Wer bin ich wirklich? von Francys ================================================================================ Kapitel 35: Feuerrote Augen --------------------------- Kapitel 35: Feuerrote Augen Kagomes Sicht: Vorsichtig stand ich auf, versuchte mit meinen Augen verzweifelt, etwas zu erkennen. Es war immer noch dunkel draußen, was mir zum Verhängnis wurde. Touga lag auf dem Bett, schnell drückte ich ihn an meine Brust. „Fudo“, fauchte ich. „Hallo meine Schöne.“ Am liebsten hätte ich ihn angeknurrt, aber ich hielt mich zurück. Der Mann kam einige Schritte näher, weshalb ich zurück wich. Verdammt, wie kam der hier rein? Wo waren die Wachen und warum hatte ihn niemand bemerkt? „Du wunderst dich sicher, warum ich dich mitten in der Nacht aufsuche, oder?“, fragte er höflich. Dieser Ton machte mir eine Heidenangst, aber ich riss mich zusammen. „Ich hatte einfach eine wahnsinnige Sehnsucht nach dir, Kagome“, erklärte er weiter. Mein Gesichtsausdruck wurde kalt, etwas schockiert, aber dennoch wütend starrte ich in seine roten Augen. „Aber wie ich sehe, hast du dir einen Bastard andrehen lassen“, sagte er und schaute auf Touga. Sein Blick war voller Hass, automatisch presste ich meinen Sohn fester an meinen Körper. „Wage es nicht, ihm etwas zu tun!“, sprach ich. Fudo fixierte nun mein Gesicht und lachte über meine Bemerkung. Diese Geste machte mich noch zorniger. Mein Bauch verkrampfte sich, mein schlechtes Gefühl wurde von Sekunde zu Sekunde immer schlimmer. Wieder trat er ein Stück zu mir, ich zurück. „Ich würde dir niemals etwas tun“, schleimte Fudo, „Was den Kleinen jedoch nicht mit einbindet.“ Dieses Mal knurrte ich ihn wütend an. Wie sehr ich ihm doch an die Kehle springen würde. Es kostete mich eine riesige Menge an Selbstbeherrschung, genau das nicht zu tun. Hilfesuchend schaute ich durch den Raum, warum war Sesshoumaru immer noch nicht hier? Er müsste uns doch hören! Mittlerweile war ich an der Wand angekommen und konnte nicht mehr zurück weichen. Fudo schien das zu gefallen, denn er grinste mich siegessicher an. „Falls du nach diesem stinkenden Hund suchst, er wird nicht kommen und uns wieder unterbrechen“, sagte der Mann mit der feuerroten Iriden. Sie schienen in der Dunkelheit noch gefährlicher und schüchterten wohl jede Kreatur ein. „Was hast du getan?“, fragte ich. Mir war sofort klar, dass er dahinter steckte, dass Sesshoumaru hier noch nicht aufgetaucht war. „Ich habe ein Schutzschild um diesen Raum erstellt, niemand kann hinein“, erzählte er stolz. Meine Augen wurden noch wütender. Ich war außer mir vor Zorn. Was wollte er nur von mir? Hatte er etwa Angst vor Sesshoumaru und schloss ihn deshalb aus? Genau in diesem Moment fiel mir etwas ein. Ich drehte meinen Kopf und fand schnell, was ich suchte. In Gedanken rief ich nach dem Inu. >Ja, Kagome?< Kannst du mir helfen und Sesshoumaru wenigstens darüber aufklären, dass er hier ist? >Natürlich. Aber diese Barriere…< Mach dir darüber keine Sorgen. Fudo sagte niemand kann hinein. >Ich verstehe.< Nach diesem kurzen Gespräch schlich ich zur Balkontür und öffnete sie wieder. Natürlich beobachtete mich mein Feind dabei, schien aber unbeeindruckt und ließ mich machen. Schnell rannte Tama hinaus und ich atmete erleichtert auf. Zum Glück klappte es, dachte ich. „Und nun? Wo will der Hund hin? Etwa zu diesem Lord? Das wird nichts bringen!“ Ich ignorierte seine Worte und starrte ihn wieder an. Dieses Mal stellte sich Fudo direkt vor mich hin und sah auf mich hinab. „Lass mich in Ruhe!“, schrie ich. Der Mann grinste nur gehässig, drückte mich enger an die Wand und ich machte mir Sorgen um meinen Sohn, der zwischen uns auf meinem Arm lag. Er hob seine Hand und strich mir fast schon zärtlich über die Schulter. Langsam drückte er meine Haare beiseite und besah sich meinen Hals. „Gut“, flüsterte er. Mein Herz schlug ununterbrochen und in einer schnellen Geschwindigkeit gegen meine Rippen, es drohte fast schon herauszuspringen. Aber nicht weil ich aufgeregt war, sondern verdammt starke Angst verspürte. Nicht um mich, sondern um meinen Sohn. Fudo senkte nun seinen Kopf, platzierte ihn an mein rechtes Ohr, knabberte an meinem Ohrläppchen. Jetzt erstarrte ich komplett. Ich hielt die Luft an, wollte keinen Mucks von mir geben, weil ich so verdammt nervös war. Leider war Fudo nicht zu durchschauen, man wusste nie, was er als nächstes plante. Immer wieder versuchte ich, eine Barriere zu errichten, aber mein Reiki war fast wie verschwunden. Ich spürte es in meinem Körper, konnte es aber nicht einsetzen. Warum? Verzweifelt grübelte ich nach, wurde aber von Fudo unterbrochen: „Mach dir nicht die Mühe. Diese Barriere neutralisiert jegliche heilige Energie.“ Nein! Das durfte doch nicht wahr sein. Voller Entsetzen starrte ich an die gegenüberliegende Wand. In dieser Verfassung war ich ihm hilflos ausgeliefert! Diese Furcht lähmte meine Muskeln, als Fudo gerade dabei war, eine widerliche nasse Spur mit seinen Lippen an der Seite meines Halses zu hinterlassen. Meine Arme zitterten, der Verstand schrie alarmierend herum. An einer bestimmten Stelle meiner Kehle machte er halt, übte dort einen größeren Druck aus und saugte an meiner Haut. Kurz danach löste er sich von mir, brachte etwas Distanz zwischen uns, jedoch sah er mir in die Augen. „Er hat dich nicht markiert, deshalb werde ich gnädig sein und dir ein Geschenk machen“, sagte er. Während er sprach traf sein Atem mein Gesicht und ich hätte mich am liebsten übergeben. Mir wurde schlecht und langsam hieß mich der Schwindel Willkommen. Zum Glück hatte ich die Wand im Rücken, sonst wäre ich wohlmöglich umgefallen. „Wen soll ich denn am Leben lassen? Den Hund oder das Kind?“, fragte er. Wieder traf mich sein ekliger Atem. Ich würgte, unterdrückte aber die säuerliche Brühe im rechtzeitigen Moment und konnte ein Erbrechen verhindern. „Lass sie in Ruhe du Schwein!“ Meine Stimme klang unsicher, aber eiskalt und die Verachtung war nicht zu überhören. Fudo lachte erneut. „Süße, wir wissen beide, dass ich es nicht machen werde“, säuselte er mit einer überheblich freundlichen Stimme. Er kam mir wieder viel zu nahe, vergrub seine Nase in meinem Haar und danach zog er sich wieder ein Stück zurück, aber unsere Gesichter waren immer noch gerade einmal zwei Zentimeter voneinander entfernt. Genüsslich leckte er sich über die Lippen und der Ausdruck in seinen Augen veränderte sich schlagartig. „Du riechst himmlisch, meine Schöne“, sprach er. Erneut brachte mich sein Atem zum Würgen, doch ich erlaubte mir nicht, mich zu übergeben. Mein Magen drehte sich bestimmt schon das vierte Mal um, aber ich blieb standhaft. Seine feuerroten Augen verdunkelten sich plötzlich und er überbrückte einen weiteren Zentimeter. Eine unendliche Lust konnte ich erkennen, woraufhin sich Schweißperlen auf meiner Stirn bildeten. Er würde doch nicht? Doch. Er würde. Als mir das klar wurde, war es bereits zu spät. Er drückte seine stinkenden und rauen Lippen auf meine. Ich musste mich nun wieder konzentrieren, damit ich ihm nicht ins Gesicht kotzte. Ich presste meine Lippen hart aufeinander, bewegte mich keinen Millimeter und kniff meine Augen fest zu. Fudo verlangte jedoch mehr und strich mit seiner nassen Zunge über meinen Mund. Mir war sofort klar, was er wollte. Natürlich ließ ich ihn nicht gewähren und hoffte einfach auf ein Wunder. Meine Arme drückten Touga immer näher an meine Brust, er drohte fast schon zu ersticken. Nach einer gefühlten Ewigkeit, die hätte niemals schlimmer sein können, löste er seine Lippen von meinen und sah mich unzufrieden an. „Warum wehrst du dich so dagegen?“, fragte er unschuldig. Gefangen in meiner Angst und seinem erhitzten Blick war ich wie gelähmt. Kein Ton kam aus meiner Kehle, was ihn nur noch zorniger auf mich machte. Unter meinem Sohn, direkt in meinen unteren Teil des Bauches schlug er mit der Faust hinein. Jetzt war ein Keuchen nicht zu unterdrücken und ich öffnete meinen Mund. Vor Schreck oder Schmerz war mir nicht bewusst, doch Fudo nutzte den Augenblick und dran in meine Mundhöhle mit seiner schmierigen Zunge ein. Er forderte mich dazu auf, mit seiner zu spielen, doch ich weigerte mich. Durch den Schlag in meinen Bauch war mir auch wieder so übel, dass ich mich nicht länger dagegen wehren konnte. Die Flüssigkeit arbeitete sich ihren Weg durch die Speiseröhre nach oben und mit einem lauten Würgen erbrach ich mich und traf dabei auch noch Fudo. An sich fand ich das ja nicht schlecht, da der Typ endlich aufhörte mich zu küssen, aber natürlich war mir auch klar, dass es seine Wut nähren würde. Fudo sah mich entsetzt an und es kam, wie es kommen musste. Er war so aufgebracht, dass er direkt ausholte und mir ins Gesicht schlug. Durch den Aufprall fiel ich zur Seite, konnte mich aber noch rechtzeitig drehen, sodass mein Sohn auf meinen Bauch fiel und nicht auf den harten Steinboden. Meinem Feind war das anscheinend noch nicht genug, denn er trat noch gegen meine Seite, was mich leise aufschreien ließ. „Du Miststück!“, schrie er mich an. Als er sich etwas entfernte und versuchte sich zu säubern, setzte ich mich auf und beobachtete ihn. Mein Blick ging an der Balkontür vorbei, wo ein wirklich bitter aussehender Sesshoumaru stand und uns mit rot aufleuchtenden Augen zusah. Seine Aura war mehr als sauer, etwas brodelte in seinem Inneren und schien jeden Augenblick zu explodieren. Hasserfüllt und mit einem tödlichen Blick starrte er seinen Gegner nieder. Fudo jedoch schien unbeeindruckt, denn er beachtete den Daiyoukai nicht. Sesshoumaru zog Bakusaiga und schlug immer wieder gegen das Schutzschild von Fudo. Der Dämon oder was er auch war schaute amüsiert zu, lachte sogar einige Male laut los, was Sesshoumaru nur noch wütender machte. Ich richtete mich langsam wieder auf, was meinem Feind anscheinend nicht gefiel. Er schlug mich wieder, sodass ich gegen die Wand knallte. Touga schrie und weinte, wobei mein Herz sich schmerzerfüllt zusammen zog. Schnell war Fudo bei mir, krallte sich meine langen Haare und zog mich mit meinem Sohn auf die Beine. „Stell ihn ruhig!“, befahl er. Verzweifelt versuchte ich Touga zu beruhigen, aber natürlich scheiterte ich. Der Kleine spürte meine Aura, genau wie die seines Vaters. Es war klar, dass er Angst bekam. Schlaff schaffte ich es gerade so auf meinen eigenen Beinen zu stehen, da löste Fudo seine Hand aus meinen Haaren, leider nur um mir im nächsten Moment Touga aus den Armen zu reißen. „Nein!“, schrie ich aufgebracht und voller Angst meinem Kleinen könnte etwas passieren. Ich lief nach vorn, wollte ihn aufhalten, da drehte sich Fudo blitzschnell um und schlug mir erneut mitten ins Gesicht. Wieder flog ich gegen die Wand, die zum Balkon hinaus führte. Hustend und nach Atem ringend blieb ich einen Augenblick liegen, bis ich meinen Körper dazu zwang aufzustehen. Irgendein Knochen war definitiv gebrochen, doch mir war es egal. Was jetzt zählte, war meinen Sohn im Arm zu halten und ihn nicht bei Fudo zu sehen. Der grausame Mann hielt Touga am Hals fest und streckte seinen Arm nach vorn aus. Ich wackelte in seine Richtung, ignorierte meine Schmerzen, meine Übelkeit und den dazugehörigen Schwindel. Plötzlich sah mich Fudo an und grinste. „Du konntest dich vorhin nicht entscheiden, also mache ich das.“ Es dauerte einen Augenblick, bis ich begriff was er mir mit diesem Satz sagen wollte. Ich beobachtete Fudo, wie er ausholte, eine Flamme erschien und sie meinem Touga immer näher kam. So schnell wie meine Beine mich voran trugen, rannte ich zu ihnen, mit all meiner Kraft rammte ich den Körper von Fudo und hoffte, dass mein Stoß ausreichte, um ihn zum Fallen zu bringen. Wir klatschten beide auf den Boden, ich auf ihm. Mein Sohn fiel auch herunter, ich flehte die Götter an, dass es ihm gut ging. Schnell rutschte ich von Fudo herunter, krabbelte zu Touga. Ich setzte mich auf, nahm ihn in den Arm. Nun konnte ich meine Tränen auch nicht mehr zurück halten, als ich sein schlagendes Herz wahrnahm und sein Atem spüren konnte. Die Erleichterung ließ mein Herz etwas entspannen. So viel Hass wie ich aufbringen konnte legte ich in meinen Blick. Rasend vor Wut und zornerfüllt starrte ich in die roten Augen meines Gegenübers. „Wenn du ihn noch einmal anfasst, katapultiere ich dich persönlich in die tiefste Unterwelt der Hölle!“, drohte ich. Der Vorfall mit meinem Sohn gab mir die nötige Kraft, meine Angst und den Schmerz zu überwinden. Das Adrenalin schüttete sich in Mengen in meine Blutbahn, gab mir den Mut für Touga zu kämpfen. Denn das Einzige was für mich wichtig war, waren er und Sesshoumaru. Was mit mir passierte, war nicht weiter von Belang. >Kagome, ich habe eine Idee.< Welche? >Gib Sesshoumaru etwas von deiner Energie ab.< Und wie soll ich das anstellen? >So wie du ihn auch gezähmt hast.< Ich habe was? >Wie bei den Schlangen. Lass dein Reiki in seinen Körper fließen.< Woher weißt du davon? >Sesshoumarus Biest hat es mir gerade erzählt. Es kam auch auf die Idee.< Ach ja? //Genau. Gib mir etwas von deiner Kraft ab.// Was? Ich dachte DU bist meine innere Stimme? //Das ist doch jetzt egal! Wir müssen zusammen halten und uns beeilen!// Gut. Ich konzentrierte mein Reiki, was Fudo wieder aufmerksam auf mich machte. „Ich werde barmherzig sein und so tun, als hätte ich die Drohung gerade nicht gehört.“ Ich ignorierte ihn. In meinem Inneren suchte ich nach der Energie, die die Götter mir schenkten. Als ich fand was ich benötigte, versuchte ich sie nach außen zu drücken, sie von meinem Körper zu trennen, was mir auch einige Minuten später gelang. Wie ein zu enges Gummiband schwebte mein Reiki um meinen Körper, was auch von Fudo wahrgenommen wurde. „Hatte ich dir nicht gesagt, dass das nutzlos ist?“, fragte Fudo. Ich starrte in seine Augen und weitete das Band um mich herum. Als die Energie Fudo erreichte, passierte wie erwartet nichts. Er neutralisierte sie natürlich. Aber Sesshoumarus Biest hatte Recht. Ich konnte hier drin nichts hören, das Knurren und die Rufe des Lords und von Susanoo, der mittlerweile auch angekommen war, konnte ich nicht verstehen. Doch sie mussten es. Genau wie Tama auch flüchten konnte, also müsste mein Reiki außerhalb dieser Barriere auch wieder an Macht gewinnen, oder? Stückchenweise drückte ich das Reiki ins Freie, immer weiter Richtung Balkontür. Sesshoumaru beobachtete uns, Fudo jedoch riss mich aus meiner Konzentration, indem er erneut auf mich einschlug. Immer weitere Hiebe trafen meinen Kopf und als ich auf dem Boden saß, trat er mit voller Absicht auf mein ausgestrecktes Bein. Ein ekliges Knacken ertönte und ich war mir sicher, dass es nun gebrochen war. Aber ich hielt es aus. Für Touga. Für Sesshoumaru. Für Rin und für mich. Sesshoumaru’s Sicht: Ich. Werde. Ihn. Töten. Doch meine Person war gezwungen nur Zuschauer zu spielen. Ich kam nicht hinein, die Barriere erwies sich als mächtig und ich konnte keinerlei Schwachstelle finden, was mich wirklich rasend machte. Mein Biest pochte ununterbrochen in meinem Inneren herum, es wolle ihn töten. Ich gab ihm Recht, auch mein Körper, Herz und Verstand waren bei diesem Thema ausnahmsweise im Einklang und wollten diesen Wicht umbringen. Erst wenn sein Blut floss war ich zufrieden. Vorher würde ich niemals Ruhe geben. Schon wieder ein Schlag. Er schlug mittlerweile immer wieder auf Kagome ein, das Blut lief schon an ihren Schläfen hinab. Jetzt knackte es und ich brauchte nicht lange um zu wissen, dass er ihr gerade das Bein gebrochen hatte. Mein Knurren ertönte zum tausendsten Mal diese Nacht und nichts lieber als bei ihr würde ich gerade sein. Das er es wagte, sie mit seinen dreckigen Lippen zu berühren. Das er es wagte, mit seiner schmierigen Zunge in ihre Mundhöhle einzudringen. Das er es wagte, seine Hand gegen Kagome zu erheben. Das er es wagte, unseren Sohn in Gefahr zu bringen. Er unterschrieb gerade nicht nur sein Todesurteil, sondern sein persönliches Ticket direkt in die Hölle. Nun hob er Kagome auf ihre Beine, schaute mir provozierend in die Augen und drehte ihren Kopf zur Seite. Danach machte er ihren Hals frei und leckte über ihre Haut. Mein Herz schmerzte bei diesem Anblick, die Wut kochte in einem riesigen Kessel über, verbrannte alles drum herum. Noch nie hatte ich solch einen Hass in mir gespürt wie in diesem Moment. Erneut schlug ich gegen die Barriere, hoffte darauf, dass sie endlich zerfiel, doch nichts geschah. Fudo öffnete seinen Mund und legte seine scharfen Zähne an ihre Kehle. Mein Herz stand still. Meine Atmung hielt an, meine Lunge pfiff und verlangte nach Sauerstoff. Mein Magen zog sich schmerzhaft zusammen, zum ersten Mal wurde mir übel in meinem Leben. Noch nie, niemals hatte ich solch eine Angst gespürt wie in diesem Augenblick. Furchterfüllt schaute ich zu meiner Frau. Es kam mir vor, wie eine unendliche qualvolle Ewigkeit, die sich mit jeder Sekunde verlängerte. Doch ich wurde erlöst. Nicht nur das ich spüren konnte, wie sich Kagomes Reiki wieder angenehm in meinem Körper verteilte, sondern auch die Miko selbst wehrte sich so gut es ging. Bevor er richtig zubeißen konnte, sie damit für immer zu seiner machte und sie somit an sich band, hob Kagome ihr gesundes Bein an und trat mit ihrem Knie in die goldene Mitte von Fudo. Mit Stolz schwoll meine Brust an und eine Welle der Erleichterung fuhr durch meinen Körper. //Nimm ihre Energie und sprenge die Barriere.// Das soll klappen? //Vertraue mir einfach.// Hn. Bevor ich meine Augen schloss, suchte ich nach Kagome. Sie sah mich an und selbst mit ihrem angeschwollenen Gesicht und wahrscheinlich unter höllischen Schmerzen zwang sie sich dazu, ein Lächeln zu bilden. Ich hob Bakusaiga an, konzentrierte mich und ließ die gesamte Energie von mir und Kagome in die Klinge fließen. Mit Schwung drückte ich mein Schwert nach vorn und eine blau, rosa leuchtende Energiewelle löste sich, krachte auf das Gemach von Kagome zu und im nächsten Augenblick ertönte ein lauter Knall, den man bestimmt noch bis in den Norden hören konnte. Als alles in Schutt und Asche zerfiel schaute ich mich nach Fudo um, doch der Wicht war geflohen. Panisch überlegte ich, ob er Kagome vielleicht mitgenommen hatte, aber Susanoo fand meine Frau zuerst. Sie hockte in einer Ecke und hatte eine Barriere um sich und unseren Sohn errichtet, als das Schutzschild endlich fiel, um sie vor Steinen der Schlossmauer zu schützen. //Du solltest es aber nicht so übertreiben.// Egal. Hauptsache ich kann zu ihr. //Ich gebe dir Recht, aber was wäre, wenn Kagome nicht so eine Barriere hätte erstellen können?// Ich wusste aber das sie es kann. //Was? Woher?// Hn. Ich ignorierte mein Biest und ging zu Kagome, vor ihr kniete ich nieder und berührte sanft ihre Schulter. Sie zuckte zusammen, als sie mich jedoch erkannte, lächelte sie. Ich erwiderte ihren freundlichen Gesichtsausdruck schwach und kurz danach fiel sie um. Schnell fing ich sie und unseren Sohn auf und brachte sie in Sicherheit. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)