Wer bin ich wirklich? von Francys ================================================================================ Kapitel 13: ein Wunder ---------------------- Kapitel 13: ein Wunder Kagome‘s Sicht: „Sesshoumaru schnell, wir müssen ihnen helfen“, schrie ich aufgebracht. Den Daiyoukai dagegen schien das nicht besonders zu interessieren, jedenfalls beachtete er meine Forderung nicht im Geringsten. „Bitte“, flehte ich nun und sah ihm in die Augen. „Was interessiert mich dieses Dorf?“, antwortete er kalt und starrte mich dabei an. „Rin hat dort gelebt, man hat sich gut um sie gekümmert. Du könntest ...“, fing ich an zu sprechen, wurde aber von Rin unterbrochen. „Sesshoumaru-sama das Dorf brennt. Bitte helft Kaede-sama!“ Ich schaute fordernd zum Lord, er schien noch zu überlegen. Nach einigen Minuten landeten wir endlich, die Schreie von den Bewohnern kamen schon an meinen Ohren an. Ohne weiter darüber nach zu denken befreite ich Tama und Kirara aus meinem Rucksack und schnappte mir meinen Bogen und Sango‘s Schwert. Das Katana band ich an meinem Obi fest, den Köcher hing ich mir über die Schulter. „Mir egal was du jetzt tust, ich werde gehen“, presste ich heraus und drehte mich um. Die Rufe von Rin ignorierte ich dabei. Immer weiter rannte ich durch den Wald, der Rauch wurde immer dichter und das Atmen fiel schwerer. „Sango, Inuyasha“, schrie ich durch die Gegend. Wo waren sie nur? Hoffentlich ging es ihnen gut, dachte ich nur ängstlich, stolperte dabei über eine Wurzel. Ich fiel in den Dreck und neben mir landeten schwarze Schuhe. „Warum wühlst du dich im Dreck, Miko?“, fragte mich jemand. Mir war sofort klar, wem diese kalte Stimme gehörte. Ich hob meinen Kopf und stand schnell wieder auf. „Tut mir leid, dass ich nicht über den Boden schweben kann“, fauchte ich zurück, lief einfach weiter. Endlich war ich im Dorf angekommen. Bei diesem Anblick gefror mein Blut in den Adern. Fast alle Hütten der Menschen wurden verwüstet, standen in Flammen oder wurden zu Kleinholz verarbeitet. Wer würde so etwas Schreckliches nur tun? Die Reisfelder, die den Bewohnern zum Überleben dienten, waren komplett aufgewühlt und die Pflanzen zerstört. Das Vieh lag leblos auf dem Boden, nur noch einige Hühner rannten aufgescheucht herum. Ich zog scharf die Luft ein und kämpfte mit den Tränen. Völlig erschüttert blickte ich hin und her. Mein Gehirn konnte gar nicht so schnell verarbeiten, was meine Augen aufnahmen. Diese Bilder waren die absolute Hölle. Warum ausgerechnet dieses Dorf? Fassungslos starrte ich immer noch durch die Gegend, bis eine Stimme mich aus meinen Gedanken riss. „Was stehst du hier so rum? Wolltest du nicht helfen?“, sprach Sesshoumaru amüsiert. Für diesen Kommentar hätte ich ihn am liebsten angeblafft, jedoch saß der Schock noch zu tief in den Knochen. Langsam bewegten sich meine Beine wieder und ich lief den sandigen Weg entlang. Zwischen den Hütten und den Flammen entdeckte ich immer wieder Leichen, wobei mir ein Schauer eiskalt den Rücken hinab lief. Eine Entdeckung war aber zu viel. Das Haus war zusammengebrochen und zwischen dem Holz entdeckte ich Blut und einige abgerissene Gliedmaßen. Bei diesem Anblick war ich völlig verstört und rannte weg. Ich wollte nur noch Kaede und die anderen sehen, wissen ob es ihnen gut ging. Nach einer halben Ewigkeit kam ich an meinem Ziel an und hielt erschrocken die Luft an. Der Torbogen, der immer neben ihrer Hütte oberhalb der Treppe stand, war auf das Haus gekracht und nun war nicht mehr viel davon übrig. Kaede kniete vor den Trümmern auf dem Boden und weinte sich die Seele aus dem Leib. Mit schnellen Schritten war ich bei ihr und riss sie in meine Arme. Ohne einen weiteren Kommentar ließ ich sie ihren Kummer heraus schreien. Zum Glück war die Gute noch am Leben, dachte ich erleichtert. „Kagome“, schluchzte sie. „Es ist so schrecklich. Ich sollte auf sie Acht geben und habe aber versagt“, stotterte sie weiter. Ich verstand kein Wort und löste unsere Umarmung. „Was meinst du?“, fragte ich vorsichtig. Kaede antwortete nicht, drückte mich etwas beiseite und zeigte mit dem Finger auf etwas. Ich verfolgte ihren Blick und dann wurde mir schlecht. Die schmalen Finger der älteren Miko zitterten wie verrückt und das machte mir noch mehr Angst. Jetzt wusste ich, wieso sie so wahnsinnig geweint hatte. Nun konnte ich den Schmerz förmlich spüren, den sie gerade wahrnahm. „Das darf nicht wahr sein“, flüsterte ich benommen. Ich stand langsam auf und lief zu dem Objekt, was Kaede solche Schmerzen zufügte. Ich hatte schon einen Verdacht, hoffte aber, dass ich mich täuschte. Ich kniete mich auf den Boden und zog das Tuch, was das Objekt darunter verdeckte, beiseite. Leider behielt ich Recht. Als man den Grund sah, was Kaede so zum Schreien brachte, könnte man denken, es sei eine Puppe. Verdammt, dass war es aber nicht. Es war ... so grausam. Die Tränen fielen auf das leblose Gesicht herunter, ich konnte es nicht verhindern. Ich war mit dieser Situation total überfordert. Nein... dachte ich immer wieder und schluchzte vor mich hin. Danach hob ich den kleinen Menschen hoch und drückte den Körper an meine Brust. Ob das frische Blut meine Kleidung verdreckte, war nicht weiter von Belang. Ich stand langsam auf und drehte mich zu Kaede um. Sie schaute nur noch auf den Boden und atmete schwer. „Ich habe geholfen sie auf diese Welt zu bringen ... ich bin es, die für ihr Sterben verantwortlich ist“, sagte sie verzweifelt. Ich wollte zu ihr, sie tröstend in den Arm nehmen, doch ich ließ es bleiben. Zu verwirrt war ich und ... betäubt. Ja dieses Wort beschrieb meine Lage am Besten. Meine Sinne waren betäubt, ich fühlte ... nichts. „Sie wird am Boden zerstört sein“, flüsterte ich. Drückte das Mädchen in meinem Arm fester an meine Brust. „Wo sind sie?“, fragte ich Kaede. Die ältere Miko jedoch schien mich nicht zu verstehen. Sie hatte ihr Umfeld komplett ausgeblendet. Ich ging erneut in die Hocke und rüttelte an ihrer Schulter. „Kaede. Hilf mir! Wo sind Inuyasha und die anderen?“, fragte ich dieses Mal mit festerer Stimme. Die Dorfmiko schaute mich nur mit trüben Augen an, ehe sie seitlich umkippte und in die Bewusstlosigkeit fiel. „Kaede“, schrie ich panisch. Oh nein, was sollte ich denn nun machen? Ich konnte die anderen nicht aufspüren und das war beängstigend. „Miko“, sprach ein Daiyoukai plötzlich hinter mir. Ich drehte mich zu ihm und sah in seine emotionslosen Augen. Was würde ich jetzt dafür geben, nicht diesen Schmerz fühlen zu müssen. „Wenn du die anderen suchst, wirst du hier nichts finden“, erklärte er mir schnell und ich war überrascht. Wollte der Lord mir gerade wirklich helfen? „Wo?“, fragte ich nur schnell. „Spür sie doch selbst auf. Ich bin nicht dein Diener“, sprach er spöttisch. „Stimmt, dafür bist du ein herzloses Monster“, fauchte ich zurück. Ich drehte mich um, rannte in den Wald. Irgendwann konnte ich das Youki von Inuyasha wahrnehmen und rannte in seine Richtung. Auf einer Lichtung angekommen, sah ich den Übeltäter. Es war dieser unheimliche Mann, der mich schon einmal belästigt hatte. Er stand dem Inu-Hanyou gegenüber und sein Schwert war voller Blut. „Inuyasha“, schrie ich und die Ohren von meinem Freund wackelten eifrig hin und her. Natürlich hatte ich mit meiner Präsenz auch die Aufmerksamkeit von dem Fremden auf mich gezogen. Er sah mich an und die rubinroten Augen fingen an zu strahlen. „Da bist du ja, mein Mädchen“, sagte er sichtlich erfreut. Ich zuckte bei seiner Andeutung zusammen, wich einige Schritte zurück. Der Typ mit den feuerroten Augen fixierte mich, ignorierte Inuyasha und kam langsam auf mich zu. Dem Hanyou schien das gar nicht zu gefallen, denn er stellte sich zwischen uns. „Was willst du von Kagome?“, fragte Inuyasha barsch. Der Fremde schaute ihn an, lachte laut los. „Was willst du denn von ihr?“, antwortete der Typ mit einer Gegenfrage. „Das geht dich nichts an“, schrie Inuyasha. „Siehst du, genau das ist der Punkt. Dich geht es auch nichts an, was ich von der Schönheit hinter dir will“, sagte er belustigt, zwinkerte mir dabei zu. „Pah, halt dich zurück“, pöbelte der Hanyou weiter. Nach diesen Worten stürmte er auf den fremden Youkai, oder was er auch war, zu. „Sie ist eine gute Freundin und ich werde sie beschützen“, brüllte er dabei. Das versetzte meinem Herzen einen Stich. Nur … eine … Freundin? Das war doch nicht sein Ernst, oder? Schnell schüttelte ich den Kopf und verdrängte die negativen Gefühle. Ich hatte immer noch die Kleine im Arm und musste meinen Freunden helfen. Doch zuerst … ich schaute mich schnell um, entdeckte hinter mir einen kleinen Unterschlupf im Stamm einer dicken Tanne. Ich dachte nicht weiter darüber nach, rannte hinüber, legte den leblosen Körper von ihr vorsichtig hinein und ging zurück. Inuyasha und der unheimliche Unbekannte waren schon mitten in ihrem Kampf. Ich fragte mich schon die ganze Zeit, wem das Blut an der Klinge vom Feind gehörte. Für einen kleinen Augenblick schloss ich die Augen, konzentrierte mich auf meine Umgebung. Und dann fand ich, wonach ich suchte. Meine Freunde! Ich überzeugte mich nochmals, dass Inuyasha keine Verletzungen hatte und machte mich danach auf den Weg. Nach einigen Minuten kam ich bei ihnen an, kam zum Glück noch nicht zu spät. Vor mir kniete Sango auf dem Boden und verarztete Miroku’s Wunden. Ich rannte zu ihr, schaute beide Personen schnell an. „Sango, was ist passiert?“, fragte ich. Sango blickte auf und sah erleichtert aus. „Du bist wieder zurück, wie schön“, stellte sie fest. „Erzähl mir lieber was hier los ist“, forderte ich meine beste Freundin damit auf, mir endlich zu antworten. „I-ich weiß es nicht. Der Mann mit den roten Augen kam in unser Dorf und fragte nach dir. Als Inuyasha ihm eine patzige Antwort gab, dass es egal wäre wo du bist, ist er total ausgerastet. Plötzlich fing er an, das Dorf zu zerlegen. Miroku und ich versuchten ihn zu stoppen, jedoch …“, erklärte sie. Was wollte diese Person nur von mir? „Er hatte mich schon einmal aufgesucht. Er müsste wissen, dass ich nicht hier bin“, sprach ich. Sango schaute mich verwirrt an. „Wann?“, fragte sie. „Als ich mit Rin, Sesshoumaru, Ah Uhn und Jaken ins Schloss gereist bin“, erläuterte ich. Danach schaute ich mir die Wunden von Miroku an. Sie waren nicht besonders tief, jedoch genügten sie um einen Menschen bewegungsunfähig zu machen und schlimme Schmerzen zu verteilen. Oberhalb seiner Brust verlief ein langer Kratzer, quer über seine Schultern und Schlüsselbein. Schnell konzentrierte ich mein Reiki, legte meine Hände auf die Wunde und wartete ab. Nach einigen Minuten begann der Kratzer zu verheilen, leider würde er trotzdem eine Narbe davon tragen. Es dauerte auch nicht mehr lang, da erwachte der Mönch und setzte sich auf. Er sah mich freundlich an, nickte mir zu. „Ich danke dir, Kagome“, erwähnte er. Ich lächelte, umarmte meine besten Freunde nacheinander. „Bin ich froh, dass es euch gut geht“, sagte ich mehr als erleichtert. Als wir uns voneinander lösten stand ich auf und drehte mich um. „Ich muss zurück, Inuyasha kämpft allein“, erklärte ich schnell. „Aber Kagome, du kannst nicht …“, fing Sango an. Mit einer Handbewegung brachte ich sie aber zum Schweigen. „Ich muss. Er ist anscheinend wegen mir hier, jetzt will ich auch wissen warum“, sagte ich entschlossen, meinen Plan in die Tat umzusetzen. Noch einen kurzen Blick zu meinen Freunden und danach rannte ich zu Inuyasha. Als ich beim Geschehen ankam, kniete der Hanyou erschöpft auf dem Boden und stützte sich an Tessaiga. Der Unbekannte grinste zufrieden vor sich hin, was meine Wut ins Unermessliche steigerte. Gerade war er dabei erneut auf Inuyasha los zu gehen, als ich mich einmischte. Schnell zog ich meinen Bogen von der Schulter und legte einen Pfeil an, spannte die Sehne und zielte. „Halt!“, schrie ich. Nun hatte ich die gewollte Aufmerksamkeit, der Fremde drehte sich zu mir um, sah mir direkt in die Augen. Er hielt in seinem Angriff inne, senkte sein Schwert und musterte mich danach von Kopf bis Fuß. Seine Augen blieben an meinem Gesicht zum stehen. „Wie ich das vermisst habe“, murmelte er leise, jedoch konnte ich ihn hören. „Wer bist du?“, fragte ich. Der Mann vor mir zuckte mit den Schultern und sah mich unschuldig an. „Ist das wichtig?“ „Ja“, antwortete ich schnell. Der Unbekannte grinste frech, legte theatralisch eine Hand auf die Stirn. „Nun gut, ich verrate dir meinen Namen. Ich bin Fudo, ein ehemaliger Schüler deines Vaters“, erklärte der Fremde. Ich schaute ihn völlig fassungslos an, forderte dennoch weitere Antworten. „Also gut, dann verrate mir, wer mein Vater ist und woher du ihn kennst. Ich möchte auch wissen, was du von mir willst und warum du mich hier gesucht hast“, zischte ich wütend. Wer war nur dieser Fudo. „Ach Liebes, wollen wir nicht in Ruhe darüber sprechen?  Komm mit mir, ich werde dir alles Nötige erklären“, antwortete er mir. Damit zügelte er meinen Zorn überhaupt nicht, im Gegenteil! „Erkläre es. Hier und jetzt!“ Ich hatte genug von diesen Spielchen, wollte endlich Klarheit. Fudo lachte laut los, hielt sich den Bauch. „Du bist genau wie deine Mutter. Stur und wahnsinnig mutig“, sagte er. Mir riss wirklich der Geduldsfaden und zur Warnung feuerte ich den Pfeil ab. Sofort war die heilige Energie da, landete direkt vor seinen Füßen. Entsetzt schaute er zu mir und schluckte. „Ich warne dich. Rede“, fauchte ich. „Bissig, gefällt mir“, sagte er lächelnd. „Ich war wie gesagt der Schüler deines Vaters. Woher ich komme ist nicht wichtig. Ich bin gekommen, um dich endlich zu mir zu holen. Ich habe verdammte achtzehn Jahre nach dir gesucht und nun endlich gefunden. Als ich dich im Westen sah, wollte ich nur schauen, in welcher Gesellschaft du unterwegs bist. Eigentlich vermutete ich dich jetzt hier, in dem Dorf, da dein Geruch überall präsent ist. Als diese Töle hier“, er zeigte auf Inuyasha, „Aber meinte, es sei egal wo das ‚Weib‘ ist, bin ich etwas sauer geworden und habe ihm klar gezeigt, wer hier das Sagen hat. Ich gebe ja zu, manchmal bin ich etwas hitzköpfig meine Liebe“, sprach er. Fudo zwinkerte mir mit einem Auge zu, was mir einen unangenehmen Schauer über den Rücken jagte. „Wer ist mein Vater und wo ist er?“, fragte ich wütend. „Wenn ich das nur wüsste dann…“, antwortete er mir. Dabei schaute er verträumt in den Himmel. „Was dann?“, fragte ich kalt. Meine Stimme war scharf wie die Klinge eines Schwertes. „… dann könnte ich endlich beenden, was ich vor achtzehn Jahren begonnen habe“, erklärte er weiter. „Was hast du getan?“, forderte ich weiter nach Antworten. Seine rubinroten Augen fixierten meine, ein gehässiges Lächeln bildete sich auf seinem Gesicht. „Ich wollte ihn, genau wie seine Frau, töten“, antwortete er. Damit hatte ich nicht gerechnet. „Wa~?“, rutschte es mir heraus. Plötzlich wurde ich unterbrochen und zuckte zusammen. Fudo stand urplötzlich vor mir und strich mit seinen rauen Finger über meine Wange. „Du bist so schön…“, kurz machte er eine Pause, „… ich werde dich nicht töten. Ich werde dich zu meiner Frau nehmen“, beschloss er. Sprachlos sah ich ihn an. Ich schaute zur Seite und wollte zurück weichen, jedoch packte er mich an den Hüften, drückte mich an sich. Mit seiner Hand griff er unter mein Kinn und hob meinen Kopf an. „Ja, du wirst meine Frau“, wiederholte er. Genau in diesem Moment wurde ich so zornig, dass ich es förmlich spüren konnte. „Was bildest du dir eigentlich ein? Du hast meine Mutter auf dem Gewissen“, fauchte ich. „Das gefällt mir immer mehr. Deine Entschlossenheit und Stärke spiegelt sich in deinen himmelblauen Augen wieder. Wie bei deinem Vater. Entzückend“, sprach er. Ich versuchte mich aus seinem Griff zu befreien, es gelang mir zum Glück auch, da ich eine Barriere errichten konnte, die ihn für einen kurzen Moment schädigte. „Mach ruhig weiter so. Je mehr du dich wehrst, umso mehr werde ich dich besitzen wollen“, lachte er. Ich knirschte verärgert mit den Zähnen, der Wind um uns herum wurde stärker, mein Reiki flackerte unruhig um mich herum. Ich hatte gar nicht bemerkt, wie ich meine Energie nach außen drückte. Der Zorn brodelte in meinem Inneren, drohte über zu laufen. „Ich werde weder deine Frau noch zu deinem Eigentum du Schwein“, brüllte ich ihn nun giftig an. „Woher wusstest du eigentlich, wer ich bin?“, fragte ich nun grummelnd. Fudo lachte erneut laut los, eher er mir antwortete: „Ich habe meine Kontakte.“ Weiße Haare erschienen plötzlich vor mir und ich ging schnell zurück. Inuyasha schien sich erholt zu haben und stellte sich zwischen uns. „Ich werde dich töten“, drohte der Hanyou. Fudo fand das alles sehr amüsant, er lächelte wieder fies. „Was willst du schon wieder Hündchen?“, fragte er. Inuyasha knurrte wütend auf, hob Tessaiga in die Höhe und schickte die Windnarbe in seine Richtung. Fudo wich geschickt aus und feuerte im nächsten Moment einige Feuerbälle in seine Richtung. „Belästige uns nicht“, warnte ihn Fudo. Inuyasha konnte einige Angriffe ausweichen, wurde aber von einer Flamme direkt getroffen und knallte erneut auf den Boden. Dieses Mal aber blieb der Hanyou regungslos liegen. „Inuyasha“, schrie ich panisch. Ich hoffte wirklich, dass er sich nicht ernsthaft verletzt hatte. Gerade wollte ich zu ihm gehen, als sich Fudo wieder vor mir erschien. „Ich verabschiede mich jetzt. Wir sehen uns wieder meine Schöne“, sagte der dreckige Typ. „Halt, bleib stehen. Ich brauche noch Antworten!“, forderte ich, jedoch kümmerte es Fudo wenig. Danach war er mit einem Knall verschwunden. Zurück blieb ein verletzter, am Boden liegender Inuyasha und ich. Ich sank in die Knie und starrte auf den Hanyou. Er regte sich immer noch nicht, langsam machte ich mir ernsthafte Sorgen. „Inuyasha wach doch auf!“, sprach ich. Meine zitternden Hände rüttelten an seinen Schultern. Nach einigen Minuten regte er sich und setzte sich auf. „Wo ist der Typ?“, fragte er. Seine goldenen Augen fixierten meine, ich schüttelte nur den Kopf. „Er ist verschwunden“, antwortete ich, senkte dabei meinen Kopf. „Inuyasha. Kagome“, riefen unsere Freunde auf einmal. Ich drehte mich um und sah die beiden humpelnd auf uns zu kommen. Ich stand schnell auf, lief ihnen entgegen. „Ist alles in Ordnung bei euch?“, fragte ich vorsichtig. Sango und Miroku nickten. Das Gefühl der Erleichterung machte sich in mir breit. „Wo ist er?“, fragte der Mönch. „Er ist fort. Er …“, kurz machte ich eine Pause, „Er schien meine Eltern gekannt zu haben“, erzählte ich. „Was?“, fragte nun Sango. „Er … hat meine Mutter …“, flüsterte ich leise. „Schenke ihm keinen Glauben, Kagome“, sprach nun Miroku und ich blickte wieder auf. „Wie meinst du das?“ „Vielleicht wollte er dich damit nur ködern“, erklärte er ruhig. Ich musste ihm Recht geben, nur weil er so etwas behauptete, hieß es noch lange nicht, dass er Recht hatte. Eins wusste ich aber definitiv. Ich hatte einen neuen Feind, denn ich vermutete stark, dass er keine Ruhe geben würde. „Kommt. Lasst uns zurück zu Kaede gehen. Ihre Hütte ist wenigsten verschon worden und die Kinder werden uns auch erwarten“, sagte Sango. Ich riss die Augen auf. Plötzlich fiel mir wieder ein, was vor dem Zusammentreffen passiert war. Sango war gerade dabei los zu laufen, als ich sie am Arm packte und zurück zog. Sie sah mich verwirrt an, ich senkte meinen Blick. „Kaede …“, fing ich an, wurde aber unterbrochen. „Was ist mit ihr? Ist etwas passiert?“, fragte sie hastig. Ich schüttelte den Kopf, hob ich jedoch nicht an. „Kagome was ist denn?“, fragte meine beste Freundin und genau in diesem Moment schlug mir mein Herz, mit doppelter Geschwindigkeit gegen meinen Brustkorb. Wie sollte ich ihr das nur erklären? „Sango…“, stotterte ich. Mir fehlten die Worte, wie sollte ich meiner Freundin das nur erklären? Verdammt denk nach Kagome, ermahnte ich mich in Gedanken. Sango schüttelte meine Schultern. „Kagome?“, fragte sie erneut, ihre Stimme klang total panisch, als ahnte sie es schon. Ich dagegen kämpfte gerade gegen die aufkommenden Tränen an. Ich wollte nicht schon wieder weinen. Es musste aber gesagt werden! Langsam ging ich an allen vorbei, hoffte, dass sie mir folgten. Als ich die Stelle erreichte, an dem ich die Kleine abgelegt hatte, hob ich sie vom Boden auf und stand zum Glück noch mit dem Rücken zu meinen Freunden. „Kagome, was hast du da?“, fragte Sango nun hysterisch. Ich konnte es ihr nicht verübeln. Was war das nochmal? Der Instinkt einer Mutter? Ja, genau! „Kaede wurde angegriffen. Als ich ankam war es schon zu spät. Sie ist vor ihrer zertrümmerten Hütte zusammen gebrochen und zeigte auf eine Person“, erklärte ich leise. Immer noch kämpfte ich mit den Tränen, dieses Mal aber verlor ich und die salzige Flüssigkeit verließ meine Augen und lief an meinen Wangen hinab. „KAGOME“, schrie Sango panisch und ich hörte nur, wie sie versuchte zu mir zu rennen, wurde aber aufgehalten. „Verzeiht, das ich nicht eher da war“, sagte ich, es war aber nicht mehr als ein Flüstern. „Dreh dich um verdammt!“, brüllte mich meine beste Freundin an. Ich tat wie mir befohlen wurde und drehte mich um meine eigene Achse. Nun stand ich vor ihnen, sie konnten sehen, wen ich im Arm hielt. Inuyasha weitete seine Augen, Sango fing an erbittert zu weinen und Miroku… er versuchte seine Frau zu stützen. „NEIN“, schrie die junge Mutter. Ich senkte meinen Blick, mein Pony verdeckte die Augen, niemand wusste, wie ich gerade mit meiner Freundin litt. Das kleine Mädchen in meinen Armen war niemand anderes als Miharu. Sango und Mirokus Tochter. Einer der beiden Zwillinge. Völlig am Boden zerstört schrie die junge Mutter des Mädchens herum und schluchzte laut. In den Augen von Miroku konnte ich das Glänzen erkennen, auch er kämpfte mit den Tränen. „SAG DAS DAS NICHT WAHR IST!“, schimpfte sie. Ihr Mann hatte große Mühe, seine Frau zurück zu halten. Und mir wurde bei diesem Anblick gerade klar, dass ich gerade das Leben meiner Freunde zerschmettert hatte. Wegen mir kam dieser Fudo hier her. Nur meinetwegen hatte er das Dorf zerstört und das Kind der beiden war wegen mir gestorben. Ich ging langsam auf die beiden zu, reichte ihnen Miharu. Als Sango den leblosen Körper der Kleinen sah, brach sie total zusammen. Miroku verlor auch die Kontrolle und fing an zu weinen. „Nein, das darf nicht wahr sein!“, flüsterte Sango verzweifelt. „Verzeih mir“, sagte ich traurig. Am liebsten hätte ich sie an mich gedrückt und nie wieder los gelassen. „NEIIIIN“, schrie meine Freundin nun lauter und hielt sich den Kopf, als würde er jeden Moment platzen. „Nicht mein Kind!“, „Nicht meine Tochter! Meine Familie!“ Ich ging in die Knie und legte den Körper des Mädchens in die Arme vom Vater. Danach drehte ich mich zu Sango und berührte sanft ihre Wange. „Sango…“ ich wollte wenigstens versuchen, sie zu trösten. Doch mit ihrer Reaktion hatte ich nicht gerechnet. Sie stand auf und sah mich voller Zorn an. Nicht nur Wut, auch Hass konnte ich in ihren Augen erkennen und es schmerzte sofort in meiner Brust, als mir bewusst wurde, dass sich diese Gefühle gerade gegen mich richteten. „Alles nur wegen dir!“, brüllte sie mich an. Ich senkte wieder den Kopf und ließ sie schreien. Auf einmal wurde ich am Kragen gepackt und hochgezogen. Sango zog mein Gesicht nah an ihres heran, unsere Nasenspitzen berührten sich fast. „Ich. Will. Dich. Nie. Wieder. Sehen“, drohte sie mir. Dieser Satz riss mir gerade den Boden unter den Füßen weg. Meine beste Freundin … hasste mich? Nein! Sie ließ mich plötzlich los und fiel nach hinten. Ich verlor ebenfalls das Gleichgewicht, konnte mich aber noch rechtzeitig abstützen. Fassungslos und immer noch total geschockt schaute ich nach oben und sah wie Inuyasha Sango auf den Arm nahm. Hatte er ihr gerade einen Nackenschlag verpasst? Der Hanyou drehte sich zu mir und Miroku um. „Kommt. Lasst uns zurück gehen. Sie braucht jetzt Ruhe“, befahl er. Ich stand langsam auf, meine Knie fühlten sich aber an, als wären sie aus Pudding. „Sie braucht keine Ruhe. Nur ihre Tochter“, flüsterte ich, ließ dabei die Tränen weiter heraus. Miroku erhob sich ebenfalls und folgte uns, mit seiner toten Tochter auf dem Arm. Bei Kaede angekommen war ich etwas erleichtert. Rin und Shippou hatten sich um die ältere Miko gekümmert und sie auf eine Wiese gezogen, unter einen Baum. Daneben brannte ein kleines Lagerfeuer. Inuyasha legte Sango neben der Dorfmiko ab, Miroku blieb abseits der Gruppe stehen, starrte auf seine Tochter. Ich wollte gerade zu ihm gehen, als mich Inuyasha aufhielt. „Ich werde gehen“, sagte er, ich stimmte zu. Als der Hanyou beim Mönch ankam, gingen sie gemeinsam in den Wald, in die Richtung wo Kikyous Grab war. Ich schaute ihnen noch einen Moment lang nach, bis mich Rin und ein Bellen aus den Gedanken riss. „Er hat dich vermisst Kagome“, berichtete das Mädchen fröhlich. Ich drehte mich zu ihr herum. Tama sprang von ihrem Arm herunter und rannte schnell zu mir. Automatisch beugte ich mich hinab, sammelte den Inu-Youkai auf, drückte ihn fest an meine Brust. Er stützte seine kleinen Pfoten auf meine Schultern und leckte mir die Tränen von der Wange. Da das kitzelte, kicherte ich kurz. Doch danach kamen die Erinnerungen wieder zurück und ich brach zusammen. Rin und Shippou kamen zu mir, schlangen ihre kurzen Arme um mich. Tama versuchte jede einzelne Träne aufzufangen und Kirara legte sich zu Sango. So schluchzte ich noch eine ganze Weile. Fudo – mein neuer Feind. Wenn es stimmte, was er sagte, dann war meine Mutter tot. Ermordet von ihm. Mein Vater war anscheinend unauffindbar und … meine beste Freundin machte mich für den Tod ihrer Tochter verantwortlich. Wäre ich nicht, hätte Fudo niemals das Dorf angegriffen und alle würden noch in Frieden leben. Egal wie ich es drehte, am Ende… war ich der Auslöser für den Schmerz. Wenn es doch nur einen Weg geben würde, Miharu zu retten. Sie wieder in die Welt der Lebenden zurück zu bringen, aber das funktionierte nicht… Es gab keine Möglichkeit! „Doch die gibt es“, sagte Rin plötzlich. Völlig verwirrt schaute ich sie an. Hatte ich meine Gedanken gerade laut ausgesprochen? Es schien so, denn die Kleine schaute mich abwartend an. „Welche?“, fragte ich sie. „Meister Sesshoumaru-sama“, antwortete sie schnell. Ich erstarrte. Ich sollte Sesshoumaru nach Tensaiga fragen? Nein. Niemals. „Das geht nicht“, flüsterte ich und schaute in die Flammen. „Doch! Du hast ihn doch gar nicht gefragt“, stellte Rin fest. Ich musste zugeben, da hatte sie Recht. Aber Sesshoumaru würde niemals einen Menschen retten. „Rin…“, fing ich gerade an, als ich erneut unterbrochen wurde. „Nein“, sprach eine kühle Stimme hinter uns. Ich zuckte zusammen und drehte mich zu ihm herum. Dort stand er, majestätisch wie immer. Seine kalten Augen fixierten Rin. „Wir brechen morgen wieder auf“, befahl er. „Bis dahin musst du mit der Miko gesprochen haben“, fügte er hinzu. Ich schaute ihn entsetzt an. War das sein Ernst? Ich sollte hier einfach abhauen und meine Freunde in ihrer Trauer alleine lassen? Der Daiyoukai drehte sich gerade um, als ich ihn aufhielt. „Warte“, sagte ich. Er drehte sich nicht herum, blieb aber stehen. „Bitte. Hilf ihr“, flehte ich, „Egal was es ist, ich tue alles dafür.“ (So Ende. Nein Spaß. Es geht noch etwas weiter… aber wäre das ein fieser Cliff? Ich finde schon. :D) Sesshoumaru’s Sicht: „Doch die gibt es“, sagte Rin. Ich dachte, ich hörte nicht richtig. „Welche?“, fragte die Miko. Blöde Frage, dachte ich nur. Typisch aber für Menschen. „Meister Sesshoumaru-sama“, antwortete Rin. Ich weitete ein Stück weit meine Augen. Das war nicht ihr Ernst, oder? Als würde ich ein Menschenkind retten. „Das geht nicht“, flüsterte die Miko. Zum ersten Mal gab ich ihr völlig Recht. Niemals würde ich mich ein zweites Mal dazu herablassen und einem Menschen das Leben wieder geben. Schon gar nicht aus der Sippe meines niederträchtigen Halbbruders. „Doch! Du hast ihn doch gar nicht gefragt“, stellte Rin fest. Sofort stieg mein Youki in die Höhe. Das konnte doch nicht wahr sein. Das Kind sollte aufhören, solche Ideen zu verbreiten. „Rin…“, fing das Weib an zu reden, ich trat hinter dem Baum vor und unterbrach sie schnell. „Nein“, sagte ich. Die Miko zuckte zusammen und drehte sich vorsichtig zu mir um. Ich musste zugeben, sie sah schrecklich aus. Tiefe Ringe unter den errötenden Augen, blasse Haut und dieser Blick … „Wir brechen morgen wieder auf“, befahl ich schnell, drehte mich um und ging wieder weg. Das war alles, was ich sagen wollte. „Warte“, rief mir das Weib hinterher. Für den Bruchteil einer Sekunde hatte ich wirklich in Erwägung gezogen, sie einfach dort sitzen zu lassen und weiter zu gehen. Jedoch hatte ich keine wirkliche Lust auf ihr Gejammer, somit blieb ich stehen. Bitte. Hilf ihr“, flehte sie, „Egal was es ist, ich tue alles dafür.“ Interessant. Ich zog meine Augen zu schlitzen, überlegte was ich darauf antworten sollte. Ihr den Kopf abreißen? Schöne Versuchung … jedoch im Moment unbefriedigend. Ihr Hoffnungen machen, sie dann zerstören und sie fallen lassen? Das war auch eine gute Option. Dem Weib einfach drohen, das ich auch noch ihre jämmerlichen Freunde umbrachte? Oh, das war gut. Noch besser, einfach umdrehen, die Kehle der Dämonenjägerin zerschneiden und danach diesen widerlichen Mönch köpfen? Verdammt gut, das war meine Nummer eins. Oder … Hach, so viele Möglichkeiten. Auf einen Handel mit dem Weib eingehen, ihr Tenseiga zur Verfügung stellen, dabei zu sehen wie es nicht funktionieren würde. Sie müsste ihr Versprechen jedoch trotzdem einlösen. Das war es! Ich würde sie zu meiner Dienerin machen, welch eine gute Idee. Gedanklich lobte ich mich selbst, für diesen grandiosen Einfall und drehte mich langsam zu dem Weib um. „Einen Handel“, schlug ich vor. Das Weib nickte. „Ich stelle dir Tenseiga zur Verfügung und…“, kurz unterbrach ich meine Rede. „Du wirst mir dienen, bis ich dich wieder entlasse“, schlug ich vor. Nun lag es an der Miko. Natürlich würde sie sich nicht selbst versklaven. Welch ein Mensch würde so etwas Dummes tun? Diese Rasse war dafür bekannt, total egoistisch zu handeln. Eine wirkliche Freundschaft oder Liebe gab es bei denen nicht. Noch ein Grund die Menschen zu verachten, dachte ich amüsiert. Dabei beobachtete ich das Weib, sie überlegte noch. Danach stand sie auf und nickte. „Gut“, sagte sie und reichte mir die Hand. Ich starrte sie fassungslos an. Sie tat gerade was? Dieses verdammte Weib, dachte ich nur und meine Kralle ging gerade zu meinem Schwer. Nun gut, ich war ein Lord der Ehre. Ich hielt mein Wort, egal was passierte. Ich zog das Erbe meines verehrten Vaters und reichte es der Miko. Sie streckte gerade ihren dürren Arm danach aus, als ein starker Wind sie daran hinderte. Hinter der Miko landete eine … Eule … auf einem Ast. Das Weib bemerkte es und drehte sich um. Sie sah geschockt aus, aber als sich das Tier wieder in die Lüfte erhob und weg flog, folgte die Miko dem Vieh. Neugierig tat ich es ihr gleich und nach einigen Minuten waren wir beim Halbblut und dem Mönch angekommen. Der schwache Hanyou war gerade dabei ein Grab zu schaufeln und wieder sank er ein Stück weiter in meinem Ansehen. Wenn das überhaupt möglich war, dachte ich nur kopfschüttelnd. Der Mönch klammerte sich an den leblosen Körper seiner Tochter und schaute uns geschockt an. „Sess…“, sprach das Halbblut, wurde aber von der Eule unterbrochen. Das Tier schwebte für einen Augenblick über dem Mönch, ehe das Weib ankam und ihm den kleinen Menschen abnahm. Die Miko legte das Mädchen auf den Boden und plötzlich wurde alles hell. Alle schlossen die Augen, ich jedoch konnte trotzdem erkennen, was hier gerade passierte. Eine Art … Energie .. verließ den Körper der Eule und ging in das Mädchen über. Als das vorbei war, war das Tier verschwunden und ich konnte ein leicht klopfendes Herz hören. Hatte die Eule gerade? So musste es anscheinend sein. Die Miko ging erneut in die Knie und hob das menschliche Kind hoch. Sie lächelte, übergab dem Mönch seine Tochter, der mit offenem Mund da stand. „Welch ein Glück“, sagte das Weib. Auf einmal redeten die drei, mir wurde das zu viel. Ich wollte nur noch, dass sie den Handel nicht vergaß. „Miko“, sprach ich. Das Weib drehte sich um und sah mich an. „Du hast den Handel angenommen“, sagte ich. Sie schaute mich ungläubig an, legte ihren Kopf schief. „Was soll das heißen? Ich habe Ten…“, fragte sie, ich unterbrach sie wieder. „Das ist egal. Du hast angenommen also wirst du mir in naher Zukunft dienen“, stellte ich fest, drehte mich um und ging in den Wald. Auf der Krone eines Baumes schloss ich zufrieden die Augen und genoss die Ruhe. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)