Wer bin ich wirklich? von Francys ================================================================================ Kapitel 44: Zwischen Vater und Tochter -------------------------------------- Kapitel 44: Zwischen Vater und Tochter Kagomes Sicht: Wir hatten uns mittlerweile zurück gezogen, da wir die Hauptattraktion des Tages waren. Alle Diener, Krieger und Wachen standen um uns herum, was mich sehr unsicher machte. Also führte ich meinen Vater in den geheimen Garten. Direkt vor der Höhle, mit der wunderbaren warmen Quelle, blieb ich stehen und setzte mich auf einen Stein, der sehr bequem geformt war. Susanoo beobachtete mich und stand einfach nur da. „Setz dich doch hin“, sagte ich. Mein Vater schaute sich um, ehe er sich für einen Felsen, neben mir, entschied. Unsicher was ich nun sagen sollte, spielte ich nervös an meinem Kimonoärmel herum. Der seidige Stoff glitt durch meine Finger, wieder einmal stellte ich fest, dass ich mich wohl niemals an diese teure Ware gewöhnen würde. Was sollte ich nun sagen? Sollte ich überhaupt den Anfang machen? Ich war mir nicht sicher, deshalb entschied ich mich dafür, noch ein wenig zu schweigen. Ein Räuspern jedoch ließ mich aufschauen. „Du musst wissen, dass ich das Gesagte vorhin nicht böse gemeint habe“, fing Susanoo an zu sprechen. Ich schluckte, denn die Erinnerung an das Gespräch über Sesshoumaru war nicht gerade angenehm. „Ich auch nicht“, antwortete ich leise. Ein kehliges Lachen erklang an meiner rechten Seite. „Es gibt einen Grund, weshalb ich Dämonen nicht mehr vertrauen kann.“ Bei diesem Satz schaute ich in seine Augen. „Was ist passiert?“ Susanoo kratzte sich kurz an der Stirn, ehe er mir ernst ins Gesicht sah. „Ich werde dir alles erzählen mein Kind, es wird allerdings ein wenig deiner Zeit in Anspruch nehmen“, sagte er. Ich nickte nur und wartete, dass er weiter sprach. Er holte tief Luft, wahrscheinlich um sich zu beruhigen, dann fing er an zu erzählen: „Als ich deine Mutter kennen lernte, war ich sofort hin und weg von ihr. Sie war nicht nur schön anzusehen, sondern auch eine wahnsinnig scharfsinnige und kluge Frau. Sofort fühlte ich mich zu ihr hingezogen, was sie auch erwiderte. Die Zeit verging und ich musste zurück reisen, da meine Pflicht nach mir rief. Deine Mutter wollte sich aber nicht von mir trennen, weshalb wir beschlossen, dass sie mich begleiten würde. Im Palast angekommen, wurde sie zuerst skeptisch beobachtet, da sie für die anderen nur eine sterbliche Menschenfrau war, doch für mich war sie viel mehr. Man könnte es eine Seelenverwandtschaft nennen, die über die gewöhnliche Liebe längst hinaus ging. Irgendwann akzeptierten die anderen Götter sie, was unser Leben erheblich einfacher machte. Wir beschlossen, dass es nun Zeit war, eine Familie zu gründen, doch das Schicksal wollte es nicht. Für einen ewigen Zeitraum versuchten wir es, aber die Zeit verging viel zu schnell. Besonders für einen Menschen ist ein Jahr wahnsinnig kostbar. Für Götter ist es nichts. Du könntest es mit einem Tag für Menschen vergleichen…“ Er machte eine kleine Pause. Ich dachte über seine Worte nach und fand, dass sich Dämonen und Götter in dieser Hinsicht ziemlich ähnlich waren. Wenn ich da an den kleinen Shippou denke… „Irgendwann kam deine Mutter zu mir und erzählte mir, dass sie schwanger war. Dieses Gefühl war überwältigend für uns beide. Wir konnten es kaum erwarten, die Vorfreude auf deine Geburt war riesig. Auch mein Schüler freute sich für uns mit“, erzählte er weiter. „Schüler?“, fragte ich neugierig. Nun verdunkelten sich seine Augen. Ich hatte anscheinend einen Nerv getroffen. „Bevor deine Mutter schwanger wurde, kam ein Youkai zu uns in den Palast. Er flehte um einen Lehrer. Zu meiner Überraschung wollte er anfangs nur Shinigami als Sensei…“ Kurz unterbrach ich ihn. „Shinigami? Etwa der Todesgott?“ Mein Vater nickte. „Ja genau der. Shinigami jedoch lehnte konsequent ab, mit der Begründung, dass er niemals einen Dämonen ertragen beziehungsweise unterrichten würde. Ich fand das nicht gerecht, somit beschloss ich, dem Neuling eine Chance zu geben und ihn zu unterrichten. Wir bauten eine ziemlich innige Beziehung auf, worauf ich als Sensei besonders stolz war. Doch leider hatte ich mir in dieser Sache etwas vorgemacht.“ Ich beobachtete meinen Vater und bemerkte, dass seine Hände anfingen zu zittern. Automatisch legte ich meine Hand auf seine, woraufhin sie sich wieder beruhigten. „Und dann?“, fragte ich. Susanoo atmete einmal tief ein, ehe er weiter sprach: „Deine Mutter und ich hatten meinen Schüler stark in die Familie mit einbezogen, er war ein Teil unserer Familie. So verging die Zeit, bis zu deiner Geburt. An diesem Tag zog ein kräftiges Gewitter über das Land und erschütterte den Erdboden mit seinen Blitzen. Ich war viel zu abgelenkt, weil ich mich um dich und deine Mutter sorgte. Denn eine Geburt kann ziemliche Schwierigkeiten bringen. Als es aber vorbei war und ich dich endlich in meinen Armen halten konnte, überschwemmte mich ein Gefühl des Glückes, sodass ich am Ende nichts mehr mitbekam. So entging mir auch, dass meine Geschwister und die anderen angegriffen wurden. Der Palast wurde regelrecht überrannt von Dämonen. Eigentlich war das Schloss durch eine Barriere geschützt, aber diese wurde von Innen zerstört, sodass die Feinde die gefallene Verteidigung ausnutzten. Da sich einige Götter zu diesem Zeitpunkt nicht im Palast befanden, mangelte es an Personal, diese Mengen zu bezwingen. Ich kämpfte mich durch das Heer der Dämonen, bis ich dein Schreien gehört hatte. Zusammen mit deiner Mutter wurdest du gepackt und angegriffen. Ich kam zu spät … weshalb …“ Seine Stimme brach ab. Er senkte seinen Kopf und seine Haare bedeckten sein Gesicht. Ich konnte mir leider schon denken, was jetzt kam, deshalb drückte ich seine Hand etwas fester. Als er es bemerkte, schaute er mir ins Gesicht. Ein glasiger Schleier bildete sich auf seinen Augen, was mich unendlich traurig machte. „… sie starb. Weil er das gestohlene Schwert durch ihren Rumpf gebohrt hatte … in diesem Moment, indem ich das sah, rastete ich aus. Ich verlor die Kontrolle über meinen Verstand und vertrieb die Eindringlinge. Meine Kraft war dadurch aufgebraucht, doch ich schaffte es noch, dich zu retten. Gemeinsam flüchtete ich mir dir, doch er war mir dicht auf den Fersen. Ein Freund half mir, leider aber hatten wir keine Chance gegen ihn. Er klaute das Juwel der vier Mächte und das stärkste Schwert der Welt. Damit war er uns haushoch überlegen, weil unsere Kräfte dem Ende nahe waren. Plötzlich tauchte vor mir eine Miko auf, sie bot mir an, dich in Sicherheit zu bringen. Die Frau wusste einen Ort, an dem du definitiv sicher vor ihm warst. Aus irgendeinem Grund vertraute ich der Priesterin und überreichte dich ihr. Dank ihr und meinem Freund konnten wir das Juwel zurück erobern, was ich ihr mitgab. Es war schließlich dein Erbe und dieser Wicht hatte nicht das Recht, dir das zu nehmen. Ich schrieb einen kurzen Brief und schickte die Miko fort. Danach brachte mich mein Freund in Sicherheit, seit dem musste ich mich zurück ziehen und mich verstecken, da der Dämon mich und alle anderen Götter jagt. Das du in den Brunnen geworfen wurdest, der dich in eine andere Zeit brachte, wusste ich nicht. Einige Zeit lang dachte ich sogar, dass du nicht mehr leben würdest… Es waren qualvolle achtzehn Jahre der Flucht.“ „Wer war nur diese Person? Wie kann man nur so grausam sein?“ Mit diesen Worten brachte ich meinen Vater zum Lachen. Es war nicht vor Freude, sondern eher die Verzweiflung, die er damit nach außen trug. „Mein ehemaliger Schüler“, antwortete er mir. Ich war geschockt. Mit offenen Lippen schaute ich Susanoo an. „Nein…“ Mein Vater lächelte bitter. „Doch. Mein Schüler mit dem Namen Fudo“, fügte er hinzu. Sofort versteiften sich meine Muskeln. Ich hatte es schon geahnt, dennoch wünschte ich mir, dass ich mich lieber getäuscht hätte. „Er hat also doch den Palast zerstört und Mutter…“, ich brachte den Satz nicht zu Ende. Der Schmerz war zu groß. Die Tränen bildeten sich in meinen Augen und fielen an meinen Wangen hinab. Mein Vater bemerkte es und wischte sie mit seinem Daumen weg. „Im Nachhinein bin ich wirklich froh, dass die Miko mit dem Namen Midoriko kam und dich mir weg nahm. So konntest du unbeschwert aufwachsen und erwachsen werden“, sagte er leise. Ich schluchzte. Midoriko? Sie war es also… nun war mir auch klar, weshalb sie nach dem Kampf mit Naraku auftauchte und mir das Juwel überreichte. Es war also meins. „Er ist hinter den Göttern her?“ Diese Frage war eigentlich überflüssig, doch ich sprach es schneller aus, als ich darüber nachdachte. „Ja. Da du den Hanyou Naraku besiegt hast, konnte er dich finden. Dadurch konnte ich dich auch endlich sehen, dich begleiten und im Ernstfall beschützen“, antwortete er mir. „Warum habt ihr noch nicht gegen ihn gekämpft?“ Susanoo schaute kurz zur Seite. „Meine Kräfte mussten sich regenerieren. Wie ich schon sagte, für uns sind Jahre wie Tage. Da ich alles aufgebraucht hatte, um die Dämonen zu vertreiben, war meine Energie verbraucht. Das ist sehr gefährlich für einen Gott.“ „Warum?“ „Wenn wir unsere komplette Energie freisetzen, dann kann es unser Leben sofort beenden. Wir besitzen so viel Macht, was auch gleichzeitig unsere Lebensenergie ist. Ist diese im Kampf verbraucht, so werden wir sterben. Ich hatte damals Glück, dass ich nicht alles aufgebraucht habe“, erklärte er mir. Ich wunderte mich, dass er ‚Wir‘ sagte. „Was meinst du mit wir?“ Diese Frage war für mich sehr wichtig. Nun grinste mein Vater und wuschelte durch meine Haare. „Du bist auch eine Göttin mein Kind“, antwortete er. Wieder starrte ich ihn mit offenem Mund an. „Ich … ein …?“ Erneut lachte mein Vater. „Sag mir bitte nicht, dass dir das jetzt erst aufgefallen ist? Natürlich bist du auch zur Hälfte ein Mensch“, sprach er. Ich nickte schwach. „Eine Halbgöttin also?“ Er nickte. „Korrekt.“ Dieser Fakt war mir wirklich nicht so bewusst, wie es eigentlich sein sollte. Hatte ich es verdrängt? „Aber ich wurde ganz normal älter…“, murmelte ich. „Ja, das liegt daran, dass deine Kräfte von mir versiegelt wurden“, erläuterte Susanoo. Unsere Blicke trafen sich, ich war immer noch verwirrt. „Deshalb bin ich hier. Ich möchte dich abholen“, sprach er. „Wohin?“ „Zum neuen Palast der Götter. Dein Siegel muss gelöst werden, dafür brauche ich aber auch deine Tante“, erklärte Susanoo. Ich nickte. Danach stand mein Vater auf und reichte mir seine Hand, die ich kurz danach ergriff. Mit einem Ruck zog er mich auf die Beine und gemeinsam liefen wir langsam zurück. >Kagome?< Ja? Tama? >Ja ich bin es. Hier hat jemand Hunger.< Oh… ich bin gleich da. Das hatte ich ihm noch gar nicht erzählt. Bevor ich diesen Gedanke aber zu Ende gebracht hatte, kam uns der kleine Inu-Welpe entgegen. Ich ging in die Knie und hob ihn auf meine Arme. Er leckte mir zur Begrüßung über die Wange. „Siehst du, nicht jeder Youkai ist bösartig“, sagte ich zu meinem Vater und zeigte ihm Tama. Er nickte. „Ich weiß Kagome, aber ich werde nicht vergessen, wie dich Sesshoumaru am Anfang behandelt hat. Und außerdem habe ich Tama zu dir geschickt.“ Was? „Das hast du gesehen? Wie meinst du das mit Tama?“, fragte ich aufgebracht. Susanoo nickte. „Ja, vielleicht nicht alles, aber das hat gereicht. Erinnerst du dich an die Eule, die dich zu ihm gebracht hat? Das war ich. Jeder aus unserer Familie hat einen Beschützer. Deiner ist Tama. Das erkläre ich dir aber, wenn die Zeit gekommen ist.“ Schwer schluckend packte ich seinen Arm und brachte ihn damit zum stehen. „Sesshoumaru hat sich aber verändert!“ Mein Vater dachte kurz über diese Worte nach, ehe er seufzte. „Also gut, ich gebe ihm eine gerechte Chance. Sollte er mir aber zeigen, dass er sich im Grunde doch nicht verändert hat, wird er die Konsequenzen spüren.“ Ich quietschte kurz vor Freude und hielt ihn jedoch noch einen Moment fest. „Es gibt noch etwas…“, fing ich an zu sprechen. Wie um Himmels Willen sollte ich meinem Vater erklären, dass ich schon Mutter war? Herrgott war das alles kompliziert! „Was hast du denn?“, fragte mich mein Vater. Ich zuckte kurz zusammen, da ich tief in Gedanken versunken war. „Du hast … also du wirst … besser gesagt du bist …“, stotterte ich. Kagome, ermahnte ich mich in Gedanken, sei nicht so feige! Kurz holte ich Luft. „Du bist Großvater.“ So. Jetzt war der Satz raus. Unsicher beobachtete ich den Mann vor mir, der schien aber total unbeeindruckt. „Ich weiß“, antwortete er schlicht. Ich klatschte meine Hand auf die Stirn und fragte mich echt, womit ich so etwas verdient hatte… Ich musste tatsächlich jedes Fettnäpfchen nehmen, was um mich herum stand. Halt nein! Es waren schon große Eimer und keine Näpfchen mehr! „Ich würde den Kleinen gerne kennenlernen“, unterbrach mein Vater die peinliche Stille. Ich hielt inne. „Wirklich?“, fragte ich. Susanoo lachte. „Natürlich, was denkst du bitteschön von mir? Ich bin schließlich Großvater, hier bietet sich eine große Chance, meinem Enkel so viel Blödsinn wie nur möglich beizubringen“, antwortete er. Schon wieder stand mein Mund vor Erstaunen offen. Der Mann war voller Überraschungen. „Was ist? Was schaust du mich so überrumpelt an?“ „Ich dachte… du würdest sauer werden“, sagte ich daraufhin. Er schüttelte den Kopf. „Nein, wieso denn? Du bist meine Tochter und ich liebe dich. Die Wahl deines Gefährten schockiert mich zwar noch immer, da er dich wirklich nicht gut behandelt hat, aber ich werde meine Zweifel bestimmt nicht an meinem Enkel heraus lassen.“ Mit diesen Worten brachte mich mein Vater zum Lächeln. Ich ließ Tama hinunter und gemeinsam gingen wir zurück zum Schloss. „Komm mit, du wirst ihn jetzt kennenlernen.“ Als ich das gemeinsame Gemach von Sesshoumaru und mir betrat, stand mein Gatte schon im Raum und schien zu warten. Ohne ein weiteres Wort, aber mit einem breiten Lächeln im Gesicht ging ich zu ihm und nahm ihm unseren Sohn ab. Danach drehte ich mich zu meinem Vater um und zeigte ihm seinen Enkel. „Darf ich dir vorstellen, das ist Touga. Dein Enkel“, sagte ich erfreut. Susanoo schaute ihn an und nach einigen Sekunden grinste er glücklich. „Na du bist ja ein schöner kleiner Mann“, murmelte er. Touga fand sofort Vertrauen zu seinem Großvater und besonders gefallen hatte ihm der Bart von meinem Vater. Er zog etwas daran, fing danach an glücklich zu glucksen. Susanoo schaute mich an und sagte: „Er sieht seinem Vater ähnlich, aber die Augen und das Lachen hat er definitiv von dir!“ Ich nickte. „Das haben schon viele gesagt“, antwortete ich kichernd. Wir beobachteten Touga noch einen Moment, ehe ein Räuspern unsere Aufmerksamkeit erweckte. Ertappt drehte ich mich um und sah in das Gesicht eines griesgrämig aussehenden Sesshoumaru. Er stand einfach nur da und starrte meinen Vater an. Susanoo schien es auch bemerkt zu haben und ging an mir vorbei, direkt zu ihm. Er reichte ihm seine Hand und begrüßte ihn mit den Worten: „Mein Name ist Susanoo und ich bin der Vater von Kagome.“ Ich schaute gespannt zu den beiden Männern, bis mich Sesshoumarus Reaktion total aus der Bahn warf. Der Daiyoukai ging plötzlich in die Knie und verbeugte sich leicht vor meinem Vater. „Es ist mir eine Ehre, Susanoo-sama. Ich bin…“, fing er an zu sprechen. Mein Vater jedoch unterbrach ihn. „Sesshoumaru, ich weiß. Steh auf, ich denke da du der Gefährte meiner Tochter bist, können wir uns die Förmlichkeiten ersparen, oder?“ Sesshoumaru stellte sich wieder kerzengerade hin und nickte schwach. „Einverstanden.“ Susanoo klopfte dem Lord auf die Schulter, dann zog er ihn aus dem Raum. „Wir müssen reden mein Lieber. Lassen wir Kagome und euren Sohn etwas allein“, sagte er. Gemeinsam verließen sie den Raum. Ich nutzte die Zeit und fütterte Touga, der schon lange darauf gewartet hatte. Als ich fertig war, kam Hana zu mir und führte mich zu einem Besprechungsraum. Als ich durch die Tür trat, standen die beiden Männer am Fenster und sahen zu mir. „Bist du einverstanden?“, fragte mein Vater Sesshoumaru. Der Lord nickte. „Ja.“ Ich ging zu ihnen und Susanoo wollte seinen Enkel haben. Ich überreichte ihm Touga, er fing sofort an mit dem Bart seines Opas zu spielen. „Womit denn einverstanden?“, hakte ich nach. „Wir werden morgen früh verreisen“, antwortete mein Vater. „Wohin denn?“ „Zum neuen Palast der Götter“, sagte dieses Mal Sesshoumaru. „Warum?“, bohrte ich weiter. Susanoo seufzte. „Erstens müssen wir dein Siegel lösen und zweitens ist dein Gefährte immer noch verflucht. Wir sollten so schnell wie möglich einen Weg finden, diesen Zauber zu brechen“, sprach der Opa von Touga. „Okay…“, antwortete ich nur noch. Der Rest des Tages verlief ruhig. Ich spielte mit Touga und schlief schnell ein. Sesshoumaru verbrachte die ganze Zeit, gemeinsam mit meinem Vater, im Besprechungsraum. Am nächsten Morgen wurde ich früh wach. Leider aber schlief der Daiyoukai nicht neben mir, was mich etwas traurig machte. Schließlich gab ich es auf und zog mich ins Badehaus zurück. Gern hätte ich mit meinem Vater weiter gesprochen, mehr erfahren… aber irgendwie schien es nicht der richtige Zeitpunkt zu sein. Auch mit Sesshoumaru sollte ich noch sprechen, denn es gab definitiv noch einiges zu klären zwischen uns - zum Beispiel, dass er mir nichts von diesem Fluch erzählt hatte. Doch das musste noch warten. Völlig in Gedanken, über die Ereignisse des gestrigen Tages, genoss ich mein Bad. Fertig und sauber machte ich mich auf den Weg in mein Gemach, wo die beiden Männer auf mich warteten. „Guten Morgen mein Kind.“ Ich erwiderte seine Umarmung. „Guten Morgen“, antwortete ich. Aus einem Impuls heraus wollte ich Sesshoumaru auch umarmen, doch Susanoo hielt mich zurück. „Du weißt doch, was ich zu dir gesagt habe, oder?“, fragte er. Ich nickte und bemerkte, dass meine Wangen sofort rot wurden. Wie konnte ich das nur vergessen? Ich durfte ihn doch nicht berühren. „Bist du fertig?“, fragte mich Sesshoumaru. Ich nickte. „Ja.“ Danach machten wir uns auf dem Weg zum Hof. Dort angekommen, hob mich mein Vater plötzlich auf die Arme. Sesshoumaru trug Touga auf seinem Arm und Ah Uhn wie immer Rin, Tama und Jaken. „Kannst du etwa fliegen?“, fragte ich Susanoo. Der lachte daraufhin und dann kam wieder diese Eule. Sie flog direkt in die Brust von meinem Vater und verschmolz mit ihm, sein Körper leuchtete daraufhin auf. Überrascht starrte ich ihn an, konnte beobachten, wie sich die Flügel einer Eule auf seinem Rücken bildeten und er abhob. „Ist das nicht cool?“, fragte mich Susanoo. „Ähm…“, antwortete ich. „Festhalten. Es wird schneller.“ Ich schlang meine Arme um seinen Nacken und schloss die Augen, denn diese Geschwindigkeit war definitiv zu viel für mich. „Öffne deine Augen Kagome“, forderte Susanoo. Ich tat wie befohlen und als ich sah, was sich in der Luft befand, blieb mir die Spucke weg. „Wir sind da“, flüsterte mein Vater. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)