Scharfe Klingen gegen scharfe Sinne von Skadii ================================================================================ Kapitel 3: Reiswein für zwei ---------------------------- „Haben sie noch Zimmer frei?“ fragte Neji an der Rezeption während ich mich in der Empfangshalle umschaute. Der Stiel hier war sehr Rustikal, es war mittelständig und für einfache durchreisende gemacht. Ein älterer Mann betrat die Herberge und reichte mir einen kleinen Zettel in die Hand. „Für sie! Wir haben eine neue Bar hier in der Gegend eröffnet und schenken für die ersten 20 Gäste ab 22 Uhr frei Haus Getränke und Essen aus!“ Ich lächelte und nahm dankend den Flyer entgegen. Der ältere Mann wollte gerade die Türe öffnen als ich ihm noch einmal zurief „Schenken sie auch Sake aus?“ ein breites grinsen schmückte seine Lippen und er nickte „Den besten hier in der Umgebung.“ ich sah ihn durch die Türe springen und steckte den Flyer in meine Hosentasche. „Ein Zimmer bis morgen früh wird reichen!“ hörte ich nun Neji mit dem Mann an der Rezeption verhandeln. Dieser händigte ihm einen Schlüssel aus. „Ein Zimmer?“ stöhnte ich erschrocken „A...aber wir sind zu zweit!“ Neji wandte seinen Kopf genervt zu mir und zischte „Aber es ist nur noch ein einziges Zimmer frei!“ ich stürmte näher auf die beiden zu „Aber wenigstens zwei Betten?!“ Neji verdrehte die Augen während der Mann zu meiner Enttäuschung seinen Kopf schüttelte. „Es tut mir leid, wir sind völlig ausgebucht!“ ich dachte einen Moment nach dann schnappte ich nach meiner Tasche zu Nejis Füßen und warf sie mir über die Schultern „Dann lass uns weitersuchen!“ etwas flüsterten sich die beiden über den Tresen während ich entschlossen auf den Ausgang marschierte. Meinen Griff nach der Türklinke und ich trat aus der Herberge, es dauerte in etwa 10 Sekunden ….......bis mein Köper völlig durchnässt vom Sturm der draussen wütete war und ich enttäuscht wieder die Herberge betrat. Langsam schlappte ich zu den beiden zurück und legte die Tasche unauffällig zu Boden. „10 Sekunden und keine länger!“ grinste Neji frech während der Mann hinter der Theke herzlich lachte. Irgendwie hatte ich das dumpfe Gefühl bei diesem Gespräch ging es um mich... Neji öffnete die Türe zu unserem Gästezimmer und legte sein Gepäck in einer Ecke ab. Vorsichtig durchforstete ich das Zimmer bevor ich einen Fuß hineinsetzte. Die Hände in seine Hüfte gestemmt musterte er mich „Na los komm schon!“ meine Augen gleiten über das frisch bezogene Ehebett, dass sich inmitten des Zimmers ausbreitete. Neji unterbrach meinen starren Blick darauf, indem er sich mir in den Weg stellte „Verdammt ist das dein ernst? Glaubst du etwa ich könnte ...“ er schmiss mich aus meinen Gedanken und sah mich fordernd an, dann griff er nach einem Kissen und traf in die Mitte meines Gesichts. Ich schüttelte mich und nahm das Kissen an mir runter. „Ich habe einen Schlafsack dabei, du kannst dich gerne auf dem Bett ausbreiten!“ zischte er. „Vielen Dank!“ flüsterte ich leise und legte auch mein Gepäck nun ab. Ich beobachtete ihn dabei wie er seine Decke aufrollte. Er klopfte es zurecht, fast schöner als es jedes Zimmermädchen konnte. Neji war unglaublich ordentlich und diszipliniert, so wurde er von den Hyuugas in der Nebenfamilie großgezogen. Ich erhaschte mich selbst völlig vertieft dabei ihm bei jedem Handgriff zu folgen. Ich bin mir sicher er bemerkte mich bereits, doch er behielt seine kühle Art und schenkte mir wie ich es gewohnt war kaum Beachtung. Meine Finger schienen unruhig zu werden, als wenn sie nach dem Mann vor mir greifen wollten. Doch ich hielt mich zurück. Einzig und allein die Worte die mir durch meine Lippen entflogen waren, konnte ich fast alles unterdrücken. „Es ist schön, dass du wieder da bist.“ flüsterte ich. Er nickte. Unsere Mägen knurrten hungrig und ich konnte Neji davon überzeugen mit mir in die neue Bar zu gehen. Es war ein kleines Stück, dass wir überqueren mussten der Sturm war bereits milder geworden, doch noch immer schüttete es wie aus Eimern. Pitschnass kamen wir durch die Türe. Eine junge Frau etwa in unserem alter schmiss zur Begrüßung ihre Hände in die Lüfte. „Herzlichen Glückwunsch!“ brüllte sie „Ihr seit heute unsere ersten Gäste! Bitte genießen sie den Aufenthalt in unserer Bar und suchen sich freie Plätze aus. Essen und Trinken gehen heute auf unser Haus!“ sie führte uns beide an einen gemütlichen Zweiertisch in der Ecke der Bar. Neji und ich sahen schweigend an einander vorbei und während er sich im Haus umsah glaubte ich daran meine heimlichen Blicke geschickt in die Bilder die hinter ihm hangen verpacken zu können. Ich grinste in mich hinein, völlig idiotisch. In diesem Moment glaube ich fest daran ich war gut in dem was ich tat. Die Bedienung brachte 2 heiße Schalen Brühe an unseren Tisch und eine Platte die heiß glühte. Sie stellte uns verschiedene Sorten Fleisch und Fisch bereit die wir uns darauf Grillen und zubereiten konnten. Völlig verhungert griffen wir beide nach unseren Stäbchen und schmissen einige der Zutaten zur Zubereitung darauf. Das Fleisch brutzelte vor sich hin und schon bald waren wir nicht mehr die einzigen Gäste die in der Bar eintrafen. Hungrig nippten wir beide an unseren Schalen und unsere Stäbchen griffen nach den Nudeln die darin schwammen und den fertigen warmen Zutaten. Als nächstes brachte man uns eine Flasche Sake und stellte jedem von uns ein Glas bereit. Ich betrachtete Neji der sie beide füllte. „Trink!“ forderte er mich auf und im nächsten Moment verschwand die Flüssigkeit durch seinen Mund. Ich nickte und trank auch mein Glas leer. Er füllte sie beide erneut und grinste mich frech an „Ist umsonst!“ ich lächelte völlig benebelt von dem strahlen, dass er mir schenkte. Es wurde wärmer durch den Alkohol den wir tranken immer wieder griffen wir zu etwas essbaren um unsere Mägen mit mehr als nur Flüssigkeit zu füllen. Und mit jedem Glas wurden wir gesprächiger, wir lachten über alte Zeiten. Ich erhaschte ihn dabei wie er seine Augen auf mich gerichtet hatte völlig beschämt sah ich an ihnen vorbei doch sein Blick hielt stand „Was ist?“ fragte er mich „Nichts...“ flüsterte ich verlegen und nippte an meinem Glas. „Deine Haare sind ziemlich lang geworden und du trägst sie jetzt offen!“ seine Finger griffen über den Tisch nach meinen Haarspitzen und er betrachtete sie spielerisch. „Fast länger als meine!“ stellte er nun fest. Ich versuchte die Reaktion in mir zurückzuhalten doch etwas in mir begann wild um sich zu klopfen. Klopfte gegen meine Brust wie ein wild gewordener Affe in einem Käfig. Meine Hände vergruben sich nervös zwischen meinen Beinen. „Ich mochte deine Zöpfe. Du wirktest immer sehr jung und verspielt dadurch ...“ er zog die Strähne durch seine Finger, bis sie wieder zurück auf meine Schultern fiel. „Jetzt erst fällt mir auf, dass du zu einer Frau heranwachsen bist.“ meine Backen färbten sich in einem leichten rot und ich hoffte, dass es mehr die Wirkung von dem Sake war als die Worte von Neji. Er schenkte uns beiden noch ein weiteres Glas ein und meine Lippen machten sich selbstständig „Du hast dein Stirnband abgelegt, dass bisher immer dein Siegel verdeckt hatte...“ er nickte und lächelte „Ich bin das verdammte Siegel los! Mit meinem Tod hatte sich auch das Siegel aufgelöst. Jetzt steht mir das Byakugan voll und ganz zu meinen Zwecken zur verfügung.“ ich nickte „Was für ein Glück, dass Hinata und Sasuke die Hyuuga-Clan Rangführung aufgelöst haben.“ er stimmte mir zu. „Wie war es denn so...“ flüsterte ich schwer „Tod zu sein?“ nachdem ich die Worte nicht mehr zurückhalten konnte, hatte ich Angst in seine Augen zu sehen um auf ein paar verärgerte Schneeweiße Pupillen zu stoßen. Doch seine Stimme war ruhig und er lehnte sich zurück in den Stuhl „Ich bin auf meinen Vater gestoßen und es war schön. Wir haben uns kennenlernen können und haben über viele Dinge gesprochen die ich bisher als Sohn vermisst hatte. Irgendwann kam dann der Augenblick, an dem er durch eine Schwelle trat. Doch mir wurde der Zugang verweigert...“ er seufzte „Ab da hatte ich wirklich sehr viel Zeit mich mit mir selbst zu beschäftigen.“ ich wagte einen Blick in seine Augen, die auf meinen verweilten „Ab da war es einfach nur unglaublich einsam...“ flüsterte er. „Ich begann das Leben zu vermissen. Sogar Gai und Lee...“ ich konnte die Einsamkeit die er Verspürte sehr gut verstehen, an diesem Punkt waren wir bereits. Doch hatte ich nicht gesagt welch ein großer Widerspruch der Tod zum Leben war. Eine Gemeinsamkeit hatten sie doch auch! Während sich der Lebende Tod fühlte. Träumte der Tote von einem Leben. Und sie teilten die Einsamkeit. Die Flasche schien gelehrt und Neji stand unerwartet von seinem Stuhl auf. Er stellte sich neben mich und reichte mir seine Hand „Nakomm, lass uns noch ein wenig Schlafen bevor wir morgen wieder aufbrechen müssen!“ ich nickte lächelnd und griff dankend nach seiner Hand. Sie war sehr warm und half mir hoch. Ich schwankte ein wenig und wir lachten beide. Im Gästezimmer angekommen kroch ich satt und übermüdet in die Federn. Neji knipste das Licht aus und schlüpfte in sein Reisebett. „Gute Nacht!“ huschte er noch über meine Lippen bevor ich im tief schlaf versank. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)