Black Ruin von DeNoir (Ein Leben in Rost und Regen) ================================================================================ Kapitel 3: 4 kalte Augen ------------------------ A Tale of Rain: Edgar Wasser, Captain der Cypher-Police, ging mit energischen Schritten flankiert von zwei Shieldmen durch den Hangar, welcher die Fahrzeuge des HQ beherbergte. Eine Einsatzgruppe, bestehend aus ihm selbst und einem Dutzend Shieldmen machte sich bereit nach New-Nippon zu fliegen. Ihr Gunship war ein gewaltiges, gepanzertes Ding mit vier schwenkbaren Rotoren in den Tragflächen und Partikeltriebwerken im Heck. Der Lieutnant des Kommandos salutierte respektvoll und wartete auf die Befehle des Mantelträgers. "Die Werkspolizei soll den gesamten Distrikt großräumig abriegeln", befahl Edgar ruhig: "Wir kreisen in einem Radius von zwei Kilometern über dem Anschlagsort, legen Sie Sprungmodule an." Der Captain wusste, dass in Little-London der Widerstand, wie er annahm, ebenso zugeschlagen hatte. Wasser und seine Truppe würden die Terroristen mittels eines besonnenen, akribischen Vorgehens stellen, möglicherweise ging der Eingreiftrupp in London ähnlich vor, eine sorgfältige, aufmerksame Blockade und ein schnelles Eingreifen aus der Luft. Was mochte die Rebellen bewogen haben caritative Einrichtungen zu attackieren? Edgar konnte sich beim besten Willen keinen Reim darauf machen. DeNoir: Eine Stimme ertönte hinter Edgar, die seinem Partner Jakob Winter gehörte:" Was steht ihr hier noch rum? Bewegt euch!" Der blonde Mann Mitte Dreißig, verscheuchte die restlichen Leute um sie herum an die Arbeit und stellte sich neben Edgar. "Entweder", flüsterte Jakob:" Sollten deine Freunde verdammt gute Gründe haben, oder du hast dich mächtig verzockt." A Tale of Rain: Edgar zuckte die Schultern: "Wenn sie schlau sind verschwinden sie bevor wir nachfragen können", gab er trocken zurück. Wasser war ein schlanker, großer Mann mit strengen, scharf geschnittenen Zügen und grauen, nachdenklichen Augen. Sein Aschblondes Haar war ordentlich frisiert und er trug einen grauen Stoffmantel über einem ebenso grauen Anzug. "Wenn nicht...", er musste nichts weiter sagen. DeNoir: Jakob lachte auf und schüttelte den Kopf. Seine blonden Harre waren in einen dünnen Zopf gefasst und er trug einen Anzug ohne Jackett. In seinen blauen Augen blitzte amüsierte Kälte und ein Lächeln blieb von dem Lachen auf den markanten Zügen zurück:" Wenn." A Tale of Rain: Das Fluggefährt hob ab, rauschte hinaus in die verregnete Nacht. Edgar saß seinem langjährigen Partner gegenüber, die Beine übereinander geschlagen. In der Kanzel saßen zwei Piloten, einer bediente die Waffen des Gunships. Eine kaum sichtbare, schimmernde Blase hüllte das Gefährt ein, seine Scheinwerfer stachen in die Dunkelheit wie Speere aus kaltem, weißen Licht. Der Flug zum YCC New-Nippon würde nur wenige Minuten dauern. Die Shieldmen checkten ein letztes Mal ihre Ausrüstung. "Was denkst du, warum eine gemeinnützige Einrichtung wie die Clearing-Center?", fragte der Cop nachdenklich. DeNoir: Jakob lachte rau und schaute seinen Partner an, als er einen Fuß aufs Knie legte:" Entweder Life- Tech hat richtig üble Scheiße gebaut, oder sie sind blutdürstige Monster wir der Rest der Welt und für sie ist der Kampf das Ziel, weswegen alles angegriffen wird, was auch nur entfernt mit Konzernen oder Cypher zu tun hat, ob diakonisch, wirtschaftlich, oder kirchlich", er stützte eine Wange in seine Handfläche:" Ich bin sicher wir finden das noch raus. Ich bin gespannt." A Tale of Rain: Edgar nickte langsam: "Ich nehme an, dass sie zumindest von ersterem überzeugt sind", er lächelte humorlos: "Und vermutlich mit Recht." Der Captain bot seinem Partner eine Schachtel Zigaretten an. „Sir, Mr. Sneyder von Life-Tech bittet um ein Gespräch.“ "Durchstellen", sagte Edgar mit einem Seufzer. Sneyder war der verantwortliche für das Projekt 'YCC'. „Captain Wasser?", erklang für stimme des Operative. "Ja?", fragte dieser kurz angebunden. „Spezialisten der Corporation sind gleich vor Ort, die Cypher-Police...' "Ist zuständig wenn es um Terrorakte und Angriffe auf die öffentliche Sicherheit geht, halten sie ihre Schlägertruppen hier raus!", gab der Cop zurück und in einem Tonfall der verriet, dass er darüber nicht diskutieren würde. „Hören Sie...“ "Nein, Sie hören jetzt auf mich von der Arbeit abzuhalten, ihre finanziellen Interessen interessieren mich einen Scheiß, verstanden?" Am anderen Ende wurde aufgelegt. "Sie sind nervös", befand Edgar und sah Jakob nachdenklich an. DeNoir: Jakob lachte unterkühlt und nahm das Angebot an. Bevor er etwas sagen konnte, kam ein reichlich amüsantes Gespräch dazwischen. Jakob hoffte das Sneyder ihm am anderen Ende lachen hörte. Der Cop zog an seiner Zigarette und lehnte sich zurück:" Das spricht leider, leider für unsere aufmüpfigen Freunde, findest du nicht? A Tale of Rain: Edgar lächelte schmal: "Es sieht ganz so aus." Das Gunship hatte einige Minuten lang Kreise über dem schwelenden Herz des Chaos gedreht. Außer dem allgemeinen Aufruhr hatten sie aus der Luft keinerlei weitere, verdächtige, Bewegungen wahrnehmen können. Jetzt landete das massige Fahrzeug auf dem Platz, der gewaltige Wirbelsturm, den die Rotoren verursachten, vertrieb alle Schaulustigen, die der Anblick der nahenden Ordnungsmacht nicht bereits davongejagt hatte. Die Cypher-Police war nicht für Ihr rücksichtsvolles, nachsichtiges Handeln bekannt. Für gewöhnlich blieben die Polizisten in dem District 'Cypher', dem lebendigen, pulsierenden Herz der Stadt. Kamen sie heraus musste etwas ziemlich großes passiert sein und die Police pflegte nachhaltig und unbarmherzig für Stille zu Sorgen. Jetzt schritt der Captain umgeben von seinen Männern neben Jakob die Rampe herab. "Lieutnant, Sie sorgen dafür dass niemand herumkommt außer der Spurensicherung. Wenn Sneyder auftaucht..." Der Untergebene grinste und nickte:"Verstanden, Sir." Er trug die silbergraue, spiegelnde Hightech-Vollpanzerung der Shieldmen. Bewaffnet waren die Männer mit Sturmgewehren auf Molekular-Basis, deren Zielvisor erlaubte selbst über große Entfernungen tödliche, präzise Schüsse abzugeben. Außerdem hatten sie Energieschilde mit Aussparungen auf denen man das Gewehr abstützen und somit einhändig aus der mobilen Deckung feuern konnte. Die Visiere der Helme waren glatte, gewölbte Flächen die den Regen spiegelten. Der Lieutnant bezog mit vier der Polizeisoldaten Stellung an dem zerstörten Eingang, zwei in Deckung versteckt im Inneren und zwei an den Flanken des Offiziers, durch die Rüstungen nahezu unsichtbar im Schatten des Gebäudes. Edgar und die anderen drangen in das Gebäude vor. Der Captain tauschte einen Blick mit Jakob. "Keller", sagte er nur und wusste, dass sie das gleiche gedacht hatten. Anton Sneyder rutschte unbehaglich auf dem Ledersitz seiner Limousine hin und her. In einem Kordon von fünf gepanzerten Fahrzeugen glitt das Gefährt still über die nasse, verwitterte Betonstraße, die in das unstete Licht der orangen Lampions getaucht war. Er blickte seine Assistentin und rechte Hand an: "Verflucht, was machen wir denn jetzt? Dieser dämliche Inspektor Lestrade Verschnitt... Der Boss meint er kann die Police nicht davon abhalten sich die Sache anzusehen!" DeNoir: Jakob ließ seinen Partner die langweilige Koordinationsarbeit machen und freute sich schon auf das blöde Gesicht von Sneyder. Dann folgte er seinem Partner in die qualmende Ruine:" Da unten ist es doch immer am interessantesten, findest du nicht?" Die beiden Männer durchschritten den Schutt und die Asche, ohne auch nur einen dreckigen Hosensaum davon zu tragen und bahnten sich ohne Eile ihren Weg durch die schwelenden Überreste. Jakob lächelte seinen Partner dünn an, als er im gehen einen Holobildschirm studierte der über seine Hand schwebt:" Man muss ihnen eins lassen: Sie sind ordentlich. Die Krankenschwestern sind wohl unschuldig. Die ersten Zeugenvernehmungen waren der Maßen Anhaltspunktlos, dass ich bezweifele das es gespielt ist. Keiner von den Schwestern wurde wohl ein Haar gekrümmt. Sie berichten davon das die Widerstandskämpfer sie mit den Kindern raus geschafft haben. Den Kindern fehlt wohl auch nichts, zumindest nichts was eindeutig auf diese Ereignisse herzuführen ist, soweit sie noch da sind." Im Treppenhaus mussten sie einige kaputte Stufen überspringen, nur um vor einer Mauer aus Schutt zustehen. Winter ließ den Bildschirm verschwinden und streckte die Hand aus. Die Trümmer zuckten in die Luft, lavierten vor seiner Hand und flogen dann nach hinten. Die ersten Zellen kamen zum Vorschein. Jakob pfiff durch die Zähne:" Interessante Inneneinrichtung." Johanna van der Bergen schob ihre schwarze Brille hoch:" Unsere Anwälte arbeiten auf Hochtouren, Sir. Sie versuchen es über das Eigentumsrecht zu verhindern. Dann müssten die Cypher auf einen Durchsuchungsbefehl warten", sie räusperte sich und justierte ihren blonden Dutt:" Und bei dem Richtern haben wir ein oder zwei Steine im Brett." Johannas Augen zuckten in eine Stelle in ihrem Brillenglas, wo sie eine Nachricht bekommen hatte:" Anscheinend hat die neuartige Firewall etwas gebracht, Sir. Wir haben den digitalen Fingerabdruck, des Heckers. Er ist uns... nicht unbekannt." Über den kleinen Tisch in der Limo erschien ein Holodesktop mit einem Bild von einem jungen Mann, fast eher ein Jugendlicher mit blonden mittellangen Haaren und gletscherblauen Augen. Über den Bild prangte groß ein Name: 'Salazahr Stelzer' Darunter einige Daten: 'Codename: Crazy' 'Partner: Joseph 'Coffin' Burckhardt' 'Lead Security Manager' 'Lead Softwear Developer' 'Projekt 'Humanoid' ' Johanna schob ihre Brille zurecht:" Es entbehrt nicht einer gewissen Komik, das eine neue Entwicklung seines alten Partners ihn hat auffliegen lassen." A Tale of Rain: Ob der Anblick in ihm Gefühle auslöste war Edgar nicht anzusehen, er verzog lediglich das Gesicht und lachte spöttisch. "Sehr caritative Zwecke, ich muss schon sagen." Solange die Spurensicherung nicht hier gewesen war, mussten die beiden vorsichtig sein und so beließ Edgar es dabei sich einen ersten Überblick zu verschaffen. "Wenn das rauskommt...", der Cop bleckte die Zähne und schnaubte: "Dann helfen Life-Tech weder ihre Anwälte noch die Tatsache, dass es um Menschen ging die eh niemand vermisst hat weiter." Die Shieldmen sicherten den Bereich ab, als die beiden Ermittler weitergingen, sodass sie jetzt nur noch von vier Polizei-Soldaten begleitet wurden, doch erstens hätten die Beiden auch blendend für sich selbst sorgen können und zweitens hielt Edgar es für ausgeschlossen hier noch einem Feind zu begegnen. Höchstens würden Sie die eine oder andere verschüttete Leiche bergen. Sie gingen weiter, Blut hatte einen dünnen Film auf dem Boden gebildet und dickliche, verkrustete Pfützen, dort, wo die Angreifer die Mitarbeiter abgeschlachtet hatten. Die Körper wiesen tiefe Wunden und/oder Verstümmlungen auf, wer immer sie getötet hatte war wie ein Berserker vorgegangen. Sneyder rieb sich die Schläfen. "So etwas in der Art habe ich befürchtet, wer sonst außerhalb der Geheimpolizei wäre in der Lage innerhalb von nur einer halben Stunde unser gesamtes System zu knacken?" Der Operative von Life-Tech ächzte und dachte einige Momente schweigend nach. "Ich hoffe wir kommen vor der verfluchten Police an, wenn die einmal da sind lassen sie sich nicht mehr raus halten, bis wir jemanden erreicht haben der einen Captain zurückpfeifen kann...", Anton schlug frustriert mit der Faust auf den Sitz: "Immerhin ist das Gebäude zerstört, also..." Die Kolonne hatte die Ruine des YCC erreicht und hielt jetzt. Türen knallten und der Sergeant der Corporation-Security die Sneyder begleitete versammelte seine Männer. Die Tür zum Wagen wurde geöffnet, Anton und Johanna stiegen aus. Ihre annähernd dreißig Mann starke Wachtruppe formierte sich um den Operative, der die Schultern straffte. "Also dann", sagte er, froh, dass er die Cypher-Police noch nirgendwo erblickte. Sie gingen los, den Weg zu dem, was mal eine Häuserfront mit Eingangstür gewesen war. "Wir gehen als erstes nach Unten", meinte Anton angespannt: "Wir..." "Cypher-Police, bleiben sie stehen und lassen sie die Hände von den Waffen", erklang eine, durch den Helmlautsprecher verzerrte, Stimme. Drei gerüstete Gestalten schälten sich aus dem verrauchten Dunkel. DeNoir: "Life- Tech ist eine der größten Firmen.  Was werden sie tun? Sie werden Sneyder und Van der Bergen hängen. Beteuern das die Beiden das ganz alleine waren und die Firma schändlich hintergangen haben. Außerdem, ja diese Zellen sind besorgniserregend, aber die Mitarbeiter, haben es hier mit total an und abgefixten Jugendlichen zutun. Die sind aggressiv und kriminell. Die Zellen als Schutzmaßnahme hinzustellen, als Aufbewahrungsort bis Cypher die Individuen abholt, wäre Ihnen eine  leichtes. Außerdem vergiss nicht das Cypher auch in dem Projekt drin hängt, wir müssen vorsichtig sein uns nicht selbst zu Köpfen, oder das Life -Tech es schafft die Rollen zu tauschen ", ein amüsierten Lächeln legt sich auf Winters scharfe Züge:" Das hier ist ein juristischer Drahtseilakt und das einzige Verbrechen was wir bis jetzt sehen, ist Mord und das war nicht Life- Tech." Johanna zuckte zusammen, als die Cypher Polizisten sie maßregelten. Sie schüttelte den Kopf und begangen sich weiter die Ohren heiß zu telefonieren. " Das ist mir egal", wisperte sie in ihr Komgerät:" Holt mir einen Richter ran. Cypher ist schon hier!" A Tale of Rain: Edgar nickte: "Ja, zumindest Ersteres halte ich für das wahrscheinlichste." Selbst ein Konzern wie Life-Tech fürchtete die Cypher-Police und Officern mit ihrem Rang ans Bein zu pinkeln war schwer - de facto gab es kaum etwas, dass sie nicht durften und einen Captain zu beschuldigen war...gefährlich. Die Police war eine eingeschworene Gemeinschaft. "Es wäre sehr ärgerlich wenn...jemanden etwas rausrutschte, nicht wahr? Besonders in Hörweite irgendeines Journalisten." Edgar grinste spöttisch. "Nicht, dass uns je so etwas passieren könnte, wir sind ja Profis. Wenn der Widerstand clever gewesen ist hat er Beweise gesichert und das würde die Spurensicherung garantiert herausfinden. Hoffentlich während Sneyder in Hörweite ist. Lass uns gehen und den Hazies das Feld überlassen." 'Hazies' war der Spitzname der Leute von der Spurensicherung, auf Grund ihrer, an Hazard-Teams erinnernden Schutzanzüge. Anton überließ seiner Assistentin das Strippenziehen, während er den Männern ein Zeichen gab die Waffen zu senken. "Dieses Gebäude ist Eigentum der Life-Tech Corporation und somit Privatbesitz, sie haben kein Recht..." "Schnauze!", gab der Lieutnant grob zurück, was den Operative aus dem Konzept brachte. Er klappte empört den Mund zu, öffnete ihn wieder um gegen die Unverschämtheit zu protestieren, doch der Polizei-Soldat ließ ihn gar nicht zu Wort kommen: "Ihren Trümmerhaufen können Sie wiederhaben wenn wir hier fertig sind, dann dürfen sie Baumeister spielen und mit den Schäufelchen fuchteln und so weiter." Anton öffnete erneut den Mund, kam jedoch erneut nicht zu Wort. "Bis dahin ist das hier der Schauplatz eines Terror-Anschlags und solange brauchen wir nach keinem Recht zu fragen." DeNoir: Jakob erwidert Edgars Kommentar mit einem ähnlich spöttisch Lächeln, nur wirkte er auch ein wenig hämisch, als sie den Keller wieder verließen:" Diese ganze Situation ist sehr, sehr ärgerlich." Dann lachte Jakob kalt:" Wir schon. Doch es gibt genug Leute die keine sind, nicht wahr", dem Imperator sei Dank, fügte Jakob in seinem Kopf hin zu und musterte Edgar mit einer finsteren Verspieltheit:" Lass uns noch ein bisschen Sneyder ärgern, ja?" Johanna ging zu ihren Chef:" Sir? Unter 4 Augen bitte." Sie nahm ihren Chef einige Meter mit sich und flüsterte nur:" Die Richter sperren sich. Wasser und Winter haben angegeben es handelt sich und einen Terror- Anschlag von Black Ruin und somit sind sie im Recht. Die Juristen  fürchten den Zorn der Beiden und wollen sich nicht einmischen. Doch", sie richtete nervös ihre Brille:" Sie haben den Tipp gegeben es vielleicht damit zu versuchen mit ihnen zu dealen. Die Informationen über Stelzer, der ein gesuchter Terrorist zu sein scheint, gegen unsere Haut. Ich kann eine Datei fertig machen, aus der sämtliche... delikate... Projekte an denen er gearbeitet hatte verschwinden. Allerdings weiß ich nicht wie der Boss dazu stehen würde. Er wurde noch nicht Informiert, das Stelzer wieder aufgetaucht ist." Die Mitarbeiter wussten nicht warum, aber den Big Bossen von Life- Tech liegt einiges daran den abtrünnigen Sicherheitschef wieder zu bekommen. A Tale of Rain: Edgar nickte, er hatte sogar schon eine Idee wie er mit wenig Aufwand für äußerste Verstimmung sorgen konnte. Sneyder hatte Johanna zugehört und unwillig das Gesicht verzogen: "Ich hab's befürchtet, der Commisioner...", war so mächtig, dass er nicht bestechlich war, er gehörte zu den großen Spielern. "Wie auch immer, bis wir eine Antwort von Oben haben halten wir den Mund." Die Spurensicherung traf ein, betrat das Haus und war verschwunden, es vergingen einige Minuten, da traten zwei Gestalten aus dem Rauch. Der eine trug einen eleganten, grauen Mantel den er lässig über die Schultern gelegt hatte, als seien die Ärmel Dekoration. So, wie der Typ das Kleidungsstück trug waren sie das tatsächlich. Anton wusste sofort, wen er vor sich hatte, Arschloch Nummer Eins und Arschloch Nummer 2. "Wir...", begann er, doch der Captain ließ ihn gar nicht zu Wort kommen. "Guten Abend, die Dame - meine Herren“, Edgar nickte Sneyder und den Sicherheitstruppen zu: "Sie sind alle verhaftet, unbefugtes Betreten eines Tatorts, Behinderung der Ermittlungen...", der Cop lächelte gehässig. Edgar schritt an Jakobs Seite ohne einen weiteren Blick an den Beiden perplexen Angestellten der Life-Tech vorbei, die Bewaffneten starrten ihn ungläubig an, dann ihren Boss, dann wieder ihn. Ein paar wurden unruhig, doch als ein halbes Dutzend Polizisten mit erhobenen Waffen aus der Ruine trat hörten die Zuckungen auf. "Auf die Knie, die Hände über den Kopf.", befahl Lieutnant Simmons genüsslich. DeNoir: Jakob lachte dunkel:" Musik in meinen Ohren." Neben Edgar trat er aus dem Gebäude. Er trug eine schwarze Anzughose, eine braune elegante Weste im formalen Militärstil und ein weißes Hemd dessen Ärmel er hochgekrempelt hatte. Die oberen Knöpfe des Hemdes waren offen und seine braune Satin Krawatte lag nur locker um seinen schlanken bleichen Hals. Hätte er seine Hände nicht in den Hosentaschen, würden die vielen Metallbauteile seiner Implantate sicherlich im Scheinwerferlicht funkeln. Obwohl der Captain etwas untypisch legiere wirkte, verriet der Ausdruck fieser, selbstgerechter Vorfreude, auf den scharfen Zügen und in den kalten blauen Augen, das böses nahte, als der Wind sanft an seinem langem blonden Zopf spielte. Johanna hatte grade noch ihrem Chef zu genickt, dann sah sie das nahende Unheil. Dem Ausdruck auf Winters Gesicht interpretierte sie richtig, wusste sie als Wasser sie nonchalant festnehmen lässt. "Das... Das muss ein Missverständnis sein!", stammelte sie als sie Handschellen angelegt bekam. Als die beiden Life-Tech Sklaven außer Hörweite waren, lachte Jakob gehässig:" Wie herrlich! Der nächste Drink geht auf mich. Ein fabelhafter Einfall." A Tale of Rain: Die nächsten Tage vergingen für Edgar eher ruhig. Die beiden Spezialisten von Life-Tech wurden nach nicht einmal einer Woche von einem Anwalt der Corporation abgeholt, die Capsaicins wussten, dass die Sache hinter den Kulissen geregelt werden würde, eine Degradierung für Sneyder und die Frau war sowieso bei ihm angestellt. Die eigentlichen Verantwortlichen und die Cypher leugneten jedes Wissen um das Geschehen und schafften es sich, mehr oder weniger, aus der Affäre zu ziehen. Gegen die Schlagzeilen ließ sich nichts ausrichten, sodass sogar die Life-Tech sich mit einem Mal äußerst...zurückhaltend zeigte. Die Cypher wiederum inszenierte sich als empörte Wohltäterin, die natürlich nach diesem Betrug erst Recht die Clearingstellen  betreiben würden, natürlich ab heute vollkommen allein. Wasser grinste spöttisch, als er und Jakob darüber beim Mittagessen sprachen. "Immer das Gleiche. Aber heute hat ausnahmsweise jeder irgendwie gewonnen, außer der Tech." Der Commisioner war mehr als zufrieden gewesen. "Es wundert mich allerdings, dass wir noch nichts weiter über die Auswertung der Daten gehört haben, die die SpuSi feststellen konnte." DeNoir: Jakob hatte mit seinem üblich amüsierten, dünnen Grinsen zu gehört, während er seine Penne in Spinat- Ricotta- Sauce lustlos in sich hinein geschaufelt hatte. "Ich bin sicher", Jakob wischte sich den Mund mit einer Serviette ab:" Sie waren begeistert. Das gönn‘ ich denen richtig. " Er lehnte sich zurück legte den Fuß auf ein Knie und lehnte die Hand auf die Lehne und die Wange auf die Hand:" Ich muss sagen: Das war ein sauberes Ding was Black Ruin da durch gezogen hat. Nahtlos von Anfang, bis Ende. " Er seufzte und faltete dann die Hände in seinem Schoss:" Was die Schnüffler haben weiß ich nicht, sie haben mir auch noch nichts abgegeben. Vielleicht hat Black Ruin alles mitgenommen. Ich glaube ich schnei da gleich mal vorbei und zwing sie zum arbeiten", er lachte kehlig aufgrund seines bewusst schlechten Wortwitzes. A Tale of Rain: Edgar grinste freudlos, seine Portion Languste hatte er bereits verspeist. Jetzt nippte der Polizist an seinem Rotwein und sagte: "Zumindest haben sie für einen Tag die Welt gerettet." Der Vorschlag die Spurensicherung zu besuchen fand seinen Beifall und so winkte er dem Kellner. Bevor dieser jedoch ihren Tisch erreicht hatte klingelte sein Telefon und Edgar stand auf wobei er ohne zu zögern einen Schein auf den Tisch warf der beide Essen abdeckte, sowie ein unverhältnismäßig hohes Trinkgeld einschloss und bedeutete Jakob ihm zu folgen - nur ein Mensch rief unterdrückt auf seinem privaten Mobilfunk an. "Commisioner?", sagte Edgar lächelnd und ging zügig in Richtung des Ausgangs. "Haben Sie etwas gefunden, dass uns nützt?", erkundigte Wasser sich nach einigen Augenblicken des Schweigens, in denen ihr Vorgesetzter gesprochen haben musste. Sein Lächeln erstarb nach einigen Momenten. "Wie meinen Sie das?", fragte Edgar beunruhigt. Sein Gesicht wurde noch blasser als üblich, seine Kiefermuskeln spannten sich an und der Cop blieb stehen, als die Beiden auf Höhe des hundertzwanzigsten Stockwerk auf einen schmalen Weg traten, der von dem Restaurant in das Gewirr der leuchtenden Oberstadt der Cypher führten. "Verstanden, Sir", sagte er schließlich mit ausdrucksloser Stimme: "Wir machen uns sofort an die Arbeit." Edgar ließ die Hand sinken und verstaute das Gerät bedächtig in seiner Hosentasche. "Die Spurensicherung ist fertig", erklärte er, "Die Kameras wurden vor dem eigentlichen Anschlag gehackt, so dass wir keine verwertbaren Aufzeichnungen davon haben", er seufzte. "Leider ist das jetzt unsere geringste Sorge." Wasser entzündete eine Zigarette. "Die Reißwolf-Indianer haben sich alles aus der Zeit davor angesehen und nach was-auch-immer-uns-nützt Ausschau gehalten. Und es gab etwas. Nicht einmal eine Stunde vor dem Feuerwerk hat 'Fox' die Clearingstelle in Begleitung einer Frau betreten, die als Lehrerin in New-Nippon tätig ist." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)