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Let me be your favourite hello and hardest goodbye

von

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Freiheit.

Er liebt mich. Daran muss ich mich erst gewöhnen und trotzdem zaubert mir dieser Gedanke ein dümmliches Grinsen auf meine Lippen. Nie im Leben hätte ich mir erträumen lassen, dass ich eines Tages einen so perfekten Mann wie Sasuke abbekomme, der mich auch wirklich will mit all meinen Fehlern und auch mit dem Kampf gegen meine Krankheit. Und auch mit der Möglichkeit, dass ich trotz Stammzellspende nicht überlebe und den Kampf letztendlich doch verliere. Aber sein Geständnis, die tollen Stunden danach, die Küsse, sein Begehren, seine Zuneigung, all das gibt mir Mut. Mut dafür, noch einmal richtig zu kämpfen, alles zu geben, um vielleicht irgendwann ein normales Leben führen zu können und endlich meinem Beruf nachgehen zu können, vielleicht auch Patienten mit meiner Geschichte zum Kämpfen zu animieren. Das wäre wirklich schön und würde meinem Leben einen wirklichen Sinn geben. Aber nur mit Sasuke an meiner Seite. Und dafür werde ich kämpfen.
 

Entschlossen nicke ich meinen Spiegelbild zu, fahre mir noch einmal über mein Gesicht und mache mich mental für die nächste Untersuchung bereit. Denn die wird mir noch mal alles abverlangen, meine Nerven aufs Äußerste reizen und mit vielen Schmerzen verbunden sein. Seit meine Mutter gestorben war, habe ich ein großes Problem mit Schmerzmitteln…nicht, dass ich je abhängig war, aber ich habe immer mehr gegen Kopfschmerzen genommen, als notwendig, selbst dann, wenn nur ein kleiner Schmerz vorhanden war. In allem hab ich einen Grund gefunden irgendwas gegen Schmerzen zu nehmen, damit ich irgendwie die Gefühle in mir abtöten konnte…irgendwann haben die nicht mehr gewirkt und mir wurde auch bewusst, dass ich langsam aber sicher drohte, abhängig zu werden. Das alles hat zu meiner jetzigen Situation geführt…nämlich, dass ich jegliche Untersuchungen ohne Schmerzmittel oder, wenn es nicht sein musste, ohne Sedativum durchzog. Und so wird es auch jetzt sein, bei der Knochenmarkspunktion durch den Beckenkamm…eine schmerzliche Angelegenheit, zwar nur kurz und dann, wenn der Arzt es gut macht, ist es schnell vorbei. Und trotzdem graut es mir davor. Aber nichtsdestotrotz muss ich da durch und deswegen begebe ich mich schnellen Schrittes und erhobenen Hauptes- denn meine Würde wird mir der Krebs nicht rauben- zum Untersuchungsraum im 4. Stock. Jim ist längst dort, wartet vor der Tür auf mich, schon in OP Kleidung, die aufgrund der Hygiene Vorschrift ist. Ich nicke ihm kurz zu, umarme ihn auch kurz, während er mir aufmunternd über den Rücken streicht. Zusammen betreten wir den Raum und sogleich lege ich mich bäuchlings auf die Liege, werde von den Schwestern vorbereitet und schließe vorsorglich meine Augen. Mit ansehen muss ich das ganze wirklich nicht…auch wenn ich davon nichts wirklich sehen kann. Trotzdem ist es mir unangenehm.
 

„Hey…sorry ich bin etwas spät. Ich wurde noch von Dr. Cotturi aufgehalten…immer kommt der mit unwichtigen Sachen, wenn ich dringend wohin muss..“. Schlagartig öffne ich meine Augen und blicke in zwei sehr amüsierte Onyxe. Ich schaue ihn nur blinzelnd an, kann es wirklich nicht fassen, dass er hier ist und mir mal wieder beisteht. Es ist wirklich keine angenehme Untersuchung, das weiß er…und ich bin einfach heilfroh, dass er hier bei mir ist. „Hey…“, sehr klug und wortgewandt antworte ich ihm. Seine Lippen berühren kur und zaghaft meine Stirn, seine Hand streicht mir liebevoll über die Glatze, die schon längst unter einer Haube steckt. „Was machst du denn hier? Musst du nicht arbeiten?...“, immer noch überrascht und fassungslos zugleich starre ich ihn an, blinzle immer wieder, nicht, dass ich mir das hier doch noch einbilde. Wunschdenken und so. „Ich hab meine Mittagspause vorgezogen…ich hab doch gesagt, dass ich das mit dir durchziehe und dir nicht mehr von der Seite weiche. Das hier gehört doch dazu, Liebes.“. Der Herzmonitor piept ungewöhnlich laut und schnell, mein Herz rast und diese verdammte Maschine verrät mich grade extrem, sodass ich es nicht verhindern kann und rot anlaufe. Die Schwestern halten sich mit ihrem dummen Gekicher nicht zurück und auch Sasuke schmunzelt mir entgegen, flüstert mir aber zu, dass ich mich beruhigen soll, sonst kann Jim nicht anfangen. Irgendwann bekommen die das alles zurück, das schwöre ich mir. Langsam und tief atme ich ein und aus, beruhige meinen Puls damit, mein Herz schlägt augenblicklich nicht mehr wie auf Speed, während meine Hand die von Sasuke sucht, sich automatisch mit ihr verflechtet, die Wärme genießt und mich ein wohliges Gefühl durchfließt. Jim beginnt mich zu desinfizieren, das merke ich, der Geruch steigt mir beißend in die Nase, denn Jod riecht einfach extrem eklig. Ich schließe wieder meine Augen, mache mich auf den stechenden Schmerz gefasst, der mich daraufhin durchzieht, spanne mich unwillkürlich zusammen, drücke Sasukes Hand immer fester. Der stechende Schmerz geht in einen ziehenden über, wird nicht stärker, aber auch nicht weniger, bis Jim die Kanüle zieht und die Prozedur vorbei ist. Hat nicht wirklich lange gedauert, aber sich wie Ewigkeiten angefühlt, die ich Sasukes Hand gefoltert habe, ihm wahrscheinlich alles Blut abgedrückt habe. Meine Befürchtung wird bestätigt, denn mein Freund hat sein Gesicht schmerzlich verzogen und schüttelt sogleich seine Hand aus, als ich sie loslasse. „Sorry..“, murmle ich entschuldigend, bevor mich die Erschöpfung kurz übermannt.
 

Ich wache wieder auf der Station auf, in meinem Bett, anscheinend bin ich nach der Untersuchung eingeschlafen, und wurde danach hergebracht. Jen ist wieder nicht da, bestimmt ist sie wieder bei Drew, der ihr gehörig den Kopf verdreht hat. Dieses Mal ist auch Sasuke nicht an meiner Seite, aber er muss arbeiten und das weiß ich ja, also drehe ich mich kurz auf die Seite und gebe mich meiner Müdigkeit erneut hin, lasse mich von Morpheus mitziehen. Ihn habe ich jetzt wirklich nötig.
 

Den Tag verschlafe ich ziemlich, zwänge mir nur kurz unter allergrößter Mühe, nicht wieder einzuschlafen, mein Essen rein, nur , um dann wieder zu schlafen und das sogar die ganze Nacht durch, bis ich am frühen Morgen von alleine aufwache. Heute sollten die Ergebnisse schon da sein, Jim hat die Probe bestimmt mit einem ´Dringend´ markiert, sodass es schnell gehen sollte. Bis zur Visite mache ich mich fertig, dusche mich schnell und esse brav mein Frühstück, während mir Jen nebenbei erzählt, wie toll sie Drew findet und wie sehr sie sich doch ähneln. Da ich ihr noch nicht von den großen Neuigkeiten erzählen konnte, hole ich es schnell nach und kann mich dann nicht mehr vor einer einarmigen Umarmung von ihr retten. Sie fällt mir regelrecht um den Hals, freut sich aus ehrlichem Herzen mit mir, was mir schon fast die Tränen in die Augen treibt. Ihr Mitgefühl ist einfach immens. Ein Klopfen reißt uns aus unserer Zweisamkeit, und die Studis treten gefolgt von Jim und Sasuke ein. Jim besetzt wieder seinen Stammplatz und auch Sasuke setzt sich neben mir aufs Bett. Ein warmes Lächeln umspielt seine Lippen, berührt direkt mein Herz, lässt es ungewöhnlich schnell schlagen, sodass sich der Studi, der grade meinen Blutdruck misst, erheblich wundert und an seinen Fähigkeiten zweifelt. Ich muss mir ein Lachen verkneifen, sein Gesichtsausdruck ist einfach zum Schießen.
 

„Die Ergebnisse von gestern sind da, Sakura“, fängt Jim an, „es sind zur Zeit keine Krebszellen mehr nachweisbar, aber wir wollen jetzt natürlich die Spende durchziehen, damit du eine höhere Heilungschance hast. Immerhin kam der Krebs letztes Mal viel zu schnell zurück und das riskieren wir jetzt nicht noch einmal. Also machen wir in drei Wochen die Hochdosis-Chemo, damit die Zellen besser wachsen können. Der Spender hat nämlich nur eine Kompatibilitätsrate von 90 %. Aber das reicht uns, denn das wirst du schaffen, nicht?“, er schenkt mir ein ehrliches und aufmunterndes Lächeln. Glücklich nicke ich und erhalte zugleich die Info, auf die ich sehnsüchtig gewartet habe. „Und bis dahin…möchte ich dich hier nicht mehr sehen. Bitte check doch morgen hier aus, ja? Die Vollpension wird langsam echt teuer…“, feixt er. Ich bin ihm gerade so dankbar, dass ich ihm doch tatsächlich um den Hals falle, egal, dass mir alle hierbei zusehen. Immer wieder flüstere ich ihm ein ´Danke´ ins Ohr, möchte mich gar nicht mehr aus der Umarmung lösen. Doch die Visite muss weitergehen und er verlässt mir seinen Entchen im Schlepptau das Zimmer. Nur Sasuke bleibt zurück, schaut mich stolz an. „Ich hol dich morgen ab, ja? Jim hat es hinbekommen, dass ich die nächsten drei Wochen Urlaub habe und danach bin ich ja eh hier bei dir…schaffst du es alleine, deine Sachen zu packen, oder soll ich dir später helfen?“. „Ach, das schaffe ich…du musst mich auch nicht holen, ich kann auch Fran fragen, dann musst du nicht früh aufste..“. „Sakura, jetzt hör auf. Ich hole dich, basta. Fran kommt eh morgen zu mir, sie will dich natürlich auch sehen. Und Itachi kommt morgen früh auch mit, das lässt er sich nicht nehmen. Also, brauchst du Hilfe?“. Dankend verneine ich, denn das kann ich wirklich alleine. Entschuldigend verabschiedet er sich von mir, denn er hat noch viel zu tun, küsst mich davor aber noch einmal kurz, aber intensiv. Ich werde wirklich Wachs in seinen Händen…wie das wohl wird, wenn wir die ganzen drei Wochen dauernd zusammen sind…hui.
 

„Na der geht aber ran!“, foppt Jen von neben, sobald Sasuke das Zimmer verlassen hat. Ich quittiere das nur mit einem verlegenen Lachen…er ist aber auch perfekt und jeder darf gerne neidisch auf mich sein, dass ich ihn bekommen habe!

Der Abend zieht an mir vorbei, genug hab ich schließlich zu tun, meine ganzen Sachen müssen irgendwie in den Koffer passen und nur mit Jens Hilfe bekomme ich es hin, sodass ich pünktlich um 22 Uhr schlaggskaputt ins Bett falle und sogleich einschlafe. Der Schlaf hält nicht lange, immer wieder wache ich auf und frage mich, wie Sasukes Wohnung wohl aussieht, ob sie modern ist, oder eher klassisch, oder ob er viel von seiner Mutter bei sich hat. Immerhin hat er sie quasi vergöttert. Auch der Gedanke drängelt sich mir auf, wie es wohl wird mit ihm in einem Bett zu schlafen….immerhin ist er nur ein Mann und – oh Gott Sakura! Stopp mal. Soweit sind wir ja noch gar nicht. Oder?

Der Morgen ist schneller da, als es mir wirklich lieb ist und ich sitze fertig angezogen und mit einem fetten Entlassungsbrief in meiner Hand auf dem Bett, warte sehnsüchtig auf Sasuke und Itachi. Ich verspreche Jen, dass ich sie einmal pro Woche besuchen komme, immerhin bekommt sie sonst keinen familiären Besuch und…ja, wir sind so etwas wie eine kleine Familie, hier auf der Onko. Also halten wir auch da zusammen. Ein letztes Mal nehme ich sie fest in meine Arme, knuffe ihr in ihre Wange, was sie wirklich nicht leiden kann, als mein Freund schon mein Zimmer betritt, gefolgt von seinem Bruder. Freundlich begrüßen sie Jen, während Sasuke mich in eine innige Umarmung zieht, mir einen zärtlichen Kuss gibt und ich dann von Itachi in eine feste Umarmung gezogen werde. „Du hast sie jetzt lange genug, nimm sie doch nicht jetzt schon so in Beschlag!“, murrt er etwas genervt. Sasuke nimmt meinen Koffer schmollend und verlässt vor uns das Zimmer, da mich Itachi nicht loslassen möchte und zusammen begeben wir uns zu seinem Porsche, den er frech direkt vor dem Eingang geparkt hat. Denkt er, ich kann keine fünf Meter laufen? Zu süß, wirklich…
 

Lange fahren wir nicht, unser Weg führt uns nach Brooklyn, aber genaueres kann ich nicht wirklich erkennen, zu sehr lenkt mich Itachi ab, der mir erzählt, dass Suigetsu längst wach ist und ein mega Willkommensfrühstück vorbereitet. Die beiden sind wirklich zu lieb. Innerhalb kürzester Zeit habe ich die beiden wirklich in mein Herz geschlossen. Sasuke fährt in eine Tiefgarage, in welcher er einen festen Parkplatz hat und parkt mühelos ein, sodass wir schnell aus dem Auto aussteigen können und einen Aufzug nach oben nehmen. Der Aufzug selbst ist durch einen Kartenleser nutzbar, dh dass nur die Bewohner des Hauses diesen nutzen können. Bestimmt ist das ein ganz teures Haus, und die Wohnung einfach eine erstklassige Bude, die ich mir nie im Leben leisten könnte, egal, wie hart ich arbeiten würde…
 

Im dritten Stock hält der Aufzug und Sasuke bittet mich diesen zu verlassen, geht aber vor mir vor, führt mich zu einer roten Tür, mit der Zahl 2 darauf. Innerlich bin ich extrem gespannt, was mich hinter dieser Tür erwartet und ich versuche schon, als Sasuke die Tür öffnet, einen Blick hinein zu erspähen. Doch sein breiter Rücken und seine Größe lassen das nicht wirklich zu. Endlich macht er mir Platz, sodass ich mich an ihm vorbeimogeln kann und ganz neugierig anfange mich umzusehen. Was ich da zu sehen bekomme, übertrifft allerdings alles, was ich mir ausgemalt habe um Längen. Ist das sein Ernst?!



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  sama-chan
2018-10-28T21:47:15+00:00 28.10.2018 22:47
Willkommen im Paradies!
Die Wohnung wird sowas von der Hammer sein! Genieß es Darling!


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