Let me be your favourite hello and hardest goodbye von Nuessjen ================================================================================ Kapitel 7: Get ready -------------------- Itachi ist so ganz anders als Sasuke, irgendwie nicht ganz so in sich gekehrt, obwohl er auch eine ruhige Person ist und trotzdem ist er witzig, auf seine Art und Weise. Und obwohl die beiden auf den ersten Blick so gleich erscheinen, sind sie es wirklich nicht. Sasukes Anwesenheit beruhigt mich jedes Mal, hilft mir, mich zu entspannen, dem ganzen Alltag doch etwas zu entfliehen, aber Itachis Anwesenheit an dem Abend war ganz gegensätzlich. Ich hab mich danach einfach aufgewühlt gefühlt, so hibbelig, vorfreudig auf den nächsten Tag, und konnte meinen restlichen Tag nicht in Ruhe genießen , so wie ich es sonst kann, wenn Sasuke die Zeit nach der Chemo bei mir verbringt. Also hab ich mich gefreut und mir schon die schönsten Dinge für den anstehenden Tag ausgedacht. Ich war wirklich gespannt, was die Drei mit mir vorhatten, aber vor allem fragte ich mich, warum sie gerade mich mitnehmen wollten, und wieso Sasuke anscheinend so viel von mir erzählt. Wirklich viel über mich zu berichten gibt es ja nicht wirklich. Ich machte mir auch Gedanken darüber, wie Suigetsu aussehen mag und wie er wohl so drauf ist. Vielleicht hatte mich Sasuke deswegen so verärgert angeschaut….vielleicht ist Suigetsu ja eine kleine Tussi! Oh wie schön das wäre. Der Abend verlief also ganz anders als geplant für mich, statt der üblichen Übelkeit und der Unruhe verspürte ich zwar dennoch die innere Unruhe, allerdings keine Übelkeit, sondern Vorfreude. Zumal ich nicht einmal wusste, wann Sasuke mich abholen würde, oder Itachi, also würde ich mich direkt nach dem Frühstück fertig machen müssen. Jen war schon recht schnell eingeschlafen, während ich noch wach im Bett lag und die letzten Monate reflektierte. Eigentlich das gesamte letzte Jahr. Vor einem Jahr noch hatte ich meinen Abschluss nicht in der Tasche, versuchte verzweifelt nebenher Geld zu verdienen, um irgendwie überleben zu können und versuchte auch den Tod meiner Liebsten zu verarbeiten. In all dem innerlichen Tumult, war ich für alle anderen unsichtbar, außer für Sasuke, der irgendwie immer ein wachsames Auge auf mich hatte. Wenn ich jetzt darüber nachdenke, fällt mir auf, dass ich ihn noch nie direkt danach gefragt habe. Ich hatte mich daran gewöhnt unsichtbar zu sein, trotz meiner von Natur aus rosa Haare, und vielleicht war ich ihm auch nur deswegen aufgefallen. Ansonsten gab es ja nichts besonderes an mir zu sehen. Diese Unsichtbarkeit hat sich in genau dem Moment aufgelöst, als ich auf der Bühne beim Abschluss zusammengebrochen bin und dann irgendwie jeder großes Interesse daran hatte, zu wissen, wie es mir geht. Aber wirklich gekümmert hatte es doch niemanden, denn für alle war ich dann todgeweiht und wieder unsichtbar. Für alle außer Fran und Jim, die mittlerweile wirklich zu einer kleinen Familie für mich geworden sind. Und dann war da nur noch Kämpfen und Schmerzen. Monatelang. Und nichts hatte sich großartig geändert, bis Sasuke auftauchte und mich wahrnahm. Die letzten Wochen, egal, wie anstrengend sie waren und wie viel sie mir abverlangt haben, waren die schönsten seit geraumer Zeit. Die schönsten seit etlichen Jahren. Sasuke ist, ob gewollt oder nicht, zu einer Konstanten in meinem Leben geworden, ein Anker, ein richtiger Freund. Er weiss weit mehr über mich, als es Haru wusste oder Fran weiß, und ihm macht es nichts aus, dass es nicht immer Gutes ist oder Spannendes oder höchst Intelligentes. Er nimmt mich, wie ich bin und das ist mir bis zu diesem Zeitpunkt noch nie passiert. Während ich weiterhin über die letzten Wochen sinnierte, mir immer wieder vor Augen rief, was Sasuke alles für mich tut, auslotete, wie ich denn nun zu ihm stand, umhüllte mich der Schlaf und der Morgen zog längst ein. „Sakura!!! Wach endlich auf!!“, ich weiß nicht, wer da meint, mich anschreien zu müssen, aber es nervt mich gewaltig! Widerwillig öffne ich ein Auge, blinze denjenigen vor mir an und staune nicht schlecht, als ich Jen vor mir stehen sehe, die eine Hand in die hüfte gestemmt, den gekürzte, bandagierten Arm tadelnd auf mich gerichtet. „Wach doch endlich auf. Warum warst du denn überhaupt so lange wach?! Sasuke kommt bestimmt gleich, ich hab ihn hier schon rumlaufen sehen!“. Sasuke. Itachi. Ausflug. Heute. Ich reiße meine Augen auf und schwinge mich nicht gerade galant aus dem Bett, hetze ins Badezimmer und dusche mich in Windeseile ab. Da ich ja keine Haare zum Stylen habe, schminke ich lediglich meine Augen etwas, und lege etwas Rouge auf, sonst sehe ich zu blass aus. Meine Glatze decke ich wieder mit einem Tuch ab, welches ich zur Seite binde. Da ich heute keine Lust auf ein Kleid habe, ziehe ich mir lediglich eine schwarze Jeans an und ein weinrotes, langärmliges Shirt. Das sollte genügen und auch passend sein, für, was auch immer wir machen werden. Kaum betrete ich unser Zimmer wieder und ziehe meine Boots an, wird die Zimmertür geöffnet und Itachi betritt den Raum. Seine Aura erfüllt sofort den ganzen Raum und versprüht gute Laune pur. Höflich lächle ich ihn an, als er auf mich zukommt und mich in eine innige Umarmung zieht. Völlig überfordert mir der Situation erwidere ich die Umarmung, schlucke die Tränen, die mir vor Rührung aufsteigen wollen, gekonnt hinunter. „Jen, ich weiß nicht, wann ich komme. Ich weiß ja nicht, was die Jungs mit mir vorhaben. Könntest du..“ „Gott, Sakura, geh bitte Spaß haben! Und bring mir was mit“, zwinkert mir Jen zu und stöpselt erneut ihre Kopfhörer ein. Was wäre dieses Mädchen bloß ohne ihre Musik. Da sie mich wieder komplett ausblendet und in ihrer eigenen Welt versinkt, wende ich mich Itachi zu und grinse ihn bereit zum Gehen an. „Bereit, einen wirklich schönen Tag zu erleben?“, ach wie süß. Zögernd nicke ich, ich weiß ja nicht, was auf mich zukommt. „und Sakura..naja, wegen meinen Partner. Sui ist etwas speziell…er ist, uff, wie soll ich das jetzt sagen?“ „- ne kleine Diva?!“, unterbreche ich ihn frech und lache ihm dabei herzlich ins Gesicht. Ich bete ja förmlich, dass er wirklich eine Diva ist. Ich wollte schon immer so jemanden kennenlernen. Zu meinem Erstaunen nickt Itachi auch noch und läuft etwas rot an. Fröhlich und irgendwie auch erleichtert, dass ich nicht das einzige Mädchen heute sein werde, sondern auch noch Diva sui dabei sein wird, hacke ich mich bei Itachi ein und nicke gen Fahrstuhl, um endlich aus diesem Krankenhaus rauszukommen. „Wir fahren aber nur bis zum EG, ich schmuggel dich hier nicht raus, wie einen Schwerverbrecher!“, lacht Itachi auf und drückt den Knopf zum EG. Sanft lehnt sich Itachi gegen mich und fragt mich leise, wie ich Sasuke kennengelernt habe. Die Frage ist schwer für mich zu beantworten, was soll ich ihm denn sagen? Dass ich das Gefühl hatte, gestalkt zu werden? Also antworte ich, das einzige richtige, wie mir scheint. „Wir kennen uns aus der Uni, vom Sehen. Bis er mein Arzt wurde, hatten wir eigentlich nie Kontakt.“ Gelogen war davon ja nichts. Er quittiert das lediglich mit einem leichten Nicken, ehe der Fahrstuhl anhält und sich die Tür öffnet. Sofort erblicke ich Sasuke am Eingang stehen, bei ihm ein etwas kleinere Mann mit silber-blauen Haaren, engen schwarzen Lederhosen und einen lila Tshirt. Das muss Sui sein, das war eindeutig. Als hätten die beiden uns bemerkt, schauen sie zu uns und Sui grinst Itachi verliebt an, während mein Blick wieder zu Sasuke gleitet. Auch er taxiert mich mit seinen Augen, ein Lächeln auf den Lippen. Kaum wende ich meinen Blick wieder Suigetsu zu, zieht dieser mich von seinem Freund weg und in eine Umarmung. „Du musst Sakura sein!!! Endlich lernen wir dich auch mal kennen, Sasuke erzählt ja nur noch von dir!“, das hatte ich doch schon mal gehört. Etwas freudlos lache ich auf, weiß ich ja, dass er nur von mir als erste Patientin spricht. Also steure ich das Gespräch in die richtige Richtung und frage, wohin wir heute gehen werden. „Nicht gehen. Fahren. An den Strand!“, freudestrahlend fängt Suigetsu an, vom Long Beach zu schwärmen und wie lange er schon nicht mehr dort war. Ein weiterer Wunsch wird mir heute also erfüllt. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)