Wieso bringst du mich immer so durcheinander ? von Hinata_Shouyou ================================================================================ Kapitel 1: Gewitter und seine Folgen ------------------------------------ Es war eigentlich schon längst Feierabend und das Büro war komplett leergefegt mit Ausnahme von zwei Mitarbeitern. Akira Takahashi, der sich einen Haufen an Überstunden eingebrockt hat, weil er fünf Berichte in Verzögerung war und sein Vorgesetzter Maxim Kudou, der einfach nur da war weil er es konnte. Er ist eben ein Arbeitssüchtiger mit Leib und Seele, mehr zu erklären gibt es da nicht. Draußen vor dem Gebäude tobte der Sturm des Jahrhunderts. Der Wind pfiff aggressiv, der Regen peitschte gegen die Fensterscheiben, Blitze klärten den dunklen von rabenschwarzen Wolken bedeckten Himmel immer wieder auf und alle drei Sekunden donnerte es um einen herum. Akira, der alleine im Sammelbüro der Literatur- AG saß, versuchte sich so gut es ging mit seinen Berichten abzulenken, was ihm aber nur schwer bis gar nicht gelang. Bei jedem ohrenbetäubenden Donnern zuckte er wie ein kleines Kind zusammen. Er fand es selber auch sehr albern, dass er in seinem Alter noch immer Angst vor Gewittern hatte. Er war mittlerweile Achtzehn, eigenständig und vollwertiger Schüler und trotzdem wollte er sich jetzt bei etwas Blitz und Donner wie ein verängstigtes Kaninchen in eine Ecke verstecken und warten, dass der Sturm vorbeizieht. Er hatte schon seit seiner frühesten Kindheit furchtbare Panik vor Unwettern, Gewittern, Taifunen etc. gehabt und das würde seiner Meinung nach auch ewig so bleiben. Er blickte sich unsicher noch mal kurz um, um sicher zu gehen, dass niemand in der Nähe war. Der Braunhaarige wollte nicht in diesem Zustand gesehen werden. Von niemandem. Er wollte nicht, dass man ihn so zitternd und den Tränen nah auffinden würde. Daher freute er sich auch ein wenig, dass das Unwetter erst aufgezogen war, als der Rest der Schüler bereits gegangen war. Nun ja, alle außer einem. Maxim…aber Akira war nicht der Meinung, dass es seinen gefühlskalten Chef auch nur in irgendeiner Art und Weise interessieren würde, wenn er Akira weinend und schlotternd antreffen würde. Der Schwarzhaarige würde ihn wahrscheinlich mit den Worten: „Würden Sie es bitte unterlassen ihre Unterlagen mit ihren Tränen zu durchnässen und sich stattdessen wieder auf ihre Arbeit konzentrieren?“ wieder zurechtweisen. Bei diesem Gedanken musste Akira leicht schmunzeln. Der braunhaarige Schüler verstand manchmal nicht wie er sich in jemanden wie Maxim verlieben konnte. Niemals würde dieser seine Gefühle erwidern, in diesem Punkt war er sich zu 100% sicher. So wie sein Vorgesetzter schon Deamon behandelt, wenn dieser ihn zur Begrüßung umarmen möchte, dann würde er bestimmt auch keinen Funken Interesse für Akira selbst zeigen. Der Jüngste der Abteilung seufzte traurig. Er wollte sich gerade wieder seinen halbfertigen Berichten widmen als erneut ein grauenhaftes Donnern aus dem Off ertönte und ein heftiger Blitz die Nacht für wenige Augenblicke aufhellen ließ. Der kleine schrie kurz erschrocken auf und legte aus Reflex schützend seine Arme um seinen Kopf. Er verharrte in dieser vor Furcht bebenden Position als jäh die die kühle Stimme Maxim´s ertönte: „Alles in Ordnung Mr. Takahashi?“ Akira nahm seine Arme vom Kopf und blickte nun in die dunklen Augen seines Vorgesetzten. „J-Ja. Alles im Butter Senpai. I-Ich hab mich n-nur ein wenig…erschreckt…“, erklärte Akira schüchtern. Der jüngere Schüler spürte regelrecht wie er rot anlief. Ihm war es so peinlich, dass Maxim gehört hat, wie der kleine wie ein kleines Mädchen gekreischt hatte. Der größere der beiden jedoch sagte nichts sondern starrte Akira einfach nur mit einem Blick an, den der kleinere davor noch nie auf seinem Gesicht gesehen hatte. Akira konnte selber kaum fassen was er gerade wahrnehmen durfte und traute sich nicht mal in Gedanken es richtig auszusprechen: „Ist Senpai etwa... besorgt um mich?“ Doch so schnell wie dieser Gesichtsausdruck gekommen war, so war er auch wieder verschwunden und Maxim setzte wieder seine Maske, wegen der niemand in sein Herz blicken konnte, auf. Der Schwarzhaarige räusperte sich kurz, rückte seine Brille zurecht, sprach dann mit kühler Stimme: „Nun, da Sie sich anscheinend wieder gefangen haben, können Sie sich doch auch wieder auf ihre Arbeit konzentrieren.“ Und ging zurück in sein Büro. Nachdem die Tür zu Maxim´s Büro ins Schloss fiel atmete der Blonde enttäuscht auf. Er hatte sich völlig umsonst Hoffnungen darüber gemacht, dass er seinen Vorgesetzten mehr bedeuten würde als eine Arbeitskraft, die man ersetzen konnte. Mit hängenden Schultern und ansammelnden Tränen machte er sich wieder an seine Arbeit. Maxim setzte sich hinter seinen Schreibtisch und nahm den ersten Bericht von seinem Stapel um ihn zu überprüfen, aber er konnte sich einfach nicht konzentrieren. Er las die Worte die auf dem Blatt standen, war aber nicht dazu in der Lage sie zu vernünftigen Sätzen zusammenzusetzen, denn er war in Gedanken die ganze Zeit über bei Akira. Ständig schwirrte das Bild von dem verängstigten kleinen in seinem Kopf herum. Die ganze Zeit über hatte er Akira´s verängstigtes Gesicht vor den Augen. Er konnte nicht anders als sich um den kleineren Sorgen zu machen. Wie gerne hätte er ihn in den Arm genommen und getröstet, aber er konnte es nicht. Er war sich sicher, dass er abgewiesen werden würde. Akira mochte eben nur Frauen und von einem Mann getröstet zu werden der nicht nur sein Vorgesetzter war sondern zu dem auch noch den Ruf als kaltherzigste Person der Welt hatte, würde den kleinen abschrecken und dazu veranlassen ihm für immer aus dem Weg zu gehen. Maxim gab es schlussendlich auf zu versuchen den kleinen Schüler aus seinen Gedanken zu verbannen und starrte in Gedanken verloren aus dem Fenster. Das Gewitter war noch immer nicht weiter gezogen, es schien fast so als wolle es nur über es nur über ihm und Akira niederfallen. Der Sturm passte auch perfekt zu seiner Stimmung. Komplett durcheinander. Der Dunkelhaarige Student wusste einfach nicht wohin mit seinen Gefühlen. Er hatte sich schon vor Ewigkeiten in den großen, grün-blaue Augen des kleinen, braun Wirbelwinds verguckt. Jedesmal zogen sie ihn in ihren Bann. Er sah einfach viel zu niedlich aus wenn er dann auch noch dazu sein zuckersüßes Lächeln aufsetzte. Dies löste in Maxim manchmal, um nicht zu sagen jedesmal wenn er auf den jüngeren traf, den Drang aus ihn einfach in seine Arme zu schließen und nicht mehr los zulassen, aber er riss sich bisher immer am Riemen diesem Drang zu widerstehen. Dennoch wollte er bei ihm sein. Ihn bei sich haben und beschützen. So war er auch sofort aufgesprungen, als er Akira aufschreien hörte. Er wollte nicht oder eher er konnte nicht zulassen, dass dem kleinerem etwas passieren würde. Maxim ohrfeigte sich selber in seinem Inneren dafür, dass er sich gerade wie ein liebeskrankes Schulmädchen benahm und dennoch konnte er nicht verneinen, dass er sich in den kleinen Schüler verliebt hatte. Plötzlich vernahm er ein Klopfen an seiner Bürotür, was nur daraufhin deuten konnte, dass Akira seinen Bericht vollendet hatte. Maxim erlaubte ihm mit einem schroffen: „Herein“ einzutreten. Sofort wurde die Tür geöffnet und der braune Wuschelkopf trat ein. Er stiefelte bis zu Maxim´s Schreibtisch und hielt ihm stumm seine Berichte hin. Der Schwarzhaarige konnte erkennen, dass Akira immer noch sehr heftig am Zittern war. Schon wieder spürte er den Drang in sich aufkommen, den kleinen zu umarmen, drängte es aber gekonnt weg, nahm die Berichte entgegen, überflog ihn kurz und verwies den blonden mit einer einfachen Handbewegung und den Worten: „Damit haben sie ihre Überstunden alle ordentlich abgearbeitet. Sie dürfen sich nun auf den Heimweg machen Takahashi.“ aus seinem Büro. Der Jüngere nickte nur stumm, wandte seinen Blick kurze Zeit aus dem Fenster, von dem aus man den heftigen Sturm beobachten konnte, drehte sich dann aber wieder um, verabschiedete sich noch höflich, nahm draußen im Sammelbüro seinen Regenmantel vom Kleiderständer und verließ die Abteilung. Der kleine rannte die Treppen zur Eingangshalle runter als würde es um sein Leben gehen und bei jedem male bei dem ein Donnern ertönte legte er noch einen Zahn zu. Als er endlich unten angekommen war wollte er das Gebäude einfach nur verlassen und sich in seiner Wohnung verkriechen als er den Sturm durch die große Glastür erkannte. Äste, Zeitungen und andere Sachen flogen durch die Luft. Akira´s Beine wurden weich wie Pudding bei dem Anblick bis er schlussendlich zusammensackte. Er konnte nicht raus. Zu gigantisch war seine Angst. Er rappelte sich mit letzter Kraft noch mal auf um sich auf einen der vielen Stühle in der Eingangshalle zu setzten. Er ließ sich in einen ganz in der Ecke sinken, da er sich dort am sichersten fühlte. Jedenfalls so sicher wie man es in so einer Situation sein konnte und so kauerte er noch eine ganze Weile da. Mittlerweile hatte auch Maxim den letzten Bericht mit Mühe beendet und konnte nun auch seinem lang ersehnten Feierabend entgegensehen. Er verließ das öde Büro, schloss es ab und machte sich auf den Weg zur Eingangshalle. Dort angekommen erkannte er eine zusammengekauerte Person in der Ecke des Raumes. Bei dieser Person handelte es sich um niemand anderen als Akira. „Was macht er denn noch hier?“, wunderte sich der Schwarzhaarige und begab sich zu dem braunen Wuschelkopf. Vor ihm angekommen ging er auf die Knie um mit dem jüngeren auf Augenhöhe zu sein. Er legte ihm eine Hand auf den Kopf und fuhr ihm sanft durch das dichte Haar: „Bist du in Ordnung.“ Er hatte gar nicht mitbekommen wie er den kleinen geduzt hat, zu groß war die Sorge um ihn. Akira hob seinen Blick. Tränen sammelten sich bereits in seinen Augen. Dieser Anblick schnürte Maxim die Brust zu als plötzlich wieder ein Donnern zu hören war, ein Blitz aufleuchtete und der kleine Schüler wie auf Kommando aufschreckte. Es viel Maxim wie Schuppen von den Augen. Eigentlich hatte er schon vorhin einen kleinen Verdacht gehabt aber diese Situation bestätigte noch mal alles. „Sag mal Akira…“, begann der ältere Schüler „Hast du etwa Angst vor Gewittern?“ Akira nahm binnen Sekunden die Farbe von reifen Tomaten an und stotterte verlegen: „N-N-Nein! Na-Natürlich nicht S-Senpai!“ und als hätte Mutter_Natur bemerkt, dass der kleine log, ertönte erneut ein heftiger Donner was den Jüngeren aufschreien ließ. Verstört warf er sich Maxim um den Hals und gab nun offen zu: „Doch hab ich!“ Der kleine ließ seinen Tränen nun freien Lauf. Ihm war gleichgültig, dass er sich eben bis auf die Knochen blamierte. Er wollte nur, dass das Gewitter endlich vorbei ziehen würde. Er vergrub sein Gesicht in Maxim´s Brust und wartete in seinem Innern nur darauf, dass der Größere ihn angewidert von sich wegstoßen würde. Aber es kam nicht dazu. Stattdessen legte der Größere schützend seine Arme um den kleinen und drückte ihn sogar noch fester an sich. Das Herz des kleinen raste wie ein Rennauto und schlug so fest gegen seinen Brustkorb, dass er schon befürchtete es würde ihm jeden Moment aus der Brust hüpfen. Maxim legte seinen Kopf sanft auf den von Akira, fuhr ihm durch sein weiches Haar und versuchte ihn mit einer ungewohnten ruhigen Stimme zu beruhigen: „Das wird schon wieder. Ich bin ja bei dir. Keiner wird dir etwas anhaben.“ Neue Tränen liefen dem kleinen nun über die Wangen. Er konnte nicht fassen, dass das alles gerade tatsächlich passierte. Er lag in Maxim´s Armen und wurde von diesem getröstet. Er genoss es regelrecht. Nicht mal in seinen kühnsten Träumen, hatte er es gewagt sich vor zustellen, dass es jemals so kommen würde. Langsam hob Akira nun den Kopf um seinem Gegenüber in die Augen zu blicken. Schon wieder hatte dieser diesen besorgten Gesichtsausdruck wegen dem Akira sich ein leichtes Lächeln nicht verkneifen konnte. Er erkundigte sich: „Wieso tust du das Senpai?“ eine Zeit lang herrschte eine ziemlich unangenehme Stille zwischen den beiden bis Maxim erläuterte: „Weil du mir sehr wichtig bist.“ Ohne einen Gedanken an die Folgen zu verschwenden hauchte er dem kleinen einen zarten Kuss auf die Stirn, wodurch sich dessen Wangen leicht rosa färbten. Er war nichts außer glücklich in diesem Augenblick und wünschte sich nichts mehr als, dass dieser Moment auf ewig anhalten würde. Er hob nun wieder seinen Blick streckte sich um Maxim auf den Mund zu küssen. Der Kuss wurde auch sofort erwidert und wurde immer und immer verlangender, nach dem die Zunge des Schwarzhaarigen über Akira´s Unterlippe strich und um Einlass bat. Dieser wurde ihm auch sofort gewährt und der Kuss wurde intensiver bis, dass die beiden aus Luftmangel dazu gezwungen waren sich zu lösen. Erst jetzt war Akira aufgefallen, dass er das Gewitter komplett vergessen hatte. Mit hochrotem Kopf schaute er Maxim tief in die Augen, von dem er wieder wortlos in einer Umarmung gezogen wurde. Akira schloss die Augen und wollte den Moment genießen, als ihm Maxim ins Ohr flüsterte: „Ich liebe dich Akira.“ Und seine Umarmung fester wurde. Der kleine schmiegte sich näher an ihn und antwortete mit einem leisen: „Ich dich auch.“ Auf einmal stand Maxim auf und nahm den verwirrten, kleinen Schüler an der Hand und begann zu erklären: „Es wäre wohl besser wenn wir das zuhause weitermachen würden. Zu mir ist es kürzer oder möchtest du weiter bis zu dir nachhause durch den Regen rennen?“ Akira schüttelte seinen hochroten Kopf. Zog seinen Regenmantel an und lief mit durch den Regen bis zu seiner Wohnung wo sie dort fort fuhren wo sie im Gebäude stehen geblieben sind ..... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)