Wer bin ich wirklich? von Francys ================================================================================ Kapitel 48: Du bist nicht schuld! --------------------------------- Kapitel 48: Du bist nicht schuld! Kagomes Sicht: „Kagome, wir müssen reden.“ Als ich die Stimme von meinem Vater erkannte, vor allem den ernsten Unterton darin, hielt ich in meiner Bewegung inne. Eigentlich saß ich mit Tama und Rin am kleinen See, in der Nähe meines Hauses und wir wollten den herrlich, sonnigen Tag genießen. Auch Touga lag fröhlich im Gras und versuchte einen Schmetterling zu ergreifen. Ich drehte meinen Kopf zur Seite und sah ihn neben mir stehen. „Allein“, forderte er und zeigte dabei mit seinem Kinn auf Rin. Die Kleine verstand es sofort, stand auf und verabschiedete sich: „Ich komme später wieder und werde zu Tsukuyomi-san gehen.“ Ich winkte ihr noch hinterher und sah zu Tama. >Begleitest du sie? <, fragte ich in Gedanken. Tama nickte und lief ihr hinterher. „Du kannst schon in Gedanken mit dem Hund sprechen?“, fragte mein Vater während er sich neben mich ins Gras fallen ließ. „Ja, kurz nach der Geburt fing es an“, antwortete ich. Susanoo lächelte. „Das ist bemerkenswert“, sagte er. Ich schaute neugierig zu ihm, dann wieder zu meinem Sohn, der immer noch nach den Schmetterlingen griff. Hier war es wirklich wie im Paradies, so viele Falter hatte ich schon lange nicht mehr gesehen. „Du hattest mir erzählt, dass die Eule an deiner Seite ist…“, fing ich an zu erzählen, mein Vater aber wusste was ich fragen wollte. „Es ist mein Beschützertier“, erklärte er. Ich legte meinen Kopf schief. „Was soll das heißen?“ Susanoo hob seinen Arm an, da flog auf einmal eine Eule zu ihm und platzierte sich darauf. Mit offenen Lippen starrte ich die beiden an. „Jeder von uns bekommt so einen Begleiter. Er wird ein leben lang an deiner Seite sein, dich unterstützen und beschützen. Bei mir wurde es eine Eule und bei dir ein Hundedämon. Als ich ihn fand, da sie immer hier geboren werden, war ich anfangs nicht gerade begeistert, doch ich fand mich schnell damit ab und schickte ihn zu dir. Wie ich mir dachte, hast du ihn sofort aufgenommen und wie ich gerade sehe besteht schon eine starke Verbindung zwischen euch“, erklärte er mir. Tama war also mein Begleiter… „Wieso ist er ein Hundedämon?“, fragte ich. Mein Vater lachte. „Dein ehemaliger Freund war ein Hundehalbdämon, dein Mann ist ein Inu-Daiyoukai und dein Sohn ist ebenfalls ein Hundedämon. Auch mit dem Inu, der denselben Namen trägt wie ich, verstehst du dich gut, also wundert mich das überhaupt nicht.“ Ich musste lächeln bei seinen Worten, irgendwie hatte er schon recht … ich war wirklich viel mit Hunden zusammen. „Worüber wolltest du mit mir reden?“, hakte ich nach. Plötzlich veränderte sich seine friedliche Miene und wurde total ernst. „Shinigami…“, fing er an zu sprechen, „… er ist etwas sonderbar. Der Mann war schon immer ein Einzelgänger, weshalb er später auch einen eigenen Thronsaal bekommen hat, weil er überhaupt keine anderen Personen in seiner Nähe duldet. Du musst wissen, dass er sehr gefährlich ist mit seinen Launen. Aber du musst keine Angst haben, er wird weder dich noch deine Begleiter erneut belästigen.“ Ich hörte ihm aufmerksam zu und nickte. Das der Todesgott nicht nur unheimlich, sondern auch total verrückt und gefährlich war, wurde mir gestern schlagartig bewusst. Ein Schauer lief über meinen Rücken, da ich an das gestrige Treffen denken musste. Der Typ erinnerte mich wirklich an Dracula, so wie er in seinem finsteren Saal saß und jedes Licht mied. Dazu noch seine blasse Haut und diese blutroten … Stopp Kagome! Mach es nicht noch schlimmer, dachte ich und schüttelte den Gedanken wieder ab. „Ich werde mich von ihm fernhalten“, sagte ich um meinen Vater zu beruhigen. Er atmete erleichtert auf, strich sich eine verloren gegangene Strähne hinters Ohr und beobachtete Touga danach. Ich nahm meinen Sohn in den Arm und knuddelte ihn. „Du bist glücklich, oder?“, fragte Susanoo plötzlich. Ich schaute zu ihm und sah in seine Augen. Die meerblauen Iriden strahlten eine wahnsinnige Wärme und Geborgenheit aus, aber etwas schien ihn zu bedrücken, jedenfalls kam es mir so vor. „Ja das bin ich“, antwortete ich. Mein Vater wendete seinen Blick ab, sah zur Seite und ballte die Hände zu Fäusten. Sanft berührte ich sie und strich über den Handrücken. „Was ist los? Ist es etwa immer noch wegen Sesshoumaru, weil ich einen Dämon geheiratet habe?“ Susanoo schüttelte seinen Kopf. „Nein, ich habe dir mein Wort gegeben und halte mich daran. Doch…“, sprach er. Ich ahnte das dieser Schmerz nicht von mir verursacht wurde… aber wie konnte ich ihm nur helfen? „Du kannst mit mir reden“, flüsterte ich. „Es ist nur so, dass ich mir schreckliche Vorwürfe mache…“, erzählte er, „… Hätte ich damals Fudo als Schüler abgelehnt, dann wäre all das nicht passiert, deine Mutter wäre noch an meiner Seite und … wir hätten dich groß gezogen. Du hättest nicht so viel Kummer ertragen müssen und wärst nicht in der anderen Zeit gelandet.“ Während er sprach umschlangen seine Finger meine Hand und drückten sie fest. Ich zog die Luft tief ein, ehe ich antwortete: „Wie hättest du ahnen können, dass er deine Gutmütigkeit so ausnutzen wird? Das konnte niemand vorhersehen und dich trifft keine Schuld.“ Ich hoffte wirklich, dass er sich diesen Schwachsinn nicht länger einredete. „Du musst mich doch hassen“, sagte er gequält. Wieder verstärkte ich den Druck in meiner Hand. „Nein das tue ich ganz bestimmt nicht. Sonst hätte ich den Weg auch nicht auf mich genommen um dich zu suchen“, erklärte ich ruhig. Die ganze Zeit über saß ein ehrliches Lächeln auf meinen Lippen. „Und ich bin froh, dass ich dich gefunden habe“, fügte ich noch hinzu. „Ach Kagome…“ Nach meinen Worten zog er mich an sich und drückte mich an seine Brust, natürlich achtete er dabei auf Touga. „Ich bin auch froh, dich endlich bei mir zu haben mein Kind“, flüsterte er mir ins Ohr. Touga schien diese Umarmung auch zu gefallen, denn er gluckste auf einmal fröhlich herum. Wir lösten uns voneinander und schauten zu ihm. Er klatschte erfreut in seine Hände und lachte. Ich musste bei diesem Klang auch kichern, genau wie mein Vater. Dieser Moment des Friedens und des Glücks machte mich gerade sehr glücklich … „Möchtest du ihn einmal halten?“, fragte ich. Susanoo schaute mich grinsend an. „Sehr gern“, antwortete er. Ich reichte ihm seinen Enkel und legte ihn vorsichtig in seine Arme. Danach stand ich auf und betrachtete das Bild, was sich hier vor mir anbot. Irgendwann reichte Ich ihm meine Hand und lächelte sanft. „Komm wir sollten zu den anderen gehen, Vater.“ Als er hörte, wie ich ihn gerade nannte, schaute er geschockt zu mir. Er ließ sich von mir hochziehen und strahlte über beide Ohren. „Ich danke dir“, sagte er und es klang glücklich. Ich war froh darüber und boxte ihm spielerisch in die Seite. „Du solltest schneller sein Opa.“ Bei meinen Worten hob er sein Kinn in die Höhe und grinste frech. „Der stolzeste Opa!“ Wir lachten und liefen zurück zum Haupthaus. Im Saal angekommen stand urplötzlich Shinigami da. Ich blieb sofort stehen und starrte in seine Richtung. „Was will er hier?“, fragte ich vorsichtig. Susanoo schaute böse zu ihm und lief direkt auf ihn zu. „Was suchst du hier?“, forderte er Shinigami auf zu sprechen. „Ich fordere, dass dieser Daiyoukai hier sofort verschwindet.“ Wie bitte? Erst griff er mich an, dann verlangte er auf einmal, dass der Palast Sesshoumaru heraus warf? „Warum?“, hakte Tsukuyomi nach. Shinigami fixierte mich mit einem wütenden Blick. „So etwas dunkles und dreckiges hat hier nichts verloren!“ Das wurde hier ja immer besser, dachte ich verärgert. „Er ist voller schwarzer Magie und das tut dem gesamten Palast gar nicht gut“, erklärte er weiter. Ich trat wütend einen Schritt nach vorn, bereit ihm den Kopf abzureißen, da schrie mein Vater plötzlich auf. „Er ist nicht dreckiger als wir und er gehört zur Familie, also bleibt er.“ Überrascht, aber auch glücklich schaute ich zu Susanoo. Er verteidigte gerade Sesshoumaru? „Aber…“, widersprach Shinigami, wurde jedoch erneut von meinem Vater unterbrochen. „Das ist es!“ Verwirrt starrten wir ihn alle an. Was kam denn jetzt? Susanoo sah zu mir und lächelte. „Ich habe die Lösung für den Fluch!“, erklärte er kurz. Sofort stand Tsukuyomi neben uns und auch Amaterasu war an meiner Seite. „Wie meinst du das?“, fragte meine Tante. Susanoo grinste, klopfte auf seine Schulter und erklärte weiter: „Der Fluch ist ein Werk der schwarzen Magie, was hilft dagegen?“ Tsukuyomi zuckte mit den Schultern. „Nun mach es nicht so spannend, Bruder“, forderte Amaterasu ungeduldig meinen Vater auf weiter zu sprechen. „Gegen die Dunkelheit kann nur Licht helfen, oder etwa nicht? Noch dazu kann eine heilige Energie manchmal Wunder bewirken! Wer wäre dafür besser geeignet, als ihr beide?“, sagte er. Amaterasu nickte. „So habe ich das noch gar nicht gesehen“, sprach sie, „Du bist ja doch noch zu etwas gebrauchen, alter Mann.“ Susanoo rümpfte seine Nase. „Du bist älter als ich, Schwesterherz“, antwortete er. Ich brauchte nicht bis drei zählen, da bekam er einen Schlag auf den Hinterkopf. „Man erwähnt niemals das Alter einer Dame“, belehrte meine Tante ihn. Mein Vater lachte, reichte mir meinen Sohn und ging an Amaterasu vorbei. „Was für eine Dame?“, flüsterte er. Die Göttin des Lichts drehte sich wütend zu Susanoo um und wollte ihm einen weiteren Schlag verpassen, da wich er geschickt aus und rannte los. „Du Feigling“, schrie sie ihm hinterher. Ich und Tsukuyomi beobachteten die beiden, ehe wir Rin zu uns holten und folgten den Streithähnen. Endlich gab es Hoffnung den Fluch zu brechen! Doch wo war Shinigami auf einmal? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)