Wer bin ich wirklich? von Francys ================================================================================ Kapitel 39: Daikis Angebot -------------------------- Kapitel 39: Daikis Angebot Kagomes Sicht: Ich schlug meine Augen auf und das erste was ich sah, war das Gesicht meines Sohnes. Glücklich lächelte ich, drehte mich zur Seite und wunderte mich dabei, dass ich keinerlei Schmerzen wahrnahm. Doch das leise Wimmern von Touga verlangte meine gesamte Aufmerksamkeit, ich war mir mehr als sicher, dass er nach dieser langen Nacht bestimmt hungrig war. Ohne weitere Anstrengung oder einer Schmerzwelle konnte ich mich zusammen mit ihm aufrichten und ihn an meine Brust legen. Er fing daraufhin an, schnell die Nahrung in sich aufzunehmen und sog gierig an der Quelle. Als Touga fertig war, legte ich ihn behutsam auf das Bett. Er beobachtete mich und schnupperte in die Luft. Ich begutachtete erst einmal meinen Körper, der immer noch nackt war. Ich war allein im Moment, weshalb ich einfach aufstand ohne meinen Körper bedecken zu müssen. Verständnislos starrte ich auf mein, gestern noch gebrochenes, Bein und konnte fest auftreten ohne jeglichen Schmerz. Hatte ich etwas verpasst? Ich schaute zu Touga, er lag ruhig auf dem Bett. Manchmal war ich froh, dass er seine Art von Sesshoumaru hatte, somit konnte ich kurz ins Badezimmer rennen und mich vor dem großen Spiegel stellen. Als ich jedoch meine Gestalt im Glas betrachtete, staunte ich. Das Bein war anscheinend komplett geheilt, die Druckstellen am Bauch und den Armen war verschwunden. Meine Augen fuhren höher und da war es! Schwer schluckend betrachtete ich mein Gesicht, nur um im nächsten Moment festzustellen, dass jegliche Schwellungen verschwunden waren und auf meiner Stirn ein großer dunkler Halbmond zu sehen war. Ich trat näher an den Spiegel und wischte über meine Haut. Ich formte meine Lippen zu einem stummen ‚O‘, als mir wieder einfiel, was wir letzte Nacht gemacht hatten… bei dieser Erinnerung glühten meine Wangen und ich besah mir meinen Hals. Automatisch nickte ich, weil sich mein Verdacht bestätigte. Er hatte es also wirklich zu Ende gebracht und mich markiert, dachte ich irgendwie glücklich über diese Situation. Ich betrat wieder das Gemach von Sesshoumaru, der plötzlich auf dem Bett saß und mich gespannt ansah. Ich starrte zurück und lächelte schüchtern. Man Kagome, warum bist du auf einmal so zurückhaltend? Denk doch mal nach, was ihr gestern alles gemacht habt, dachte ich verärgert über mich selbst. Aber so schnell konnte ich gar nicht reagieren, da stand Sesshoumaru auf einmal vor mir und ergriff mein Kinn. Ohne ein weiteres Wort drückte er seine Lippen auf meine und stahl sich einen leichten Kuss. „Willst du mich testen?“, knurrte er leise. Ich schaute überrascht zu ihm hoch und versuchte zu verstehen, was er damit meinte. „Warum?“, fragte ich, weil mir kein Grund einfiel. Sesshoumaru zog daraufhin nur eine Augenbraue nach oben und fixierte meinen Körper von Kopf bis Fuß. „Du musst nur sagen, wenn du etwas bestimmtes möchtest und du musst mich nicht so provozieren“, sagte er und etwas schien ihn unter Druck zu setzen. Ich folgte seinen Augen und als ich sah, dass ich noch splitterfasernackt vor ihm stand, wechselte die Farbe in meinem Gesicht und ich machte einer Tomate Konkurrenz. Geschockt riss ich mich von ihm fort und schnappte mir meinen Kimono. Schnell zog ich ihn an und band die Schleife provisorisch zu. „E-Entschuldige“, stotterte ich. „Zu spät“, knurrte Sesshoumaru. Plötzlich stand er direkt hinter mir und als ich seine Erregung in meinem Rücken spüren konnte, schluckte ich hart. Der Daiyoukai zog meinen Kimono wieder beiseite und bedeckte meine Schulter mit hauchzarten Küssen. Ich zog die Luft scharf ein und verkrampfte mich sofort. Doch im nächsten Augenblick richtete er meine Kleidung und ließ von mir ab. Etwas enttäuscht schaute ich ihn an, aber verstand daraufhin, warum er aufgehört hatte. Denn zaghaft klopfte jemand an der Tür und kurz nachdem Sesshoumaru „Herein“, sagte, trat eine fröhliche Rin herein, dicht gefolgt von Tama. Der Inu-Welpe rannte zu mir und ich ging in die Hocke, um ihn abzufangen. „Hallo mein Kleiner“, begrüßte ich ihn, er leckte mir sofort über die Wange. Rin kam zu mir und schlang ihre Arme um meine Mitte. „Dir geht es wieder gut, wie schön“, begrüßte sie mich. Ich wuschelte durch ihr Haar und erwiderte: „Ja, komischerweise.“ Ich musste definitiv Sesshoumaru danach fragen, denn ich konnte mir kaum vorstellen, dass ein Beinbruch so schnell abheilte. Rin schaute mir danach ins Gesicht und ihr Strahlen wurde breiter. „Das steht dir perfekt, Kagome“, sagte sie hocherfreut. Ich wusste sofort, dass sie den Halbmond meinte, deshalb lächelte ich sie auch glücklich an. „Findest du? Da bin ich aber erleichtert“, antwortete ich der Kleinen. Rin nickte euphorisch und ging daraufhin zum Bett, um mit Touga zu spielen. Ich beobachtete die beiden noch etwas, bis ich Tama herunterließ und zu meinem Rucksack lief. Komischerweise hatte dieses robuste Gepäck den Angriff von Fudo überlebt und somit waren meine Sachen unversehrt. Schnell kramte ich meine Bürste heraus, damit ich meine langen Strähnen kämmen konnte. Als ich fertig war, band ich mir einen leichten Pferdeschwanz, was Sesshoumaru anscheinend nicht passte. Er kam wieder zu mir und löste das Gummiband heraus. Sofort fielen die Locken über meine Schulter und die Restlichen verteilten sich über meinen Rücken. Stimmt ja, er hatte mir mitgeteilt, dass mir offene Haare besser standen, dachte ich und kicherte dabei. Der Daiyoukai drehte sich um und verließ danach das Zimmer. Ich schaute ihm einen Moment hinterher, bis ich mich zu Touga, Tama und Rin setzte. Das kleine Mädchen schaute mich neugierig an und mir war klar, dass ihr eine Frage auf der Zunge brannte. „Frag ruhig“, motivierte ich sie. Rin schaute mich an. „Bist du jetzt mit Sesshoumaru-sama verheiratet?“, hakte sie nach. Damit hatte ich jetzt nicht gerechnet und sofort wurde mir heiß im Gesicht. Verlegen schaute ich zur Seite, ehe ich nickte und antwortete: „Ja, es scheint so.“ Rin klatschte erfreut in die Hände und tanzte um das Bett herum. „Wie toll!“ Ihr Jubeln wurde immer lauter, aber irgendwann stolperte Rin über ihre eigenen Füße und landete auf dem Boden. Ich war schnell bei ihr und half ihr auf. Als ich in ihr verdattertes Gesicht sah, musste ich lachen. Rin nahm es mir aber nicht böse und stimmte kurz danach in mein Lachen ein. Einen Augenblick später liefen Rin, mit Touga auf dem Arm, und ich zum Speisesaal, da das Frühstück jetzt anstand. Doch es saß jemand am Tisch, den ich nicht erwartete. Auf meinem gewohnten Platz, direkt neben Rin, saß Daiki. Mit dem Lord des Südens hatte ich nun wirklich nicht gerechnet. Der Daiyoukai schaute auf und weitete seine Augen in dem Moment, als er mich erblickte. Danach stand er auf, kam zu uns herüber und verbeugte sich vor mir. Erschrocken atmete ich die Luft hektisch ein. Warum verbeugte sich ein Fürst vor MIR? „Es ist mir eine Ehre, die neue Lady des Westens als Erster zu begrüßen“, sprach er. Ich drehte meinen Kopf zur Seite, suchte nach einer möglich anderen Person, bis ich mir eingestehen musste, dass er wirklich mich damit meinte. „Daiki-sama“, flüsterte ich überfordert. Was sollte ich jetzt tun? Wie sollte ich mich verhalten? Ich wusste es nicht. Der Lord des Südens richtete sich wieder auf und schaute mir freundlich in die Augen. „Lassen wir die Höflichkeiten weg, Kagome. Der Süden pflegte schon immer einen engen Kontakt mit dem Westen, oder Sesshoumaru?“ Bei dieser Frage drehte sich sein Kopf zum Daiyoukai des Westens. Dieser saß schon an der Spitze des langen Esstisches und nickte nur schwach. Ich war erleichtert und lächelte Daiki an, der mir daraufhin seinen Arm anbot. Ohne zu zögern nahm ich an und er führte mich auf einen ungewohnten anderen Platz. Ich sollte mich direkt an die rechte Seite von Sesshoumaru platzieren, das machte mich unsicher. Kurz erlaubte ich mir einen Blick zum Fürsten des Westens, der unbeeindruckt seinen Tee weiter trank. Okay. Hätte er etwas einzuwenden, dann wäre bestimmt schon etwas von ihm gekommen, oder? Ein Knurren oder ähnliches, dachte ich und legte meine Zweifel ab. Ich bedankte mich bei Daiki und nahm Platz. Der Daiyoukai des Südens lief um den Tisch herum, setzte sich neben Rin an den Tisch. Danach versuchte Rin, Touga mit einer Erdbeere zu füttern, was mein Sohn sofort ablehnte. Er verzog angewidert das Gesicht und schlug gegen Rins Hand. Das Mädchen sah bockig zu Touga und versuchte es erneut mit Reis. Wie erwartet wollte er es auch nicht und Rin schien das zu verärgern. Ich beobachtete die beiden und musste schmunzeln. Sie waren wirklich wie Geschwister, dachte ich und war froh darüber. Ich liebte Rin wie mein eigenes Kind und Touga sowieso. Irgendwie kam es mir wie eine große Familie vor. Dieser Gedanke gefiel mir und ich nahm mir einige Weintrauben. Irgendwann entdeckte ich gebratenes Fleisch und klaute ein Stück vom Teller. Danach drückte ich es weich und zerquetscht es etwas. Als ich zufrieden mit meinem Werk war, stand ich auf und ging um den Tisch herum, blieb bei Rin stehen. Ich ging in die Knie und reichte ihr den Teller. „Versuch es mal hiermit“, forderte ich das Mädchen auf. Rin schien erst zu überlegen, doch dann konnte ich sie davon überzeugen. Sie nahm das Stück Fleisch, oder eher den gematschten Brei und führte es an den Mund von Touga. Erst schnupperte er neugierig und danach öffnete er seine Lippen. Rin gab ihm das Essen, der Kleine lachte daraufhin und klatschte erfreut in seine winzigen Hände. Wie ich mir dachte, verlangten Hunde nach Fleisch. Rin sah mich mit großen, glücklichen Augen an. „Es hat geklappt“, stellte sie fest. Ich erwiderte ihr Strahlen und nickte. „Stimmt“, sagte ich. Rin fiel mir mit einem Arm um den Hals und ich stützte Touga etwas, damit das Mädchen den Kleinen nicht fallen ließ. „Weißt du was, Kagome?“, fragte Rin. Ich legte meinen Kopf etwas schief. „Was denn?“ Sie kam näher und drückte mir einen Kuss auf die Wange. „Ich bin froh, dass du hier bist. Ich habe dich richtig lieb“, erzählte Rin und das brachte mein Herz dazu, heftig gegen meine Brust zu schlagen. Ich küsste kurz darauf ihre Wange und lächelte. „Ich dich auch Rin“, antwortete ich. Ein Räuspern unterbrach uns und wir schauten hoch. Als wir bemerkten, dass wir intensiv beobachtet wurden, glühten unsere Gesichter. Rin kümmerte sich weiterhin um Touga und ich stand wieder auf, ging zu meinem Platz und setzte mich. Ohne ein weiteres Wort widmete ich mich meinen Trauben zu und fing an zu kauen. Der Lord des Südens jedoch unterbrach mich erneut: „Du bist wirklich etwas besonderes, Kagome.“ Ich schaute auf, direkt in sein Gesicht. „Du scheinst eine liebevolle gutherzige und besonnene Frau zu sein, dessen Herz größer ist als mein gesamtes Land“, lobte er mich. Natürlich konnte ich nicht so gut damit umgehen und schaute verlegen auf den Tisch. „Ihr übertreibt, Daiki-san“, murmelte ich. Daiki lachte. „Waren wir uns nicht einig, die Formalitäten beiseite zu schieben? Nenn mich einfach Daiki.“ Ich nickte schwach. „Sesshoumaru, wir sollten uns nochmal unterhalten“, danach glitt sein Blick zu mir, „Am besten du bringst deine Gefährtin gleich mit.“ Der Daiyoukai des Westens stimmte zu, stand danach auf und beendete somit das Frühstück. Ich aß noch meine Trauben auf und satt ging ich mit Rin in das Gemach von Sesshoumaru. Ein erfreuter Tama rannte uns entgegen und wedelte aufgeregt mit seiner Rute. Zusammen gingen wir in den Garten, wo uns die Sonne erwartete und wir einen wundervollen Vormittag mit Spielen verbrachten. Hana rief mich irgendwann zu sich. „Kagome, der Herr möchte dich sehen“, sagte sie und grinste mich an. Ich nickte und folgte ihr ins Schloss. Als ich die Balkontür hinter mir schloss, fiel mir Hana um den Hals. „Herzlichen Glückwunsch! Ich wusste es doch, dass du die neue Lady wirst“, freute sie sich. Ich bedankte mich und erwiderte die Umarmung. „Es steht dir, sein Zeichen“, fing sie an, „Ich habe auch den Befehl erhalten, deine Garderobe zu erneuern und ich hoffe, es wird dir gefallen.“ Ich lauschte ihren Worten und sah im Schrank nach. Sesshoumaru ließ noch einen aufstellen, wo meine Kleidung hinein passte. „Was ist mit Touga?“, fragte ich. Hana schien mit dieser Frage gerechnet zu haben und antwortete: „Der Schneider ist gerade dabei, seine Kleidung anzufertigen.“ Ich nickte und durchsuchte meine Kimonos. Es war verdammt teuer, machte mir schon ein schlechtes Gewissen. Hatte ich diesen teuren Seidenstoff verdient? Und die Leinentücher sind ebenfalls von höchster Qualität… unglaublich. Mit großen Augen untersuchte ich weitere Stoffe, bis mir auffiel, dass alle mit einem besonderen Muster bestickt waren. Es sah fast schon aus wie… nun weitete ich meine Seelenspiegel ein Stück mehr. Das war eindeutig das Zeichen des Westens, welches auch immer auf Sesshoumarus linker Schulter zu finden war. „Hana, warum…?“, ich konnte meinen Satz nicht beenden, denn Sesshoumaru war gerade eingetroffen und ahnte meine Frage. „Weil du ab jetzt die Lady des Westens und meine Gefährtin bist, deshalb“, antwortete er. Ich drehte mich um, schloss den Schrank und starrte den Daiyoukai an. Hana verbeugte sich und begab sich danach nach draußen, um auf Rin, Touga und Tama aufzupassen. „Aber…“ Ich wollte ihm erklären, dass die normalen Kimonos auch ausgereicht hätten, doch wieder unterbrach mich der Lord. „Akzeptiere es einfach.“ Diese Stimme duldete keinen Wiederspruch, weshalb ich das Thema erst einmal fallen ließ. „Komm mit“, forderte Sesshoumaru und nahm meine Hand. Ich wurde regelrecht hinterher gezogen, aber er achtete darauf, in meinem Tempo zu laufen. „Wohin?“, fragte ich neugierig. Der Daiyoukai schwieg und starrte nach vorn. Betrübt über seine wiederauftauchende Art senkte ich meinen Kopf. Eigentlich hatte ich auch nichts anderes erwartet, denn hier rannten überall Bedienstete herum und vor ihnen konnte Sesshoumaru einfach nicht seine Maske fallen lassen. Ihm war es wichtig, dass sein Volk den nötigen Respekt behielt und ihm nicht auf der Nase herumtanzte, was ich im Grunde auch verstehen konnte. Umso schöner fand ich es, dass nur meine Person so stark hinter seine Mauer schauen durfte. Irgendwie machte es mich doch zu etwas Besonderem. Bei diesem Gedanke musste ich lächeln. Ich bereute die letzte Nacht wirklich nicht, dachte ich, während die Bilder wieder vor meinem inneren Auge auftauchten. „Miko. Lass das!“ Ich sah zu Sesshoumaru, der mich leicht erregt ansah. Konnte er jetzt schon Gedanken lesen? //Es ist dein himmlischer Geruch.// Gut zu wissen, sag kannst du meine Gedanken lesen? //Nein, nur wenn du sie nach außen lässt.// Wie mache ich das? //Keine Ahnung, ich höre ab und zu etwas von dir und antworte sofort.// Okay. //Die Bilder habe ich auch gerade gesehen, das hat mir gefallen.// Oh nein… Ich wurde knallrot im Gesicht. //Schäm dich nicht, obwohl… diese rote Farbe im Gesicht steht dir.// Bitte hör auf. Sesshoumaru bringt mich noch um! //Das tut er bestimmt nicht. ER fällt vielleicht über dich her, aber er wird dich nicht verletzen.// Über mich herfallen? //Weißt du wie herrlich erregt du gerade riechst?// Oh mein Gott! //Der kann dir gerade auch nicht helfen.// Es kam mir immer noch total absurd vor, dass ich mich mit dem Biest von Sesshoumaru unterhalten konnte. Ich fand auch, es war ein erhebliches Problem, dass das Biest in meine Privatsphäre eindringen konnte, ohne jegliche Kontrolle. Bevor ich mich aber weiter darüber beschweren konnte, dass meine Gedanken von dem Tier beobachtet werden konnte, da zog mich Sesshoumaru in eine Ecke und küsste mich auf einmal besitzergreifend. Ich erwiderte seine Berührung und fing an meine Lippen im selben Takt zu bewegen. Nach einigen Minuten forderte er mit der Zunge einlass, den ich ihm gewährte. Dank meinem Sauerstoffmangel wurde der Kuss schneller unterbrochen, als mir lieb war. Etwas außer Atem schaute ich Sesshoumaru in die Augen. „Was war das denn?“, fragte ich. Der Daiyoukai knurrte erregt. „Provozier mich nicht, Kagome“, flüsterte er in mein Ohr. Dort war meine Haut besonders empfindlich und als sein Atem bei mir eintraf, jagte sofort ein Schauer durch meinen Körper. „I-Ich mach doch gar nichts“, rechtfertigte ich mich. Sesshoumaru biss mir spielerisch in den Hals und ich fiepte auf. „Ich wiederhole mich nicht“, sagte er und ließ im nächsten Moment von mir ab. Ich musste mich für einen Moment fangen, meine Gedanken ordnen und danach folgte ich ihm, aber mit ein wenig Abstand. „Jaja, das ist nichts neues“, murmelte ich leicht beleidigt. Sesshoumaru schaute kurz amüsiert über seine Schulter zurück und ich streckte ihm meine Zunge heraus. Nach wenigen Minuten kamen wir an unserem Ziel an – die Trainingsarena. Was wollte er denn da? Ich betrat das Dojo und fand es bemerkenswert. Es war eine riesige Halle, wahrscheinlich konnte sich hier Sesshoumaru sogar in seine Hundegestalt verwandeln. Mit weit aufgerissenen Augen schaute ich mich weiter um, bis mich eine Stimme unterbrach. „Schön, dass ihr gekommen seid.“ Ich verfolgte die Stimme und fand Daiki in der Mitte sitzend vor. Er klopfte auf das Kissen neben sich, Sesshoumaru und ich nahmen auch Platz. „Ich möchte euch ein Angebot machen“, kam er sofort zum Punkt. Der Mann ließ wirklich keine Sekunde verstreichen, indem er einfach Smalltalk hielt. Gespannt schaute ich den Lord des Südens an. „Ich weiß ja von diesem Fudo, der euch das Leben schwer macht und dich verfolgt, Kagome“, erzählte er. Mein Kopf nickte. Worauf wollte der Mann hinaus? „Ich biete euch einige meiner besten Männer an. Ob sie den Palast schützen oder mit in den Krieg gehen sollen, überlasse ich euch. Noch dazu würde ich gern meinen Sohn zu euch schicken, der ein begnadigter Kämpfer ist. Vielleicht kann er noch nicht mit Sesshoumaru oder mir mithalten, aber er ist wissbegierig und lernfähig. Diese Zeit könnte ihn auch weiter wachsen lassen, damit er irgendwann ein guter Fürst wird“, bot Daiki an. Ich war wirklich überrascht und schaute zu Sesshoumaru, der natürlich keine Gefühle nach außen hin zeigte. „Was wollt ihr dafür?“, fragte der Daiyoukai des Westens. Daiki fing mal wieder an zu lachen und hob seine Hand. „Nichts. Ihr habt mir schon genug gegeben“, sprach er. Was meinte er damit? „Hn“, antwortete Sesshoumaru nur daraufhin. Ich schaute zwischen den beiden Männern hin und her, war immer noch leicht überfordert. „Einverstanden.“ Danach reichte Sesshoumaru seine Hand zu Daiki, der sie daraufhin dankend annahm. Die Männer schienen verstanden zu haben, was hier gespielt wurde. Ich hingegen kam nicht richtig hinterher, was mich ärgerte. „Entschuldigt bitte…“, fing ich an und bekam daraufhin die Aufmerksamkeit von beiden Lords. „Kann mir einer erklären, was Daiki damit meinte, dass er schon genug bekommen hatte?“, fragte ich. Sesshoumaru schwieg und der Fürst des Südens antwortete, während er sich ein Lachen verkneifte: „Nicht nur schön, sondern auch noch bescheiden. Welch eine Freude.“ Ich verdrehte genervt die Augen. „Entschuldige bitte, ich bin immer noch so fasziniert von dir. Welch eine Schande, dass ich dich nicht früher…“ Ein Knurren unterbrach Daiki. Er kicherte, ehe er mir endlich die wichtige Antwort gab: „Ich bin dir immer noch unendlich dankbar, dass du meine Tochter vor dem Tode bewahrt hast. Sie ist zwar schwierig, dennoch liebe ich meine Kinder und eigentlich möchte ich dir nur dafür etwas zurück geben und Sesshoumaru damit zeigen, dass der Süden hinter ihm steht.“ Ich nickte verständnisvoll. Jetzt war ich zufrieden. Daiki redete noch kurz mit Sesshoumaru, bis er irgendwann aufstand und sich verabschiedete. Zurück blieben ich und der Daiyoukai des Westens. „Sag mal…“, fing ich an zu sprechen, „… gibt es eine Möglichkeit, hier zu trainieren?“ Sesshoumaru schaute mich geschockt an. „Wieso?“, fragte er. Ich erwiderte seinen Blick. „Ich möchte den Schwertkampf erlernen, ich habe schon angefangen, aber es ist noch nicht gut genug“, antwortete ich. Der Lord schien einen Moment zu überlegen, ehe er nickte und mir sagte: „Ich werde dich persönlich trainieren.“ Das brachte mich zum Strahlen und ich fiel ihm um den Hals. „Danke Sesshoumaru“, jubelte ich und drückte ihm einen kurzen Kuss auf die Lippen. Er schien es zu akzeptieren und nickte nur, danach gingen wir gemeinsam in unser Gemach. Dort lagen eine schlafende Rin und ein quengeliger Touga auf dem Bett. Tama saß neben den Kindern und bewachte sie streng. Ich strich Rin über die Wange, deckte sie danach zu und nahm unseren Sohn auf den Arm. Er hatte wieder Hunger, weshalb ich ihn schnell stillte. Als ich fertig war, gab ich Touga an seinen Vater, der mich daraufhin verwirrt anschaute. „Was?“, fragte er. Ich kicherte und drückte meinem Sohn einen Kuss auf die Stirn. „Ich möchte gern baden gehen, deshalb musst du jetzt mal auf ihn aufpassen“, befahl ich mit einem gespielten strengen Blick. Sesshoumaru sagte dazu nichts weiter als: „Hn.“ Das nahm ich als Bestätigung an, schnappte mir einen Kimono und ein Leinentuch und natürlich mein Shampoo. Schnell verließ ich das Gemach und ging zum Badehaus. Da ich Jaken vorhin schon gebeten hatte, das Wasser vorzubereiten, brauchte ich auch nicht warten. Ich zog mich aus, legte das Leinentuch um meinen Körper und betrat die Quelle. Ein warmer und wahnsinnig angenehmer Dampf kam mir entgegen, was meine Vorfreude auf das wundervolle Wasser nur weiter wachsen ließ. Schnell war ich am Beckenrand angekommen, da streckte ich vorsichtig einen Zeh hinein. Wie erwartet war es wunderbar warm. Deshalb legte ich das Tuch beiseite und stieg in das Holzbecken. Genüsslich schloss ich die Augen und ließ das wohlige Wasser meinen Körper erwärmen und meine Muskeln entspannen. Noch gute Fünfzehn Minuten saß ich einfach nur da und genoss das Bad. Doch irgendwann sollte ich mich reinigen und begann mit meinen Haaren. Danach seifte ich meine Haut ein, wodurch ich erst einmal sah, welch ein Dreck darauf haftete. Ich ekelte mich etwas vor mir selbst und spülte den Schaum ab, indem ich tauchte. Als ich die Oberfläche wieder durchbrach, stand ein nackter Daiyoukai vor mir. Erschrocken wich ich zurück, weil ich nicht mit ihm gerechnet hatte. „Was? Wo kommst du auf einmal her?“, fragte ich. Sesshoumaru stieg langsam ins Wasser, wodurch die Wellen langsam entstanden und an meinem Körper abprallten. „Gefällt es dir nicht?“, fragte er. Ich überlegte kurz ja zu sagen, entschied mich jedoch dagegen. „Natürlich gefällt es mir“, antwortete ich ehrlich. Sesshoumaru lehnte sich gegen den Rand des Beckens und schloss entspannt die Augen. Ich saß ihm gegenüber und hatte dadurch einen perfekten Blick auf seine muskulöse Brust. Seine Haare fielen ins Wasser und wellten sich auf der Oberfläche, genau wie meine. Wie ein großer Fächer verteilte es sich um seinen Körper. Das Gesicht von ihm schien wirklich zu entspannen, was dasselbe in mir auslöste. Doch mein Blick fing einen Tropfen auf, der gerade dabei war über seine Lippen bis zu seinem Kinn zu laufen. Danach lief es weiter hinab, bis zu seiner Brust und am Ende mündete dieser Tropfen im Wasser, weil Sesshoumaru nur bis zum Bauch eingetaucht war. Schwer schluckend erwischte ich mich dabei, wie mir schon wieder Bilder im Kopf herumschwirrten. Hoffentlich konnte Sesshoumarus Biest dieses Mal nichts sehen. //Hehe.// Zu früh gefreut. //Mach ruhig weiter so. Der Einzige, der hier gequält wird, ist Sesshoumaru.// Warum? //Weil mein Verlangen nach dir ihn ärgert, da er die Kontrolle haben möchte.// Du bist anscheinend ziemlich gerissen. //Da hast du Recht. Sesshoumaru zu ärgern ist mein Lebenssinn.// Irgendwie gefällt mir das. //Mir auch, was du immer mit ihm machst.// Ich schloss meine Augen und versuchte mich nicht weiter von diesen Bildern verführen zu lassen. Doch dazu war es anscheinend zu spät. Denn meine Hüften wurden auf einmal gepackt und mein nackter Körper klatschte gegen einen anderen. Ich brauchte meine Augen nicht zu öffnen, um zu wissen wer hier seine rauen Lippen auf meine drückte. Ich erwiderte den Kuss und schlang meine Arme um seinen Nacken. Er umgriff meine Taille und drückte mich enger an ihn. Als sich seine Männlichkeit Stück für Stück erregte, kam mir eine Idee. Ich hatte hier noch eine Rechnung offen, dachte ich leicht amüsiert. Innerlich rief ich nach dem Biest. //Ja? Ich höre.// Ich habe da so eine Idee… //Ich bin dafür! Mach ihn fertig, dränge ihn an den Rand der Verzweiflung. Ich werde dir helfen.// Ich danke dir. Ich löste meine Lippen von seinen, nur um im nächsten Moment seinen Hals entlang zu küssen. Leicht knabberte ich an seiner Haut, was ihn erregt aufknurren ließ. Ich genoss diese Geräusche und ging weiter hinab, bis zu seinen Schultern. An seiner Brust angekommen, strich ich zusätzlich noch mit meinen Händen über seine Arme und bemerkte dabei, dass sie leicht zitterten. Ich leckte über seien Haut, die Muskeln versteiften sich. Grinsend fuhr ich zu seinem Bauchnabel und versenkte meine Zunge darin. Das Knurren an meinem Ohr wurde immer lauter. Sesshoumaru griff nach meiner Hand und wollte mich aufhalten, doch ich ließ es nicht zu. Kurz schaute ich auf, ihm direkt in die Augen und schubste ihn nach hinten. Zuerst wollte Sesshoumaru nicht, doch ich küsste ihn heftig, damit er gehorchte. Am Rand angekommen schaute ich ihn erneut an, ehe ich befahl: „Setz dich auf die Kante!“ Meine Stimmte dudelte keinen Widerspruch und zu meiner Freude fügte sich der Daiyoukai nach kurzem Zögern. Zufrieden mit mir und meiner Welt trat ich einen Schritt näher und drückte meine Lippen erneut auf seine Brust. Genüsslich küsste ich Millimeter für Millimeter, was Sesshoumaru schier in den Wahnsinn trieb. Genau das war mein Ziel. Er hatte mich gestern leiden lassen, dieses Mal war ich an der Reihe, ihm zu zeigen, wer hier die Zügel in der Hand hielt. Am Bauch angekommen, strich ich mit meinen Händen jeweils über ein Bein und kraulte die Innenseiten. Sesshoumaru stöhnte leicht und mir zauberte es erneut ein Lächeln ins Gesicht. Natürlich ließ mich diese Situation nicht kalt, denn ich konnte das Feuer in meiner Mitte förmlich spüren. Jedoch beherrschte ich mich und verfolgte weiterhin meinen Plan. Ich arbeitete mich immer weiter Richtung Süden, bis mich ein wirklich stark erregtes Instrument der Lust begrüßte. Als ich ihn das Erste Mal so richtig ansah, musste ich schlucken. Wie passte er bloß in mich…? Stopp! Ich konnte mich selbst aufhalten, mich noch weiter anzutreiben und umgriff seine Männlichkeit mit meiner rechten Hand. Langsam beugte ich meinen Kopf und Sesshoumaru hielt die Luft an, legte seine Hand auf meinen Kopf. Als meine Lippen seinen Schaft berührten, die Eichel umspielten, keuchte er laut auf. Ich knabberte vorsichtig an der Spitze, bis ich anfing mit meiner Zunge daran zu lecken und gleichzeitig mit meiner Hand eine pumpende Bewegung machte. Meine Bewegungen wurden immer schneller und irgendwann hörte ich nur noch einen Knall. Als ich zum Daiyoukai schielte, konnte ich sehen, dass er ein Loch in das Holz geschlagen hatte. Er vergrub seine Krallen im Boden und natürlich gab dieser Nach. Kurz löste ich meinen Mund und schaute ihm ins Gesicht. Sesshoumaru knurrte erregt und sah in meine Augen. In Zeitlupe leckte ich mir über die Lippen, nur um danach mein vorheriges Tun fortzusetzen. Das Stöhnen wurde lauter, die Männlichkeit von Sesshoumaru immer größer und kurz vor seinem Höhepunkt pulsierte er heftig zwischen meinen Lippen. Ich machte mich bereit und empfing daraufhin seinen Saft. Als Sesshoumaru stöhnend nach Luft schnappte, seinen Kopf in den Nacken legte und zur Decke starrte, maximierte sich das Kribbeln zwischen meinen Beinen. Dieser Anblick war faszinierend, wie leicht man diesen starken Daiyoukai doch aus der Bahn werfen konnte, ohne ihn körperlich zu verletzten. Das nächste Geschehen kam schneller, als ich reagieren konnte. Denn plötzlich wurde ich herumgewirbelt und hochgehoben. Sesshoumaru hielt mich an meinem Hintern in der Luft und küsste mich leidenschaftlich. Ich spreizte die Beine, schlang sie um die Mitte des Daiyoukais. An meiner Öffnung war ein wieder erregtes Glied platziert und wartete auf den Startschuss. Sesshoumaru umgriff gierig meine linke Brust und massierte sie sanft. Seine Zunge tanzte mit meiner und ich keuchte in den Kuss hinein. Das Feuer wollte gelöscht werden, weshalb ich meine Hüfte drängend an Sesshoumarus drückte. Dieses Mal knurrte der Daiyoukai auf und mit einem Kräftigen Stoß, der nicht nur mich zum Schreien brachte, versenkte er sich in mir. Ich löste meine Lippen vom Daiyoukai und legte ihn in seinen Nacken. Sesshoumaru tat bei mir dasselbe und unsere Bewegungen wurden immer schneller, intensiver und für meine Verhältnisse … wahnsinniger. Er traf in mir immer wieder einen Punkt, der mich aufstöhnen ließ. Ich schlang meine Arme um seinen Nacken, als würde ich hier ertrinken. Weitere harte und bestimmende Stöße folgten, bis Sesshoumaru uns endlich die langersehnte Erlösung schenkte. Wir erreichten unseren Höhepunkt und es fühlte sich an, als wäre es eine Explosion der Gefühle. Mit einem lauten Schrei ergoss sich der Daiyoukai in mir und biss dabei in meinen Hals, direkt auf die schon vorhandene Markierung. Ich spürte wie sich mein Körper nicht nur mit der Flüssigkeit von Sesshoumaru füllte, sondern wie sein Youki in mich eindrang und liebevoll von meinem Reiki empfangen wurde. Diese Energien verschlangen nicht einander, sonder verbanden sich. Es schien, als wäre ich im Moment das stärkste Wesen dieser Welt und jetzt hatte ich auch eine Antwort darauf, was mit meinen Verletzungen passiert war. Wieso war mir das letzte Nacht nur nicht aufgefallen? Egal, dachte ich und küsste meinen Mann. Ich liebte Sesshoumaru und würde ihn niemals mehr wieder los lassen. Sesshoumaru, Touga, Tama und Rin waren meine Familie, dachte ich überglücklich bis mich eine angenehme Schwärze einfing und mich in die Welt der Träume verbannte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)