Wer bin ich wirklich? von Francys ================================================================================ Kapitel 41: Denk so etwas nicht! -------------------------------- Hallöchen, ich hab es endlich geschafft und nun wieder Zeit zum Schreiben. Viel Spaß beim Lesen ... _____________________________________________________________________ Kapitel 41: Denk so etwas nicht! Kagomes Sicht: „Wo warst du?“ Meine Stimme klang kalt aber ruhig. Ich schloss meine Augen, damit ich meine Wut zügeln konnte. Es fiel mir wirklich schwer, ihn nicht einfach anzuschreien und auf diesen Idioten los zu gehen. Der Daiyoukai stand unbeeindruckt vor mir, keine einzige Emotion konnte ich in seinen Augen erkennen. Ruhig bleiben, ermahnte ich mich immer wieder selbst in Gedanken und zog den Sauerstoff tief in meine Lungen. Sesshoumaru strahlte eine so große Autorität aus, dass es mir eiskalt den Rücken herunter lief. Fast schon majestätisch baute er sich vor mir auf und starrte an meinem Kopf vorbei, direkt an die gegenüberliegende Wand. Beachtete er mich überhaupt oder hörte er mir wenigstens zu? Ich war mir da nicht mehr so sicher. „Bekomme ich noch eine Antwort?“ Schon wieder versuchte ich ein Gespräch zu beginnen, scheiterte aber an seinem Dickkopf. Als würde ich gegen eine Wand rennen und wieder abprallen. Scheinbar interessierte sich Sesshoumaru wirklich nicht dafür, wie es mir oder unserem Sohn ging. „Sag mal machst du das mit Absicht? Du soll...“, fing ich an zu plappern, aber der Lord unterbrach mich. „Ich hatte zu tun.“ Und genau das war der Tropfen, der das Fass zum überlaufen brachte. Er hatte also zu tun... „Du hattest zu tun?“ Leise wiederholte ich seine Worte. Die Fassungslosigkeit war mir ins Gesicht geschrieben. Das konnte doch nicht sein Ernst sein! ich öffnete meine Lippen, bereit zu schreien. Meine Augen waren weit aufgerissen und die Wut stieg stetig an. „Das ist doch nicht dein Ernst, oder?“ Nun wurde ich lauter. Dennoch musste ich mich stark zusammenreißen, Touga lag immer noch in meinem Arm, ich durfte mich also nicht vergessen. Aber wenn ich ehrlich war, konnte ich mich nur dank meinem Sohn so gut beherrschen, er gab mir die notwendige Ruhe und den Halt. „Ich bin der Lord des Westens und habe bestimmte Aufgaben, die erledigt werden müssen“, sagte er. Ich schluckte meine aufkommende Wut herunter und wartete einen Moment ab. Danach sah ich in seine eiskalten Augen und fixierte ihn mit einem zornigen Blick. „Du musst mir nicht sagen wer du bist. Auch wenn du der Herrscher über den Westen bist, hättest du doch ab und zu mit mir reden können im Training, oder? Und was ist mit dem Essen? Nicht einmal bist du im Speisesaal gewesen und hast dich zu mir, Touga und Rin gesellt. Auch wenn du tagsüber viel zu tun hattest, hätte ich mich sehr über deine Anwesenheit in der Nacht gefreut. Doch nichts davon hast du getan, du hast mich einfach ignoriert“, fauchte ich in sein Gesicht. Sesshoumaru sah mich böse an, seine Mimik wollte mich zum Schweigen bringen, aber ich dachte gar nicht daran meine Zunge zu zügeln. Nicht jetzt. Nicht für ihn. „Vergiss nicht mit wem du hier sprichst“, knurrte er. Nun war ein Schnauben meinerseits nicht mehr zu verhindern. „Mit wem spreche ich denn hier? Mit Sesshoumaru meinem Gefährten oder dem Fürsten der westlichen Ländereien, der wohl lieber die Antarktis beherrschen sollte, da passt er nämlich besser hin“, zischte ich. Die goldenen Iriden von ihm wurden einen Tick dunkler, langsam konnte er seine Emotionen nicht mehr verstecken, da die Wut seine Maske beiseite schob beziehungsweise in die Ecke drängte. Einen Augenblick lang war es eisig. Wir starrten uns in die Augen und ich versuchte etwas zu erkennen, einen kleinen Blick in seine Seele zu erhaschen, doch er ließ mich nicht gewähren. Nur der Zorn über mein, in seinen Augen kindisches, Verhalten erschuf Funken, die jeden Moment in Flammen aufgehen konnten. Sein Youki stieg an, versuchte mir anscheinend Vernunft einzureden. Die Energie vom Daiyoukai reizte mein Reiki, provozierend umkreiste es meinen Körper und probierte mich zu unterdrücken. Nicht mit mir, dachte ich, da hast du dir die Falsche ausgesucht! „Hast du gar nichts dazu zu sagen?“ Wieder schloss ich meine Augen, ich ertrug sein Gesicht im Moment einfach nicht. „Hn“, machte er nur. Schlagartig schlug ich die Seelenspiegel auf und zog meine Augenbrauen nach oben. „Ich bin dir keinerlei Rechenschaft schuldig“, fügte er noch hinzu, drehte sich um und ging Richtung Tür. So nicht mein Lieber, dachte ich und legte Touga auf das Bett. Danach ließ ich meine Energie fließen und baute eine Barriere um diesen Raum. Sesshoumaru würde dieses Mal nicht weg rennen. Ein Knurren verriet mir, dass er an der Grenze angekommen ist und nicht mehr weiter kam. „Lass mich raus“, forderte er. Ich drehte mich auf dem Absatz um und stemmte die Hände in die Hüften. „Nein.“ Ich war überrascht über dieses Selbstbewusstsein in meiner Stimme. Langsam drehte er sich zu mir um und zog eine Augenbraue in die Höhe. „Was ist mit dir los, verdammt? Was habe ich dir getan?“, fragte ich. Der Daiyoukai presste seine Lippen aufeinander und zog sie zu einer Linie. „Nichts“, antwortete er. Seine Aura wuchs bedrohlich heran, innerlich schien der Lord zu kochen, genau wie ich. Warum konnte er nicht einfach mit mir reden? Ich ging einen Schritt auf ihn zu und sah ihm in die Augen. „Dann rede mit mir“, bat ich. Sesshoumaru hob er eine Hand und berührte hauchzart meine Wange. Nun kam langsam endlich der Mann an die Oberfläche, den ich kannte und liebte. „Ich kann nicht…“ Während er das sagte, klang seine Stimme so gequält. Ich wollte ihm helfen, meine Wut verpuffte Stück für Stück. Aber wie sollte ich das tun? Mir war nicht mal klar, was ihn so belastete. //Er ist einfach ein Vollidiot!// Wie ich diese Stimme vermisst hatte… //Ich konnte meinen Kontakt mehr zu dir aufbauen, er hat mich stark unterdrückt.// Aber warum? Was ist mit ihm los? //Ich kann es dir nicht sagen, vielleicht sitzt ihm etwas quer.// Wie du weißt es nicht? Kannst du nicht seine Gedanken lesen? //Normalerweise schon, aber er hat sich komplett zurück gezogen.// Was soll ich nur machen? //Bleib hartnäckig.// „Ich…“, fing ich leise an zu sprechen, „… muss dich das fragen.“ Meine Beine traten einige Schritte zurück und ich senkte meinen Kopf. Der Boden schien gerade interessanter zu sein. Doch diese Frage spukte schon seit einigen Tagen in meinem Kopf herum, ich musste die Antwort einfach wissen! „Bereust du es?“ Automatisch berührte ich das Zeichen auf meiner Stirn – sein Halbmond – der Beweis, dass ich zu ihm gehörte und seine Gefährtin war. Wenn er… Falls er jetzt wirklich nichts sagen sollte, dann hatte ich meine Antwort. Dann bereute er wirklich, mich markiert zu haben und das würde mir mein Herz heraus reißen. Voller angst kniff ich meine Augen zu und wartete. Doch es kam nichts … Er bewegte sich nicht und eine Antwort blieb aus. Meine Vorahnung bestätigte sich, er wollte mich nicht. Nicht mehr … Ein gewaltiges Donnergrollen ertönte in meinem Kopf. Der stechende Schmerz in meiner Brust wurde extremer und er zog sich hinauf in meine Kehle, die Luft wurde mir abgeschnürt, ich drohte zu ersticken. Tränen sammelten sich in meinen Augen und es kam mir vor, als würden sie meine Netzhaut verätzen. Schnell liefen sie an meinen Wangen hinab und hinterließen eine heiße, feuchte Spur. Der Mangel an Schlaf in den letzten Wochen und der innere Kummer holten mich ein, meine Sicht verschwamm und das Gewitter wütete weiter durch meine Gedanken. Das Einzige, was ich nur noch denken konnte war: Er will mich nicht … Ich schluchzte weiter und ließ die Barriere fallen. Sollte er doch gehen wohin er wollte. Am liebsten würde ich sowieso allein sein, vor allem jetzt. Bevor ich aber reagieren konnte, wurde ich an den Hüften gepackt und im nächsten Moment gegen die Wand gedrückt. Schneller als ich Nein sagen konnte, presste Sesshoumaru seine Lippen auf meine und küsste mich sanft. Ich versuchte ihn mit meinen Händen weg zu drücken, meinen Kopf drehte ich zur Seite. „Nein…“, flüsterte ich. Mehr brachte ich im Moment nicht heraus. Der Daiyoukai schien aber anderer Meinung zu sein, ergriff mein Kinn und drehte meinen Haupt wieder zu sich nach vorn. Wieder drückte er seinen Mund auf meinen und ich konnte mich dieses Mal nicht dagegen wehren, es zu genießen. Zu lange war es her, dass Sesshoumaru mir so nahe war. Ich wollte ihn am liebsten weg drücken, mein Verstand verlangte danach, doch das Herz verzehrte sich nach diesen Lippen – nach diesem Mann. Eine wirklich heftige Achterbahn der Gefühle überforderte mein Gehirn und nach einer kurzen Weile schaltete sich mein Verstand ab. Ich ergab mich und gab mich meinem Verlangen hin. Nach einer gefühlten Ewigkeit trennten wir uns schwer atmend voneinander und sahen uns tief in die Augen. „Tu so etwas nie wieder!“ Überrascht schaute ich zu ihm auf, weil er dieses Mal das Wort ergriff. „Was…?“ er strich durch meine Haare und schaute mir nicht in die Augen. Irgendwann aber überwand er seinen Schatten und was er als nächstes sagte, brachte mich zum staunen. „Kagome, denke so etwas nie wieder! Ich bereue nichts, im Gegenteil!“ Diese Worte holten mich aus dem tiefen See meiner Schmerzen und zogen mich wieder an Land. Ich nahm sein schönes Gesicht in die Hand und küsste ihn sanft. „Wirst du mir erzählen, was dich so belastet?“ „Noch nicht. Ich kann nicht …“ Als er sein Gesicht vor Schmerzen verzog, wurde mir etwas klar. Dieser Mann besaß mein Herz. Und ich musste ihm vertrauen, mehr Geduld aufbauen und ihm zeigen, dass ich warten konnte. „Mach so etwas nie wieder!“ Bei diesen Worten lächelte ich schwach. Ich war noch verletzt von seinem Verhalten, doch ich würde ihm verzeihen. „Das werde ich nicht“, antwortete er. Und genau in diesem Moment der Erleichterung sackte mein Körper zusammen, wie ein Kartenhaus. Ich fiel direkt in seine Arme, er hob mich hoch und trug mich zum Bett. Zärtlich legte er sich mit mir darauf und ich schlang meine Arme um unseren Sohn. Sesshoumaru platzierte mich auf seine Brust und ich schmiegte mich an ihn. „Schlaf“, forderte er mich auf und ich nickte schwach. „Hm“, machte ich und im nächsten Moment holte mich der Schlafmangel ein und ich versank im Land der Träume. Manchmal kann Liebe wirklich weh tun, dachte ich nur… Die Prüfungen sind vorbei und ich kann endlich wieder normal schreiben … Wie ich es vermisst habe *_* Ich hoffe, es hat euch gefallen und ich freue mich über eure Meinung. ♡ Was mit Sesshoumaru los ist, wird noch erläutert… es gibt einen Grund  Küsschen Eure Francys ♡ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)