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Wer bin ich wirklich?

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallöchen meine Lieben,

eine kleine Erklärung von mir, wegen dem ersten Kapitel:
Ihr müsst euch die Situation so vorstellen, wie im dritten Film von Inuyasha.
Zuerst gibt es eine kleine Situation aus der Vergangenheit und jetzt im zweiten Kapitel geht es mit der ‚Gegenwart‘ weiter. Ich knüpfe am Ende vom Anime an. Drei Jahre sind vergangen und Kagome kann endlich durch den Brunnen, zurück zu Inuyasha, Sango, Miroku und Co.
Mit einer Änderung: Das Shikon no Tama ist nicht verschwunden sondern hängt wieder um Kagome‘s Hals.Noch eine kleine Idee von mir, Kagome kann bei jedem Neumond, in ihre Zeit und ihre Familie besuchen. Komplett anzeigen

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zu viel

Kapitel 2: zu viel
 

Kagome’s Sicht:
 

„Oh wie schön“, sprach ich meine Gedanken laut aus und streckte meine Muskeln. Sango und ich hatten gerade ein Picknick vorbereitet und zusammen leckeren Eintopf gekocht. Die Männer sind unterwegs um einen Dämonen im nächsten Dorf auszutreiben. Wir wussten aber, dass sie jeden Moment wieder kommen wollten. Deshalb die kleine Überraschung für die schwer arbeitenden Männer. „Ja, das haben wir gut hinbekommen“, antwortete Sango und verteilte die Schüsseln auf der Decke, die ich aus meiner Zeit mitgebracht hatte. Shippou kam gestern auch wieder zurück und half gerade Rin dabei, den großen Topf voller Essen zu tragen. Als ich sah, wie sie sich fast überanstrengten ging ich zu ihnen und half dabei. „Kommt, lass mich das tragen Rin“, sagte ich und die Kleine lächelte mich an. „Danke, Kagome-sama“, antwortete sie nur und rannte zu Sango. „Soll ich ein paar Blumen pflücken gehen?“, fragte sie meine Freundin und die junge Mutter nickte. Sofort war Rin bereit und rannte fröhlich in Richtung Blumenwiese. Shippou schaute ihr kurz nach und folgte dem Mädchen nach kurzer Zeit. Zusammen spielten sie auf der bunten Wiese und sammelten einige wirklich schöne Blumen. Die Zwillinge von Sango und Miroku schauten ihre Mutter flehend an und diese lachte auf, erlaubte ihnen auch auf die Lichtung zu gehen. Ich setzte mich neben Sango auf die Decke und gemeinsam beobachteten wir die Kinder, wie sie fangen spielten, Blumenkränze flochten und immer wieder zu uns gerannt kamen, um ihr Ergebnis zu präsentieren. Es war ein friedlicher Augenblick, uns alle so glücklich zu sehen. Kohana und Miharu, die Töchter von Sango und Miroku kamen irgendwann völlig erschöpft zu uns und fielen auf die Decke. Nach einigen Minuten schliefen die zwei seelenruhig. Ich kicherte leise: „Die beiden sind so süß“, stellte ich fest und Sango wieg ihren neugeborenen Sohn hin und her. „Ja, sie können manchmal aber auch anstrengend sein“, antwortete sie mir lächelnd. „Das glaube ich“, sprach ich weiter und Sango schaute mich danach neugierig an. „Was ist denn mit euch?“, fragte sie und ich wusste sofort, was sie meinte, fragte aber trotzdem nach: „Was meinst du?“, „Na wann bekommst du mit Inuyasha Kinder?“, fragte Sango und sofort wurden meine Wangen rot. Ich schaute verlegen weg und meine Hände spielten nervös mit dem Rasen, am Rand der Decke. „Nichts“, antwortete ich leise und hoffte, dass sie mich damit in Ruhe lies. Leider aber falsch gedacht, wie ich im nächstem Moment fest stellen durfte.
 

„Was heißt hier denn nichts? Du bist schon seit sechs Monaten wieder da“, sagte sie und ich traute mich immer noch nicht, in ihre Augen zu sehen. Ich schwieg, da mir keine Antwort mehr einfiel. Als ich meinen Kopf hob und sie anschaute, zog Sango scharf die Luft ein. „Sag mir bitte nicht, das ihr noch nicht mit…“, weiter kam sie nicht, da Rin und Shippou anfingen zu schreien. Schnell schauten wir zu den Kindern und stellten beruhigt fest, dass sie nur Inuyasha und Miroku begrüßten. Die beiden kamen mit Lebensmitteln zu uns und Inuyasha stellte das große Fass neben uns auf den Boden. „Hallo“, begrüßte er uns und ich stand auf. Sango tat es mir gleich und bekam als Begrüßung einen Kuss auf den Mund. „Hallo meine Schöne“, sprach Miroku zwischen dem Kuss und Sango errötete leicht. Mit einem zufriedenen Lächeln, über das Glück meiner besten Freunde, beobachtete ich die beiden. Es war wunderbar sie so zu sehen, sie hatten es einfach verdient, endlich glücklich zu sein. Ich drehte mich zu Inuyasha um und schaute in seine goldenen Augen. „Na, gab es Probleme?“, fragte ich und kannte die Antwort schon. Eigentlich wollte ich einfach mit meinem Freund über seinen Ausflug sprechen, doch mein kleiner Hanyou sah das anders. „Pah, was soll es schon für Probleme geben? Ich war ja schließlich dabei“, sagte er schroff und ich wurde etwas traurig darüber. Konnte er mich nicht einfach begrüßen, in den Arm nehmen oder so? Nun ja, da Inuyasha vielleicht zu schüchtern war, übernahm ich die Initiative und ging einen Schritt auf ihn zu. Gerade wollte ich meine Arme um seinen Nacken legen, als er geschickt auswich und einige Schritte zurück trat. „Ich werde mich zurück ziehen“, sagte er und ich legte meinen Kopf etwas schief. „Warum?“, fragte ich nach und Inuyasha sah mich nicht an. „Ich brauche etwas Ruhe“, als er das sagte zeigte er auf die Kinder und drehte sich danach um. Schnell war er auf eine Krone eines Kirschblütenbaumes gesprungen und ich sah ihm völlig verwirrt hinterher. Was war denn mit ihm los?
 

Traurig über diese Abfuhr, drehte ich mich zu den anderen und sah Sango’s besorgtes Gesicht. Ich ignorierte sie aber und setzte mich hin. Miroku weckte seine Mädchen auf, die ihn stürmisch begrüßten. Danach füllten wir die Schüsseln mit der leckeren Gemüsebrühe und reichten es jedem. Mit dem Essen von Inuyasha bewaffnet ging ich zu dem Baum, auf dem er saß. „Inuyasha, möchtest du gar nichts essen?“, fragte ich und der Hanyou schaute zu mir herunter. „Nein, danke“, antwortete er mir und ich ließ erneut meine Schultern sinken. Gut, dann eben nicht, dachte ich und ging zurück zur Decke, wo die anderen schon aßen. Ich setzte mich kommentarlos neben Sango auf den Boden und schlürfte meinen warmen Eintopf. „Was ist mit Inuyasha?“, fragte mich Sango plötzlich und ich verschluckte mich. Hustend versuchte ich wieder Luft in meine Lungen zu bekommen, Sango half mir dabei, indem sie mir leicht auf den Rücken schlug. Nach einigen Sekunden ging es mir wieder gut und ich zuckte nur mit meinen Schultern. Meine beste Freundin beließ es dabei und widmete sich wieder ihrem Essen. Als wir alle fertig waren, räumte ich auf und ging zum Fluss, um die Schüsseln auszuspülen. Sango tauchte neben mir auf, spülte den Topf. „Kagome, was ist mit euch los?“, fragte sie und ich seufzte genervt. Konnte sie das Thema nicht einfach ruhen lassen? „Ich weiß es nicht“, antwortete ich ehrlich und schnappte mir dabei die nächste Schüssel. „Warum behandelt er dich so kalt? Er hat doch so lange auf dich gewartet“, flüsterte sie und ich zuckte erneut mit den Schultern. „Vielleicht liegt es daran, dass morgen Neumond ist“, erklärte ich schnell und glaubte mir selbst nicht. „Ja, das mag sein. Es ist aber schon öfters passiert, oder?“, fragte sie immer noch und ich sah sie nun an. Meine Augen mussten einen verletzten Blick ausstrahlen, da Sango mich entschuldigend anschaute. „Ich weiß nicht, was er hat. Ich liebe ihn, er liebt mich aber es passiert einfach nichts“, flüsterte ich nun leise und meine Freundin schaute nun erstaunt aus. „Wie nichts? Gar nichts?“, fragte sie und ich nickte. „Also hatte ich vorhin Recht, ihr habt noch nicht miteinander?“, bei dieser Frage von ihr wurde ich erneut rot. „Ja. Wir haben uns bis jetzt auch nur drei Mal geküsst. Einmal im Schloss von Kaguya, das andere Mal im inneren des Shikon no Tama und dann als ich vor sechs Monaten wieder zurück kehrte“, erzählte ich weiter und Sango hörte mir aufmerksam zu. „Warum versuchst du es nicht?“, fragte sie nach und ich verstand was sie meinte. „Das habe ich oft genug. Du hast vorhin gesehen, was passiert wenn ich versuche ihm näher zu kommen“, erklärte ich und Sango seufzte laut auf. „Das gibt’s doch nicht“, sagte sie daraufhin und ich war nun endlich fertig mit dem auswaschen der Schüsseln. Wir packten zusammen und gingen gemeinsam wieder zur Decke.
 

Als wir ankamen, rannte Rin zu uns herüber und strahlte über beide Ohren. „Wisst ihr was gerade passiert ist?“, fragte sie nach und ich wusste, dass es etwas mit Sesshoumaru sein musste. Ich spürte noch immer seine Aura im Wald. „Sesshoumaru-sama wird mich morgen wieder mit nehmen“, erzählte sie überglücklich und ich wunderte mich keineswegs darüber. Es war nur eine Frage der Zeit, bis der Lord wieder seinen Schützling bei sich aufnahm. Hier hatte sie wirklich viel gelernt, nun kehrte sie wieder zurück nach Hause. „Das ist doch super“, antwortete ich und Rin’s Strahlen nahm nicht ab. „Ich bin so glücklich. Wir werden wieder mit Jaken-sama, Ah Uhn und dem Meister durchs Land reisen“, plapperte sie drauf los und ich hörte ihr zu. Zusammen falteten wir die Decke, während die Kleine mir über ihre Reisen mit dem Daiyoukai berichtete. Sango war schon mit ihren Kindern vor gegangen, um sie schlafen zu legen. „Wisst ihr, Kagome-sama, es ist so schön mit allen zusammen zu sein“, schwärmte sie und ich verkniff mir ein kichern. Ich stellte mir eine angenehme Reise mit dem grünen, vorlauten Kappa und dem kühlen, wortkargen Sesshoumaru schwierig vor. „Ich werde euch aber vermissen“, sagte sie nun etwas trauriger und ich bemerkte mittlerweile, dass wir bei Kaede’s Hütte angekommen waren. Ich packte die Sachen beiseite und kniete mich vor dem Mädchen hin. „Rin, sei nicht traurig. Du freust dich doch so auf Jaken und Sesshoumaru“, sprach ich und Rin’s Augen waren immer noch nicht erfreut. „Ja aber Kagome-sama…“, widersprach sie und ich legte ihr sanft einen Finger auf die Lippen. „Psst. Tust du mir einen Gefallen?“, fragte ich und ihr Interesse war geweckt. Sie nickte voller Vorfreude und ich lächelte über ihr kindliches Gemüt. „Freue dich auf dein neues Abenteuer. Du hast hier viel gelernt, über das Leben einer Miko, verschiedene Kräuter und Heilungsprozesse. Nimm dieses Wissen mit und überrasche deinen Meister. Und da du nun aufgehört hast zu lernen, bitte ich dich, das –sama weg zu lassen“, bat ich Rin und sie nickte bei jeder Forderung. „Das werde ich, versprochen“, sagte sie und nun strahlte sie wieder. Ihre braunen Augen erhielten wieder das gewohnte Funkeln. „Gut“, antwortete ich darauf und nahm Rin in die Arme. „Ich werde dich auch vermissen. Es war toll mit dir“, sprach ich weiter und das süße Mädchen strich über meine Wange. „Kannst du nicht mitkommen?“, fragte sie und ich musste über diese Frage lachen. „Nein, das ist eine schreckliche Idee. Du weißt das Sesshoumaru mich nicht leiden kann“, erklärte ich immer noch lachend und als Rin meine Antwort verstand, lachte sie ebenfalls. „Das glaube ich zwar nicht, doch die Idee ist wirklich lustig“, sagte sie und ich stand langsam wieder auf. „Komm, lass uns schlafen gehen“, sprach ich und reichte ihr meine Hand. Rin nahm sie sofort an und gemeinsam legten wir uns in der Hütte von Kaede schlafen. Inuyasha wollte nie mit mir gemeinsam eine Nacht in der Hütte verbringen und schlief lieber draußen. So machte ich es mir immer mit Rin auf meinem Lager bequem. Mit einem erneuten, traurigen Gedanken an meinen Freund schlief ich irgendwann ein.
 

Der nächste Tag brach viel zu schnell an, die singenden Vögel vor der Tür weckten mich und sangen fröhlich ihr Lied. Rin war immer noch am schlafen und kuschelte sich an meine Brust. Um sie nicht zu wecken, löste ich die kleinen Hände von meinem Kimono und legte sie auf die Seite. Danach stand ich auf und leider wurde Rin davon wach. „Guten Morgen Kagome-sa… Kagome“, sagte sie und rieb sich dabei verschlafen die Augen. „Guten Morgen“, begrüßte ich sie und zog mir dabei meine Miko-Tracht an. Die Schuluniform ließ ich schon lange in meinem Rucksack liegen, schließlich ging ich schon lange nicht mehr in die Schule und brauchte sie auch nicht mehr. Ich war jetzt volljährig und hatte meinen Abschluss noch gemacht, bevor sich der Brunnen wieder öffnete. „Heute werdet ihr in eure Zeit gehen, oder?“, fragte sie nach und ich nickte, während ich meine lockigen, schwarzen Haare bürstete. „Willst du wieder mit zum Brunnen kommen?“, antwortete ich und Rin lächelte. „Oh ja“, antwortete sie mir. „Gut, nach dem Frühstück werde ich aufbrechen“, berichtete ich noch schnell, ehe ich aus der Hütte schritt um Kaede dabei zu helfen, das Frühstück vorzubereiten. Nach meiner Rückkehr in die Epoche der kriegerischen Staaten, schloss sich der Brunnen wieder. Ich konnte zunächst nicht zurück kehren und meine Familie besuchen. Als Neumond war und Inuyasha zum Menschen wurde, war ich spazieren gegangen und durch einen Zufall landete ich im Brunnen. Es funktionierte nur in einer Nacht, wo der Neumond erschien. Immer wenn Inuyasha seine Dämonischen Kräfte verlor, konnte ich meine Familie sehen. Dem Hanyou passte es gar nicht, denn er fragte mich andauernd, ob ich mich nicht entscheiden könne, in welcher Welt ich leben wollte. Irgendwie stritten wir jeden Tag darüber, bis es mir zu blöd wurde und ich das Thema ruhen ließ. Rin war mir mit Sango immer zum Brunnen gefolgt und verabschiedeten mich, was ich wirklich super fand. Inuyasha jedoch ignorierte meine Frage, ob er mitkommen wollte. „Alles okay, Kagome?“, die Stimme von Kaede riss mich aus meinen Gedanken. Ich schaute sie an und antwortete: „Ja, was sollte nicht okay sein?“. Die ältere Priesterin räusperte sich kurz. „Naja heute ist Neumond“, sprach sie und ich nickte. „Ich weiß“, antwortete ich leise. „Ich hoffe ihr werdet euch heute nicht streiten“, sprach sie weiter und ich gab ihr Recht. „Das hoffe ich auch“, flüsterte ich mehr zu mir selbst. Gemeinsam bereiteten wir das Frühstück vor und riefen nach den anderen. Alle außer Inuyasha waren beisammen und genossen das leckere Gemüse mit dem gebratenen Fisch. Als wir fertig waren, packte ich meinen Rucksack zusammen und verabschiedete mich von Sango, Miroku und ihren Kindern. Danach schnappte ich mir die Hand von Rin und wir gingen gemeinsam in Inuyasha’s Wald. Nach einigen Minuten kamen wir am Knochenfressenden Brunnen an, wo Inuyasha auf uns wartete. „Du willst schon wieder gehen?“, fragte er nach und klang dabei bockig. Ich nickte nur als Antwort und schaute zu Kirara. Sie veränderte ihre Form und Rin stieg auf ihren Rücken. „Bring sie sicher zurück“, sprach ich zur Dämonenkatze, diese nickte nur. Rin sah mich traurig an. „Wir werden uns wohl nicht mehr sehen, wenn du zurück kommst“, sagte sie und ich wuschelte ihr liebevoll durch die Haare. „Wir werden uns irgendwann wieder sehen“, versuchte ich sie damit zu trösten. Eine mir allzu bekannte Aura kam immer näher und ich wusste, dass Sesshoumaru sich nicht mehr die Mühe machte, sein Youki zu unterdrücken. Ich spürte ihn trotzdem immer, was ihn einmal unheimlich wütend machte. „Nun geh schon zurück ins Dorf und bereite deine Abreise vor. Danke das du mich begleitet hast“, sagte ich lächelnd und strich über ihre Wange. Kurz sah sie mich noch traurig an, ehe ich Kirara einen kleinen Stups auf den Hintern gab, um ihr zu zeigen das sie nun gehen konnte. Nach einem Moment standen nur noch Inuyasha und ich auf der Lichtung. „Warum gehst du da immer wieder hin?“, fragte mich Inuyasha nun und ich war froh, dass er nicht vor Rin anfing zu streiten. Ich drehte mich zu ihm um und sah in an. „Das hatten wir doch schon“, sagte ich seufzend und legte mir den Rucksack über die Schulter. Am Brunnenrand angekommen ließ ich meine Tasche in die Tiefe fallen, das helle, blaue Licht erschien und verschluckte ihn. „Kagome, ich verbiete dir, dort hin zu gehen“, sagte er schroff und packte meinen Arm. Ich zuckte kurz überrascht zusammen und sah ihn fassungslos an. „Du tust was?“, fragte ich nach und Inuyasha sah mir ernst in die Augen. „Ich verbiete dir, in deine blöde Welt zu gehen“, wiederholte er damit seine Worte und ich wurde langsam sauer. „Was bildest du dir ein?“, schrie ich nun etwas lauter und die Aura von Sesshoumaru kam etwas näher, ich ignorierte ihn aber. „Du hast den Dämon, der sich Prüfung nennt doch besiegt. Wieso solltest du also zurück kehren?“, brüllte er nun herum und die Vögel in der Nähe flogen erschrocken weg. Ich zerrte an meinem Arm, befreite mich aus seinem Griff. Wütend strich ich über die schmerzende Stelle. „Ich gehe meine Familie besuchen. Ich komme doch immer wieder, oder nicht?“, antwortete ich ihm und er sah mich abwertend an. „Pah, was ist wenn sich der Brunnen wieder verschließt?“, schrie er wieder und mir wurde das langsam echt zu blöd. „Das wird nicht passieren und wenn schon“, rutschte es mir heraus und ich biss mir innerlich auf die Zunge. Inuyasha sah mich böse an und packte mich an den Schultern. Seine Krallen bohrten sich etwas in mein Fleisch. „Was soll das heißen?“, fragte er nach und zog seine Augen dabei zu Schlitzen. „Das soll heißen, dass es dich eh nicht interessiert, ob ich da bin oder nicht“, erklärte ich ruhig. Eigentlich wunderte es mich, dass er so öffentlich vor seinem Bruder stritt. Oder hatte er ihn gar nicht bemerkt? Wurden seine Fähigkeiten jetzt schon geschwächt? „Das stimmt nicht“, antwortete er und sein Griff wurde fester. „Aua, du tust mir weh“, sagte ich und Inuyasha’s Krallen gaben dem Druck etwas nach. „Wie kannst du das nur glauben? Nachdem ich drei lange Jahre auf dich gewartet habe?“, fragte er. „Ich habe auch drei lange Jahre gewartet oder was denkst du von mir?“, antwortete ich mit einer Gegenfrage. Dachte er ernsthaft, dass die Zeit für mich nicht so schwer war? Es war die Hölle, ohne ihn.

„Pah, du hast doch deinen Hojo“, presste er zwischen seinen Zähnen hervor und ich traute meinen Ohren kaum. Das hatte er gerade nicht gesagt oder? Der Zorn auf Inuyasha löste etwas mein Reki, weshalb er sich an meinen Schultern verbrannte.
 

Inuyasha schreckte zurück und meine Aura fing an, gefährlich zu flackern. „Das ist nicht dein Ernst oder? Ich habe genauso gelitten und ich war bestimmt nicht mit Hojo zusammen“, Der Wind um mich wurde stärker, blies mir direkt ins Gesicht. Inuyasha ging immer weiter zurück und ich folgte ihm, Schritt für Schritt. „Du bist derjenige, der mich ignoriert. Meine Nähe nicht erträgt und mich nicht akzeptiert“, sagte ich und meine Stimme klang gefährlich ruhig. „Also verschone mich mit deiner Eifersucht, während du derjenige warst, der mit zwei Frauen gleichzeitig flirtete“, schlug ich weiter auf ihn ein, natürlich nur verbal. Bei der Erwähnung von Kikyou zuckten seine Hundeohren und mir lag ein ganz bestimmter Satz auf der Zunge. „Ich werde jetzt gehen“, beschloss ich und drehte mich um. Plötzlich stand mein Hanyou vor mir und hielt mein Handgelenk fest. „Bleib“, flehte er und ich schüttelte ihn ab. „Nein“, mit festen Schritten ging ich weiter. „Kagome, es tut …“, fing er an, ich unterbrach ihn. „Vergiss es. Denk nicht einmal darüber nach, diese Worte in den Mund zu nehmen, ohne darüber erst einmal nachgedacht zu haben. Ich kann nichts dafür, wenn deine Familie dir nicht wichtig ist oder du deinem Bruder nichts bedeutest. Ich liebe meine und werde sie immer regelmäßig besuchen gehen, solange mir dies möglich ist“, schrie ich und bereute meine Worte sofort. Das war nicht fair, ihm gegenüber, doch meine Wut überwog und somit lief ich wieder auf den Brunnen zu. Gerade setzte ich mich auf den Rand und ließ meine Beine in die Tiefe baumeln, als eine Hand meinen Hals umgriff. Ich wurde in die Höhe gehoben und hing über den Brunnen. Die Magenta farbenden Streifen auf dem Arm verrieten mir sofort, dass es Sesshoumaru war. Ich schaute in die eiskalten, goldenen Augen und keuchte kurz auf. Inuyasha stand an der Seite und zog sein Schwert. „Lass sie los“, schrie er seinen Halbbruder an, Sesshoumaru jedoch ignorierte ihn gekonnt. Seine Augen fixierten meine und irgendwie wurde mir mulmig zumute. Er drückte meinen Hals, ließ mir aber genug Platz zum atmen. „Miko“, seine tiefe Stimme klang wütend. „Wage es nie wieder, mich in euren lächerlichen Streit zu ziehen“, sagte er ruhig, jedoch drohend. Mit diesen Worten weckte er mein Temperament. Wie ich es manchmal verabscheute.
 

„Tja, dann solltest du aufhören andere zu belauschen“, flüsterte ich und sofort wurde sein Griff wieder fester. Nun keuchte ich auf und beobachtete am Rand, wie Inuyasha versuchte seinen Bruder zu überzeugen, mich los zu lassen. Die Augen vom Daiyoukai wurden zu Schlitzen und ich klatschte mir für meinen Kommentar gegen die Stirn, innerlich natürlich. Wie dumm war ich bitteschön, so frech zu sein? „Lass sie los, verdammt“, schrie Inuyasha, ich nahm seine Stimme nur noch gedämpft wahr. Diese Augen von Sesshoumaru fesselten mich, sie waren so kalt, ließen keinerlei Gefühle nach außen, jedoch fand ich gerade das irgendwie schön. Mysteriös war es auf jeden Fall. Oder lag es am Sauerstoffmangel? Das wohl eher, dachte ich sarkastisch und hing weiterhin an seinem Arm. Irgendwann wurde ich sauer, da der eingebildeter Dämon nichts tat, außer mich an zu starren. Der Wind wurde wieder stärker und mächtiger. Meine Haare nahmen mir manchmal die Sicht, als ich aber wieder in die Augen vom Daiyoukai blickte, konnte ich erkennen, wie er seine leicht aufgerissen hatte. Was hatte der denn auf einmal, fragte ich mich und dann ging alles ganz schnell. Seine Hand zog er schnell zurück, als hätte er sich an mich verbrannt. Da ich direkt über dem Brunnen hing, wurde mir die Schwerkraft zum Verhängnis und ich fiel in die Tiefe. Zum Glück funktionierte es und der Aufprall blieb aus. Das blaue Licht empfing mich und umschloss meinen Körper. Nach ungefähr zehn Sekunden landete ich auf der anderen Seite und sammelte mich erst einmal. Was war da drüben nur passiert und ging es Inuyasha gut?
 

Panik überflutete mich und am liebsten wollte ich sofort zurück, doch Sota bemerkte mein Ankommen. „Nee-chan“, schrie er in den Brunnen und ich lächelte ihn unsicher an. „Hi“, antwortete ich und hob den Arm. Mein Rucksack schmiss ich mir auf die Schulter und mit einer fließenden Bewegung hievte ich mich aus dem Brunnen. „Willkommen zurück“, sprach mein Bruder fröhlich und ich nahm ihn in den Arm. „Alles gut bei euch?“, fragte ich nach und Sota senkte seinen Kopf. „Opa geht es nicht gut“, antwortete er und nun wurde ich immer unruhiger. „Was soll das heißen?“, fragte ich nach und Sota schaute weg, ging zur Tür vom Schrein und öffnete diese. Der Krach von Autos, Maschinen und anderen Sachen nahm mich in Empfang, die verunreinigte Luft bemerkte ich sofort und hustete erst einmal. Erneut fragte ich meinen Bruder, was mit Opa geschehen ist, bekam jedoch keine Antwort. Da ich schnell wissen wollte, was passiert war, rannte ich ins Haus und zog meine Schuhe aus. „Mama?“, schrie ich ins Haus und meine Mutter antwortete sofort. „Kagome? Ich bin in der Küche“, schrie sie zurück und ich rannte schnurstracks zu ihr. „Was ist mit Opa?“, fragte ich direkt und meine Mutter hielt in ihrer Bewegung inne. Sie war gerade dabei, das Gemüse zu kochen und rührte in dem heißen Wasser herum. „Es geht ihm wieder besser“, erklärte sie und ein großer Stein fiel mir vom Herzen. „Was ist passiert?“, fragte ich nach und setzte mich auf einen Stuhl. Meine Mutter fing nun an, in ihrem Topf weiter zu rühren, während sie sprach. „Opa ist zusammen gebrochen“, erzählte sie und mir fiel die Kinnlade herunter. Wie war das möglich? Mein Großvater war der gesundeste Mann, den es gab.
 

„Wie? Was? Wo?“, fragte ich und meine Mutter schaltete den Herd ab, drehte sich zu mir herum. „Wir wissen nicht, wie das passieren konnte, er hat sich wohl zu viel zugemutet. Er liegt noch im Krankenhaus und erholt sich. Noch darf ihn niemand besuchen da er Stress absolut vermeiden soll. Ich durfte nur einmal in sein Zimmer, um seine Kleidung abzulegen“, erzählte sie mir und setzte sich auf den Stuhl gegenüber. Meine Hände zitterten, als sie das bemerkte, nahm sie meine in ihre. Sanft strich sie über meinen Handrücken.

„Er wird wieder gesund. Das haben mir die Ärzte auch gesagt“, versuchte sie mich zu beruhigen und ich gab mir wirklich Mühe, meinen Herzschlag zu verlangsamen. „Gut“, antwortete ich irgendwann, was meine Mutter leicht lächeln ließ. „Schön das du wieder da bist, Schatz“, sprach sie und ich lächelte leicht zurück. „Ja“, sagte ich. „Komm, lass uns essen“, sagte meine Mutter fröhlich und ich half ihr danach, den Tisch zu decken. Diese Nachricht mit meinem Großvater schockte mich total und ich brauchte noch einige Minuten, bis ich das erlebte verarbeiten konnte.
 

Als es langsam dunkel wurde, ich ein langes und ausgiebiges Bad nahm, ging ich zu meiner Mutter ins Wohnzimmer und wunderte mich. Sie saß auf dem Sofa und hatte ein altes Stück Papier vor sich liegen. Als ich das Zimmer betrat, zuckte sie zusammen und versteckte den Zettel. „Was hast du da?“, fragte ich und meine Mutter wischte sich über ihre Augenwinkel. Sie hatte also geweint.

„Ist doch etwas Ernstes mit Opa?“, fragte ich nach und langsam begann meine Stimme zu zittern. Meine Mutter schüttelte nur den Kopf und fing danach wieder an zu weinen. „Was ist los Mama?“, bohrte ich weiter und nahm ihre Hand. Als sie mir direkt in die Augen schaute, lief es mir eiskalt den Rücken entlang. Was kam denn noch? Hatte ich nicht genug Informationen, die ich verarbeiten musste. „Mama?“, fragte ich erneut und hoffte, dass sie endlich anfing zu sprechen.

„Als ich bei Opa war … da ist er kurz erwacht. Er hatte mich um etwas gebeten“, fing sie an und schluchzte dabei wie verrückt. Ich verstand nicht was sie meinte und daher wunderte ich mich darüber. „Was ist es denn?“, fragte ich nach und legte meinen Kopf dabei schief. Meine Mutter schniefte in ein Taschentuch und sah mich danach ernst an. Nach einigen Minuten hatte sie sich erholt, jedenfalls schien es so. Sie nahm meine Hand und drückte sie fest. „Ich habe es Opa versprochen“, sagte sie mehr zu sich selbst. Ihr Blick verriet nichts Gutes und machte mich unheimlich nervös.
 

„Da du nun achtzehn bist, muss ich es dir erzählen“, sagte sie und ich bekam immer mehr Angst, „Kagome, ich muss mit dir reden“.


Nachwort zu diesem Kapitel:
So, das war Kapitel 2.
Hihi.

Wie fandet ihr es?

Alles liebe
Francys ♥ Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Vigeta_Lord_d_T
2019-03-03T10:02:39+00:00 03.03.2019 11:02
Inu ist ein arschloch so ein Verhalten ist unverzeihlich. So verhält man /Hanyou nicht seiner Freundin gegenüber. Ich würde verstehen wenn Kagome mit Inu Schluss machen würde.

Was ist mit Sess Erns gereift er Kagome an und dann einfach los lassen als ob er sich Verbrand hat was ist da los .
Habe da so eine Ahnung! /Vermutung.

Armer Opa!!

Oo was wird das für ein Gespräch und was kommt dabei raus wird meine Verwunderung/vorahnung bestätigt?

Mal weiter lesen.
Von:  Dudisliebling
2018-06-03T17:53:56+00:00 03.06.2018 19:53
Das böse Prüfungsmonster.. hehe.. ach Mensch ich kann inu ja verstehen. Er hat einfach nur Angst sie zu verlieren.. das zeigt doch das er sie sehr liebt..

Kagomes Mama wird ihr jetzt wohl was groß es berichten.. hab schon eine Ahnung was
Antwort von:  Francys
09.06.2018 18:00
Das mag wohl sein... Inuyasha hat aber auch andere Gründe. >.<

Liebe Grüße ♥
Von:  Kibo-kamichan
2018-05-13T20:16:00+00:00 13.05.2018 22:16
Ich musste ehrlich Grinsen,
als die Rede von dem großen Monster namens Prüfungen war :D
Jaja, Sesshomaru sollte man auch nicht reizen >.< wundert mich nur, dass keiner merkt, dass sie Male am Hals hat @~@
Ein schönes Kapitel und hoffentlich geht's dem Großvater bald wieder gut ; ;
LG Kibo-kamichan
Antwort von:  Francys
21.05.2018 10:21
Hihi, ich fand die Situation auch etwas komisch... :D

Die Gute hat auch noch keine Male am Hals... das kommt noch >. <
Es freut mich, dass es dir gefallen hat!

LG
Francys


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