auf denen sich die Computerspiele ohne Ende türmten. "... vielleicht ist Ken ja schon vergeben?" "WAS?" "Oh, oh," machte Sora nur als Miyako anscheinend zu einem Tobsuchtsanfall ausholte. "Sag bloß du bist auch an ihm interessiert?" Abwehrend hob die Rosahaarige die Hände als Miyako drohte auf sie loszugehen. "Aber nicht doch! Ich meinte ja nur wegen Daisuke..." "WAS?" Hikari begann zu kichern. "Genau Mimi-chan hat doch schon ihren Liebsten." Die Genannte stemmte sich die Hände in die Hüften und sah die Jüngere eindringlich an. "Das musst du grad sagen Hikari-chan, wir wissen doch alle, dass du in Wahrheit losziehst um..." "WAS MEINST DU MIT DAISUKE!?" Miyako schien außerordentlich wütend und außerordentlich neugierig. Mimi besah sich eines der Spiele während sie antwortete: "Ich mein ja nur, dass du da ernsthafte Konkurrenz hast." Das andere Mädchen schnaubte. "Mit Nichten! Gegen einen Jungen komm ich doch locker an!" Sie verschränkte siegessicher die Arme ineinander und nickte stolz. "Schließlich kann man den armen Jungen ja nicht alleine lassen, wäre eine Schande ihn ohne Freundin zu lassen..." Sie holte Luft. "... Er ist doch so schön und so..." Sora unterbrach sie genervt: "... Ja, ja und so intelligent und höflich... dieses Lied haben wir von dir schön öfters zu Ohren bekommen und allmählich will ich freiwillig taub werden." Soras Protest fand jedoch nur wenig Anklang bei Miyako, sie hob verkündend den Finger. "Ihr werdet schon sehen! Aus diesem Turnier werde ich: Inoue Miyako als Sieger hervorgehen! Daisuke mach ich platt wie ne Flunder!" Und so marschierte sie zurück Richtung Ken, wild entschlossen sich diesen hübschen Jungen zu krallen bevor ihr irgendwer in die Quere kommen konnte. Mimi griff nach einem anderen Computerspiel, besah es sich und verstand nur Bahnhof, also kam sie zurück zum Thema. "Ähm, sehe ich das falsch oder fallen für gewöhnlich nur Mädchen diesem Ritual zu Opfer?" Ihre Freundin schüttelte den Kopf. "Sie will ihn doch nicht verführen oder? Der arme Ichijouji-san kann einem schon leid tun." Derweil hatte Hikari sich bis zu einer anderen Ecke des Kaufhauses vorgestohlen wo sie hoffte fündig zu werden. Nachdenklich legte sie sich einen Finger an die Lippen und legte den Kopf schief. "Hmm, was ihm wohl gefallen würde?" Nach einigem abwiegen von positiv und negativ entschied sie sich schließlich und griff nach dem gewünschten Objekt. Zufrieden schlenderte sie zur Kasse. Inzwischen hatte Daisuke einen Geistesblitz, eine Tatsache die bei ihm zwar nur selten vorkam aber wenn sie ihn in Momenten wie diese heimsuchten, war er dem Zauber von Weihnachten doch ganz dankbar. Er grinste als er mit Ken, den er sachte am Arm hinter sich herzog; auf der anderen Seite der Computer & CD Abteilung ankam. Er lächelte den Jungen hinter sich an und ließ ihn los. "Wartest du mal hier, ich äh, hab was zu erledigen!" Und schon war der stürmische Junge auf und davon ehe Ken auch nur ein Wort erwidern konnte. Jetzt stand er wie bestellt und nicht abgeholt inmitten des Kaufhauses und wusste weder vor noch zurück bis sich ihm plötzlich etwas in den Nacken warf und laut loskreischte, er erschrak sich beinahe zu Tode, doch als er sich umdrehte war es bloß Miyako. "Ich hab dich überall gesucht!" Sie setzte ihr schönstes Lächeln für ihn auf und zog ihn abermals ein Stückchen mit sich. "Äh, wo willst du denn hin?" Doch das etwas übereifrige Mädchen hielt es nicht für nötig ihm auch nur die kleinste Antwort zu geben sondern schleifte ihn einfach wieder über den gesamten Gang zurück zu den Umkleiden. Dort schlug sie, sie mit einem lauten Knall die Türe zu, Ken sah sie mit großen Augen an. Nein, irgendwas stimmte hier ganz und gar nicht. Kleine Sternchen leuchteten in seinen Augen auf als er endlich halbwegs verstanden wurde. Nun schien auch die junge Dame zufrieden, sie lächelte freundlich und fing an in einer Liste zu blättern. "Gut. Wie heißt denn das Lied?" Daisuke biss sich grübelnd auf die Unterlippe. "Weiß nicht. Es ist amerikanisch." "Ich brauch einen neuen Job," stöhnte die Frau auf und sank fast verzweifelt an ihrem Platz zusammen. Mimi hatte sich endlich für ein Computerspiel entschieden, welches sie auf Soras Rat hin, mit geschlossenen Augen einfach aus dem Stapel gezogen hatte. Skeptisch blickte sie auf die Verpackung, während die beiden Mädchen sich in der Schlange vor der Kasse einreihten. "Hoffentlich gefällt es ihm..." "Hey!" Mimi wurde unsanft durch einen Ellenbogenstoß von Soras Seite aus, aus ihren Überlegungen gerissen. "Sag mal, was versucht Daisuke-kun der Frau da vorne zu erklären?" Die orangehaarfarbige nickte Richtung CD-Abteilung. Neugierig folgte Mimi ihrem Blick. "Keine Ahnung, aber die Verkäuferin sieht ziemlich fertig aus." Unsicher schaute Ken in die Augen der violetthaarfarbigen und ging unwillkürlich einen Schritt in der Umkleide zurück, bis ihm die Trennwand keine Möglichkeit mehr zur Flucht gab. "Miyako-san... was soll das?" Ihr Gesicht war nah vor seinem und ihre Augen blitzten hinter den Brillengläsern auf. Plötzlich spürte er ihre Hände auf seinem Oberkörper, die neugierig auf und ab fuhren. Von unten schaute sie ihn unschuldig und doch gleichzeitig entschlossen an. "Was Daisuke kann, kann ich schon lange!" "Miyako-san, es ist nicht so wie du denkst!" "...obwohl ich wünschte es wäre so.", fügte er in Gedanken hinzu. "Wie ist es denn?" Ken wurde durch ihre Worte wieder unsanft auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt, er begann zu schwitzen und sich zunehmend unwohler zu fühlen. Trotzdem brachte er es nicht fertig dem aufdringlichen Mädchen zu entfliehen. Seine Arme wollten ihre Hände aufhalten, die nun munter den ersten Knopf seines Hemdes öffneten, seine Beine wollten einfach weglaufen, doch der dunkelhaarige war nicht fähig sich zu bewegen. Seine Glieder gehorchten ihm einfach nicht mehr. "Miyako-san..." Der Ton in seiner Stimme klang schon fast flehend. Doch das temperamentvolle Mädchen wollte einfach nicht an seiner Stimme hören und wahrhaben, dass es dem sensiblen Jungen missfallen könnte mit ihr hier in einer Kabine zu sein. "Meinst du das?" Völlig fertig mit den Nerven, tippte die Frau an der CD-Information auf den bestimmt achtzehnten amerikanischen Weihnachtsliedtitel und betete in Gedanken, dass dieser Junge endlich das finden würde was er suchte. Daisuke stützte seinen linken Ellenbogen in die Rechte Handfläche und tippte sich mit dem Zeigefinger überlegend gegen die Nase. Noch ein mal las er die ganzen Titel durch... "JA, DAS IST ES!" Erschrocken über die plötzliche und lautstarke Reaktion des temperamentvollen Jungen zuckte die Verkäuferin zusammen. Daisuke zeigte auf einen Titel. "Das ist es, da bin ich mir ganz sicher! Last Christmas!" "Last Christmas." Verbesserte dir Verkäuferin die schlechte Englische Aussprache des Jungen geschlagen. "Gut und für wenn soll es sein?" Ein leichter, rötlicher Schimmer zierte plötzlich Daisukes Wangen, was der eben noch genervten Verkäuferin nicht entging. Ein kleines Lächeln umspielte ihre Lippen, während sie einen Kugelschreiber zur Hand nahm. "Also?" Wider dachte Daisuke nach, bis er zu einem Entschluss kam. "Einfach nur >Für Ichijouji Ken<" "Sonst nichts?" Daisuke schüttelte den Kopf. "In Ordnung." Die Frau schrieb eine Notiz auf einen Zettel. "Vielen Dank und Frohe Weihnachten." Daisuke verbeugte sich leicht und zog mit diesen Worten von dannen, was der Verkäuferin einen erleichterten Seufzer entlockte, während sie die richtige CD heraus suchte und in die Anlage legte. Hikari war nun wieder bei Mimi und Sora angelangt die immer noch an der Kasse warten mussten. "Was hast du denn gekauft?" "Nichts wichtiges." Die brünette ließ auf Soras Frage hin ihre Einkaufstüte hinter dem Rücken verschwinden. "Och, sei nicht so, zeig doch mal!" Mimi begann zu grinsen. "Bestimmt ein Geschenk für ihren Liebsten." Hikari errötete ein wenig. "Ach und wenn schon..." "...na also, hab ich recht, oder hab ich recht?" Während Mimi noch damit beschäftigt war ihre kleinere Freundin ein bisschen zu ärgern schaute sich Sora suchend um. "Wo sind eigentlich die anderen?" "Miyako-san, ich würde sagen es reicht jetzt wirklich..." Ken war kurz vorm Verzweifeln. Wie sollte er in dieser Situation auch reagieren? Das violetthaarfarbige Mädchen war durch nichts von seinem Vorhaben abzubringen. "Miyako-san..." Plötzlich ertönte ein lauter Gong durch die Sprechanlage des Kaufhauses, der eine Ansage ankündigte und kurze Zeit Miyakos Aufmerksamkeit von ihm ablenkte. "Auf Wunsch eines Freundes spielen wir nun für Ichijouji Ken ein amerikanisches Weihnachtslied - Last Christmas" Ken zuckte zusammen, als er seinen Namen hörte und die vertraute Melodie aus den Lautsprechern des Kaufhauses dudelte. Wie groß war die Chance, dass sich in diesem Kaufhaus noch ein Ichijouji Ken befand? Und wer sonst wusste über dieses Lied bescheid, sich ausgeschlossen? Wie große war ebenfalls die Chance, dass genau dieser Ichijouji Ken ebenfalls ein amerikanisches Weihnachtslied mochte? Miyako war ebenfalls völlig perplex und Ken, der sich schnell wieder gefasst hatte, nutzte diese Gelegenheit knöpfte sich - heute schon zum insgesamt zweiten mal - den Hemdknopf zu, schlüpfte flink an Miyako vorbei und ließ das völlig verdatterte Mädchen zurück in der Kabine. Hektisch suchte er mit den Augen die Umgebung ab um seine restlichen Freunde ausfindig zu machen. Als er sie an der anderen Seite des Kaufhauses erblickte, machte er sich schleunigst auf den Weg zu ihnen. Immer noch wurde das Lied gespielt und Ken hielt einen kurzen Augenblick inne um dem Text zu lauschen. Er dachte an Daisukes Worte am Vortag: "Wenn ich dir mein Herz schenken würde, dann täte ich es nie bereuen." Hatte er das wirklich ernst gemeint? Er war nun die letzten Schritte zu den drei Mädchen und inzwischen auch Daisuke gegangen. Unsicher schaute er seinen Freund an, doch der zwinkerte nur aufmunternd und lächelte. "Wo hast du denn Miyako gelassen?" "Sag mal, meinen die mit dem Lied dich?" "Wie... was?" Ken hatte gar nicht mitbekommen, dass die Fragen an ihn gerichtet waren. "Ach, Miyako-san ist noch irgendwo da hinten." Gleichgültig wedelte er mit der Hand Richtung Umkleidekabinen. Augenblicklich war das fröhliche Lächeln aus Daisukes Gesicht gewichen. Auf die andere Frage ging der dunkelhaarige gar nicht erst ein, was die Mädchen allerdings nicht sonderlich zu stören schien. "Meine Füße tun weh, ich kann nicht mehr.", beschwerte sich Sora auf einmal. "Na gut, aber ich will vorher unbedingt noch in dieses eine Schuhgeschäft." Hikari und Mimi nickten zustimmend. "Was ist mit euch?" Fragend schaute die brünette die beiden Jungs an. "Ich bin auch dafür." "Ich auch." "Gut dann warten wir nur noch auf Miyako-chan..." Mimis Miene hellte sich auf. "...aber sag mal Ichijouji-kun, was habt ihr da hinten eigentlich getrieben?" Der dunkelhaarige beeilte sich schnell zu antworten. "Nichts wichtiges... sie, sie hat mich nur gefragt ob ich finde, dass ihr so ein... ein Hut steht. Ja genau, das hat sie mich gefragt." Skeptisch hob Sora eine Augenbraue. Miyako war inzwischen aus ihrer >Starre< erwacht und machte sich unsicher ebenfalls auf den Weg zu den anderen. Doch der Rest der kleinen Gruppe kam ihr schon entgegen geeilt und teilte ihr mit, dass sie sich nun alle eine Pause in einem Café verdient hätten. "Hast du den Hut nicht genommen?" Hikaris Frage traf Ken fast so wie eine Gewehrkugel. "Hut? Welchen..." "Diesen Hut, den du mir gezeigt hast, der aber ganz und gar nicht zu deiner Haarfarbe gepasst hat, nicht war Miyako-san?" "Hä?" Das Mädchen erntete einen kleinen Stoß von Kens Ellenbogen. Er grinste gequält und sprach durch zusammengepresste Zähne. "Nicht WAHR, Miyako-san?" Endlich schien sie zu begreifen. "Was, ach so, natürlich, der Hut, natürlich, nein, passte nicht." Die drei restlichen Mädchen schauten einander an und Mimi schüttelte kaum merklich den Kopf. Auch Ken suchte Blickkontakt zu Daisuke und der Junge mit der Fliegerbrille glaubte zu wissen, was er sagen wollte. "Vertrau mir." Leicht formte Ken diese Worte mit seinen Lippen und Daisuke nickte. Laut plappernd, vier Klamotten Geschäfte, zwei Geschenkartikelläden, eine Parfümerie und ein Schuhgeschäft später betraten drei glückliche Mädchen, eine halbwegs wieder aufgeheiterte Miyako und zwei völlig fertige Jungs mit etlichen Tüten und Taschen beladen ein kleines Café. Sie wählten eine Sitzgruppe, ziemlich hinten, von der man trotzdem das gesamte Café und die Straße im Überblick hatte. "Uff." Erschöpft glitten die vollbeladenen Tüten zu Boden und die kleine Gruppe ließ sich auf die Stühle und die Eckbank fallen. Daisuke sah zu, dass er einen Platz neben Ken erhaschte, Miyako tat es ihm, allerdings von der anderen Seite gleich. Der dunkelhaarige verdrehte leicht die Augen, während Daisuke und Miyako mit ihren Blicken fast Giftpfeile auf den jeweils anderen abschossen. Ken dankte im Stillen, dass schon kurz darauf die Bedienung kam, den stummen Streit zwischen Miyako und dem rot-braunhaarigen unterbrach und ihre Bestellungen aufnahm. Bald hatte jeder der kleinen Gruppe eine dampfende Tasse Tee vor sich stehen. Ken wärmte sich seine inzwischen schon ein wenig klammen Hände an der heißen Tasse und hörte, wenn auch nicht ganz interessiert dem Gespräch der Mädchen zu. "Soll ich es ihm dann schon heute geben?" Unsicher schaute Mimi auf ihre Tasche, in der sich das Computerspiel befand. "Natürlich, sonst traust du dich ja überhaupt nicht mehr." Sora wollte der rosahaarfarbigen Mut zusprechen und Hikari und Miyako nickten zustimmend. Mimi nahm den Faden wieder auf "Aber wenn es ihm nicht gefällt..." "Es wird ihm schon gefallen, ganz bestimmt!" "Wann gibst du eigentlich Takeru-san dein Geschenk?" unterbrach Sora ihre brünette Freundin, die daraufhin den Kopf senkte. "...weiß noch nicht..." "Och komm schon, wenn ich es heute mache, dann musst du es auch machen." "Was hat das denn damit zu tun?" Mimis Miene hellte sich auf. "Dann bin ich wenigstens nicht die einzigste." "Komm schon, Hikari-chan," meldete sich nun auch Miyako zu Wort. "Ihr lasst mir ja keine Wahl... na gut!" Ken grinste unwillkürlich über die Probleme der Mädchen. Obwohl... hatte er nicht genau das Selbe? Mit der rechten Hand tastete er nach seiner Manteltasche in der sich sicher ein Päckchen befand. Der dunkelhaarige seufzte. "Was ist?" Nussbraune Augen schauten fragend in seine. Daisuke hatte die Stimme gesenkt, er wollte nicht die Aufmerksamkeit der anderen auf ihr gerade angefangenes Gespräch lenken. Ken lächelte und dem rot-braunhaarigem wurde ganz warm ums Herz. Immer noch plapperten um sie herum die Mädchen, doch Daisuke hatte nur Augen für dieses so wunderbare Lächeln. Er holte tief Luft, raffte all seinen Mut zusammen. "Ken-chan?" Der genannte stutzte. Hatte er eben wirklich richtig gehört? Er widmete nun seine volle Aufmerksamkeit auf seinen Freund. Wollte wissen, was er ihm so wichtiges zu sagen hatte. "Willst du später..." "Ken, hast du Lust später noch mit zu mir zu kommen?" Miyako war nicht entgangen, dass Daisuke Ken eben genau das selbe fragen wollte und fiel dem Jungen jäh ins Wort. Das Temperamentvolle Mädchen hatte die Gelegenheit beim Schopf gepackt um, erstens, ihr eigenes Interesse durchzusetzen und zweitens Daisuke ganz einfach eins auszuwischen. Auch die restlichen drei Mädchen hatten ihr Gespräch unterbrochen und hingen nun an Kens Lippen, gespannt was dieser antworten würde. Daisuke hatte sich enttäuscht abgewandt und ein klitzekleines bisschen, wirklich auch nur für einen klitzekleinen Moment überkam Miyako ein Gefühl von Mitleid, welches allerdings gleich wieder verflog. Ken war es sichtlich unangenehm so im Mittelpunkt zu stehen. Er hegte sowieso den Verdacht, dass Mimi, Sora und Hikari nicht entgangen war, dass er und Daisuke sich sichtlich schon ein wenig mehr mochten, als eben nur >beste Freunde<. Seine Antwort würde ihnen ebenfalls eine Antwort geben, auf die brennende Frage. Miyako oder Daisuke? Bei ihm selbst war die Entscheidung ehrlich gesagt schon längst gefallen, doch hatte er auch den Mut das den anderen und vor allem sich selbst einzugestehen? Er umklammerte seine Tasse fester und hoffte inständig, dass Daisuke ihn das selbe fragen wollte. "Daisuke-kun wollte mich zuerst fragen, tut mir leid, Miyako-san, ich geh mit... äh, zu ihm." Daisuke traute seinen Ohren kaum. Hatte er eben wirklich richtig gehört? Anscheinend schon, den Miyakos Miene verdunkelte sich augenblicklich, so als wäre ein Gewitter in ihrem Gesicht aufgezogen. Ein gewaltiges Gewitter. "Schön!" Wütend packte sie ihre Sachen zusammen. "Schön!", sagte sie noch mal. "Kommt ihr, ihr wolltet doch Koushirou-kun und Takeru-kun eure Geschenke vorbeibringen?! Ich begleite euch ein Stück." Ihre Stimme klang ungewöhnlich schrill und sie rauschte mit großen Schritten und hoch erhobenem Kopf Richtung Tür. Klappernd ließ sie ein paar Münzen für ihren Tee auf die Theke fallen, bevor sie auf die Straße trat. Mimi, Sora und Hikari sahen erst ihrer Freundin nach, dann sich an und packten schließlich ebenfalls seufzend ihre Sachen. Ken saß ein wenig unglücklich die Schultern eingefallen auf seinem Stuhl. Es war ihm unangenehm so kurz vor Weihnachten für einen Streit verantwortlich zu sein. Mimi legte ihm eine Hand auf die Schulter und senkte ihre Stimme. "Ken-kun, mach dir keine Vorwürfe, du hast richtig gehandelt. Ganz bestimmt." Ihr Blick huschte hinüber zu Daisuke. "Du würdest nie etwas tun, was du nicht wirklich wolltest. Und wegen ihr..." sie nickte Richtung Tür. "... brauchst du dir auch keine Sorgen zu machen, die kriegt sich schon wieder ein, also Kopf hoch!" Sie hob mit dem Zeigefinger leicht sein Kinn an. "Und lächle mal ein bisschen." Ken tat wie ihm geheißen, wenn auch ein wenig gequält. "Schon besser." Sie zwinkerte ihm aufmunternd zu. Hikari und Sora hoben ihre Daumen in die Höhe, als sie das Café verließen und der rosahaarfarbigen folgten. Daisuke hatte die Szene die ganze Zeit ungläubig beobachtet und kam sich vor als wäre er nur selbst Zuschauer in irgendeinem Film. In einem falschen Film. Wie oft hatte er sich gewünscht heute mit Ken allein zu sein und jetzt wo es soweit war, schnürte ihm ein riesiger Kloß seine Kehle zu. Ken hatte die Augen geschlossen und seine Tasse Tee an den Mund geführt. Daisuke hatte nun ausgiebig Zeit seinen Freund zu betrachten, doch der setzte die Tasse wieder ab als ob nichts gewesen wäre. Oder er tat zumindest so. Schließlich wand er seinen Blick zu Daisuke. "Das im Kaufhaus vorhin... das Lied... das war von dir, stimmt's?" Der brünette lächelte, senkte den Kopf und nickte kaum merklich. "Ich..." er schluckte. "Ich wollte dir irgendwie klar machen, wie viel du mir bedeutest." Ken senkte ebenfalls den Kopf um mit Daisuke auf gleicher Höhe zu sein. "Das war mir schon vorher klar." Der temperamentvolle Junge riss seinen Kopf wieder nach oben und Ken zuckte schnell zurück. Er suchte Kens Blick, als wollte er das noch einmal hören. Der violetthaarfarbige beugte sich ein wenig nach vorne und stützte sich mit der Hand auf Daisukes Oberschenkel ab, unbewusst. "Schon lange vorher... war mir das klar," nahm er den Faden wieder auf. Der brünette schluckte wieder, angesichts dieser Worte, die er sich nie hätte träumen lassen, andererseits der Hand seines Gegenübers auf seinem Oberschenkel. Kens Blick fiel darauf und er wollte sie schnell wegziehen, bis er die Hand von Daisuke auf seiner eigenen spürte. Verlegen wendete er den Kopf ab. "Wir wollten doch noch zu dir gehen." Mit diesen Worten erhob sich Ken entgültig. Daisuke war ein wenig enttäuscht, aber gleichzeitig auch voller Vorfreude, dass Ken sich dafür entschieden hatte, mit ihm nach Hause zu gehen. Er kreuzte beide Finger und beobachtete glücklich seinen Freund, der in seinen langen Mantel schlüpfte. "Du solltest dich bei ihm entschuldigen!" "Ich denk ja gar nicht dran!" Nachdem Sora und Hikari sich nun schon seit einer Weile verabschiedet hatten, saßen Mimi und Miyako vor den Stufen zu Koushirous Wohnung. Es war beißend kalt und eigentlich war es Mimi gar nicht so Recht sich hier halb zu Tode zu frieren aber ihre Freundin alleine lassen, konnte sie auch nicht. Nicht nachdem die Jüngere nun das schimpfen schon fast aufgegeben hatte und inzwischen nur noch traurig war. Sie seufzte und irgendwie schien das der Umschwung ihrer Stimmung zu sein. "Das ist einfach nicht fair, Mimi-chan. Daisuke-kun ist doch schon sein bester Freund, wieso darf ich dann nicht seine Freundin sein?" Die Ältere zog sich die Jacke enger um ihren frierenden Körper und atmete hörbar aus. Wieder suchten ein paar Schneeflocken ihren Weg in die Stadt und fielen leicht, vom Wind getragen herab, nur um die Stadt in ihre merkwürdige Stille zu hüllen. Schließlich lächelte Mimi ehrlich. "Du liebst ihn nicht, das ist der Grund." Die violetthaarige sah sie mit hochgezogenen Brauen an, völlig verständnislos und für einen Moment sogar überrascht. Sie schüttelte wie wild den Kopf, überzeugt und doch etwas verwirrt. "Aber nein, du irrst dich! Ich hab mich in ihn verl..." "Du willst ihn, aber wirklich lieben tust du ihn nicht. Du möchtest ihn haben wie ein kleines Kind etwas will, du willst ihn weil er gut aussieht, weil er schon jemandem gehört." Noch bevor ihre Freundin etwas erwidern konnte, geschweige denn zu einem neuen Wutanfall ansetzten konnte, legte sie ihr die Hand auf die Schulter. Sie seufzte tief und stand gleichzeitig auf. "Irgendwann kommt sicher der Richtige. Aber jetzt ist erst einmal Daisuke dran." Sie lachte ein helles Lachen als sie an Miyakos Miene merkte, dass diese ihre Worte schon verstanden hatte, sie sogar akzeptierte. Die violetthaarige stand auf und klopfte sich ihren Rock aus. "Hmpf. Ja, dann wünsche ich dir noch viel Spaß," schnaubte sie und machte sich langsam auf den Weg. Mimi sah ihr eine ganze Weile noch hinterher ehe sie sich ihre Tüte mit dem "speziellen" Geschenk schnappte und die Stufen empor lief. Sie holte tief Luft um dieses kleine zitternde Gefühl in ihrem Magen zu beruhigen, dass sich so plötzlich und ohne jede Vorwarnung breitgemacht hatte. "Ok, ganz ruhig Mimi." Entschlossen kniff sie die Lippen zusammen und drückte auf den Klingelknopf. Gleich unter den Schriftzeichen für "Izumi". Miyako lief die lange Hauptsraße von Odaiba entlang, zu gerne hätte sie ein bestimmtes Ziel gehabt doch ihr Weg würde sie wahrscheinlich lediglich nach Hause führen. Im gehen malte sie sich aus wie der Abend abgelaufen wäre, hätte Ken sie nach Hause begleitet. Sie seufzte abermals und bemitleidete sich selbst. Warum musste sie auch immer so ein verfluchtes Pech mit Jungs haben? Mimi und Hikari waren in diesem Augenblick bestimmt damit beschäftig ihren Liebsten ihre Geschenke zu überreichen und sie? Ja, sie fühlte sich ungerecht behandelt. Immerhin war sie ein Mädchen und hatte somit ein viel größeres Recht auf Ken als Daisuke. Und es stimmte ja gar nicht, so fixiert auf das Äußere war sie ja nun auch wieder nicht. Sie mochte diesen Jungen weil er so ganz anders als die anderen Jungs war, die sie bisher kennen gelernt hatte. Ken war freundlich und auf eine Art schüchtern, immer etwas verschlossen und doch einfach absolut liebenswert. Dass er zudem auch noch gut aussah, tja das war natürlich glücklicher Zufall. Also: Wie sollte man sich denn nicht in so einen Jungen verlieben? Sie merkte, dass sie nun schon ein ganzes Stück weit gegangen war und der Himmel immer dunkler wurde. "Das ist ja ganz toll," schnaubte sie und setzte fluchend ihren Weg fort. Zu ihrem Erstaunen hin, begegnete sie zufällig Hikari die sich vor dem aufkommenden Unwetter; das wahrscheinlich in einem mächtigen Schneefall ausartete; in der Nische eines Hauseingangs verkroch. "Hey! Hikari-chan!" Das andere Mädchen hob verwundert den Kopf als sie ihre Freundin erblickte die nun auf sie zulief. "Miyako-chan! Was machst du denn hier?" Das Mädchen mit der Brille hob klagend seufzend die Schultern. "Ach, ich geh nach Hause. Was bleibt mir anderes übrig? Und du?" Die Jüngere errötete kurz und drückte das Päckchen in ihren Armen feste an sich. "Nun ja, Takeru-kun feiert Weihnachten mit seiner Mutter bei seinem Vater und Yamato-Sempai. Mein Bruder ist auch schon da." "Na toll." Miyako warf wütend die Arme in die Luft. "Jeder hat jemandem zum feiern, nur ich nicht!" Das Mädchen mit den braunen kurzen Haaren lachte als sie ihre Freundin so sah. "Du meinst wegen Ken-kun? Komm schon, lass doch Daisuke einfach die Freude. Er hat es sich doch auch redlich verdient." Miyako die sich nun beleidigt auf die Stufen niedergelassen hatte, stützte ihren Kopf auf die Hände. "Was meinst du denn damit?" Seufzend nahm Hikari neben ihr Platz. "Verstehst du nicht? Daisuke war der Erste dem Ken jeh vertraut hat und eines muss man unserem Motomiya-san schon lassen..." Interessiert blickte die violetthaarige sie an. "..., er kümmert sich wirklich rührend um ihn und er sorgt sich. Vielleicht bist du einfach nicht die Richtige!" "Was für eine Verschwendung," maulte Miyako obwohl sie nun nicht mehr so beleidigt oder gar wütend klang. Sie erhob sich wieder und machte sich daran sich von Hikari zu verabschieden. "Na, dann Frohe Weihnachten noch! Hab etwas Spaß für mich mit, ja?" Hikari lachte und winkte ihrer Freundin noch nach, dann fasste auch sie Mut und drückte auf den Klingelknopf. "ARG, das ist ja klar! Da geb ich mir mal Mühe und schon ist es wieder falsch!" Mimi stapfte aufgebracht durch Koushirous Wohnung der sich irgendwie fehl am Platz fühlte. Mit wedelnden Armen gestikulierend, versuchte er die rosahaarige zu beruhigen. "Aber, dafür kannst du doch nichts, Mimi-san! Ich freu mich über das Spiel auch wenn ich es schon habe." Er begann nervös zu lachen und fasste sich in den Nacken, Mimi ließ sich jedoch nur völlig fertig auf die Knie fallen und saß nun direkt vor Koushirou auf dem Teppich. "Ich blöde Kuh, hätte dich ja auch einfach fragen können, aber nein!" Sie legte beide Hände an ihre geröteten Wangen und schüttelte den Kopf. "Oh Mann, oh mann, das kann aber auch nur mir passieren!" Sie vergrub ihr Gesicht in ihren angezogenen Knien und war augenblicklich später hinter der Masse ihrer Haare verborgen. "Ähm..," Koushirou robbte auf Knien bis hin zu dem Mädchen und sah sie unsicher an. "Alles in Ordnung?" Da schluchzte sie plötzlich auf: "Ich bin absolut unfähig! Noch nicht mal ein anständiges Weihnachtsgeschenk kriege ich zu Stande!" Sie seufzte laut und zog ihre Knie noch enger an sich. Der rothaarige Junge versuchte verzweifelt nach Worten zu ringen bis er schließlich entschlossen nach vorne rückte und ihr die Hände auf die Knie legte. "Mimi-san. Ich freue mich aber trotzdem. Dankeschön." Er lächelte verlegen und sie schaute aus einem Schleier von Tränen auf. "Hm? Wirklich?" Er nickte leicht lachend und sah ihr auf einmal tief in die Augen. "Aber ich find es noch schöner, dass du hier bist." Aus großen Augen blickte sie ihn an und schien wie vor den Kopf gestoßen. "Wie?" Doch plötzlich merkte sie nur wie Koushirou sie einfach an sich zog und ehe sie ihm noch entwichen konnte - was ihr eigentlich gar nicht in den Sinn kam -, spürte sie seine warmen Lippen auf ihren, seine Hände an ihrem Rücken. Sie schloss die Augen und begann sich zu entspannen, begann sich zu fragen ob ihr Sorgenkind Ken auch ein so schönes Weihnachten hatte. Doch dann verblassten ihre Gedanken und sie gab sich ganz diesem neuem Gefühl hin. Mit einem flauen Gefühl in der Magengegend schloss Daisuke die Tür hinter sich und seinem Freund. Nachdem das Schloss zuschnappte zog eine unheimliche Stille nach die Daisuke ganz und gar nicht behaglich war. Diese ganze Situation machte ihn nervös und das merkwürdigste war, es verschlug ihm die Sprache. Ihm der eigentlich immer viel zu viel zu sagen hatte und auch wenn er nervös war ein Temperament an den Tag legte mit dem er jeden übertraf, er war jetzt still. Und das schlimmste schien zu sein, dass nicht nur er es war der schwieg sondern auch Ken. Daisuke schluckte schwer und sah hinüber zu diesem wunderschönen dunkelhaarigen Geschöpf was er schon so lange begehrte. Verträumt legte er den Kopf schief, sah seinen Liebsten an und bemerkte kaum wie dieser auf ihn zukam, nahm nur diese dunklen kinnlangen Haare wahr, die bei jedem seiner geschmeidigen Schritte leicht auf und ab wippten. Plötzlich stand Ken unmittelbar vor ihm was Daisuke mit einen Schlag zurück in die Wirklichkeit holte. Er meinte sein Herz laut in seinen Ohren pochen zu hören, mit jedem der schnell gewordenen Schläge ein kleines Stückchen mehr zu vergehen. Dieses unendliche Verlangen in ihm drohte immer größer zu werden, das Gesicht seines Freundes war so nah, die hellen Augen in denen er schon so oft Schmerzen und Angst gesehen hatte, jetzt so glücklich und so unendlich tief, verführten geradezu um darin zu versinken, sich in ihnen zu verlieren wie in einem scheinbar endlosen Meer... Diese schon fast unmenschliche Stille wurde jeher von Ken unterbrochen der sich plötzlich lächelnd vorbeugte und seinem Daisuke einen scheuen Kuss auf die Wange hauchte. Er verweilte mit seinem Gesicht im Schutz von Daisukes Kopf, machte keine Anstalten seinen Kopf wieder zurückzuziehen, er fühlte die Wärme von dem Körper seines Freundes außtrahlend, wie der sanfte Hauch in den man sich ganz und gar hüllen wollte. "Danke," flüsterte er, die Augen geschlossen und schüchtern das Gefühl von dieser vertrauten Nähe genießend. Die Stille wirkte so perfekt in jeder Einzelheit, wie für sie beide geschaffen. Daisuke dagegen fühlte sich gar nicht so perfekt, sein Freund der nun so nah; fast schon an ihm lehnte, der süßliche so betörende Duft der weißen Haut in seiner Nase, die seidig glänzenden Haare die ihn an der Wange kitzelten. Er hatte die Augen weit aufgerissen und starrte einfach nur geradeaus, versuchte seinen Atem zu beruhigen der nun eins wurde mit seinem wilden Herzschlag. Daisuke drückte sich gegen die Tür in seinem Rücken und schluckte noch einmal, versuchte dieses nervöse Gefühl einfach hinunter zu schlucken. Erst als Ken nun doch seinen Kopf wieder zurück zog, ihn aus großen Augen ansah, erst da fühlte er sich fähig zu reagieren und hob seine Hand, wollte ihn endlich berühren. Er spürte Kens seidenes Haar als dieser sich mit der Wange in Daisukes Handfläche schmiegte, die Augen schloss, es war noch viel weicher als er es sich jeh vorgestellt hatte. Nur für einen kleinen Moment war der Zweifel da, glimmte einmal kurz auf und verschwand danach, war so unbedeutend. Er zog den zierlichen Jungen einfach mit einer Hand zu sich, schloss die Augen und kam ihm näher. Ihre Lippen berührten sich leicht, scheu, tasteten sich erst hervor ehe Daisuke diesem Gefühl einfach nicht mehr stand hielt, den schlanken Körper noch näher an sich zog, ihn fordernder küsste, mit der Zunge leicht die Konturen von Kens Lippen nachzog bis er sich schließlich völlig in die Süße dieses Mundes ergab, ihre Zungen sich trafen und immer leidenschaftlicher wurden, Ken sich an Daisukes Brust presste, ihm die Arme um den Hals schlang. Er zog ihn noch näher zu sich, legte ihm die Hände an die Wangen und begann ihn zu streicheln. Das Spiel ihrer Lippen wurde immer wilder, immer stürmischer. All dieser aufgestaute Hunger nach Liebe und diesen so sanften Berührungen, fand nun in Daisukes Armen, an seinen Lippen die Befriedigung, hier konnte Ken sich einfach nur fallen lassen, sicher nicht irgendwann hart aufzuschlagen. Schnaufend versuchte er seine Lippen von Daisukes zu lösen, versuchte an Luft zu kommen nach der seine Lungen nun brennend verlangten, doch schon wieder haschten Daisukes Lippen gierig nach seinen, ließen einfach nicht von ihnen ab und schienen beinah wie verschmolzen miteinander. "Ah! Hikari-san, komm herein!" Yamato hielt der kleinen Schwester seines besten Freundes, die Türe auf und das Mädchen trat herein. Neugierig sah sie sich um während sie sich von Yamato die Jacke abnehmen ließ. "Wo sind denn deine Eltern?" Der blonde Schönling strich sich seufzend durch das Haar. "Weißt du wir hatten da einen ganz kleinen Unfall und jetzt besorgen sie einen neuen Weihnachtsbaum." Noch bevor Hikari etwas darauf erwidern konnte gab es einen furchtbaren Krach aus der hintersten Nische der Wohnung. Augenblicklich sah meine eine weiße Wolke von Mehl und hörte zwei Jungs husten. Yamato schlug sich gegen die Stirn. "Und mein Bruder und deiner versuchen zu backen." Hikari kicherte hinter hervorgehaltener Hand als ein wütender Yamato zurück in die Küche stampfte. Nur auf halben Ohr hörte sie wie er ihrem Bruder scheinbar eine Standpauke hielt, nahm nur gedämpft das "BADONG" wahr als Yamato Taichi das Backblech über den Schädel zog, denn plötzlich stand Takeru vor ihr, sah sie erstaunt an. "Hikari-san? Was machst du denn hier?" Sie sah ihn lächelnd an und legte den Kopf schief. "Hast du es denn nicht klingeln hören?" "Nein, der Backofen ist explodiert..." "WAS?" hörte man Yamato brüllen der Taichi sofort an die Kehle ging. Hikari lachte, hier schien scheinbar das größte Chaos vom Stapel gebrochen zu sein. "Na ja, auf jeden Fall versuchen wir grade das Weihnachtsessen wieder einigermaßen herzustellen, das ist nämlich im Ofen verendet." Er lachte scheinbar nervös und zog Hikari schließlich in die Wohnung. Amüsiert begutachtete sie die Katastrophe. Ihr Bruder war von oben bis unten mit einer dicken Schicht Mehl überzogen und der Ruß troff ihm nur so von den Haaren. Yamato verschränkte die Arme vor der Brust. "Ihr wisst hoffentlich dass ICH das nicht aufräumen werde!" Der Junge mit dem braunen Wuschelkopf sah seinen Freund empört an. "Wie bitte? Was kann ich dafür wenn ihr euch nicht einen anständigen Ofen zulegen könnt?" "Ja, ja..., halt einfach die Klappe und räum auf ja? Ich hab das Gefühl die Flecken auf dem Boden vermehren sich wenn ich nicht hingucke." "Lass mal, ich hol schon einen Besen." Mit diesen Worten trat Takeru hinaus auf den Flur, gefolgt von Hikari und öffnete die Tür zur Vorratskammer. Seufzend wühlte er in dem Chaos. "Dass Yamato-niisan und Papa einfach keine Ordnung halten können..." In der Küche trat Taichi näher zu Yamato, schloss die Augen und rieb seine Linke Wange kurz an der Rechten von Yamato. Der Blonde seufzte laut auf, bevor er zu sprechen anfing. "Du weißt ganz genau, dass das Erpressung gemeinster, hinterhältigster und fiesester Art ist!" Taichi hob den Kopf und blickte Yamato keck in die Augen. "Na und, aber es klappt doch immer wieder, oder?" "BADONG" Yamato hatte sich das Backblech geschnappt und es heute schon zum zweiten Mal auf den Schädel seines Freundes gedonnert. "Hey, das hat weh getan!" Wimmernd rieb sich der Braunhaarige die Schmerzende Stelle. "Erst mal wird hier aufgeräumt!" Anklagend zeigte Yamato auf die immer noch vorhandenen Flecken auf dem Boden. Hikari und Takeru hatten das ganze Szenarium aus dem Wohnzimmer aus amüsiert beobachtet, bis Taichi sie entdeckte und einen Topflappen in die Richtung der beiden schleuderte. "Spannen könnt ihr noch, oder?" Yamato fiel seinem Freund wider mit der alten Leier ins Wort. "Wer macht hier jetzt endlich sauber?!?" Lachend warf Takeru ihm den Handbesen entgegen, den er mühevoll aus dem Chaos des >zwei Männer Haushaltes< gefischt hatte. Er zog Hikari am Arm. "Komm, ich glaub die beiden wollen lieber alleine sein." Gerade noch rechtzeitig duckte er sich, weil ein Kochlöffel, diesmal von Yamatos Seite aus geflogen kam. Das Teil krachte gegen die Wand, traf ein Bild, dass gleich darauf zu Boden fiel und sprang danach auf den Wohnzimmertisch, wo der vermeidliche Löffel eine Tischlampe zu Fall brachte. "OH VERDAMMTER MIST!" "Komm schon, jetzt wird er sauer." Hastig zog Takeru die brünette weiter. In seinem Zimmer ließ er sich auf einen Stuhl nieder und wedelte mit einer Hand Richtung Bett um seiner Freundin anzudeuten, dass sie Platz nehmen sollte. Eine kurze, peinliche Pause entstand. Takeru wischte sich ein paar Strähnen aus der Stirn. Belustigt betrachtete Hikari diese Geste, die sie wirklich sehr stark an Yamato erinnerte. "Äähh... also... ich freu mich das du da bist." Hikari lächelte. "Wirklich?" Der blonde Junge nickte. Hikari griff in ihre Tasche. "... ich hab was für dich." Erstaunt hob Takeru den Kopf. "Hier." Verlegen streckte sie ihm beide Hände mit dem Päckchen entgegen. Der Junge stand auf und ging langsam auf das brünette Mädchen zu. "Du weißt, dass das nicht nötig gewesen wäre..." "Ja, aber ich wollte dir was schenken." Vorsichtig nahm Takeru ihr das Päckchen aus den zarten Händen und ließ sich neben sie auf das Bett nieder. "Ich hab jetzt aber gar nichts für dich." Etwas Schuldbewusst betrachtete er das Geschenk. "Das macht doch nichts, ich hab dir ja auch nicht gesagt, dass ich dir was schenken werde." Takeru legte das Päckchen aus der Hand und schaute dem Mädchen in die hellbraunen Augen. Vorsichtig berührte er mit den Handflächen ihre inzwischen erröteten Wangen. Langsam bewegte er sein Gesicht auf ihres zu. Seine Stimme war gerade mal ein Flüstern. "Dann will ich dir auf meine Art danken." Erwartungsvoll schloss Hikari die Augen und schon im nächsten Moment berührten weiche Lippen die ihre. Sie schlang die Arme um den Rücken des blonden Jungen und ließ sich sanft mit ihm zurück in die Kissen gleiten. "Luft!" Mit einem sanften und dennoch bestimmten Ruck, riss Ken sich von Daisuke los, senkte den Kopf und schnappte erst einmal gierig nach Luft, schien erschöpft von den vielen Küssen. Liebevoll zog Daisuke Ken sachte an sich, vergrub sein Gesicht in den dunklen Haaren und küsste ihn flüchtig auf die Wange. Er lächelte. "Hmm, du schmeckst gut," hauchte der rotbraunhaarige und begann frech an Kens Ohrläppchen zu knabbern. Der andere Junge lachte leise. "Und du hast mich fast erstickt!" Er seufzte tief und kuschelte sich ganz an den warmen Körper der ihn da so fest umschlungen hielt. Auch Daisuke hielt seinen Freund ganz fest so als wolle er ihn nie wieder loslassen. Warum war es vorher so schwer gewesen? Warum jetzt so einfach? Erst jetzt fühlte er sich fähig Ken zu sagen was er für ihn empfand, fühlte sich fähig ihn einfach nur zu küssen. "Ken-chan?" "Hm?" "Bleibst du heute hier? Ich lass dich jetzt nicht mehr nach Hause." Er kicherte und küsste ihn wieder auf die Wange, bedeckte sein gesamtes Gesicht mit wilden Küssen. Das Telefon holte sie lauthals aus ihrer trauten Zweisamkeit, schrillte durch den gesamten Flur in dem sie immer noch standen. Daisuke schlug mit dem Hinterkopf gegen die Türe hinter sich. "Verdammt! Ich reiß einfach den Stecker raus, ja? Mistding!" fluchte er und wollte Ken wieder zu sich ziehen, doch dieser wehrte sich diesmal und packte seinen "hungrigen" Freund an den Schultern, drückte ihn sanft weg. "Jetzt nimm schon ab!" Ergeben zuckte Daisuke die Schultern und ging ins Wohnzimmer, riss den Hörer an sich und fragte grob wer dran ist. "Ich bin's Miyako! Ist Ken-kun da?" Zornig umklammerte Daisuke den Hörer. Dass er grade JETZT gestört wurde war schon ein Ding der Unmöglichkeit aber dann auch noch von Miyako! "Was willst du?" schrie er sie an und Ken hinter ihm fuhr vor Schreck zusammen. Am anderen Ende der Leitung, wirkte die entschlossene Miyako nun nicht mehr ganz so mutig wie zuvor. Daisukes grobe Art hatte sie doch etwas verschreckt und sie begann sich zu fragen wobei sie die beiden gestört hatte. "Verflucht Daisuke-kun, gib mir bitte mal Ken, ich will mit ihm reden!" "Das könnte dir so passen! Du hättest beinahe alles kaputt gemacht!" Erschrocken japste Miyako nach Luft und beinahe wäre ihr das Telefon aus der Hand gefallen, so entschlossen und wütend wirkte Daisuke ihr gegenüber. "Bitte," sagte sie etwas leiser und ruhiger. "Lass mich ruhig." Ken legte seinem Freund die Hand auf die Schulter und blickte ihn eindringlich an bis dieser ihn schließlich wiederwillig den Hörer übergab. "Ja?" Miyako sah sich unsicher in ihrem Zimmer um, versuchte ihre Nervosität irgendwie loszuwerden. "Ähm, Ken-kun? Das wegen heute Nachmittag... das tut mir leid." Daisuke beobachtete wie sein Freund freundlich lächelte und gleichzeitig den Kopf schüttelte. "Ist schon gut," sprach er ruhig ins Telefon und Daisuke merkte nur wie sehr er diesen Jungen doch liebte. Freundlichkeit. Ja, das war wirklich Kens stärkster Charakterzug. Und gleichzeitig merkte er auch wie sehr er doch diesen Körper begehrte, wollte jedes Stückchen Haut davon berühren die so weiß und einfach nur verführend wirkte. Und irgendwie musste er Ken doch auch vom Telefon weglotsen. Nein, Miyako sollte ihm nicht noch einmal in die Quere kommen. "Nein, das ist schon Ok...." Plötzlich legten sich zwei Arme von hinten um seinen Bauch und zogen ihn an sich. Ken hielt inne und lächelte. Daisuke umklammerte ihn feste und begann auf einmal seinen Hals sanft zu liebkosen. "Soll ich dir erzählen was Mimi und Hikari vorhaben, also ich meine heute?" Miyako wartete einige Zeit auf Kens Antwort doch es kam keine. "Hallo?" fragte sie nach. "Daisuke..., uhm.., lass das, nicht jetzt!" flüsterte der dunkelhaarige Junge der von Daisuke begierig und absolut bedienungslos gestreichelt wurde. Die warmen Hände hatten schon längst damit begonnen seinen Oberkörper zu erforschen, zerrten schon auffordernd an dem Stoff. "Ken-kun?" versuchte Miyako es abermals und lauschte den seltsamen Geräuschen die sie da hörte. "Ja?" hauchte Ken und hatte sichtlich die größte Mühe ein Stöhnen zu unterdrücken da Daisukes Küsse plötzlich so feucht wurden und seine Schulter bedecken, den Stoff darum zog Daisuke mit einer Hand zurück, die andere grub sich begierig unter Kens Hemd, versuchte auf warme Haut zu stoßen. Er schien mit seinen Lippen ganz in Kens Halsbeuge vergraben, das kinnlange Haar sein Freundes fiel ihm immer ins Gesicht und da seine Küsse nun schon wilde Ausmaße annahmen, spukte er sie nun schon zum vierten Mal aus. Immer stürmischer küsste er Ken den gesamten Hals hinunter, saugte sich an manchen Stellen fest die sofort blutrot anliefen. Miyako wurde misstrauisch. Was war denn da los? Anstatt Kens Stimme zu hören, vernahm sie nur seltsame Laute, fast schon glaubte sie ihr Telefon sei kaputt. "Hallohooo??? Bist du noch dran?" "Nein!" stöhnte Ken als er den Kopf zurückwarf und somit Daisukes Küssen freie Bahn gab, der selber schon schneller atmete als gewöhnlich, er schien völlig vertieft in sein Liebesspiel, verwöhnte seinen Geliebten mit seinen Lippen, die sich jedes Stück freie Haut suchten, auch an Kens Mund zu gelangen versuchten. Doch da Ken sich krampfhaft weigerte sich umzudrehen, geschweige denn den Hörer abzulegen um somit das Telefongespräch zu beenden; stellte dies sich als eine äußerst schwierige Aktion heraus. Stattdessen bemühte er sich die Kontrolle über seinen Körper zu bewahren der langsam Daisuke willig wurde. Er schloss die Augen und ertappte sich dabei wie er seinen Freund einfach weitermachen lies, mit der rechten Hand umklammerte er immer noch das Telefon, versuchte fast sich krampfhaft daran festzuhalten. "Nein? Was treibt ihr denn da? Ken-kun? Hallo? Hey!" "Frohe Weihnachten, Miyako-san." Daisuke hatte Ken den Hörer aus der Hand genommen und aufgelegt, nun drehte er den schlanken Jungen endlich zu sich herum und gab ihm einen fordernden Kuss der immer stürmischer wurde und sie beide wieder in einen endlos langen Zungenkuss versanken. Mit dem Fuß ertastete sich Daisuke flüchtig einen Weg zu dem Telefonkabel das ohnehin schon gespannt war und riss es schließlich heraus. "Was hast du vor?" presste Ken hervor der sich vor Lust in Daisukes Arme zu winden begann. "Wirst du gleich sehen!" "Na, so was!" Wütend warf Miyako das schnurlose Telefon aufs Bett. Sie schnaubte beleidigt und blies die Wange auf. "Pah, dann amüsiert euch doch!" "Daisuke.., uhm... geht das... uhm, nicht ein bisschen zu schnell?" Langsam wurde er von Daisuke in sein Zimmer gedrängt. Der wilde, stürmische Junge schien ganz in seinem Element, jedes Kleidungsstück von Ken war nur noch störend, verdeckte viel zu viel von der schönen blassen Haut die er so nicht küssen konnte. Er warf seine Zimmertür hinter sich zu und drängte Ken in Richtung seines Bettes. Sein Atem ging schon fast stoßartig als er feucht glänzende Spuren auf Kens Gesicht zog. "Ich will dich...," hauchte er seinem Liebsten ins Ohr der vor diesen Worten fast ein wenig erschrak, sie klangen so betörend, erotisch und absolut verlangend. Und nichts stand ihnen im Weg. Sie hatten die Wohnung heute ganz allein für sich und Ken merkte wie er sich diesem Gefühl völlig ergeben konnte. Immer weiter wurde Ken Richtung Bett gedrängt. Daisuke konnte sein Verlangen kaum noch zügeln und doch wollte er sich nicht völlig hinreißen lassen, etwas zu tun, was er später womöglich noch bitter bereut hätte. Was nicht mehr gut zu machen gewesen wäre. Doch der Dunkelhaarige schien von dem Vorhaben seines stürmischen Freundes nicht abgeneigt zu sein. Ganz im Gegenteil, breitwillig legte er den Kopf nach hinten während Daisuke seinen Hals liebkoste, genoss das Gefühl der starken Hände in seinem Nacken, die Finger, die gierig auf und ab fuhren. Seine Beine wollten und konnten diesen Gefühl nicht länger standhalten. Rücklings lies er sich auf das Bett sinken, während sich Daisuke auf ihm niederließ. Immer wieder suchten sich ihre Lippen, begannen ein heftiges Spiel, unterbrachen nur kurz um kurz Luft zu schnappen und gleich darauf wieder fortzufahren. Die Hände des brünetten Jungen begannen wieder auffordernd an dem Stoff des Hemdes zu zerren. Blind versuchte er die Knöpfe zu öffnen, während seine Lippen mit denen des anderen beschäftigt waren. Jedes Kleidungsstück auf diesem vollendeten Körper war zuviel, sollte nichts verdecken, nichts verstecken. Und auch Ken wollte sich seinem Freund anscheinend nicht vorenthalten, denn er lies kein Wort des Protestes verlauten. Die Stille in der Wohnung wirkte fast unheimlich. Wurde erfüllt von raschelnden Stoff, heftigem Atmen, Lippen die gierig nach denen des anderen haschten. Früher dachte Daisuke, es wäre eine Art Erlösung, wenn er nur einen Kuss von seinem Geliebten bekäme. Nur einen einzigen Kuss. Doch heute zeigte sich, dass ein Kuss nie reichen würde. Wäre niemals genug. Niemals würde sein Durst nach diesem Jungen gestillt werden. Ein weiterer Knopf wurde geöffnet, gab den Blick auf das Schlüsselbein frei, wurde allerdings sofort mit sanften Küssen bedeckt. Der nächste Knopf. Und der nächste. Daisuke berührte die Haut die sich unter dem Hemd entblößte kurz mit den Fingern, strich sanft darüber, auf und ab, bevor er sie mit den Lippen berührte. Ganz so, als wollte er testen, ob diese blasse Haut echt wäre und nicht nur eine traumhafte Illusion. Doch für eine Illusion roch sie viel zu gut, war viel zu zart und vor allem; viel zu nahe. "Daisuke..." Eine heißere Stimme stöhnte seinen Namen, während er jeden Partikel der blassen Haut unter sich mit den Lippen berührte, was ihn anspornte weiter zu machen. Sanft küsste er den geraden, schmalen Rücken von Kens Nase, die geschlossenen Lider, die jene geheimnisvollen fliederfarbenen Augen verbargen, welche ihn so faszinierten, während die streichelnden Hände auf seinem Rücken eine leichte Gänsehaut bei ihm auslösten. Sein Verlangen steigerte sich immer mehr, als er sein Gesicht in das samtweiche Haar, das sich um das bezaubernde Gesicht des Jungen gelegt hatte tauchte. Plötzlich fing er heftig an, an der Hose zu zerren, bis er bemerkte, dass Ken die Augen geöffnet hatte und ihn fast ängstlich anschaute und seine Liebkosungen unterbrochen hatte. Daisuke hielt inne, bemerkte selbst seinen Fehler. Wieder einmal war sein Temperament mit ihm durchgegangen. Er senkte die Lippen zu Ken, als eine Art Entschuldigung. Und er wusste, dass Ken sie annahm, als dieser seinen Kuss erwiderte. Langsam widmete er sich wieder dem Hemd, öffnete auch die letzten Knöpfe. Endlich hatte er es geschafft Ken den Stoff von den Schultern zu streichen, der so viel, zu viel der zarten Haut verdeckte. Doch nun gab es die gesamte Schönheit dieses Jungen preis. Hastig entledigte er sich auch dem seinem, obwohl sie wirklich alle Zeit der Welt hatten, doch er wollte keine Sekunde, keine Berührung und keinen Kuss des anderen verpassen. Ken stöhnte kurz auf, als er selbst den freien Oberkörper, die warme Haut spürte, die sich auf seine eigene legte. Seine Hände berührten den Rücken des anderen, mit den Fingerspitzen fuhr er auf und ab, während ihre Lippen von neuem ein heftiges Spiel begannen, sich gegenseitig neckten und lockten um dann in einen innigen Kuss zu versinken. Nach einiger Zeit wagte es Daisuke noch einmal und startete einen neuen Versuch, indem er mit dem Finger über den schmalen Bund fuhr. Wollte den luxuriösen Körper unter sich weiter erforschen, der sich ihm hier so breitwillig preisgab. Nach kurzem Zögern war auch dieses Hindernis überwunden. Plötzlich spürte Daisuke ebenfalls Hände an seiner Hose, die auffordernd an dem festen Stoff zerrten. Der brünette Junge war mehr als überrascht, öffnete die Augen, die er die meiste Zeit geschlossen hatte und schaute in das lächelnde Gesicht unter sich. Heißer geflüsterte Worte durchbrachen die so lang angehaltene Stille. "Du wolltest mich,..." Ken schloss kurz die Augen, so als müsste er sich erst auf eine äußerst schwierige Aufgabe konzentrieren und vorbereiten; öffnete sie aber kurz darauf wieder. "Wirklich?" Daisuke schluckte schwer; seine Kehle war vollkommen ausgetrocknet. Diese betörende Stimme... diese Worte, die sich erst langsam in seinem Kopf zu einem verständlichen Satz formten. Dieses engelsgleiche Gesicht unter sich, die klaren Augen, die auf eine Antwort warteten. Dann nickte er. Ein sanftes Lächeln umspielte Kens Lippen und der temperamentvolle Junge musste sich erst ein wenig nach unten beugen, damit er die flüsternde Stimme verstehen konnte. "Gut... ich will dich nämlich auch,... und zwar ganz." Mit diesen Worten griff Ken entschlossen nach dem Nacken des anderen, zog den Kopf nach unten um die restliche Distanz von ein paar Zentimetern, die ihre Lippen voneinander trennten zu überwinden. Daisuke kam sich vollkommend überrumpelt vor, damit hätte er nicht gerechnet, doch er ließ es willig geschehen. Und ehrlich gesagt gefiel es ihm ausgesprochen gut. Sofort begannen sie wieder ein leidenschaftliches Spiel mit ihren Lippen, lösten sich nur kurz voneinander um sich gleich darauf wieder, noch inniger und intensiver zu finden und zu spüren. Endlich glitt auch die letzte Kleidung beider Jungen achtlos zu Boden, wurde auch so als letztes Hindernis überwunden. Kens Gesicht war gerötet, feuchte Spuren zeichneten sich auf seinen Wangen ab. Doch es war nicht zu unterscheiden ob dies nun seine eigene Hitze war, oder ob es von dem Atem kam, den ihm Daisuke heiß ins Gesicht stieß. Beide stöhnten kurz auf, als sich braune Haut begehrend auf die hellere unter sich presste. Kens Finger krallten sich in Daisukes Haaren fest. "Daisuke!... uhm...." Er hob seinen Körper ein wenig an, wollte dem über sich noch näher sein, ihn noch intensiver spüren. "Ken..." Heißer flüsternd drangen die Worte an das Ohr des dunkelhaarigen. Er hielt Daisukes Blick fest stand, doch der drückte schon wieder gleich darauf seine weichen Lippen auf die von Ken. Verweilten dort steif, wollten sich nicht mehr bewegen als nötig. Die Hitze wurde fast unerträglich, unter Ken, das heiße Laken, über ihm der betörende Körper. Doch in diesem Moment wollte er mit keinem Platz der Welt tauschen. Seine Hände glitten über Daisukes glatten Rücken, übten sofort wieder Druck auf den Nacken des anderen aus, wenn dieser den Kuss nur kurz unterbrach um Luft zu schnappen. Es war solch ein starkes Gefühl und dieser kleine Unterschied, dieses kleine Hindernis, schien so unbedeutend, so unwichtig, so völlig nebensächlich, überhaupt, so dass es keinen einzigen Gedanken wert war, dass man keine Sekunde daran verschwenden sollte. Ihr Atem wurde immer schneller, Ken stöhnte auf, Daisuke presste fest die Zähne zusammen, biss sich vor Anspannung auf die Lippen, immer noch presste er seinen Körper begehrend auf den des anderen, braune Haut schien in weißer zu verschmelzen. Oder Umgekehrt? "Daisuke... uhm" Ken hielt zwischen leisem Aufstöhnen und heftigem Atmen immer wieder inne. "...ich glaub...uhm... ich... ich halte das wirklich... uhm... nicht länger... uhm... aus." "Pscht." Seine Lippen wurden von einem gierigen Kuss versiegelt. Immer noch berührten Hände sein Gesicht, seinen ganzen Körper, fuhren auf und ab; vom Hals, an der Brust vorbei, bis zu den schlanken Taillen, wieder nach oben, wo sie in einem sanften Spiel mit den zarten Haaren verweilten, die sich inzwischen verschwitzt in Kens Gesicht gelegt hatten und ihm teilweise die Sicht nahmen. Schienen nur dafür zu existieren dem schlankem Geschöpf unter sich Liebe zu schenken, es zu berühren. "...Davis... uhm..." Mit einem letzten heißeren Aufschrei legte Ken den Kopf in den Nacken, drückte sich noch einmal der ganzen Wärme über sich entgegen, bevor er sich heftig atmend und mit einem erleichtertem Stöhnen zurück in die Kissen fallen ließ und versuchte seinen rasselnden Atem zu beruhigen. Daisuke hatte sich ebenfalls niedergelassen und rutschte vorsichtig von Kens erhitztem Körper herunter, ließ es sich aber nicht nehmen, sich ganz eng an ihm zu drücken und die Arme von hinten um ihn zu schlingen, was Ken ein Gefühl gab völlig beschützt zu werden. Einige Minuten lang verharrten sie in dieser Position. Daisukes Atem kitzelte Ken sanft im Nacken, während die Hände um ihn herum sanft anfingen seine Brust zu streicheln, die einzelnen Konturen und Linien sanft nachfuhren. Lächelnd betrachtete Daisuke die roten Flecken an Kens Hals. Er gehörte wirklich zu ihm. Der Dunkelhaarige drehte sich in Daisukes Armen um, damit er ihm in die sanften, braunen Augen blicken konnte, die auf einmal völlig gezähmt waren. Sie waren temperamentvoll, stark, strahlten Freiheit und gleichzeitig Wärme aus, doch sie waren auf keinen Fall unberechenbar. Vielleicht ein wenig ungestüm, aber absolut vertrauenswürdig. "Davis..." Leise flüsterte der Dunkelhaarige den Namen seines Freundes, während er ihm sanft über das braune Gesicht fuhr und mit den Fingern in den struppigen Haaren verweilte. Vorsichtig bekam er selbst ein paar verschwitzte Strähnen aus dem Gesicht gestrichen. Waren sie eben noch voller Lust und Leidenschaft gewesen, genossen sie nun die sanften Berührungen und Streicheleinheiten des anderen. Leicht berührte Ken Daisukes weiche Lippen, während dieser die Augen schloss, wanderte er vom Mund aus zum Hals hinunter. Daisuke lächelte, als er spürte, dass sich Ken ebenfalls wie er vorhin leicht daran festsaugte. Er schloss die Augen und machte keinerlei Anstalten Ken davon abzuhalten. Der temperamentvolle Junge begann mit Kens Haaren zu spielen, wickelte sich einzelne Strähnen um den Finger, strich liebevoll darüber und bewunderte diese einzigartigen Farben, eine Mischung aus Schwarz und Violett, die mal mehr der einen, mal mehr der anderen Farbe den Vortritt ließen. Und doch schienen sie sich gleichzeitig abzuwechseln, ließen ab und zu sogar noch ein wenig blau hindurchschimmern. Immer noch streichelte er sanft den zarten Körper, die fließenden Haare, war glücklich darüber jemanden wie Ken, der so viel Leid erfahren hatte glücklich zu machen. "Weißt du eigentlich... wie schön du bist?" Daisukes Stimme klang so ruhig, völlig entspannt. Ken lächelte und genoss ihren warmen Ton. Der brünette fand, wenn sein Geliebter lächelte, dann sah er noch schöner, noch reiner und noch unschuldiger aus als sonst. Ken schmiegte seine Wange in Daisukes Handfläche, legte seine eigene Hand darüber, spürte die vertraute Wärme. "Mir reicht es, wenn ich dir gefalle." Daisuke griff nach Kens anderen Hand und küsste sanft die einzelnen Fingerspitzen. "Wenn ich aber nicht aufpasse, dann nimmt mir dich bestimmt irgendjemand weg." Ken berührte mit den Lippen Daisukes Wangen und strich ihm durch das widerspenstige Haar. "Aber ich lass mich dir nicht wegnehmen." Daisuke vergrub sein Gesicht in Kens Halsbeuge, hinterließ Spuren von feuchten Küssen. "Bestimmt?" Ken legte den Kopf ein wenig in den Nacken. "Ganz bestimmt.", hauchte er. "Dann ist ja gut." Ken schloss die Augen. "Mmmh!" Der rot-braunhaarige deutete dies als Zustimmung, wie es auch gedacht war. Plötzlich fing Ken leise an zu lachen. "Was ist los?" "Weißt du was?", erwiderte Ken als Gegenfrage. "Nein, was?" Er drückte Daisuke einen Kuss auf die Nasenspitze. "Das Telefonkabel." Der temperamentvolle Junge zuckte, so gut es im Liegen eben ging, die Schultern. "Na und?" "Na komm schon, wenn dich jemand erreichen will..." Ken wollte sich aus den völlig zerwühlten Laken schälen, doch Daisuke hatte immer noch die Arme um ihn geschlungen und hielt ihn zurück. "Nein, bleib hier." Kens Befreiungsversuche waren nicht sehr überzeugend, wenn er gewollt hätte, hätte er bestimmt mehr Kraft aufwenden können. Ziemlich schnell gab er auf. "Na gut." Er kuschelte sich wieder an Daisukes warmen Körper. "Ist mir ehrlich gesagt auch lieber so.", flüsterte er. "Na siehst du." Mit diesen Worten verlangten Daisukes Lippen wie schon so oft an diesem Abend, brennend einen Kuss. Ken schloss die Augen und legte seine Hände um Daisukes Wangen und gewährte ihm breitwillig seinen Wunsch. Sie schienen Ewigkeiten in diesem Bett zu verbringen, die Zeit hatte längst aufgehört zu existieren, es gab nur noch sie Beide, ihre nackten Körper in dem völlig zerwühlten und verschwitzten Bettzeug, die innigen Küsse und sanften Hände die immer wieder fragend begannen zu streicheln. Daisuke bedankte sich für den Kuss auf seine ganz eigene Art und zog den so zierlichen Jungen wieder eng zu sich, der sich mit einem tiefen Seufzer fest an Daisukes Brust lehnte. Plötzlich begann dieser zu lachen als er mit seinen Fingern über Kens Hals strich. Etwas verdutzt blickte der dunkelhaarige Junge seinen Freund an. "Was hast du?" Daisuke setzte ein breites Grinsen auf, was Ken nicht zu deuten vermochte und ehe er sich versah war Daisuke schon aus dem Bett gesprungen und tapste in irgendeine Ecke seines Zimmers. Verwundert richtete Ken sich auf. Eben noch hatte Daisuke ihn davon abhalten wollen das Bett zu verlassen und jetzt geisterte er selbst herum. "Was hast du..." Noch bevor er eine Antwort erhielt tauchte Daisukes immer noch grinsendes Gesicht dicht vor ihm auf. Er wollte schon wieder zu einer neuen Frage ansetzten als er plötzlich in sein eigenes Gesicht blickte das ihn da völlig fragend ansah. Daisuke hielt ihm einen Spiegel vor die Nase und Ken wußte schlagartig warum. "Großer Gott!" Er tastete sich mit seinen blassen Fingern über seinen eigenen Hals, begutachtete die tiefroten Flecken die sich überall ausgebreitet hatten. Er hörte Daisuke kichern. "Noch viel zu wenige," murmelte er und kletterte prompt wieder zurück ins Bett, schloss seinen Freund wieder in die Arme und wollte ihn wieder küssen. Doch diesmal war Ken schneller und knallte ihm den Spiegel gegen die Stirn. Mit gespieltem Vorwurf tippte er Daisuke gegen den Hals. "Deinen sieht man gar nicht!" Der Blick des brünetten Strubbelkopfs wurde sehr sanft, er hob die Hand und strich Ken die Haare aus dem Gesicht. Er lächelte. "Manchmal hab ich das Gefühl du bist das schönste Wesen auf der Erde." Ken schloss die Augen und lachte. Es war ungewohnt etwas so sentimentales - und gleichzeitig absolut liebes -, von Daisuke zu hören. "Spinner...," murmelte er als seine Lippen noch die Gelegenheit hatten zu sprechen, kurz danach schloss Daisuke ihn einfach wieder in die Arme und küsste ihn. Ken wagte nicht zu zählen wie viele Male er nun schon von Daisuke an diesem Abend geküsst worden war, er wußte nur, dass es ein wirklich schönes und befriedigendes Gefühl war geliebt zu werden. Sein Freund senkte wieder den Kopf, wollte aus dem Dutzend Flecken noch eine Handvoll mehr machen. Mit den Lippen fuhr er über Kens nackter Brust, wanderte langsam wieder nach oben und biss ihm sachte in die Schulter, kicherte ein wenig dabei was Ken noch in den Ohren klang als Daisuke ihn auf die Wangen küsste. "... und ein Vielfrass bist du auch," kicherte Ken, er war unfähig sich zu rühren, diese Liebkosungen elektrisierten seinen gesamten Körper. Der brünette lachte nur wieder kurz auf, machte jedoch keine Anstalten mit seinem Liebesspiel inne zu halten und begann sich schwer gegen seinen dunkelhaarigen Freund zu lehnen um ihn wieder in die Laken zu drücken. Zusammen sanken sie zurück und Daisuke packte Ken an den Schultern, setzte sich leicht auf ihn und begann mit seinen Händen über Kens Oberkörper zu streichen. Dieser blickte ihn nur prüfend und auf eine Weise neugierig wie ein junges Kätzchen, lächelnd an. "Hast du immer noch nicht genug?" "Es ist unmöglich von dir genug zu bekommen, das geht einfach nicht." Daisukes Hände fuhren tiefer was Ken kurz zusammenzucken ließ. Plötzlich schnappte sich Daisuke das Laken das sich losgelöst hatte und warf es über sie beide, lachend wälzten sich die beiden Jungs in dem Bettzeug bis sie beide erschöpft unter ihrem "Zelt" übereinander liegen blieben. "Daisuke...?" "Hm," machte dieser nur während er sich mit seinem Kopf auf Kens weißer Brust bettete, müde die Augen schloss während Kens lange Finger durch seine Haare ziepten. "... Danke, dass ich so glücklich sein darf." ENDE Yusuka: BUÄÄÄÄÄHHH, ich will auch, ich will auch! Ich WILL sofort nen Ken! Und Leute, es ist euch klar, dass wir nen ganzen Sack Kommentar zu dieser Spinnerei von euch fordern, oda? Und außerdem freu ich mich auf unsere nächste Fic mein liebes Blondchen! Nefertina: Streu doch gerade noch Salz in meine Wunden! Für meine Haarfarbe kann ich genauso wenig wie für dieses verdammte Verlangen einen Ken besitzen zu wollen!!! Warte mal, wenn wir unsere letzten Pfennige... BUÄHHH, ich meine Cents zusammenkratzen, glaubst du, dass es dann für Ken reicht?! Ach ja unsere nächste Fic... Ihr könnt euch schon mal freuen, bald belästigen wir euch wieder mit unseren Hirngespinsten ^__^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)